Für die Zukunft des Diakonie Klinikums Neunkirchen (DKN) sind die Weichen gestellt: Andrea Massone und Christian Jungmann werden das DKN und das Fliedner Krankenhaus in Neunkirchen zukünftig leiten. Andrea Massone übernimmt die Geschäftsführung, Christian Jungmann wird der neue Regionaldirektor. Andrea Massone ist bisher Geschäftsführerin der Knappschaftskliniken Sulzbach und Püttlingen. An beiden Standorten hat sie in den vergangenen Jahren Modernisierungen vorangetrieben, das medizinische Angebot erweitert und dafür gesorgt, dass die Kliniken zukunftssicher aufgestellt werden. Christian Jungmann ist derzeit Kaufmännischer Direktor für die Knappschaftskliniken Saar. „Wir haben mit Andrea Massone und Christian Jungmann erfahrene Experten für die Geschäftsführung gewinnen können. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir die Zukunft der Neunkircher Klinikstandorte gemeinsam mit einem eingespielten Team, das viel Standortwissen mitbringt, gestalten können“, betont Andreas Heinrich, Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie. Zukunftsfähiges medizinisches Konzept wird erstellt In der Vergangenheit stand das DKN mehrmals im Zentrum intensiver Debatten hinsichtlich seiner Zukunft. Dabei wurde auch ein Verkauf geprüft. Dieser ist vom Tisch. Damit die medizinische Versorgung der Menschen im Landkreis Neunkirchen weiterhin flächendeckend gesichert ist, werden derzeit Pläne für ein zukunftsfähiges medizinisches Konzept sowie für die bauliche Struktur des Krankenhauses erarbeitet. Damit macht Andreas Heinrich klar: Die Stiftung kreuznacher diakonie bleibt weiterhin Träger des DKN und geht die durch die Krankenhausreform bedingte Transformation aktiv an. Heinrich ergänzt: „Durch die Umstrukturierung vermeiden wir eine Schließung des Standortes. Wir entwickeln uns zu einem stabilen und modernen Krankenhausstandort, der den Herausforderungen der anstehenden Krankenhausreform gewachsen ist. Priorität wird sein, die Krankenversorgung in der Innenstadt aufrecht zu erhalten, den Standort zu sichern und den Bürgerinnen und Bürgern eine zuverlässige Perspektive zu bieten. Wir befinden uns dazu in guten Gesprächen mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit.“
Für 19 Studentinnen und Studenten hat jetzt ein neuer Lebensabschnitt begonnen: Sie starteten ihr Praktisches Jahr (PJ) im Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. „Wir freuen uns, dass sich die angehenden Ärztinnen und Ärzte für das Praktische Jahr bei uns entschieden haben“, so Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie. „Im Praktischen Jahr geht es nun darum, die an der Universität erlernte Theorie in die Praxis umzusetzen, weshalb es sich für viele Studierende wie ein Sprung ins kalte Wasser anfühlt. Wir wollen jedoch die Studierenden als Teil des Teams in den Klinik-Alltag integrieren und durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen anleiten. Im PJ-Unterricht sind die Osteosynthese-, Naht- oder EKG-Kurse Beispiele für die wöchentlichen „Crash-Kurse“, die als Ergänzung dienen“, sagt er. PJ bietet Chance für Karrierestart Seit 2008 ist das Diakonie Krankenhaus ein akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und bildet Studierende in der praktischen Phase aus. Aus Sicht der Klinik ist das Praktische Jahr eine gute Möglichkeit, den ärztlichen Nachwuchs zu rekrutieren. Gleichzeitig haben Studierende die Chance, die Mitarbeitenden vor Ort, den Arbeitsalltag im Krankenhaus, die Vorzüge und Herausforderungen verschiedener Abteilungen kennenzulernen. Die Gründe, weshalb sich Studierende für das Diakonie Krankenhaus entschieden haben, sind vielfältig: Viele haben das Krankenhaus aufgrund des PJ-Rankings gewählt, andere haben schon ihre Famulatur dort gemacht und einen positiven Eindruck gewonnen. Auch für die Zukunft bietet das PJ gute Perspektiven. So können die Absolventinnen und Absolventen beispielsweise danach als Assistenzärzte ins Berufsleben starten. Hier sprechen die Zahlen für sich: Seit 2008 sind 59 Studierende nach ihrem Praxiseinsatz geblieben. Aus dem Jahrgang 2023, der zurzeit das mündliche Examen macht, beginnen zwei Studierende als Assistenzärzte im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, zwei in der Klinik für Anästhesie, einer in der Inneren Medizin, eine bleibt in der Pädiatrie, eine in der Gynäkologie und eine in der Viszeralchirurgie. Dabei sind sich die Studierenden einig, dass das Diakonie Krankenhaus einen erstklassigen Ruf genießt. Spannende Praxis-Einblick sind garantiert Da es ein eher kleineres Haus ist, erhoffen sich auch die neuen PJler viele spannende Einblicke und einen engen Kontakt mit der Abteilung, den Patientinnen und Patienten sowie ihren Kolleginnen und Kollegen. Auch die gute Verkehrsanbindung und der Standort Bad Kreuznach tragen zur Wahl bei. Die Umsetzung und Planung des PJs ist auch in diesem Jahr sehr flexibel und individuell an die Lebensumstände anpassbar. Im neuen Jahrgang arbeitet beispielsweise eine angehende Ärztin in einer 75-Prozent-Stelle. Die beiden Freundinnen Sarah Engelhardt und Alina Görke nehmen den Weg aus Mainz auf sich, um ihr Praktisches Jahr in Bad Kreuznach zu absolvieren. Wie sie darauf gekommen sind? „Recherchen im PJ-Portal, Rankinglisten, Erfahrungsberichte vorheriger Jahrgänge und Gespräche mit Freunden“, erzählen sie. Die beiden haben sich schon erkundigt, wie es mit den Zugverbindungen aussieht, weil sie für die Strecke gern das Studenten-Ticket nutzen wollen. Die zukünftigen Ärztinnen und Ärzte bekommen neben den Pflichtfächern Chirurgie und Innere Medizin Einblicke in verschiedene Fachbereiche. Im Diakonie Krankenhaus stehen Gynäkologie, Pädiatrie, Anästhesie, Orthopädie, HNO-Heilkunde oder Radiologie zur Auswahl. Prof. Dr. Frank Hartmann sieht dabei auch die Möglichkeit junge Kolleginnen und Kollegen als Nachwuchs begrüßen zu dürfen: „Ich freue mich schon jetzt, wenn wir wieder einige der PJler im nächsten Jahr hier in Bad Kreuznach als Assistenzärzte wiedersehen werden.“ Kurz vor Beginn des Praktischen Jahres erreichte die Gruppe auch noch die Info, dass die Vergütung von bisher 600 auf jetzt 812 Euro angehoben wurde. Nähere Informationen zum Praktischen Jahr am Diakonie Krankenhaus
„Wir sehen hier unsere Zukunft“, sagt Sanja Stumpf-Henn. Die Stationsleitung der Orthopädie an der Hunsrück Klinik hat in den vergangenen Wochen die Verantwortung für ihre Patientinnen und Patienten in die Hände von 17 angehende Pflegefachfrauen und -männern gelegt. Während des Projektes „Schüler leiten eine Station“, organisieren diese zwei Wochen lang den Stationsalltag im Tagdienst und zeigen, was sie können. Als inzwischen fester Bestandteil der generalistischen Pflegeausbildung bereiten sich die Auszubildenden zum Ende des dritten Lehrjahres so auf ihr Examen und ihren künftigen Beruf vor. Die Stationsteams und mehrere Praxisanleiterinnen und -anleiter stehen dem Pflegenachwuchs dabei unterstützend zur Seite. Auf den Stationen 2 Links und 2 Rechts werden Patientinnen und Patienten aus den Fachbereichen Orthopädie, Unfall-, Allgemein- und Viszeralchirurgie mit teils komplexen Krankheitsbildern versorgt. Alles, was zur Pflege und dem Stationsalltag gehört, managen die Schülerinnen und Schüler des Oberkurses eigenverantwortlich: Übergabe, Grundpflege, Visite, Mobilisation, Transporte, OP-Fahrten, Medikamentenversorgung, Verbandswechsel, Essensausgabe, Dokumentationen, interdisziplinäre Absprachen bis hin zur Aufnahme und Entlassung von Patienten. „Gerade in den ersten Tagen war das alles schon sehr viel und eine besondere Herausforderung, alle Aufgaben einer examinierten Pflegefachkraft zu übernehmen“, sagt Kevin Kuhmann. Der 20-Jährige hat schon klare Vorstellungen für seinen weiteren Berufsweg: „Nach bestandenem Examen werde ich als OP-Pfleger hier in Simmern arbeiten.“ Für ihn, aber auch alle anderen 16 Schülerinnen und Schüler war das Projekt die ideale Vorbereitung. „Das Projekt war ein Sprung ins kalte Wasser, aber für uns Azubis war es auch eine tolle Erfahrung und wir haben viel gelernt. Das Ganze hat uns nochmal gezeigt, wie wichtig Teamarbeit und Kommunikation im Pflegeberuf sind. Für unser Examen und auch auf unseren späteren Job sind wir nun gut vorbereitet“, ist sich der Oberkurs der Pflegeschule Simmern einig. Auch für Franziska Krämer, Praxiskoordinatorin für Pflegeberufe an der Hunsrück Klink, ist die „Schülerstation“ ein voller Erfolg. Gemeinsam mit den freigestellten Praxisanleiterinnen Kerstin Sabel, Aline Kemmer, Sandra Herrmann, Praxisanleiter Paul May und mit Unterstützung der Stationsleitungen und weiterer Kolleginnen und Kollegen hat sie das Projekt auf die Beine gestellt. „Wir möchten junge Menschen für den Pflegeberuf begeistern. Dazu gehört eine gut strukturierte und praxisnahe Ausbildung“, betont Krämer. Vor dem Projektstart wurde im Rahmen des regulären Schulunterrichtes praktisches Wissen aufgefrischt – wie beispielsweise Reanimationstechniken und postoperative Pflege – damit die Azubis gut vorbereitet in den Berufsalltag starten konnten. Das hat sich gelohnt. Nicht nur die Praxisanleitungen ziehen nach 14 Tagen ein positives Fazit, es gab auch viel positives Feedback der ihnen anvertrauten Menschen. „Wir sind sehr stolz auf unsere Auszubildenden, die sich sehr professionell und verantwortungsvoll um unsere Patientinnen und Patienten gekümmert und sich dabei auch gegenseitig unterstützt haben. Wir konnten beobachten, wie sie durch das selbständige Arbeiten immer sicherer wurden und als Team zusammengewachsen sind“, sagt Praxisanleiterin Aline Kemmer, die unterstützend die Dienste begleitet hat. Am 1. August beginnt der neue Pflege-Jahrgang seine Ausbildung an der Pflegeschule Simmern. Es sind noch wenige Ausbildungsplätze frei. Kontakt für Fragen rund um die Ausbildung und die Bewerbung: Franziska Krämer, bewerbung-sim@kreuznacherdiakonie.de oder Telefon 06761 8181 766.
Dem Fliedner Krankenhaus steht hochkarätiger Besuch bevor: Henriette Gärtner, international bekannte Pianistin, spielt am Freitag, den 17. Mai, um 16 Uhr, ein Konzert in der Theodor-Fliedner-Straße 12. Das Event ist der Auftakt für die neue Veranstaltungsreihe Fliedner Musiktage, die im und um das Neunkirchener Krankenhaus im Laufe des Jahres stattfinden werden. Giuseppe Scorzelli, Musiktherapeut und künstlerischer Leiter in der psychiatrischen Klinik, hat das Projekt mit der Unterstützung des Chefarztes und Ärztlichen Direktors Prof. Dr. Ingo Vernaleken und des Kaufmännischen Direktors Michael Jung ins Leben gerufen. Der Kulturmanager Scorzelli hat in seiner Heimat Italien bereits viel Erfahrung mit Musikveranstaltungen gemacht und möchte den Patienten des Krankenhauses eine kulturelle Teilhabe ermöglichen. Psychisch erkrankte Menschen fühlen sich oft vom Alltag und der Gesellschaft entkoppelt. Sie kämpfen mit Vorurteilen und werden häufig stigmatisiert. Dabei ist es für ihre Heilung wichtig, Struktur in ihren Alltag zu bringen und wieder am aktiv am Leben teilzunehmen. Scorzelli findet, dass Kunst und Kultur ein gutes Instrument sind, um Vorurteile durch ein ungezwungenes Miteinander abzulegen: „Die Konzerte der Fliedner Musiktage sind offen für alle Bürgerinnen und Bürger. Wir möchten einen Ort der Begegnung schaffen. Musik verbindet Menschen, unabhängig von Kultur, Alter und gesundheitlichen Einschränkungen. Bei der Auswahl der Künstler für die Konzerte war es mir wichtig, verschiedene Genre abzubilden, damit unsere Patienten und auch die Besucher die Möglichkeit haben, die Vielfalt und Schönheit der Musik kennenzulernen und vielleicht eine neue Leidenschaft zu entdecken.“ Henriette Gärtner macht den Anfang mit klassischer Musik. Die Pianistin galt schon mit acht Jahren als das, was manche ein „Klavier-Wunderkind“ nennen: Sie trat in ganz Deutschland auf, gewann Wettbewerbe und konzertierte mit dem Stuttgarter Kammerorchester aber auch international, beispielsweise bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern. Im Sommer folgen dann Jazz-Künstler und ein Rock-Konzert der saarländischen Band Southern Caravan Breath, die am 6. Juli auftreten.
Der Lions Club Hunsrück hat 2.500 Euro an die Hunsrück Klinik gespendet. Die Lions hatten an Karneval Berliner für den guten Zweck verkauft und den Erlös auf 2.500 Euro aufgestockt, um die Hebammenarbeit im Rhein-Hunsrück-Kreis zu unterstützen. Konkret fließt die Spende in den Auf- und Ausbau einer Hebammenzentrale, die die „TeleHebamme“ der Stiftung kreuznacher diakonie ablösen wird. In dem 2021 gestarteten Pilotprojekt wurden in den letzten Jahren mehr als 140 Familien über Telefon und in Videosprechstunden betreut. Nachdem dieses Projekt ausgelaufen ist, ist nun ein neues Konzept in Planung, um die geburtshilfliche Versorgung weiterzuentwickeln. Denn nach wie vor ist es für viele Frauen in Deutschland schwierig eine Hebamme für die Nachsorge im Wochenbett zu finden. In einem Vortrag informierte Annika Greis, Leitende Hebamme an der Hunsrück Klinik, über den zukünftigen Aufbau und die Arbeitsweise der neuen Hebammenzentrale, die die Hunsrück Klinik gemeinsam mit festangestellten Hebammen auf die Beine stellt. Sie wird ab 2025 die Anlaufstelle sein, die werdenden Eltern bei der Suche einer betreuenden Hebamme hilft oder wenn nötig, auch selbst Hebammenleistungen anbieten, um Schwangere und junge Familien in dieser sensiblen Phase zu unterstützen. Die Lions-Mitglieder um Präsident Christopher Wust zeigten sich beeindruckt von der Eigeninitiative der Hunsrück Klinik und waren sich einig, dass die Hebammenzentrale ein wichtiger Baustein der Gesundheitsversorgung im Hunsrück ist. „Als Lions freuen wir uns lokale Projekte zu fördern, die den Bürgerinnen und Bürgern der Region direkt zugutekommen und die spürbar einen Einfluss auf die Lebensqualität im Hunsrück haben“, sagt Christopher Wust. Die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Hunsrück Klinik begleitet Frauen vor während und nach der Geburt. Dazu gehören auch die zahlreichen Angebote der Hebammenpraxis, wie Still- und Trageberatung, das Milch-Café, Rückbildung oder Baby Healthy Kurse. „Die großzügige Spende des Lions Clubs hilft uns, die Hebammenzentrale zu verwirklichen und ist auch ein Zeichen dafür, wie wichtig unsere Geburtshilfe und die Arbeit unserer Hebammen für einen gelungenen Start ins Leben ist“, betont Krankenhausdirektorin Susanne Christ.
Was passiert hinter den Türen eines Hospizes? Anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums lädt das Eugenie Michels Hospiz am Samstag, 27. April, ab 14 Uhr zu einem bunten und informativen Nachmittag in den Bösgrunder Weg 19 nach Bad Kreuznach ein. „Uns ist es wichtig, dass die Menschen hier in der Region wissen, wie die stationäre Hospizarbeit funktioniert und wie wir arbeiten. An unserem Info-Nachmittag kann man sich ein Bild davon machen, wie wir schwerkranken Menschen und ihren Angehörigen ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt ermöglichen“, erklärt Hospizleiterin Christina Gann, die an diesem Tag auch Berührungsängste abbauen und dem Thema Tod und Sterben seine Schwere nehmen möchte. Die Leiterin der rheinland-pfälzischen Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach und Simmern hat zusammen mit ihrem Team viel vorbereitet. Das Programm startet um 14 Uhr mit einem Freiluft-Gottesdienst. Zu jeder vollen Stunde werden die haupt- und ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden alle Interessierten durch das Hospiz führen und für Fragen zur Verfügung stehen. Zum Abschluss der Führungen findet im Andachtsraum des Hospizes auf Wunsch eine Klangreise statt. Der idyllische Gartenbereich und der Park auf dem Diakonie-Campus bieten den stimmungsvollen Rahmen für „All that Jazz“. Mit Dixieland, kreolischen Rhythmen und jazzig interpretierten Ohrwürmern animiert die Band ab 15 Uhr zum Mitswingen. Hier finden sich auch die wertvollen Oldtimer ein, die es an diesem Tag zu bestaunen gibt. Für die kleinen Gäste bietet das Gestüt Avarella aus Merxheim ab 16 Uhr Ponyreiten an. Auch der Leonberger Qazim ist dabei, mit dem sich sein Frauchen Christina Gann in tiergestützter Therapie weiterbildet – eines von vielen Therapieangeboten in Bad Kreuznach. Das Eugenie Michels Hospiz besteht seit 20 Jahren und gehört damit zu den ältesten stationären Hospizen in Rheinland-Pfalz. Aktuell arbeiten in Bad Kreuznach 30 hauptamtliche Mitarbeitende in Voll- und Teilzeit in der Pflege, der psychosozialen Begleitung und Hauswirtschaft, sowie 14 ehrenamtlich Engagierte. Das Angebot wird durch eine externe Physio- und eine Klangtherapeutin ergänzt. Eine Mitarbeiterin der ersten Stunde ist Martina Weber. Die examinierte Krankenschwester hat zuvor im Krankenhaus gearbeitet, bevor sie seit 2004 in den Pflegedienst des Hospizes wechselte. Sie kümmert sich nicht nur um das körperliche, sondern auch das seelische Wohlbefinden der Hospiz-Gäste: „Die meisten bleiben drei bis vier Wochen, manche sind länger, manche kürzer da. Diese Zeit versuchen wir so individuell und liebevoll für unsere Gäste und ihre Angehörigen zu gestalten.“ Martina Weber liebt ihre Arbeit: „Das ist genau meins. Wir haben Zeit für unsere Gäste und können unsere Arbeit und Pflege an ihre Bedürfnisse anpassen. Wir sind wie eine Familie und ein Ort voller Leben.“ Seit vielen Jahren ist sie zusätzlich im ambulanten Hospizdienst tätig. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren geändert, anderes ist gleichgeblieben. Im Eugenie Michels Hospiz spricht man nicht von Patienten, sondern man ist ein Gast. Wer in das Hospiz einzieht, kann seinen eigenen Rhythmus leben. Feste Besuchszeiten gibt es nicht. Wer lieber länger schläft oder in seinem Zimmer essen möchte, kann das ebenso tun, wie zusammen mit den anderen Gästen. Die Wohnküche, in der sich jeder seine Lieblingsspeise wünschen darf, steht immer allen offen. Am Samstag, 27. April, soll gemeinsam gegessen, getrunken, gelacht und gefeiert werden. „Dabei wollen wir zeigen, dass dieser Ort, das Sterben, in die Mitte der Gesellschaft gehört. Und natürlich möchten wir allen Unterstützern, Angehörigen und Mitarbeitenden Danke sagen“, so Gann. Angehörige und Freunde können jederzeit ihre Lieben besuchen. Das Team des Eugenie Michels Hospiz öffnet mit Unterstützung seines Fördervereins seine Türen am Samstag, 27. April, von 14 bis 18 Uhr, im Bösgrunder Weg 19, 55543 Bad Kreuznach. Im Parkhaus der Stiftung kreuznacher diakonie gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten. Bei Regen wird der Gottesdienst in die Diakoniekirche und das Konzert in den Luthersaal verlegt.
Wenn Sandra über ihre Erkrankung spricht, sieht man ihr an, dass es manchmal noch weh tut. Der körperliche Schmerz ist es aber nicht, der sie einholt. Es ist ihre Seele, die sich meldet, denn die war es, die ihren Körper krank gemacht hat. Doch heute hat sie die Kraft darüber zu sprechen, denn sie ist auf dem besten Weg der Heilung. Und nach jahrelanger Berufsunfähigkeit hat sie einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Sie sitzt im Café Theodor der Stiftung kreuznacher diakonie, einer Begegnungsstätte für Menschen, die von psychischen Erkrankungen betroffen sind, und erzählt, wie sie es hier zurück ins Leben geschafft hat. Zurück in die Mitte der Gesellschaft, vorbei an gesellschaftlichen Stigmata, die ihr zusätzlich das Leben schwer gemacht haben. Vor neun Jahren hätte sie noch keine Hoffnung gehabt, dass es für sie bergauf gehen würde. Damals geht es in ihrem Leben turbulent zu, sie entwickelt eine stressbedingte Essstörung. Manchmal ist es so schlimm, dass sie nur noch knapp 36 Kilogramm auf die Waage bringt. Ein stationärer Klinikaufenthalt ist unumgänglich. Sie wird in regelmäßigen Abständen im Fliedner Krankenhaus Neunkirchen aufgenommen: "Ich war manchmal zwei Monate dort, wurde medikamentös gut eingestellt, bekam Psychotherapie. Die Therapeuten wussten genau, was ich brauche, um wieder zu Kräften zu kommen“, erzählt Sandra. Wenn sie nicht stationär behandelt wurde, bekam sie ambulante Hilfe in der psychiatrischen Klinik, die ebenfalls von der Stiftung kreuznacher diakonie betrieben wird, und konnte mit ihren gewohnten Therapeuten weiterarbeiten. Trotzdem war sie aufgrund ihrer Erkrankung nicht arbeitsfähig und war dauerhaft krankgeschrieben. Einen normalen Beruf auszuüben war unmöglich. Die 50-jährige Neunkircherin wusste aber, dass es ihr erst dauerhaft besser geht, wenn sie ihr Privatleben umstrukturiert: „Ich wollte wieder unter Leute, ich hatte mich lange zurückgezogen, und wusste, dass ich einen geregelten Tagesablauf brauche. Die Beschäftigungstherapie im Fliedner Krankenhaus hat mir dabei geholfen. Die Therapeuten dort waren sehr erfahren und einfühlsam. Ich erfuhr von der Möglichkeit im benachbarten Café Theodor zu arbeiten. Es ist ein offener Bistro-Betrieb, wo Menschen mit psychischer Erkrankung eine passende Beschäftigungsmöglichkeit finden.“ Sandra stellt sich im Café Theodor bei der Betreuerin Andrea Kreutz vor, dieden Betrieb koordiniert. „Für uns ist es unwichtig, mit welcher Erkrankung die Betroffenen kommen. Sie können erzählen, wenn sie wollen, müssen aber nicht. Wir bieten ihnen Therapiegruppen an und finden einen Weg, sie in das Tagesgeschäft zu integrieren. Sie können selbst bestimmen, wie oft sie kommen und was sie gerne tun möchten. Wenn sie eine Pause brauchen, können sie eine nehmen, egal - wann und wie lange. Keine Vorurteile, keine Stigmata, alles kann, nichts muss“, fasst Kreutz den Ablauf im Café zusammen. Für Sandra der ideale Weg, wieder auf die Beine zu kommen: „Ich war erstmal verschlossen, wollte nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. Aber dort sind Menschen, die mich auch wortlos verstehen, denn sie sind in der gleichen Lage.“ Die gelernte Bäckerin findet ihren Lieblingsplatz in der Küche und backt die Kuchen für die Gäste der Begegnungsstätte in der Theodor-Fliedner-Straße. Sie knüpft Kontakte, findet Freunde und kommt immer häufiger ins Café Theodor, um mitzuhelfen: „Ins ‚Theo‘ kommen war irgendwann, wie heimkommen. Dort habe ich eine Aufgabe gefunden, ich konnte wieder ich selbst sein. Ich war im freien Fall und wurde dort aufgefangen.“ Dann erschüttert der nächste Schicksalsschlag ihr Fundament – bei Sandra wird Krebs diagnostiziert. Während der Chemotherapie zieht sie sich wieder zurück, muss alles erst einmal verarbeiten und mit den gesundheitlichen Folgen der aggressiven Therapie klarkommen. Dann rappelt sie sich erneut auf, geht wieder ins „Theo“, sucht die Gespräche mit Stammgästen. Ihr Team findet Aufgaben, die sie auch in ihrem geschwächten Zustand gut machen kann. Aber wenn sie mal nur dort ist, um zu reden, ist das auch willkommen. Und mit der Hilfe ihrer Kolleginnen und Kollegen, der Freunde und der Gäste, schafft sie es auch durch die Chemotherapie. Ihr geht es mit dem neuen Sinn im Leben immer besser. Irgendwann fühlt sie sich bereit, wieder richtig zu arbeiten. Mittlerweile hat sie es schon zwei Jahre ohne stationären Aufenthalt geschafft, ihre Haare wachsen dicht und fallen glänzend über die Schultern, die schon so viel getragen haben. Im Betreuer-Team von Andrea Kreutz und ihren Kolleginnen Nicole Mohr und Martina Flesch war zu diesem Zeitpunkt ein Platz frei. Die Idee kam auf, dass Sandra sich für den Job bewerben kann: „Die Beschäftigungsmöglichkeit für Betroffene ist eine Therapiemaßnahme, doch hier arbeiten auch Menschen ohne psychische Erkrankung regulär ich Betrieb, so wie Martina, Nicole und ich. Sandra hat einen Betreuerschein in der Seniorenhilfe, sie ist durch ihre Erfahrung geeignet, hier fest zu arbeiten und Menschen zu betreuen.“ Sie bewirbt sich und es klappt. Sandra ist nun neben den 15 psychisch erkrankten Menschen eine der vier Festangestellten, die dort arbeiten. Fragt man sie, welche Wünsche sie für die Zukunft noch offen hat, nach alldem was sie bereits geschafft hat, steht die Gesundheit natürlich an erster Stelle, denn sie möchte offiziell als vom Krebs geheilt gelten. Die psychische Erkrankung hat sie aktuell sehr gut im Griff. Jetzt, da sie weiter im gewohnten Betrieb arbeiten kann, ist sie zuversichtlich, dass das auch so bleibt. Deshalb hat sie auch einen Herzenswunsch, was das Café angeht: „Ich wünsche mir, dass das ‚Theo‘ wieder brummt. Bevor Corona kam, war hier richtig was los. Es gab einen Mittagstisch und viele Menschen aus der Umgebung kamen, um hier zu essen, ihre Pause zu verbringen oder einfach, um ein Stück Kuchen zu essen und zu plaudern. So soll es wieder sein.“ Daran arbeiten die Betreuerinnen aktuell. Damit sich im „Theo“ wieder mehr Menschen begegnen, ob gesund oder krank. Damit Menschen mit psychischer Erkrankung Hilfe finden. Damit Menschen ohne psychische Erkrankung lernen, dass Vorurteile schädlich sind. Es fehlt allerdings noch Unterstützung im Team von Andrea, Nicole, Sandra und Martina. Wer sich vorstellen kann als Betreuer im Café Theodor festangestellt zu arbeiten, kann sich bei Andrea Kreutz melden, E-Mail: kreutzan@kreuznacherdiakonie.de, Tel: 06821 902-460. Voraussetzung ist eine abgeschlossene dreijährige Ausbildung, nicht zwingend im sozialen Bereich, sowie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit im Umgang mit psychisch erkrankten Menschen. Auch psychisch Erkrankte, die Lust haben, im Rahmen ihrer Möglichkeiten im Team mitzuarbeiten, um Struktur in den Alltag zu bringen, können sich melden.
Mit gut 888.000 Euro hat der Förderverein der Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz e.V. seit seiner Gründung Neuanschaffungen und Projekte unterstützt, die direkt den Patienten, Hospizgästen und Mitarbeitenden zu Gute kommen. „Das war nur dank der zahlreichen Spenden engagierter Unterstützer und Partner möglich. Darauf können wir alle zurecht stolz sein“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins Manfred Faust. Zusammen mit seinem Vorstandskollegen Michael Boos und Edwin Schneider von der Ev. Kirchengemeinde Zehn Türme hatte er bei seinem Besuch der Hunsrück Klinik nicht nur ein neues Bild für die renovierte Notaufnahme im Gepäck, sondern auch konkrete Zusagen für neue Fördermaßnahmen. Mehr als 43.000 Euro sind in den nächsten zwei Jahren für die Hunsrück Klinik fest eingeplant. So wurde mit Spenden aus dem Weihnachtskonzert in der ev. Kirche Leideneck das Glasbild „Hunsrücker Blumenwiese“ erworben und an die zentrale Notaufnahme übergeben. Deren ärztliche Leiterin Dr. Stephanie Zang plant in diesem Jahr in den frisch renovierten Räumen erstmals eine Teddy-Klinik durchzuführen. Auch dieses Projekt, das Kindern die Angst vor einem Krankenhausaufenthalt nehmen soll, wird durch den Förderverein finanziell unterstützt. Mit einer Spende des Skaterparks „Rollbrettinsel Rheinböllen“ können für die Tagesklinik der Psychiatrie Klangschalen, Achtsamkeitsspiele und spezielle Hilfsmittel angeschafft werden. Gelder fließen auch in den Auf- und Ausbau einer Hebammenzentrale, die die „TeleHebamme“ der Stiftung kreuznacher diakonie ablösen wird. Dem Vorstand des Fördervereins war es besonders wichtig, mit den Spenden die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten zu verbessern – so soll die Anästhesie mit einem neuen medizinischen Gerät, einem Videolaryngoskop, ausgestattet werden, das die Intubation leichter und sicherer macht. Ein Spezialbett für die Psychiatrie und Psychotherapie, eine elektrische Knieschiene für die Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Krippenfiguren für die Weihnachtskrippe im Flur des Palliativbereichs können mit Unterstützung des Fördervereins ebenfalls erworben werden. „Wir sind sehr dankbar, den Förderverein an unserer Seite zu wissen. Mit den Spenden sind wir in der Lage, medizinisches Equipment zu beschaffen, das nicht über staatliche Fördermittel finanziert werden kann oder dem Finanzierungskatalog in seinem Fortschritt weit voraus sind. Seit vielen Jahren trägt der Förderverein Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz e. V. einen erheblichen Teil dazu bei, dass wir uns stetig verbessern und entwickeln können. Das ist auch der Verdienst von allen Einzelspenden, Sammelaktionen und Benefizveranstaltungen. Herzlichen Dank für diese langjährige Solidarität und das wertvolle Engagement von nunmehr über 900.000 Euro“, sagt Susanne Christ, kaufmännische Direktorin der Hunsrück Klinik. Um auch in Zukunft gezielt auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten, der Hospizgäste und der Mitarbeitenden reagieren zu können, freut sich der Förderverein Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz e.V. über neue Mitglieder und Unterstützter. Kontakt: www.foerderverein-hk-awh.de
Was bedeutet Sterbebegleitung? Es bedeutet, dass man für Menschen in ihrer letzten Lebensphase da ist. Dass man Sterbenden zuhört, Angebote macht, ihnen erlaubt „Nein“ zu sagen, dass man ihnen einen würdevollen Abschied ermöglicht. Das funktioniert teilweise intuitiv. Auf die Arbeit als Sterbebegleiterin oder Sterbebegleiter muss man aber vorbereitet werden, sowohl seelisch als auch fachlich. Dafür gibt es einen Kurs. Sieben ehrenamtliche Hospizhelfer, die im Paul Marien Hospiz Saarbrücken der Stiftung kreuznacher diakonie aktiv sind, haben den Befähigungskurs nun erfolgreich abgeschlossen und haben gelernt, wie man schwerkranke Menschen an ihrem Lebensende begleitet. Innerhalb von zehn Monaten konnten die Teilnehmer grundlegendes Wissen über Hospiz-Strukturen und Leitlinien, verschiedene Krankheitsbilder und rechtliche Grundlagen in der Hospizarbeit erlangen. Der Kurs vermittelt aber auch, wie man selbst mit Krankheit, Sterben, Tod und Trauer umgeht und Angehörigen helfen kann. Die eigene Psychohygiene war ebenfalls Thema. In 20 Stunden praktischem Einsatz haben die sieben Ehrenamtler im Hospizalltag bewiesen, dass sie das Gelernte in die Tat umsetzen können, bevor sie nun, mit ihrer Befähigungsurkunde in der Tasche, als Mitarbeitende im Team eingesetzt werden: „Ehrenamtliche Mitarbeitende sind ein wertvoller Bestandteil der Hospizarbeit, der nicht wegzudenken ist. Sie nehmen sich außerhalb der pflegerischen Tätigkeiten, die unsere hauptamtlichen Mitarbeiter verrichten, ausgiebig Zeit für die Bedürfnisse unserer Bewohner und gehen individuell darauf ein. Es wird gebastelt, gebacken, geredet, geschwiegen, Beistand und Angehörigenarbeit geleistet, Besorgungen erledigt“, fasst Ute Seibert, Leiterin des Paul Marien Hospizes, zusammen. Wer Interesse an einem Befähigungskurs hat, kann sich im Paul Marien Hospiz melden: 0681/3886-600
Die vier Patientinnen und Patienten, die heute im Schlaflabor des Diakonie Krankenhauses „verkabelt“ werden, haben wie 25 Millionen Deutsche ein Problem: Sie schlafen schlecht. Heute Nacht soll den Ursachen ihrer Schlafprobleme auf den Grund gegangen werden, um ihnen zu einem besseren Schlaf zu verhelfen. „Ich schnarche und habe nachts Atemaussetzer. Tagsüber bin ich immer müde – diese Sätze höre ich in meiner Sprechstunde häufig“, sagt Schlafmediziner Privatdozent Dr. Christoph Aletsee. Dabei sind Schlafstörungen nicht nur lästig, sondern können auch gefährlich werden. „Atemaussetzer können 30 Sekunden und länger dauern. Zeit, in der das Gehirn mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird. Der Körper reagiert mit einer Stress- und Weckreaktion. Passiert dies mehrmals in der Nacht, finden Betroffene nicht in den gesunden Traum- und Tiefschlaf und können sich nicht richtig erholen. Die Folge sind beispielsweise verminderte Konzentrationsfähigkeit, Kopfschmerzen und chronische Müdigkeit“, erklärt der Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und ärztliche Leiter des Schlaflabors. Rund 600 Patientinnen und Patienten mit Schlafstörungen jeder Art finden jedes Jahr im Diakonie Krankenhaus Hilfe und Beratung. Die Nachfrage ist groß, deshalb hat die Stiftung kreuznacher diakonie die Kapazitäten des Schlaflabors deutlich erweitert. „Schlafstörungen nehmen zu. Aus einem Umkreis von 100 Kilometern kommen Menschen zur Untersuchung in unser Schlaflabor. Die zusätzlichen Behandlungsplätze sind ein weiteres Puzzleteil, mit dem wir unser Leistungsangebot bedarfsorientiert weiterentwickeln“, freut sich der kaufmännische Direktor Manuel Seidel. Für die Behandlung gibt es nun vier Einzelzimmer mit speziell ausgestatteten Schlaflaborplätzen. Initial verbringen die Patientinnen und Patienten eine Nacht im Schlaflabor. Dabei überwachen die Schlafexperten Atmung, Hirnströme, Sauerstoffgehalt im Blut, Herzrhythmus, Muskelströme sowie weitere wichtige Werte und erstellen daraus ein Schlafprofil. Nach Auswertung der Messdaten erfolgt eine ausführliche Beratung durch den Schlafmediziner, in der die Weichen für die weitere Behandlung gestellt werden. Privatdozent Dr. Christoph Aletsee empfiehlt Schlafstörungen ernst zu nehmen und sich bei Beschwerden zunächst in der HNO- oder Hausarztpraxis gründlich durchchecken zu lassen. „Fehlender oder schlechter Schlaf kann schwerwiegende Erkrankungen wie Herzinfarkte, Bluthochdruck, Schlaganfälle oder Diabetes mellitus begünstigen. Besteht der Verdacht einer Schlafapnoe, ist eine Überweisung an ein Schlaflabor sinnvoll, um eine schnelle und effektive Behandlung für das Schlafproblem zu finden. Mit modernen Diagnose- und Therapieverfahren können wir die Schlaf- und damit auch die Lebensqualität vieler Menschen verbessern“, versichert er.
Kunst im Klinikalltag zeigt die Hunsrück Klinik in Simmern von April bis Dezember. Patienten und Besucher können 24 großformatigen Fotos des Fotoclubs „Blende 10“ aus Kastellaun in den Fluren im Erdgeschoss des Krankenhauses betrachten. Im Mittelpunkt der diesjährigen Dauerausstellung "SchwarzWeiß" stehen ausdrucksstarke Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die Menschen, Landschaften, Architektur und Tiere zeigen. Patientinnen und Patienten, Besucher und die Mitarbeitenden sind eingeladen, Licht und Schatten, Formen, Strukturen und Kontraste der Bilder auf sich wirken zu lassen. „Wir freuen uns, dass der Fotoclub seit fast 20 Jahren seine Fotos in der Hunsrück Klinik ausstellt. Mit dieser kleinen Kunstgalerie und wechselnden Ausstellungen können wir unseren Patientinnen und Patienten eine Freude machen und für ihr Wohlbefinden sorgen. Das bringt Abwechslung in den Klinikalltag und unterstützt auch den Heilungsprozess“, sagt Pflegedirektorin Kristina Theodoropoulos. Die Dauerausstellung ist bis Ende des Jahres im Erdgeschoss der Hunsrück Klinik zu sehen.
Die Näherinnen der Evangelischen Kirchengemeinde Kastellaun haben ein Herz für Brustkrebspatienten. Genau genommen eine ganze Menge Herzen, die sie in Kissenform an Betroffene verteilen. Gemeinsam nähten sie 21 gepolsterte Herzen für die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe der Hunsrück Klinik Simmern. Die speziellen Kissen haben besonders lange „Ohren“, sodass man sie bequem unter den Arm legen kann. Damit lindern sie Narbenschmerzen nach chirurgischen Eingriffen zur Tumorentfernung und Brusterhaltung. Außerdem helfen sie den Druck unter dem Arm, der durch Lymphschwellung entsteht, zu reduzieren. Heidi Märker, Stationsleitung der 3R, nahm die Kissen in Empfang und hat sie mit den Kolleginnen auf der Station verteilt: „Die Herzkissen haben nicht nur einen medizinischen Zweck. Sie sind auch Seelentröster für unsere Patientinnen und Patienten, die in dieser schweren Lebensphase Unterstützung gebrauchen können. Mit der herzlichen Geste zeigen die Näherinnen Solidarität und Mitgefühl“. Den Kontakt zu der Kirchengemeinde Kastellaun hat Sandra Schneider hergestellt. Die Diakonin arbeitet im medizinisch-technischen Labor der Hunsrück Klinik und singt gemeinsam mit den nähbegeisterten Frauen im Gospelchor „Hunsrück Gospel Family“. Bei einem der Konzerte wurde der Grundstein für die ehrenamtliche Handarbeitsgruppe gelegt, erzählt Schneider: „Die Initiatorin Karin Jungherz wurde auf ein Nähprojekt für Kenia aufmerksam. Es wurden Menschen gesucht, die waschbare Monatsbinden und wasserdichte Beutel nähen, damit Mädchen während ihrer Periode die Schule besuchen können. So fanden die Näherinnen zusammen und treffen sich seitdem in regelmäßigen Abständen, um für den guten Zweck zu nähen.“ Foto: Heidi Märker und Manuela Kasper von der Station 3R freuen sich mit ihrer Kollegin Sandra Schneider über die herzliche Spende der Evangelischen Kirchengemeinde Kastellaun (v.l.)
Ohne Abweichung bestanden – so lautet das Ergebnis des Überwachungsaudits von EndoCert. Die Auditoren haben dem Endprothesenzentrum der Maximalversorgung in allen Anforderungspunkten eine klare Empfehlung zur Aufrechterhaltung des Zertifikats ausgesprochen. Damit können sich Patientinnen und Patienten im Kreis Bad Kreuznach auf eine konstant hohe Behandlungsqualität beim Gelenkersatz verlassen. Für Betroffene mit Gelenkschmerzen ist die Abteilung für Orthopädie und Rheumaorthopädie seit vielen Jahren die kompetente Anlaufstelle. Hochspezialisierte Experten auf dem Gebiet des Gelenkersatzes implantieren in Bad Kreuznach Knie-, Hüft- und Schulterprothesen und führen auch hochkomplizierte Wechseloperationen durch. Dr. Martina Dafferner-Franzmann, Chefärztin der Orthopädie und Leiterin des Endoprothesenzentrums freut sich über das erfolgreiche Audit. „Die Zertifizierung ist immer eine Teamleistung. Unser multiprofessionelles Team aus den Bereichen Pflege, Physiotherapie, Radiologie, Hygiene, Sozialdienst und den Kooperationspartnern arbeitet Hand in Hand, damit unsere Patientinnen und Patienten von der Diagnose bis zur Nachbetreuung die bestmögliche Versorgung erhalten.“ Dr. Dafferner-Franzmann bildet zusammen mit Dr. Cornelia Schmitt, Dr. Markus Stolz, Tomas Cicinskas und Carlos Rueda Martinez das Team der Haupt- und Senior-Hauptoperateure. Operateure in einem zertifizierten Endoprothetik-Zentrum müssen eine vorgegebene Zahl von Gelenkersatzoperationen und unabhängige Fachfortbildungen pro Jahr durchführen, damit Patienten von deren fortlaufender Erfahrung profitieren können. Ergänzend müssen strenge Anforderungen an die Struktur der Zentren erfüllt werden, um ein hohes Maß an Sicherheit für die behandelten Patienten zu erreichen. Im vergangenen Jahr haben die Spezialisten fast 700 Patientinnen und Patienten mit neuen Prothesen versorgt. Jede wird vorab am Computer exakt geplant und individuell eingemessen. Eine Besonderheit ist die hohe Anzahl an schonenden, minimal-invasiven Eingriffen – oft mit Unterstützung des Roboterarms „MAKO“. „Wir möchten möglichst vielen Menschen mit fortgeschrittener Arthrose durch moderne endoprothetische Operationen dabei helfen, Lebensqualität und Mobilität zurückzugewinnen“, beschreibt die Chefärztin ihre tägliche Motivation. Doch vor jedem Eingriff steht immer eine genaue Diagnose und individuelle Beratung. „Nicht bei allen Beschwerden ist ein künstliches Gelenk die Lösung. Kommt ein Patient mit der Empfehlung für einen Gelenkersatz in unsere Sprechstunde, werden zunächst alle konservativen Therapiemöglichkeiten ausgelotet. Wann der richtige Zeitpunkt für eine Endoprothese gekommen ist, entscheiden die Betroffenen selbst. Sie müssen die Frage beantworten, wie stark ihre Einschränkungen und Schmerzen beim Sport, im Beruf oder Alltag sind – und ob eine Operation ihre Lebensqualität verbessern kann “, betont Dr. Martina Dafferner-Franzmann.
Bereits zum sechsten Mal übergab der Bad Kreuznacher Bauern- und Winzerverband durch Kreisgeschäftsführer Harald Sperling und den Kreisvorsitzenden Johannes Tillmann einen Scheck über 1000 Euro an das Eugenie Michels Hospiz. Die beachtliche Spendensumme kam beim 28. Bad Kreuznacher Bauernmarkt durch den Verkauf von Milch und Milch-Mixgetränken zusammen. Bereits seit vielen Jahren beteiligen sich Milchbäuerinnen und -bauern aus dem Kreisverband gemeinsam mit der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz-Saar (milag) am beliebten Bauernmarkt und verkaufen ihre Milchprodukte für einen guten Zweck. „Unsere Arbeitsgemeinschaft hat die Milch wieder kostenlos zur Verfügung gestellt, so dass wir den Verkaufserlös zu einhundert Prozent spenden konnten. Gemeinsam haben wir uns dafür entschieden, erneut das Eugenie Michels Hospiz und seine wertvolle Arbeit mit dem Betrag von 1000 Euro zu unterstützen“, sagt Kreisgeschäftsführer Harald Sperling. Hospizleiterin Christina Gann erklärt, welch hohen Stellenwert die Spende hat: „Als Hospiz sind wir auf Spenden angewiesen, das ist gesetzlich so geregelt. Kranken- und Pflegekassen übernehmen 95 Prozent der Kosten. Die übrigen fünf Prozent müssen durch Spenden gedeckt werden. Wir bedanken uns herzlich beim Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau, den Milchbäuerinnen, der milag und allen Besucherinnen und Besuchern des Bauernmarktes. Jede Spende ist ein wertvoller Beitrag, um die Arbeit des Hospizes zu unterstützen und den Menschen, die dort betreut werden, Trost und Geborgenheit zu schenken.“ Das Eugenie Michels Hospiz, das im Kreis Bad Kreuznach schwer kranke Menschen und deren Angehörige und Freunde unterstützt, feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 27. April 2024.
Doppelten Grund zur Freude hat das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie und am Diakonie Krankenhaus. Nach der Zertifizierung als regionales Traumazentrum ist die Klinik nun auch zum Verletzungsartenverfahren – kurz: VAV – zugelassen. Das bedeutet, dass nun auch die Behandlungen schwerer Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle in Bad Kreuznach möglich sind. „Bislang waren wir am etwas niedriger eingestuften Durchgangsarztverfahren beteiligt, wodurch wir leicht verletzte Personen ambulant und stationär versorgen durften. Die neue Zulassung ist ein wichtiges Signal für den gesamten Landkreis: Im Diakonie Krankenhaus können Patientinnen und Patienten auch bei komplexen Verletzungen jederzeit und 24 Stunden am Tag auf die ärztliche Expertise der Unfallchirurgie und unserer anderen zwölf Fach- und Belegabteilungen zurückgreifen“, sagt der Krankenhausdirektor Manuel Seidel. In Deutschland müssen laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Unfallverletzte in speziellen Krankenhäusern der Akutversorgung behandelt werden, die die dafür erforderlichen personellen, apparativen und räumlichen Voraussetzungen erfüllen müssen. Das ist in Bad Kreuznach gegeben. Chefarzt Prof. Dr. Frank Hartmann freut sich über die Bestätigung der DGUV: „Wir haben langjährige Erfahrung in der operativen und nicht-operativen Versorgung von Verletzten. Trotzdem kam es in den letzten Jahren immer wieder vor, dass wir Kinder mit Frakturen wie beispielsweise einem Wachstumsfugenbruch an andere Klinken weiterleiten mussten, obwohl die Eltern ihre Kinder gerne wohnortnah versorgt hätten. Jetzt können wir diese Verletzungen, egal ob sie zu Hause, beim Sport, in der Schule oder im Kindergarten passiert sind, im Diakonie Krankenhaus behandeln. Allein Schwerstverletzte, bei denen zusätzlich Verletzungen großer Nerven oder Gefäße vorliegen, verlegen wir auch künftig umgehend in eine Spezialklinik.“
Sägen, basteln backen – mit drei tollen Aktionen, initiiert von Stefan Müske aus Mandel, kamen insgesamt 650 Euro für die Kinder- und Jugendmedizin des Diakonie Krankenhauses zusammen. Der Teamleiter der Holz-Abteilung im Globus Baumarkt Gensingen hat in seiner Weihnachtswerkstatt wunderschöne Tier- und Weihnachtsfiguren ausgesägt, die in seinem Heimatdorf und im Baumarkt in Gensingen von Kindern liebevoll bemalt und verziert wurden. Die bei der Bastelaktion gesammelten Spenden sowie die Erlöse aus dem Waffelverkauf der Globus-Mitarbeitenden übergab er nun zusammen mit dem stellvertretenden Marktleiter Lars Link an den Ärztlichen Direktor des Krankenhauses. Dr. Christoph von Buch, der auch der Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin ist. Die Spende wird für Projekte eingesetzt, die nicht im regulären Budget abgedeckt sind und den Krankenhausaufenthalt für die kleinen Patienten und ihre Eltern angenehmer machen: etwa das Spielzimmer, wo immer etwas erneuert werden muss. „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass sich Menschen, wie Stefan Müske und das Unternehmen Globus engagieren, um unserer Arbeit zu unterstützen. Die große Solidarität, die wir durch jede Spende und kleine oder große Aktionen erfahren, motiviert uns. Herzlichen Dank für diese drei gelungenen Aktionen und allen, die sich daran beteiligt haben“, betont Dr. Christoph von Buch. Dem Ideengeber Stefan Müske war es wichtig, ein soziales Projekt in der Region zu unterstützen. Gemeinsam mit seinen Arbeitskolleginnen und Kollegen war schnell klar, dass die Spenden kranken und verletzten Säuglingen und Kindern zugutekommen soll. „Wir wissen, wie wertvoll die Arbeit ist, die in der Diakonie geleistet wird. Deshalb wollen wir dabei helfen, die optimale Versorgung von Kindern und Jugendlichen hier in der Region zu ermöglichen“, sagt Stefan Müske.
Der Frühling hält Einzug im Café Theodor der Stiftung kreuznacher diakonie: Frühlingsgestecke, Osterdekoration und selbstgemachte Marmeladen stehen am Samstag, den 16. März, von 11 bis 17 Uhr, in der Thomas-Mann-Straße 12 in Neunkirchen, zum Verkauf. Alle angebotenen Artikel sind von den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden selbst gemacht. Die meisten Menschen, die im Café Theodor arbeiten, sind psychisch erkrankt. Die auf dem Basar angebotene Dekoration wurde bei den tagesstrukturierenden Angeboten der Einrichtung hergestellt. Andrea Kreutz, die die Mitarbeitenden seit nunmehr 15 Jahren betreut, freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher: „Wir sind eine Begegnungsstätte für Menschen mit oder ohne psychische Erkrankung. Hier ist jeder herzlich willkommen, zu unseren Festen oder zwischendurch im normalen Tagesbetrieb auf einen Kaffee.“ Für das leibliche Wohl ist beim Frühlingsmarkt gesorgt: Alkoholfreie Frühlingsbowle gibt es gratis, Kaffee, Kuchen und Herzhaftes werden verkauft.
Glücklich halten Kathrin und David Beckers ihren Sohn Noah im Arm. Der kleine Junge ist ihr erstes Kind und kam Mitte Januar im Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in einer natürlichen Geburt gesund zur Welt. Danach sah es im Dezember noch nicht aus, denn als Kathrin Beckers in der 36. Schwangerschaftswoche erfährt, dass ihr Kind immer noch in Beckenendlage liegt, stellt sie sich auf einen Kaiserschnitt ein. Doch bei der Anmeldung zur Geburt im Diakonie Krankenhaus rät Oberärztin Dr. Susanne Kother-Groh zu einer äußeren Wendung. Dabei können spezielle Handgriffe von außen dazu beitragen, dass sich das Kind im Mutterleib dreht. „Im Vorfeld hatten wir dieses Thema für uns schon ausgeschlossen, da wir im Internet viele abschreckende Erfahrungsberichte gelesen haben. Aber die gute und ehrliche Aufklärung über den Ablauf und die geringen Risiken haben dafür gesorgt, dass wir uns zu Hause noch einmal ausführlich und in Ruhe mit dem Thema beschäftigt haben“, erinnert sich David Beckers. Am Ende gab das Vertrauen zu Dr. Susanne Kother-Groh den Ausschlag. Die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe arbeitet seit 1986 im Diakonie Krankenhaus und hat die Qualifikation für „Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin“. Nach einer Hospitation in der Universitätsfrauenklinik in Frankfurt am Main hat sie mittlerweile zahlreiche äußere Wendungen durchgeführt. „Etwa fünf Prozent aller Babys liegen zur Geburt in einer sogenannten Beckenendlage. Das heißt nicht der Kopf, sondern der Po würde zuerst geboren. Unsere Aufgabe ist es, den Schwangeren in dieser Situation alle Optionen der Geburt aufzuzeigen und sie nach einer sorgfältigen Untersuchung individuell zu beraten. Die Entscheidung, welcher Geburtsweg für sie der richtige ist, muss jede Frau für sich treffen.“ Auch Kathrin und David Beckers brauchen etwas Zeit, bis sie sich für die äußere Wendung und damit für die Chance auf eine natürliche Geburt entscheiden. Am 21. Dezember, in der 38. Schwangerschaftswoche, wird Kathrin Beckers im Krankenhaus aufgenommen. Zuerst werden die Herztöne, die Lage des Kindes und der Plazenta sowie die Fruchtwassermenge kontrolliert. Dann legt Dr. Kother-Groh ihre Hände auf den Bauch von Kathrin Beckers, ertastet durch die Bauchdecke das Kind und leitet gleichzeitig den Po nach oben und Kopf des Kindes vorsichtig nach unten. „Nach 60 Sekunden war schon alles vorbei, dann hat Noah den gewünschten Purzelbaum gemacht und lag mit dem Köpfchen im Becken. Wirklich schmerzhaft war es nicht, aber etwas unangenehm“, berichtet die junge Mutter. Nach dem „Wendemanöver“ bleibt Kathrin Beckers noch für eine Nacht zur Kontrolle im Krankenhaus. Alles verläuft nach Plan und am 12. Januar kommt der kleine Noah gesund und munter zur Welt. Die Familie ist erleichtert, dass die äußere Wendung so unkompliziert möglich war. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber am Ende hatten wir vollstes Vertrauen zu Frau Dr. Kother-Groh und haben uns im Diakonie Krankenhaus gut aufgehoben gefühlt.“ Für Dr. Susanne Kother-Groh ist die natürliche und selbstbestimmte Geburt ein Herzensthema. In ihren Hypnobirthing-Kursen unterstützt sie Frauen, in der Schwangerschaft und bei der Geburt auf sich und ihre Stärken zu vertrauen. In den Vorgesprächen gibt sie den Schwangeren keine Erfolgsversprechen – aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung kann sie nach der Voruntersuchung jedoch sehr gut abschätzen, ob eine äußere Wendung Aussicht auf Erfolg hat: „Es müssen mehrere Faktoren zusammenkommen. Wenn alles passt, liegt unsere Erfolgsquote bei 60 bis 70 Prozent.“ Im Diakonie Krankenhaus führt Dr. Kother-Groh die äußere Wendung ab der 38. Schwangerschaftswoche durch. Die Kinder sind dann voll entwickelt und haben noch genügend Platz in der Gebärmutter, sich zu einer Wendung animieren zu lassen. Unter ständiger Ultraschall- und Herztonkontrolle wird das Kind durch die Bauchdecke vor- und zurückgeschoben, um es in eine optimale Position zu bringen. Die Risiken der äußeren Wendung sind äußerst gering. Sollte jedoch eine problematische Situation eintreten, steht das gesamte Team der Geburtshilfe und der Kindermedizin bereit. „Das Ganze dauert normalerweise einige Minuten, bei Frau Beckers ging es besonders schnell. Noah brauchte nur einen kleinen Schubs“, sagt Dr. Kother-Groh mit einem Schmunzeln. Informationsveranstaltungen für werdende Eltern finden im Diakonie Krankenhaus an jedem zweiten und vierten Mittwoch im Monat statt. Weitere Informationen zu Angeboten und Kursen findet man auf der Seite der Elternschule unter kreuznacherdiakonie.de/elternschule
Nur alle vier Jahre Geburtstag feiern? Das gilt strenggenommen künftig für fünf Kinder, die gestern im Diakonie Krankenhaus zur Welt kamen. Sie haben einen ganz besonderes Datum in ihrer Geburtsurkunde stehen: den 29. Februar. Den Anfang machte die kleine Heidi, die als erstes von fünf „Schaltjahr-Babys“ um 12.27 Uhr mit einem Gewicht von 3920 g und einer Größe von 53 cm das Licht der Welt erblickte. Eine weitere Besonderheit gab es am 29. Februar: eine Spontangeburt in Beckenendlage. Insgesamt kamen im Februar 99 Kinder in den Diakonie-Kreißsälen zur Welt. Wir gratulieren allen Eltern ganz herzlich und wünschen ihnen alles Gute. Auch wenn die fünf neuen Erdenbürger in einem Schaltjahr geboren sind, so wird der Geburtstag jedes Jahr richtig gefeiert. Die Eltern von Heidi, Christine und Sascha, haben sich dazu schon Gedanken gemacht und auch im BGB nachgelesen: „Den 1. Geburtstag werden wir am 1. März feiern, das ist auch die offizielle Regelung.“ Wer am 29. Februar geboren ist, darf sich aussuchen, wann er seinen Geburtstag feiert: entweder am 28. Februar oder am 1. März. Das Team der Geburtshilfe am Diakonie Krankenhaus um Chefarzt Dr. Michael Kumbartski ist dankbar über das entgegen gebrachte Vertrauen. Um werdende Eltern bestmöglich auf die Geburt ihres Kindes vorzubereiten, finden an jedem zweiten und vierten Mittwoch im Monat Informationsabende und Führungen über die Wochenbettstation und durch die Kreißsäle statt.
Sie haben sich für einen der „wunderbarsten und faszinierendsten Berufe“ entschieden, wie sie sagen: Julia Klostermann-Hahn und Anne Liebisch studieren im ersten Semester Hebammenkunde und konnten nun in den Kreißsälen und auf der Wochenbettstation der Hunsrück Klinik das erste Mal Praxisluft schnuppern. Das Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie bietet als Kooperationspartner der Hochschule in Aschaffenburg zwei Studienplätze für künftige Hebammen und Entbindungspfleger an. Am Ende des dreieinhalb-jährigen Studienganges stehen der „Bachelor of Science“ und die Berufszulassung als Hebamme. Zum Studienstart im Oktober 2024 gibt es noch freie Studienplätze. „Die Studierenden erhalten bei uns umfangreiche praktische Einsätze in der Geburtshilfe und in der Gynäkologie. Neben der Mitarbeit im Kreißsaal und auf der Wochenbettstation sind auch Außeneinsätze in der Kinderklinik des Diakonie Krankenhauses und die Begleitung freiberuflicher Hebammen Teil der Ausbildung“, erklärt Annika Greis. Die leitende Hebamme der Hunsrück Klinik und verantwortliche Praxisanleiterin betrachtet die Akademisierung des Hebammenberufes als Aufwertung: „Es geht nicht um eine neue Arbeitsweise, sondern darum, das jahrhundertealte Wissen der Hebammen für alle Welt sichtbar und nachvollziehbar zu machen. Unsere Empfehlungen, die auf unseren Beobachtungen und Erfahrungen basieren, können die künftigen Hebammen nun wissenschaftlich begründen.“ Lange waren Hebamme und Entbindungspfleger Ausbildungsberufe, seit 2023 kann man Hebammenkunde nur noch studieren. Der theoretische Unterricht findet in Aschaffenburg statt und teilt sich in zwei Arten von Lehrveranstaltungen auf: In Vorlesungen und klinisch-praktische Übungen in speziell ausgestatteten Räumen, in denen sich unterschiedliche Szenarien der Hebammenarbeit simulieren lassen. „Bevor es nach Simmern ging, haben wir im sogenannten Skills-Lab die Leopold-Handgriffe, bei denen die Lage des Babys ertastet wird, das Anlegen eines CTG (Herztonwehenschreibers) und das Abhören der fetalen Herztöne mit einem Pinard-Rohr an Puppen und Modellen geübt. Diese ersten Grundlagen der Hebammentätigkeit können wir nun zum Ende des Semesters zu einem ersten kleinen Puzzle zusammenfügen“, sagt Julia Klostermann-Hahn. Auch Anne Liebisch fühlt sich durch den Mix aus Vorlesung und praxisnahen Übungen bereits gut für „ihren Traumberuf“ vorbereitet und ist dafür extra von Leipzig nach Aschaffenburg gezogen. „Die Hochschule hat uns eine gute Wissensbasis vermittelt, weshalb ich schon viele Aufgaben in der Hunsrück Klinik unter Aufsicht durchführen kann.“ Zu Beginn der Praxisphase begleiten die Studierenden die erfahrenen Kolleginnen, schauen ihnen über die Schulter und werden bei den ersten Aufgaben angeleitet. Nach und nach werden sie dann eigenständig. Hebamme Annika Greis ist vom praxisintegrierten Studium überzeugt: „Durch die Anleitung der Hebammenstudentinnen bleiben wir immer „up to date", hinterfragen ständig unsere Arbeitsweisen und können uns menschlich sowie fachlich weiterentwickeln – immer im Sinne der zu betreuenden Frauen, Kinder und Familien.“ Anne Liebisch und Julia Klostermann-Hahn sind begeistert von den ihren Eindrücken und Erfahrungen. „Seit dem ersten Einsatz im Dezember durfte ich schon 13 kraftvolle Geburten miterleben, berichtet Klostermann-Hahn, die ausgebildete Verwaltungsfachangestellte ist, und sich nach 17 Jahren bewusst für diesen neuen praxisorientierten Studiengang entschieden hat. Die 36-jährige wohnt in Seesbach und hat, genau wie ihre Kommilitonin, verschiedene Praktika bei Hebammen, in Kreißsälen und gynäkologischen Praxen absolviert. Auch die 21-Jährige Anne Liebisch ist fasziniert von den praktischen Erfahrungen, mag die Atmosphäre im Team: „Hier wird immer versucht, auf die ganz individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Frauen und Paare einzugehen, um ihnen eine selbstbestimmte und schöne Geburt zu ermöglichen.“ Mitte März wechseln Julia Klostermann-Hahn und Anne Liebisch wieder zurück in den Unterricht in Aschaffenburg und freuen sich schon auf den nächsten Praxiseinsatz in Simmern. Aktuell läuft die Bewerbungsphase für den Studienstart im Oktober. Weitere Informationen zum Studiengang an der TH Aschaffenburg oder direkt in der Hunsrück Klinik Simmern.
Das Diakonie Krankenhaus ist jetzt offiziell als regionales Traumazentrum im „TraumaNetzwerk Mainz-Rheinhessen“ zertifiziert. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat dem Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie den zweithöchsten Status zuerkannt. „Die Qualität unserer Patientenversorgung, unsere Ausstattung und das Behandlungskonzept wurden von externen Gutachtern auf Herz und Nieren geprüft und bestätigt. Das heißt: Wir erfüllen nachweislich alle Voraussetzungen, um Schwer- und Mehrfachverletzte kompetent und effizient zu behandeln. Das ist nicht nur ein Zugewinn für Bad Kreuznach, sondern für die gesamte Region“, betont der zuständige Chefarzt und Leiter des Zentrums Prof. Dr. Frank Hartmann. Jedes Jahr gibt es in Deutschland rund zehn Millionen Unfälle, etwa 35.000 Menschen verletzen sich so schwer, dass sie in Lebensgefahr schweben. Dann muss jeder Handgriff sitzen, denn mit jeder Minute sinken die Überlebenschancen und das Risiko, gesundheitliche Spätfolgen davonzutragen, steigt. „In der Unfallmedizin sprechen wir von der „golden hour of shock“. Innerhalb der ersten Stunde nach einem schweren Unfall müssen die wesentlichen Maßnahmen in der medizinischen Versorgung eingeleitet sein“, erklärt Hartmann. Um die Erstversorgung und Behandlungsqualität von Schwerverletzten besser und flächendeckend zu sichern, gibt es ein Netz aus qualifizierten Traumazentren, die klar definierte Voraussetzungen erfüllen müssen. Regionale Traumazentren, wie das Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, sind auf die Notfall- und Akutversorgung von Schwerverletzten spezialisiert, sie verfügen über ausreichende Intensiv- und Operationskapazitäten, haben die apparative Ausstattung und noch wichtiger: hochqualifizierte Experten verschiedenster Fachgebiete sind in die Behandlung eingebunden. „Für unsere Patientinnen und Patienten sichern wir kurze Versorgungszeiten und professionelle, abgestimmte Abläufe“, so Krankenhausdirektor Manuel Seidel. Andreas Heinrich, Vorstand Krankenhäuser und Finanzen der Stiftung kreuznacher diakonie, gratulierte dem Team um Prof. Dr. Frank Hartmann zu der hervorragenden Leistung: „Diese Hochstufung und Zertifizierung unterstreicht unsere Rolle als wichtiger Notfallversorger für den gesamten Kreis Bad Kreuznach und die angrenzenden Regionen in Richtung Bingen und Rheinhessen. Vor allem aber zeigt es die Qualität und die hervorragende Zusammenarbeit aller medizinischen Fachbereiche unserer Klinik.“
Krankenschwestern werden nicht mehr ausgebildet, Pflegefachfrauen und -männer heißen die Gesundheitsexperten von heute: Das Berufsbild „Pflege“ wandelt sich nicht erst seit der Einführung der Generalistik-Ausbildung, die die früheren Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege vereint. In den letzten Jahren ist ein zunehmendes Bewusstsein für die Bedeutung von Pflegeforschung in diesem Ausbildungsbereich entstanden. Auf diese Entwicklung reagiert die Pflegeschule an der Hunsrück Klinik Simmern mit der Integration der Pflegeforschung in die Ausbildung der angehenden Pflegefachpersonen. Die Auszubildenden der aktuellen Abschussklasse bearbeiteten das Projekt „Pflegewissenschaft in der Pflegeausbildung anwenden“. Die Ergebnisse wurden nun im Rahmen eines Symposiums vorgestellt. „Die Pflegepraxis befindet sich in einem ständigen Wandel, und Forschung spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung neuer Erkenntnisse, Methoden und Interventionen, um die Qualität der Pflege zu verbessern. Dadurch, dass wir die Pflegeforschung bereits in die Ausbildung einbinden werden angehende Pflegefachpersonen befähigt, ihre Pflegepraxis kontinuierlich zu reflektieren, zu aktualisieren und an neue Erkenntnisse anzupassen“, erklärt Natalie Sander, Lehrkraft an der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe in Simmern. Das Projekt fördere wissenschaftliches Denken und eine evidenzbasierte Herangehensweise, die zu besseren Ergebnissen für die Patientenversorgung führen könne. Konkret bedeutet das, die Schülerinnen und Schüler werden in die Lage versetzt wissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten, Studien zu verstehen, sinnvoll einzuordnen, anzuwenden und auch kritisch zu hinterfragen. Zukünftige Pflegefachkräfte sollen so den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Pflegeberufs besser gerecht werden. Sollten einige der Auszubildenen ein anschließendes Studium in der Pflegewissenschaft anstreben, sind sie ebenfalls hervorragend vorbereitet. Natalie Sander unterrichtet seit 2022, hat einen Bachelor in Gesundheit und Pflege Schwerpunkt Pflegepädagogik und arbeitet gerade an ihrem Master für Pädagogik in Gesundheit und Pflege. Gemeinsam mit ihrer erfahrenen Kollegin Gabi Schöfferle, die schon seit 2010 in der Hunsrück Klinik arbeitet, hat sie das Konzept für das Projekt erstellt und begleitet die Azubis bei der Theorie und Praxis. Das Projekt ist klar strukturiert und beinhaltet beispielhafte Fragestellungen die die Schüler unmittelbar betreffen: In vier kleinen Gruppen bearbeiteten sie Themen wie gesellschaftliche Vorurteile in der Pflege, Auswirkungen der Unzufriedenheit mit der generalistischen Ausbildung auf die Motivation, Vorbeugung von Druckgeschwüren in Pflegeheimen und der Schichtarbeit auf Schlaf und Konzentration. Der begleitende Unterricht lehrte die Schüler den Unterschied zwischen quantitativer und qualitativer Forschung, die einzelnen Schritte des Forschungsprozesses, zugehörige Forschungsdesigns, Methoden der Datenerhebung, Gütekriterien, Auswertungsmöglichkeiten, den Umgang mit Software zur Datenauswertung und die Darstellung der Ergebnisse, sowie korrektes wissenschaftliches Arbeiten. Zum Abschluss des Projektes wurde ein Symposium veranstaltet, bei dem die Schülerinnen und Schüler ihre Resultate präsentierten: „Die Ergebnisse der Projektarbeiten haben unsere Erwartungen übertroffen. Wir bist begeistert, mehr geht nicht“, freut sich Gabi Schöfferle. Die zukünftigen Pflegeexpertinnen und -experten waren nach anfänglicher Aufregung sehr zufrieden mit ihrer Präsentation: „Das Projekt war herausfordernd und zeitaufwändig. Wir sind alle sehr stolz und von den Schlussfolgerungen unserer Forschungsfragen selbst überrascht. So haben wir zum Beispiel erörtern können, was die Gesellschaft über unseren Beruf denkt“, erzählt ein Projektteilnehmer. Natalie Sander sieht auch einen praktischen Nutzen in den Ableitungen die ihre Schülerinnen und Schüler erarbeitet haben: „In den kommenden Oberkursen werden wir das Projekt in der Pflegewissenschaft weiterführen und ausbauen. Die Ergebnisse sind so interessant, dass wir uns vorstellen können in den zukünftigen Kursen darauf aufzubauen. Auf der anderen Seite ist das Feld der Pflege so breit gefächert, so dass wir uns noch auf viele spannenden Themen freuen können.“
Da steht ein Pferd auf’m Flur – ganz ohne Heijo, Helau und Alleh Hopp. Die Stute Lena war von der Dachsbau-Ranch in Dudweiler mit ihren Besitzern Klara Dreßler und Mathias Lenzen angereist, um die Bewohnerinnen und Bewohner des Paul Marien Hospizes in Saarbrücken zu besuchen. Tiere sind dort herzlich willkommen. Menschen, die im Paul Marien Hospiz wohnen, können ihre Tiere mit in die Apartments bringen, im Gemeinschaftsraum zwitschern Vögel und jeden Montag kommen speziell ausgebildete Therapiehunde vorbei. Aber der Besuch von Shetlandpony Lena war eine Premiere. Auf die Idee kam Mitarbeiterin Angelina Perey, die seit sechs Jahren reitet und ihr Pferd auf der Ranch eingestellt hatte. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin kannte das vierjährige Pony und weiß, dass sie genau die Richtige war für den tierischen Besuch. Lena war erfahren, sie war ein Lehrpferd und hatte zuvor schon Seniorenheime besucht. Sie schlenderte gemächlich durch die Flure im Hospiz, ließ sich von den Bewohnerinnen und Bewohnern, die Lust dazu hatten, streicheln und füttern. Zu manchen, die es sich gewünscht hatten, ging sie sogar ans Bett. „Wir arbeiten gerne mit Tieren im Paul Marien Hospiz, denn sie gehen ganz wertfrei auf Menschen zu. Es ist ihnen egal, wie wir aussehen, ob wir krank sind oder gesund“, erklärt der stellvertretende Leiter der Einrichtung Thomas Steffen. Er und sein Team erleben oft wie Menschen, die sich aufgrund ihrer schweren Erkrankung zurückziehen, aufblühen, mobiler und aktiver werden. Auch Lena lockte Bewohner aus ihren Zimmern, die sonst lieber für sich sind. Eine Bewohnerin erinnerte sich an ihre Kindheit zurück, als sie ein junges Mädchen war, lebte sie auf einem Bauernhof. Lena ließ bei ihr schöne Erinnerungen wieder aufleben. Die Pferdefreundin kam strahlend ins Erzählen und freute sich, dass sie Lena ausgiebig streicheln konnte. Für die Besucher und die Mitarbeitenden war der Vierbeiner auch ein absolutes Highlight und bekam besonders viel Zuneigung und Karotten zum Knabbern an diesem Tag. Ein rundum gelungener Besuch und für Perey und Steffen ein Zeichen, dass sie in Zukunft gerne wieder ein Pony ins Hospiz einladen möchten: „Das machen wir im Sommer wieder, dann gehen wir raus in unseren schönen Garten, da können wir dann mit den Bewohnern draußen ein kleines Event veranstalten.“
Wer in den letzten Tagen das Pech hatte, wegen Eis oder Schnee zu verunglücken, hat es vielleicht schon gesehen: Die Zentrale Notaufnahme – oder kurz ZNA – ist innerhalb der Hunsrück Klinik in neue Räumlichkeiten gezogen. Im Erdgeschoss, links hinter der Pforte, ist ein moderner und heller Bereich entstanden. Dort werden sämtliche Notfallpatienten, die mit dem Rettungsdienst gebracht, von ihrem Hausarzt eingewiesen oder selbständig die Klinik aufsuchen, klinisch erstversorgt. Die Zentrale Notaufnahme ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Anlaufstelle für Menschen, die sofortige Hilfe und schnelle medizinische Unterstützung benötigen - ob internistischer Notfall, Armbruch oder die Schwerstverletztenversorgung nach einem Autounfall. Knapp 13.000 Notfallpatientinnen und -patienten werden jährlich durch ein Team aus Notfallmedizinern, spezialisierten Ärztinnen und Ärzten sowie speziell ausgebildeten Pflegekräften behandelt. Die ärztliche Leitung der ZNA hat Dr. Stephanie Zang. Die 35-jährige Fachärztin für Innere Medizin besitzt die Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin und ist bereits seit 2013 für die Hunsrück Klinik tätig. ls zertifiziertes Traumazentrum verfügt die Hunsrück Klinik über alle Voraussetzungen und die nötigen Strukturen für eine optimale Behandlung von Schwerverletzten. Neben einem modernen Schockraum, der mit allen notwendigen Geräten für Notfalleingriffe und lebenserhaltende Maßnahmen ausgerüstet ist, gibt es in den neuen ZNA-Räumen Untersuchungs-, Isolier- und Eingriffsräume mit mehr als zehn Behandlungsplätzen. Umfangreiche Diagnosemöglichkeiten wie Labor-, EKG-, Ultraschall-, Röntgen-, CT-, MRT und endoskopische Untersuchungsverfahren befinden sich innerhalb oder in unmittelbarer Nähe der renovierten Räume. Auch zur Intensivstation und zum OP-Trakt besteht ein direkter Zugang. „In der ZNA behandeln wir interdisziplinär, das bedeutet alle medizinischen Fachbereiche der Hunsrück Klinik arbeiten auf kurzen Wegen Hand in Hand zusammen. Ärztinnen und Ärzte der Abteilungen Innere Medizin, Unfallchirurgie, Orthopädie, Allgemein und Viszeralchirurgie, Gynäkologie sind je nach Disziplin dauerhaft in der ZNA eingesetzt oder können 24/7 aus ihrem Klinikdienst zu einem Notfall hinzugezogen werden“, so Dr. Stephanie Zang. Gewohnt effektive Versorgung in modernen Räumen Die Behandlungsdringlichkeit aller in der Notaufnahme eintreffender Menschen wird über eine Ersteinschätzung bestimmt. „Damit können wir schnell und sicher herausfinden, welche Patienten aufgrund der Schwere der Verletzung oder Erkrankung besonders schnelle Hilfe benötigen“, erklärt Daniela Frenzel, Pflegerische Leitung der Zentralen Notaufnahme. Sie ist wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen speziell in der Notfallpflege weitergebildet und damit besonders qualifiziert, diese Ersteinschätzung nach einem standardisierten und international anerkannten System vorzunehmen. Nach der Erstuntersuchung durch das ärztliche Personal erfolgt die Entscheidung, welcher Patient im Krankenhaus aufgenommen, ambulant behandelt, an den Ärztlichen Bereitschaftsdienst oder an eine Haus- oder Facharztpraxis weiter verwiesen wird. Zang und ihr Team erleben es immer wieder, dass insbesondere leicht erkrankte Patientinnen und Patienten gereizt reagieren, wenn sie warten müssen: „Die Wartezeiten richten sich nach der Schwere der Erkrankung und der Anzahl der Notfälle. Schwerverletzte und ernsthaft erkrankte Menschen haben in der Notaufnahme immer Vorrang, denn hier geht es teils um Leben oder Tod. Zudem muss man klarstellen: Die Notaufnahme ist kein Hausarztersatz.“ „Unsere Notfallpatienten können sich auf die gewohnt gute und effektive Versorgung durch ein kompetentes, engagiertes Team verlassen – nun auch in renovierten und modern ausgestatten Behandlungsräumen. Für die Geduld und das Verständnis während der Umbaumaßnahmen und des Umzugs möchte ich mich im Namen des Direktoriums bei allen Mitarbeitenden und Patienten herzlich bedanken“, sagt Klinikdirektorin Susanne Christ. Mit dem Umzug und der sukzessiven Modernisierung aller Stationen und Funktionsbereiche trägt die Hunsrück Klinik dem gesteigerten Patientenaufkommen Rechnung. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 9.500 Patienten stationär und 49.000 ambulant in der Hunsrück Klinik behandelt.
Das medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in Simmern baut mit personeller Verstärkung das Behandlungsspektrum weiter aus. In der orthopädisch-chirurgischen Praxis bietet Prof Dr. Frank Hartmann zwei Mal im Monat eine spezielle Wirbelsäulen-Sprechstunde an. Das Leistungsspektrum reicht von der Diagnose über die Indikationsstellung bis hin zur Betreuung und Behandlung nach einem operativen Eingriff an der Wirbelsäule. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, der auch das Master-Zertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft trägt, legt dabei besonderen Wert auf eine individuelle, sorgfältige Untersuchung und Bewertung von Rückenleiden. „Herr Prof. Dr. Hartmann leitet seit 2021 die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am Diakonie Krankenhaus. Wir freuen uns, dass er seine Expertise nun auch für die ambulante Patientenversorgung in Simmern einbringen wird. Durch die enge interdisziplinäre Vernetzung im Klinikverbund der Stiftung kreuznacher diakonie und Abteilungen in Simmern, Kirn und Bad Kreuznach, können wir auch bei komplexen Fragestellungen jederzeit spezialisierte Hilfe anbieten“, sagt Manuel Seidel. Der 45-Jährige ist Regionalleiter der drei rheinland-pfälzischen Krankenhäuser und seit diesem Jahr auch Geschäftsführer des MVZ in Simmern. In der Praxis für Orthopädie und Chirurgie im MVZ finden Patientinnen und Patienten Beratung und individuelle Behandlung durch ein erfahrenes Team von Fachärzten, die die Bereiche Orthopädie, Unfallchirurgie, Sportmedizin, Endoprothetik, Proktologie und Wirbelsäulenchirurgie abdecken. Der Schwerpunkte des neuen Angebots liegt auf Verletzungsfolgen und Abnutzungserkrankungen der Wirbelsäule, wie Bandscheibenvorfälle, Wirbelgleiten, Spinalkanalverengung (Stenose) oder Wirbelkörperbruch. Die Wirbelsäulen-Sprechstunde findet jeden zweiten und vierten Freitag von 8 bis 14 Uhr im MVZ Simmern statt. Termine können für diese Tage telefonisch unter 06761/81-11 60 oder per E-Mail an mvz-sim-ws@kreuznacherdiakonie.de vereinbart werden. Für eine Terminvereinbarung ist keine Überweisung notwendig.
Wer beim Halbmarathon „Ingelheimer Halbe“ mitmacht, läuft für den guten Zweck. Die Gewinne des Sebastian-Münster-Stadtlaufes kommen jährlich gemeinnützigen Organisationen zugute. Die Summe, die beim letzten Lauf zusammenkam, insgesamt 4500 Euro, spendet der Verein der den Lauf organisiert, der Ingelheimer Halbe e.V., nun an den Kinderförderverein des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach. Auf die Idee kam Christopher Börner, der sich ehrenamtlich als Streckenplaner des Halbmarathons engagiert: „Unsere Tochter kam im Diakonie Krankenhaus auf die Welt, acht Wochen zu früh. In der Klinik wurde sie vom Team der Kinder- und Jugendmedizin professionell, fürsorglich und mit einer Leidenschaft betreut, die ich sonst in einer Einrichtung selten wahrgenommen habe.“ Während ihres Aufenthaltes im Diakonie Krankenhaus haben Börner und seine Frau außerdem erlebt, was der Kinderförderverein vor Ort leistet und wie wertvoll deren Arbeit für die Versorgung der Kinder und Jugendlichen ist. Seit 30 Jahren unterstützt der Verein alle Stationen der Kinder- und Jugendmedizin im Diakonie Krankenhaus über die vom Gesundheitsministerium gesicherte Grundversorgung hinaus. Neue medizinische Geräte und eine kindgerechte Ausstattung, um den Kindern und Eltern den Klinikaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, stehen an oberster Stelle. Die 4500 Euro investiert der sogenannte „KiFö“ in die Verschönerung der Station 4c: „Die Anschaffungen des Fördervereins für unsere Kinderstation tragen nicht nur zu einer optimalen Behandlung der Kinder im Krankenhaus bei, sondern mit ihren Projekten sorgen sie auch immer wieder für Komfort und eine warmherzige Atmosphäre. Auf der emotionalen Ebene hilft das den Kindern bei der Genesung und schafft auch für ein Arbeitsatmosphäre, in der sich unsere Mitarbeitenden wohlfühlen. Wir danken dem Ingelheimer Halbe e.V. und auch allen Läuferinnen und Läufern ganz herzlich für die tolle Unterstützung“, erklärt Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin. Wenn der nächste „Ingelheimer Halbe“ am 16. Juni 2024 stattfindet, will er mit seinem Team der Kinderklinik an den Start gehen und freut sich zusammen mit Christopher Börner auf viele begeisterte Läuferinnen und Läufer. Weitere Infos unter www.der-ingelheimer-halbe.de
In der Hunsrück Klinik beginnt das Jahr mit einer neuen Personalie: Dr. med. Adil Senol Sandalcioglu ist neuer Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe in Simmern. Der 57-jährige Mediziner bringt langjährige operative Expertise in einer breiten Palette gynäkologischer Eingriffe mit. Der bisherige Chefarzt, Dr. med. Kay Goerke, geht Ende Juni in den wohlverdienten Ruhestand, bleibt aber bis dahin der Klinik als Leitender Berater, sogenannter Senior Consultant, erhalten. „Die Gynäkologie und Geburtshilfe hat für die Stiftung kreuznacher diakonie und den gesamten Rhein-Hunsrück-Kreis eine enorme Bedeutung. Wir freuen uns, mit Dr. Sandalcioglu einen hochqualifizierten Frauenarzt für die medizinische Versorgung gewonnen zu haben. Aufgrund seiner Ausbildung und langjährigen klinischen Erfahrung ist er nicht nur ein Experte in der Versorgung von Müttern und Neugeborenen, sondern auch in der allgemeinen und onkologisch-operativen Gynäkologie sowie der Mamma-Chirurgie“, betonte Klinikdirektorin Susanne Christ anlässlich der offiziellen Einführung des neuen Chefarztes. Auch die Ärztliche Direktorin, Dr. Elena Ribel, ist froh, dass die personelle Nachfolge dieser wichtigen Position geregelt ist und das Leistungsspektrum der Fachabteilung unverändert bestehen bleibt: „Die frühzeitige Nachbesetzung der Chefarztposition macht deutlich, dass wir die gesamte Bandbreite der Frauenheilkunde wohnortnah für unsere Patientinnen sicherstellen möchten. Wir sind ebenfalls sehr dankbar, dass Dr. Kay Goerke uns weiterhin begleitet und einen nahtlosen Übergang ermöglicht.“ Neuer Chefarzt ist Spezialist für gynäkologisch-minimalinvasive Eingriffe Nach seinem Medizinstudium an der Universität Tübingen und der Facharztausbildung in Köln, sammelte Dr. Adil Sandalcioglu wertvolle Erfahrungen an verschiedenen Kliniken in Nordrhein-Westfalen. Vor seinem Wechsel nach Simmern war er als Chefarzt am Marienhospital Gelsenkirchen tätig. Der Facharzt trägt die Weiterbildungsbezeichnung für Gynäkologische Onkologie und ist von der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) zertifiziert. Sein Schwerpunkt liegt auf hysteroskopischen und laparoskopischen Operationen – also den Spiegelungen der Bauchhöhle und der Gebärmutter – was beispielsweise im Bereich der Endometriosebehandlung unerlässlich ist. Die meisten Eingriffe werden von ihm minimalinvasiv durchgeführt. In Simmern übernimmt der neue Chefarzt eine breit aufgestellte Abteilung. Neben dem ganzheitlichen Konzept einer familienorientierten Geburtshilfe, hat auch das von Goerke initiierte Projekt der „TeleHebamme“ überregional Impulse gesetzt und zahleiche Familien sicher begleitet. Im vergangenen Jahr kamen in Simmern 534 Kinder zur Welt. Darüber hinaus weist die Fachabteilung ein bereits seit Jahren etabliertes Brustzentrum vor. Mit einem interdisziplinären Team, den Tumorkonferenzen und der Kooperation mit der Universitätsmedizin Mainz bietet die Hunsrück Klinik die Strukturen für die Behandlung von Brusterkrankungen auf höchstem medizinischen Niveau. Mit der Expertise von Adil Sandalciouglu in der operativen Gynäkologie und der onkologischen Gynäkologie wird das Behandlungsangebot nun weiterentwickelt. Der gebürtige Kölner und verheiratete Familienvater tritt seine Stelle mit einem guten Gefühl an: „Die familiäre Atmosphäre in Simmern, die kurzen Wege und ein großartiges und engagiertes Team haben mir die Entscheidung leicht gemacht. Jetzt freue ich mich, meine Patientinnen kennen zu lernen.“ Frauen die bestmögliche Behandlung anbieten zu können, sie gut zu begleiten und zu unterstützen, ist die Motivation von Dr. Adil Senol Sandalcioglu, das, was seinen Beruf seit 30 Jahren so erfüllend macht.
Nur weil ein Schien- und Wadenbeinbruch den Stürmer des 1. FC Saarbrücken Patrick Schmidt vom Kicken abhält, heißt das nicht, dass er die Füße stillhält. Gemeinsam mit dem Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des Vereins, Karsten Specht, und den beiden Jugendspielern Felix Jubelius und Louis Keßler besuchte er das Paul Marien Hospiz in Saarbrücken. Bei dem Besuch ließen sie einen Spendenscheck von 900 Euro da und schauten bei einem Bewohner vorbei, der großer Fan des Fußballclubs ist. Die Spendensumme kam bei der Weihnachtsaktion zusammen, die der Fußballprofi gemeinsam mit der FCS-Jugendabteilung initiiert hatte. Als er verletzt auf der Zuschauertribüne saß, lief seine Mannschaft aus Solidarität vor einem Liga-Spiel mit Schmidt-Trikots auf, um ihn zu grüßen. Übrig blieb ein Haufen Trikots: „Patrick kontaktierte mich und hatte die Idee, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. Er signierte die Trikots und versteigerte sie über Social Media“, erzählt Specht. Mit seinen knapp 180 Nachwuchsfußballern organisiert er jedes Jahr eine Spendenaktion: „Das gehört zu unserer Ausbildungsphilosophie. Wir bilden ganzheitlich aus, dazu gehört auch die Persönlichkeitsentwicklung. Wir ermutigen die Jungs aus ihrer Fußball-Blase rauszukommen und über den Tellerrand zu schauen.“ Für Schmidt ist es auch nicht die erste Spendenaktion: „Uns geht es gut im Leben, wir dürfen die nicht vergessen, bei denen das nicht der Fall ist. Als ich Jugendspieler war, hat mich ein Profispieler inspiriert Menschen zu helfen. Ich hoffe, dass ich durch die Arbeit mit unserer Jugend die Tradition fortführen kann“, erklärt der 30-Jährige seine Motivation. Pro Jugendmannschaft wurden zwei signierte Trikots versteigert, insgesamt also 18 Stück. Jede Mannschaft durfte sich selbst ein Spendenziel aussuchen. Die U19-Mannschaft entschied sich für das Paul Marien Hospiz in Saarbrücken. Auf die Idee kam der Innenverteidiger der Mannschaft, Felix Jubelius. Der 18-Jährige absolviert gerade ein Praktikum in der Einrichtung für schwerstkranke Menschen. Eigentlich will der junge Fußballer zukünftig Soziale Arbeit studieren und einen anderen Berufsweg einschlagen. Aber seine Familiengeschichte ist mit dem Hospiz verbunden: „Mein Opa Reiner Trost hat das Hospiz mitgegründet und meine Oma hat mir immer viel davon erzählt. Ich wollte das jetzt selbst erleben und mit anpacken. Da draußen kann man sich gar nicht vorstellen was hier geleistet wird.“ Insgesamt 202 Menschen wurden 2023 im Paul Marien Hospiz an ihrem Lebensende würdevoll begleitet. Das Team ermöglicht den Bewohnerinnen und Bewohnern ihre verbliebenen Tage möglichst nach ihren Wünschen zu gestalten und dabei die notwendige Pflege zu erhalten. Kranken- und Pflegekassen übernehmen 95 Prozent der Kosten. Die übrigen fünf Prozent müssen durch Spenden gedeckt werden, das ist gesetzlich so geregelt. Der Förderverein des Paul Marien Hospizes hilft dabei, diese Spenden zu beschaffen. Der Vorsitzende Wolfgang Lerch nahm die großzügige Spende der blau-schwarzen Fußballer entgegen: „Ich bin begeistert, dass es ausgerechnet Jugendspieler sind, die das Hospiz bedenken. Das erleben wir selten. Mit dem Geld ermöglichen wir den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Alltag so komfortabel wie möglich erleben zu können und Therapien wahrzunehmen, die der Leistungskatalog der Kassen nicht abbildet“, freut sich der 72-jährige Ehrenamtler aus Saarbrücken. Patrick Schmidt, Karsten Specht und Louis Keßler nahmen sich viel Zeit, informierten sich über die Hospizarbeit und die Aufgaben des Mannschaftskollegen Felix. Anschließend besuchte der verletzte Offensivspieler noch einen Bewohner, der seit 50 Jahren Fan des 1. FCS ist. Vor einigen Wochen stand er noch im Ludwigspark, hat den Sensationssieg gegen den FC Bayern München im DFB-Pokal bejubelt und wusste noch nichts von seiner Erkrankung. „Wir haben über alte Oberliga-Zeiten gesprochen“, berichtete Schmidt grinsend nach einem ausgedehnten Gespräch mit dem Club-Anhänger. Der stellvertretende Hospizleiter Thomas Steffen ist dankbar, dass die Sportler so lange da waren: „Das Gespräch war richtig gut und echt. Wir bedanken uns herzlich bei allen Spendern, dem Nachwuchsleistungszentrum, Felix und seiner Mannschaft und natürlich bei Patrick Schmidt. Für unseren Bewohner war das ein absolutes Highlight.“ Und so gehen an diesem Abend alle etwas reicher ins Bett: Der Förderverein, der nun mehr Möglichkeiten hat, Felix, der jeden Tag wertvolle zwischenmenschliche Erfahrungen sammelt, ein schwerkranker Mensch, der ein exklusives Gespräch mit einem Fußballprofi hatte und Patrick Schmidt, der erlebt hat, dass das Hospiz ein Ort des Lebens und nicht des Sterbens ist.
Jana ist die Nummer eins – nicht nur für ihre Eltern, sondern auch für das Team der Gynäkologie und Geburtshilfe der Hunsrück Klinik, denn das kleine Mädchen ist das erste Baby das im Jahr 2024 im Simmerner Kreißsaal geboren wurde. Um 9.05 Uhr durften die stolzen Eltern das 3320 Gramm schwere Glück zum ersten Mal in die Arme schließen. Ein paar Stunden zuvor begrüßten die Ärzte und Hebammen der Klinik den Neuankömmling David Shampatiei, der es mit seinen 3480 Gramm Geburtsgewicht noch am 31. Dezember um 0.45 Uhr auf die Welt geschafft hat. Es war die letzte von insgesamt 534 Geburten im vergangenen Jahr, die die Ärzte und Geburtshelfer in der Hunsrück Klinik begleiten durften. „Wie ein Feuerwerk am Himmel war die Ankunft unserer Silvester- und Neujahrswunder. Wir bedanken uns bei allen Menschen, die uns ihr Vertrauen entgegenbringen. Das gesamte Team der Hunsrück Klinik Simmern wünscht den Familien alles Gute und ein spannendes Jahr 2024. Wir sind weiterhin immer für Euch da und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Geburten“, freut sich Hebamme Carolin Rosenbaum. Mit 3600 Gramm und 52 Zentimetern ist Benjamin Sixtus Campos Wendling um 12.17 Uhr im Kreißsaal des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach am 1. Januar auf der Welt gelandet. Für die Eltern Melissa und Markus aus Münster-Sarmsheim ist Benjamin ein Geschenk, für das sie besonders dankbar sind, denn sie dachten eine Schwangerschaft sei auf natürlichem Wege nicht möglich. Dass sie nun ihr Baby in den Armen wiegen, putzmunter und überglücklich, hätten sie bis vor wenigen Monaten noch nicht geglaubt. Auch die Hebamme Hanna Ludwig ist von der willkommenen Überraschung für die Familie tief bewegt: „Es ist ein wahres Wunder: Eine Schwangerschaft wider Erwarten und dann noch das erste Baby des Jahres zu bekommen. Das ist zweimal ein Hauptgewinn. Wir wünschen der Familie alles Gute und ein langes, gesundes Leben.“ Für das Team der Gynäkologie und Geburtshilfe ist das erste Baby des Jahres etwas Besonderes, jedoch hat jede Geburt ihre eigene Geschichte, wird ganz individuell erlebt und begleitet. Im Jahr 2023 erblickten insgesamt 645 Jungen und 640 Mädchen das Licht der Welt im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, darunter waren 34 Zwillingspärchen, 34 Frühgeborene, die weniger als 1500 Gramm wogen und 24 Frühgeborene die sogar weniger als 1250 Gramm Geburtsgewicht hatten. Frühgeburten, Mehrlingsgeburten und andere Risikolagen brauchen ein Geburtsumfeld mit hohem Sicherheitsstandard. Das Diakonie Krankenhaus bietet diese Sicherheit als Perinatalzentrum Level 1 für Neugeborene jeden Reifealters durch die enge Zusammenarbeit von Kinderärzten und Geburtshelfern rund um die Uhr.
Für drei Familien gab es an Heiligabend ein ganz besonderes Geschenk: Das erste der drei „Christkinder“ war Silas Matteo, der am Morgen des 24. Dezember um 9.22 Uhr geboren wurde. Für die Eltern Liane und Christian Kanzler ist Silas Matteo das dritte Kind. Aber auch Grace Backes (20.38 Uhr) und Matheo Müller (23.58 Uhr) wollten noch in der Heiligen Nacht auf die Welt, so dass das Geburtshilfe-Team der Hunsrück Klinik im Kreißsaal noch alle Hände voll zu tun hatte. „Das schönste Geschenk an Weihnachten kann nur ein Kind sein“, freut sich Jan-Michael Müller mit seiner Frau Madlen über die Geburt seines Sohnes. Insgesamt zehn Weihnachtsbabys kamen an den Feiertagen in Simmern auf die Welt. Das gesamte Team der Gynäkologie und Geburtshilfe wünscht allen Familien eine schöne Kennenlernzeit und alles Gute.
Arbeitszeiten selbst bestimmen, so, wie es zur Lebenssituation passt und das planungssicher, bis zu sechs Monate im Voraus: Was wie eine Wunschvorstellung klingt, ist Kern des neuen Arbeitszeitmodells für Pflegefachleute im Fliedner Krankenhaus Neunkirchen. „Flex-Pool“ nennt sich das Pilotprojekt, das im Januar 2024 startet. Die Mitarbeitenden bestimmen ihren Dienstplan selbst und werden dort eingesetzt, wo aufgrund von Urlaub, Krankheit oder erhöhtem Pflegeaufkommen Unterstützung gebraucht wird. Maximale Flexibilität verspricht der Arbeitgeber, die Stiftung kreuznacher diakonie. „Personalausfälle und der Fachkräftemangel zehren an unseren Mitarbeitenden. Durch das Flex-Team, das wir gerade aufbauen, entlasten wir die Teams auf den Stationen und gewinnen neue Kolleginnen und Kollegen. Wir erleben es immer wieder, dass qualifiziertes Personal den Job an den Nagel hängt, weil die Arbeitszeit im Krankenhaus nicht mit der individuellen Lebenssituation zusammenpasst. Das ändern wir“, erklärt Pflegedirektorin Andrea Albrecht. Das Flex-Team-Angebot richtet sich an Pflegekräfte, die Kinder haben, pflegebedürftige Angehörige versorgen, einfach mehr Flexibilität im Alltag benötigen, neben ihrem Studium oder während der Rente noch etwas dazu verdienen möchten. „Work-Life-Balance ist für uns mehr als nur ein geflügelter Begriff. Deshalb garantieren wir einen verlässlichen Dienstplan ohne Einspringen an freien Tagen“, betont Pflegedienstleiter Niklas Hunsicker. Er ist Ansprechpartner für alle interessierten Pflegekräfte, die sich vorstellen können im Flex-Team des Fliedner Krankenhauses zu arbeiten. Die Einrichtung in der Theodor-Fliedner Straße 12 in Neunkirchen ist eine psychiatrische Klinik mit 125 Betten. Dort werden Patienten mit Angsterkrankungen, Suchterkrankungen, Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis sowie gerontopsychiatrische Erkrankungen behandelt. Voraussetzung für die Bewerbung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege oder zum/zur Pflegefachmann/-frau. Idealerweise haben die Bewerberinnen und Bewerber bereits Erfahrung mit Patienten in der Psychiatrie gesammelt, was aber keine Voraussetzung ist. „Wir wünschen uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in einer Voll- oder Teilzeitbeschäftigung mit einem Umfang von mindestens 30 Prozent arbeiten möchten. Dafür bieten wir den zukünftigen Kolleginnen und Kollegen eine Festanstellung“, so Hunsicker. Wer sich bewerben möchte, kann seinen Lebenslauf mit dem Stichwort „Flex-Team“ direkt an niklas.hunsicker@kreuznacherdiakonie.de schicken. Fragen beantwortet der Pflegedienstleiter auch telefonisch unter 06821/901-200.
Exakt 2830 Gramm schwer und 50 Zentimeter groß ist der kleine Erdenbürger, der am 11. Dezember, um 10.18 Uhr, in der Hunsrück Klinik auf die Welt kam. Mama Julia und Papa Rael aus Mastershausen freuen sich über den gesunden Nachwuchs. „Das 500. Baby ist schon etwas Besonderes“, sagt Chefarzt Dr. Kay Goerke, der den frischgebackenen Eltern persönlich gratulierte und alles Gute wünschte: „Unserem gesamten Team ist es wichtig, jede Frau vor, während und nach der Geburt ganz individuell und in einer familiären Atmosphäre zu betreuen. Deshalb freuen wir uns mit jeder Familie, die sich für eine Entbindung in der Hunsrück Klinik entschieden hat.“ Seitdem Goerke die Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie 2017 übernommen hat, wurde jedes Jahr die 500er Marke geknackt. Im bisher geburtenstärksten Jahr 2021 kamen 558 Babys auf die Welt. Wohlgefühl, Gesundheit und Sicherheit gehen in Simmern Hand in Hand. Die Hunsrück Klinik verfügt über zwei modern eingerichtete Entbindungsräume, einer davon mit Geburtswanne. Für Kaiserschnitt oder Notfälle ist ein eigener Operationssaal vorhanden. Sollte es nach der Entbindung eventuelle Auffälligkeiten oder Abklärungsbedarf geben, steht die Geburtshilfe mit den Pädiatern der Kinder- und Jugendmedizin am Diakonie Krankenhaus in engem Austausch. Durch das Perinatalzentrum in Bad Kreuznach sind die Strukturen gegeben, dass Kinderärzte rund um die Uhr ansprechbar und abrufbereit sind. Drei Mal in der Woche sind die Fachärzte aus Bad Kreuznach auf der Wochenbettstation in Simmern, um dort die wichtige U2-Untersuchung für Neugeborene durchzuführen, bei der der gesamte Entwicklungsstand des Kindes beurteilt wird. „Dabei werden Körpermaße, Haut, Organe, Skelett, Sinnesorgane, Motorik und das Nervensystem untersucht. Auch Stoffwechselstörungen können festgestellt und sofort behandelt werden“, erklärt der Chefarzt. Auch nach der Entlassung steht die Hebammenpraxis den Familien mit Beratungs- und Kursangeboten, wie Still-Café, Trageberatung oder Baby Kursen zur Seite. Über die Geburtsmöglichkeiten und die zahlreichen Angebote informiert die Hunsrück Klinik jeden ersten Montag im Monat. Im Januar findet der Infoabend mit anschließender Kreißsaalbesichtigung ausnahmsweise am 9. Januar um 19 Uhr statt.
„Das Programm hieß „We will rock you“ und Coro Allegretto hat die Diakonie Kirche wirklich gerockt,“, blickt Christina Gann, Hospizleiterin des Eugenie Michels Hospizes auf das rundum gelungene Konzert des Hackenheimer Chors zurück. In einem außergewöhnlichen Konzert zugunsten der Einrichtung für schwerstkranke Menschen in Bad Kreuznach rissen die rund 30 Sängerinnen und Sänger das Publikum regelrecht von den Kirchenbänken. 1.160 Euro kamen bei dem musikalischen Abend zusammen. Vier der Musikerinnen und Vorstandmitglieder übergaben der Hospizleiterin die Spende. Man kann es schon eine Tradition nennen: Seit vielen Jahren lädt das Ensemble der Hackenheimer Chorgemeinschaft „Frohsinn“ zu einem Benefizkonzert zugunsten des Hospizes der Stiftung kreuznacher diakonie ein. Der Eintritt war kostenlos – dafür spendeten die Konzertbesucher nicht nur tosenden Applaus, sondern auch großzügig für die Hospizarbeit. „Wir bedanken uns herzlich bei allen Sängerinnen und Sängern, die mit ihren mitreißenden Konzerten jedes Jahr für eine so große Spendenbereitschaft sorgen. Die Summe wird die wertvolle Arbeit des Hospizes unterstützen und für Anschaffungen und Projekte genutzt, die die Zeit für unsere Gäste am Ende ihres Lebenswegs noch angenehmer machen soll“, bedankt sich Christina Gann. Im Eugenie Michels Hospiz erhalten Menschen in der letzten Lebensphase eine würdevolle und selbstbestimmte Begleitung bis zuletzt. Alle Mitarbeitenden im Hospiz sorgen für eine möglichst individuelle Gestaltung der letzten Tage, Wochen und Monate. „Als Hospiz sind wir auf Spenden angewiesen, das ist gesetzlich so geregelt“, sagt Gann. Kranken- und Pflegekassen übernehmen 95 Prozent der Kosten. Die übrigen fünf Prozent müssen durch Spenden gedeckt werden.
Lähmungserscheinungen, Sprach-, Seh- und Empfindungsstörungen, Ohnmacht, plötzliche Kopfschmerzen und Schwindel sind typische Symptome eines Schlaganfalls. Warnzeichen, die die Expertinnen und Experten der Neurologie im Diakonie Klinikum Neunkirchen sofort erkennen. Das medizinische und pflegerische Personal wird dafür regelmäßig fortgebildet. Die Ausbildung der sogenannten Stroke Nurses, spezielle Fachkräfte für die Versorgung von Schlaganfällen, ist fester Bestandteil der Weiterbildungsmaßnahmen, in die das Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie regelmäßig investiert. Denn die Fachleute wissen: Werden die Symptome frühzeitig erkannt – im Idealfall sofort – ist die Chance groß, dass keine oder nur sehr geringe neurologische Einschränkungen zurückbleiben. „Es ist erstaunlich, wie schnell selbst Lähmungserscheinungen wieder verschwinden können, wenn wir früh genug mit einer gezielten Behandlung einschreiten“, berichtet Bärbel Schäfer, Gesundheits- und Krankenpflegerin und Stationsleitung der Stroke Unit im Diakonie Klinikum, einer zertifizierten Schlaganfallstation. Fachärzte sowie Gesundheits- und Krankenpfleger behandeln dort gemeinsam mit erfahrenen Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten und mithilfe modernster technischer Ausstattung, engmaschig ihre Patienten. „Sobald die Symptome eintreten, hat man maximal vier bis fünf Stunden, um die Ursache des Schlaganfalls, zum Beispiel ein Gefäßverschluss oder ein Blutgerinnsel, zu lokalisieren und zu beseitigen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen“, erklärt Lea Mayer. Die 24-jährige Gesundheits- und Krankenpflegerin hat vor zwei Jahren die Zusatzqualifikation als Stroke Nurse erworben. Insgesamt sieben Kolleginnen und Kollegen auf der neurologischen Station des DKN sind mittlerweile so ausgebildet. Jedes Jahr kommt jemand hinzu: „Die Ausbildung dauert neun Monate und umfasst Präsenzunterricht, Aufgaben die wir mit eigenständigem Literaturstudium lösen müssen, mündliche und schriftliche Prüfungen. Es ist sehr umfangreich und anspruchsvoll“, fasst Jenny Grunder zusammen, die sich gerade in den letzten Zügen ihrer Weiterbildung zur Stroke Nurse befindet. Die Zeit, die sie in die Professionalisierung ihres Berufsbildes investiert, zählt zur Arbeitszeit, die Kosten werden vom Arbeitgeber, der Stiftung kreuznacher diakonie, übernommen. Der Mehraufwand lohnt sich sowohl für die Pflegekräfte als auch für das Team, weiß ihre Vorgesetzte Schäfer: „Die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann deckt das Spezialwissen nicht ab. Die neuesten Erkenntnisse der Medizin entwickeln sich sehr dynamisch. Dadurch, dass wir jedes Jahr jemanden in die Ausbildung entsenden, profitiert unser ganzes Team von dem Wissen das dort vermittelt wird.“ Zeit ist alles entscheidender Faktor in der Schlaganfallbehandlung Neurologische Krankheitsbilder sind häufig komplex, die Symptome diffus. Es kommt darauf an, Alarmsignale sofort zu erkennen und die richtigen Schlüsse zum richtigen Zeitpunkt zu ziehen. Schäfer erklärt das Vorgehen, das schon beim Eingehen des Notrufs in Gang gesetzt wird: „Zunächst stellen wir die Zeit-Frage: Wann sind die Symptome aufgetreten, wie lange ist es her? Bewegt sich der geschätzte Zeitraum innerhalb der idealen vier bis fünf Stunden, stehen wir bereits beim Eintreffen des Patienten mit blutverdünnenden Mitteln parat. Stellt sich bei der Computertomografie heraus, dass ein Gefäßverschluss für den Schlaganfall verantwortlich ist, intervenieren wir sofort.“ „Time is brain“ lautet der englische Merksatz aus der Neurologie, den Oberärztin und Leiterin der Stroke Unit Dr. med. Andrea Teschner so übersetzt: „Jede Sekunde zählt in der Behandlung von Schlaganfällen. Das ist keine Floskel. Jeder Handgriff muss sitzen, um lebenslange Schäden zu verhindern oder gar das Leben des Patienten zu retten. Deshalb arbeiten wir permanent an der Optimierung unseres Teams.“ Die Neurologin appelliert: „Ein Schlaganfall ist ein akuter Notfall, bitte zögern Sie niemals den Notruf 112 zu wählen, sollten sie den Verdacht hegen, es könnte ein Schlaganfall passiert sein.“ Mit ihrem Team schafft sie die besten Voraussetzungen für Betroffene, dazu zählt auch das Personal regelmäßig zu schulen. Stroke Nurses sind durch ihre Qualifikation in der Lage Komplikationen rund um den Schlaganfall schnell zu erkennen, fasst Fachfrau Mayer zusammen: „Die Stroke Unit gleicht einer Intensivstation, wir behandeln interdisziplinär. Viele Patienten haben Begleiterkrankungen die eine große Rolle spielen, zum Beispiel Niereninsuffizienzen oder Herzrhythmusstörungen. Dementsprechend breit muss unser Wissen aufgestellt sein.“ Ihre Kollegin Grunder ergänzt: „Wir reagieren schon bei geringsten Veränderungen und leiten die entsprechenden Maßnahmen ein. Sind beispielsweise blutverdünnende Medikamente verabreicht worden, erkennen wir Hinweise auf Verletzungen oder Hirn- und Magenblutungen sofort. Die Weiterbildung schult uns außerdem darin, Betroffenen mit speziellen Pflegekonzepten besser aus der Schlaganfallsymptomatik zu helfen.“ Für Mayer und Grunder war bereits direkt nach ihrer Ausbildung klar, dass sie zukünftig in der Abteilung für Neurologie arbeiten möchten. Die Schlaganfall-Expertinnen haben sogar weitere Pläne sich zu professionalisieren: Beide möchten sich in der Palliativmedizin weiterentwickeln und ihr Wissen im Schmerzmanagement vertiefen. „Mit diesen Zusatzqualifikationen werden wir noch besser in der Lage sein, den uns anvertrauten Patienten zu helfen.“
„Man nimmt ein gutes Gefühl mit nach Hause“, sagt Elfriede Bitterwolf, die sich seit 23 Jahren als „Grüne Dame“ um Patientinnen und Patienten im Diakonie Krankenhaus kümmert. Sie ist Teil des ehrenamtlichen Besuchsdienstes, den es schon seit mehr als 40 Jahren in Bad Kreuznach gibt. Aktuell besuchen 22 Frauen zwischen 68 und 80 Jahren die verschiedenen Stationen im Diakonie Krankenhaus und stehen jedem zur Verfügung, der diese Hilfe annehmen möchte. Im grünen Kittel und mit einem offenen Ohr für die Sorgen und Nöte der Patientinnen und Patienten sind sie jeden Tag auf den Fluren und in den Zimmern anzutreffen. Die Ehrenamtlichen hören den Menschen im Krankenhaus zu und geben ihnen die Möglichkeit auszusprechen, was sie beschäftigt und vielleicht belastet. „Wir nehmen uns Zeit für Gespräche und sorgen für Abwechslung im Krankenhausalltag. Vielen tut es gut, einfach mal mit jemandem zu reden und sich mit anderen Dingen als der Krankheit zu beschäftigen“, sagt Bitterwolf. Zu ihren vielfältigen Aufgaben gehören auch Einkäufe und kleine Besorgungen sowie die Betreuung der Bücherei und des Fundbüros. Damit unterstützen und entlasten die Grünen Damen auch Angehörige, die nicht in der Nähe wohnen. Grüne Damen sorgen für Abwechslung und Adventsstimmung Heute steht Elfriede Bitterwolf allerdings nicht am Krankenhausbett, denn zurzeit haben die Grünen Damen eine ganz besondere Mission: Gemeinsam basteln sie fleißig bunte Papiersterne für die Stationen und Patientenzimmer, um weihnachtliche Stimmung in den Krankenhausalltag zu bringen. Die Idee für die Bastelaktion kommt von Diakonin Judith Schneider: „Mit regelmäßigen Treffen und gemeinsamen Aktionen sorgen wir für einen regen Austausch und ein gutes Miteinander.“ Die Seelsorgerin ist dankbar für die großartige Unterstützung der Ehrenamtlichen. Aber auch die Grünen Damen selbst finden in ihrer sinnvollen Aufgabe Erfüllung. „Man muss ein Gespür dafür entwickeln, wer ein Gespräch führen will,“ sagt Stefanie Pfeiffer, die sich ebenfalls seit 23 Jahren als Grüne Dame engagiert. Die Gespräche und die Möglichkeit zu helfen, seien der beste Teil der Arbeit, findet sie. Zurzeit betreut die 80-Jährige mehrere Stationen und wünscht sich dabei sehnlich Verstärkung. Um eine Grüne Dame oder ein Grüner Herr zu werden, braucht es keine spezielle Ausbildung, sondern nur etwas Zeit, ein offenes Ohr und ein liebes Wort. „Sei so, wie du zu deinen Angehörigen wärst“, fasst Judith Schneider zusammen. Genau das macht es aus, eine Grüne Dame oder ein Grüner Herr zu sein. Interessierte können sich bei Diakonin Judith Schneider Tel. 0671/ 6052822 oder E-Mail: schneiju@kreuznacherdiakonie.de oder über die Ehrenamtsbörse direkt an die Grünen Damen wenden: https://www.bad-kreuznach.de/familie-bildung-soziales/ehrenamtsboerse/
Spannende Fachvorträge, Innovationen in der Pflege und Podiumsdiskussionen: Beim Pflegetag der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz begegneten sich Fachleute aus der Pflegebranche um sich zu vernetzen. Wie bereits in den vergangenen Jahren hat sich die Stiftung kreuznacher diakonie mit einem Team aus Einrichtungs- und Pflegedienstleiter*innen, Praxisanleiter*innen und Auszubildenden aus den Geschäftsbereichen Seniorenhilfe, Behindertenhilfe sowie Krankenhäuser und Hospize als Arbeitgeber präsentiert. „Mit unserer Fotobox hatten wir ein spaßiges Highlight am Messestand, das Eis war schnell gebrochen und wir konnten sehr ertragreiche Gespräche mit interessierten Pflegefachleuten führen. Die Stiftung kreuznacher diakonie bietet viele Karrieremöglichkeiten an unterschiedlichen Standorten. Das konnten wir den Menschen näherbringen und sie von den Vorteilen überzeugen“, fasst Andreas Kerner, Einrichtungsleiter des Wohnparks Sophie Scholl, zusammen. Für ihn und das gesamte Team vor Ort war der Pflegetag ein voller Erfolg: „Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei!“
Neue Patientenschule nach dem Endo-Fast Track Konzept wird gut angenommen Arthrose, der Verschleiß des Gelenkknorpels, ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung. Anfangs macht sich die Erkrankung mit morgendlichen Anlaufschmerzen oder einem Brennen im Gelenk bemerkbar. Später kommen Schmerzen nach dem Joggen oder dem Treppensteigen hinzu. Bei fortschreitender Arthrose schmerzt das Knie auch in den Ruhephasen oder nachts. Wenn konservative und gelenkerhaltende Therapien nicht mehr helfen, kann ein künstliches Kniegelenk die Lebensqualität wiederherstellen. Im zertifizierten Endoprothetikzentrum der Hunsrück Klinik werden Knie- und Hüftprothesen von Spezialisten nach modernsten Standards eingesetzt „Wann der richtige Zeitpunkt für eine Endoprothese gekommen ist, kann man nicht anhand eines Röntgen- oder MRT-Bildes festmachen. Das entscheiden die Betroffenen selbst. Dabei kommt es darauf an, wie stark die Einschränkungen und Schmerzen beim Sport, im Beruf oder Alltag sind. Aber wir tun alles dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten nach der Operation möglichst schnell und schmerzfrei wieder in den gewohnten Alltag zurückkehren können“, sagt Dr. med. Erik Rothenbach, Chefarzt und Leiter des Endoprothetikzentrums. Dafür hat der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie das Endo-Fast-Track Konzept in Simmern etabliert. Dahinter steckt ein umfassendes Behandlungskonzept, das eine schnelle und sichere Genesung durch die sofortige Mobilisierung und optimal aufeinander abgestimmte Therapieabläufe vor und nach der Operation verfolgt. Dabei wird auf eine umfassende Information und aktive Mitarbeit der Patientinnen und Patienten besonders Wert gelegt. Schon vor der Operation lernen sie das gesamte Team kennen und führen erste muskelkräftigende Übungen unter Anleitung von Physiotherapeuten durch. „In unserer Patientenschule erfahren die Patienten welche Untersuchungen auf sie zukommen, ab wann die Erstmobilisation erfolgt und wie die Nachversorgung strukturiert ist. Sie lernen auch das Laufen an den Gehhilfen“, sagt Dr. Rothenbach, der diese Schulungen alle zwei Wochen gemeinsam mit Anästhesisten und Mitarbeitende aus der Pflege durchführt. Sie klären über die Abläufe rund um die Operation und auf den Stationen vor und geben Tipps für ein Leben mit dem künstlichen Gelenk. So gehen Patienten gut vorbereitet in die OP. Der operative Eingriff selbst erfolgt minimalinvasiv. Schonende Operationstechniken, moderne Anästhesieverfahren und eine lokale Schmerzmittel-Therapie bewirken, dass Patientinnen und Patienten schon wenige Stunden nach dem Eingriff aufstehen können. Auf störende Katheter und Drainagen wird verzichtet, so dass eine schmerzfreie Mobilisation möglichst ist. Das erfahrene Physiotherapie-Team um Claudia Drobeck ist bereits am OP-Tag zur Stelle und baut auf Bewegungsübungen aus der Patientenschulung auf. Während des Krankenhausaufenthaltes gibt es jeden Tag Krankengymnastik. Wenn die Operierten die Hunsrück Klinik nach wenigen Tagen verlassen, ist es ihnen möglich auf Treppen sicher zu laufen und ihren Alltag problemlos zu bewältigen Grundsätzlich kann jeder Patient und jede Patientin nach dem Endo-Fast-Track-Konzept operiert werden. Dr. Rothenbach betont: „Patienten, die nach dieser Methode operiert werden, sind bedeutend schneller wieder selbständig, können sich anziehen, zur Toilette gehen und Treppen steigen. Komplikationen wie Thrombose, Embolie und Infektionen treten so deutlich seltener auf. Der Erfolg zeigt sich auch in einem schnelleren Heilungsprozess und einem kürzeren Krankenhausaufenthalt. Das Feedback unserer Patienten ist durchweg positiv.“
„Essen und Trinken haben für Menschen am Lebensende eine große Bedeutung. Die Lust, mit allen Sinnen genießen, sehen, riechen und schmecken zu können, sorgt für Lebensfreude und Lebensqualität. Dabei geht es auch um Geselligkeit, Gemütlichkeit, Kommunikation und Zuwendung“, so Torsten Maltri, stellvertretender Einrichtungsleiter des Aenne Wimmers Hospiz. Gemeinsame Mahlzeiten in einem familiären Umfeld zu ermöglichen ist deshalb ein wichtiger Baustein in der Hospizarbeit und der Alltagsgestaltung. Damit dieses Miteinander zukünftig noch intensiver erlebt werden kann, haben sich die Verantwortlichen des Aenne Wimmers Hospizes dazu entschieden, das Essen nicht mehr liefern zu lassen, sondern ab Januar vor Ort selbst zu kochen. Bei einem Gespräch mit Barbara Schommer, Palliativ-Fachkraft im Aenne Wimmers Hospiz, erfuhren auch die Schwestern Hildegard und Magret Kaefer, Inhaberinnen des Porzellanhauses Kaefer in Sohren, von der Neuerung in der Einrichtung für schwerstkranke Menschen in Simmern. Die beiden Expertinnen für Tischkultur wissen: Zu einem guten Essen gehört schönes Geschirr, denn das Auge isst mit. Also spendeten sie 24 volle Gedecke im Wert von fast 3.000 Euro an das Hospiz. „Was für ein tolles, vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“, so Barbara Schommer. Gemeinsam mit Judith Leiße, pflegerische Leitung, durfte sie das Geschirr aussuchen und gleich mitnehmen. „Das ist herzerwärmend und sowas erleben wir wirklich nicht alle Tage“, freut sich Judith Leiße. „Durch solch großzügige Spenden ist es uns möglich den Alltag mit vielen wichtigen kleinen Dingen zu versüßen und noch lebenswerter zu gestalten. Ein herzliches Dankeschön im Namen aller Bewohnerinnen und Bewohner.“ Foto: Judith Leiße (rechts), Pflegerische Leitung im Aenne Wimmers Hospiz, freut sich zusammen mit Mitarbeiterin Barbara Schommer (Mitte) über die großzügige Sachspende, übergeben von Hildegard Kaefer (links), Geschäftsinhaberin des Porzellanhauses Kaefer in Sohren
Alle Jahre wieder: Zwölf originelle Lieblingsrezepte von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Eugenie Michels Hospizes in Bad Kreuznach, zusammengefasst in einem Jahreskalender, stehen für 10 Euro zum Verkauf. Liebevoll gestaltet und gespickt mit den persönlichen Kommentaren der jeweiligen Teammitglieder, dient der Kalender wie schon in den Jahren zuvor dem guten Zweck. Das Eugenie Michels Hospiz hat zwölf Hospizplätze. Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten und ihnen ein würdevolles und schmerzfreies Sterben zu ermöglichen, ist Ziel und Aufgabe der Hospizarbeit. Fünf Prozent der Kosten müssen durch Spenden finanziert werden, das ist gesetzlich so geregelt. Die Erlöse aus dem Verkauf des Kalenders investiert die Einrichtung vollständig in einen Sonnenschutz für die großzügige Terrasse. Der Genusskalender ist an folgenden Verkaufsstellen erhältlich: Eugenie Michels Hospiz, Bösgrunder Weg 19, 55543 Bad Kreuznach Nahe Manufaktur, Hans-Schumm-Straße 14, 55543 Bad Kreuznach Dorfladen Odernheim, Hauptstraße 14, 55571 Odernheim Die Schatzkammer, Großstraße 57, 55566 Bad Sobernheim PHYSIO POINT, Bodelschwinghstraße 10, 55593 Rüdesheim
Mit lila Ballons, einem lila beleuchteten Klinikeingang und einem bunten Fest feierte das Diakonie Krankenhaus am 17. November den Weltfrühgeborenentag. Neben der Teilnahme an der weltweiten Aktion „Light it up purple“ hatten die Mitarbeitenden der Geburtshilfe, der neonatologischen Kinderintensivstation sowie zahlreiche Ehrenamtliche Info- und Mitmachstände im Foyer des Krankenhauses aufgebaut. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen, um auf die Bedürfnisse von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam zu machen. Im Kreis Bad Kreuznach kümmert sich das zertifizierte Perinatalzentrum des Diakonie Krankenhauses um die Belange von Kindern, die zu früh oder mit Erkrankungen auf die Welt kommen. „In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 60.000 Kinder vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren. Hier in der Region sind wir das einzige spezialisierte Krankenhaus, das die hohen Anforderungen an die pflegerische und medizinische Versorgung der Allerkleinsten erfüllt“, sagt Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin. Aber nicht nur die Kinder werden durch das interdisziplinäre Team versorgt, auch für die Eltern hält das Diakonie Krankenhaus medizinische, soziale und psychologische Unterstützungs- und Beratungsangebote bereit. Die Stände der Frühen Hilfen, des Bunten Kreises e.V., der Oktopusse für Frühchen, der Elternschule waren gut besucht. Zahlreiche Gäste und viele ehemalige große und kleine Patienten nutzen die Gelegenheit, um mit Hebammen, Stillberaterinnen, Pflegenden sowie Ärztinnen und Ärzten ins Gespräch zu kommen. Auch am Stand des Kinderfördervereins riss die Schlange nie ab, wo die Helfer frischgebackene Waffeln, selbstgenähte Kirschkernkissen und Dreieckstücher zugunsten der Kinderklinik verkauften. Im Gepäck hatten sie zusätzlich noch kleine Aufmerksamkeiten für die Familien auf den Stationen. „Diese Wertschätzung in Form von Spenden, kleinen Geschenken für Familien, Oktopussen und vielem mehr, zeigt wie emotional das Thema Frühgeborene ist. Gemeinsam an diesem Tag an die kleinen Helden zu denken, ist eine wunderbare Sache und macht unser gesamtes Team sehr dankbar“, freut sich der Chefarzt. Besonders herzlich fiel deshalb auch das Wiedersehen mit den vielen ehemaligen Frühgeborenen aus, die mit ihren Familien nach Bad Kreuznach kamen. Auch Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas, die das Event gemeinsam mit ihrem Team organisiert hat, freut sich über die große Resonanz. „Nachdem ein so großes Fest in den vergangenen Jahren aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war, freuen wir uns sehr, dass wir wieder einen so tollen Aktionstag auf die Beine stellen konnten, der die Frühgeborenen in den Vordergrund rückt und die Arbeit all unserer Mitarbeitenden wertschätzt. Unser großer Dank geht an alle Beteiligten, die zahlreichen Helferinnen und Helfer sowie an den Kinderförderverein der Kinderklinik.“
Eine pinke Schleife am Revers und einen Scheck über 2000 Euro in der Tasche: Mit diesen Zeichen der Solidarität unterstützen Mitarbeitende und Geschäftsleitung von CompAir Drucklufttechnik die Arbeit des Brustzentrums in der Hunsrück Klinik. Das internationale Unternehmen, das in Simmern Kompressoren entwickelt und baut, hat sich am Brustkrebsmonat Oktober beteiligt und die Spende dem Brustzentrum überreicht. Jedes Jahr im Oktober wird weltweit das Bewusstsein für die Brustkrebsvorsorge und die Solidarität mit den Brustkrebspatientinnen und Überlebenden in den Fokus gerückt. Das Erkennungszeichen ist die pinke Schleife, mit der auch viele CompAir-Mitarbeitende im Oktober ein Zeichen gegen Brustkrebs gesetzt haben. „Als in Simmern ansässiges Unternehmen wollen wir uns auch in der Region engagieren und eine gute medizinische Versorgung unterstützen. Dies kommt auch unseren Mitarbeiterinnen zugute“, sagte Birgit Bohn, Direktorin Human Resources CompAir, bei der Spendenübergabe in der Hunsrück Klinik. Im Gespräch mit Chefarzt Dr. Kay Goerke und Krankenhausdirektorin Susanne Christ informierte sie sich über die medizinischen Leistungen der Gynäkologie und die Arbeit des Brustzentrums. „Wir freuen uns sehr über diese großzügige Spende, die uns hilft, unsere Patientinnen noch besser zu versorgen. Sie wird für die über den medizinischen Bereich hinausgehende Versorgung und zusätzlichen Komfort von Brustkrebspatientinnen verwandt“, erklärt Susanne Christ. In der Hunsrück Klinik werden Frauen – von der Geburt bis ins hohe Alter – medizinisch gut betreut. Bei Krebserkrankungen erarbeitet die sogenannte Tumorkonferenz, an der Spezialisten aus allen Abteilungen sowie die Universitätsklinik Mainz teilnehmen, eine maßgeschneiderte Therapieempfehlung nach anerkannten Standards. „In erster Linie können sich Betroffene auf eine Behandlung auf hohem medizinischen und pflegerischen Niveau verlassen. Frauen werden während der gesamten Behandlung durch unsere Fachärzte und unser Pflegepersonal eng und intensiv begleitet. Diese familiäre Atmosphäre macht unser Brustzentrum besonders“, betont Dr. Kay Goerke. Er weist daraufhin, dass auch Männer, wenn auch in wesentlich selteneren Fällen, von Brustkrebs betroffen sein können. Der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, der auch zertifizierter Senior- Mammaoperateur ist, sieht bei der Therapie von Brustkrebs große Fortschritte: „Werden Tumore frühzeitig erkannt und behandelt, stehen die Heilungschancen gut.“ Dies bestätigte auch Birgit Bohn von CompAir, die von positiven Erfahrungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis berichtete, die in der Hunsrück Klinik behandelt wurden. Meist ist es möglich, die Brust bei der Therapie zu erhalten. Wenn dies nicht möglich ist, arbeitet die Hunsrück Klinik mit den Experten der Plastischen Chirurgie am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach zusammen, die alle modernen Verfahren zum Wiederaufbau – auch durch körpereigenes Gewebe – anbieten. Foto: Birgit Bohn, Sylvia Winter und Marius Pulter von CompAir überreichten die Spende persönlich an Susanne Christ (links) und Dr. Kay Goerke
Elf Wochen zu früh und mit einem Geburtsgewicht von 1120 Gramm kam der kleine Oliver im Diakonie Krankenhaus zur Welt. Er ist eines von 149 Frühgeborenen, 28 davon mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1500 Gramm, die seit Januar in Bad Kreuznach entbunden wurden. Von einer Frühgeburt spricht man, wenn die Entbindung vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche stattfindet. Das Perinatalzentrum des Diakonie Krankenhauses unterstützt jährlich rund 150 bis 180 Babys bei ihrem Frühstart ins Leben. „Schon während der Schwangerschaft hat sich angedeutet, dass Oliver wahrscheinlich vor dem errechneten Geburtstermin geboren werden muss, weil die Versorgung durch die Gebärmutter nicht ausreichend war. In solchen Fällen sprechen wir mit den Eltern über einen geplanten Kaiserschnitt, um die sehr empfindlichen Kinder nicht noch zusätzlichen Risiken auszusetzen“, erklärt Chefarzt Dr. Michael Kumbartski. Seine Geburtshilfeabteilung bildet gemeinsam mit der Kinder- und Jugendmedizin das zertifizierte Perinatalzentrum Level 1. Das bedeutet die höchste Qualitätsstufe in der Versorgung von Mutter und Kind. Am 12. Juni, in der 29. Schwangerschaftswoche, geht es für Mutter Alica in den Kreißsaal. Um mögliche Anpassungsstörungen, die unreif geborenen Kindern häufig wenige Minuten nach der Geburt entwickeln können, zu vermeiden, entscheidet sich das Perinatal-Team dafür, erstmals den neuen Geburtstisch einzusetzen. Dieser ermöglicht es, dass die Nabelschnur nach der Geburt nicht sofort durchtrennt werden muss, sondern erst in Ruhe auspulsieren kann. Die zusätzlichen fünf bis sieben Minuten schenken dem kindlichen Kreislauf die Zeit, sich an das neue Leben außerhalb des Mutterleibs anzupassen. Der Concord Birth Trolley (con cord = mit Nabelschnur) verfügt über alle Geräte, die für die intensivmedizinische Unterstützung benötigt werden und wurde im Sommer dank einer großzügigen Spende der Ossig-Stiftung an den Förderverein der Kinderklinik e.V. angeschafft. Der fahrbare Concord Birth Trolley wird über dem Bauch der Mutter platziert. So kann das Team aus Geburtshelfern und Neonatologen, Mutter und Kind gleichzeitig untersuchen und behandeln, während beide noch über die Nabelschnur verbunden sind. „Dadurch war Oliver auch nach der Geburt noch mit allem versorgt, was er brauchte. Während wir ihn untersucht, Atmung, Sauerstoffsättigung und Kreislauf kontrolliert und stabilisiert haben, waren die Eltern ganz nah dabei und konnten sehen, wie es ihrem Kind geht“, erklärt Kinderarzt und Neonatologe Dr. Edmondo Hammond, der die Geburt begleitet hat. Oliver kam für einige Tage auf die Kinderintensivstation und dann auf die Säuglingsstation. Als er nach vielen Wochen und immer noch 31 Tage vor dem errechneten Geburtstermin mit seinen Eltern das Diakonie Krankenhaus gesund und munter verlässt, war das nicht nur ein Glückstag für die Familie. Auch Dr. Hammond liebt an solchen Tagen seinen Beruf besonders: „Babys, die zwischen der 28. und 31. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen, haben heute mit der richtigen medizinischen Betreuung sehr gute Chancen, den Frühstart ohne Komplikationen zu überstehen. Wir freuen uns, wenn wir ihnen ein sicheres und sanftes Ankommen im Leben ermöglichen können und sie bei ihrem Start ins Leben begleiten dürfen.“ Heute wiegt der fünf Monate alte Junge sechs Kilogramm und hat sich – auch wenn er gerade von Dr. Hammond wegen eines Atemwegsinfekts behandelt wird – gut entwickelt und schon jede Menge aufgeholt. Um auf die besonderen Bedürfnisse von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam zu machen, wird weltweit jedes Jahr am 17. November der Weltfrühgeborenentag begangen. Auch im Diakonie Krankenhaus, in dem jährlich rund 1.400 Kinder zu Welt kommen, wird dieser Tag am Freitag, 17. November, von 11 bis 16 Uhr gefeiert. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der November ist der Monat der Männergesundheit. Der Weltmännertag am 3. November soll bei Jungen und Männern ein stärkeres Bewusstsein für eine gesunde Lebensführung und vor allem für Vorbeugung und Früherkennung von Krankheiten schaffen. Laut Statistischem Bundesamt leben Männer tatsächlich im Schnitt fünf Jahre kürzer als Frauen und gehen seltener und auch später zu Vorsorgeuntersuchungen. So nutzt nur etwa jeder vierte Mann die Krebsvorsorge oder Herz-Kreislauf-Checks. Dabei sind viele Männererkrankungen, wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Prostatakrebs nicht nur ernst und lebensgefährdend, sondern zu einem großen Teil vermeidbar. Und können, wenn sie frühzeitig erkannt werden, auch erfolgreich behandelt werden. Dafür setzt sich auch die Movember Foundation ein. Seit 20 Jahren ist sie die führende Bewegung, die über Männergesundheit aufklärt und einen wichtigen Beitrag leistet, dass Männer glücklicher, gesünder und länger leben. Der Schnurrbart ist das weltweit verbreitete Erkennungszeichen (Mo =Moustache, also Schnurrbart, + November). Um die Forschung, Vorsorge und Behandlung von Männererkrankungen zu unterstützen, lassen sich Männer im November einen Schnurrbart oder Bart wachsen. Die „haarige“ Veränderung soll Jungen und Männer darauf aufmerksam machen, ihre Gesundheit ernst zu nehmen und zur Vorsorge zu gehen. Es geht um Hoden- und Prostatakrebs, aber auch um die psychische Gesundheit und Selbstmordprävention, also Themen, über die man(n) ungern spricht. Spenden fließen in die Erforschung und Prävention von „Männerkrankheiten“ und haben geholfen, schon mehr als 1250 Gesundheitsprojekte zu finanzieren. Hier kannst Du Dich engagieren: https://de.movember.com/support-us/move Du kannst dir aber auch einfach einen Schnurrbart stehen lassen um auf die Bewegung aufmerksam zu mach - oder noch besser: Vereinbare noch heuten einen Check-up- oder Vorsorge-Termin und sprich mit deiner Familie und deinen Freunden darüber!
Bei einem Notfall ist es gut, wenn kompetente Hilfe vor Ort ist. Bei schweren Verletzungen, nach einem Verkehrsunfall oder Sturz aus großer Höhe ist das Traumazentrum im Bad Kreuznacher Diakonie Krankenhaus die zuverlässige Anlaufstelle, um eine schnellstmögliche Versorgung sicherzustellen. Schon seit 2011 ist die Fachabteilung Unfallchirurgie von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) offiziell als „Traumazentrum“ zertifiziert, aktuell läuft das Audit- und Zertifizierungsverfahren für die nächsthöhere Versorgungsstufe. „Täglich wird bei uns der Schockraum-Alarm ausgelöst und dann zählt jede Sekunde. Dafür braucht es feste Strukturen und standardisierte, eingespielte Abläufe, die wir kontinuierlich überprüfen und verbessern. Schon jetzt erfüllen wir die Kriterien eines regionalen Traumzentrums, so dass wir auch die Auditierung für die Höherstufung durchgeführt haben“, sagt Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt für Unfallchirurgie und Leiter des Traumazentrums. Ein Traumzentrum muss anspruchsvolle personelle, organisatorische sowie strukturelle Kriterien erfüllen. Dazu gehören neben speziell fortgebildetem Personal aus verschiedenen Fachabteilungen auch ein entsprechend ausgerüsteter Schockraum, in dem Notfalloperationen durchgeführt werden können. Zusätzlich müssen das Labor, die Operationsabteilung, die Radiologie und die Intensivstation zur Versorgung Schwerverletzter ausgestattet sein. Qualifizierte Ärzte- und Pflegeteams müssen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr/ jeweils 24 Stunden lang verfügbar sein. Die Qualität der Versorgung wird dabei durch die Erfassung der Daten im Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie überprüft und deutschlandweit mit anderen Kliniken verglichen. „Das Gesamtpaket für die Versorgung traumatologischer Patientinnen und Patienten ist in den vergangenen Jahren umfangreicher und besser geworden. Intern arbeiten unsere Unfallchirurginnen und -chirurgen mit erfahrenen Medizinern aus den verschiedenen Fachbereichen wie Gefäßspezialisten, Wirbelsäulen- oder Plastischen Chirurgen Hand in Hand zusammen. Je nach Patientin oder Patient und Verletzung können auch Kinderärzte oder Gynäkologen hinzugezogen werden. Ob Wirbelsäulenverletzungen, ein offener Bruch, eine Stichverletzung oder ein Polytrauma – also eine lebensbedrohliche Mehrfachverletzung – unser Traumazentrum ist eine zuverlässige Anlaufstelle für die Notfallversorgung. Dadurch können wir die wohnortnahe Versorgung von Bad Kreuznach und des ganzen Landkreises gut abdecken“, betont Krankenhausdirektor Manuel Seidel. Extern gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem „TraumaNetzwerk Mainz-Rheinhessen“, dem das Diakonie Krankenhaus seit 2011 angehört. Ziel der sechs zusammenarbeitenden Kliniken aus Mainz, Worms, Alzey, Idar-Oberstein und Bad Kreuznach ist es, die Behandlungsqualität schwerverletzter Patienten flächendeckend zu standardisieren, zu sichern und für die Region Mainz-Rheinhessen zu optimieren. So gibt es definierte Kriterien über die Zuweisung eines Schwerverletzten in eine Klinik. Dabei sollten Patientinnen und Patienten nach ihrer Rettung und Erstversorgung innerhalb von rund 30 Minuten in einem für das entsprechende Verletzungsmuster geeigneten Traumazentrum eintreffen. Mehr über die Versorgung von Schwerstverletzen und das Traumazentrum in Bad Kreuznach erfahren Interessierte am Dienstag, 7. November, bei Radio Antenne Bad Kreuznach. Um 8.30 Uhr ist Prof. Dr. Frank Hartmann zu Gast im Talk von „Nahe Dran“.
Pham Ha My ist nicht nur ein Sonntagskind, sondern war auch für das Diakonie Krankenhaus die 1.000 Geburt in diesem Jahr. Als erstes Kind von Thi Thu Huong und Jürgen Götz kam das kleine Mädchen am 22. Oktober um 16.59 Uhr gesund und munter auf die Welt. Das 1.000 Baby heißt aber Johanna und konnte bereits am 12. Oktober von ihren Eltern Verena und Martin Schneider und Bruder Anton glücklich in die Arme geschlossen werden. „Vor zwei Jahren wurde unser Sohn nach einer komplizierten Schwangerschaft per Kaiserschnitt im Diakonie Krankenhaus entbunden. Wir waren so zufrieden, dass für uns klar war, dass auch die Geburt von Johanna hier stattfinden soll“, erzählt Verena Schneider, die nun die Wochenbettzeit mit ihrem Töchterchen genießt.Dass die Anzahl an Babys und Geburten abweicht, ist im Diakonie Krankenhaus normal und liegt an den Mehrlingsgeburten. In diesem Jahr kamen in Bad Kreuznach schon 29 Zwillingspaare zur Welt. Mit den stolzen Eltern freut sich auch das Team der Geburtshilfe. „Nicht nur für die Eltern, sondern auch für uns ist jede Geburt etwas Besonders. Jede Familie individuell und fürsorglich zu begleiten und dabei ein Höchstmaß an Sicherheit für Mutter und Kind zu gewährleisten ist unser Anspruch. Wir danken allen Eltern für ihr Vertrauen und wünschen ihnen und insbesondere den beiden Jubiläumsbabys Johanna und Pha Ha My und einen wundervollen Start ins Leben“, sagt Oberärztin Dr. Susanne Kother-Groh. Höchste Versorgungsstufe für Schwangere mit ihren Früh- und Neugeborenen Die Kinder- und Jugendmedizin des Diakonie Krankenhauses verfügt über eine Intensivstation für Früh- und Neugeborene und ist zusammen mit der Geburtsstation als sogenanntes Perinatalzentrum Level 1 anerkannt. Das bedeutet, dass Schwangere eine umfassende medizinische Betreuung in Bad Kreuznach erhalten. Wer mehr über die behutsame und professionelle Versorgung und alles rund um die sichere Geburt erfahren möchte, ist am 17.11. herzlich nach Bad Kreuznach eingeladen. Das Team der Geburtshilfe und der neonatologischen Kinderintensivstation macht anlässlich des Weltfrühgeborentags auf die Bedürfnisse von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam und hat dafür zahlreiche Info-Stände und Beratungsangebote im Krankenhausfoyer aufgebaut. Auch Führungen über die Kinderintensivstation und die Wochenbettstation sind möglich.
Die Fachabteilung der Orthopädie am Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie hat doppelten Grund zur Freude: Die Abteilung ist als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung (EPZmax) erneut erfolgreich rezertifiziert, Oberarzt Carlos Rodrigo Rueda Martinez wurde zum zertifizierten Hauptoperateur des EPZmax ernannt. Die Gültigkeit des seit 2012 bestehenden Zertifikats wird nun bis August 2025 verlängert. Mit dieser Auszeichnung stellt das Diakonie Krankenhaus nach den strengen Prüfmaßstäben der Zertifizierungsstelle EndoCert eine exzellente Patientenversorgung beim künstlichen Gelenkersatz sicher. Im Gegensatz zu einem regulären Endoprothetikzentrum werden an ein „Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung“ noch einmal deutlich höhere Anforderungen gestellt. „Jedes Jahr unterziehen wir uns einer umfangreichen Prüfung. Dabei werden sämtliche Abläufe – von der Sprechstunde über die einzelnen Behandlungsschritte bis zur Planung der Reha-Maßnahmen – sowie die Ausbildung und Erfahrung der beteiligten Berufsgruppen begutachtet, analysiert und bewertet“, erklärt Chefärztin Dr. med. Martina Dafferner-Franzmann und ergänzt:„In den letzten zehn Jahren haben wir uns immer weiterentwickelt. Die Verlängerung unseres Status als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung durch EndoCert ist die offizielle Bestätigung, dass wir höchste Versorgungsqualität und optimal aufeinander abgestimmte Prozesse in der Patientenversorgung über alle Therapieschritte hinweg bieten.“ In Bad Kreuznach wird nicht nur der primäre Gelenkersatz durchgeführt, sondern routinemäßig auch hochkomplizierte Wechseloperationen, bei denen funktionsuntüchtige Kunstgelenke ausgetauscht werden. Alle Prothesen werden vorab am Computer exakt geplant und jede Prothese individuell eingemessen. Es kommen nur bewährte und besonders abriebarme Materialien zum Einsatz, die sich als sehr verträglich und langlebig erwiesen haben. Um Operationen noch schonender und sicherer zu gestalten, setzt das EPZmax auf ein roboterarm-assistiertes Verfahren. Der sogenannten MAKO-Roboterarm unterstützt die Operateure in Bad Kreuznach bereits seit 2017 bei der Implantation von Kniegelenken und seit diesem Jahr auch erfolgreich bei Hüft-Endoprothesen. Die meisten Eingriffe können minimal-invasiv, also besonders gewebe- und muskelschonend durchgeführt werden. Das bedeutet geringeren Blutverlust, weniger Schmerzen, Komplikationen und eine schnellere Rehabilitation. „Viele unserer Patientinnen und Patienten leider unter starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Wenn alle konservativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind und nur ein Gelenkersatz helfen kann, ist es wichtig, sich in kompetente und erfahrene Hände zu begeben“, so Dafferner-Franzmann, die als Senior-Hauptoperateurin bereits seit 2012 in Bad Kreuznach am OP-Tisch steht. Das Diakonie Krankenhaus ist mit fünf Hauptoperateuren gut aufgestellt. Nach Dr. Martina Dafferner-Franzmann, Dr. Cornelia Schmitt, Dr. Markus Stolz und Tomas Cicinskas berief EndoCert nun Oberarzt Carlos Rueda Martinez zum neuen Hauptoperateur. „Unser Erfolg ist eine Teamleistung, für die ich mich bei allen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen sowie allen Pflegkräften und Therapeuten herzlich bedanke. Denn die gute und enge Zusammenarbeit zwischen allen Arbeitsbereichen im Diakonie Krankenhaus kommt direkt unseren Patientinnen und Patienten zugute“, betont die Chefärztin, die seit Juli die Abteilung Orthopädie und Rheumaorthopädie leitet. Wer mehr über das Endoprothesenzentrum und den Einsatz von Robotik in Bad Kreuznach erfahren möchte, hört am Mittwoch, 18. Oktober Radio Antenne Bad Kreuznach. Im Talk von „Nahe Dran“ berichtet Chefärztin Dr. Martina Dafferner Franzmann über aktuelle Entwicklungen und Fortschritte beim künstlichen Gelenkersatz.
Das medizinische Versorgungszentrum (MVZ) am Diakonie Klinikum Neunkirchen baut mit personeller Verstärkung in der Inneren Medizin und der Angiologie das Behandlungsspektrum weiter aus. Zum 1. Oktober übernimmt Dr. Andreas Puhl die internistische Praxis von Dr. Jutta Besch, die in den Ruhestand geht. „Wir danken Frau Dr. Besch und wünschen ihr für den neuen Lebensabschnitt alles Gute. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir mit Herrn Dr. Puhl einen idealen Nachfolger gefunden haben, der das bisherige medizinische Angebot der Praxis sogar noch erweitern wird“, erklärt Michael Jung, der als Geschäftsführer des Diakonie Klinikums auch für das MVZ zuständig ist. „Das ist ein gutes Signal für meine Patientinnen und Patienten, bei denen ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte“, zeigt sich auch Dr. Jutta Besch zufrieden. Sie weiß ihre Praxis in besten Händen. Ihr Nachfolger Dr. Andreas Puhl ist Facharzt für Innere Medizin und Angiologie und war zuvor Leitender Oberarzt für Innere Medizin am Evangelischen Stadtkrankenhaus in Saarbrücken. Er freut sich auf die Übernahme der Praxis: „Nach vielen Jahren im Klinikbetrieb freue ich mich auf die neue Aufgabe im MVZ und die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in der Region. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, meinen Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung anzubieten. Angefangen von einer fundierten Diagnose über eine Therapieempfehlung bis zur Nachbehandlung.“ Das umfangreiche medizinische Spektrum der angiologischen Praxis reicht von der Labordiagnostik über Ultraschalluntersuchungen von Bauchorganen und Schilddrüse bis hin zu speziellen farbcodierten Duplexsonografien von Venen und Arterien des gesamten Körpers. Die moderne technische Ausstattung und zusätzliche Untersuchungsmethoden ermöglichen es, Durchblutungsstörungen und Gefäßerkrankungen – von der Bauchschlagader bis zu den kleinsten Kapillaren im Nagelbett – zu erkennen. In Verbindung mit der langjährigen Expertise des Gefäßspezialisten können so auch komplexe Erkrankungsbilder umfassend betreut werden. Patientinnen und Patienten profitieren dabei auch von der interdisziplinären Zusammenarbeit mit dem Diakonie Klinikum in direkter Nachbarschaft. Eine zusätzliche Kompetenz liegt in der Behandlung chronischer Wunden wie beispielsweise das diabetische Fußsyndrom (Ulcus cruris). Das MVZ in der Brunnenstraße 20 in Neunkirchen ist eine Tochtergesellschaft des Diakonie Klinikums Neunkirchen. Die Versorgungsschwerpunkte der spezialisierten Fachärzte umfassen die Bereiche Innere Medizin und Angiologie, Orthopädie sowie Kardiologie. Das breite diagnostische und therapeutische Angebot ist in der ambulanten Versorgung nicht selbstverständlich, weiß auch Geschäftsführer Michael Jung: „Mit unseren Praxen im MVZ stärken wir die ambulanten Versorgungsstrukturen in Neunkirchen, was den Menschen in der Region zugutekommt.“ Termine in der Praxis für Innere Medizin und Angiologie können wie gewohnt telefonisch unter 06821/18-2334 vereinbart werden. Sprechzeiten: Montag, Mittwoch und Donnerstag von 8 bis 12 Uhr sowie von13 bis16 Uhr.
Unter dem Motto „Hospiz lässt mich noch mal“ informiert von 13 bis 17 Uhr in der Hunsrück Halle das Aenne Wimmers Hospiz in Simmern gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern über die vielfältigen Unterstützungsangebote für schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen im Rhein-Hunsrück-Kreis. Am Abend des 14. Oktober findet ein Benefizkonzert mit dem Landespolizeiorchester dort zugunsten des Hospizes statt. Der erste Schultag. Das erste "Hey". Der erste Kuss. Das erste Mal beim Lieblingsverein im Stadion. Jedem ersten Mal wohnt ein Zauber inne – und die meisten Menschen können sich an viele dieser Ereignisse sehr gut erinnern. „Aber auch am Lebensende spielen diese besonderen Momente eine bedeutende Rolle“, so Torsten Maltri, der das Aenne Wimmers Hospiz in Simmern leitet. „Hospizarbeit und Palliativversorgung stehen dafür, dass schwerstkranke Menschen, ihre Angehörigen und ihre Freundinnen und Freunde besondere Alltagsmomente noch einmal erleben können. Unser gemeinsames Anliegen ist es, sie dabei professionell und einfühlend zu begleiten.“ Wie vielfältig das Angebot im Rhein-Hunsrück-Kreis ist, wird am Samstag, 14. Oktober, in der Hunsrück Halle für alle Interessierten sichtbar. Von 13 bis 17 Uhr präsentieren elf verschiedene soziale Träger ihre Arbeit für Menschen in der letzten Lebensphase: Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Sozialstation und Senioreneinrichtungen der Stiftung kreuznacher diakonie, Hunsrück Klinik, SAPV Stützpunkt Simmern. Stiftung Palliativ Zuhause, Hospizgemeinschaft Hunsrück Simmern, DRK Sozialstation, Pflegestützpunkt Simmern, AWO Rhein-Hunsrück und natürlich das Aenne Wimmers Hospiz. „Der Welthospiztag und unser Benefizkonzert sind ein guter Anlass, um unser großes soziales Netzwerk und unsere Arbeit vorzustellen. Wir freuen uns, wenn viele Menschen den Weg zu uns finden“, so Torsten Maltri. Ebenfalls am Samstag, 14. Oktober, um 18 Uhr lädt der „Förderverein Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz e.V.“ zu einem Benefizkonzert mit dem Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz in die Hunsrück Halle nach Simmern ein. Der Eintritt kostet 10 Euro, Karten sind in der Tourist-Information Simmern erhältlich. Der Erlös des Konzertes fließt in neue Projekte für das Aenne Wimmers Hospiz.
Für ein „Leben in Würde bis zuletzt“ setzen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eugenie Michels Hospizes und des Christlich Ambulanten Hospizdienstes an der Nahe täglich ein. Ihr gemeinsames Anliegen ist es, sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. Parallel läuft der Prozess der Legalisierung der Beihilfe zum Suizid, der tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen mit sich bringt, aber gerade auch in der Hospizarbeit vielfältige Fragen, Anliegen und Ängste aufwirft. Anlässlich des Welthospiztages haben die beiden Institutionen den renommierten Theologen und Soziologen Prof. Dr. Dr. Reimer Gronemeyer am Freitag, 13. Oktober, um 18 Uhr (Einlass 17.30 Uhr), nach Bad Kreuznach eingeladen. In seinem Vortrag „Suizidassistenz – fragen umsorgte Menschen nach Sterbehilfe“ spürt er der Frage nach, was es braucht, um im Alter oder mit Krankheit gut versorgt leben zu können und wie mit Unterstützung der ambulanten und stationären Hospizversorgung ein Sterben in Würde möglich sein kann. Die Veranstaltung findet im Luthersaal der Stiftung kreuznacher diakonie, Ringstraße 60, Bad Kreuznach statt. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der „Förderverein Eugenie Michels Hospiz kreuznacher diakonie e.V.“ und der „Förderverein Christlich Ambulanter Hospizdienst e.V.“ freuen sich über Spenden, die der Hospizarbeit zugutekommen. Im Anschluss an die 90-minütige Veranstaltung sind alle Gäste herzlich eingeladen, gemeinsam ins Gespräch zu kommen und sich über die Unterstützungsangebote der stationären und ambulanten Hospizarbeit für Betroffene und ihre Angehörigen zu informieren. „Wir freuen uns, wenn viele Menschen den Weg zu uns finden“, so Hospizdienst-Koordinatorin Jana Morenz-Meyer. „Für alle anderen: Auch auf unseren Internetseiten, am Telefon oder im Einzelgespräch informieren wir gerne zu unseren Angeboten“, ergänzt Hospizleiterin Christina Gann. Am Dienstag, 10. Oktober, ist Christina Gann zu Gast bei Antenne Bad Kreuznach. Im Talk von „Nahe Dran“ um 8.30 Uhr spricht sie über den Welthospiztag und darüber, wie todkranke Menschen und ihre Angehörigen im Eugenie Michels Hospiz individuell begleitet werden.
Die Direktorien der Hunsrück Klinik Simmern und der Diakonie Krankenhäuser Bad Kreuznach und Kirn beteiligen sich am 20. September 2023 am bundesweiten Protesttag, mit dem die deutschen Krankenhäuser auf ihre immer größer werdende finanzielle Notlage aufmerksam machen. „Wir gehen an diesem Tag auch für unsere mehr als tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Straße und demonstrieren für die Zukunft unseres Gesundheitswesens und für eine gute und wohnortnahe Patientenversorgung“, sagt Jutta Magmer-Melaas Pflegedirektorin am Diakonie Krankenhaus, anlässlich der landesweiten Kundgebung auf dem Markt in Mainz. Zu dieser Veranstaltung haben die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP) gemeinsam mit der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, dem Kommunaler Arbeitgeberverband Rheinland-Pfalz, der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, dem Marburger Bund, der VKD-Landesgruppe Rheinland-Pfalz, dem Landesverband leitender Krankenhausärztinnen und -ärzte sowie dem Hebammenlandesverband Rheinland-Pfalz aufgerufen und dazu ein „Bündnis für eine gute Krankenhausversorgung in ganz Rheinland-Pfalz“ gebildet. Das Bündnis fordert vor allem einen sofortigen Inflationsausgleich und die vollständige Refinanzierung aller Tarifsteigerungen durch die Kostenträger, um die extrem gestiegenen Betriebs- und Personalkosten ausgleichen zu können. Die Bundesregierung verweigert diesen Ausgleich bislang. Krankenhäuser können aufgrund des starren Finanzierungssystems ihre Preise aber nicht an die gestiegenen Kosten anpassen. In der Folge kann fast kein Krankenhaus mehr seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen bezahlen. Viele Kliniken müssen sich überschulden, steuern auf Insolvenzen zu und müssen im schlimmsten Fall schließen. Die ausbleibende Unterstützung belastet auch die Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie. Der Träger ist einer der größten Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz. „Die stiftungseigenen Krankenhäuser in Bad Kreuznach, Kirn und Simmern decken mit hochwertiger Medizin und Pflege die Gesundheitsversorgung, gerade auch im für Rheinland-Pfalz wichtigen, ländlichen Bereich, ab. Unser umfassendes medizinisches Leistungsangebot wird gut nachgefragt und geschätzt, wie die kürzlichen Auszeichnungen des Magazins Stern und des F.A.Z. Instituts belegen, die uns zu den besten Krankenhäusern zählen. Trotzdem ist die finanzielle Lage der Krankenhäuser allgemein angespannt, denn die Kosten-Erlös-Schere wird immer größer“, so Manuel Seidel, Regionalgeschäftsführer der Diakonie Krankenhäuser. „Unter der Prämisse der Inflation ist es notwendig, dass Löhne und Gehälter angepasst werden. Damit möchten wir auch das Engagement unserer Mitarbeitenden honorieren. Es braucht jedoch eine 100%ige Unterstützung, damit wir diese Tarifsteigerungen auch zahlen können,“ fordert der Krankenhausdirektor. Trotz der Unterfinanzierung bekennt sich der diakonische Träger, der auch vielfältige soziale Einrichtungen betreibt, zu einer hochwertigen und wohnortnahen Versorgung, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Beispiel: Die Geburtshilfe ist bei weitem nicht kostendeckend finanziert. Trotzdem stellen die Hunsrück Klinik in Simmern und das Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach diese unabdingbare Versorgung sicher. Die Stiftung kreuznacher diakonie lässt Frauen und Kinder nicht im Stich. Darüber hinaus fehlt die Unterstützung bei Investitionen und Sanierungen. Das Land Rheinland-Pfalz ist für die Investitionsfinanzierung der rheinland-pfälzischen Kliniken verantwortlich. Statt der erforderlichen rund 330 Mio. Euro werden jährlich nur 142 Mio. Euro für die Krankenhäuser bereitgestellt. Ein Investitionsstau in Krankenhäusern ist die Folge, so dass diese gezwungen sind, Erneuerungsbauten aus den Erlösen zu finanzieren, die sie durch die Behandlung von Patienten erzielen. „Anträge für Bauvorhaben stocken. Auch wir befinden uns seit zwei Jahren in langatmigen Gesprächen mit dem Ministerium über die Generalsanierung des Krankenhauses in Bad Kreuznach. Deshalb schließen wir uns vollumfänglich dem Protest und dem Aktionstag an, weil wir Verlässlichkeit bei der Finanzierung unserer Krankenhäuser benötigen“, so Seidel weiter. „Wir sind uns bewusst, dass wir auch als Krankenhaus unsere Hausaufgaben machen müssen. Mit Blick auf die geplante Krankenhausreform haben wir bereits vor einiger Zeit unsere medizinischen Leistungsangebote zukunftsfähig aufgestellt und arbeiten weiter daran uns im Verbund weiterzuentwickeln. Jedoch können wir die allgemeine Unterfinanzierung nicht aus dem Klinikbetrieb kompensieren. Wir brauchen jetzt eine nachhaltige Refinanzierung der Sach-, Personal- und Investitionskosten, aber auch einen Inflationsausgleich. Denn schließlich wollen wir die Menschen in Simmern, Bad Kreuznach und Kirn auch weiterhin noch so gut versorgen“, unterstreicht Susanne Christ, Krankenhausdirektorin der Hunsrück Klinik.
Was macht ein gutes Krankenhaus aus? Insbesondere die Qualität der erbrachten Leistungen, das medizinische Leistungsportfolio aber auch die regionale Erreichbarkeit und die persönlichen Empfehlungen und Erfahrungen aus dem Familien- und Freundeskreis spielen bei der Auswahl eine wichtige Rolle. Als Orientierungshilfe für Patientinnen und Patienten haben sich das Magazin stern und das F.A.Z. Institut, eine Tochter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Herausforderung gewidmet, in einem Gesamtbild zu würdigen, wo Mediziner nicht nur auf die Behandlung blicken, sondern auch den ganzen Menschen im Blick haben. Dabei wurden offizielle Qualitätsberichte, Zertifikate, Hygienestandards, besondere Pflegeleistungen und speziellen Behandlungsleistungen genauso betrachtet, wie die Reputation der Krankenhäuser bei behandelten Patienten und Ärzten. Fachkliniken und -bereiche der Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie sowie Kliniken mit Rehabilitationsschwerpunkt werden separat von den somatischen Krankenhäusern betrachtet. In dieser Betrachtung gehört die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie der Hunsrück Klinik zum wiederholten Mal zu den besten ihres Fachbereichs. Andreas Heinrich, Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie ist darüber sehr erfreut: „Mit dieser Würdigung wird die Arbeit an und für die Menschen in der Hunsrück Klinik zu Recht positiv gewürdigt. Das ist das Ergebnis erstklassiger Arbeit“. In der Kategorie 300 bis 500 Betten zählt das F.A.Z. Institut das Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach zum zweiten Mal in Folge zu Deutschlands besten Krankenhäusern. In der „Klinikliste 2023“ des Magazins stern hat sich das Diakonie Krankenhaus darüber hinaus zum ersten Mal als eines der besten Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz empfohlen. „Ich freue mich über die Würdigung der hohen Qualität der erbrachten Leistungen in unseren Kliniken als Ergebnis einer wunderbaren Teamleistung all unserer Mitarbeitenden. Herausragend ist die Auszeichnung unseres Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach als eines der besten Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz. Das zeigt, wie bedeutend das Diakonie Krankenhaus für die qualitativ hochwertige Versorgung mit Fokus auf den Menschen medizinische Versorgung in Bad Kreuznach und Umgebung ist“, betont der Vorstand.
Im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach sind die Oberärzte Dr. Cornelia Schmitt und Dr. Markus Stolz die ersten Ansprechpartner für alle orthopädischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen. So arbeitet Stolz seit vielen Jahren zum Beispiel mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum der Stiftung kreuznacher diakonie für schwer und mehrfach behinderte Kinder in Bad Kreuznach zusammen. Am Montag, 25. September, sind die beiden Kinderorthopäden bei Antenne Bad Kreuznach im Studio. In der Sendung „Nahe dran“ sprechen sie über die häufigsten Krankheitsbilder bei Säuglingen und Kindern, welche Therapiemöglichkeiten es gibt und warum nicht jede Fehlhaltung behandelt werden muss. Anlässlich des Weltkindertages am 20. September möchten Sie Eltern wichtige Hinweise rund um das Thema Kinderorthopädie geben: Welche orthopädischen Probleme können im Kinder- und Jugendalter auftreten? Dr. Cornelia Schmitt: Im Diakonie Krankenhaus behandeln und begleiten wir Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren mit Hüfterkrankungen, Gang- und Haltungsstörungen, Fuß- und Beinfehlstellungen. Dazu gehören z. B. Hüftdysplasien, Skoliosen, Klump- und Plattfüße, X- oder O-Beine. Diese Fehlbildungen und Störungen können bereits bei der Geburt oder auch erst in den kommenden Jahren auftreten. Woran können Eltern erkennen, ob ihr Kind an einer solchen Erkrankung leidet? Dr. Markus Stolz: Fehlhaltungen oder Haltungsschäden sind bereits bei Säuglingen bis Vorschulalter erkennbar und meist schmerz- und harmlos. Vieles wächst sich aus, manches auch nicht. Die Herausforderung ist es, die entwicklungs- und wachstumsbedingten Auffälligkeiten, die keiner Behandlung bedürfen, von den therapiebedürftigen Fehlstellungen zu unterscheiden. Neben den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt ist es sinnvoll, die Ursachen von Fehlhaltungen von einem Kinderorthopäden überprüfen zu lassen. In unseren Kindersprechstunden untersuchen wir die Kinder und Jugendlichen sehr genau und einfühlsam, um herauszufinden, woher Fehlstellungen oder Fehlhaltungen kommen. Auch komplexe medizinische Fragestellungen und die geeigneten Behandlungsmöglichkeiten klären wir im Rahmen der umfassenden Untersuchungen gemeinsam mit Eltern und Kindern. Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Dr. Cornelia Schmitt: Unser oberstes Ziel besteht darin, rechtzeitig und so schonend wie möglich die Maßnahmen zu ergreifen, die Fehlbildungen vermeiden und eine gesunde und natürliche Entwicklung der Kinder und Teenager fördern. Viele Krankheitsbilder können wir konservativ behandeln. Gezielte Krankengymnastik, Einlagen, Orthesen oder Medikamente können helfen, Symptome zu lindern und Fehlhaltungen zu korrigieren. Es gibt jedoch auch einige Krankheitsbilder, die kleine operative Eingriffe nötig machen: Zum Beispiel erhöhen massive X- oder O-Beine bei Kindern das Risiko für einen Kniegelenkverschleiß, die sogenannte Arthrose. Diese Folgeerkrankung kann bei Erwachsen eine Knieprothese erforderlich machen. Mit einer relativ kleinen Operation, die wir in Bad Kreuznach durchführen, können wir bei Kindern das Wachstum in die richtige Richtung lenken. Durch den sehr schonenden Eingriff kann das Kind das Bein bereits nach der OP wieder voll belasten und oft schon am nächsten Tag wieder nach Hause gehen. Das frühzeitige Erkennen und Therapien hilft dabei, dass Erkrankungen bei unseren kleinen Patientinnen und Patienten oft folgenlos ausheilen. Hörtipp: Antenne Bad Kreuznach Nahe Dran – Der Talk aus der Region Montag, 25. September 2023 von 8.30 bis 9.30
Mit leisem Hufgetrappel und sanftem Schnauben kündigt sich der Besuch von Eclipse im Eugenie Michels Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie an. Zusammen mit Besitzerin und Tierärztin Dr. Alexandra Erbeldinger aus Merxheim läuft das Miniaturpferd durch die Flure und Zimmer und verzückt Hospizgästen und Mitarbeitende. „Solche Besuche schaffen Momente der Freude, die das Hier und Jetzt betonen“, sagt Hospizleiterin Christina Gann, die gerne solche tierisch guten Besuche ermöglicht, wenn es die finanziellen Ressourcen erlauben. Auch für sie ist es ein berührendes Erlebnis zu sehen, wie Menschen, den Tod vor Augen, Freude und Frieden finden, wenn sie die Mähne des Miniaturpferdes durchwühlen und die weichen Nüstern spüren. „Ich hatte zuvor noch nie Kontakt zu Pferden, aber Eclipse zu streicheln, das ist wundervoll“, sagt eine ältere Gästin des Hospizes. „Das geht durch und durch.“ Nach einer Stunde macht sich Eclipse wieder auf den Heimweg. „Auch wenn es nach außen hin, nicht nach einer großen Anstrengung aussieht, ist der Besuch mit einem Dauerlauf für das Pferd vergleichbar. Es ist mentale Arbeit, für die nicht jedes Tier geeignet ist. Entscheidend ist der Charakter“, erklärt Alexandra Erbeldinger, die Eclipse gezüchtet und selbst ausgebildet hat. Sie achtet darauf, dass auch das Pferd sich hier nicht überanstrengt. In Deutschland wurde in den 90er Jahren erste Erfahrungen mit Tieren in Hospizen gesammelt. Heute kann im Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie nach Rücksprache auch das eigene Haustier vorbeikommen.
Amina kommt kurz vor dem errechneten Geburtstermin in Simmern zur Welt. In der Schwangerschaft gab es keinerlei Komplikationen, doch als das kleine Mädchen geboren wird, atmet es schwach und ist blau angelaufen. Es hat zu viel Fruchtwasser geschluckt und die Sauerstoffsättigung ist schlecht. Es ist eine Ausnahme, die aber manchmal Realität wird: Neugeborene kommen mit gesundheitlichen Problemen zur Welt und können am Geburtsort nicht ausreichend versorgt werden. Dann müssen sie so schnell wie möglich in Spezialkliniken verlegt werden, wie beispielsweise in das 40 Kilometer entfernte, medizinisch hochqualifizierte Diakonie Krankenhauses das als Perinatalzentrum Level 1 über eine neonatologische Kinderintensivstation verfügt. Genau für solche Fahrten hält das Diakonie Krankenhaus einen eigenen Intensiv-Transport-Inkubator vor, der das Neugeborene während des Transports mit allem Notwendigen versorgt und der in jeden Rettungswagen oder auch in den Hubschrauber passt. Jetzt wurde dieses mobile Intensivbettchen nachgerüstet: Eine an Kopfform und Körpergröße angepasste, weich gepolsterte Schale sichert Amina zusätzlich und sorgt dafür, dass sie wohlbehütet und erschütterungsfrei ankommt. Das babygerechte Rückhaltesystem schützt die Neugeborenen selbst bei einer Vollbremsung oder einem Unfall. Finanziert hat diese etwa 4500 Euro teure Spezialvorrichtung der Förderverein der Kinderklinik Bad Kreuznach e. V. Einen großen Anteil haben daran die Organisatoren des Oldtimer-Treffens „Cow Mountain Classic Day“, die 2500 Euro speziell für dieses Projekt gesammelt haben. „Sehr kleine Frühgeborene unter 1000 Gramm oder erkrankte Neugeborene brauchen eine besonders sensible Behandlung. Das Rückhaltesystem ist daher eine sehr gute Investition, mit der das Risiko, das mit jedem Transport verbunden ist, auf ein Minimum reduziert wird. Unser Dank gilt unserem Förderverein und allen Spendern, die uns bei einer verantwortungsbewussten medizinischen Versorgung unterstützen“, sagt Dr. Edmondo Hammond, Oberarzt der Neugeborenen- und Kinderintensivstation. Mobile Intensivstation wird bei Verlegungen aus umliegenden Kliniken genutzt Kommt es in einer umliegenden Geburtsklinik zu einem Notfall, so rückt der nächstgelegene Rettungswagen aus, um den Inkubator in Bad Kreuznach aufzunehmen. Bei jeder Fahrt ist Dr. Hammond oder ein anderer Neonatologe sowie eine Fachkraft für Intensivpflege an Bord des Baby-Rettungswagen, um das Neugeborene während der Verlegung zu behandeln „Der Inkubator verfügt über eine Beatmungs- und Absaugvorrichtung, winzige Instrumente für EKG und die Messung der Sauerstoffsättigung sowie Spritzenpumpen, um das Baby mit lebenswichtigen Medikamenten zu versorgen“, erklärt der Oberarzt. „Wir sind froh, dass unsere Tochter so schnell und sicher nach Bad Kreuznach verlegt werden konnte. Geht es dem eigenen Kind nicht gut, und das direkt nach der Geburt, ist das sowieso eine Ausnahmesituation. Es ist ein gutes Gefühl, dann zu wissen, dass während des Transports alles für Aminas Sicherheit getan wurde und Ärzte und Rettungssanitäter für sie da waren“, erklären Mama Nicole und Papa Patric, die Amina nach fünf Tagen Krankenhausaufenthalt gesund und glücklich mit nach Hause nehmen konnten. Spezialisiert auf die Kleinsten Nicht nur vor und während des Transports kümmern sich Ärzte, Rettungssanitäter und Pflegekräfte um die Kleinsten. Im Diakonie Krankenhaus angekommen, steht das komplette Team der Kinderklinik bereit. „Auf unserer Kinderintensiv- und Überwachungsstation sind wir rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr im Einsatz. Bei einem Notfall kümmern sich auch schon einmal sechs Ärzte und Fachpflegekräfte um ein Baby“, so Dr. Hammond. Gemeinsam mit der geburtshilflichen Abteilung bildet die Kinderklinik das Perinatalzentrum, das Frühgeborene jeglichen Reifealters sowie Risiko- und Mehrlingsgeburten vor, während und auch nach der Geburt optimal versorgt. Das Perinatalzentrum trägt die Zertifizierung Level 1, was der höchsten Versorgungsstufe in diesem Fachbereich in Deutschland entspricht.
500 Euro aus dem Erlös des Kuchenverkaufs während seines Hoffestes hat das Weingut Porscha aus Badenheim an die Kinderstation 4B und den Kinderärztlichen Notdienst im Diakonie Krankenhaues übergeben. Weitere 500 Euro gingen an den Förderverein Lützelsoon e.V. Dankbar nahm Chefarzt Dr. Christoph von Buch den symbolischen Scheck von Nina und Kirsten Porscha im Namen seines Teams entgegen. „Wenn Kinder ins Krankenhaus müssen, ist das für sie und uns Eltern eine schwierige Zeit“, weiß Nina Porscha aus eigener Erfahrung. „Wir haben uns im Diakonie Krankenhaus herzlich betreut gefühlt und die besonderen Angebote, wie das Spielzimmer und die Bastelmaterialien haben uns den Aufenthalt erleichtert. Mit dieser Spende aus dem Erlös unserer Kuchentheke möchten wir etwas zurückgeben und unterstützen deshalb Projekte, die den Kindern hier in unserer Region direkt zugutekommen.“ Auf der Station 4B der Kinder- und Jugendmedizin werden erkrankte Kinder und Jugendliche im Alter von zwei bis 18 Jahren behandelt. Zur Station gehört auch ein Spielzimmer mit Spiel- und Beschäftigungsmaterialien für alle Altersstufen, das von zwei staatlich anerkannten Erzieherinnen fachlich und organisatorisch betreut wird. Zwei Mal in der Woche kommen die Clown-Doktoren auf die Kinderstation und bringen bei ihrer Visite Freude und Lachen in den Krankenhausalltag. „Wir sind sehr dankbar über die vielen Eltern und Förderer, die uns und unseren Kinderförderverein unterstützen. Die Spenden helfen uns an vielen Stellen und ermöglichen die Anschaffung von kleinen Extras, die den Krankenhausaufenthalt für die kleinen und kleinsten Patienten und ihre Familien angenehm machen, sie von ihrer Erkrankung ablenken und dadurch auch den Heilungsprozess unterstützen“, freut sich Dr. Christoph von Buch.
Herzlich Willkommen - der kleine Damian hat am Donnerstag, 03.08.2023, um 03:18 Uhr gesund und munter das Licht der Welt erblickt. Bei der Geburt wog er 3580 Gramm und maß 54 Zentimeter Über das Jubiläumsbaby freut sich auch Chefarzt Dr. Kay Goerke: „Damian und seiner Familie wünschen wir alles Liebe und eine wundervolle Kennenlernzeit. Wir freuen uns darauf, noch viele weitere Paare begleiten zu dürfen und danken allen für das Vertrauen in unser Team."
Inspiriert durch das langjährige Engagement des Fördervereins der Kinderklinik Bad Kreuznach e. V. starteten die Eltern der zweijährigen Mila, Vanessa und Jerome Schmid, über die sozialen Netzwerke einen Spendenaufruf zugunsten der Kinderintensivstation des Diakonie Krankenhauses der Stiftung kreuznacher diakonie. Den Erlös von 1000 Euro sowie Essensgutscheine für das Pflegepersonal überreichten sie jetzt an den Förderverein. Mila kam 2021 mit einem Notkaiserschnitt in der 26 Schwangerschaftswoche im Diakonie Krankenhaus viel zu früh auf die Welt. Bei ihrer Geburt wog sie 430 Gramm und wurde wochenlang auf der Kinderintensivstation in Bad Kreuznach behandelt „Wir denken oft an diese intensive Zeit zurück und fühlen uns auch nach zwei Jahren noch mit den Ärzten und dem Pflegepersonal der Station 4 A verbunden. Der Spendenaufruf war für uns deshalb eine Herzensangelegenheit – wir wollen damit Danke sagen“, erklären Vanessa und Jerome Schmid. Bei der offiziellen Spendenübergabe traf die Familie auf Pflegekräfte und Ärzte, die Mila behandelt haben. Oberarzt Dr. Edmondo Hammond und Nina Oesterle, stellvertretende Stationsleitung der 4 A, freuten sich, dass Mila sich so toll entwickelt hat – und natürlich auch über die Spende, die die Eltern an Denise Weimar vom Förderverein übergeben konnten.
Chefarzt Dr. André Borsche geht 28 Jahre und 31 Tage nach Gründung der ersten Hauptfachabteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie in Rheinland-Pfalz in den Ruhestand. Zum 15. August 2023 übernimmt Prof. Dr. med. Jens Martin Rothenberger die Leitung der renommierten und überregional bekannten Fachabteilung. Der 40-Jährige ist Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Mikrochirurgie und geschlechtsangleichender Operationen. „Im Namen des Vorstandes und des Direktoriums, aber vor allem auch im Namen von tausenden von Patientinnen und Patienten danken wir André Borsche für sein großartiges Engagement und die herausragende Arbeit, die er im Diakonie Krankenhaus geleistet hat. Er hat die Plastische Chirurgie in Bad Kreuznach von Null aufgebaut, sie mit seiner Fachlichkeit und seiner bewundernswerten sozialen Kompetenz, vor allem aber mit seiner Persönlichkeit geprägt und zu einem „Leuchtturm“ innerhalb der Stiftung kreuznacher diakonie entwickelt“, so der Ärztliche Direktor, Dr. Christoph von Buch. „Wir verlieren heute einen sehr geschätzten Kollegen, einen Teil der Diakonie, behalten aber einen Freund. Für seinen Ruhestand wünschen wir Dr. Borsche alles Gute. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir in Herrn Prof. Dr. Rothenberger einen idealen Nachfolger gefunden haben, der die gut aufgestellte Abteilung erfolgreich weiterführen wird“, ergänzt Vorstand Andreas Heinrich. Der neue Chefarzt hat seine Weiterbildung zum Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit der Zusatzbezeichnung Handchirurgie an der BG Unfallklinik Tübingen und an der Universität Bern absolviert. Anschließend arbeitete er als Oberarzt an der BG Unfallklinik Tübingen, wo er habilitierte und eine außerplanmäßige Professur erhielt. Vor seinem Wechsel nach Bad Kreuznach war Prof. Dr. Jens Rothenberger leitender Oberarzt am Markus Krankenhaus in Frankfurt, aus dem auch der scheidende Chefarzt vor 28 Jahren nach Bad Kreuznach wechselte. „Ich darf Ihnen von Ihrer alten Klinik in die neue folgen und freue mich auf die künftige Arbeit in dieser hochprofessionellen Abteilung“, so Prof. Dr. Rothenberger zu seinem Vorgänger Dr. Borsche. Er plant, das etablierte und sehr breite Leistungsspektrum auszubauen und mit seiner Expertise in der Mikrochirurgie zu ergänzen. Zu den Schwerpunkten der Abteilung zählen neben der ästhetischen Chirurgie, die Wiederherstellung der weiblichen Brust nach Brustkrebserkrankungen oder Unfällen, die Hand- und Intimchirurgie sowie Straffungsoperationen, zum Beispiel nach Gewichtsverlust. Hinzu kommt die Versorgung von Verbrennungsopfern. Auch Operationen für Interplast Germany wird es in Bad Kreuznach weiterhin geben, versprach der neue Chefarzt. 300 Gäste verabschieden André Borsche in den Ruhestand Mehr als 300 Kolleginnen und Kollegen, Familienangehörige, Freunde, Weggefährten sowie namhafte Vertreter aus Politik und Wirtschaft verabschiedeten Dr. André Borsche in den Ruhestand – so herzlich und bunt, wie Borsche selbst. Darunter sein „medizinischer Lehrer“ und Gründer von Interplast Germany, Prof. Dr. Gottfried Lemperle, der extra für die Laudatio seine bunteste Krawatte angezogen hatte. Er war es, der Borsche für die Plastische und Rekonstruktive Chirurgie begeisterte, ihn 1990 zu seinem ersten Interplast Einsatz nach Westafrika mitnahm und so seinen weiteren Lebensweg prägte. In den emotionalen Beiträgen von Yvonne Peter, Sekretärin und Mitarbeiterin der ersten Stunde, sowie des leitenden Oberarztes Dr. Mattis Renner wurde das hohe Ansehen deutlich, dass Borsche aufgrund seiner Fachlichkeit und seiner Persönlichkeit genießt: „Ein guter Chef, ein guter Mensch, ein Freund, der immer ein wichtiger Teil unserer Familien sein wird, so wie wir alle ein Teil seiner Familie sind.“ Seit 1995 operierte Dr. André Borsche im Diakonie Krankenhaus und etablierte in Rheinland-Pfalz die erste, eigenständige Hauptfachabteilung für Plastische Chirurgie. Zwei Mal wurde seine Abteilung von der Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie als beste Weiterbildungsstätte ausgezeichnet. 1996 gründet er die Interplast Sektion Bad Kreuznach und führte mit seiner Frau Eva 70 Interplast-Hilfseinsätze ehrenamtlich durch. Rund 160 Patientinnen und Patienten aus Krisenregionen wurden bereits im Diakonie Krankenhaus operiert. Dafür wurde Borsche unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz, dem rheinland-pfälzischen Landesverdienstorden und dem Kinderschutzpreis ausgezeichnet. „In Bad Kreuznach bekam ich das Angebot, eine unabhängige Abteilung aufzubauen. Außerdem haben mir die Rahmenbedingungen und die Diakonie als Träger sehr gut gefallen. Die Chemie stimmte einfach und ich habe bis heute keinen Tag bereut“, blickt der 68-Jährige in einem mit vielen Bildern umrahmten Vortrag auf seine Karriere zurück. Er bedankte sich bei seinem Team, den Kolleginnen und Kollegen, für die Zusammenarbeit und das vernetzte Arbeiten, das für ihn das „Besondere der Diakonie" ist. Und für die „Freiheit und das Vertrauen, das ihm von Vorstand und Direktorium gewährt wurde, um seinen Medizinstil mit Menschlichkeit zu leben und zu vermitteln“. Auf die bewegende Ansprache antworten die Gäste mit minutenlangem, stehendem Applaus. Ganz ins Privatleben zurückziehen, werde er sich noch nicht, ließ Dr. André Borsche wissen. Auch wenn er sich drauf freut, mehr Zeit für seine Familie, das Gleitschirmfliegen und die Astronomie zu haben, wird sein Engagement für Interplast weitergehen. Im September wird er zwei Kinder aus Ecuador operieren, natürlich im Diakonie Krankenhaus und gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Rothenberger.
Freiwillig ins Krankenhaus? Das wollten am vergangenen Samstag mehr als 300 Menschen, um beim Tag der offenen Tür einen Blick hinter die Kulissen des Diakonie Krankenhauses in Kirn zu werfen. „Die Mischung von Vorträgen, Infoständen, Kinderprogramm und der Möglichkeit, selbst ein Endoskop oder chirurgisches Instrument in die Hand zu nehmen, wurde sehr gut angenommen“, zog Krankenhausdirektor Manuel Seidel Bilanz. Als Regionalleiter für Kirn, Bad Kreuznach und Simmern eröffnete er gemeinsam mit Pfarrer Volker Dressel den Tag der offenen Tür. „Was macht ein gutes Krankenhaus aus?“, fragte Manuel Seidel und gab in seiner Begrüßungsrede auch die Antwort: „Das wichtigste sind die Mitarbeitenden, die im pflegerischen und im ärztlichen Dienst arbeiten, als Physiotherapeuten, Reinigungskräfte und Techniker. Sie sind es, die hier jeden Tag hervorragende Arbeit zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten leisten und die auch heute mit viel Herzblut ein tolles Programm für Sie vorbereitet haben.“ Die Gäste - darunter auch Staatssekretär Dr. Denis Alt - nutzten die Gelegenheit, um spannende Einblicke in die Zentrale Notaufnahme, die Innere Medizin, die Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie zu erhalten und mit den Ärztinnen und Ärzten sowie den Pflegenden über den Krankenhausalltag und das medizinische Leistungsangebot ins Gespräch zu kommen. Besonders groß war das Interesse an den Vorträgen der Fachärzte Dr. Stephan Horn (Innere Medizin), Rudolf Benz (Orthopädie), Dr. Sixten Sievert und Volker Dathe (Wirbelsäulenchirurgie) sowie Dr. Marc-Daniel Kunze (Handchirurgie) und der Diabetesberaterin Bianca Heling. Außerdem drängten sich die Gäste an den Informationsständen, um sich über Diabetes, Organspende, orthopädische Hilfsmittel und die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in der Pflege zu informieren. Die kleinen Besucher konnten sich beim Gipsen in der Notaufnahme ausprobieren, den Alltag eines Rettungsassistenten in seinem Einsatzwagen kennenlernen und wer wollte konnte sein Geschick mit dem Endoskop oder dem Operations-Besteck beweisen und Gummibächen „angeln“. Im Außenbereich des Krankenhauses hatten der Förderverein des Kirner Krankenhauses und die Bürgerinitiative ein abwechslungsreiches Open-Air-Programm auf die Beine gestellt und für die Gäste Getränke, Eis, Brezeln und ein leckeres Kuchenbuffet organisiert. Alle Speisen und Getränke wurden gegen eine freiwillige Spende zu Gunsten des Fördervereins angeboten. Die Aufführungen der Kinder- und Jugendtanzgruppen des TuS Kirn sowie der Clown-Doktoren zogen ebenso die Zuschauer an wie das Konzert der Chorgemeinschaft Vivace aus Kirn-Sulzbach, dem am Nachmittag rund 120 Zuhörerinnen und Zuhörer lauschten. „Unser großer Dank geht an den Förderverein und die Bürgerinitiative des Kirner Krankenhauses, an die Bürkle Stiftung und allen Weiteren, die uns bei der Organisation großartig unterstützt haben. Gemeinsam zeigen wir Ihnen heute, welche medizinischen Leistungen in Kirn erbracht werden. Patientinnen und Patienten können mit den vielfältigsten Beschwerden zu uns kommen. Von der Hüft- oder Knieendoprothetik über die Sporttraumatologie bis zu Eingriffen an der Wirbelsäule oder den Händen werden Sie hier gut und sicher versorgt“, hob Manuel Seidel in seiner Rede hervor.
Seit 1. Juli 2023 ist Dr. med. Martina Dafferner-Franzmann die neue Chefärztin für Orthopädie und Rheumaorthopädie am Diakonie Krankenhaus, nachdem die bundesweit anerkannte Expertin zwei Jahre lang die Sektionsleitung des Fachbereichs innehatte, der sich aller Erkrankungen und Fehlbildungen des Bewegungsapparates annimmt. Die Stiftung kreuznacher diakonie setzt damit auch in Zukunft auf die große Erfahrung der Frau, die bereits seit 2018 mit dem Robotersystem „MAKO“ operiert und damit neue Maßstäbe in ihrem Fachbereich gesetzt hat. Die moderne Technik ist schonender und sicherer für die Patientinnen und Patienten. „Dr. Martina Dafferner-Franzmann hat in den letzten Jahren entscheidend zur positiven Entwicklung der Abteilung Orthopädie und Rheumaorthopädie beigetragen. Sie hat das Endoprothesenzentrum mitaufgebaut und genießt zurecht großes Vertrauen. Die Berufung zur Chefärztin war daher die logische Konsequenz“, erklärt das Krankenhausdirektorium mit Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas, Krankenhausdirektor Manuel Seidel und Dr. Christoph von Buch als Ärztlicher Direktor unisono. Auch Andreas Heinrich, Vorstand Krankenhäuser und Finanzen der Stiftung kreuznacher diakonie, ist sich sicher, in Dr. Martina Dafferner-Franzmann die Kandidatin gefunden zu haben, die die Orthopädie und das Thema „Künstlicher Gelenkersatz“ weiter ausbauen wird. Der Werdegang von Dr. Martina Dafferner-Franzmann ist eng mit der Stiftung kreuznacher diakonie verbunden. Nach ihrem Studium in Mainz kam sie1997 als Ärztin im Praktikum nach Bad Kreuznach und arbeitete anschließend ein Jahr lang als Assistenzärztin in der Orthopädie bei Prof. Dr. H. Thabe, bevor sie nach Bad Dürkheim ging. Schon im Jahr 2000 kam sie zurück. Seit 2019 ist sie leitende Oberärztin und wurde zwei Jahre später zur Sektionsleiterin für Orthopädie und Rheumaorthopädie ernannt. In dieser Funktion führt die 52-Jährige das zertifizierte Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung, das auf künstlichen Gelenkersatz spezialisiert und weit über die Region hinaus bekannt ist. Als eine von wenigen Frauen in Europa arbeitet Dafferner-Franzmann als Senior-Hauptoperateurin mit der Roboterarm-assistierten Operationstechnik MAKO. Mit einem Höchstmaß an Präzision wird damit die Patientensicherheit bei Hüft- und Kniegelenkersatz-Operationen unterstützt. Ein weiterer Schwerpunkt der Fachärztin für Orthopädin ist die Fußchirurgie und die orthopädische Rheumatologie. Als Expertin für Rheumaorthopädie arbeitet sie seit vielen Jahren als Konsilärztin des Rheumazentrums Bad Kreuznach. „Ich freue mich sehr, dass ich die positive Entwicklung der renommierten orthopädischen Abteilung hier in Bad Kreuznach fortführen darf. Ich möchte das Angebot der Klinik als primären Anlaufpunkt bei orthopädischen Erkrankungen mit den entsprechend spezialisierten Operationsverfahren für die Bevölkerung in der Region weiter festigen“, sagt Dr. Martina Dafferner-Franzmann. Die Mutter von zwei Söhnen freut sich auf den nächsten Schritt: „Als Chefärztin der Orthopädie werde ich auch in Zukunft alles dafür tun, dass es unseren Patientinnen und Patienten an nichts fehlt. Unser Ziel ist es, Betroffene nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu behandeln und ihnen eine moderne und hervorragende medizinische Versorgung zu bieten. Hinter mir steht ein tolles Team, das in den letzten Jahren die Orthopädie und auch das Endoprothesenzentrum technisch und innovativ auf ein neues Level gehoben hat. Das möchte ich fortsetzen und unsere medizinischen Behandlungsstandards stetig weiterentwickeln.“
Ab dem 1. Juli 2023 leitet Frau Dr. Nevin Yilmaz-Zeytin als neue Chefärztin die Abteilung Innere Medizin am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach. Die erfahrene Kardiologin tritt die Nachfolge von Dr. Mathias Elsner an. Ein herzliches Dankeschön gilt dem leitenden Oberarzt Dr. med. Stefan Widmer und seinem Team, die eine reibungslose Übergangsphase der Abteilung ermöglichten. Frau Dr. med. Nevin Yilmaz-Zeytin verfügt über breite kardiologische Fachexpertise mit entsprechenden Zusatzqualifikationen und ergänzt damit optimal das bereits hochspezialisierte und breitaufgestellte Team der Inneren Medizin. Zuletzt war die 50-Jährige rund zehn Jahre als Oberärztin am Westfalz-Klinikum in Kaiserslautern im Bereich Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Intensivmedizin tätig und bringt daher ein hohes Maß an Erfahrung auf diesem Fachgebiet mit. Davor arbeitete sie als Oberärztin an den St. Vincentius-Kliniken in Karlsruhe und am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus in Speyer in der Inneren Medizin. „Mit Dr. Yilmaz-Zeytin konnten wir eine erfahrene Medizinerin und eine echte Spezialistin auf dem Gebiet der Inneren Medizin und der Kardiologie für unser Krankenhaus gewinnen. Mit ihrem breiten Spektrum an Qualifikationen kann Dr. Yilmaz-Zeytin an die bereits bestehenden Strukturen anknüpfen, sowie die Abteilung perspektivisch zusammen mit ihrem Team weiterentwickeln. Wir wünschen ihr bei ihrer neuen Tätigkeit alles Gute und viel Erfolg und freuen uns auf die anstehende gemeinsame Zusammenarbeit“, berichtet das Krankenhausdirektorium um die Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas, den Krankenhausdirektor Manuel Seidel und den Ärztlichen Direktor Dr. Christoph von Buch. Auch Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen der Stiftung, freut sich über die mit Frau Dr. Nevin Yilmaz-Zeytin außerordentlich gelungene Nachbesetzung der Position. Neben einem erfolgreich abgeschlossenen Medizinstudium und gleich zwei Facharztabschlüssen in der Inneren Medizin und Kardiologie, bringt die Medizinerin Zusatzqualifikationen auf dem Gebiet der interventionellen Kardiologie, der Herzinsuffizienz und der speziellen Rhythmologie mit. Gleichzeitig ist sie seit Juni 2022 zertifizierte Intensivmedizinerin. „Die Kardiologie ist für mich ein unglaublich vielfältiges Fachgebiet. Ich freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben. Das Diakonie Krankenhaus bietet die Voraussetzungen, um das gesamte Spektrum der Kardiologie wohnortnah und auf hohem medizinischem Niveau anbieten zu können. Dabei liegt es mir besonders am Herzen, neue innovative Verfahren zu stärken und diese gemeinsam mit meinem Team zu etablieren“, erklärt die neue Chefärztin. Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse wird Frau Dr. Yilmaz-Zeytin insbesondere im Herzkatheterlabor im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach anwenden, in dem jährlich rund 1.200 Herzkatheter-Untersuchungen durchgeführt werden. Neben den speziellen Weiterbildungen im Bereich der Behandlungsmethoden der Links-/Rechtskatheteruntersuchung, der 3D-Echokardiografie und der Koronarintenvention, gehören bestimmte Implantationsmöglichkeiten zu ihrem Repertoire. Hierbei ist sie besonders mit der Implantation von Herzschrittmachern, implantierbaren Defibrillatoren (ICD) und kardialen Resynchronisationssystemen (CRT), aber auch mit TAVI-, Mitraclip- und Device-Implantationen vertraut. Auch abseits der Arbeit engagiert sich Dr. Yilmaz-Zeytin für die Herzgesundheit. So ist sie Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie sowie der europäischen Vereinigung EuroPCR, die sich mit den Neuerungen in der Gesundheitsbranche beschäftigt.
„Die Mehrzahl der Geburten verläuft normal und ohne Komplikationen. Bei Risikogeburten oder Kindern, bei denen eine Frühgeburt droht, können wir nun unsere Versorgungssicherheit nochmals erhöhen“, sagt Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe am Diakonie Krankenhaus, anlässlich einer Fortbildung für Gynäkologen, Hebammen und Kinderärzte in Bad Kreuznach. Ein Baustein bei dieser Versorgungssicherheit ist ein neu angeschafftes Gerät und daran angepasste Abläufe, die insbesondere sehr kleinen Risikofrühgeborenen das sanfte Ankommen im Leben erleichtern. Als eines von wenigen Perinatalzentren in Deutschland nutzt die Stiftung kreuznacher diakonie seit wenigen Wochen einen besonderen Geburtstisch im Kreißsaal. Dieser wird über dem Bauch der Mutter platziert und ermöglicht dem Team aus Geburtshelfern und Neonatologen, Mutter und Kind zu untersuchen und zu behandeln, während beide noch über die Nabelschnur verbunden sind. In diesem Concord Birth Trolley sind alle Geräte verbaut, die für die intensivmedizinische Unterstützung benötigt werden. Möglich wurde dies durch die großzügige Spende der Ossig-Stiftung an den Förderverein der Kinderklinik e.V.. Bei einer normalen Geburt und gesunden, termingeborenen Kindern wird die Nabelschnur erst dann durchtrennt, wenn das Baby die ersten Atemzüge gemacht hat. Bei Frühgeborenen unter 1.500 Gramm müssen die Ärztinnen und Ärzte der Neonatologie oft schneller reagieren, um die Kinder bei der Anpassung zu unterstützen und zu überwachen. Dank neuer Technik ist die frühe Abnabelung nun nicht mehr nötig. „Die Möglichkeit sehr kleinen Frühgeborene bei intakter Nabelschnur zu versorgen, ist ein revolutionärer Schritt. Während wir uns gemeinsam um Mutter und Kind kümmern, ist das Baby auch nach der Geburt noch mit allem versorgt, was es braucht. Die zusätzlichen fünf bis sieben Minuten schenken dem kindlichen Kreislauf die Zeit, sich an das neue Leben außerhalb des Mutterleibs anzupassen. Sobald das Kind die ersten Atemzüge gemacht hat und stabil ist, wird die Nabelschnur durchtrennt. So können wir die Sicherheit für die Kinder erhöhen und das Risiko für Komplikationen noch weiter reduzieren “, erklärt der Neonatologe und Oberarzt Dr. Edmondo Hammond. Mit dem Concord Birth Trolley (con cord = mit Nabelschnur) werden alle lebenswichtigen Funktionen wie Temperatur, Sauerstoff, EKG und das übrige Monitoring kontrolliert. Das fahrbare Gerät kann sowohl im Kreißsaal als auch bei einem Kaiserschnitt im OP eingesetzt werden. Nähe stärkt Eltern-Kind-Verbindung Der große Vorteil ist auch, dass das Frühgeborene in den ersten Minuten in unmittelbarer Nähe der Mutter bleibt. Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin und Ärztlicher Direktor des Diakonie Krankenhauses weiß, dass das Geburtserlebnis und die unmittelbare Nähe ein unglaublich intensiver und wichtiger Moment sind: „In der Geburtshilfe ist es das oberste Ziel, die wichtige Eltern-Kind-Bindung von Anfang an zu stärken und eine Trennung nach der Geburt möglichst zu vermeiden. Doch bei instabilen Frühgeborenen, die eine unmittelbare Erstversorgung im Inkubator benötigen, war das bislang nicht möglich gewesen. Jetzt können die Eltern ihr Kind während der Erstversorgung sehen, hören und auch berühren, bevor es zur weiteren Behandlung auf die Kinderintensivstation gebracht wird.“ Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe Jedes 11. Neugeborene in Deutschland ist ein sogenanntes „Frühchen“. Im Diakonie Krankenhaus kommen im Schnitt 1.400 Kinder pro Jahr zur Welt, davon jedes Jahr rund 40 bis 45 Kinder mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1.500 Gramm. Dafür hält die Stiftung kreuznacher diakonie ein Perinatalzentrum Level 1 bereit, das aus Geburtshilfe, Neonatologie und Neugeborenen-Intensivstation besteht. „Wir sind personell als auch medizintechnisch sehr gut aufgestellt und können einen maximalen Versorgungsstandard für Neugeborene jeden Reifealters gewährleisten. Medizintechnik, die über das regelhafte Versorgungsangebot hinausgehen, wird jedoch im Gesundheitssystem nicht refinanziert. Deshalb sind wir Dr. Karlheinz J. Ossig und dem Förderverein unserer Kinderklinik überaus dankbar, dass sie mit ihrem Netzwerk und ihren Spenden immer wieder innovative Angebote schaffen, die direkt unseren kleinen Patienten und ihren Eltern zugutekommen. In Deutschland nutzen nur 20 weitere von insgesamt 200 Perinatalzentren diese Technik“, bedankt sich Dr. von Buch bei der Übergabe und Vorstellung des Concord Birth Trolleys. Seit 2005 engagiert sich die Ossig-Stiftung für die Kinderklinik des Diakonie Krankenhauses und hat in dieser Zeit schon 750.000 Euro an den Förderverein gespendet. Auch die Anschaffung des 40.000 Euro teuren Geburtstisches wurde komplett über Spenden finanziert, die auf der Charity-Veranstaltung „Nockherbersch“ durch den Kanevalistenclub Fidele Wespe, die großzügige Unterstützung der Sparda-Bank Südwest eG und durch zahlreiche Einzelspender für die Ossig-Stiftung zusammen kamen. Die Früh- und Neugeborenenstation liegt Stiftungsgründer Dr. Karlheinz J. Ossig sehr am Herzen: „Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass sich auch Mütter mit besonderen Ängsten und Kinder, die eine kleine Starthilfe brauchen, im Diakonie Krankenhaus gut aufgehoben fühlen. Gerne unterstützen wir die Geburtshilfe und das Perinatalzentrum, damit Eltern und ihre Kinder wohnortnah die beste medizinische Versorgung finden.“
Das Endoprothesenzentrum am Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach kann sich über die 1000. Operation freuen, die mit dem MAKO-Roboterarm durchgeführt wurde. Neben Kniegelenken werden mit dieser modernen Technik seit März auch Hüftprothesen eingesetzt. Das Team rund um Sektionsleiterin Dr. Martina Dafferner-Franzmann freut sich über jeden Eingriff, der hilft, dass Patientinnen und Patienten schmerzfrei und schnell wieder in ihren Alltag zurückkehren können: „Diese Technik ist wirklich einzigartig. MAKO ist ein Operationsroboter, der bei der Implantation von Teil- und Vollprothesen am Knie und bei Hüfttotalendoprothesen hilft. Das System arbeitet präzise, dreidimensional und absolut zuverlässig.“ Der glückliche Patient der 1000. Operation ist Peter Manthey. Am vergangenen Freitag erhielt der 72-Jährige seine neue Hüfte. „Ich bin wirklich begeistert! Noch am selben Tag konnte ich aufstehen und durch das Zimmer gehen. Natürlich musste ich noch vorsichtig sein und die Pflegekräfte sind bei meinen ersten Schritten nicht von meiner Seite gewichen, trotzdem hätte ich nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht. Im gesamten Behandlungsprozess von der OP-Aufklärung über die Operation selbst bis hin zur Nachbetreuung habe ich mich gut aufgehoben und bestens versorgt gefühlt“, berichtet der Kreuznacher. Im Vorfeld der Operation hat der Patient aufgrund seiner bereits über längerer Zeit anhaltenden Belastungs – und Ruheschmerzen im Hüftgelenk alle konservativen Behandlungsmethoden ausgeschöpft. Erstmals künstliche Hüften per Roboterarm Seit mehr als 30 Jahren gehört das Diakonie Krankenhaus zu den Spezialisten im Bereich Gelenkersatz und ist als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung. Seit März 2023 kann das Team rund um Sektionsleiterin Dr. Martina Dafferner-Franzmann auch Hüften mit dem Roborterarm operieren. Hierbei wird besonders auf anatomischen Besonderheiten der Hüftpfanne geachtet, die mit dem MAKO extrem präzise berücksichtigt werden können. Zuvor wurden Endoprothesen an der Hüfte mit der Hand eingebaut. „Eingriffe an der Hüfte sind noch einmal komplizierter als am Knie, da das Hüftgelenk schwerer zu erreichen ist. Der MAKO-Roboterarm ist die perfekte Ergänzung zu einem erfahrenen Operateur, da er exakt und fehlerfrei arbeitet und uns somit die Arbeit erleichtert. Die bisherigen Hüftoperationen verliefen ohne Komplikationen. Es hat sich gezeigt, dass unsere Patientinnen und Patienten weniger unter Schmerzen und Schwellungen litten. Nach der Operation ist es wichtig, die Muskulatur rund um den operierten Bereich mithilfe von Kraft- und Ausdauersport sowie gezielten Koordinations- und Gleichgewichtsübungen zu stärken, um die Rehabilitation zu verbessern“, so die Sektionsleiterin. Verstärkung für die Orthopädie und Unfallchirurgie Seit 1. Februar darf sich das Team der Orthopädie und Unfallchirurgie über Unterstützung durch den neuen Oberarzt Dr. Carlos Rodrigo Rueda Martinez freuen. Der erfahrene Operateur im Bereich der Endoprothetik und Unfallchirurgie hat seinen Schwerpunkt auf der Operation von Schulter und Ellenbogen gelegt. Zuvor war der Oberarzt rund ein dreiviertel Jahr an der Hunsrück Klinik der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern tätig, nachdem er in den SGH Kliniken in Idar-Oberstein gearbeitet hatte. Nähere Informationen zum Endoprothetikzentrum unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/krankenhaeuser/diakonie-krankenhaus-bad-kreuznach/medizin-und-pflege/fachabteilungen/zentrum-fuer-orthopaedie-und-unfallchirurgie/orthopaedie/endoprothetik-und-septische-gelenkchirurgie
In der Hunsrück Klinik in Simmern der Stiftung kreuznacher diakonie gibt es erneut Grund zur Freude: Zum wiederholten Mal kann sich die Fachabteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie über die erfolgreiche Re-Zertifizierung des EndoProthetikZentrums (EPZ) freuen. Das Zertifikat steht für die optimale Durchführung einer hohen Anzahl von Hüft- und Knie-Endoprothetik, der sichere und hochwertige Behandlungsabläufe und die Einhaltung aller Qualitätsindikatoren zugrunde liegen. Bereits seit 2015 ist das EPZ ein zertifiziertes medizinisches Zentrum und unterzieht sich jedes Jahr einer umfangreichen Prüfung. Das EndoProthetikZentrum in Simmern hat sich in den vergangenen Jahren auf Hüft- und Knie-Endoprothesen spezialisiert. 2022 haben die Spezialisten 555 Patientinnen und Patienten mit neuen Prothesen versorgt. Dr. Erik Rothenbach, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie in Simmern, weiß, dass die erneute Re-Zertifizierung ausschließlich eine Teamleistung ist: „Ich danke allen Mitarbeitenden, die sich tagtäglich zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten engagieren, für ihren unermüdlichen Einsatz. Nur gemeinsam konnten wir das Audit erfolgreich meistern. Dabei helfen uns neben Teamgeist und unseren fundierten Fachkenntnissen auch besondere Techniken wie minimalinvasive Verfahren sowie die Frühmobilisierung der operierten Patienten. Dadurch könne auch die Rehabilitation der Patientinnen und Patienten schnell und reibungslos erfolgen. Bereits Ende März wurde die Fachabteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie einen Tag lang im Rahmen eines Audits geprüft. Hierbei wurden sämtliche Abläufe - von der Sprechstunde über die Behandlung bis hin zur Planung der Reha-Maßnahmen, die Steuerung und Dokumentation sämtlicher Prozesse und die Koordination der Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen begutachtet. Dabei werden Fachkenntnisse der Mitarbeitenden sowie Erfahrungen und Weiterbildungen aller Berufsgruppen mit einbezogen. „Eine erneute Zertifizierung ist ein Gütesiegel für unsere erfolgreiche Arbeit. Hierzu tragen nicht nur die Hauptoperateure und Fachärzte bei, sondern alle Pflegekräfte, Therapeuten und Auszubildenden, die ihr Wissen einbringen“, so Dr. Rothenbach, der seit September 2020 die Fachabteilung leitet und im April 2021 die Leitung des Endoprothesenzentrums übernommen hat. Weltweit gibt es knapp 500 Kliniken, die überhaupt zertifiziert sind. „Insbesondere möchte ich meinem Kollegen danken, der im Hintergrund die Fäden zusammenhält. Seit 1. Juli 2022 verantwortet Dr. Daniel Faber als Koordinator des EPZ das Qualitätsmanagement, ohne das eine Zertifizierung unmöglich wäre. Wichtige Grundvoraussetzungen, zu denen er maßgeblich beiträgt, schaffen den Rahmen zur Erfüllung der Richtlinien“, ergänzt Dr. Rothenbach. Der 32-jährige Daniel Faber, der 2017 als Assistenzarzt an der Hunsrück Klink anfing, weiß, wie wichtig die Patientenzufriedenheit für eine positive Bewertung ist: „In den letzten Jahren hat sich das EPZ in Simmern extrem weiterentwickelt – von einem Zentrum für klassische Versorgung bis hin zum EndoFastTrack Konzept, bei dem Patientinnen und Patienten von Anfang an in die Behandlung miteinbezogen werden. Hierbei fokussieren wir uns vor allem auf einen schnellen Genesungsprozess und kürzere Klinikaufenthalte. Dabei stehen besonders das Feedback der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt. Im Rahmen einer Patientenbefragung haben wir auch in diesem Jahr wieder Rückmeldungen von 400 Personen erbeten“, erklärt Dr. Faber. Im Bogen werden Fragen zum Aufenthalt im Allgemeinen, dem Schmerzempfinden und den Behandlungsmethoden gestellt. Die Ergebnisse werden regelmäßig besprochen und falls notwendig in entsprechenden Maßnahmen umgesetzt. Gerade mit der jüngsten Befragung ist das Team sehr zufrieden: „Wir haben eine Weiterempfehlungsquote von 100 Prozent. Das ist wirklich großartig und es ist ein tolles Gefühl, wenn unsere Patientinnen und Patienten zufrieden nach Hause gehen“, lobt Dr. Faber.
Bundesweiter Aktionstag „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ Mit dem bundesweiten Aktionstag am 20. Juni 2023 unter dem Titel „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ machen die Kliniken in Deutschland auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam. Auch die Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie sind durch immense inflationsbedingte Kostensteigerungen und fehlende Refinanzierung betroffen. „Wir schließen uns dem Protest und dem Aktionstag an, weil wir endlich wieder Verlässlichkeit bei der Finanzierung der Kliniken benötigen. Bereits seit vergangenem Herbst machen die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP) auf die Missstände aufmerksam. Es gab danach auch politische Hilfe, aber zum einen nicht genug und vor allen Dingen nicht mit nachhaltiger Wirkung. Wir müssen weg von immer neuen punktuellen staatlichen Hilfspaketen. Die Krankenhäuser benötigen wirtschaftliche Sicherheit für Krankenhausträger und Beschäftigte, aber auch und vor allem Versorgungssicherheit für Patientinnen und Patienten. Wenn politisch nicht gehandelt wird, erleben wir einen eiskalten Strukturwandel mit Insolvenzen, Schließungen und erheblichen Auswirkungen für die Versorgung der Menschen in unseren Krankenhäusern“, so Andreas Heinrich, Vorstand Krankenhäuser und Finanzen. Schon im Herbst 2022 hatte die KGRP darauf aufmerksam gemacht, dass die Krankenhäuer in Rheinland-Pfalz einer zunehmenden Insolvenzgefahr ausgesetzt sind. Unabhängige Untersuchungen, wie der Krankenhausrating-Report, spiegeln wider, dass fast jedes zweite Krankenhaus in Deutschland von Insolvenz bedroht ist und fast keine Klinik mehr eine schwarze Null schreibt. Inflationsbedingte Mehrkosten, wie bei Material, externen Dienstleistern, Lebensmitteln usw. treffen die Kliniken weiterhin. Die Krankenhäuser haben keine Möglichkeit, die gestiegenen Preise weiterzugeben. Die Preissteigerungen der Kliniken sind für das Jahr 2023 bei 4,3 Prozent gesetzlich gedeckelt. Die Inflation liegt aber weit darüber. Die Kliniken fordern am bundesweiten Aktionstag die Politik auf, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie auf wirtschaftlich sicherer Grundlage vorausplanen können. Bis die große Krankenhausreform wirklich greift, müssen Insolvenzen von Krankenhäusern infolge eines kalten Strukturwandels vermieden werden, damit die Versorgungssicherheit überall im Land gewährleistet bleibt. Unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift die Krankenhäuser hier!
Für 13 Studentinnen und 6 Studenten hat am 22. Mai ein neuer Lebensabschnitt begonnen: Sie starteten ihr Praktisches Jahr (PJ) im Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. Seit Mai 2023 leitet Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, diesen letzten Teil des Medizinstudiums und freut sich nun sehr auf die neue Aufgabe: „Die Arbeit mit jungen Medizinerinnen und Medizinern ist eine große Bereicherung. Oft bringen sie frische Ideen mit und haben einen ganz anderen Blick auf die Dinge. An der Universität haben die Studierenden ihren theoretischen Grundstein für die Zukunft gelegt. Im Praktischen Jahr geht es nun darum, die erlernte Theorie auch in die Praxis umzusetzen. Ich freue mich, sie alle bei diesem wichtigen Schritt in den Job zu unterstützen.“ Seit 2008 ist das Diakonie Krankenhaus ein akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und bildet Studierende in der praktischen Phase aus. Aus Sicht des Diakonie Krankenhauses ist das Praktische Jahr eine gute Möglichkeit, den ärztlichen Nachwuchs zu rekrutieren. Gleichzeitig haben Studierende die Chance, die Mitarbeitenden vor Ort, den Arbeitsalltag im Krankenhaus und die Vorzüge und Herausforderungen verschiedener Abteilungen kennenzulernen. Die Gründe, weshalb sich Studierende für das Diakonie Krankenhaus entschieden haben, sind vielfältig: Viele haben das Krankenhaus aufgrund des PJ-Rankings gewählt, andere haben schon ihre Famulatur dort gemacht und einen positiven Eindruck gewonnen. Auch für die Zukunft bietet das PJ Perspektiven. So können die Absolventen beispielsweise danach als Assistenzärzte ins Berufsleben starten. Hier sprechen die Zahlen für sich: Seit 2008 sind 58 Studierende nach ihrem Praxiseinsatz geblieben. Aus dem Jahrgang 2022, die zurzeit ihr mündliches Examen machen, bleiben zwei Studierende dort und beginnen als Assistenzärzte in der Gynäkologie und Anästhesie. Die Umsetzung und Planung des PJs ist auch in diesem Jahr sehr flexibel und individuell an die Lebensumstände anpassbar: Zehn Studierende werden alle drei Tertiale im Haus absolvieren, sechs leisten zwei Tertiale in Bad Kreuznach ab. Eine Studentin startet erst am 17. Juli, da sie das erste Tertial für acht Wochen im Ausland verbringt. Dabei sind sich die Studierenden einig, dass das Diakonie Krankenhaus einen erstklassigen Ruf genießt. Eine Weiterempfehlung ist unter ihnen zu hundert Prozent gegeben. Da es ein eher kleineres Haus ist, erhoffen sich viele spannende Einblicke und einen engen Kontakt mit der Abteilung, den Patienten und den Kollegen. Auch die gute Verkehrsanbindung und der Standort Bad Kreuznach tragen zur Wahl bei. Neben diesen Vollzeitvarianten gibt es auch Möglichkeiten, das Praktische Jahr in Teilzeit zu absolvieren - Andela Kevo hat sich für diese Variante entschieden. Als Mutter von zwei Kindern von ein und drei Jahren hat sie nicht die Möglichkeit, das PJ in Vollzeit zu absolvieren. „Ich habe nun eine halbe Stelle, die auf zwei Jahre aufgeteilt ist. Planmäßig arbeite ich 2,5 Tage in der Woche und teile mir die Kinderbetreuung mit meinem Mann. Diese Teilzeit-Stelle ist eine tolle Möglichkeit, Beruf und Familie zu vereinbaren und gibt mir die Option, meine Ausbildung trotzdem weiter voranzutreiben“, berichtet die PJlerin. Als Wahlfach hat Andela Kevo die Gynäkologie gewählt, wo sie das erste Tertial verbringen wird. Neben den Pflichtfächern Chirurgie und Innere Medizin können die zukünftigen Ärztinnen und Ärzte ein weiteres Gebiet frei wählen. Im Diakonie Krankenhaus stehen die Gynäkologie, Pädiatrie, Anästhesie, Orthopädie, HNO-Heilkunde oder Radiologie zur Auswahl. „Das Praktische Jahr ist für die Studierenden ein einschneidender Ausbildungsabschnitt. Sie haben bereits viel gelernt, doch die praktische Anwendung ist nochmal etwas ganz anderes. Für viele fühlt sich dieser Schritt wie ein Sprung ins kalte Wasser an, doch mithilfe unserer erfahrenen Kolleginnen und Kollegen wird ihnen alles an Handwerkszeug gegeben, was sie für ihren weiteren Lebensweg brauchen“, erklärt Prof. Dr. Frank Hartmann, der die Ausbildungsleitung von Dr. Christoph von Buch übernommen hat. Die Studierenden sind nun in die Abteilungen integriert und werden unter fachärztlicher Anleitung auf die Zeit nach der Ausbildung vorbereitet. Einmal pro Woche kommen alle zum Unterricht zusammen: Dabei stehen das Besprechen von Fallbeispielen, Gips-, Naht- oder EKG-Kurse auf dem Stundenplan. Nähere Informationen zum Praktischen Jahr am Diakonie Krankenhaus unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/krankenhaeuser/diakonie-krankenhaus-bad-kreuznach/karriere/praktisches-jahr-und-famulatur
Noch immer ist unser Bild geprägt von Gebärenden, die ihre Kinder in der Rückenlage zur Welt bringen. Dennoch empfinden viele Frauen diese Position als unangenehm. Gleichzeitig fühlen sie sich in ihrer Intimität gestört. Neben der klassischen Liegeposition gibt es viele andere Geburtspositionen, die vielseitige Möglichkeiten schaffen. Bei der Wahl ist eines besonders wichtig: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Entscheidend ist nur, dass sich die Frauen wohl fühlen. Sina Ritzheim hat im Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie am 13. Mai ihre Tochter Lotte auf dem neuen Gebärstuhl der Kinderstation zur Welt gebracht. „Wir waren zuerst im Kreißsaal, wo ich in einer liegenden Position auf die Geburt vorbereitet wurde. Ich habe mich in dieser Position nicht so wohl gefühlt. Die Hebammen und Ärzte sind direkt auf mich und meine Wünsche eingegangen und haben mir die Möglichkeit des Gebärstuhls vorgeschlagen. Ich war direkt begeistert“, erzählt Mama Sina. Dies stellte sich letztendlich als gute Idee heraus: „Die Geburt war für mich super schön und unkompliziert. Ich konnte mich frei bewegen und meine Position beliebig oft wechseln. Mein Mann saß die ganze Zeit hinter mir und konnte den Geburtsverlauf aktiv mitgestalten. Das war für mich eine riesen Unterstützung. So konnte ich meine Wehen gut veratmen und letztendlich stehend am Seil gebären.“ Während Sina Ritzheim beim ersten Kind aufgrund gesundheitlicher Risiken nicht im Sitzen gebären konnte, freut sich die Familie nun umso mehr, dieses individuelle und unkomplizierte Geburtserlebnis erfahren zu haben. „In der Regel ist eine Geburt nichts, worauf man sich besonders gut vorbereiten kann, denn die meisten Frauen entbinden ein- oder zweimal im Leben. Deshalb ist es uns als Team der Gynäkologie und Geburtshilfe ein besonderes Anliegen, immer auf die Wünsche der werdenden Mutter einzugehen und sie jederzeit zu unterstützen“, erklärt Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe. Beim Gebärstuhl MULTITRAC® handelt es sich um einen Hocker ohne Rückenlehne, auf dem zwei Personen hintereinander sitzen können. Auf der vorderen Sitzfläche sitzt die gebärende Frau. Diese sieht aus wie ein Hufeisen, da es eine Aussparung gibt, in der das Kind geboren werden kann. Auf der hinteren Fläche sitzt der Partner, so dass sich die Frau während der Geburt an die Begleitperson anlehnen kann. Dabei hat die Gebärende jederzeit die Möglichkeit aufzustehen, die Positionen zu wechseln oder das Seil zu nutzen, welches an der Kopfseite des Hockers befestigt ist. Meist sitzt, kniet oder steht die Hebamme vor dem Hocker. „Der Gebärstuhl ist grundsätzlich für jede Frau geeignet. Viele Frauen schätzen die Variabilität in der entscheidenden Phase der Geburt: Sie können sich bewegen, hinlegen, auf einem Ball sitzen, auf dem Stuhl sitzen oder am Tuch hängen. Neben dieser Möglichkeit können Frauen ihr Kind auch in der Gebärwanne oder an der Sprossenwand zur Welt bringen. So wie es für jede Frau individuell am besten ist“, ergänzt Dr. Kumbartski. Möglich wurde die Anschaffung dieses Stuhles durch eine Spende der 2005 gegründeten Ossig-Stiftung und durch die Veranstaltung „Kreiznacher Nockherbersch“ des Karnevalistenclubs Fidele Wespe 1899 e.V. aus Bad Kreuznach. Stiftungsgründer Dr. Karlheinz J. Ossig ist sich sicher, dass die Neuanschaffung für alle Gebärenden eine große Bereicherung sein wird. „Als jahrelanger Spender ist es mir und meiner Stiftung ein besonderes Anliegen, dass sich werdende Mütter im Diakonie Krankenhaus von Anfang an wohl fühlen. Neben den liebevollen und fachkundigen Ärzten und Pflegekräften dort, die sich mit viel Hingabe um Mutter, Kind und die ganze Familie kümmern, können wir mit dieser Anschaffung die Geburt noch individueller und persönlicher gestalten. Ein positives Geburtserlebnis stärkt die Bindung von Muttern und Kind und wir freuen uns, dass wir mit dieser Spende einen entscheidenden Teil dazu beitragen können“, so Ossig. Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas und Chefarzt Dr. Kumbartski danken der Ossig-Stiftung für diese wertvolle Unterstützung. Jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat lädt das Team der Geburtshilfe um Chefarzt Dr. Michael Kumbartski werdende Eltern ein, sich über die Angebote vor, während und nach der Geburt im Diakonie Krankenhaus zu informieren. Der nächste Infoabend findet am Mittwoch, 14. Juni, um 18 Uhr, in der Personalcaféteria des Diakonie Krankenhauses, Ringstraße 64 in Bad Kreuznach, statt. Chefarzt und Hebammen berichten über die wichtigsten Themen rund um die Geburt und stehen gerne für Fragen zur Verfügung. Gleichzeitig werden Führungen über die Wochenbettstation und in den Kreißsaal durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit kann auch der Gebärstuhl besichtigt werden, falls dieser nicht in Gebrauch ist.
Staffelübergabe am Diakonie Krankenhaus Kirn: Rudolf Benz ist ab 1. Juni neuer leitender Oberarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie. Krankenhausdirektor Manuel Seidel freut sich über die nahtlose Übergabe und die Stärkung der Orthopädie und Unfallchirurgie am Standort in Kirn. Benz tritt die Nachfolge von Dr. Bernd Brunk an, der Ende Mai in den Ruhestand verabschiedet wird. Dr. Brunk war als ausgewiesener Experte für Unfallchirurgie und Orthopädie 2008 zur Stiftung kreuznacher diakonie gekommen und arbeitete als Oberarzt für die Orthopädie im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach. Zwei Jahre später wechselte er als Sektionsleiter für Orthopädie und Unfallchirurgie nach Kirn. „In den letzten 22 Jahren hat Dr. Bernd Brunk die kontinuierliche Weiterentwicklung des unfallchirurgischen und orthopädischen Fachbereichs vorangetrieben und dabei stets das Wohl der ihm anvertrauten Menschen im Blick gehabt. Er hat dem Standort Kirn, insbesondere in der Schulterchirurgie, einen hervorragenden Ruf eingebracht. Wir danken Ihnen, auch im Namen der vielen Patientinnen und Patienten, die Sie während Ihrer Laufbahn behandelt haben und denen Sie mit Ihrer erfolgreichen Arbeit geholfen haben“, erklärt Krankenhausdirektor Manuel Seidel anlässlich der feierlichen Verabschiedung. Die Nachfolge als leitender Oberarzt tritt Rudolf Benz an, ein sehr erfahrener Unfallchirurg mit zusätzlichen Kompetenzen in der speziellen orthopädischen Chirurgie, der bereits seit November 2022 als Oberarzt am Diakonie Krankenhaus in Kirn tätig ist. Vor seinem Wechsel nach Kirn war Benz verantwortlich für das EndoProthetikZentrum in Simmern, das für die Implantation künstlicher Gelenke zertifiziert ist. Der neue Sektionsleiter verfügt über eine ausgewiesene Expertise in der Primär- und Wechselendoprothetik aller großen Gelenken, wie Knie und Hüfte. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und möchte mich bei meinem Vorgänger Dr. Bernd Brunk für die gute Einarbeitung und Zusammenarbeit bedanken, dessen gut aufgestelltes Team ich übernehmen werde. Gemeinsam wollen wir das Leistungsspektrum in der Unfallchirurgie und Orthopädie weiter ausbauen und die Patientenversorgung durch moderne Behandlungsmöglichkeiten optimieren“, betont Rudolf Benz. „Orthopädische Chirurgie und insbesondere der Gelenkersatz hat viel mit Vertrauen, aber noch mehr mit fachlicher Kompetenz zu tun. Daher freut es mich, mit Rudolf Benz einen ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet des künstlichen Gelenkersatzes, gefunden zu haben. Im Diakonie Krankenhaus in Kirn haben wir sehr gute qualifizierte Fachärzte, die ein breites Versorgungsspektrum abdecken“, sagt Seidel zufrieden. „Patienten aus dem Kirner Land können mit den vielfältigsten Beschwerden zu uns kommen. Von der Hüft- oder Knieendoprothetik über die Sporttraumatologie bis zu Eingriffen an der Wirbelsäule, den Händen sind die Patienten hier gut und sicher versorgt.“ Dabei ist es dem Klinikleiter wichtig, dass die Fachabteilungen der Diakonie Krankenhäuser an den Standorten Kirn, Bad Kreuznach und Simmern interdisziplinär zusammenarbeiten. „Wir verfügen im Verbund über ein sehr breites medizinisches Leistungsangebot und können somit unsere Patienten optimal versorgen“, informiert Seidel.
Gleich drei Urkunden konnte die Krankenhaushygiene der Stiftung kreuznacher diakonie für die Hunsrück Klinik, das Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach und Kirn sowie für das Diakonie Krankenhaus in Neunkirchen in Empfang nehmen. Alle Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie wurden mit dem Silber-Zertifikat der bundesweiten „Aktion Saubere Hände“ ausgezeichnet. Die Kliniken nehmen bereits seit 2018 an dieser Aktion teil, die darauf abzielt, die Patientensicherheit in Gesundheitseinrichtungen zu verbessern. Denn Händehygiene zählt im Krankenhaus zu den wichtigsten Hygienemaßnahmen, um die Übertragung von Erregern zu vermeiden und die Verbreitung von Infektionen einzudämmen. Die Lenkungsgruppen der Hunsrück Klinik, des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach und Kirn sowie des Diakonie Krankenhauses Neunkirchen bestehen aus Koordinatoren, Ärzten, und Pflegekräften sowie Hygienefachkräften und zeigen, wie hoch das Thema Händehygiene angesiedelt ist. Ihre gemeinsame Aufgabe ist die stetige Qualitätssteigerung der Händehygiene. Sie definieren Jahresziele und stellen mit Maßnahmen wie regelmäßigen Schulungen und Aktionstagen sicher, dass die hygienische Händedesinfektion bei allen medizinischen und pflegerischen Arbeiten implementiert und im Arbeitsalltag stetig optimiert wird. „Je höher das Wissen und Verständnis für die Händehygiene ist, umso besser sind Patienten, Mitarbeitende und Angehörige geschützt, erklärt die Ärztlichen Direktoren Dr. Elena Ribel, Dr. Christoph von Buch und Dr. Volkmar Fischer. Die erfolgreiche Umsetzung bescheinigt nun das Silber-Zertifikat der „Aktion Saubere Hände“, ein Aktionsbündnis des deutschen Gesundheitswesens, das Abläufe und Maßnahmen aller Stationen und Funktionsbereiche regelmäßig prüft. „Händehygiene ist im Krankenhaus das A und O, denn in unserem Berufsalltag sind die Hände das am häufigsten eingesetzte medizinische Instrument. Die Mitarbeitenden für den korrekten Zeitpunkt und die sachgemäße Durchführung der hygienischen Desinfektion zu sensibilisieren ist unser großes Anliegen“, betonen die Ärztlichen Koordinatoren der Lenkungsgremien. Andreas Heinrich, Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie, zeigt sich beeindruckt vom hohen Engagement der Mitarbeitenden: „Wir freuen uns, dass alle unserer Krankenhäuser für die vorbildliche Händehygiene ausgezeichnet wurden. Bei Silber soll es natürlich nicht bleiben. Wir planen in diesem Jahr die Voraussetzungen für das Zertifikat in Gold zu erfüllen und möchten dieses für 2024/25 beantragen. Dabei geht es nicht um die Urkunde, sondern um die Patientensicherheit, die in den Krankenhäusern der Stiftung kreuznacher diakonie höchste Priorität hat. Unser Dank geht deshalb an die Fachgruppe Krankenhaushygiene und Infektionsprävention unter Leitung von Kerstin Lamb sowie alle Lenkungsgruppen, die mit ihrer Sorgfalt bei der Händehygiene unsere Patientinnen und Patienten und nicht zuletzt auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schützen.“
Was sich hinter den Fenstern und Türen eines Hospizes verbirgt, konnten die Besucherinnen und Besucher am Tag der offenen Tür im Aenne Wimmers Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern sehen und erleben. Rund 150 Menschen sind vorbeigekommen, um das Hospiz besser kennenzulernen. Geprägt war der Tag von vielen guten Gesprächen, einem interessanten Austausch zwischen Pflegekräften, Besuchern und Bewohnern, Lachen und Weinen, und der Gewissheit, dass es den Menschen hier gut geht. „Unser Tag der offenen Tür war ein voller Erfolg. Es ist uns besonders wichtig, dass auch Menschen außerhalb des Hospizes unser Haus kennenlernen und wissen, wie schwerkranke Menschen bei uns leben und betreut werden“, erklärt Torsten Maltri, stellv. Leiter des Aenne Wimmers Hospiz. Gabriele Wendling weiß sehr genau, wie das Leben in einem Hospiz abläuft. Oft sitzt sie auf ihrem roten Sessel in der Ecke ihres Zimmers und liest auf ihrem Tablet. Lesen hat ihr schon immer sehr viel Freude bereitet. Das Sprechen fällt ihr schwer – mal mehr und mal weniger, je nach Tagesverfassung. Durch das große Fenster wird das Zimmer von der Sonne lichtdurchflutet. Manchmal blickt Gabriele Wendling hinaus und schaut auf den gegenüberliegenden Fußballplatz, auf dem ihre Tochter zusammen mit ihrer Mannschaft Fußball spielt. Seit Ende 2022 lebt die 51-Jährige im Aenne Wimmers Hospiz. Vor sieben Jahren wurde bei der gebürtig aus Bell im Hunsrück stammenden Frau eine Multiple Systematrophie diagnostiziert. Dabei handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankung, die die Muskulatur steif werden lässt und so Bewegungsprobleme, einen Koordinationsverlust und Funktionsstörungen mit sich bringt. „Vor sieben Jahren merkte ich, dass etwas mit mir nicht stimmt. Meine Motorik und mein Feingefühl funktionierten plötzlich nicht mehr wie vorher. Ich ging zum Arzt und ließ mich untersuchen. Die Diagnose war ein großer Schock“, erklärt die Familienmutter. Von einen auf den anderen Tag wurde das Leben der Familie komplett auf den Kopf gestellt. Nachdem Gabriele Wendling sieben Jahre zuhause gepflegt wurde, stieß die Familie an ihre Grenzen und musste sich Hilfe suchen. „In Pflegeheimen ist für so junge Menschen wie mich kein Platz. Ich falle in ein Raster, dass häufig in Deutschland nicht adäquat versorgt wird. Für mich gibt es nicht die perfekte Einrichtung, da ich für ein Altersheim noch zu jung bin“, erzählt sie. Nachdem sie im Herbst letzten Jahres für eine Woche in Kastellaun zur Kurzzeitpflege im Altersheim war, entschied sich die Mutter von drei Kindern ihre nur noch sehr begrenzte Lebenszeit im Aenne Wimmers Hospiz zu verbringen. „Immer wieder wurde mir gesagt, wie gut die palliative Versorgung in diesem Hospiz sein soll, wie nett alle Menschen sind und, dass dort eine Atmosphäre herrscht, die man in dieser Weise so schnell nicht wiederfindet. Ich kann diesen Eindruck nur bestätigen: Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt und die Betreuung hier ist wirklich sehr liebevoll und engmaschig.“ Eines kann Gabriele Wendling trotz der tollen Pflege aber nicht leugnen: Und zwar, dass sie ihr Zuhause sehr vermisst. „Wenn mich meine Familie besucht oder wir gemeinsam Ausflüge machen, würde ich so gerne danach mit ihnen nach Hause gehen. Das wäre mein größter Wunsch. Natürlich versuchen wir die Zeit, die mir noch bleibt, so gut es geht zu nutzen, aber zu wissen, dass ich nicht erleben werden, wie meine Kinder aufwachsen und groß werden, ist für mich das schlimmste Gefühl“, so die Mutter. In solch schweren Momenten versuchen die Pflegekräfte ihr eine Stütze zu sein. Was Gabriele Wendling am Hospiz besonders schätzt, ist die Individualität in der Betreuung. Sie selbst schläft zum Beispiel gerne auch mal aus, was hier überhaupt kein Problem ist. Ergotherapie und Krankengymnastik gehören fest zu ihrem wöchentlichen Programm. „Im Hospiz findet man jederzeit einen guten Ansprechpartner. Ganz egal ob es um private Anliegen, Fragen zur Therapie oder einen persönlichen Austausch geht – die Pflegekräfte sind immer für uns da. Gleichzeitig unterstützen sie mich bei allem, was ich selbst machen möchte – alles, was ich mir zutraue, probieren wir gemeinsam aus“, erklärt sie. Noch vor ihrer Krankheit ist die 51-Jährige gerne im Garten gewesen. Deshalb fühlt sie sich besonders auf der Terrasse des Hospizes sehr wohl, schaut zu, wie dort alles blüht und genießt die ersten Sonnenstrahlen. „Im Hospiz wird nicht gestorben bis zum Ende, sondern viel mehr gelebt, bis zum Schluss. Deshalb tun wir alles, um unsere Hospizgäste in ihrer Individualität und Persönlichkeit wahrzunehmen und ihnen ein gutes und sicheres Gefühl zu geben“, resümiert Torsten Maltri. Das Aenne Wimmers Hospiz besteht seit acht Jahren. Aktuell arbeiten in Simmern 21 hauptamtliche Mitarbeitende in Voll- und Teilzeit in der Pflege, der Sozialarbeit und Hauswirtschaft. Hinzu kommen Physio-, Ergo- und Klangtherapeuten, Seelsorger und zehn ehrenamtliche Mitarbeitende. Das Aenne Wimmers Hospiz ist Mitglied im Hospiz- und Palliativverband (HPV) Rheinland-Pfalz sowie Teil des Netzwerkes der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) und des ambulanten Hospizdienstes der Region und bildet auch aus. Nähere Informationen zum Hospiz unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/krankenhaeuser-und-hospize/hospize/aenne-wimmers-hospiz-simmern
„Hallo Lieblingsmensch, ein Riesenkompliment, dafür, dass du mich so gut kennst. Bei dir kann ich „ich sein“, verträumt und verrückt sein, Na-na-na-na-na-na, danke Lieblingsmensch - Schön, dass wir uns kenn'n“, so stimmt Pop- und Soul-Sängerin Menna Mulugeta die Bewohnerinnen und Bewohner des Eugenie Michels Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie auf die ersten Sonnenstrahlen und die warmen Frühlingstemperaturen ein. Zusammen mit ihren Herzensmenschen und den Pflegekräften vor Ort durften sich alle Zuhörer im Rahmen eines kleinen Wohnzimmerkonzerts an der kraftvollen und emotionalen Stimme der gebürtigen Wiesbadenerin erfreuen. Alle hatten sich im lichtdurchfluteten Aufenthaltsraum versammelt. Für die Bewohnerinnen und Bewohner, die das Bett nicht verlassen konnten, waren die Zimmertüren geöffnet, sodass auch sie den kraftvollen und souligen Tönen der Sängerin lauschen konnten. „Es ist für mich etwas ganz Besonderes im Eugenie Michels Hospiz zu singen. Ich empfinde Musik als ein Geschenk, das bewegen, berühren und erinnern kann und ich fühle mich geehrt mit den Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitenden in die verschiedenen Emotionen musikalisch einzutauchen. Wenn dann noch jemand mitsingt oder klatscht, ist es besonders schön“, so die deutsch-äthiopische Sängerin. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet die 32-Jährige mit Multi-Instrumentalist und Harfenist Gernot Blume zusammen, der sie auch beim Konzert im Hospiz begleitete. Als Duo „Menna & The Harp“ bietet das außergewöhnliche Format Raum für Kreativität und besondere Klänge. Neben Soul-Klassikern und Jazz-Liedern haben die beiden auch äthiopische oder eigene Songs im Angebot. Das Repertoire wird durch aktuelle Popsongs und spezielle einzigartige Kombinationen ergänzt. Neben diesen berührenden Klangerlebnissen bietet das Eugenie Michels Hospiz immer wieder Ereignisse und Veranstaltungen, die den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Freude bereiten sollen. Erst vor ein paar Tagen kam das Therapieminiaturpferd Eclipse wieder vorbei. Als gerne gesehener Gast war das Pony aus Merxheim nicht zum ersten Mal im Hospiz. Auch in der Vergangenheit schaffte es der Vierbeiner regelmäßig, die Hospizgäste zu erfreuen. Hospizleiterin Christina Gann ist überzeugt, dass solche kleinen Glücksmomente wichtig sind für die Bewohnerinnen und Bewohner: „Den Menschen in unserem Hospiz ist bewusst, dass sie bald sterben werden. Wir begleiten sie auf diesem letzten Weg. Dabei möchten wir umfassend für sie da sein, sie pflegerisch und therapeutisch versorgen, aber auch ihre Wünsche erfüllen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wir haben schon oft erlebt, dass es diese besonderen Momente sind, die unsere Bewohner berühren und nachklingen.“ Nähere Informationen zum Eugenie Michels Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/krankenhaeuser-und-hospize/hospize/eugenie-michels-hospiz-bad-kreuznach
Ein Besuch in der Kapelle zum stillen Gebet oder der Zwiesprache mit Gott gehört für Menschen mit christlichem Glauben zum Krankenhausalltag. Dies war für muslimische Patientinnen, Patienten und Mitarbeitende der Stiftung kreuznacher diakonie bisher nicht ganz einfach möglich. Das hat sich nun geändert: Seit Anfang Mai gibt es im Erdgeschoss des Diakonie Krankenhauses einen Gebetsraum, den Angehörige der zweiten großen Weltreligion als Rückzugsort für das Gebet nutzen können. „Ein Krankenhausaufenthalt ist für vielen Menschen eine belastende Zeit. Beim Gesundwerden ist neben der medizinischen und pflegerischen Betreuung ein Gefühl von Trost und Geborgenheit, das im Glauben und durch das Gebet entstehen kann, ein wichtiger Faktor“, so die Erfahrung von Dr. Christoph von Buch. Der Ärztliche Direktor des Diakonie Krankenhauses ist dankbar, dass es im Krankenhaus nun einen weiteren Ort gibt, an den Mitarbeitende und Patienten sich zurückzuziehen können, um in Stille nachzudenken, zu beten und Ruhe zu finden. Der neue Gebetsraum befindet sich zentral im Erdgeschoss in Nachbarschaft zur Kranken-hauskapelle und ist 24 Stunden geöffnet. Gebetsteppiche liegen bereit. Für Furkan Kutlar, der seit 2020 als Anästhesietechnischer Assistent im Diakonie Krankenhaus arbeitet und sich in den letzten Monaten für den Gebetsraum engagiert hat, ist dessen Errichtung ein Zeichen von guter Integration: „Ich bin den Verantwortlichen im Krankenhaus dankbar, dass Sie uns einen Raum zur Verfügung stellen, der schon jetzt täglich von rund 20 Kolleginnen und Kollegen genutzt wird.“ In der Stiftung kreuznacher diakonie arbeiten rund 6.800 Menschen, die in 97 unterschiedlichen Ländern geboren sind und 30 unterschiedlichen Religionsgemeinschaften angehören. „Die Initiative zu einem muslimischen Gebetszimmer kam aus der Mitarbeiterschaft. Diesem Wunsch, sind wir sehr gerne nachgekommen,“ erklärt Pfarrer Wolfgang Baumann und ergänzt: „Die christliche Kapelle im Diakonie Krankenhaus steht allen offen, dennoch sind die Vorgaben für einen Gebetsraum für Musliminnen und Muslime hier nicht gegeben. Der Wunsch der Mitarbeitenden nach einem für ihre Gebetspraxis eingerichteten Raum ist daher verständlich. Für Christen ebenso wie für Muslime ist das Gebet ein wichtiger Ausdruck ihres Glaubens und vergewissert sie der Nähe Gottes. Insbesondere in Krisenzeiten und in der Sorge um die eigene Gesundheit gibt das Beten Menschen neue Kraft und Hoffnung.“ Gemeinsam mit dem Direktorium waren sich die Krankenhaus-Seelsorgenden daher einig, dass ein Gebetsraum ein wichtiger Baustein für eine kultursensible Kommunikation unter den Mitarbeitenden aber auch mit den Patienten ist. Denn auch die Angebote der Stiftung kreuznacher diakonie richten sich an alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Religion und Herkunft. Deshalb gibt es seit vielen Jahren Fortbildungsangebote sowie Handreichungen zu diesem Thema. Aktuell wird etwa in der stiftungseigenen Akademie eine Weiterbildung zu „Kultursensibler Pflege“ angeboten.
Seit Januar 2023 hat Lisa Ulm ihre Fortbildung in der Tasche. Von nun an kann sich die 39-Jährige Stillspezialistin® nennen. Da viele Mütter - insbesondere direkt nach der Geburt - Unterstützung beim Stillen brauchen, sind die Stillberaterinnen im Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach eine große Bereicherung. Mit ihrem umfangreichen, fachkundigen Wissen informieren und unterstützen sie Schwangere und junge Mütter auf der Wochenbettstation rund um das Thema Stillen und Ernährung. Lisa Ulm arbeitet bereits seit 2006 in Bad Kreuznach, wo sie damals mit einer dreijährigen Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin begann. Nach dem Examen war sie auf der Station 4B, der Kinder- und Jugendmedizin, tätig. Seit 2010 arbeitet sie auf der Station 4A, der Neugeborenen- und Kinderintensivstation des Krankenhauses. In ihrer beruflichen Laufbahn hat sie festgestellt, dass sie besonders gerne mit den kleinsten Patientinnen und Patienten im Krankenhaus zu tun hat. „Von Anfang an hatte ich großen Spaß daran, mit Müttern und ihren Neugeborenen zusammenzuarbeiten. Die meisten Frauen, die in unserer Klinik entbinden, wollen ihr Baby stillen. Während das Stillen bei manchen Müttern und Babys ganz einfach klappt, brauchen andere zusätzliche Unterstützung. Ihnen dabei zu helfen, eine liebevolle und harmonische Stillbeziehung zu entwickeln, ist mir und meinem Team sehr wichtig. Gleichzeitig ist jede Geburt und auch jedes Kind immer wieder etwas ganz Besonderes, was die Arbeit so individuell und spannend macht“, erklärt Lisa Ulm. Ein Jahr lang dauert die berufsbegleitende Weiterbildung, die Hospitationen, Besuche von Stillgruppen und Seminare beinhaltet. 210 Fortbildungsstunden hat Lisa Ulm im Rahmen ihrer Arbeitszeit absolviert. Die Kosten der Zusatzausbildung in Höhe von 7000 Euro hat die Stiftung kreuznacher diakonie übernommen. Lisa Ulm kann die Fortbildung jedem empfehlen: „Für mich war die Ausbildung unglaublich bereichernd - nicht nur fachlich, sondern auch menschlich. Die neuen Erkenntnisse bringen mir sehr viel für meinen Arbeitsalltag und ich habe das Gefühl, die Familien jetzt noch besser beraten zu können. Ich habe unglaublich viele neue Ansatzpunkte kennengelernt, die mir vorher gar nicht so bewusst waren,“ ergänzt die Stillspezialistin®. Auch die Gynäkologie und Geburtshilfe des Diakonie Krankenhauses ist froh, dass mithilfe spezieller Weiterbildungen frischgebackene Mütter und deren Kinder nun noch individueller betreut werden können. „Wir sind froh, dass wir mit Frau Ulm eine weitere engagierte und erfahrene Stillberaterin in unserem Team haben. Es ist uns ein großes Anliegen, dass Mütter und Familien bei uns nicht nur medizinisch gut versorgt sind, sondern sich von Anfang an bei uns wohlfühlen. Ein guter Stillstart ist hierfür essentiell“, betont Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin und Ärztlicher Direktor des Diakonie Krankenhauses. Stilltreff in der Elternschule des Diakonie Krankenhauses Seit vielen Jahren umfasst das Angebot des Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach Kurse beim gemeinsamen Stillstart helfen: Jeden ersten Donnerstag findet von 14.30 bis 15.30 Uhr für Müttern mit ihren Babys oder Schwangere in den Räumen der Elternschule in der Rheingrafenstraße 21 in Bad Kreuznach ein Stilltreff statt. Für Teilnehmende entstehen keine Kosten. Geleitet wird der Kurs von den Still- und Laktationsberaterinnen des Hauses. Anmeldungen sind per E-Mail an stillberaterinnen@kreuznacherdiakonie.de. Auch Einzelberatungen sind per Telefon, E-Mail oder vor Ort möglich. Nähere Informationen unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/krankenhaeuser/diakonie-krankenhaus-bad-kreuznach/medizin-und-pflege/fachabteilungen/gynaekologie-und-geburtshilfe/elternschule/still-treff
Ein helles Grün, ein leuchtendes Gelb oder ein knalliges Blau, das sind die Töne, in denen die Wand-Tattoos auf der Station 4D, der Säuglings- und Kleinkinderstation des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach, erstrahlen. Hier werden die kleinsten Patientinnen und Patienten behandelt, denn auf dem kompletten 4. Stockwerk ist die Kinderstation der Stiftung kreuznacher diakonie zuhause. Erst vor kurzem wurde die Station 4D verschönert, das gleiche ist zukünftig auch für die Station 4B, die Kinder- und Jugendmedizin, geplant. Möglich wurde dies durch die großzügige Spende der Stiftung upZweig gGmbH rund um Geschäftsführer Rainer Meffert, der auch in der Vergangenheit die Kinderstation des Diakonie Krankenhauses bereits unterstützt hat. Aufgestockt hat die 2.000-Euro-Spende der Förderverein Kinderklinik e. V., sodass letztendlich ein Gesamtbetrag von 3.500 Euro zur Verfügung stand. Geschäftsführer Rainer Meffert ist dem Diakonie Krankenhaus schon lange Zeit verbunden: „Meine Tochter Lara erkrankte 1988 an einer Hirnhautentzündung und wurde damals noch zu Zeiten von Chefarzt Dr. Robert Miething hier im Diakonie Krankenhaus behandelt. Bereits vor über 30 Jahren erledigten die Ärzte und Pfleger mit einer unglaublichen Präzession und Hingabe ihre Arbeit. Während des gesamten Krankenhausaufenthalts wurde meine Tochter so liebevoll betreut, dass mir das Diakonie Krankenhaus immer in guter Erinnerung geblieben ist. Durch die schwere Erkrankung meiner Tochter und die Dankbarkeit der ganzen Familie bleibt die Verbundenheit bis heute bestehen.“ Auf der Station 4B können sich die Kinder nun an bunten Wänden mit lustigen Motiven erfreuen. Während manche Strichmännchen-Figuren ein Eis in der Hand halten, schwingt die nächste Figur Pinsel oder Stift. Wieder andere machen ein Picknick im Park oder schlecken sich den Mund nach leckerem Honig. Auch Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin und Ärztlicher Direktor des Diakonie Krankenhauses, ist es immer ein großes Anliegen, dass sich die kleinen Patientinnen und Patienten im Krankenhaus wohlfühlen. „Für Kinder ist das Krankenhaus meist eine komplett neue Umgebung. Eventuell haben sie Angst vor dem, was sie erwartet. Deshalb ist es unglaublich wichtig, sie in einem Umfeld zu behandeln, in dem es ihnen gut geht. Bunte und freundliche Farben können hierzu beitragen. Wir danken Herrn Meffert für die Spende und freuen und sehr, dass er uns und unsere Arbeit hier in der Region schon seit Jahren unterstützt.“ Zusammen mit dem Förderverein Kinderklinik e. V. konnte im letzten halben Jahr bereits eine Station verschönert werden. Gitte Petermann und Mara Gaul, Erste und zweite Vorsitzende des Vereins, haben die Werke selbst begutachtet und sind begeistert. „Die Station wirkt nun richtig fröhlich und einladend. Neben vielen technischen Geräten, die wir als Förderverein mithilfe von Spenden für das Diakonie Krankenhaus anschaffen können, hat es für uns auch eine große Bedeutung, dass die Atmosphäre stimmt. Wir freuen uns sehr, dass wir in Zukunft nur auch in die weiteren Bereiche der Station 4 ein wenig Farbe bringen können.“
Dr. Volkmar Fischer ist seit kurzem neuer Ärztlicher Direktor am Diakonie Klinikum gGmbH der Stiftung kreuznacher diakonie in Neunkirchen. Er folgt auf Dr. Marc Wrobel, der diese Funktion bis Ende März innehatte. Als langjähriger Chefarzt der Neurologie kennt Dr. Volkmar Fischer das Krankenhaus, die Abläufe und Ansprechpartner ganz genau. Der erfahrene Neurologe hat seine Abteilung in Neunkirchen zu einem überregionalen Anlaufpunkt für die Abklärung und Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen aufgebaut und wird auch weiterhin in dieser Funktion tätig sein. In den letzten 20 Jahren hat Dr. Volkmar Fischer die Abteilung von 30 Betten zu 64 ausgebaut. Neben zahlreichen Zusatzqualifikationen in der neurologischen Intensivmedizin, der speziellen neurologischen Laborkunde und der Verkehrsmedizin hat der gebürtig aus St. Wendel stammende Ärztliche Direktor gleich zwei Fachärzte – in der Neurologie und der Psychatrie. Zusätzlich ist er als zertifizierter Gutachter der deutschen Gesellschaft für neurowissenschaftliche Begutachtung und Beratungsarzt der Verwaltungsberufsgenossenschaft tätig. „Als neuer Ärztlicher Direktor ist es mir ein wichtiges Anliegen, die Organisationsabläufe im Klinikum weiter zu optimieren. Ich schätze die familiäre Atmosphäre hier im Haus, weshalb alle Erfolge letztendlich Teamarbeit sind. Auf meine neue Position freue ich mich sehr“, erklärt Dr. Volkmar Fischer. Gemeinsam mit der Pflegedirektorin Andrea Albrecht und den Geschäftsführern Michael Jung und Achim Schütz bildet er nun das Direktorium. Als Ärztlicher Direktor vertritt Fischer alle Mediziner des Klinikums und setzt mit ihnen aktuelle Leitlinien und Handlungsempfehlungen um. Er ist unter anderem für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung, die Einhaltung aufsichtsbehördlicher Anordnungen im medizinischen Bereich, die Wahrung gesetzlicher Verpflichtungen und die Sicherstellung der Krankenhaushygiene verantwortlich Neuer Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin Seit 1. April ist Dr. med. Univ. Pécs Márton Gyenge neuer Chefarzt der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin. Der Facharzt für Anästhesiologie verfügt über die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, Palliativmedizin und Notfallmedizin. Gyenge war zuvor leitender Oberarzt am Diakonie Klinikum und ist seit Januar 2023 stellvertretender Ärztlicher Leiter des Notarztstandortes Neunkirchen. Zusammen mit seinem Team möchte der 36-jährige Mediziner die ultraschallgestützten anästhesiologischen Techniken weiter ausbauen und mit modernen Methoden in der Regionalanästhesie – der Teilnarkosen bestimmter Körperregionen – ergänzen. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und möchte, dass sich unsere Patienten gut aufgehoben fühlen. Wichtig ist mir eine patientenorientierte, im multiprofessionellen und interdisziplinären Dialog umgesetzte Medizin“, erklärt der neue Chefarzt. An seiner neuen Position reizt ihn vor allem der Teamgeist und das ausgewogene medizinische Spektrum des Diakonie Klinikums in Verbindung mit einer modernen und patientenzentrierten Versorgung. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Dr. Volkmar Fischer und Dr. Márton Gyenge. Für ihre neuen Aufgaben wünschen wir ihnen viel Erfolg und gutes Gelingen“, so das Direktorium.
Was passiert hinter den Fenstern eines Hospizes? Am Samstag, 6. Mai, laden das Aenne Wimmers Hospiz und der Förderverein Hunsrück Klinik & Aenne Wimmers Hospize e.V. ab 11 Uhr zu einem Tag der offenen Tür in die Holzbacher Straße 3 nach Simmern ein. „Uns ist es wichtig, dass die Menschen im Hunsrück wissen, wie die stationäre Hospizarbeit funktioniert und wie wir arbeiten. Beim Tag der offenen Tür kann man sich ein Bild davon machen, wie wir schwerkranken Menschen, und ihren Angehörigen ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt ermöglichen“, erklärt Torsten Maltri, der zum ersten Mal dieses Angebot in Simmern macht, um Berührungsängste abzubauen. Der stellvertretende Leiter der rheinlandpfälzischen Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie hat zusammen mit seinem Team viel vorbereitet. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende werden Kleingruppen mit Führungen durch das Hospiz begleiten und für Fragen zur Verfügung stehen. Wer tiefer einsteigen möchte kann an verschiedenen Workshops teilnehmen und in die Aromapflege und Klangtherapie hineinschnuppern und -hören. An der interaktiven Wünschewand ist jeder eingeladen, seine Wünsche und Gedanken über das Sterben und den Tod zu formulieren. „Der Tod wird oft als Tabuthema betrachtet. Dabei ist es ein Weg, den jeder von uns einmal gehen muss. Wir können einen Krankheitsverlauf nicht ändern, aber den Weg begleiten und vielleicht leichter machen, indem wir ihn so individuell, so würde- und liebevoll für unser Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörige gestalten“, erklärt Maltri. Das Aenne Wimmers Hospiz besteht seit acht Jahren. Aktuell arbeiten in Simmern 21 hauptamtliche Mitarbeiternde in Voll- und Teilzeit in der Pflege, der Sozialarbeit und Hauswirtschaft. Hinzu kommen Physio-, Ergo- und Klangtherapeuten, Seelsorger und zehn ehrenamtliche Mitarbeitende. Das Aenne Wimmers Hospiz ist Mitglied im Hospiz- und Palliativverband (HPV) Rheinland-Pfalz sowie Teil des Netzwerkes der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) und des ambulanten Hospizdienstes der Region und bildet auch aus. „Es bestehen Kooperationen mit der Berufsbildenden Schule (BBS) Simmern und der Schule für Gesundheitsberufe der Stiftung kreuznacher diakonie. Junge Menschen, die den Beruf der Pflegefachkraft erlernen und im Rahmen der dreijährigen generalistischen Ausbildung die unterschiedlichen Bereiche der stationären und ambulanten Pflege kennenlernen möchten, können einen Teil der praktischen Ausbildung in unserem Hospiz machen“, sagt Judith Leiße, die die Pflegerische Leitung in Simmern inne hat. Am Samstag, 6. Mai, soll gemeinsam gegessen, getrunken, gelacht und gefeiert werden. Mit Unterstützung des Kulturvereins "CulturisSIMO" findet um 15.30 Uhr ein Terrassenkonzert mit „Wolf Dobberthin & Freunden“ statt. Die idyllische Dachterrasse ist das Herzstück des Hospizes und wurde im letzten Jahr durch die großzügige Hilfe des Fördervereins und dem Landfrauenverband Rhein-Hunsrück komplett erneuert. „Alle Hospize sind auf Spenden angewiesen. Erst durch die Unterstützung unserer Mitglieder und Förderer können spezielle Projekte und kleine Besonderheiten umgesetzt werden, wofür wir sehr dankbar sind“, betont Manfred Faust, der als Vorsitzender an diesem Samstag auch Einblicke in die Arbeit und die Projekte des Fördervereins geben wird. „Das Gesetz zur Finanzierung der Hospizkosten sieht vor, dass die Kosten für einen Aufenthalt zu 95 Prozent von den Kranken- und Pflegeversicherungen übernommen werden. Die restlichen fünf Prozent der laufenden Betriebskosten muss das Hospiz selbst aufbringen“, ergänzt Torsten Maltri. Das Team des Aenne Wimmers Hospizes öffnet seine Türen am Samstag, 6. Mai 2023, von 11 bis 17 Uhr. Das Hospiz befindet sich im obersten Stock des MVZ und ist barrierefrei mit einem Aufzug zu erreichen.
Viele Mütter lieben es, ihr Kind zu stillen. Dennoch ist es für Mutter und Kind nicht immer einfach, einen reibungslosen Stillstart hinzubekommen. Hierbei unterstützen Still- und Laktationsberaterinnen, die an der Hunsrück Klinik in Simmern der Stiftung kreuznacher diakonie ausgebildet werden. Mit ihrem umfangreichen Wissen stehen sie Schwangeren und jungen Mütter auf der Wochenbettstation rund um das Thema Stillen und Ernährung zur Seite. Erst Ende letzten Jahres konnten wieder zwei Mitarbeiterinnen die Zusatzausbildung zur Still- und Laktationsberaterin mit einem Examen abschließen: Finanziert durch den Förderverein können sich Sandra Herrmann und Natalie Bäcker nun IBCLC nennen, was so viel wie „international zertifizierte Still- und Laktationsberaterin bedeutet. Von Juni 2021 bis September 2022 haben sie sich alles angeeignet, was es braucht, um gleichzeitig kompetente Ansprechpartnerin und liebevolle Begleiterin zu sein. Die 47-jährige Sandra Herrmann arbeitet als Kinderkrankenschwester und freigestellte Praxisanleiterin in der Hunsrück Klinik. Sie ist für die Betreuung der Auszubildenden zuständig und leitet sie in der Praxis auf der Gynäkologie und Geburtshilfe und der Allgemeinen Chirurgie an. Über 18 Jahre hat die erfahrene Kinderkrankenschwester auf der Wochenbettstation gearbeitet und steht seit mehr als 25 Jahren frischgebackenen Müttern und deren Familien nach der Geburt beim Thema Stillen zur Seite. „Mein Wunsch ist es, Mütter von Anfang an gut zu unterstützen, sodass sie eine vertraute und intensive Stillbeziehung zu ihrem Kind aufbauen können. Immer mehr Frauen möchten ihr Kind gerne stillen und sind dabei oft unsicher. Ihnen eine vertraute Beraterin zu sein, macht diesen Beruf für mich sehr wertvoll“, erklärt Sandra Herrmann. Natalie Bäcker arbeitet seit 6 Jahren in der Hunsrück Klinik in Simmern, ist seit 23 Jahren Hebamme und weiß, welche Ängste und Sorgen Mütter kurz vor und nach der Geburt bewegen: „Mutter zu sein ist eine ganz individuelle Erfahrung. Oftmals ist der Umgang mit dem Neugeborenen ein intuitiver Vorgang. Bei vielen Fragen sind die Frauen jedoch auch dankbar für eine einfühlsame, leitende Hand, die Unsicherheiten klärt und Perspektiven aufzeigt.“ Die Hunsrück Klinik setzt sich mit Hilfe des Fördervereins dafür ein, die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden zu fördern. Ein Jahr lang dauert die berufsbegleitende und international anerkannte Weiterbildung, die Hospitationen, Besuche von Stillgruppen, Seminare und Praktika beinhaltet. Die Kosten der Zusatzausbildung in Höhe von 7000 Euro hat der Förderverein der Hunsrück Klinik übernommen. „Die Ausbildung war sehr gut und intensiv. In der Theorie werden viele spezielle Sachen wie individuelle Anlegetechniken oder spezifische Unverträglichkeiten bei Mutter und Kind behandelt. Dieses Fachwissen kommt uns im Alltag zugute“, so Sandra Herrmann, die ihre Hospitation an einer Klinik bei Ulm gemacht hat. Natalie Bäcker, die ein Praktikum in der Filderklinik in Filderstadt absolviert hat, weiß, dass die Tendenz immer mehr zum Langzeitstillen geht. So probieren die meisten Mütter aus, das Fläschen zu geben, wollen dann aber lieber Stillen. Auch das Team der Gynäkologie und Geburtshilfe ist dankbar über die Expertise, die die beiden Kolleginnen mitbringen: „Mütter und deren Familien sollen sich bei uns nicht nur medizinisch gut betreut fühlen, sondern auch den Start ins Leben in einer Wohlfühlatmosphäre erleben. Unsere neuen, engagierten und erfahrenen Stillberaterinnen tragen wesentlich dazu bei. Unser Dank gilt dem Förderverein, der diese Ausbildung erst möglich macht“, betont Dr. Kay Goerke, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe an der Hunsrück Klinik. Seit vielen Jahren stellt die Hunsrück Klinik spezielle Angebote zur Verfügung, die Mütter und ihren Neugeborenen beim gemeinsamen Start helfen: Jeden vierten Mittwoch im Monat findet von 19 bis 20 Uhr ein Stillinformationsabend statt. Der nächste Termin ist Mittwoch, der 26. April 2023. Anmeldungen sind ab sofort per E-Mail an si-stillberatung@kreuznacherdiakonie.de möglich. Unter dieser E-Mail-Adresse sind die zertifizierte Still- und Laktationsberaterinnen auch für alle Fragen rund ums Stillen zu erreichen und es können auch individuelle Beratungstermine vereinbart werden. Seit 21. März startet in der Hebammenpraxis in Simmern ein weiteres Angebot für stillende Mütter, aber auch Mütter und Väter, die ihr Kind mit der Flasche ernähren wollen. Das Milchcafé findet immer jeden 3. Dienstag im Monat von 10 bis 11.30 Uhr statt. Unter fachkundiger Anleitung von Hebamme und Still- und Laktationsberaterin Natalie Bäcker können sich Interessierte in gemütlicher und kindgerechter Atmosphäre austauschen.
Die Geburt eines Kindes ist etwas ganz Besonderes. Auf dem Weg dorthin wünschen sich Schwangere und deren Familien Unterstützung und Beratung. Doch in Deutschland gibt es immer weniger Hebammen – ein reales Problem für viele Frauen. In vielen Regionen ist es schwierig bis unmöglich eine Hebamme zu finden. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, hat die Stiftung kreuznacher diakonie 2021 das Projekt TeleHebamme ins Leben gerufen, bei dem Schwangere und deren Familien vor und nach der Geburt über Telefon- und Videosprechstunde betreut werden. Bis zum heutigen Zeitpunkt wurden 140 Familien von den examinierten Hebammen Annika Frank und Katharina Maucher begleitet. Eine von ihnen ist Franziska Görres, die mit ihren drei Kindern und ihrem Mann Niclas in Rheinböllen lebt. „Bei der Anmeldung zur Geburt meiner ersten Tochter Leni Marleen 2021 haben mir die Hebammen der Hunsrück Klinik von diesem tollen Projekt erzählt. Da ich zu diesem Zeitpunkt leider keine Hebamme hatte, nahm ich das Angebot gerne an. Besonders gut gefallen hat mir die einfühlsame Art der Hebammen. Dabei haben sie mit großem Fachwissen und praktischen Tipps die neue Situation so angenehm wie möglich gestaltet. Bei der Geburt meiner zweiten Tochter wusste ich, dass ich wieder von den TeleHebammen betreut werden möchte“, erzählt Franziska Görres. Frauen aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis und der Stadt und dem Landkreis Bad Kreuznach, die nach der Geburt keine aufsuchende Hebamme finden, können sich an die TeleHebammen wenden und das Angebot bis zu drei Monate kostenlos nutzen. Über Telefon und Videochat stehen die Hebammen mit Mutter, Baby und manchmal auch dem Vater in Kontakt und beraten zu Themen wie Stillen, Ernährung, Gewicht, Bauchweh oder Babyschlaf, aber auch zur Rückbildung und Beckenbodentraining. Familien werden montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr individuell beraten. Die TeleHebamme kooperieren mit den Frühen Hilfen und vermitteln bei Bedarf auch weitere professionelle Unterstützungsangebote. „Der Austausch über die gesicherte Online-Videosprechstunden-Plattform funktioniert schnell und unkompliziert. Die beiden Hebammen sind jederzeit erreichbar. Natürlich wünscht man sich anfangs eine Face-to-Face-Betreuung. Dennoch war der Kontakt über den Videochat eine gute Alternative“, ergänzt die junge Familie, die sich gerade in Rheinböllen ein Eigenheim baut. Familien auf dem Land profitieren besonders vom Angebot "Telehebamme" Annika Frank und Katharina Maucher sind sich der problematischen Situation bewusst, wenn Familien auf dem Land keine Hebamme für die Nachsorge finden: „Jede fünfte Frau ist betroffen und die Tendenz ist steigend. Gerade in ländlichen Gebieten kann eine Hebamme wegen größerer Entfernungen und langer Fahrstrecken weniger Familien betreuen. Rund 30 Prozent der Frauen blieben in den letzten Jahren in der Hunsrück Klinik nach der Geburt ohne Nachsorge-Hebamme. Eine umfangreiche Betreuung und Beratung ist aber für Frauen im Wochenbett sehr wichtig.“ Genau wie bei einer aufsuchenden Hebammenbetreuung treffen sich Familien mit ihrer TeleHebamme mehrmals wöchentlich zur Sprechstunde. Dazwischen stehen die Hebammen per E-Mail oder Telefon für Fragen zur Verfügung. „Ich kann das Projekt anderen Schwangeren, frischgebackenen Müttern und deren Familien nur empfehlen. Ich habe mich die ganze Zeit gut betreut gefühlt, für meine Ängste und Unsicherheiten gab es immer ein offenes Ohr und man konnte über alles sprechen. Die betreuenden Hebammen Annika Frank und Katharina Maucher waren einfach großartig“, schwärmt die 29-Jährige. „Wir haben bei der Betreuung durch die TeleHebammen nichts vermisst. Alle Gespräche waren immer auf einer freundschaftlichen und vertrauten Ebene. Auch ich als Vater wurde super auf meine Rolle vorbereitet und in das Thema miteinbezogen“, fasst der 31-jährige Niclas zusammen. Natürlich hat eine Videosprechstunde aber auch Grenzen: Saug- oder Schluckverhalten der Kinder können über eine Kamera weniger gut erkannt werden als vor Ort. Hinzu kommen sprachliche Hürden oder technische Probleme. Dennoch ist die TeleHebamme eine wertvolle, praktische und zeitoptimierende Ergänzung zur Arbeit einer klassischen Hebamme. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz durch LEADER. Das Projekt läuft am 30. Juni 2023 in dieser Form aus. Dabei entlastet die professionelle Betreuung gleichzeitig auch Kinder- und Hausärzte. „Wir haben gemeinsam Leitlinien erarbeitet und das Konzept anhand verschiedener Fallbeispiele erprobt. Fragebögen ergänzen unsere Arbeit. Durch die wissenschaftliche Betreuung der Universität Koblenz-Landau werden zusätzlich Interviews mit Frauen geführt, die sich dagegen oder dafür entschieden haben“, betont Dr. Kay Goerke, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Hunsrück Klinik. Die Evaluation soll bis zum 1. Juni 2023 abgeschlossen sein.
Stolz und glücklich halten Susanne Arps, Bianca Bruch, Kornelia Faber, Jasmin Quaer, Alexandra Vogt und Ina Zeller ihre Zertifikate in den Händen: Gemeinsam haben sie die Ausbildung zu ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen absolviert und sich in den letzten sechs Monaten in Theorie und Praxis mit der Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen auseinandergesetzt. Nun unterstützen sie die Hospizarbeit im Aenne Wimmers Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern. Der stellvertretende Hospizleiter Torsten Maltri ist dankbar für jeden einzelnen Menschen, der sich für ein Ehrenamt entscheidet: „Das Ehrenamt ist ein integraler Bestandteil der Hospizarbeit. Egal ob es ein Gespräch, ein Spaziergang, das Musizieren oder eine kleine Hilfestellung, wie beispielsweise das Vorlesen oder eine Besorgung ist – ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten auf unterschiedliche Art und Weise einen Beitrag, um Menschen, die nicht mehr lange zu leben haben, ein gutes Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Sie schenken etwas, das heute rar geworden ist: Zeit.“ Deshalb war es für ihn und sein Team eine Selbstverständlichkeit, anlässlich der offiziellen Zertifikatsübergabe in den Räumen des Aenne Wimmers Hospizes in der Holzbacher Straße eine Feier mit Sekt und Häppchen auszurichten. Hier, im obersten Stock, gibt es für acht Hospizgäste helle, freundliche Appartements, mit großer Wohnküche und einer begrünten Dachterrasse mit traumhaftem Blick in den Hunsrück. Um ein Ehrenamt ausüben zu können, ist ein Qualifizierungskurs Voraussetzung. Die Ausbildung in Simmern wurde von den Mitarbeitenden der Stiftung kreuznacher diakonie, Ines Schmidberger und Tobias Gotre, und weiteren Fachdozenten nach dem „Celler Modell“ durchgeführt. Der Kurs folgt den Empfehlungen des Deutschen Palliativ- und Hospizverbandes (DHPV) und umfasst einen Grund- sowie einen Vertiefungskurs. Im Anschluss an die theoretische Ausbildung erfolgte ein 30-stündiges umfassendes Praktikum in einem stationären Hospiz, das professionell von bereits ausgebildeten Ehrenamtlichen begleitet wird. „Um als Hospizbegleiter zur arbeiten, braucht es keine spezielle Berufs- oder Lebenserfahrung, aber eine fundierte Vorbereitung und die fachliche Unterstützung, die wir in unseren Kursen und Praktika vermitteln,“ erklärt Gotre, der als Ehrenamtskoordinator der rheinland-pfälzischen Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie fungiert. Er ergänzt: „Ehrenamt bedeutet nicht nur geben – wir hören immer wieder von unseren Helferinnen und Helfern, wie wertvoll die Begegnungen mit unseren Hospizgästen und die Zusammenarbeit mit den hauptberuflichen Mitarbeitenden und Pflegekräften empfunden wird.“ Das Aenne Wimmers Hospiz ist eines von vier stationären Hospizen der Stiftung kreuznacher diakonie. Mit diesem Angebot setzt sich der kirchliche Träger für ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt ein. Menschen, die sich als Ehrenamtliche engagieren möchten, aber auch alle Interessierte, die das Hospiz und die Hospizarbeit kennenlernen möchten, sind zum Tag der Offenen Tür am Samstag, 6. Mai, von 11 bis 17 Uhr herzlich eingeladen.
Wer vor einer Operation steht und deshalb schon richtig nervös ist – für den hat die Hunsrück Klinik Simmern genau das Richtige zur Ablenkung bereit: eine Brille. Natürlich ist das eine ganz besondere Brille. HappyMed heißt sie und sorgt bei medizinischen Eingriffen für Entspannung, weil sie eine breite Auswahl an Filmen und somit optische und akustische Ablenkung vom Geschehen am eigenen Körper bietet. Aus mehr als 50 Filmen können die Patientinnen und Patienten in Simmern auswählen: von Hollywood- und Kinderfilmen über Natur- und Reisedokumentationen bis hin zu Oper und Ballett. Ob „Biene Maja“ oder „Mission Impossible“ – jeder darf selbst entscheiden, womit sie oder er sich wohlfühlt. Die Fachabteilung für Anästhesie der Hunsrück Klinik nutzt die Brille zur Beruhigung vor der Operation und für Eingriffe, die unter Regionalanästhesie, also mit örtlicher Betäubung oder Teilnarkose durchgeführt werden. „Viele empfinden das Tragen der Brille als sehr angenehm und sagen, dass sie so die Umgebung sehr gut ausblenden können. Dass eine Entspannung auftritt, können wir auch beobachten. Patienten, die während der OP eine Videobrille tragen, haben oft eine ruhigere Atemfrequenz, einen niedrigeren Blutdruck sowie einen langsameren Herzschlag“, sagt die Chefärztin und Ärztliche Direktorin Dr. Elena Ribel. „Speziell bei Knie- oder Sprunggelenksoperationen, entscheiden sich die Patientinnen und Patienten oft für ein Regionalanästhesieverfahren. Die Videobrille sorgt dann für eine willkommene Ablenkung.“
Ein voll besetzter Klassensaal, viele stolze Eltern, Bekannte und Freunde und 17 strahlende Pflegehelferinnen und Pflegehelfer saßen vergangene Woche in der Gesundheits- und Pflegeschule der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. Nach einem Jahr haben es die Schülerinnen und Schüler geschafft und dürfen sich nun staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegehelferinnen und Helfer nennen. Nach einer feierlichen Übergabe in der Gesundheits- und Pflegeschule halten nun alle ihr Zeugnis in den Händen. Eine der neuen Pflegekräfte zwischen 18 und 45 Jahren ist die 32-jährige Christina Bostanci. Als Mutter von drei Kindern weiß sie, was es heißt, Beruf und Privatleben gekonnt unter einen Hut zu bringen: „Die größte Herausforderung für mich war das Zeitmanagement. Es war mir eine große Hilfe, dass ich hierbei vonseiten der Stiftung und der Pflegeschule so gut unterstützt wurde. Wir hatten alle ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Lehrern und sind sehr dankbar, wie sie uns im letzten Jahr begleitet haben“. Anderen Menschen kann Christina Bostanci die Ausbildung nur wärmstens empfehlen: „Ich würde mich auf jeden Fall nochmal für die Ausbildung entscheiden. In der Pflege trifft man Menschen, die ihren Beruf mit Herz und Seele machen. Das ist ein wunderbares Gefühl und ein Umfeld, in dem man gerne arbeitet.“ Schulleiterin Tanja Lucas ist besonders stolz auf ihre Absolventen, die ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wie die Schulleiterin an die Schule kamen – vor einem Jahr: „Das letzte Jahr ist unheimlich schnell vorbeigegangen. Wir wissen, dass es für sie nicht immer leicht war und sie die eine oder andere Herausforderung zu bewältigen hatten, aber umso mehr können sie stolz auf sich sein, all diese Hürden mit Bravour gemeistert zu haben. Mit diesem Abschluss starten sie in einen wunderschönen Beruf, der viel abverlangt, aber auch viel zurückgibt. Am wichtigsten ist, dass man den Job mit viel Herzblut, Motivation und Freude ausübt.“ Gleichzeitig dankt die Schulleiterin ihren Kolleginnen und Kollegen, die die Schülerinnen und Schüler über das Jahr hinweg begleitet haben. „Jeder Abschluss ist immer auch ein Verdienst unserer Lehrkräfte, die alle Auszubildenden wunderbar unterstützen, immer ein offenes Ohr haben und sie gut auf den Berufseinstieg vorbereiten. Auch Klassenlehrer Udo Brosche ist glücklich, dass alle seine Auszubildenden den Abschluss nun in der Tasche haben: „Pflege ist und bleibt eine Teamleistung. Mit viel Engagement und Durchhaltevermögen haben es alle Schülerinnen und Schüler zum Abschluss geschafft. Und das vor allem zusammen! Für die Zukunft wünsche ich Euch alles Gute. Wir können froh sein, solche Kolleginnen und Kollegen wie Euch zu haben.“ Von den zwei ausgelernten Pflegehelfern und 15 Pflegehelferinnen haben sich 11 dazu entschieden, die dreijährige Ausbildung in der Generalistik anzuschließen. Die Anderen starten in die Praxis. Auch Jutta Magmer-Melaas, Pflegedirektorin des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach, freut sich über die neuen Kolleginnen und Kollegen: „Sie haben es geschafft! Und darauf können Sie wahnsinnig stolz sein. Eine Tätigkeit in der Pflege ist emotional immer mit Höhen und Tiefen verbunden, aber bringt eine Leidenschaft mit sich, die kaum vergleichbar ist. Gleichzeitig bieten sich viele Perspektiven – man kann immer weiter machen. Dieser Abschluss kann der Start für eine steile Karriere in der Pflege sein“. Von den Absolventen haben alle die Möglichkeit, von der Stiftung kreuznacher diakonie übernommen zu werden. Bis auf zwei junge Frauen und Männer nehmen diese Chance auch alle wahr. Drei Personen werden zukünftig in der sozialen Teilhabe, vier in der Seniorenhilfe und acht im Krankenhaus arbeiten. Neuer Ausbildungsstart im August 2023 Die Ausbildung zur Gesundheits- und Pflegehilfe startet bei der Stiftung kreuznacher diakonie jährlich zum 1. August. Die Ausbildung dauert ein Jahr und vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten für die Versorgung hilfsbedürftiger Menschen aller Altersstufen - vom Neugeboren bis zum älteren Menschen -, in der ambulanten Akut- und Langzeitversorgung, der stationären Langzeitversorgung und in der stationären Akutversorgung. Eine Bewerbungsfrist gibt es nicht, Bewerbungen sind jederzeit möglich. Interessierte können ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail an sgp-bk@kreuznacherdiakonie.de schicken.
„Ab heute übernehmen wir“, hieß es in der Hunsrück Klinik Simmern der Stiftung kreuznacher diakonie. Doch was steckt dahinter? 17 Schülerinnen und Schüler übernahmen im Rahmen des Projekts „Schüler leiten eine Station“ die Verantwortung für eine ganze Station – eine große Aufgabe und eine echte Herausforderung. Wie die 20-jährige Anja Makowski sind alle Auszubildenden in den letzten Zügen der Generalistikausbildung. „Das Projekt hat wirklich großen Spaß gemacht. Wir hatten nun endlich die Möglichkeit, alle Aspekte unserer Ausbildung auch in der Praxis kennenzulernen und uns ein Bild zu machen, was uns danach erwartet. Natürlich war es für uns auch eine große Herausforderung, aber man hat schnell gemerkt, wie sich alles im Laufe der Woche mehr und mehr eingespielt hat. Unsere Kommunikation ist schon viel besser geworden und wir achten auf alles, was man an einem Tag auf Station berücksichtigen muss“, resümiert die 20-Jährige. Eine Woche lang haben sie auf der Inneren Medizin und der Palliativstation der Hunsrück Klinik all das gemacht, was ausgelernte Pflegekräfte jeden Tag leisten: die Station verwaltet, Patientinnen und Patienten betreut und zu Untersuchungen begleitet, pflegerische Tätigkeiten durchführt und organisatorische Aufgaben erledigt. Unterstützt wurden die Nachwuchskräfte täglich von zwei bis drei hauptamtlichen Praxisanleiterinnen und dem Stationsteam. Die Projektwoche ist Teil des letzten Lehrjahrs der generalistischen Ausbildung und eine gute Vorbereitung auf das bevorstehende Examen. Neben Früh- und Spätdiensten sowie deren Einteilung und Übergaben lagen auch die Patienten- und Zimmerpflege und das Begleiten von Ärzten bei der Visite in den Händen der Auszubildenden. Gleichzeitig gab es einen Sternchen-Dienst, der die Schichtführung übernimmt, das heißt die Dienstpläne koordiniert oder Termine mit der Pflegedienstleitung wahrnimmt. Auch Tobias Gabel, der im dritten Lehrjahr des Generalistikkurses ist und auf der Palliativstation eingesetzt wurde, findet das Projekt klasse: „Die Situation war neu für mich, aber man hat schnell gemerkt, wie es von Tag zu Tag besser wurde. So konnte man eine Routine für Arbeitsabläufe entwickeln und hat sich irgendwann richtig sicher gefühlt. Das war eine tolle Vorbereitung auf den Start ins Berufsleben.“ In der Projektwoche waren die Schülerinnen und Schüler nicht ganz alleine: Die Praxisanleiterinnen Aline Kemmer, Nicole Kaiser und Virginia Berndt unterstützen im Hintergrund. Alle drei halten die Erfahrung für eine tolle Möglichkeit, kurz vorm Ende der Ausbildung einen realistischen Einblick in den Berufsalltag zu bekommen. „Verantwortung übernehmen und gleichzeitig die Teamarbeit stärken ist ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit. Natürlich arbeiten unsere Auszubildenden auch sonst auf den Stationen mit, aber jetzt treffen sie eigene Entscheidungen“, erklärt die 27-jährige Aline Kemmer, die vor acht Jahren selbst eine Ausbildung in der Pflege absolviert hat. „Unsere Azubis waren gut vorbereitet. Sie haben die komplette Organisation, die Planung der Stationsabläufe und alle pflegerischen Aufgaben übernommen. Die Patientinnen und Patienten haben sehr positiv auf das Projekt reagiert und unsere Nachwuchskräfte unterstützt, wo sie nur konnten“, ergänzt Nicole Kaiser. Auch Virginia Brandt, die zum ersten Mal als Praxisanleiterin beim Projekt dabei war, lobt die Auszubildenden: „Als Team zusammenwachsen und die Stärken und Schwächen von jedem zu kennen, war ein wichtiger Lernschritt in dieser Woche. Wir können eine deutliche Entwicklung all unserer Azubis erkennen.“ Die Hunsrück Klinik in Simmern führt das Projekt in diesem Jahr zum dritten Mal durch. Generalistische Ausbildung in Simmern Seit 2020 gibt es die neue generalistische Pflegeausbildung mit dem Abschluss Pflegefachfrau/-mann. In Simmern beginnt der Ausbildungsjahrgang jeweils am 1. September. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Bewerbungen werden jederzeit entgegengenommen. Bewerbungsunterlage können per E-Mail an sgp-sim@kreuznacherdiakonie.de eingereicht werden.
Das Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach startet ein neues Arbeitszeitmodell in der Pflege: Im sogenannten Flex-Team können sich Pflegekräfte ihre Arbeitszeiten selbst aussuchen. Sie werden dort eingesetzt, wo aufgrund von Urlaub, Krankheit oder erhöhtem Pflegeaufkommen Unterstützung gebraucht wird. Diese Flexibilität wird mit besonderen Konditionen wie zusätzlichen Urlaubstagen, einer monatliche Bonuszahlung und einer unbefristeten Festanstellung honoriert. Die examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Simone Senft-Hilgert ist eine der ersten, die vor wenigen Tagen ihren Dienst im Flex-Team der Diakonie begonnen hat. Für sie war es die einmalige Chance, aus der Elternzeit in die Pflege zurück zu kehren und Beruf, Familie und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Einen Monat im Voraus legt Simone Senft-Hilgert fest, wann sie arbeiten möchte, nennt den Tag und die Schicht. „Dieses flexible Arbeitszeitmodell und der stabile Dienstplan passen wunderbar zu meiner momentanen Lebenssituation“, sagt die Norheimerin. Die Pflegekräfte des Flex-Pools werden vorwiegend im Tagdienst eingesetzt und grundsätzlich nicht aus den frei geplanten Tagen gerufen. „Ohne diese Planungssicherheit hätte ich mit zwei kleinen Kindern nicht arbeiten gehen können“, so Senft-Hilgert. „Wir erleben es immer wieder, dass Pflegekräfte aus ihrem Beruf ausscheiden, weil die Dienstzeiten im Krankenhaus nicht in ihr Leben passen. In unserem Flex-Team können sie individuell bestimmen, wann und wieviel sie arbeiten möchten – und wir sagen wo“, erklärt Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas das Konzept. Auf vier verschiedenen Stationen in der Chirurgie und der Inneren Medizin hat Simone Senft-Hilgert in den ersten 14 Tagen gearbeitet. „Kein Problem“, sagt 42-Jährige, die die Stiftung kreuznacher Diakonie seit 2003 schon kennt und ergänzt: „Die Vielseitigkeit und die Verantwortung machen mir viel Spaß.“ Im Diakonie Krankenhaus sind Einsätze in neun Fachabteilungen möglich. Das Flex-Team-Angebot richtet sich an Pflegekräfte, die Eltern geworden sind, pflegebedürftige Angehörige versorgen, neben ihrem Studium etwas dazu verdienen wollen, während der Rente noch ein bis zwei Tage arbeiten möchten oder einfach mehr Flexibilität im Alltag benötigen. „Mit einem verlässlichen Dienstplan, der sich nach den Wünschen der Mitarbeitenden richtet und unseren zahlreichen Benefits möchten wir ausgebildete Pflegekräfte motivieren, im Diakonie Krankenhaus anzufangen – oder nach der Elternzeit wieder einzusteigen. Durch diese flexible Reserve an Fachpersonal entlasten wir auch unsere bestehenden Teams in den verschiedenen Fachbereichen, denn mit dem Flex-Team können Personalausfälle, die beispielsweise durch Krankheit oder Urlaub entstehen, aufgefangen werden. Mehr Verlässlichkeit für alle Mitarbeitenden ist unser Ziel“, betont Jutta Magmer-Melaas. Die erfahene Pflegedirektorin weiß auch, dass dieses Modell nicht für jeden das richtige ist. „Wie der Name schon sagt, erfordert die Mitarbeit ein hohes Maß an Flexibilität. Man muss sich auf verschiedenen Stationen einarbeiten, wird spontan eingesetzt und hat kein festes Team. Pflegekräfte, die auf eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Alltag angewiesen sind und die Lust auf Abwechslung und Verantwortung haben, sind jederzeit gerne zu einem Schnuppertag eingeladen.“ Voraussetzung für eine Bewerbung im Flex-Team ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Gesundheits- und Kranken- oder Kinderkrankenpflege, Altenpflege oder zum/zur Pflegefachmann/-frau. Es werden sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitkräfte gesucht. Mehr Informationen gibt es unter Tel. 0671 / 605 2308 (Pflegedirektion) oder hier
Seit mehreren Jahren sammelt die Vereinigte Karnevalsgesellschaft Kreuznach-Hackenheim (VKGKH) Nachteule e. V. jede Fastnachtssaison Spenden für einen guten Zweck. In diesem Jahr hat sich der Verein dazu entschieden, das Geld der Kinderstation des Diakonie Krankenhauses der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach zukommen zu lassen. Im Rahmen der diesjährigen Fastnachtskampagne hat der Verein durch die Aktion „Eulenflügel“ 450 Euro sammeln können, die bei den Kinder- und Prunksitzungen durch großzügige Spenden der Zuschauer zusammenkamen. Schon vor der Kampagne war klar: In diesem Jahr werden die kleinsten Patientinnen und Patienten unter uns unterstützt. Um ihnen eine Freude zu machen, wurde das Geld in Spielsachen für das Spielzimmer auf der Station 4B investiert. „Da wir als Fastnachtsverein eng mit der Region verbunden sind und viele Eltern und Kinder im Verein haben, die schon mal im Diakonie Krankenhaus waren und wissen, wie wertvoll die Arbeit dort ist, haben wir uns in diesem Jahr für diese Einrichtung als Begünstigten entschieden. Ich selbst habe früher auf der Kinderstation des Diakonie Krankenhaus gearbeitet und habe daher auch noch einen persönlichen Bezug. Wir schätzen sehr, wie viel im Diakonie Krankenhaus auch schon für die Kleinsten gemacht wird und wollten gerne einen Teil dazu beitragen“, erklärt Marie-Claire Gramm, Erste Vorsitzende der VKGKH Nachteule e. V. „Die Station hat uns eine Liste zusammengestellt, über welches Spielzeug sich die Kinder besonders freuen würden. Im Spielzimmer finden sie nun neue Puzzles, Bücher für die etwas größeren Kinder, Babyspielzeug, Lego und Playmobil und auch Hörspiele. Wir freuen uns, dass wir ihnen mit diesen Anschaffungen den Aufenthalt im Krankenhaus ein wenig verschönern können“, ergänzt Benjamin Oster, der selbst als Redner in der Fastnacht im Kreis aktiv ist. Jutta Eichenauer, die zusammen mit ihrer Kollegin Carina Bleckmann als pädagogische Fachkraft auf der Station 4B arbeitet, nimmt die Spende gerne entgegen: „Unser Spielzimmer ist immer mehr zu einem Ort geworden, an dem sich unsere kleinen Patientinnen und Patienten sehr wohlfühlen. Hier finden sie alles, was das Herz begehrt und haben die Möglichkeit, ihre Krankheit für einen Moment zu vergessen. Wir freuen uns sehr über die Spende und danken dem Verein, dass er uns als Spendenempfänger ausgewählt hat.“
Die Hunsrück Klinik in Simmern der Stiftung kreuznacher diakonie bietet Patientinnen und Patienten seit 5 Jahren eine spezielle Sprechstunde in der Viszeralchirurgie an. Auf Überweisung eines Hausarztes, Internisten, Chirurgen, Gynäkologen oder Radiologen können Betroffene mit allen Fragen zum Fachgebiet, wie zum Beispiel zu Hautweichteilinfekten und -tumoren, gutartigen und bösartigen Erkrankungen des Verdauungstrakts oder der inneren Drüsen, wie der Schilddrüse, sowie Brüchen der Bauchwand oder proktologischen Erkrankungen und Fragen bei Übergewicht die Sprechstunde aufsuchen. Die Sprechstunde findet immer montags von 8:00 bis 16:00 Uhr in der chirurgischen Ambulanz der Hunsrück Klinik Simmern statt. „Die Sprechstunde bietet auch die Möglichkeit, die Tumornachsorge ambulant durchzuführen. Bei Vorliegen einer Überweisung können Patienten an ambulante Fachärzte weitergeleitet werden. Wir haben hier die Möglichkeit, auf individuelle Besonderheiten einzugehen. Die Abklärung des Krankheitsbildes findet immer im Einvernehmen mit den niedergelassenen Kollegen statt, wofür ein Empfehlungsschreiben ausgestellt wird, das dem Patienten in die Hand gegeben wird. Ist eine stationäre Behandlung notwendig, wird der Patient sofort eingewiesen. Dazu wird ein Termin mit dem Krankenhaus oder einer anderen Einrichtung vereinbart, der bei Notfällen noch am gleichen Tag stattfindet. Notwendige Medikamente und Hilfsmittel können rezeptiert werden“, erklärt Dr. Michael Federhenn, von dem die Sprechstunde an der Hunsrück Klinik durchgeführt wird. Er ist langjähriger Oberarzt und Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie mit den Zusatzbezeichnungen Proktologie Notfall- und Sportmedizin.
Das Evangelische Stadtkrankenhaus Saarbrücken (EVK) schließt zum 31. März 2023. Über die beabsichtigte Schließung hat die Stiftung kreuznacher diakonie bereits im September letzten Jahres informiert. Die Notaufnahme hat bereits ihre Pforten geschlossen. Ab dem 10. März werden im EVK auch keine Patienten mehr stationär behandelt. Sollten Patienten im EVK nicht stationär bis zum 10. März 2023 zu Ende behandelt werden können, hat sich das EVK rechtzeitig mit den umliegenden Krankenhäusern abgestimmt, um sie zu verlegen. Das wird nur in Ausnahmefällen erforderlich sein. Die ambulante Versorgung in den Medizinischen Versorgungszentren am EVK ist nach wie vor und über den 31. März 2023 hinaus wie gewohnt gewährleistet. Auch das Paul Marien Hospiz setzt seine Arbeit in bewährter Weise fort. Zum Hintergrund: Ein großer Teil der ehemaligen Mitarbeitenden des EVK hat bereits eine neue Beschäftigung gefunden. Hinzu kommen Resturlaube sowie ein branchenüblicher unter anderem coronabedingter hoher Krankenstand. Dies macht ein vorzeitiges Ende der stationären Versorgung des EVKs erforderlich. „Viele der Angestellten aus dem Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken können künftig in anderen Einrichtungen weiterbeschäftigt werden. Weitere Mitarbeitende sind in den Ruhestand gegangen.“, betont der Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie. „Auch nach Schließung des EVK ist die medizinische Versorgung in der Region weiterhin gewährleistet. Zur Zukunft des Standortes befinden wir uns in Abstimmung mit dem Saarländischen Gesundheitsministerium sowie weiteren Akteuren.“ Folgende Krankenhäuser und Notaufnahmen stehen für die Patientenaufnahme in Saarbrücken bereit: Klinikum Saarbrücken Caritas Klinikum St. Theresia Caritas Klinikum St. Josef
„Die Arbeit im Aenne Wimmers Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern ist ein wertvoller gesellschaftlicher Beitrag, der Menschen in ihrer letzten Lebensphase zugutekommt. Genau diese Arbeit möchte ich gerne unterstützten“, berichtet Kai Schmitz, der als Verkaufsberater Retail Sales Süd beim Unternehmen Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH in Winnenden arbeitet. Bei einem internen deutschlandweiten Wettbewerb für die beste Präsentation von Kärcher-Produkten in Baumärkten und Elektrofachmärkten hat der Kastellauner den 2. Platz belegt. Das Preisgeld geht nun an das Hospiz in Simmern, welches sich über 750 Euro freuen darf. „Meine Mutter war selbst Altenpflegerin. Durch sie habe ich schon sehr früh den Wert einer Begleitung von Menschen am Lebensende kennengelernt. Ich bin nun sehr froh, dass der zweite Preis des Kärcher-Präsentationswettbewerbes an das Aenne Wimmers Hospiz gegangen ist. Gleichzeitig danke ich meinen Kunden, den Baumärkten und Elektrofachmärkten, dass sie mir dies ermöglicht haben“, ergänzt Kai Schmitz. Torsten Maltri, Leiter des Aenne Wimmers Hospiz in Simmern, ist dankbar für die Spende: „Jede Spende ist für unser Hospiz und die Menschen, die hier leben, ausgesprochen wertvoll. Spenden schaffen für unsere Gäste und deren Angehörigen Lebensqualität. Wir sind sehr dankbar, sie mittels besonderer Anschaffungen würdevoll und möglichst selbstbestimmt auf ihrem letzten Wegabschnitt begleiten zu können.
Neue Spiele, Kinderbücher, Puzzles und Malzeug: Vollbeladen mit drei großen Körben voller guter Gaben für das Spielzimmer der Kinderstation des Diakonie Krankenhauses, war die Pflegedienstleiterin der Diakonie Sozialstation Kirchberg, Claudia Klein, zusammen mit den beiden Pflegefachkräften Ludmilla Leipi und Carolin Mescic nach Bad Kreuznach gekommen. Das Geld für diese Spende hatte das Team der Sozialstation durch seine Beteiligung am Weihnachtsmarkt von Kirchberg zusammengetragen. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause war dieser Markt sehr gut besucht und die selbstgemachten Marmeladen, Liköre, gebrannten Walnüsse und Kakao-Mischungen fanden guten Absatz. An der Herstellung der Leckereien hatten sich alle Mitarbeitenden der Diakonie Sozialstation Kirchberg beteiligt – von den Pflege- und Betreuungskräften bis hin zu den Hauswirtschaftskräften. Sogar einige Ehemalige brachten sich ein. Daher war alles von der Vorbereitung der Produkte über die Organisation des Marktstandes bis hin zum Verkauf geregelt. Ihnen allen war wichtig, dass die Einnahmen als Sachspenden innerhalb der Stiftung kreuznacher diakonie verbleiben und dabei unbedingt Kindern zugutekommen sollten. Viele Mütter im Team, die auch privat schon Kontakt mit der Kinderstation des Diakonie Krankenhauses hatten, wissen, wie wichtig Ablenkung in der schweren Zeit eines Krankenhausaufenthaltes ist. „Wir haben das Angebot des Spielzimmers genutzt und geschätzt. Das hat uns geholfen, die Langeweile zu vertreiben“, berichten sie. Die Investition in neue Spiele, Bücher und Puzzles und einige von den Kindern der Mitarbeitenden gespendete Spiele für das Spielzimmer der Kinderstation kam dort sehr gut an. Auf der Station hatten sie fast schon den Eindruck, dass schon wieder Weihnachten ist. Das toll ausgestattete Spielzimmer im vierten Stock konnte nur während der Corona-Pandemie nicht genutzt werden und wurde sehr vermisst. Eltern und Kinder konnten sich in dieser Zeit Spiele und Bücher ausleihen und auf ihren Zimmern nutzen. „Der Krankenhausaufenthalt eines Kindes ist ein belastendes Ereignis und bleibt hoffentlich eine Ausnahme. Die Kinderklinik versucht deshalb, ihren kleinen Patientinnen und Patienten sowie deren Eltern den Aufenthalt leichter zu machen, damit sie sich wohl fühlen. Schließlich ist bei der Genesung nicht nur die medizinische Behandlung wichtig, sondern auch die Tatsache, dass sie sich gut aufgehoben wissen“, betont Dr. Christoph von Buch. Das gelte insbesondere für die Kinderklinik des Diakonie Krankenhauses, die in der Region rund um Kreuznach einzigartig sei. Auf der Kinderstation arbeiten die beiden pädagogischen Fachkräfte Jutta Eichenauer (mit auf dem Bild) und Carina Bleckmann, die sich eine Stelle teilen und Teil des Teams der Kinder- und Jugendmedizin sind. Sie haben keine medizinischen oder pflegerischen Aufgaben, sondern sind für die aktive Beschäftigung und Unterstützung der Kinder zuständig. Die beiden betreuen die Kinder individuell, basteln, spielen und lesen mit ihnen. Gerade bei Kindern, die ohne ihre Eltern kommen oder nicht besucht werden können, ist diese Begleitung unerlässlich. Die Erzieherinnen haben immer auch ein offenes Ohr für die Eltern und deren Sorgen und Nöte. Der Renner im Spielezimmer ist übrigens Lego-Spielzeug. Damit ist für die Mitarbeitenden der Diakonie Sozialstation schon klar, was von dem Geld aus ihrer nächsten Spendenaktion gekauft wird.
„Mit großem Stolz kann ich sagen, dass wir als heimischer Gesundheitsversorger die Unterstützung aus der Region deutlich spüren. Immer wieder wird unsere Arbeit durch Spenden gefördert, was uns sowohl die Anschaffung neuer technischer Geräte für unsere Kinderintensivstation ermöglicht, als auch viele Extras, die für unseren kleinsten Patienten und deren Familien während des Aufenthalts im Krankenhaus genutzt werden. Wir sind sehr dankbar für dieses soziale Engagement“, freut sich Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin und Ärztlicher Direktor am Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach, der die Spende des Winzerhofs Petry aus Pfaffen-Schwabenheim entgegennimmt. Wie schon in den vergangenen Jahren entschied sich die Familie dazu, den Erlös, den sie beim Adventsfenster am 17. Dezember 2022 mit Essen und Getränken eingenommen haben, an das Diakonie Krankenhaus zu spenden. „Im Freundeskreis und in der Familie bestand schon öfter Kontakt zum Diakonie Krankenhaus. Alle waren immer sehr zufrieden und haben sich gut behandelt gefühlt. Deshalb sind wir der Meinung, dass das Geld hier super aufgehoben ist und schon den Kleinsten unter uns helfen kann“, so Ralf Petry, Geschäftsführer des Winzerhofs. Jedes Jahr gibt es in Pfaffen-Schwabenheim in der Weihnachtszeit einen Adventskalender, in dem jeden Tag ein anderes Haus ein Türchen öffnet. Familie Petry ist seit vielen Jahren dabei und konnte diesmal eine Summe von 1200 Euro überbringen. Auch der Förderverein der Kinderklinik Bad Kreuznach e. V. rund um die 1. Vorsitzende Gitte Petermann freut sich sehr, dass hier die Kleinsten unterstützt werden: „Jeder Beitrag, der unseren Patienten zugutekommt, ist wertvoll und unverzichtbar. Wir sind glücklich darüber, dass uns so viele Menschen bestärken und unsere Arbeit fördern.
Das Endoprothetikzentrum der Stiftung kreuznacher diakonie hat einen weiteren Meilenstein zu vermerken: Nachdem fast 1000 künstliche Kniegelenke mit Hilfe des Roboterarm assistierten MAKO Systems implantiert wurden, konnte das Team der Sektion Orthopädie am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach nun auch die ersten vier Hüften operieren. Der OP-Roboterarm unterstützt, insbesondere bei anatomischen Besonderheiten der Hüftpfanne, eine sehr präzise Implantation der Hüftprothese. Eine der glücklichen Patientinnen ist Simone Siewert aus Koblenz. Am vergangenen Donnerstag erhielt die 45-Jährige mit der neuen Technik eine Hüftprothese. „Der Physiotherapeut hat mich am selben Tag noch mehrere Runden durch das Zimmer gehen lassen. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet“, erzählt sie. Bereits fünf Tage nach der Operation konnte sie nach Hause gehen. Auch die behandelnde Ärztin und Leiterin der Sektion Orthopädie, Dr. Martina Dafferner-Franzmann, ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der Operation und begeistert von der faszinierenden Technik: MAKO ist ein Operationsroboter, der Orthopäden bei der Implantation von Teil- und Vollprothesen am Knie und bei Hüfttotalendoprothesen unterstützt. Dabei ermöglicht das System eine präzise und dreidimensionale Planung der Operation und der Implantate. So beginnt der Eingriff schon vor dem Operationstag. Optimale Positionierung der Hüftprothese „Eine Computertomographie visualisiert die individuelle Anatomie des Patienten und die Implantate werden vor der OP positioniert. Das ist ein unschlagbarer Vorteil für den Operateur, gerade wenn bereits vorangegangene Eingriffe durchgeführt wurden und sich andere Implantate im Operationsbereich befinden“, so Dr. Martina Dafferner-Franzmann. Viele Parameter tragen dazu bei, dass der Operateur die perfekte Position für die neue Hüft- oder Knieprothese findet. Diese kann auf den Millimeter und Grad genau festgelegt werden. Patienten haben den Vorteil, dass sie weniger Schmerzen und Schwellungen haben und somit eine deutlich kürzere Rehabilitation. Nach der Operation ist es wichtig, die Muskulatur zu stärken und die Kondition wiederaufzubauen, um Stürze und Verletzungen zu vermeiden. Kraft- und Ausdauersport können hierbei helfen, genauso wie gezielte Koordinations- und Gleichgewichtsübungen. Zuvor wurden Endoprothesen an Knie und Hüfte mit der Hand eingebaut. Trotz großer Sorgfalt, Geschick und viel Erfahrung ist die dabei erreichte Präzision nicht so hoch wie mit dem MAKO Roboterarm. Seine neuen Möglichkeiten sorgen dafür, dass die Patientenzufriedenheit umfassend steigt.
Heute ist Niklas zehn Jahre alt. Am 4. September 2012 kam er in der 28. Schwangerschaftswoche als Frühgeburt im Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach zur Welt. Mit gerade einmal 985 Gramm und 35 Zentimetern musste sich der kleine Junge erstmal ins Lebens kämpfen und wurden dabei vom gesamten Ärzte- und Pflegeteam der Kinderintensivstation tatkräftig und liebevoll unterstützt. Mama Sonja und Papa Rainer blicken noch heute auf die Zeit zurück und sind sehr dankbar für die Hilfe: „Die Arbeit der Ärzte und des Pflegeteams läuft im Diakonie Krankenhaus Hand in Hand. Wir haben uns die gesamte Zeit über gut betreut und immer informiert gefühlt und sind froh, dass wir in dieser schwierigen Situation so tolle Menschen an unserer Seite hatten und nicht alleine waren.“ Aus dieser Dankbarkeit heraus wollte die Familie etwas zurückgeben: Seit zehn Jahren spenden sie das Geld, das sonst in der Weihnachtszeit für die Kunden des Familienbetriebes „Rainer Porth Kellereitechnik“ in Weinsheim ausgegeben wurde, an den Förderverein der Kinderklinik e. V. des Diakonie Krankenhauses. In der vergangenen Weihnachtszeit kamen so 1.000 Euro zusammen, die sowohl für die Anschaffung von Spielsachen und kleinen Extras, die sonst nicht möglich wären, genutzt werden, als auch für die Finanzierung neuer technischer Geräte, die die Arbeit im Krankenhaus optimieren. „Spenden sind für unsere Arbeit etwas ganz Wertvolles und ermöglichen vieles. Wir sind besonders dankbar für den Rückenwind, den wir aus der Region bekommen. Ein herzlicher Dank gilt auch dieser Spende“, erklärt Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin des Diakonie Krankenhauses und Ärztlicher Direktor. Auch Gitte Petermann, die Erste Vorsitzende des Fördervereins, weiß diese Unterstützung sehr zu schätzen: „Es ist uns sehr wichtig, dem Diakonie Krankenhaus eine wertvolle Stütze in der täglichen Arbeit zu sein. Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir Anschaffungen möglich machen können, die bereits den Kleinsten zugutekommen.“
Die Stiftung kreuznacher diakonie versammelt ein erfahrenes Expertenteam, um gemeinsam die Weichen für die herausfordernde Zukunft in Simmern zu stellen. Die Ärztliche Direktorin Dr. Elena Ribel sowie die Pflegedirektorin Kristina Theodoropoulos bleiben im Führungsteam der Hunsrück Klinik. Neu dazu kommt Susanne Christ als Krankenhausdirektorin und Manuel Seidel als Regionalverantwortlicher für die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz. Susanne Christ übernimmt die Position der Krankenhausdirektorin, leitet den Einkauf in der Stiftung kreuznacher diakonie und die Umsetzung des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG). Sie ist seit 2010 für die Stiftung kreuznacher diakonie tätig und verantwortet relevante Bereiche der Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie bereits seit 2018. Manuel Seidel wird Regionalverantwortlicher der Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz mit den Standorten Simmern, Bad Kreuznach und Kirn und ist insbesondere für die Steuerung und Abstimmung der Leistungsportfolien aller Häuser zuständig. Er kennt die Hunsrück Klinik und die Mitarbeitenden bereits sehr gut, da er 2013 bis 2018 in Simmern Krankenhausdirektor war. Neu an Bord ist Sabrina Müller als neue Geschäftsführerin des medizinischen Versorgungszentrums (MVZ). Sie bringt eine hohe Expertise im Bereich der Ambulantisierung mit. „Alle drei freuen sich bereits auf ihre neuen Aufgaben und möchten die Klinik maximal voranbringen. Sie haben schon zusammengearbeitet, kennen und schätzen sich. Innerhalb der neuen Führungsmannschaft können sie ihre individuelle Expertise optimal einsetzen und ich bin überzeugt, dass sie die künftigen Herausforderungen erfolgreich bewältigen werden“, sagt Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen und Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie. Rainer Frischmann verlässt die Hunsrück Klinik Der bisherige Klinikdirektor Rainer Frischmann widmet sich ab 1. Februar 2023 neuen Herausforderungen in einem Beratungsunternehmen. „Mit Rainer Frischmann verlieren wir einen erfahrenen und engagierten Krankenhausdirektor. Wir bedauern sein Ausscheiden und wünschen ihm beruflich und persönlich alles erdenklich Gute für seinen weiteren Weg“, so Heinrich anlässlich der Verabschiedung des scheidenden Krankenhausdirektors und der Vorstellung der neuen Führungsmannschaft.
Ist eine Hernie gefährlich und muss sie operiert werden? Diese Frage wird Privatdozent Dr. Stefan A. Müller, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Hunsrück Klinik, oft gestellt. Denn Eingeweide- und Bauchwandbrüche (die sogenannten Hernien) sind eine der häufigsten Diagnosen seines Fachbereichs – die bekannteste Form ist der Leistenbruch. Allein in Deutschland werden jährlich rund 275.000 Leistenbrüche operiert. Für Betroffene bietet die Hunsrück Klinik nun immer mittwochs von 8:30 bis 12:30 Uhr eine spezielle Hernien-Sprechstunde an. „Eine Hernie entsteht durch eine Schwachstelle in der Bauchwand und ist nicht vergleichbar mit einer Verletzung an anderer Stelle. Sie sind alles andere als harmlos, denn es gibt keine natürliche Heilung. Der richtige Zeitpunkt der Operation und das optimale Verfahren haben deshalb erheblichen Einfluss auf das Wohl des Patienten“, erklärt der Chefarzt. In der Hernien-Sprechstunde, die von Oberarzt Dr. Michael Bohn übernommen wird, erhalten Patientinnen und Patienten eine ausführliche Beratung, bei der das Vorgehen je nach Art und Schwere des Bruchs festgelegt wird. „Es gibt keine Standardoperation und nicht immer muss operiert werden. Hernien sind ein vielfältiges Krankheitsbild, deshalb stehen in unserer Sprechstunde die differenzierte Diagnose sowie die richtige und individuelle Therapieplanung im Vordergrund“, sagt Dr. Michael Bohn. Dabei ist nicht die Lücke oder der Riss selbst das Problem, sondern die Gefahr, dass sich Gewebe und Organe in den so genannten Bruchsack schieben, sich dort einklemmen und schlimmstenfalls nicht mehr adäquat durchblutet werden. „Das kann zu schmerzhaften Komplikationen führen“, informiert der Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie. Der Bruch kann sich beispielsweise als weiche Vorwölbung am Bauch bemerkbar machen. Betroffene klagen dann häufig über Schmerzen beim Husten, Treppensteigen oder schweren Heben. Wohnortnahe Hernienversorgung Jährlich werden in der Hunsrück Klinik mehr als 330 Patienten mit Leisten-, Nabel-, Zwerchfell- oder komplexen Narbenbrüchen von erfahrenden Chirurgen beraten, operiert und nachbehandelt. „In der Hernienchirurgie gibt es nicht nur die eine Lösung. Unser Anliegen ist es, die richtige Methode für den jeweiligen Patienten zu finden. Wir sind stolz darauf, dass unsere fachliche Expertise Anfang 2022 mit dem Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ ausgezeichnet wurde. Dadurch sind wir immer auf dem neuesten Stand und können so die optimale und wohnortnahe Versorgung für unsere Patienten sicherstellen. Das ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung Hernienzentrum, dessen Zertifizierung im Sommer dieses Jahrs ansteht“, ist sich Privatdozent Dr. Müller sicher. Termine für die Hernien-Sprechstunde von Oberarzt Dr. med. Michael Bohn können über das Sekretariat der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie unter Telefon 06761/81-1458 oder 81-1465 vereinbart werden.
Wenn aufgrund eines Unfalls oder von Arthrose eine schmerzfreie Bewegung nicht mehr möglich ist und konservative Therapiemaßnahmen ausgeschöpft sind, ist der künstliche Gelenkersatz in vielen Fällen die einzige Lösung. Umso wichtiger ist es für Betroffene, dass sie von erfahrenen Experten behandelt werden. Im Endoprothesenzentrum des Diakonie Krankenhauses sind das die Haupt- und Senior-Hauptoperateure, die auf endoprothetischen Gelenkersatz spezialisiert und an jeder Operation beteiligt sind. Einer von ihnen ist Tomas Cicinskas, Oberarzt und Koordinator des Endoprothesenzentrums, der kürzlich von der Zertifizierungsgesellschaft als neuer Senior-Hauptoperateur bestätigt wurde. Er führt die Zusatzbezeichnung „spezielle orthopädische Chirurgie“ und ist zertifizierter Fußchirurg der Gesellschaft für Fußchirurgie (D.A.F.). „Als Senior-Hauptoperateur muss Tomas Cicinskas nach den Vorgaben der Prüfgesellschaft mindestens 100 endoprothetische Operationen pro Jahr vorweisen“, erklärt Sektionsleiterin Dr. med. Martina Dafferner-Franzmann. Insgesamt haben sie und ihre Kollegen rund 500 Eingriffe an Hüft-, Knie- und Schultergelenken im vergangenen Jahr durchgeführt. „Diese Routine und die hohe Qualität der Prothesen sind die Grundvoraussetzungen für einen reibungs- und komplikationslosen Eingriff und die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten. Trotzdem wird niemandem leichtfertig zu einem Gelenkersatz geraten. Bevor eine OP in Betrag gezogen wird, sollten zunächst alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sein“, versichert Dr. Dafferner-Franzmann. Die Sektion Orthopädie ist seit vielen Jahren als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung (EPZmax) zertifiziert. Dabei handelt es sich bundesweit um die höchste fachspezifische Zertifizierungsstufe der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie. Um ein solches Gütesiegel für die Versorgung von künstlichen Hüft- und Kniegelenken zu erhalten, muss das Krankenhaus umfangreiche Erfahrungen und einen hohen Spezialisierungsgrad besitzen. Neben der technischen Ausstattung und einem ausgezeichneten Qualitätsmanagement sind es vor allem die Hauptoperateure, die als ausgewiesene Spezialisten die Operationen durchführen und eine Mindestanzahl an jährlichen Eingriffen durchführen, die einem Krankenhaus zu diesem Status verhelfen.
Seit Beginn des Ukraine-Krieges sind nach Angaben des Bundesinnenministeriums über 1 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Wer mittellos und oft mit einem Großteil der Familie in Deutschland ankommt, braucht vor allem schnelle Unterstützung, um sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden. Auch der Stiftung kreuznacher diakonie ist es ein wichtiges Anliegen, Menschen in Not in dieser Situation zu helfen und ihnen zur Seite zu stehen. Seit März 2022 hat die Stiftung ihre zentrale Sport- und Veranstaltungshalle als Unterkunft zur Verfügung gestellt. „Unsere Unterstützung als breit aufgestellter Träger sozialer Einrichtungen geht weit über die Grundversorgung hinaus. Neben der Organisation zahlreicher Freizeitaktivitäten war es uns besonders wichtig, für die Menschen da zu sein “, weiß Michael Gradwohl, Referent des Vorstand Soziales und zieht Bilanz der letzten Monate. Welche Maßnahmen hat die Stiftung kreuznacher diakonie ergriffen, um den geflüchteten Menschen in dieser schwierigen Situation zu helfen? Michael Gradwohl: Die Situation, wie sie sich in der Ukraine, in Russland und anderen Krisenherden dieser Welt darstellt, ist für uns alle, aber vor allem für die betroffenen Menschen, unfassbar. Für uns als Stiftung war direkt zu Beginn des Ukraine-Krieges klar: Wir wollen unbedingt helfen. So wurde in einem ersten Schritt die Theodor-Fliedner-Halle auf dem Campus der Stiftung kreuznacher diakonie so schnell wie möglich in eine Notunterkunft für ankommende Geflüchtete umgerüstet. In der beheizten Halle finden Flüchtlinge ein Bett und eine warme Mahlzeit. Neben der Reinigung der Halle und den Mahlzeiten wird von uns auch die medizinische Versorgung sichergestellt, die sich auch mit der engagierten Hilfe der Mitarbeitenden des benachbarten Diakonie Krankenhauses gut umsetzen lässt. Besonders Dr. André Borsche, Chefarzt der Plastischen Chirurgie, hat sich hier mit Interplast dafür eingesetzt, Menschen mit Kriegsverletzungen wie Granatsplittern im Körper und anderen offenen Wunden so schnell wie möglich zu versorgen. Hand in Hand haben wir als Träger, der in vielen Hilfefeldern auf grundlegende Erfahrungen und Expertise zurückgreifen kann, innerhalb kürzester Zeit ein gutes Paket aus medizinischer und grundlegender Versorgung sowie menschlicher Fürsorge geschaffen. Welche Hilfsangebote für Geflüchtete gibt es noch? Michael Gradwohl: Uns war es ein großes Anliegen, dass sich die Menschen in dieser schwierigen Lage bei uns gut aufgehoben fühlen. Sie sind oft von den Geschehnissen traumatisiert und brauchen deshalb auch seelischen Beistand und Begleitung. Dabei ist die Sprachebarriere eine entscheidende Hürde, die es zu überwinden gilt. Verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung halfen mit Übersetzungen. Zusätzlich gab es Sprachangebote zusammen mit der Evangelischen Erwachsenen Bildung (EEB). Neben der Koordination dieser Aufgaben organisierte Pfarrer Michael May, Leiter des Bereichs Diakonik-Ethik-Seelsorge, mehrere Gottesdienste in russischer Sprache. Gleichzeitig halfen verschiedene Freizeitaktivitäten dabei, ein wenig die Sorgen zu vergessen: Die Fachschule für Soziales organisierte Kaffee und Kuchen und die Werkstattbeschäftigten der Werkstatt 1 in Bad Kreuznach sowie die Diakonische Gemeinschaft Paulinum, ein Zusammenschluss aus Diakoninnen, Diakonen und Mitarbeitenden der Stiftung, die Glauben und Leben in der Stiftung miteinander vereinen, organisierten gemeinsames Grillen und Waffelbacken. Mithilfe verschiedener Angebote in Zusammenarbeit mit der Kunstwerkstatt Bad Kreuznach, die über das Netzwerk „Kreuznach für Vielfalt“ einmal wöchentlich für 1,5 Stunden finanziert wurden, kehrte Freude in die Halle ein und die Kinder bekamen wieder strahlende Augen. Dazu gehörten ein Malworkshop, Bastelaktionen oder Aufführungen der ambulanten Puppenbühne des Museums für PuppentheaterKultur (PuK). Auch verschiedene Freizeitaktivitäten wie Basteln, gemeinsam Nähen mit Ehrenamtlichen oder ein Kletterangebote am Kirchturm der Matthäus Kirchengemeinde, organisiert durch den CVJM der evangelischen Matthäusgemeinde, machten den Alltag der Menschen bunt. Der Chor Jubilate aus Seibersbach sang für die Menschen in der Fliedner Halle und ließ sie mit fröhlichen Liedern ihre Sorgen vergessen. Auch die Clowndoktoren trugen mit ihrem Besuch dazu bei, dass besonders die Kinder viel Spaß hatten. Wie sah die finanzielle Unterstützung aus? Michael Gradwohl: Bei einer Spendenaktion, die wir durchgeführt haben, wurden 35.000 Euro gesammelt. Damit konnten wir nicht nur die Familien und Kinder hier vor Ort mit Hygieneartikeln, Kleidung, Spielsachen und vielem mehr unterstützen, sondern zum Beispiel auch Laptops anschaffen, damit Schulkinder am Unterricht in der Ukraine teilnehmen können. Gleichzeitig haben wir 21.000 Euro Fördermittel der Aktion Mensch eingesetzt. Mithilfe dieser Gelder wurde von uns Hilfe für traumatisierte und geflüchtete Kinder und Jugendliche aus Kriegsgebieten geleistet, um ihnen in Bad Kreuznach so etwas wie eine neue Normalität wiederzugeben. Gibt es etwas, dass Sie in den vergangenen Monaten besonders beeindruckt hat? Michael Gradwohl: Ganz besonders beeindruckt hat mich in den vergangenen Monaten die Menschlichkeit und der Umgang aller untereinander. Sei es innerhalb der Gruppe von geflüchteten Menschen, die in der Halle leben, dasselbe Schicksal teilen und stets füreinander da sind. Aber auch von außen stehen andere mit einem offenen Ohr zur Seite, so gut sie nur können. Es ist sehr wichtig, dass wir aufeinander aufpassen. Obwohl wir nicht direkt vom Krieg betroffen sind, berührt es uns doch alle. Ein ganz besonderer Dank gilt allen Menschen, die uns finanziell unterstützt und somit manches erst möglich gemacht haben. Allen voran hat die Aktion Mensch mit ihren Fördermitteln einen großen Beitrag geleistet. Nicht zu vergessen ist die Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Bad Kreuznach, dem Deutschen Roten Kreuz und den Maltesern, die die Nutzung unserer Halle und die Versorgung der Menschen umgesetzt haben. All unseren Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden der Stiftung kreuznacher diakonie und auch der Kirchengemeinde Bad Kreuznach möchte ich im Namen des Vorstandes von Herzen Danke sagen: den Helfern aus den Verpflegungsbetrieben, der IT für die schnelle Einrichtung des WLANs, der Einkaufsabteilung, allen Übersetzern und noch vielen mehr. Danke für den Einsatz, die viele Zeit, die tollen Sachenspenden und das große Engagement.
In diesem Jahr hat sich das Neujahrsbaby in Simmern ein wenig Zeit gelassen. Am 3. Januar um 7:14 Uhr erblickte der kleine Maximilian als erstes Baby in der Hunsrück Klinik der Stiftung kreuznacher diakonie das Licht der Welt. Bei der Geburt wog der Junge 3500 Gramm, war 52 Zentimeter groß und hatte einen Kopfumfang von 34 Zentimetern. Mama Julia und Papa Christian Rupp freuen sich sehr über ihr zweites Kind und sind dankbar, dass es dem kleinen Mann gut geht. „Ich bin sehr froh, dass die Geburt hier in der Hunsrück Klinik so gut verlaufen ist. Meine Hebamme hat mich wunderbar unterstützt und das gesamte Team war sehr einfühlsam und verständnisvoll. Wir sind nun sehr glücklich, Maximilian gesund in den Armen zu halten. Wir fühlen uns hier in der Hunsrück Klinik super aufgehoben“, erklärt die Zweifachmama. Zuhause wartet bereits Bruder Till auf den Familienzuwachs und kann es kaum erwarten, seinen neuen Spielgefährten zu empfangen. Gemeinsam mit den Eltern freuen sich auch Hebammen, Schwestern, Pfleger und Ärzte über den neuen Erdenbürger. „Ein Kind ist jedes Mal ein besonderes Geschenk. Wir freuen uns schon jetzt auf viele weitere neugeborene Babys“, sagt Dr. Kay Goerke, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe an der Hunsrück Klinik. 2022 kamen in der Hunsrück Klinik in Simmern 554 Kinder zur Welt. Um diese vielen Kinder auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bestmöglich unterstützen zu können, hat die Hunsrück Klinik gemeinsam mit der LAG Hunsrück eine digitale Sprechstunde umgesetzt, die nunmehr seit über einem Jahr Mütter, die bis zur Geburt noch keine aufsuchende Hebamme hatten, unterstützt. Nähere Informationen finden Sie hier: https://www.kreuznacherdiakonie.de/krankenhaeuser/hunsrueck-klinik-simmern/
Eine Spende von 400 Euro übergab die Katholische Frauengemeinschaft der Pfarrgemeinde St. Marien an Ute Seibert, Leiterin des Fliedner Hospizes in Neunkirchen. Die Spendensumme konnten die Frauen bei ihrem alljährlichen „Elisabethen-Kaffee“ zusammentragen. „Jedes Jahr unterstützen wir mit den Erlösen soziale Projekte in der Region“, sagt Barbara Wallich, 1. Vorsitzende des Frauenkreises, anlässlich ihres Besuches im Fliedner Hospiz. Die Kosten für die Hospizarbeit werden zu 95 Prozent durch die Kranken- und Pflegekassen übernommen. Fünf Prozent werden vom Träger Stiftung kreuznacher diakonie durch Spenden erbracht. Dies ist gesetzlich so geregelt. Im Fliedner Hospiz begleiten engagierte haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen. Mit einer umfänglichen pflegerischen und therapeutischen Versorgung ermöglichen sie so ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt. „Wir freuen uns über diese Unterstützung, die uns dabei hilft, spezielle Projekte umzusetzen, die Menschen in ihrer letzten Lebensphase mehr Lebensqualität schenken. Die Spende wird in die Gestaltung des Außenbereichs des Hospizes fließen“, bedankt sich Ute Seibert. Das Fliedner Hospiz wurde 2016 eröffnet und stellt für bis zu acht Bewohnerinnen und Bewohner helle und freundliche Einzelappartements zur Verfügung.
Die Feier ihres 50-jährigen Firmenjubiläums hat die Verheyen – Ingenieure GmbH & Co. KG aus Bad Kreuznach genutzt, um zusammen mit ihren rund 200 Gästen Gutes zu tun und Spenden für die Früh- und Neugeborenenstation des Diakonie Krankenhauses zu sammeln. Rund 6.500 Euro kamen im Rahmen der Feierlichkeiten zusammen. Diese Summe haben die vier Verheyen-Geschäftsführer Jürgen Becker, Frank Haupenthal, Martin Hofmann und Oliver Reinbott verdoppelt, sodass sich das Diakonie Krankenhaus über eine Spende von 13.000 Euro freuen darf. Entgegengenommen haben die Spende Diakon Benedikt Schöfferle, Referent Fundraising, und der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin Dr. Christoph von Buch. Die Spende soll unter anderem für die Anschaffung von technischen Geräten für die Kinderintensivstation genutzt werden, die den Neugeborenen eine optimale Versorgung ermöglichen. Über die funktionelle Medizin hinaus möchte das Team der Neugeborenen- und Kinderintensivstation damit auch besondere Dinge finanzieren, die den Klinikaufenthalt für Eltern und die Kleinsten angenehmer machen, wie beispielsweise bequeme Känguru-Liegen: „Über den Rückhalt der Menschen, der sich auch im Rahmen von Spenden bemerkbar macht, freuen wir uns wirklich sehr. Wir sind dankbar, dass uns diese Spenden dabei helfen, die Qualität unserer medizinischen Versorgung von Frühgeborenen auszubauen - aber auch die von Angeboten, die sich auf die individuelle Betreuung und besonders das Eltern-Kind-Verhältnis positiv auswirken. Hier wollen wir uns immer weiter verbessern und einen guten Weg zwischen Versorgung und Fürsorge finden. Ein großer Dank gilt dem Ingenieurbüro Verheyen, das uns mit seiner Spende dabei unterstützt“, erklärt Dr. Christoph von Buch. Das Ingenieurbüro Verheyen schätzt seine Wurzeln in Bad Kreuznach und unterstützt seit vielen Jahren soziale Projekte und Einrichtungen. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, unsere Spende in der Heimat zu platzieren und direkt vor Ort Gutes zu tun. Die Kinder- und Jugendmedizin der Stiftung kreuznacher diakonie kümmert sich um die Kleinsten der Gesellschaft und sorgt dafür, dass Kinder im Kreis Bad Kreuznach sicher und gesund aufwachsen können. Diese Arbeit unterstützen wir sehr gerne,“ betont Geschäftsführer Martin Hofmann.
Um14:15 Uhr erhob die kleine Miroslava erstmals zaghaft ihr Stimmchen. Sie ist das erste Kind, das im neuen Jahr im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach das Licht der Welt erblickt. Bei ihrer Geburt wog das kleine Mädchen 3100 Gramm und war 47 cm groß. Das letzte und 1400. Baby des Jahres 2022 wurde am Silvestertag um 17:30 Uhr geboren und ist ein Junge. Noah wog 3230 Gramm. Die glücklichen Eltern Vanessa Hellmeister-Schnabl und Niklas Schnabl leben in Ingelheim. Noah ist ihr erstes Kind. „Im vergangenen Jahr haben wir 1347 Geburten begleitet und 1.400 Babys auf die Welt gebracht, davon auch 53 Zwillinge. Wir freuen uns sehr über das große Vertrauen so vieler Familien“, sagt Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe am Diakonie Krankenhaus. Wie in den Vorjahren hatten dabei die Jungs leicht die Nase vorne: 717 Mal knüpften die Hebammen ein blaues Armbändchen mit Buchstabenperlen, 683 Mal ein rosafarbenes. Hebammen, Schwestern, Pfleger und Ärzte und das gesamte Team der Stiftung kreuznacher diakonie gratulieren allen Eltern ganz herzlich, wünschen ihnen einen glücklichen Start ins Familienleben und ein gesundes Jahr 2023.
Am Dienstag stand für Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Leiter am Diakonie Krankenhaus und Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin ein ganz besonderer Hausbesuch an. Er gratulierte Dr. Ilse Wolfrom, Kinderchirurgin und einstige Leiterin der Abteilung für Kinderchirurgie, zu ihrem 100. Geburtstag. Von 1961 bis zu ihrem Ruhestand 1985 arbeitete sie als Chirurgin im Diakonie Krankenhaus. Auf ihre Initiative wurde 1970 eine eigene Abteilung für Kinderchirurgie eingerichtet, die sie bis zu ihrer Pensionierung leitete. „Ein 100. Geburtstag ist immer etwas ganz Besonderes. Auch wenn wir uns beide verständlicherweise nicht aus unserer beruflichen Tätigkeit kennen, ist es mir eine große Freude Frau Wolfrom heute persönlich zu gratulieren und mehr über ihren beeindruckenden Werdegang zu erfahren. Dass die Kinderchirurgie heute als eigenständige Disziplin in der Kinderheilkunde gilt, ist Ilse Wolfrom und ihren Wegbereitern zu verdanken“, sagt Dr. Christoph von Buch. Dr. Ilse Wolfrom zählt zu den Pionieren der Kinderchirurgie in Deutschland – und das nicht nur, weil sie sich einem Fach verschrieben hat, das als reine Männerdomäne galt. Die Fachärztin für Chirurgie, Kinderchirurgie und innere Kinderkrankheiten wurde 1922 als jüngstes von vier Kindern in Bremen-Vegesack geboren. Das Medizinstudium in Freiburg musste sie nach der Bombardierung der Stadt im November 1944 einstellen. Erst 1947 konnte Ilse Wolfrom ihr Studium an der Universität Mainz wieder aufnehmen und promovierte 1949 mit einer Arbeit über einen Fall von Nierenbecken-Sarkom. Nach Stationen in zwei Bremer Kinderklinken wanderte sie 1951 nach Schweden aus und arbeitete als Ärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Kliniken, unter anderem im Karolinska Krankenhaus Stockholm bei Theodor Ehrenpreis, Professor für Kinderchirurgie. Auf seine Empfehlung hin wechselte sie nach Liverpool zur Kinderchirurgin Isabella Forshall, die ihr über viele Jahre eine wichtige Mentorin war. 1958 kehrte Ilse Wolfrom nach Deutschland zurück. Seit 1959 lebt sie in Bad Kreuznach. Fast 25 Jahre führte die Kinderchirurgin im Diakonie Krankenhaus das ganze Spektrum operativer Eingriffe, vom Blinddarm über Knochenbrüche bis zur Schädeloperation, durch. Strahlend und gut gelaunt nahm die 100-Jährige die Glückwünsche der Gratulanten entgegen, zu denen auch Gerd Moszinsky gehörte, langjähriger Freund und Patientenfürsprecher des Diakonie Krankenhauses. Wie es ihr gehe, wollte er von Ilse Wolfrom wissen? „Leider immer noch gut“, kam prompt die humorvolle Antwort. „Ich kann ja gar nichts dafür, ich bin ja einfach so 100 geworden.“
Dienstagmorgen, 10:27 Uhr. David erblickt in der Hunsrück Klinik das Licht der Welt. Keine 2 Minuten ist es her, dass Chefarzt Dr. Kay Goerke den ersten Schnitt gesetzt hat. Er reicht Hebamme Tabea den kleinen Jungen. Zusammen mit dem Anästhesisten wird er kurz erstversorgt: Herzschlag, Atmung, Reflexe und die Farbe der Haut werden geprüft. Danach legt die Hebamme das Kind vorsichtig unter den flexiblen Stoffgurt, den Mama Veronika bereits vor der Sectio (Kaiserschnitt) angezogen hat. Haut an Haut und warm zugedeckt liegen die beiden bis zum Ende der Operation unter den wachsamen Augen von Hebamme und Narkosearzt, die darauf achten, dass es beiden gut geht. Bonding nennt man diesen engen Körperkontakt zwischen Neugeborenen und ihren Eltern – eine essenziell wichtige Methode, um durch den Hautkontakt die gemeinsame Bindung zu stabilisieren. „In der Hunsrück Klinik praktizieren wir das Sectio-Bonding schon seit einigen Jahren. Das bedeutet, dass den Müttern das Neugeborene noch während der Operation auf die Brust gelegt wird, wenn sie dies wünschen. Voraussetzung ist, dass es Mutter und Kind gut geht, denn Sicherheit steht bei uns an erster Stelle“, erklärt Dr. Kay Goerke, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe. In Deutschland kommen rund 30 Prozent der Babys per Kaiserschnitt zu Welt, in der Hunsrück Klinik der Stiftung kreuznacher diakonie sind es 24 Prozent. „Unser Ziel ist es immer, den werdenden Eltern eine natürliche und selbstbestimmte Geburt zu ermöglichen. Es gibt jedoch Fälle, die aus medizinischen Gründen einen Kaiserschnitt nötig machen. Aber auch dann wollen wir, dass sich die Familien bei uns wohlfühlen. Die ersten Lebensminuten gemeinsam zu erleben, das kommt einem natürlichen Geburtserlebnis schon sehr nahe.“, betont Goerke. Nach der Operation wird die Familie zur Nachbetreuung in den Kreißsaal gebracht. Während der üblichen Untersuchungen, dem Hörtest und der Überprüfung des Sauerstoffgehaltes im Blut, liegt David entspannt in den Armen seiner Mutter. So kann sich die junge Familie in Ruhe kennenlernen und ausgiebig kuscheln. Der Hautkontakt vermittelt dem Baby nicht nur ein Gefühl von Sicherheit, Liebe und Nähe. Studien bestätigen, dass Kinder, die regelmäßig in engem Hautkontakt mit ihren Eltern stehen, sich besser entwickeln. Atmung und Herzfrequenz sind bei ihnen gleichmäßiger, sie schreien seltener und schlafen ruhiger. Auch die Mütter profitieren von der Bonding-Methode. „Der unmittelbare Hautkontakt lässt den Oxytocin-Spiegel steigen. Dieser regt die Milchbildung an und erleichtert oft das Stillen. Gleichzeitig reduziert er die Schmerzempfindlichkeit. Bonding ist sehr wichtig für Kinder von Diabetikerinnen, denn der frühe (Haut)Kontakt stabilisiert den Blutzucker deutlich besser“, berichtet Stefanie Müller-Hückmann. Sie ist Hebamme und Still- und Laktationsberaterin und hat ihre Weiterbildungsarbeit über das Thema Bonding geschrieben. „Sollte der direkte Hautkontakt nicht sofort möglich sein, achten wir darauf, das Bonding schnell nachzuholen. Das sogenannte Re-Bonding kann jederzeit während des Aufenthaltes in der Hunsrück Klinik wiederholt werden. Dafür wird beispielsweise gerne auch das neu gestaltete Stillzimmer genutzt, in das sich Eltern mit ihrem Kinde zurückziehen können. Um die Bindung weiter zu verstärken, ist in Simmern das „24h Rooming-In“ selbstverständlich: Mutter und Kind sind rund um die Uhr im selben Zimmer. Und im Familienzimmer dürfen auch der Vater oder die Begleitperson übernachten, um die erste Zeit gemeinsam zu verbringen. Wer sich über die Möglichkeiten von Bonding genauer informieren möchte, kann das bei einer der nächsten Info-Veranstaltungen machen. Am 9. Januar stellt sich das Team der Geburtshilfe persönlich vor, der nächste Still-Informationsabend findet am 25. Januar statt. Anmeldungen unter Telefon 06761 / 81-1370.
Eng gekuschelt auf die Brust seiner Mama Laura liegt der kleine Luis im gemütlichen Halbdunkel der Kinderintensivstation des Diakonie Krankenhauses. Seine Haut ist durchscheinend, die Ärmchen dünn wie Finger. Luis ist eine Frühgeburt. Am 27. Oktober und damit gut drei Monate vor dem errechneten Geburtstermin kommt Luis mit 1040 Gramm in Bad Kreuznach zur Welt. Neben Laura und ihrem Söhnchen liegt eine weitere Mama im Känguru-Stuhl, ihr Frühgeborenes auf dem Bauch. Känguruhen oder Känguru-Methode nennt man diesen engen Körperkontakt zwischen Frühchen und ihren Eltern, bei dem die nur mit einer Windel bekleideten Kinder auf den nackten Oberkörper der Mutter oder des Vaters gelegt werden – eine essentiell wichtige Methode, um durch den Hautkontakt die Bindung zwischen Eltern und Kind zu stabilisieren. „Um vier Uhr wird bei uns gekuschelt“, sagt Nina-Maria Oesterle. Die examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin arbeitet seit 2012 auf der Kinderintensivstation und weiß, wie wichtig der Haut-zu-Haut-Kontakt ist: „Gerade bei Frühgeborenen sind die enge Bindung, die Nähe und Wärme zu den Eltern sehr wichtig für den Entwicklungsprozess. Das Baby hört die Stimme und den Herzschlag, kann den Körpergeruch der Eltern wahrnehmen und wird selbst zu ruhigen und regelmäßigeren Atemzügen angeregt. Gleichzeitig überträgt sich die Körperwärme auf das Neugeborene. Die Herz- und Atemfrequenz sowie die Sauerstoffversorgung eines Frühgeborenen sind auf der Brust der Eltern oft stabiler als im Inkubator. Deshalb empfehlen wir unseren Eltern mindestens ein bis zwei Stunden am Tag zu kuscheln, gerne auch mehr.“ Kuscheln als lebenswichtige Maßnahme Das Känguruhen ist eine inzwischen wissenschaftlich erforschte Methode, die auf einen kolumbianischen Kinderarzt zurück geht. Weil dort in den 1980er und 90er Jahren zu wenige Brutkästen zur Verfügung standen, suchte er für Babys, die zu früh auf die Welt kamen, eine andere Wärmequelle. Dabei stieß er auf eine Abhandlung über Kängurus, deren Nachwuchs immer als kleines Frühchen geboren wird und die ihre unreifen und nackten Jungen im warmen Beutel behalten, bis sie sich vollständig entwickelt haben und bereit sind, ins Leben zu springen. „Studien belegen, dass sich Frühgeborene, die ab der Geburt regelmäßig in engem Hautkontakt mit ihren Eltern stehen, besser entwickeln. Atmung und Herzfrequenz sind bei ihnen gleichmäßiger, sie schreien seltener und schlafen ruhiger. Sie fühlen sich geschützt, schütten weniger Stresshormone aus und entwickeln so eine stärkere Immunabwehr. Damit verbessert die Känguru-Methode die Überlebenschancen“, bestätigt der für die Kinderintensivstation zuständige Oberarzt Dr. Edmondo Hammond. Zusammen mit der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe bildet dieser Bereich das Perinatalzentrum Level 1 und sichert die umfassende Versorgung für Neugeborene jeden Reifealters. Eltern genießen Kuscheleinheiten genauso wie ihre Kinder Auch die Eltern profitieren von der Zweisamkeit. „Durch die Känguru-Methode wird eine starke Eltern-Kind-Beziehung aufgebaut. Bei Müttern regt es die Milchbildung an und erleichtert oft das Stillen. Bei Vätern hilft es Berührungsängste abzubauen und den sicheren Umgang mit ihrem noch sehr zart und zerbrechlich wirkenden Kind einzuüben“, beobachtet Nina-Maria Oesterle, die zugleich stellvertretende Stationsleitung der Neonatologie ist (Fachbegriff für die Frühchenstation). Eltern von Frühgeborenen befinden sich in einer sehr herausfordernden Zeit. Durch das Känguruhen Herz an Herz können auch sie zur Ruhe kommen. Deshalb wird im Diakonie Krankenhaus auch nicht nur um vier Uhr gekuschelt. „Wenn es der Gesundheitszustand des Kindes zulässt, können sich Eltern mit ihrem Kind immer auf den Liegestuhl zurückziehen. Erfahrungsgemäß ist es hier aber morgens mit Visiten und Untersuchungen oft sehr wuselig. Gegen Nachmittag kehrt dann Ruhe ein“, informiert die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Mittlerweile ist auch Papa Stefan aus Idar-Oberstein im Krankenhaus eingetroffen, um seine Frau Laura und Söhnchen Luis zu besuchen. Seine Kuschelzeit ist samstags. „Ein unbeschreiblich schönes Gefühl“, sagt er. Im Diakonie Krankenhaus wendet man das Känguruhen nicht nur bei Frühgeborenen an. „Wenn es machbar und medizinisch möglich ist, bieten wir das Bonding allen Müttern an, die bei uns gebären. Wir haben dafür spezielle Wickeltücher und Bonding-Tops“, sagt Nina-Maria Oesterle. Wer sich über die Möglichkeiten von Bonding und Känguruhen genauer informieren möchte, kann das bei einer der nächsten Info-Veranstaltungen der Geburtsstation machen. Der nächste Termin ist am 11. Januar.
Carolin Totten gehört zu den ersten Preisträger*innen des Pflegepreises, der vor wenigen Tagen von der Pflegekammer Rheinland-Pfalz verliehen worden ist. Die Praxisanleiterin der Stiftung kreuznacher diakonie ist Expertin für das Thema „Aromapflege“ und gibt nicht nur ihre Erfahrungen an Auszubildende, Pflegekräfte und Pflegepädagogen weiter. Sie hat auch ein Arbeitsbuch dazu veröffentlicht: „Der zu pflegende Mensch wird individuell betrachtet und dort 'abgeholt', wo er grade steht. Mir ist es wichtig, besonders unsere Auszubildenden dafür zu sensibilisieren, wie wertvoll und wohltuend diese vermeintlich kleinen Maßnahmen sein können und wie wichtig es ist, achtsam hinzuschauen.“ Die Mitarbeiterin ist stolz darauf, dass es in den Krankenhäusern der Stiftung kreuznacher diakonie einen guten Pflegestandard Aromapflege gibt: „Ich möchte alle Pflegekräfte dazu ermutigen, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen.“ Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, erklärte im Rahmen der Verleihung: „Besonderes Engagement verdient besondere Anerkennung.“ Carolin Totten stellt noch etwas heraus: „Wer Aromapflege anwendet, pflegt sich automatisch auch selbst. Und Selbstfürsorge und -pflege ist ganz wichtig in unserem schönen, aber auch oft herausfordernden Beruf.“ Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung und für diesen gelungenen Wissenstransfer in die Praxis, von dem Mitarbeitende und Patienten profieren. Weitere Informationen zur Aromapflege
„Der Leidensdruck ist meist sehr hoch“, sagt Dr. Laura Döhring-Schlusnus. Die Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie behandelt am Diakonie Krankenhaus Frauen, die durch Tumore, Operationen, Geburten oder nach massivem Gewichtsverlust an Auffälligkeiten im Intimbereich leiden. „Zudem gibt es nicht wenige Frauen, bei denen die Vulvalippen vergrößert sind, was beim Tragen enger Kleidung, beim Sport, Geschlechtsverkehr oder dem Toilettengang Beschwerden verursachen kann“, erklärt die 37-Jährige. Sie weiß, dass es vielen Frauen schwerfällt, darüber zu sprechen oder einen Arzt aufzusuchen: „Der Intimbereich einer Frau ist, nicht nur was Berührungen angeht, sehr sensibel. Auch wenn es um ästhetisch oder funktionell störende Befunde geht, ist es für Frauen oft schwierig, offen darüber zu sprechen. Viele Frauen wissen deshalb leider nicht, dass man dank Plastischer Chirurgie oft auch mit kleinen Eingriffen eine enorme Verbesserung erreichen kann.“ Ab 13. Dezember bietet die Chirurgin eine Spezial-Sprechstunde von Frau zu Frau an. Jeden Montagnachmittag können sich Frauen im Diakonie Krankenhaus in Ruhe und diskret über die Möglichkeiten und Grenzen der Intimchirurgie beraten lassen. Termine für die Sprechstunde von Dr. Laura Döhring-Schlusnus können unter 0671-605 2110 vereinbart werden. „Eine vertrauensvolle Atmosphäre ist mir wichtig. Deshalb nehme ich mir viel Zeit, um die individuellen Wünsche und Bedürfnisse zu verstehen und gemeinsam mit jeder Patientin ein für sie passendes Behandlungskonzept zu erarbeiten. Das kann auch bedeuten, dass man noch abwartet oder sich auch zusammen gegen eine Operation entscheiden muss. Uns ist es wichtig, gemeinsam mit den Frauen auszuloten, was für sie eine gute und richtige Entscheidung ist. Denn grundsätzlich gibt es auch hier keine ideale oder geschweige denn makellose Form. Jede Frau ist anders und so wie sie sich wohlfühlt perfekt!“ Zu den intimchirurgischen Eingriffen gehören die Vulvalippenverkleinerung und -vergrößerung, die Venushügelstraffung sowie die Entfernung von störenden Narben, zum Beispiel nach Verletzungen, Geburten oder Tumoren. Oft können die Eingriffe auch ambulant durchgeführt werden, wie zum Beispiel bei der Vulvalippenkorrektur. Moderne Methoden, die eine präzise und blutungsarme Operation ermöglichen und selbstauflösendes Nahtmaterial machen es möglich, dass die Patientin wenige Zeit später das Krankenhaus verlassen kann. Bei größeren Eingriffen oder wenn eine Vollnarkose gewünscht ist, werden die Patientin stationär aufgenommen. Abhängig von Befund und medizinischer Indikation kann auch eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse geprüft werden. Wichtig ist, sich nach einer Intimoperation mindestens sieben Tage Ruhe zu gönnen. Sport, Geschlechtsverkehr und Saunagänge sollten in den ersten sechs Wochen noch vermieden werden. Fachärztin Dr. Laura Döhring-Schlusnus hat in Mainz studiert und arbeitet seit 2017 im Team von Chefarzt Dr. André Borsche. Seit über 25 Jahren wird im Diakonie Krankenhaus Plastische Chirurgie angeboten. Die Abteilung ist bekannt dafür, dass Patienten und Patientinnen in Bad Kreuznach nicht nur eine ausführliche Beratung, sondern auch eine hervorragende medizinische Versorgung erhalten.
Es gibt Verstärkung für das Seelsorge-Team des Geschäftsbereiches Krankenhäuser und Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie: Dr. (theol.) Judith Behr hat ihre Arbeit an den Kliniken in Bad Kreuznach und Kirn sowie im Eugenie Michels Hospiz aufgenommen. „Als Mitarbeiterin des Bistums Trier ist es mein Anliegen, Menschen in akuten Krisensituationen zu begleiten und ihnen eine verlässliche Ansprechpartnerin zu sein“, betont die gebürtige Bad Kreuznacherin. Ihre Zuständigkeit in den verschiedenen Einrichtungen bietet ihr diesbezüglich ein vielfältiges Einsatzgebiet. Im Schwerpunkt betreut sie die Abteilungen für Innere Medizin, die Urologie, die Unfallchirurgie und die palliativmedizinisch behandelten Patientinnen und Patienten. Die Mitarbeit im multiprofessionellen Team erscheint der Pastoralreferentin überaus wertvoll, um Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen dabei zu unterstützen, diese Ausnahmesituation im Leben bestmöglich zu bewältigen. „Seelsorgliche Begegnung im Kontext einer medizinischen Versorgung bietet die Option, Gefühle, Nöte und Erfahrungswelten zu erschließen“, weiß Judith Behr. „Wenn es gelingt, das Signal ,Wir sind für Sie da‘ vertrauenswürdig und ehrlich zu senden, der Wirklichkeit der Betroffenen Raum zu geben und Ressourcen zu heben, können wir Menschen nachhaltig begleiten und stärken.“ Im Laufe der nächsten Monate wird die Theologin ihre Weiterbildungsmaßnahmen zur systemischen Therapeutin und Ethikberaterin abschließen und damit dem soliden Fundament ihrer zehnjährigen Erfahrung als Krankenhausseelsorgerin auch einen konkreten inhaltlichen Schwerpunkt zur Seite stellen. Das Team der Krankenhausseelsorge aus Pfarrer Wolfgang Baumann und den Diakoninnen Judith Schneider und Heike May, die schon seit vielen Jahren in der Krankenhausseelsorge tätig sind, hat bereits in der Vergangenheit Strategien erarbeitet, um die Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte und bringt, zu meistern. Besuchsverbote für die Angehörigen, höhere Belastungen und krankheitsbedingte Ausfälle beim Klinikpersonal, der Verzicht auf die Mitarbeit von Ehrenamtlern, all das hat die Atmosphäre in den Krankenhäusern und im Hospiz deutlich verändert. Statt die Zeit miteinander in Gemeinschaftsräumen verbringen zu können, mussten Begegnungen mit den Angehörigen in die Zimmer verlegt werden. Die Besuchsregelungen, das Thema Einsamkeit und die Angst, alleine sterben zu müssen, nahmen einen breiten Raum in der Seelsorge ein. Wie wichtig die Fähigkeit jedes Einzelnen im Seelsorgeteam ist, zuzuhören und für Menschen am Ende ihres Lebens da zu sein, das wurde durch die Einschränkungen noch stärker deutlich.
Zum 1. Dezember übernimmt Achim Schütz die Geschäftsführung der drei Kliniken der Stiftung kreuznacher diakonie im Saarland. Der Klinikmanager verantwortet somit das Diakonie Klinikum und das Fliedner Krankenhaus in Neunkirchen sowie das Evangelische Stadtkrankenhaus in Saarbrücken mit mehr als 500 Betten. Achim Schütz ist ein erfahrener Krankenhausmanager, der über langjährige Expertise als Klinikleiter sowohl im nationalen und als auch internationalen Umfeld verfügt. Der Diplom-Betriebswirt arbeitete zudem als Ressortleiter Finanzen sowie als Business Consultant im Bereich Führung, Controlling und Strategieentwicklung. Vor seinem Wechsel in den Gesundheitsbereich war Schütz in leitenden Funktionen in verschiedenen Branchen tätig und verfügt daher über umfangreiche Führungs- und Projektleitungserfahrung, insbesondere in den Bereichen systemisches Management, Change-Management, Digitalisierung, Controlling, Compliance sowie Risikomanagement. Der Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie: „Es ist wichtig, dass die operative Leitung unserer Krankenhäuser während des Neuausrichtungsprozesses im Saarland in den Händen eines Experten mit langjähriger Erfahrung liegt. Im Namen der kreuznacher diakonie danken wir außerdem der ausgeschiedenen Geschäftsführerin Dr. Rafaela Korte und wünschen Ihr für die Zukunft viel Erfolg.“
„Wir wollen junge Menschen von einem Beruf in der Pflege begeistern, ihnen die Vorzüge aufzeigen und deutlich machen, welche vielfältigen Perspektiven die Stiftung kreuznacher diakonie als Arbeitgeber bietet“, erklärt Tanja Lucas, Schulleiterin der Gesundheits- und Pflegeschule der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. Sie selbst hat vor 20 Jahren eine Ausbildung in der Pflege gemacht und kann aus eigener Erfahrung sagen, wie viel man bei diesem Beruf zurückbekommt. Auf dem Berufsorientierungstag der BBS Wirtschaft Bad Kreuznach war neben vielen anderen Ausstellern auch die Stiftung vertreten, um Interessierte über das umfangreiche Portfolio zu informieren. Alle Schülerinnen und Schüler bekamen so die Möglichkeit, sowohl die verschiedenen Unternehmen als auch die Ausbildungsberufe besser kennenzulernen. „Ich habe mich schon immer für die Pflege interessiert. Menschen zu helfen und für sie da zu sein, kann ich mir für mein Berufsleben gut vorstellen. Ein Berufsorientierungstag ist eine tolle Möglichkeit, ein Unternehmen nochmal besser kennenzulernen und sich ein genaueres Bild von den Menschen und Einrichtungen zu machen“, berichtet eine 15-jährige Interessentin, die sich am Stand der Diakonie informiert hat. Über den gesamten Tag hinweg konnte sich das Team der Gesundheits- und Pflegeschule über reges Interesse der Schülerinnen und Schüler freuen. Im persönlichen Gespräch klärten Tanja Lucas, ihre Stellvertreterin Anja Traut, Lehrkraft Udo Brosche, Irina Ott-Vrbat vom Ausbildungsmanagement und die Pflegeexpertin und Demenz-Kompetenzansprechpartnerin Alisa Wilbat alle Fragen der Jugendlichen auf und zeigten ihnen gleichzeitig, wieso sich eine Ausbildung bei der Stiftung kreuznacher diakonie lohnt. „Als Stiftung bieten wir unseren Auszubildenden faire Gehälter, ein großes Interesse an einer guten Work-Life-Balance und umfangreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Theorie und Praxis halten sich während der Ausbildung immer die Waage. Bei Fragen haben wir jederzeit ein offenes Ohr“, ergänzt Irina Ott-Vrbat. Interesse geweckt? - Ausbildungsstart 2023 Die dreijährige generalistische Pflegeausbildung, die die Ausbildung in der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege vereint, gibt es seit 2020. Vom kommenden Jahr an startet die Ausbildung am 1. August. „Bei einer Bewerbung muss man sich für einen pflegerischen Schwerpunkt entscheiden: für die Pflege von älteren Menschen, die Versorgung von akut kranken Menschen im Krankenhaus oder die Pflege von Kindern und Jugendlichen. Alle Bereiche sind sehr vielfältig und auf ihre eigene Art und Weise besonders“, erklärt Anja Traut. Zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Studiengänge in der Pflege ermöglichen es den Absolventinnen und Absolventen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Gleichzeitig ist die generalistische Pflegeausbildung im gesamten europäischen Ausland anerkannt. Bewerbungen für den Ausbildungsstart am 1. August 2023 können gerne an bewerbung-generalistik@kreuznacherdiakonie.de gerichtet werden. Nähere Infos unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/bildung/gesundheits-und-pflegeschulen/bad-kreuznach/generalistische-ausbildung/ Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegehilfe Alternativ bietet die Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach auch noch die einjährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegehilfe an, die Grundlagen, Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen vermittelt. Gleichzeitig fallen verschiedene Assistenzaufgaben im stationären Gesundheitswesen an. Bewerbungen für den Ausbildungsstart werden gerne per E-Mail an sgp-bk@kreuznacherdiakonie.de entgegengenommen. Nähere Infos unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/bildung/gesundheits-und-pflegeschulen/bad-kreuznach/gesundheits-und-krankenpflegehilfe/
Die neuesten Zahlen sind erschreckend: 2021 lebten in Deutschland fast 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, so die jüngste Statistik der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft. Und die Tendenz ist weiter steigend. Gerade für Betroffene auf dem flachen Land ist es wichtig, dass Hilfsangebote vor Ort Hand in Hand arbeiten. Ein Beispiel dafür ist das Netzwerk Demenz im Rhein-Hunsrück-Kreis, bei dem auch die Experten der Stiftung kreuznacher diakonie aus der Seniorenhilfe und dem Krankenhaus engagiert aktiv sind. Das Netzwerk Demenz im Rhein-Hunsrück-Kreis ist ein Zusammenschluss aus unterschiedlichen Anbietern, die die Versorgung und Unterstützung von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen sowie anderer nahestehender Pflegepersonen sichern und verbessern wollen. Im Fokus steht dabei die Hilfe zur Selbsthilfe mit dem Ziel, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dabei ist die Zusammenarbeit im Netzwerk ein entscheidender Erfolgsfaktor. Bei der Auftaktveranstaltung des Netzwerkes vor einigen Tagen in Simmern erklärte Dr. Winfried Oberhausen, Chefarzt der Psychiatrischen Abteilung an der Hunsrück Klinik Simmern: „Menschen, die an einer Demenz leiden, verlieren nach und nach ihre kognitiven Fähigkeiten wie zum Beispiel die Orientierung, das Gedächtnis oder die Aufmerksamkeit. Folgen können Persönlichkeitsveränderungen und plötzliche Stimmungsschwankungen sein.“ Diese Veränderungen haben meist Einfluss auf nahestehende oder betreuende Angehörige und können sich auch auf deren Alltag auswirken. Oberhausen weiß, dass die meisten Menschen mit Demenz Zuhause betreut und dabei von nahen Angehörigen gepflegt werden. Müssen diese Patienten ins Krankenhaus, sind die Demenz-Kompetenz-Ansprechpartner der Hunsrück Klinik wichtige Stützpfeiler für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Diese speziell geschulten Klinik-Mitarbeiter unterstützen Patienten und Angehörige während des Behandlungsprozesses und sorgen für einen individuellen und bedürfnisorientierten Umgang mit ihnen. Gleichzeitig können sie Fragen beantworten und praktische Tipps geben. Dabei erleichtern beispielsweise Aktivierungs-Boxen mit Vorlese-Büchern, Bildern oder anderen Materialien den Aufenthalt und die Kommunikation mit den Demenz-Patienten. Die Mitarbeitenden des Sozialdienstes des Krankenhauses beraten Angehörige zu allen Fragen der häuslichen Versorgung, zu Unterstützungsangeboten und Hilfsmitteln, Themen der Pflegeversicherung, Selbsthilfegruppen, Informationsstellen und zur weiterführenden Auskunft. Unterstützung für pflegende Angehörige im Alltag Auch im Alltag vor Ort greift das Netzwerk: Seniorenheime der Stiftung kreuznacher diakonie in Sohren, Simmern, Bad Kreuznach, Kirn und Bingen haben fachlich qualifizierte Mitarbeiter, durch die Menschen mit Demenz gut und sicher versorgt werden. Die Seniorenhilfe bietet Kurzzeit- und Tages-Pflegeplätze, die pflegende Angehörige entlasten und anregende Begegnungen ermöglichen. Hinzu kommen sechs Sozialstationen in Bad Kreuznach, Kirchberg, Simmern, Büchenbeuren, Rheinböllen und Traben-Trarbach, die direkt zu den Betroffenen nach Hause kommen: „Unsere Demenz-Experten bieten das komplette Spektrum an Pflege, Beratung und Unterstützung an. Während der Tagespflege leben Menschen in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung und besucht an einem oder mehreren Tagen pro Woche die Tagespflege. Zudem gibt es weitere Spezialangebote wie das Café Spurensuche der Sozialstation in Simmern, Rheinböllen und Büchenbeuren“, erklären Marianne El Hrizi und Kerstin Jakobs, Pflegedienstleistung der Diakonie Sozialstationen in Simmern und Rheinböllen. Das Angebot umfasst zudem einen Fahrservice, der die Menschen an der Wohnungstür abholt, individuell zugeschnittene Betreuungsangebote, verschiedene Freizeitaktivitäten und gemeinsame Mahlzeiten. Die Angebote sind darauf ausgelegt, die Fähigkeiten der Gäste zu erkennen und zu erhalten. Dabei schafft ein vertrauter Rahmen Sicherheit und Vertrauen. Pflegende Angehörige können sich an unterschiedlichen Pflegestützpunkten zum Beispiel in Kirchberg und Bad Kreuznach kostenlos und unverbindlich beraten lassen. „Zunächst einmal ist es wichtig, Entlastung zu schaffen und alle Familienmitglieder miteinzubinden. Schaffen sie sich Auszeiten, besuchen sie Altenheime bei Veranstaltungen oder Schnuppertagen, um sich zu informieren. Unterstützung erhält man auch immer bei den Pflegestützpunkten oder beim Netzwerk Demenz“, erklärt Julia Lay, Pflegedienstleitung der Diakonie Sozialisation in Büchenbeuren. Veranstaltungen zum Thema Demenz Altenpflegerin Andrea Thimming vom Wohnpark Sophie Scholl in Bad Kreuznach referiert am Mittwoch, den 14. Dezember 2022 von 17 bis 18:30 Uhr im Haus des Gastes in der Kurhausstraße 22-24 in Bad Kreuznach zum Umgang mit Menschen mit Demenz. Gleichzeitig gibt sie Tipps für pflegende Angehörige und klärt Fragen rund um die Akzeptanz der Erkrankung, mögliche Hilfsmittel und fördernde Tätigkeiten. Mit dem Kurs „Demenz verstehen“ erfahren Angehörige, die Menschen mit demenziellen Erkrankungen pflegen, aktive Unterstützung im Umgang mit der Krankheit. Der zweitägige Kurs findet zweimal im Jahr in der Diakonie Sozialstation Rheinböllen und zweimal in Büchenbeuren statt. Der nächste Termin ist am 24. und 25. März 2023 in Büchenbeuren und am 21. und 22. April 2023 in Rheinböllen. Anmeldungen zu diesem kostenlosen Angebot sind für den Kurs in Rheinböllen beim Pflegestützpunkt Damschied unter der Telefonnummer 06744/94009 oder direkt bei der Diakonie Sozialstation Rheinböllen unter der Telefonnummer 06764/3020940 und für den Kurs in Büchenbeuren über den Pflegestützpunkt in Kirchberg unter der Telefonnummer 06763/302911 möglich.
Eine Schwangerschaft dauert in der Regel 40 Wochen. Kommt ein Baby vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt, gilt es als Frühchen. Rund 60.000 Frühgeborene kommen jährlich in Deutschland zur Welt – das ist jedes elfte Kind. Lilli und Paul sind zwei von ihnen – sie wurden am 19. Juni 2022 in der 27. Schwangerschaftswoche im Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach geboren. Der Start ins Leben ist immer etwas Besonderes, im Fall von Frühgeborenen aber eine andere Herausforderung. Darauf macht der Weltfrühgeborenentag am 17. November aufmerksam. Die Geschichte von Lilli und Paul zeigt, wie wichtig die Unterstützung von Pflegepersonal und Ärzteteam ist. Nach einer komplikationslosen Schwangerschaft musste plötzlich alles ganz schnell gehen. „Ich kam wegen eines Ziehens im Bauch ins Krankenhaus. Normalerweise waren noch keine Kontrolltermine vorgesehen. Schnell war klar, dass Lilli über die Nabelschnur nicht mehr ausreichend versorgt wird“, erklärt Mama Eva Hemmes, die selbst als Ärztin in einer Kinderarztpraxis arbeitete. Das Team musste handeln: Drei Monate vor dem errechneten Geburtstermin wurden die Zwillinge Lilli und Paul mit einem Gewicht von 650 Gramm und 960 Gramm per Notkaiserschnitt geholt. Zusammen wiegen sie weniger als ein normal entwickeltes Kind in der 33. Schwangerschaftswoche alleine wiegt. „Uns war bewusst, dass unsere Zwillinge viel zu früh kommen werden. Trotzdem waren wir von der ganzen Situation letztendlich überrumpelt. Es war ein großes Glück, dass wir trotz aller Turbulenzen über jeden Schritt ganz genau informiert wurden. Obwohl wir viele Ängste und Sorgen hatten, haben wir uns nie allein gefühlt“, erzählt Papa Florian. Perinatalzentrum Level 1 sorgt für höchste Sicherheit und optimale Behandlung Das Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach gewährleistet in Zusammenarbeit mit der Gynäkologie und Geburtshilfe die höchste Versorgungsstufe für Neugeborene jeden Reifealters. „Als Perinatalzentrum Level 1 sorgt unser Team der Intensivabteilung aus einem Oberarzt der Neonatologie, mehreren Assistenzärzten und insgesamt 31 Pflegekräften mit langjähriger Erfahrung und speziellen Weiterbildungen für eine optimale Behandlung. Pflegerinnen und Pfleger, aber auch das Ärzteteam arbeiten eng zusammen – und das rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr“, erklärt Nicole Maurer, Stationsleitung der Kinderstation. „Auch während der Geburt haben uns die Ärzte nie spüren lassen, dass dies gerade ein schwerer Eingriff ist. Sie haben uns immer ein gutes Gefühl gegeben. Mir als Vater wurde alles genau erklärt. Alle waren sehr entspannt und haben diese Ruhe auch ausgestrahlt“, sagt Florian Hemmes. Nach der Geburt ging es beiden Kindern den Umständen entsprechend gut. Sie erhielten die erste Zeit eine Atemunterstützung, aber zeigten einen eigenen Atemantrieb und wurden über eine Magensonde ernährt. Beide Kinder waren gut entwickelt, da sie bereits vor der Geburt eine Spritze zur Lungenreife bekommen hatten und somit schnell selbstständig atmen konnten. Nachdem Eva Hemmes nach drei Tagen wieder entlassen wurde, verbrachten die frisch gebackenen Eltern jeden Tag im Krankenhaus. Morgens begann der Tag mit einem Anruf aus der Klinik. Und auch darüber hinaus hatten sich die Pflegekräfte tolle Ideen ausgedacht, um die Zeit in der Klinik zu überbrücken: Fußabdrücke der Kinder wurden gestempelt und jeder Gewichts-Meilenstein mit Luftballons und Wimpelketten gefeiert. „Egal, wie kompliziert es war, oder wie viel auf der Station los war, wir konnten jederzeit unsere Kinder sehen, sie streicheln, füttern oder auf den Bauch legen. Wir haben von den Pflegekräften und Ärzten unglaublich viel lernen können und Berührungsängste komplett verloren“, berichtet das Ehepaar. Mit im Paket: Begleitende Nachsorge für die Frühchen Die Wahl des Krankenhauses war für Familie Hemmes eine ganz bewusste Entscheidung. „Wir wussten von Anfang an, dass die Geburt unserer Kinder in einem familiären und kleineren Krankenhaus stattfinden soll. Außerdem haben wir im Bekannten- und Freundeskreis über das Diakonie Krankenhaus nur positives gehört. Auch der digitale Infoabend hat uns in unserer Entscheidung noch einmal bestärkt“, berichten die Zwillingseltern. Das Diakonie Krankenhaus ist als Perinatalzentrum Level 1 für Neugeborene jeden Reifealters mit der höchsten Versorgungsstufe auf Frühgeborene bestens vorbereitet und steht Eltern und Kind rund um die Uhr zur Seite. Im Jahr 2021 kamen im Diakonie Krankenhaus 30 Kinder mit einem Gewicht von weniger als 1500 Gramm zur Welt, 19 hatten sogar ein Gewicht weniger als 1250 Gramm. Heute kann das Ehepaar mit einem Lächeln im Gesicht sagen, dass diese Zeit sehr schwer war, aber die Menschlichkeit und Fürsorge des Personals die Situation viel erträglicher gemacht hat. Nach elf Wochen Intensivstation und zwölf Tagen auf der Kinderstation durfte die Familie eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin endlich nach Hause. Dort hat sich der Alltag zu viert langsam eingependelt: Es wird viel gekuschelt, fleißig getrunken und auch das Zunehmen klappt gut. Paul wiegt heute 5600 Gramm und Lilli 3900 Gramm - beide haben ihr Gewicht ungefähr versechsfacht. Dennoch merkt man auch heute noch, dass Eva und Florian Eltern von Frühchen sind: „Unser Alltag besteht aus vielen Arztbesuchen und unterstützenden Angeboten wie Physiotherapie. Bei der Nachsorge werden wir von einer Intensivkrankenschwester der Stiftung kreuznacher diakonie begleitet, die die Kinder beide kennt und zu uns nach Hause kommt. Dieses Betreuungsangebot ist wirklich super. Wir genießen die Familienzeit sehr. Manchmal wird einem erst im Nachhinein bewusst, was man alles geschafft hat“, fassen die glücklichen Eltern zusammen.
Das Mediziner-Team des Kirner Krankenhauses bekommt eine Verstärkung: Seit Anfang November ist Rudolf Benz neuer Oberarzt im Team der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie um Chefarzt Prof. Dr. Frank Hartmann. Benz wechselt als erfahrener Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie von der Hunsrück Klinik, die sich ebenfalls in der Trägerschaft der Stiftung kreuznacher diakonie befindet, an die Nahe. Gleichzeitig werden damit auch die Weichen für eine anstehende personelle Nachfolge gestellt. Benz wird die Stelle des leitenden Oberarztes Dr. Bernd Brunk übernehmen, wenn dieser im Frühjahr 2023 in den wohlverdienten Ruhestand geht. Krankenhausdirektor Manuel Seidel freut sich über den Mann aus den eigenen Reihen: „Mit dieser Personalentscheidung ermöglichen wir einen nahtlosen Übergang und können uns fachlich noch breiter aufstellen. Es ist uns ein Anliegen, die Weiterentwicklung der vergangenen Monate weiter voranzutreiben und den Patientinnen und Patienten im Kirner Land eine heimatnahe, qualifizierte und umfassende chirurgische Betreuung anzubieten. Ich freue mich, mit Rudolf Benz einen Arzt zu haben, der nicht nur eine breite allgemein- und unfallchirurgische Ausbildung vorweist, sondern auch hoch spezialisierte orthopädische Eingriffe vornehmen kann.“ Vor seinem Wechsel nach Kirn operierte Rudolf Benz seit 2000 als Oberarzt für Chirurgie und Unfallchirurgie in der Hunsrück Klinik und war dort maßgeblich am Aufbau des zertifizierten Endoprothetik- sowie des Traumazentrums beteiligt, die er von 2019 bis 2021 leitete. Seit 2015 war er Hauptoperateur. Neben der Erfahrung als Durchgangsarzt und in der Alterstraumatologie hat sich Benz sowohl auf die endoprothetische Primärversorgung als auch Wechseloperationen der großen Gelenke, insbesondere des Hüft- und des Kniegelenkes spezialisiert. In Kirn wird Rudolf Benz das orthopädisch-gelenkchirurgische Spektrum der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie erweitern. Die Behandlungsschwerpunkte der Abteilung liegen in der Versorgung aller gängigen Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates. Sportverletzungen jeder Art werden in Kirn durch eine Vielzahl moderner Behandlungsmethoden konservativ und – falls erforderlich – operativ versorgt.
Die berufliche Fachschule für Sozialwesen der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach ist erfolgreich nach AZAV zertifiziert worden. Im Interview erklärt Schulleiter Dr. Dietmar Weigel, der seit 12 Jahren an der Fachschule in Bad Kreuznach tätig ist, was dies für den Schulstandort und die Erziehungsberufe bedeutet und wie Arbeitssuchende davon profitieren. Seit Kurzem ist die Fachschule für Sozialwesen in Bad Kreuznach komplett durchzertifiziert. Das bedeutet, dass auch alle einzelnen Bildungsmaßnahmen eine Zertifizierung erhalten haben. So haben Schülerinnen und Schüler, die von der Arbeitsagentur mithilfe von Bildungsgutscheinen unterstützt werden, die Möglichkeit, dort eine Ausbildung zu machen. „Mit der Zertifizierung unserer Schule erleichtern wir Arbeitssuchenden den Wiedereinstieg ins Berufsleben und zeigen ihnen neue Perspektiven in einem krisensicheren Berufsfeld auf. Durch den notwendigen Ausbau der Ausbildungskapazitäten im Bereich der Erzieher und Heilerziehungspfleger sind Umschülerinnen und Umschüler als mögliche Zielgruppe in den Fokus gerückt“, erklärt Dr. Dietmar Weigel. Die Ausbildung hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Erzieherinnen und Erzieher initiieren häufig Entwicklungs- und Lernprozesse bei Kindern, die in den Familien nicht stattfinden. Dabei beweisen sie Geduld, Fachkompetenz, Nervenstärke und Einfühlungsvermögen. Einmal im Jahr findet eine Überprüfung statt. Die Rezertifizierung erfolgt alle drei Jahre. Neben der Zertifizierung der Erzieherausbildung in Vollzeit kamen nun die in berufsbegleitender Form und die Heilerziehungspflegeausbildung dazu. „Der Prozess von der Vorbereitung der Prüfung bis zum eigentlichen Audit dauert ungefähr ein Jahr. Er bezieht sich auf Ausbildungsinhalte und deren Qualität, die Verwaltung, das Beschwerdemanagement und Fortbildungskonzepte. In diesem Zeitraum arbeitet das Kollegium intern die Grundlagen für die Zertifizierung aus. Überzeugen die Unterlagen, wird vor Ort geprüft, ob die Voraussetzungen erfüllt sind“, so der Schulleiter. „Die Zertifizierung der gesamten Schule ist ein wichtiges Merkmal für die Prozessqualität unserer Ausbildung und ermöglicht eine wettbewerbsfähige Positionierung auf dem Arbeitsmarkt. Wir haben den großen Vorteil, dass alle unsere 25 Lehrkräfte aus fachpraktischen Berufsfeldern kommen und somit über einen großen Erfahrungsschatz verfügen. Das stellt eine hohe Qualität der Ausbildung sicher“, ergänzt Dr. Dietmar Weigel. Ausbildung an der Fachschule Die berufsbildende Fachschule in Bad Kreuznach gibt es seit den 80er Jahren. Die staatlich anerkannten Abschlüsse der Fachschule sind vergleichbar mit einem Bachelorabschluss. Die Vollzeitausbildung gliedert sich in einen zweijährigen schulischen Teil und eine einjährige fachpraktische Ausbildung in einer Einrichtung. In 20 Klassen wählen 350 Schülerinnen und Schüler ihre Praxisschwerpunkte selbst. Die Stiftung ist dabei breit aufgestellt: Sie bietet mit ihren zahlreichen Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, ihren Förderschulen und der Behindertenhilfe eine große Palette an Ausbildungsmöglichkeiten. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, die Ausbildung als Erzieher und in der Heilerziehungspflege berufsbegleitend zu absolvieren. Die 3-jährige Ausbildung findet dann je zur Hälfte in der Fachschule und in einer sozialpädagogischen Einrichtung statt. Bewerben können sich Interessenten im Zeitraum von November bis Februar. Nähere Informationen zur Erzieher/-innen-Ausbildung in Vollzeit unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/bildung/fachschule/erzieher-in-vollzeit/ und zur berufsbegleitenden Erzieher/-innen-Ausbildung unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/bildung/fachschule/erzieher-in-berufsbegleitend/ und zur Heilerziehungspflege-Ausbildung unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/bildung/fachschule/heilerziehungspflege/
Der Förderverein des Eugenie Michels Hospiz e. V. der Stiftung kreuznacher diakonie hat vergangenen Samstag in der Pauluskirche in Bad Kreuznach zu einem Benefizkonzert mit dem Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz geladen. 36 Musikerinnen und Musiker in Galauniform präsentierten im Rahmen einer unterhaltsamen Aufführung ihr Können und bezauberten das Publikum mit ihrer professionellen Musikdarbietung. Unter der Leitung des Dirigenten des Hessischen Landespolizeiorchesters, Laszlo Szabo, zeigte das musikalische Herzstück der rheinland-pfälzischen Polizei mit viel Freude und Feingefühl sein vielseitiges Repertoire, das zum Beispiel mit der Titelmelodie aus dem Film „Schindlers Liste“ oder „You raise me up“ zugleich das Herz berührte und die Seele bewegte. Moderiert wurde die Aufführung von Joachim Lösch, der mit wohltuenden Worten durch den Abend führte. Mit dem Schlusslied des Abends „Dona novis pacem“ wurde das thematisiert, was sich viele Zuhörerinnen und Zuhörer in diesen bewegenden und schwierigen Zeiten wünschen. Übersetzt bedeutet der Titel „Gib uns Frieden“. „Mit unserem Engagement geht es um Zuwendung. Wir möchten mit unserer Musik berühren und freuen uns dabei immer gemeinsam etwas Gutes zu tun“, erklärt Joachim Lösch. Hospizarbeit schafft Lebensqualität Winfried Mottweiler, Vorsitzender des Förderverein Eugenie Michels Hospiz e. V., bedankte sich bei dem Orchester und freute sich, dass das Konzert nun endlich stattfinden konnte: „Wir sind sehr glücklich, dass wir dieses wundervolle Klangkonzert heute erleben durften. Im Hospiz spielt Musik ebenso eine wichtige Rolle: Sie verbindet, berührt und erfreut.“ Über die Spenden des Abends freut sich der Förderverein, denn sie bieten die Möglichkeit, therapeutische Maßnahmen, Fortbildungen der Mitarbeitenden, aber auch Sachmittel wie Wohlfühlsessel, Fernsehgeräte und Raumbeleuchtung zu realisieren. Eine kürzlich eingeführte Aktion ist das sogenannte „Wunschessen“, bei dem einmal in der Woche ein Lieblingsgericht eines Bewohners oder einer Bewohnerin für alle frisch gekocht wird. „Wir sind dankbar, dass wir unseren Gästen solche Angebote machen können. Generell ist es wichtig, die Arbeit des Hospizes viel mehr in der Bevölkerung bekannt zu machen und zu betonen, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Sterben darf sein – in Würde und mit hoher Lebensqualität bis zum Schluss. Dafür braucht es kompetente Mitarbeitende und einen so engagierten Förderverein“, betont Christina Gann, Leiterin des Eugenie Michels Hospiz. Landespolizeiorchester als Sympathieträger und Aushängeschild Das Landespolizeiorchester wurde 1953 gegründet. Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist das Orchester ein musikalischer Botschafter des Bundeslandes an Rhein und Mosel. Gemeinsam gibt das Orchester jährlich rund 100 Konzerte zum Beispiel in Mainz, Trier, Worms und Speyer und war auch schon in der Pauluskirche in Bad Kreuznach zu Gast.
Daten auswerten, Abläufe optimieren, Statistiken führen – dies sind tägliche Aufgaben von Dr. med. Daniel Faber, der als Koordinator im Endoprothetikzentrum (EPZ) an der Hunsrück Klinik in Simmern der Stiftung kreuznacher diakonie arbeitet. Mit jährlich mehr als 300 durchgeführten Gelenkoperationen und einer extrem hohen medizinischen Versorgungsqualität konnten sich die Fachabteilungen für Orthopädie und Unfallchirurgie im letzten Jahr wieder erfolgreich rezertifizieren lassen. Dies bescheinigt die optimalen Handlungsabläufe in der Hunsrück Klinik. Um alle Voraussetzungen zu erfüllen, müssen viele Kriterien eingehalten werden. Hier kommt Daniel Faber ins Spiel, der als EPZ-Koordinator den Überblick behält. „In meiner Funktion als Koordinator schaffe ich die Grundvoraussetzungen, die es uns ermöglichen, als ausgewiesenes Endoprothesenzentrum zertifiziert zu werden und erfülle die Richtlinien, die von Clarcert vorgegeben werden“, berichtet Dr. Daniel Faber, der neben seiner Koordinatorentätigkeit als Assistenzarzt in der Hunsrück Klinik arbeitet. Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, die im Haus durchgeführten prothetischen Eingriffe insbesondere hinsichtlich der Komplikationen und daraus abgeleiteter Anpassungsmaßnahmen zu untersuchen. Ziel dabei ist es, die hausinternen Abläufe zur Gewährleistung einer optimalen Patientenversorgung zu verbessern. „Wir überarbeiten stets unsere Verfahrensanweisungen und die ärztlichen OP- und Lagerungsstandards. Gleichzeitig bereiten wir unsere Audits zur Rezertifizierung vor und nach. Die Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement zur internen und externen Qualitätssicherung ist extrem wichtig“, ergänzt Daniel Faber. Die ausgewerteten OP-Daten werden in das Endoprothesenregister Deutschland eingereicht. Einen Koordinator zu haben ist jedoch keine Pflicht innerhalb eines Zentrums. Der 32-jährige gebürtige Wormser wurde direkt angesprochen: „Ich bin seit Februar 2017 Assistenzarzt in der Hunsrück Klinik in Simmern und damit sozusagen ein ‚Hausgewächs‘. Nach meiner Promotion kam ich direkt hierher und kenne die Klinik somit sehr gut. Jede Klinik legt selbst fest, ob sie einen Koordinator benennen möchte und grenzt auch das Aufgabengebiet ab.“ Von der klassischen Versorgung bis hin zum EndoFastTrack Konzept In Absprache mit Dr. Erik Rothenbach, Chefarzt und Leiter des EPZ, passt Daniel Faber hausinterne Standards an und reevaluiert diese, um das aktuell hohe Niveau noch weiter zu steigern. Dabei steht der Patient im Fokus und der für ihn sinnvollste Weg von der Indiaktionsstellung zur Operation. Dieser Weg läuft über die Vorbereitung der neu eingerichteten Strukturen zur Vorbereitung der Operation auf der Station 4R bis hin zu einer optimalen stationären Versorgung mit angeschlossener Reha-Maßnahme. Dieser Behandlungspfad wird entsprechend statistisch ausgewertet und stetig verbessert. „Das EPZ in Simmern ist so besonders, weil es in den letzten beiden Jahren eine enorme Entwicklung von der klassischen Versorgung bis hin zum EndoFastTrack Konzept durchlaufen hat. Dieser Weg bedeutet für den Patienten kürzere Klinikaufenthalte und eine schnellere Rückkehr in die Normalität bei einer exzellenten Funktion des neuen Gelenks. Für den Patienten hinderliche Drainagen oder Katheter können wir vermeiden“, so Faber. Die Zusammenarbeit im Team ist das A und O. Hinzu kommt die Erfahrung langjähriger Mitarbeiter aus dem Qualitätsmanagement, die schon eigene Audits erfolgreich absolviert haben und sich gut in der Materie zurechtfinden. Nach seinem Studium an der Universität in Mainz hat Daniel Faber 2016 auch sein Examen dort abgelegt und anschließend zur Grundlagenforschung des Tumorstoffwechsels und der Strahlenresistenz von Tumoren promoviert. Wie spannend und herausfordernd diese Umstrukturierung ist, weiß Daniel Faber, der in Alzey aufgewachsen ist und in seiner Freizeit eine Leidenschaft für Oldtimer und das Bier brauen hat. „In die Position als Koordinator muss man hineinwachsen und sich immer mehr die vielen kleinen und großen Aufgaben bewusst machen. Dank der guten Vorarbeit in der Vergangenheit sowie der Übernahme einzelner Tätigkeiten auch schon vor der Ernennung zum Koordinator, ist mir der Einstieg in meine neue Rolle gut gelungen“, fasst Daniel Faber zusammen.
Der Förderverein Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz e. V. darf sich über eine großzügige Spende freuen: Aus dem Nachlass einer Dame aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis hat das Aenne Wimmers Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern den beachtlichen Betrag von 100.000 Euro erhalten. „Wir sind dankbar, diese Spende aus dem Nachlass bekommen zu haben. Sie bietet uns die Möglichkeit, Menschen in ihrer letzten Lebensphase mehr Lebensqualität zu schenken. Gemeinsam mit der Stiftung kreuznacher diakonie haben wir uns Gedanken gemacht, wofür man die Spende am besten einsetzt und haben geschaut, was sich die Bewohnerinnen und Bewohner wünschen und wo Bedarf besteht“, sagt Manfred Faust, Vorsitzender des Fördervereins Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz e. V.. Die Spende wurde sehr vielfältig eingesetzt: Acht Mobilisationsbetten und acht Pflegesessel mit Aufstehhilfe erleichtern nun den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch den der Pflegekräfte. Zusätzlich wurde ein neuer Windschutz inklusive verschiedener Fensterelemente auf der Dachterrasse des Hauses installiert, der das lichtdurchflutete Herzstück des Hospizes noch gemütlicher und wohnlicher macht. Gleichzeitig wurde auf der Terrasse eine Art Garten angelegt, den bunte Blumen und Weinreben schmücken. Der neue Brunnen auf der Terrasse ist das Highlight im Hospiz, sodass auf der großzügigen Dachfläche insgesamt eine warme und beruhigende Atmosphäre entstanden ist. Auch im Hospiz selbst wurden die Flure im Untergeschoss mit Bildern umgestaltet und die Zimmer der acht Bewohnerinnen und Bewohner erstrahlen in neuen Farben. Außerdem wurden sie mit Fernsehern ausgestattet. Ein neuer Gehwagen erleichtert die Wege im Hospiz und schafft mehr Mobilität. „Als Hospiz sind wir auf Spenden angewiesen. Erst durch diese Unterstützung können spezielle Projekte und kleine Besonderheiten umgesetzt werden. Wir sind jedes Mal sehr dankbar“, betont Manfred Faust. Neben dem Engagement des Fördervereins für die Hunsrück Klinik setzt sich dieser besonders dafür ein, dass Menschen in der letzten Lebensphase würdevoll sterben können und ihren letzten Lebensabschnitt in guter Erinnerung behalten. Mithilfe von Mitgliedsbeiträgen, Spenden und anderen Zuwendungen können somit Projekte, Modernisierungsmaßnahmen und Umbauten realisiert werden. Das Aenne Wimmers Hospiz wurde 2015 eröffnet und stellt acht Gästen modern ausgestattete Einzelappartements zur Verfügung. Neben den Bewohnerinnen und Bewohnern werden auch deren Angehörige auf dem letzten Wegabschnitt begleitet. Nähere Informationen unter: https://www.kreuznacherdiakonie.de/krankenhaeuser-und-hospize/hospize/aenne-wimmer-hospiz-simmern/
Insgesamt 41 Auszubildende haben am 4. Oktober an der Gesundheits- und Pflegeschule der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach ihre Ausbildung begonnen. In den kommenden drei Jahren der generalistischen Ausbildung werden die 33 Frauen und 8 Männer nun sämtliches Fachwissen und tiefgreifende Kenntnisse in der Pflege von Säuglingen bis hin zu Senioren lernen. „Unsere Auszubildenden haben im Rahmen ihrer Ausbildung die Möglichkeit, sämtliche Fachbereiche der Pflege kennenzulernen. Durch diese fundierten Grundkenntnisse in allen Bereichen stehen ihnen nach dem Examen viele Türen offen. Wir freuen uns, dass sich so viele junge Menschen für diesen Berufsweg entschieden haben und wir wissen wie wichtig diese Tätigkeit für die Gesellschaft ist“, erklärt Jutta Bauer, eine Kursleitung des neuen Generalistikkurses. Im Rahmen der Ausbildung können die Auszubildenden Schwerpunkte setzen: 29 junge Damen und Herren haben sich für die stationäre Akutpflege entschieden, acht gehen in die pädiatrische Versorgung und vier in die stationäre Langzeitpflege, also in die Seniorenhilfe. Die Mischung aus Theorie und Praxis bereitet die Auszubildenden zwischen 17 und 43 Jahren gut auf den Beruf vor. „Die Ausbildung ist sehr vielfältig. Neben hygienischem Arbeiten und dem Messen von Vitalwerten stehen auch erste Schritte in der Versorgung von Patienten wie zum Beispiel die Unterstützung bei der Körperpflege oder der Nahrungsaufnahme auf dem Programm. Hier variieren die Tätigkeiten je nach Schwerpunkt ein wenig. Die Verantwortung, die man als Pflegekraft trägt, ist hoch, gleichzeitig kommt unglaublich viel von den Menschen zurück“, ergänzt Christian Weigner, ebenfalls Kursleitung. Generalistische Ausbildung bei der Stiftung kreuznacher diakonie Seit 2020 gibt es die neue generalistische Pflegeausbildung. Mit dieser Ausbildung können Pflegefachkräfte in den unterschiedlichsten Berufsfeldern der Pflege europaweit arbeiten. Bewerbungen sind jederzeit möglich. Interessierte können ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail an bewerbung-generalistik@kreuznacherdiakonie.de schicken. Mehr Informationen unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/bildung/gesundheits-und-pflegeschulen/bad-kreuznach/generalistische-ausbildung/
Der Tod ist oft ein Tabuthema. Drei neue ehrenamtliche Hospizbegleiter sehen das anders: „Es ist ein Geschenk, dass ich Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten darf“, sagt Norbert Trapp. Er hat gemeinsam mit Sabine Kauer und Marie Besant die Ausbildung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter absolviert und sich in den letzten Monaten in Theorie und Praxis mit der Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen auseinandergesetzt. Seit ihrem Abschluss im Sommer arbeiten sie ehrenamtlich im Eugenie Michels Hospiz in Bad Kreuznach. Auf den Gedanken kam Norbert Trapp, nachdem er selbst zwei Familienmitglieder verloren hat. „Ich möchten Menschen etwas Gutes tun“, so Trapp. Während der 18 Kurstage, die unter der Woche und als Wochenendveranstaltungen stattfinden, lernten die neuen Hospizbegleiter auch mit den eigenen Grenzen, Ängsten und Fragen zu Verlust und Trauer umzugehen. „Ich habe auch viel über mich selbst erfahren. Wenn man sich mit der eigenen Endlichkeit beschäftigt lernt man sich und seine eigenen Grenzen neu kennen“, ergänzt Sabine Kauer. Schon lange war es ihr Wunsch, sich ehrenamtlich zu engagieren. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass der Tod ein großes Tabuthema ist und sich Menschen aus Angst und Hilflosigkeit von schwer kranken, sterbenden Menschen abwenden. „Dabei ist Zuwendung im Sterben so wichtig. Ich möchte auch einen Beitrag dazu leisten, dass die Gesellschaft offener mit dem Tod und Sterben umgeht. Es ist ein Weg, den jeder von uns gehen muss“, erklärt Kauer ihre Motivation. Jüngste Ehrenamtlerin im Eugenie Michels Hospiz ist Marie Besant, die den Befähigungskurs im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres absolviert hat. „Auch nach meinem Sozialen Jahr will ich mich weiter im Hospiz engagieren und die Zeit am Lebensende mit den Bewohnern kreativ und individuell gestalten“, so die 19-Jährige. Die neuen Hospizbegleiter Marie Besant, Sabine Kauer und Norbert Trapp betonen, wir erfüllend ihr Engagement und die Zusammenarbeit mit den 25 hauptberuflichen Mitarbeitenden und Pflegekräften im Eugenie Michels Hospiz in Bad Kreuznach ist. Zuhören und zu spüren, was gerade guttut, sind die wichtigsten Fähigkeiten, die ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter haben sollten. „Das kann ein Gespräch sein, ein Sparziergang, das Musizieren am Klavier, eine kleine Hilfestellung, wie beispielsweise das Vorlesen oder eine Besorgung,“, beschreibt Norbert Trapp seine Aufgaben im Hospiz. Arbeit, die nicht nur die Pflegekräfte, sondern auch die Angehörigen entlastet. Tobias Gotre ist dankbar für die ehrenamtlichen Hospizbegleiter: „Ehrenamtler sind das Herzstück unserer Hospizarbeit. Sie schenken Menschen Zeit, die nicht mehr viel Zeit haben. Sie sind einfach da, um das Lebensende so gut wie möglich zu gestalten“, sagt der hauptberufliche Mitarbeiter und Ehrenamtskoordinator der rheinland-pfälzischen Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie. Gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst e.V. in Bingen bildet er seit drei Jahren Menschen in Kleingruppen für Hospizarbeit weiter und ist im Eugenie Michels Hospiz für die derzeit zehn aktiven Ehrenamtler zuständig. „Die ehrenamtlichen Dienste und Besuche im Hospiz dauern normalerweise vier Stunden und werden individuell abgesprochen. Dabei versuchen wir die zeitlichen Wünsche und Möglichkeiten jedes Einzelnen zu berücksichtigen“, so Gotre. Zur Ausbildung, die den Richtlinien des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes e.V. folgt, gehört für ihn ein enger Austausch und regelmäßige Praxisbegleitung. „Um als Hospizbegleiter zur arbeiten, braucht es keine spezielle Berufs- oder Lebenserfahrung, aber eine fundierte Vorbereitung und die fachliche Unterstützung, die wir in unseren Kursen und Praktika vermitteln.“ Anlässlich des Deutschen Hospiztages ist Hospizleiterin Christina Gann am 13. Oktober zu Gast bei Antenne Bad Kreuznach. Bei „Nahe Dran“ berichtet sie von 8:30 bis 9:30 Uhr über die Angebote des Bad Kreuznacher Hospizes. Menschen, die sich als Ehrenamtliche in den Hospizen der Stiftung kreuznacher diakonie engagieren möchten, finden hier weitere Informationen. Wer sich die direkte Begleitung Sterbender nicht zutraut, aber die Hospizarbeit unterstützen möchte, kann sich in den Fördervereinen oder als Hospiz-Pate finanziell engagieren.
Seit Jahren kämpft die Stiftung kreuznacher diakonie für eine auskömmliche Finanzierung des Krankenhauses in Kirn. Insbesondere in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation ist die Finanzlage in allen Krankenhäusern angespannt. Der Stiftung kreuznacher diakonie wurde seitens des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit beschieden, dass das Kirner Krankenhaus unverzichtbar für die regionale Versorgung von Patienten ist. Mit dieser Festlegung kann ein Sicherstellungszuschlag für das Klinikum gewährt werden, welchen der Träger mit den Krankenkassen verhandeln muss. Grundgedanke eines Sicherstellungszuschlages ist, dass Krankenhäuser weiterhin medizinisch-notwendige Leistungen, die aufgrund des geringen Versorgungsbedarfs allein nicht kostendeckend erbracht werden können, zur Verfügung stellen kann. Damit ein Sicherstellungszuschlag für den Standort Kirn weiterhin mit den Krankenkassen verhandelt werden kann, schafft die Stiftung kreuznacher diakonie die notwendigen Rahmenbedingungen und wird den Klinikstandort in Kirn als eigenständiges Krankenhaus unter einer neuen IK-Nummer (Institutskennzeichen) betreiben. „Dies hat jedoch keine Auswirkungen auf die Patientenversorgung oder Arbeitsplätze“, betont der Klinikleiter Manuel Seidel, „Unser Ziel ist es, das Versorgungsangebot aufrecht zu erhalten und eine gute medizinische Versorgung der Patienten sicherzustellen.“ Hochspezialisierte handchirurgische Eingriffe werden seit diesem Jahr bereits in Kirn angeboten. Ebenfalls betont der Klinikleiter, dass der Träger einen Oberarzt als Nachfolger von Herrn Dr. Brunk gewinnen konnte, der zukünftig die Bereiche Orthopädie, Unfall- und Viszeralchirurgie abdecken wird. Trotz dieser Maßnahmen ist die wirtschaftliche Sicherung des Kirner Krankenhaus eine große Herausforderung für den Träger.
Stillen ist eine der schönsten Erfahrungen für Mutter und Kind, da besonders der innige Körperkontakt während des Stillens die Bindung zum Kind intensiviert. Dieser Moment ist sehr privat und intim. Auch die Hunsrück Klinik in Simmern der Stiftung kreuznacher diakonie macht sich dafür stark, Müttern in ruhiger Atmosphäre einen Rückzugsort zu bieten: Deshalb gibt es nun ein Stillzimmer, das die perfekte Möglichkeit bietet, die Bindung zwischen Mutter und Kind ungestört zu stärken. Gefördert wurde das Projekt durch den Förderverein Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz e. V. mit einer Summe von insgesamt 16.000 Euro. „Der Erhalt und die Unterstützung der Wochenbettstation liegen uns als Förderverein besonders am Herzen. Wir sind froh, dass wir bei der Einrichtung des Stilzimmers helfen konnten, damit sich junge Familien in der Hunsrück Klinik nicht nur medizinisch gut versorgt, sondern auch wohl fühlen,“, sagt Manfred Faust, Vorsitzender des Förderverein Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz. Das neue Stillzimmer wurde komplett renoviert. Im freundlichen und lichtdurchfluteten Raum laden spezielle Stillstühle und ein bequemes Sofa Mütter ein, in gemütlicher Atmosphäre ihr Kind zu stillen oder Muttermilch abzupumpen. „Besonders die ersten Tage nach der Geburt sind wichtig, dass Mutter und Kind einen guten Stillstart haben. In dieser Zeit entwickelt sich bereits eine innige Stillbeziehung, die für viele Mütter in einem geschützten Raum entsteht. Das neue Stillzimmer ist eine tolle Möglichkeit, sich zurückzuziehen, wenn der Wunsch danach besteht“, erklärt Kinderkrankenschwester Sandra Herrmann. Weltstillwoche 2022 – Aktionen der Hunsrück Klinik Jährlich findet in der 40. Kalenderwoche in Deutschland die Weltstillwoche statt. Dieser Termin ist kein Zufall, denn in Regel dauert eine normale Schwangerschaft 40 Wochen. Im Rahmen dieser Aufklärungswoche sollen Menschen in diesem Jahr unter dem Motto „Stillen-eine Handvoll Wissen reicht“ dafür sensibilisiert werden, dass stillende Mütter während der Stillzeit von ihrem Umfeld Unterstützung benötigen. Auch auf der Wochenbettstation der Hunsrück Klinik in Simmern begleiten, beraten und unterstützen Hebammen, Stillberaterinnen und Pflegekräfte werdende Eltern und frischgebackene Mütter. Die Möglichkeit, das Team der Geburtshilfe besser kennenzulernen und Informationen zum Thema Stillen zu erhalten, bietet sich am Mittwoch, 5. Oktober in Kastellaun und am Donnerstag, 6. Oktober in Simmern von jeweils 8 bis 12 Uhr auf dem Wochenmarkt. Gleichzeitig finden in der Hunsrück Klinik an jedem vierten Mittwoch im Montag von 19 bis 21 Uhr Stillinformationsabende statt, bei denen Schwangere und werdende Eltern bereits vor der Geburt praktische Tipps für einen guten Stillbeginn mitnehmen können.
Nach drei Jahren Ausbildung an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Diakonie Klinikum Neunkirchen der Stiftung kreuznacher diakonie können 23 Frauen und 7 Männer ins Berufsleben starten. Während der feierlichen Mitteilung der Prüfungsergebnisse am 27. September bedankte sich der Leiter der Gesundheits- und Krankenpflegeschule, Roland Hofmann, bei den Examinandinnen und Examinanden für ihr Engagement für den Dienst am Menschen: „Die Aufgabe der Pflege ist von hoher Bedeutung für unsere Gesellschaft. Es war noch nie so wichtig, dass sich junge Menschen für den Pflegeberuf entscheiden. Wir sind stolz, dass wir 30 Gesundheits- und Krankenpfleger in einer guten Klassengemeinschaft auf ihren Beruf vorbereiten konnten und sie große Freude und Sinnerfüllung dabei erlebten“, ergänzte der Schulleiter. Allen examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen konnte ein Angebot zur Weiterbeschäftigung in den Krankenhäusern oder Seniorenheimen der Stiftung kreuznacher diakonie offeriert werden. Neuer Ausbildungsbeginn Zum 1. Oktober 2022 beginnen 22 Frauen und 8 Männer mit der neuen generalistischen Ausbildung in der Pflege. 29 von ihnen haben sich für eine Vertiefung in der Aktupflege – also im Krankenhaus – entschieden, eine für die Langzeitpflege in einer Senioreneinrichtung. Ihre Perspektiven sind europaweit sehr gut, neue Fachkräfte werden in allen Arbeitsfeldern der beruflichen Pflege gebraucht. Ab sofort werden Bewerbungen für Oktober 2023 entgegengenommen. Die Zugangs-voraussetzung ist ein guter mittlerer Bildungsabschluss oder Fachhochschul- beziehungsweise Hochschulreife. Interessierte können ihre Bewerbung per Mail an Roland Hofmann richten. Die E-Mail-Adresse lautet: Roland.Hofmann@kreuznacherdiakonie.de.
Ein Herzinfarkt kann jeden treffen. Ein Herzstillstand ist eine lebensbedrohliche Situation, in der schnelle Hilfe wichtig ist. Im Rahmen der Initiative Woche der Wiederbelebung 2022 unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ des Berufsverbands Deutsche Anästhesie e. V., der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit sollen Bürgerinnen und Bürger durch verschiedene Aktionen aufgeklärt werden. Unter dem Motto „Prüfen – Rufen – Drücken“ ist auch das Diakonie Klinikum Neunkirchen mit einer Aktion im Globus Markt Neunkirchen dabei, um Menschen mit lebensrettenden Maßnahmen vertraut zu machen. „Rund 60.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Herz-Kreislauf-Stillstand, der nicht im Krankenhaus passiert. Nur 11 Prozent der Betroffenen überleben einen solchen Notfall. Hier zählt jede Sekunde. Wichtig ist, dass die Erste Hilfe sofort und möglichst schnell erfolgt“, erklärt Dr. Marc Wrobel, Ärztlicher Direktor des Diakonie Klinikums in Neunkirchen und Chefarzt der Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin. Seit 2017 ist das Klinikum aktiv bei der Woche der Wiederbelebung dabei. Verschiedene Aktionen in Einkaufszentren zeigen den Menschen auf, wie sie sich in einer Notsituation verhalten sollen. Gemeinsam mit dem Ärztlichen Leiter der Notaufnahme und Notarzt Georg Rach sowie Notarzt Michael Schwindling ist das Team in diesem Jahr im Globus Markt Neunkirchen vertreten. „Bereits nach 3 bis 5 Minuten beginnt das Gehirn nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand ohne Blutfluss unwiederbringliche Schäden zu tragen Eine sofortige Herzdruckmassage kann hier Leben retten. Dabei muss man sich immer bewusst machen: Man kann bei der Wiederbelebung nichts falsch machen, außer man macht gar nichts“, betont Georg Rach. Die Aktion bietet den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, mithilfe einer Simulationspuppe die Herzdruckmassage und den Umgang mit einem automatisierten externen Defibrillator – nach dem Motto „Strom heilt“ - zu üben. „Durch praktische Übungen wollen wir der Bevölkerung die Chance geben, insbesondere die Angst abzulegen, bei Reanimationen etwas falsch zu machen. Man muss sich bewusst machen, dass eine schnelle Hilfe die Überlebenschancen von Betroffenen verdoppelt, wenn nicht sogar verdreifacht“, ergänzt Michael Schwindling. Als Faustregel gilt: Bewusstsein und Atmung prüfen. Den Brustkorb mit gestreckten Armen fünf Zentimetern eindrücken und einen Takt von 100 bis 120 Kompressionen pro Minute halten. „In den letzten Jahren hat sich der Mut und die Bereitschaft von Laien zu helfen, bereits deutlich verbessert. Die Quote liegt mittlerweile bei rund 40 Prozent. Hierzu tragen Aktionen und Aufklärungsveranstaltungen deutlich bei. Wir wollen die Menschen immer wieder dazu ermutigen, Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten. Gleichzeitig sollte man immer den bundesweiten Notruf 112 wählen“, so Dr. Wrobel.
Großer Jubel auf der Geburtsstation des Diakonie Krankenhauses der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach: Am Sonntag, den 11. September, kam Emir um 15:12 Uhr als 1000. Kind mit 3550 Gramm, 51 Zentimetern und einem Kopfumfang von 34,5 Zentimetern zur Welt. Mutter Semira ist glücklich über die Geburt ihres kleinen Sohnes, der es plötzlich sehr eilig hatte und es nicht mehr erwarten konnte, auf die Welt zu kommen. Auch Papa Berkay ist froh, dass beide wohlauf sind. „Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, unseren Sohn jetzt in den Armen zu halten. Wir sind dankbar für die tolle Unterstützung hier im Krankenhaus durch die Schwestern und Ärzte und freuen uns schon auf die gemeinsame Zeit als Familie“, erzählen die frischgebackenen Eltern. Zuhause in Bad Kreuznach wartet die 1-jährige Schwester Emilia Ayse auf den großen Moment, ihren kleinen Bruder endlich kennenzulernen. Dr. med. Michael Wehling, leitender Oberarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, freut sich, dass der kleine Emir gesund und munter ist: „Ein Kind ist jedes Mal wieder ein Wunder. Keine Geburt ist wie die andere und es ist jedes Mal etwas ganz Besonderes, so ein kleines Wesen in den Armen zu halten. Ich wünsche den Eltern alles Gute und vor allem eine glückliche Zeit.“ Von 1000 Kindern sind im Diakonie Krankenhaus 2022 501 Mädchen und 499 Jungen geboren worden. Bis zur 1000. Geburt dauert es wahrscheinlich noch ein paar Wochen, da mit 43 Zwillingsgeburten in diesem Jahr ganz besonders viele Mehrlinge auf die Welt kamen. Im Schnitt gibt es im Jahr rund 1400 Geburten im Diakonie Krankenhaus.
Ursprünglich wollte Martin Dovgan nie Erzieher werden. Sein Berufswunsch war immer Koch. Im Alter von 16 Jahren hatte der gebürtige Idar-Obersteiner einen anderen Plan: „Wegen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Betreuer bei Kinderfreizeiten und in der Grundschule wollte ich Lehrer werden“, berichtet Dovgan. Doch es kam anders: Das Studium war viel zu theoretisch. Der 27-Jährige entschied sich für die Erzieherausbildung in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Niederwörresbach der Stiftung kreuznacher diakonie. Genau wie 70 andere hat Martin Dovgan die Ausbildung bei der Stiftung kreuznacher diakonie im Sommer 2022 erfolgreich abgeschlossen. Mittlerweile starten jedes Jahr 100 junge Frauen und Männer die Laufbahn als Erzieher an der Fachschule der Stiftung kreuznacher diakonie. Wenn er über seine Ausbildung spricht, bekommt Martin Dovgan direkt ein Lächeln ins Gesicht: „Ich bin heute sehr dankbar, dass ich mich für diesen Weg entschieden habe. Die Ausbildung ist sehr vielfältig und der Umgang mit den Jugendlichen eine große Bereicherung. Man erhält nicht nur eine fundierte theoretische Grundlage, sondern arbeitet auch praxisnah“, berichtet er. Während seiner Ausbildung arbeitete er in der Wohngruppe in Fischbach, einer von zahlreichen Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe in Rheinland-Pfalz und Hessen. Hier wohnen zurzeit elf Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren, die nicht mehr bei ihren Eltern leben können. Sie werden von sechs Mitarbeitenden und Azubis, die im 24-Stunden-Dienst mit Nachtbereitschaft arbeiten, rund um die Uhr betreut. Dabei ist es besonders spannend, die Jugendlichen in einer Zeit zu betreuen, in der sie sich weiterentwickeln und den Grundstein für ihren weiteren Lebensweg setzen. Die ganze Ausbildung war ein schöner Moment „Personen, die gerne mit Menschen zusammenarbeiten, sind in der 3-jährigen Erzieher Ausbildung genau richtig. Gleichzeitig braucht man Fingerspitzengefühl: Man muss sich auf unterschiedliche Personen einlassen – egal ob auf junge oder ältere Menschen oder auf Menschen mit Beeinträchtigungen“, ergänzt er. Martin Dovgan, der in seiner Freizeit gerne in der Natur ist oder mit Freunden kocht, hat an die Ausbildung viele gute Erinnerungen: „Die ganze Ausbildung war ein „schöner Moment“. Der Austausch in der Wohngruppe, die lehrreiche Zeit in der Fachschule und auch die konstruktiven Diskussionen haben mir viel gebracht“, schwärmt er. Dabei sind die Aufgaben vielfältig: Wecken am Morgen, Frühstück zubereiten, den Tagesablauf planen und zum Beispiel bei den Hausaufgaben unterstützen, Termine koordinieren und die Freizeit mitgestalten. Wichtig ist, ein vertrauensvoller Ansprechpartner zu sein und für die Sorgen und Fragen der Jugendlichen ein offenes Ohr zu haben. Die Ausbildung kann der Pädagoge weiterempfehlen: „Für mich ist der Beruf des Erziehers großartig und das, was ich von den Kindern und Jugendlichen zurückbekomme, kaum in Worte zu fassen. Als ich meine Ausbildung begonnen habe, habe ich einen guten Rat bekommen: Wenn Du die Ausbildung machen willst, dann unbedingt bei der Stiftung kreuznacher diakonie. Diesen Schritt habe ich noch nie bereut“, ergänzt er. Gleichzeitig sind die Perspektiven in der Branche gut: Die Chancen, eine Ausbildung oder anschließend einen Job zu finden, sind sehr gut, denn Erzieher werden dringend gesucht. Dabei bietet die Stiftung viele Benefits: Eine faire Bezahlung, zusätzliche Altersvorsorge, Fortbildungsmöglichkeiten und Dienstrad-Leasing bei guten Arbeitsbedingungen und einer eigenen Fachschule. Staatlich anerkannte Erzieherausbildung Die Vollzeitausbildung als Erzieher gliedert sich in einen zweijährigen schulischen Teil und eine einjährige fachpraktische Ausbildung in einer Einrichtung. Der praktische Einsatz kann frei gewählt werden. Die Stiftung ist dabei breit aufgestellt: Sie bietet mit ihren zahlreichen Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, ihren Förderschulen und der Behindertenhilfe eine große Palette an Ausbildungsmöglichkeiten. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, die Ausbildung berufsbegleitend zu absolvieren. Die 3-jährige Ausbildung findet dann je zur Hälfte in der Fachschule und in einer sozialpädagogischen Einrichtung statt. Die Ausbildung als Erzieher an der Fachschule für Sozialwesen der Stiftung kreuznacher diakonie ist staatlich anerkannt und seit März 2017 auch für Berechtigte eines Bildungsgutscheines der ARGE AZAV-zertifiziert. Nähere Informationen zur Ausbildung in Vollzeit unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/bildung/fachschule/erzieher-in-vollzeit/ und zur berufsbegleitenden Ausbildung unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/bildung/fachschule/erzieher-in-berufsbegleitend/
Der Krieg in der Ukraine beschäftig seit Monaten die Welt. Auch im Bodelschwingh Zentrum in Meisenheim, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung der Stiftung kreuznacher diakonie, vergeht kein Tag, an dem der Krieg kein Thema ist. Um Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Ängste, Sorgen und Hoffnungen in Worte zu fassen, wurde im Rahmen der Mit-Mach-Aktion des Bereichs Geistliches Leben im April und Juni eine „Wand für den Frieden“ errichtet. „Suche Frieden und jage ihm nach!“, so lautet nach Psalm 34,15 der Vers, der neben weißen Friedenstauben aus Papier die Wand im Vorraum der Gaststätte schmückt. Hier können Tauben beschriftet und bemalt und anschließend mit Klettpunkten befestigt werden. Auf ihnen stehen Texte wie „Friede. Kein Krieg“ oder „Einer muss den Frieden beginnen wie den Krieg. Überall, wo Liebe ist, ist der Ort, wo auch Frieden ist“, die das widerspiegeln, was viele beschäftigt. Das Angebot richtete sich an alle Mitarbeitenden sowie Bewohnerinnen und Bewohner des Zentrums, denen die Wand einen Ort bietet, ihre Gedanken und Gefühle festzuhalten. Den Abschluss fand die Aktion am 12. Juni in einem feierlichen Gottesdienst. Für den Frieden stark machen - Aktivitäten in der Stiftung kreuznacher diakonie
Die Pflegeschule der Hunsrück Klinik in Simmern hat 17 neue Auszubildende zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann: Zum 1. September beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt bei der Stiftung kreuznacher diakonie. Während sich der letzte Jahrgang gerade erst verabschiedet hat, stehen sie in den Startlöchern, um gemeinsam in eine spannende und lehrreiche Zeit zu starten. Eine der neuen Auszubildenden ist die 23-jährige Joy-Zoe Auer, die den Beginn der Ausbildung kaum abwarten konnte: „In meiner Ausbildung freue ich mich am meisten auf die verschiedenen Einsätze und die unterschiedlichen Menschen. Auf die Gesundheits- und Krankenpflege bin ich gekommen, weil mein Freund selbst dort tätig ist. Er hat mich zur Ausbildung motiviert.“ Auch Julia Novak hat sich aus ganz persönlichen Gründen für die Ausbildung entschieden: „Meine Oma ist in ein Pflegeheim gekommen, da war ich gerade einmal 12 Jahre alt. Dort habe ich gesehen, wie gut das Pflegepersonal mit ihr umgegangen ist. Von da an wusste ich, dass ich diese Arbeit später auch machen möchte.“ Christian Weinheimer hat seine Leidenschaft für die Pflege in einem Praktikum erkannt. Der 25-Järige merkte dort, wie viel Spaß dieser Beruf macht. Wegen der guten Mischung aus Praxis und Theorie hat er sich für die Ausbildung entschieden. Nun will er herausfinden, was seine persönlichen Stärken sind und in welchem Bereich er später konkret arbeiten möchte. Auch das Team der Pflegeschule in Simmern, freut sich auf den neuen Jahrgang. „Die Pflege ist ein Herzensberuf. Wir wollen unseren Auszubildenden Leidenschaft, Durchhaltevermögen und ein breit gefächertes Fachwissen mit auf den Weg geben. Mit der Ausbildung setzen sie den Grundstein für ihre berufliche Zukunft und tragen gleichzeitig zum Wohl der Gemeinschaft bei. Dabei wollen wir sie unterstützen und ihnen zur Seite stehen“, erklärt Rita Funk, Schulleiterin der Pflegeschule in Simmern. Im Rahmen der 3-jährigen Ausbildung werden die Auszubildenden in der ambulanten Pflege und stationären Akutpflege eingesetzt. Dabei wird viel Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Theorie und Praxis gelegt. Hierbei werden Kenntnisse zur Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege miteinander verbunden. Nach dem Abschluss stehen Absolventen viele Türen offen: Man kann problemlos den Arbeitsbereich wechseln oder zahlreiche Fort- und Weiterbildungen sowie verschiedene Pflegestudiengänge absolvieren. Außerdem ermöglicht die staatlich anerkannte Ausbildung ein Arbeiten im gesamten EU-Ausland. Mit 25 Ausbildungsplätzen pro Jahr gehört die Hunsrück Klinik in Simmern zu den größten Ausbildungsbetrieben im Rhein-Hunsrück-Kreis. Seit 2020 gibt es die neue generalistische Pflegeausbildung, die jährlich zum 1. September beginnt. Haben wir Dein Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf eine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz an die Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe in Simmern an sgp-sim@kreuznacherdiakonie.de Nähere Informationen unter https://www.kreuznacherdiakonie.de/bildung/gesundheits-und-pflegeschulen/simmern/ueber-uns/
Sechs junge Frauen und zwei junge Männer können sich über das bestandene Examen in der Gesundheits- und Krankenpflege an der Pflegeschule der Hunsrück Klinik Simmern freuen. Sie starten nun in den Pflegealltag und können voller Tatendrang all das in den Beruf einbringen, was sie in den letzten drei Jahren in ihrer Ausbildung bei der Stiftung kreuznacher diakonie gelernt haben. Sozialkompetenz, Teamfähigkeit und Selbstständigkeit – das sind für Rita Funk, Schulleiterin der Pflegeschule in Simmern, Kompetenzen, die die Azubis in ihrer Ausbildung entwickelt haben. „Für die Examinierten beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Die Pflege ist ein Beruf, in dem man ein ganzes Leben lang lernt und sich weiterentwickelt. Ich wünsche ihnen viel Glück für die Zukunft, vielfältige Einblicke in verschiedene Einrichtungen und Durchhaltevermögen in einem so wunderbaren, aber auch herausfordernden Umfeld“, ergänzt die Schulleiterin. Als letzter Jahrgang, der sein Examen nach dem Krankenpflegegesetz von 2004 abgelegt hat, bleiben der Hunsrück Klinik vier Prüflinge erhalten. Ein weiterer wechselt in die Langzeitpflege, zwei ziehen nach Koblenz und ein Absolvent nach Mainz. Die praktische Ausbildung fand größtenteils in der Hunsrück Klinik statt. Ergänzt wurde dieser Teil durch Außeneinsätze in den Sozialstationen der Stiftung kreuznacher diakonie. Auch der Klassenlehrer des Jahresgangs, Heinrich Keienburg, ist mächtig stolz auf seine Schützlinge: „Eine Ausbildung in der Pflege bietet Raum für Spezialisierung und individuelle Stärken. Jeder Auszubildende hat die Möglichkeit, seinen eigenen Weg zu gehen. Die Auszubildenden dabei zu unterstützen, ist eine tolle Aufgabe. Ich freue mich, dass unsere Branche nun so gut ausgebildete Verstärkung bekommt.“ Simon Mähringer-Kunz und Alina Struch, zwei der frisch Examinierten, die der Hunsrück Klinik erhalten bleiben, freuen sich, dass sie den Abschluss nun in der Tasche haben: „Wir haben in unserer Ausbildung viel gelernt und durften tolle Menschen kennenlernen. Wir sind gespannt, was uns in Zukunft erwartet und wie die Zusammenarbeit wird.“ Offizielle endet die Ausbildung mit einem Abschlussgottesdienst mit Pfarrerin Lenz und Pastoralreferentin Forster und der anschließenden Zeugnis- bzw. Urkundenübergabe durch die Prüfungsvorsitzende Ursula Kuhlmann. Die Pflegeschule an der Hunsrück Klinik Simmern bietet jährlich 25 Plätze in der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann. Als qualitativ hohe Ausbildung fasst die Generalistik drei Pflegefachberufe zusammen. Der europaweit anerkannte Berufsabschluss bietet den Absolventen auch im europäischen Ausland gute berufliche Chancen und Möglichkeiten. Interesse an einem Beruf in der Pflege? Wer sich für den nächsten Ausbildungsstart im September 2023 bewerben möchte, kann gerne Kontakt mit der Krankenpflegeschule in Simmern aufnehmen unter sgp-sim@kreuznacherdiakonie.de
Den Arbeitsalltag der Seniorenhilfe im Hunsrück in den Blick zu nehmen, war das Ziel von Sven Lange, Vorstand Soziales der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. Er besuchte die ambulanten und stationären Einrichtungen der Seniorenhilfe in Kirchberg, Büchenbeuren und Simmern im Hunsrück. Im ambulanten Bereich standen die Versorgung der Klientinnen und Klienten vor Ort und die Entwicklung neuer Zukunftsperspektiven im Fokus. In Kirchberg besuchte er gemeinsam mit Geschäftsbereichsleiterin Monika Kolling und der Leiterin der Ambulanten Dienste, Anja Bindges, die Sozialstation. Im Gespräch mit Pflegedienstleitung Claudia Klein kamen Themen wie der Fachkräftemangel in der Pflege oder die Mitarbeiterbindung und -gewinnung zur Sprache. Gleichzeitig wurden die Herausforderungen der ambulanten Pflege im Unterschied zur stationären Pflege besprochen. Neben den Sozialstationen in Büchenbeuren, Rheinböllen, Simmern und Traben-Trabach wurde auch diese Sozialstation kürzlich vom Medizinischen Dienst Rheinland-Pfalz mit der Bestnote 1,0 bewertet. Die Sozialstation in Büchenbeuren war die nächste Anlaufstelle. Nachdem die Zahl der Klienten und das Einzugsgebiet zu groß wurden, ist die frühere Außenstelle der Sozialstation Kirchberg seit Anfang letzten Jahres selbstständig. Zum Betreuungsgebiet gehören Menschen im Umkreis von Büchenbeuren bis Rhaunen, Gösenroth und zur Grenze von Kirchberg. Pflegedienstleiterin Julia Lay zeigte gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Annette Seggewiss, wie sich die Sozialstation mit ihren 22 Pflegekräften und 14 Mitarbeitenden seit Beginn des Jahres entwickelt hat. „Die Mischung aus jahrelanger Erfahrung und innovativen, frischen Ideen ist eine perfekte Kombination, die es ermöglicht, die große Nachfrage bei den Sozialstationen im Hunsrück zu bewältigen“, so Julia Lay. Es unterstreicht, wie wichtig es ist, die Personalgewinnung aktiv voranzutreiben und Anreize für junge Mitarbeitende zu schaffen. Auch die Ergänzung des Leistungsangebots in Form einer Tagespflege wurde angesprochen. „Interessant war es zu sehen, was im Speziellen auch im ambulanten Bereich, die Mitarbeitenden während dieser Corona-Zeit geleistet haben. Sie treffen bei der Pflege Zuhause auf die unterschiedlichsten Situationen, die es innerhalb kürzester Zeit zu bewältigen gilt. Dies verlangt ihnen viel Fingerspitzengefühl und Empathie ab“, weiß Sven Lange. Die letzte Station war das Dr. Theodor Fricke Altenpflegeheim in Simmern. Schwerpunkt des Austauschs mit Einrichtungsleiter Ricardo de los Santos Machin und der Pflegedienstleiterin Daniela Peitz-Vier waren anstehende Instandhaltungsmaßnahmen sowie der geplante Ersatzneubau. Aus dem Vorstandsbesuch nahmen alle Beteiligten einen guten und konstruktiven Austausch mit. Sven Lange betonte: „Am besten hat mir an diesem Tag gefallen zu erleben, welch gute Arbeit unsere Mitarbeitenden leisten, wie diese vor Ideen sprühen und Lust haben, die Stiftung kreuznacher diakonie mit weiterzuentwickeln.“
Mit Dr. med Veit-Christian Kürschner bekommt das Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach zum 15. August einen neuen Chefarzt der Anästhesiologie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin. Der 51-Jährige tritt die Nachfolge von Dr. Gerd Engers an. Der langjährige Chefarzt wurde nach 17 Jahren am Diakonie Krankenhaus in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Im Rahmen einer bewegenden Feierstunde würdigten Mitarbeitende und Kollegen die vielfältigen Erfolge und Leistungen des scheidenden Chefarztes. Unter den Laudatoren für Dr. Engers befanden sich neben Andreas Heinrich, Vorstand Krankenhäuser und Finanzen der Stiftung kreuznacher diakonie auch Klinikdirektor Manuel Seidel, Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas und der Ärztliche Direktor Dr. Christoph von Buch. Sie dankten Dr. Engers für die langjährige gemeinsame Arbeit, den fundierten und qualifizierten Austausch und seine Expertise, die er ins Diakonie Krankenhaus eingebracht hat. Als Arzt und Führungspersönlichkeit hat Dr. Engers die medizinische Ausrichtung seiner Abteilung maßgeblich geprägt. Diese bedankte sich zum Abschied mit einem feinsinnigen Vortrag und humorvollen Gesangseinlagen bei ihrem langjährigen Chef. Breites Fachwissen trifft auf patientenorientierte Medizin Mit Dr. Kürschner beginnt nun ein neues Kapitel in der Anästhesie und Intensivmedizin. Der gebürtige Stuttgarter war zuletzt als Leitender Oberarzt und kommissarischer Direktor der anästhesiologischen Abteilung der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden tätig und bringt ein breites Fachwissen mit. „Mit Dr. Kürschner konnten wir einen erfahrenen Mediziner für unser Krankenhaus gewinnen, der perspektivisch die Anästhesie weiter vorantreiben wird. Wir freuen uns sehr auf die anstehende gemeinsame Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute“, so das Krankenhausdirektorium Jutta Magmer-Melaas, Manuel Seidel und Dr. Christoph von Buch. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und habe den Wunsch, dass sich unsere Patienten gut aufgehoben fühlen“, erklärt der neue Chefarzt. Besonders am Herzen liegen ihm die Nutzung von Regionalanästhesieverfahren – Teilnarkosen bestimmter Körperregionen -, die routinemäßige Anwendung von Ultraschall für anästhesiologische Techniken und eine zukunftsorientierte, nachhaltige Medizin. Die Intensivmedizin, die pandemiebedingt noch mehr in den Fokus gerückt ist, ist für ihn ein sehr spannendes Arbeitsfeld. „Wichtig ist mir eine patientenorientierte, im multiprofessionellen und interdisziplinären Dialog umgesetzte Medizin, auch unter dem Aspekt ethischer Fragestellungen“, erklärt Dr. Kürschner. Nicht aufhören anzufangen Neben Klinikum, Wissenschaft und Lehre hat der Vater von drei Kindern auch noch andere Interessen: Die Mischung aus seiner Vorliebe für klassische Musik und dem Klavier spielen sowie Wasser- und Radsport ist für ihn der perfekte Ausgleich. An seiner neuen Position als Chefarzt reizt Dr. Kürschner vor allem der Teamgeist und das breite medizinische Spektrum der Stiftung kreuznacher diakonie. Auch das Leitbild spiegelt seine Werte wieder. So fordert sich Dr. Kürschner täglich selbst heraus und verliert dabei nie die Menschen aus den Augen. Nach Bad Kreuznach kommt Dr. Kürschner unter dem Stiftungs-Motto „nicht aufhören anzufangen“, um mit Mut und Ideenreichtum zu einer Weiterentwicklung beizutragen.
„Für die Krankenhäuser ist und bleibt die Corona-Pandemie eine große Herausforderung. Die Personalstärke in unseren Krankenhäusern ist derzeit der limitierende Faktor für die Versorgung der Patientinnen und Patienten“, sagt Dr. Stefan Scholvien. Er ist Oberarzt in der Fachabteilung für Innere Medizin am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach. „Auch wenn die Zahl der auf der Normal- und Intensivstation behandelten Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind, noch beherrschbar ist, bedeutet doch jeder Einzelne einen erhöhten Aufwand: für Isolierung, Hygiene und Behandlung. Schwerer wiegt jedoch, dass die Menschen, die im ärztlichen Dienst und in der Pflege arbeiten, nicht so einfach ersetzt werden können, wenn sie krankheitsbedingt oder durch Quarantäne ausfallen“. Aktuell werden im Diakonie Krankenhaus keine Operationen verschoben. „Das war in den vergangenen Wochen schon mal anders“, so der Ärztliche Direktor des Diakonie Krankenhauses, Dr. Christoph von Buch, im Hinblick auf einzelne Bereiche. Hinzu kommt die seit Wochen hohe Zahl von Patienten in der Notaufnahme. „Dank der hohen Flexibilität und eines Kraftaktes des gesamten Teams konnten wir die Notfallversorgung aufrechterhalten. Das hat natürlich an anderer Stelle zu Einschränkungen geführt und überlastet auf Dauer auch die engagiertesten Teams“, erklärt er die aktuelle Lage. Um kurzfristig Personalengpässe aufzufangen, wenn Mitarbeitende ausfallen, werden auch im Diakonie Krankenhaus Honorarkräfte zur Versorgung der Patientinnen und Patienten eingesetzt. „Wir haben Kolleginnen und Kollegen, die sich mittlerweile zum zweiten und sogar dritten Mal mit Covid-19 infiziert haben und jedes Mal für acht bis zehn Tage ausfallen“, berichtet Scholvien. Im Diakonie Krankenhaus sind nahezu alle Mitarbeitenden vollständig geimpft. In seiner zweiten Funktion als Betriebsarzt hat Dr. Scholvien viele Kolleginnen und Kollegen selbst geimpft. „Die Corona-Impfung schützt vor schweren Krankheitsverläufen, jedoch aktuell nicht besonders gut vor einer Ansteckung mit der Omikron-Variante“, so seine Erfahrung und ergänzt: „Die sogenannte Arbeitsquarantäne, bei der Corona-infizierte, aber symptomfreie Mitarbeitende früher wieder arbeiten gehen, hilft uns im Krankenhaus nichts. Die meisten Menschen, die sich mit der aktuellen Omikron-Variante infizieren, haben doch mehrere Tage lang Symptome und können nicht arbeiten gehen. Bedeutender ist aber die hohe Verantwortung, die das medizinische Personal trägt. Wir behandeln besonders gefährdete Patienten wie ältere Menschen, Kranke und Schwangere und diese Personengruppen müssen auch besonders vor einer Infektion geschützt werden“.
Gleich vier junge Frauen haben am 1. August ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei der Stiftung kreuznacher dikaonie in Bad Kreuznach begonnen. So viele waren es bisher noch nie. Die Auszubildenden sind zwischen 18 und 21 Jahre alt und konnten den Start der Ausbildung kaum abwarten. Eine von Ihnen ist Stella Turkalj aus Langenlonsheim, die sich sehr auf die Ausbildung freut: „Die Ausbildung ist für mich die perfekte Möglichkeit, eine kaufmännische Grundlage für meine berufliche Zukunft zu legen. Sie öffnet mir viele Türen. Ich bin gespannt, welche Herausforderungen und Möglichkeiten mich bei der Stiftung kreuznacher diakonie erwarten und freue mich sehr auf die kommenden drei Jahre.“ Aufgabenvielfalt von Logistik bis Veranstaltungsmanagement Neben ihr absolvieren auch Sibel Camli, Marlene Mann und Diana Neb die dreijährige duale Ausbildung, in der sie bürowirtschaftliche Aufgaben und kaufmännische Tätigkeiten wie Auftragsbearbeitung, Beschaffung, Rechnungswesen, Marketing und Personalverwaltung erfüllen. Unterstützt wurden die neuen Mitarbeitenden an ihrem ersten Tag von Michele Ackermann und Carla Vo, die sich bereits im 3. Lehrjahr derselben Ausbildung befinden. Insgesamt sind im kaufmännischen Bereich der Stiftung in Bad Kreuznach aktuell sieben Auszubildende und zwei Langzeit-Praktikanten beschäftigt, die im Service Center, der Personalabteilung, dem Kunden- und Kostenträgermanagement, dem Einkauf und der Logistik sowie im Referat Unternehmenskommunikation lernen. Hier liegen die Schwerpunktthemen der Auszubildenden auf den Themen Personalwirtschaft, kaufmännische Steuerung und Kontrolle, Einkauf und Logistik sowie Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement. Mit besten Wünschen in die Ausbildung Auch Kirsten Schmidt, Leiterin der Abteilung Human Resources, begrüßt die neuen Auszubildenden auf dem Campus der Stiftung kreuznacher diakonie: „Wir freuen uns sehr, die neuen Azubis bei uns willkommen zu heißen. Auf sie wartet eine spannende Zeit, in der wir sie gut begleiten und ihnen jederzeit bei Fragen zur Seite stehen werden.“ Die Koordinatorin für die kaufmännische Ausbildung, Irina Ott-Vrbat, ergänzt: „In diesem Jahr haben wir so viele neue kaufmännische Azubis, wie noch nie zuvor. Sie sind eine tolle Bereicherung für die Stiftung und wir hoffen, dass ihnen die Ausbildung bei uns Spaß machen wird. Die Einblicke sind sehr vielfältig, sodass alle jungen Menschen die Möglichkeit haben, ihre Interessen und Stärken bestmöglich auszubauen.“ Der Ausbildungsstart ist jeweils einmal im Jahr im August oder September. Der theoretische Teil der Ausbildung findet an der Berufsbildenden Schule in Bad Kreuznach statt. Hier finden Sie nähere Informationen zur Ausbildung
Seit 30 Jahren unterstützt der Förderverein Kinderklinik e. V. die Kinder- und Jugendmedizin der Stiftung kreuznacher diakonie. Sowohl 2021 als auch in diesem Jahr durfte sich das Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach über die Bezuschussung durch zahlreiche Spenden freuen. Viele der neuen Geräte tragen in erheblichem Maße dazu bei, die Arbeit der Kinder- und Jugendmedizin dauerhaft zu verbessern und weiterzuentwickeln: Eine der Neuanschaffungen ist ein mobiles Blutdruckmessgerät für die Kindernotfallambulanz, das es ermöglicht, bei Aufnahmen oder auch innerhalb der Notfallambulanz unkompliziert eine Einschätzung des Vitalparameters Blutdruck zu erheben. Es ist mit verschiedenen Manschettengrößen ausgestattet und kann somit bei jedem Kind von Null bis 18 Jahren zur Blutdruckmessung genutzt werden. Leiden kleine Patienten unter Kreislaufproblemen, kann man das Gerät problemlos zu ihnen transportieren. Über diese und viele weitere Spenden freut sich auch der Ärztliche Leiter des Diakonie Krankenhauses und Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Christoph von Buch, gemeinsam mit seinem Team: „Seit vielen Jahren ist uns der Kinderförderverein eine wichtige und stärkende Stütze. All die neuen Geräte sind wertvolle Anschaffungen, die uns die medizinische Grundversorgung von Kindern und Jugendlichen extrem erleichtern. Wir danken dem Verein von Herzen für alle Spenden, die in den vergangen beiden Jahren zusammenkamen.“ Neben dem mobilen Blutdruckmessgerät darf sich das Diakonie Krankenhaus über eine Reanimationspuppe für Reanimationssimulationstrainings, eine mobile Stuhlwaage, Perfusorspritzenpumpen für die Kinderintensivstation, eine kinderfreundliche Sitzgruppe in der Kinderambulanz, Brettspiele für das Spielzimmer und einen kinderfreundlichen Sichtschutz in den Patientenzimmern freuen. Für Gitte Petermann, Erste Vorsitzende des Fördervereins Kinderklinik e. V. und ihre Kolleginnen und Kollegen ist jede einzelne Spende eine Herzensangelegenheit: „Menschen zu unterstützen, die täglich für die Kleinsten unter uns alles geben, ist uns sehr wichtig. Seit vielen Jahren unterstützen wir die Stiftung und freuen uns jedes Mal, dass all die Anschaffungen der medizinischen Geräte und kindgerechten Hilfsmittel so wertvoll und nützlich für den Klinikalltag sind.“ Neben den Sachspenden kann sich das Diakonie Krankenhaus auch über eine Geldspende des Weinguts Annenhof aus Bingen freuen, das durch den Verkauf der Geburtsweine der beiden Töchter „Julchen“ und „Leenchen“ stolze 400 Euro gesammelt hat. Die Spende war zum Internationalen Kindertag 2022 mithilfe der Weinkunden zusammengekommen. Der Förderverein Kinderklinik wurde 1990 gegründet und unterstützt die Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin ideell und durch Spenden. Seit 2005 wird der Verein von der Ossig-Stiftung unterstützt.
Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, überreichte bei seinem Besuch des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach einen weiteren Fördermittelbescheid aus dem Krankenhauszukunftsfonds in einer Gesamthöhe von 569.616,28 Euro. Die Fördergelder fließen in den Ausbau und die Sicherheit einer neuen digitalen Plattform: einem Patientenportal. Die Stiftung kreuznacher diakonie investiert in den nächsten Jahren mit Fördermitteln und eigenen Mitteln in eine Vielzahl digitaler Projekte, die die Versorgungsqualität der Patientinnen und Patienten verbessern sowie Prozesse vereinfachen und sicherer machen. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung unserer Vorhaben durch das Land Rheinland-Pfalz und den Bund. Neben der elektronischen Patientenakte ist die Einführung eines Patientenportals der zentrale Bestandteil dieses Digitalisierungsprojektes“, so Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen des Krankenhausträgers Stiftung kreuznacher diakonie. Er ergänzt: „Unser unverändertes Ziel ist es, den Service für unsere Patienten zu verbessern, unser ärztliches und pflegerisches Personal von Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben zu entlasten und gleichzeitig die IT-Sicherheit, vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Geschehnisse, bestmöglich zu gewährleisten.“ Das Patientenportal wird die neue, digitale Eingangstür des Diakonie Krankenhauses und hilft Patientinnen und Patienten bei der Vorbereitung und Planung des Krankenhausaufenthaltes. Bereits zu Hause können sie Aufnahmebögen und behandlungsrelevante Unterlagen ausfüllen, Einblicke in Untersuchungstermine erhalten oder Wahlleistungen buchen. Auch während des Aufenthaltes sollen die Patienten den aktuellen Stand der Behandlung einsehen können und z. B. durch Terminerinnerungen in ihrem Tagesablauf unterstützt werden. Über ein Portal kann später auch die Entlassung oder die Überleitung in eine Pflege- bzw. Reha-Einrichtung einfacher organisiert werden. „Mit zunehmender Digitalisierung wächst das Bedürfnis, dass Daten schnell verfügbar, direkt eingegeben und von allen am Behandlungsprozess Beteiligten abgerufen werden können. Das neue Patientenportal vernetzt diese Informationen und unterstützt den Kommunikationsprozess“, hebt Krankenhausdirektor Manuel Seidel hervor. Im Gespräch und anschließendem Rundgang tauschten sich Vorstand Andreas Heinrich, Krankenhausdirektor Manuel Seidel, Ärztlicher Leiter Christoph von Buch und Ministerialdirektor Daniel Stich über medizinische Themen, das Leistungsspektrum des Diakonie Krankenhauses sowie künftige Herausforderungen aus. Die Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie stellen gemeinsam die überregionale Gesundheitsversorgung der Menschen sicher und beschäftigen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland mehrere Tausend Mitarbeitende. Als Lehrkrankenhäuser und mit einer eigenen Krankenpflegeschulen nehmen sie darüber hinaus eine sehr wichtige Funktion für die Ausbildung von Pflegekräften und Jungmedizinern ein. Beim Besuch ging es daher besonders um die Fragen, welche politischen Weichen gestellt werden müssen, damit Krankenhäuser im ländlichen Raum auskömmlich finanziert und nachhaltig über die Pandemie hinaus unterstützt werden können. Das Diakonie Krankenhaus ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 439 Betten und ca. 1.000 Mitarbeitenden. Jedes Jahr werden mehr als 20.000 Patienten stationär und etwa 50.000 Patienten ambulant behandelt. 2021 kamen 1.409 Babys in Bad Kreuznach zur Welt.
Der sechsjährige Samuel freut sich über die großen Fahrzeuge, die mit lautem Gebrumm am Eugenie Michels Hospiz eintreffen. „Darf ich da mal mitfahren?“, dieser Wunsch wurde dem kleinen Besucher des Oldtimer-Treffens erfüllt. Wie er bestaunten zahlreiche Fans die „alten Schlitten“ und folgten somit der Einladung des Fördervereins Eugenie Michels Hospiz. 28 Fahrzeuge rollten über das Gelände der Stiftung kreuznacher diakonie und glänzten in der Sonne um die Wette. Unterstützt durch die Vereine Oldtimer- und Schlepperfreunde Bretzenheim und Umgebung und Unimog- und Schlepperfreunde Rhein-Hessen-Nahe und viele private Besitzer verbreitete das Treffen große Freude. „Wann hat man schon mal die Gelegenheit, mit so einem tollen Auto zu fahren“, berichtet Heinz-Willi Kistner, Mitglied im Förderverein, Oldtimer-Fan und Opa von Samuel. Ob groß, ob klein – alle stiegen begeistert ein. Mit von der Partie war auch Palliativmediziner Dr. Heinz Peter Dilly, der mit seinem Mercedes, Baujahr 1935, das älteste Fahrzeug zur Schau stellte. Bei Kaffee und Kuchen saßen einige Hospizgäste mit ihren Familien mitten im Geschehen. Aber auch Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims und der Behindertenhilfe folgten dem Aufruf der Motoren. „Die Menschen kommen zusammen, um eine gute Zeit zu haben“, betont die Hospizleiterin Christina Gann. „Diese und weitere Aktionen unserer Ehrenamtlichen unterstützen die Hospizarbeit, indem sie Zeit schenken. Das Wertvollste was wir haben. Dafür bin ich allen Beteiligten sehr dankbar.“ Mit einem Mitgliedsbeitrag von 15 Euro im Jahr können auch Sie den Förderverein Eugenie Michels Hospiz unterstützen. Informationen erhalten Sie unter Tel.: 0671 605 3150 oder per E-Mail an foerderverein_EMH@gmx.de Zum Eugenie Michels Hospiz
Laut Hochrechnung der Krankenkasse Barmer werden in Deutschland bis 2030 mehr als 180.000 Pflegekräfte fehlen. Zu diesem Zeitpunkt wird es rund sechs Millionen pflegebedürftige Menschen geben. Was fehlt, ist Personal in der Pflege. An dieser Stelle setzt das Projekt care4future an: von jungen Menschen für junge Menschen. Bei care4future kommen Interessierte allgemeinbildender Schulen mit Azubis an Berufsbildungsschulen ins Gespräch und tauschen sich über die Pflege aus. Mit dabei ist auch die Hunsrück Klinik in Simmern der Stiftung kreuznacher diakonie, die sich dafür stark macht, zu zeigen, was ein Job in der Pflege bedeutet. Die Hunsrück Klinik und die Berufsbildende Schule Simmern (BBS) arbeiten mit den umliegenden Schulen in Kirchberg und Simmern zusammen. Die ersten Kurse fanden bereits 2018 statt. Nach der Corona-Pause konnten die Kurse im November 2021 wieder starten. Verbunden mit dem Ziel, ihnen eine ganzheitliche Berufsorientierung zu ermöglichen, übernehmen Auszubildende aus der Kranken- und Altenpflege die Gestaltung von Unterrichtseinheiten, was ein Lernen auf Augenhöhe ermöglicht. Dabei können sie ihre Begeisterung und Euphorie, aber auch die Hürden und Herausforderungen ehrlich und authentisch an interessierte Schülerinnen und Schüler weitergeben. „Unsere Auszubildenden aus dem Mittel- und Oberkurs haben mit viel Engagement und Ideenreichtum den Unterricht mitgestaltet. Eingeteilt in Theorie- und Praxisphasen konnten Interessierte ein breites Bild der Pflege erhalten“, berichtet Praxisanleiterin Kerstin Sabel. Viviana Zocco ist Auszubildende im Oberkurs der Hunsrück Klinik. Sie weiß, wie wichtig eine ehrliche Rückmeldung für den Nachwuchs ist: „Ich habe am Projekt care4future teilgenommen, um jungen Menschen einen realistischen Einblick in die Pflege zu geben, mit all den positiven, aber auch negativen Seiten.“ Neben einem Erste-Hilfe-Kurs, Blutdruckmessen und dem Erfassen von Vitalwerten stand auch eine Hygieneschulung auf dem Programm. Gerade diese praktischen Einblicke sind wichtig für ein gutes Gesamtbild. „Ich engagiere mich für das Projekt care4future, weil ich diesen vielseitigen, spannenden und auch emotionalen Beruf jüngeren Menschen nahebringen möchte, mit dem Ziel, dass mehr junge Menschen den Pflegeberuf in Erwägung ziehen und dort eigene Erfahrungen machen“, erklärt Tobias Gabel aus dem Generalistikkurs. Auch Kristina Theodoropoulos, Pflegedirektorin der Hunsrück Klinik, hält das Projekt care4future für eine tolle Möglichkeit, um einen Einblick in die Pflege zu bekommen: „Ein Beruf in der Pflege ist sehr sinnstiftend und sicher. Mit unseren Pflegestellen bilden wir als Stiftung kreuznacher diakonie die Zukunft der Pflege aus. Der Beruf bietet vielfältige Entwicklungschancen und weitreichende Perspektiven.“ Eine schöne Möglichkeit, um erste Einblicke in die Pflege zu bekommen, ist ein Freiwilliges soziales Jahr oder ein Bundesfreiwilligendienst. Nähre Infos unter: https://www.kreuznacherdiakonie.de/karriere/fsj-bfd-und-ehrenamt/ Außerdem haben wir noch wenige Ausbildungsplätze frei, sowohl im Krankenhaus als auch in der Seniorenhilfe. Infos zu care4future gibt unter: https://www.care4future.de/
An der Hunsrück Klinik in Simmern der Stiftung kreuznacher diakonie fand für 14 Ärzte der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie die Mitarbeiter der OP-Pflege eine Weiterbildung der besonderen Art statt: Im Arthrex Mobile Lab – einem mobilen Trainingslabor – konnten an humanen Präparaten Arthroskopien und minimal-invasive Versorgungen von Verletzungen der Schulter- und Kniegelenke sowie Eingriffe für Verletzungen und Fehlstellungen an Sprunggelenk und Fuß geübt werden. Der 11 Meter lange mobile High-Tech-Truck verfügt über alle Apparate und Instrumente, die benötigt werden, um orthopädische und chirurgische Eingriffe durchzuführen. Die zwei arthroskopischen Arbeitsplätze sind mit Ultra-HD-Monitoren, einem Operations-Kamerasystem und arthroskopischem Equipment ausgestattet. Ein weiterer Arbeitsplatz ist für minimalinvasive Versorgungen vorgesehen. „Neue Verfahren und Implantate ermöglichen es uns, schonender und weniger invasiv zu arbeiten. Im mobilen OP-Saal können unsere jüngeren Kollegen arthroskopische Eingriffe am Modell simulieren und neue Techniken trainieren“, erklärt Dr. Markus Goldhofer, Leitender Oberarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie. In der Regel können immer nur zwei bis drei Mitarbeiter gleichzeitig Kurse besuchen, um sich weiterzubilden. Der Truck bietet vor Ort die einmalige Möglichkeit, die gesamte Abteilung unter modernsten Bedingungen zu schulen. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, unseren Mitarbeitern immer wieder Fort- und Weiterbildungen zu ermöglichen und sie somit auf dem neusten Stand der Technik zu halten. Denn wir möchten unsere Patientinnen und Patienten weiterhin auf hohem Niveau behandeln“, ergänzt Dr. Erik Rothenbach, Chefarzt und Leiter des Endoprothetikzentrums.
Wohin, wenn kein Grabstein in der Nähe ist? Wohin mit den Worten, wenn niemand zum Reden da ist? Der Förderverein Eugenie Michels Hospiz hat sich mit dem Thema Trauerarbeit befasst und dabei die Idee einer Gedenkstätte auf dem Gelände der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach verwirklicht. In Zusammenarbeit mit dem Team der Landschaftspflege der Diakonie-Werkstätten ist ein Platz zum Gedenken nahe der Kirche entstanden. Dieser Ort ist für jeden zugänglich und bietet die Möglichkeit, für einen kurzen Moment inne zu halten und die Gedanken an Kollegen und Menschen, die hier lebten und gestorben sind, fließen zu lassen. „Auch für Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims oder in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderung ist es nun möglich, hier zusammen zu kommen, wenn doch der Weg zum Friedhof oder Friedwald nicht mehr möglich ist“, beschreibt Winfried Mottweiler, 1. Vorsitzender des Fördervereins, das Anliegen. Der Stein im Zentrum mit der Inschrift „Im Gedenken an die Verstorbenen in der Stiftung kreuznacher diakonie“ wird von einem blauen und grünen, gold schimmernden Schmetterling geschmückt. Ein Symbol der Verwandlung im Christentum, welches von Pfarrer Wolfgang Baumann im letzten Gedenkgottesdienst aufgegriffen wurde. „Als ein Zeichen der Hoffnung, übermittelt der Schmetterling ein Gefühl von Leichtigkeit. All das, was wir in den schweren Stunden des Abschieds und der Trauer gut gebrauchen können“. Im Rahmen des Gedenkgottesdienstes des Eugenie Michels Hospizes wurde die Gedenkstätte eingeweiht. Angehörige, Mitarbeitende und Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter nahmen am Gottesdienst unter freiem Himmel teil und lauschten den tröstenden Worten.
Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, überreichte bei seinem Besuch der Hunsrück Klinik drei Fördermittelbescheide aus dem Krankenhauszukunftsfonds in einer Gesamthöhe von 1,8 Millionen Euro. Mit diesen Fördergeldern werden die digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation umgesetzt sowie Prozesse im Aufnahme- und Behandlungsmanagement verbessert. „In den kommenden Jahren werden wir einen deutlichen Millionenbetrag in die digitale Weiterentwicklung unserer Krankenhäuser investieren. Deshalb freuen wir uns sehr über die finanzielle Unterstützung unserer Vorhaben durch das Land Rheinland-Pfalz und den Bund“, bedankt sich Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen des Krankenhausträgers Stiftung kreuznacher diakonie und ergänzt: „Die geplanten Maßnahmen werden die Versorgungsqualität unserer Patientinnen und Patienten verbessern, unser Ärzteteam und Pflegepersonal entlasten und nicht zuletzt die Zukunftsfähigkeit unserer Krankenhäuser gewährleisten.“ Die Hunsrück Klinik plant alle Stationen und Funktionsbereiche mit mobilen Visitenwägen und Tablets auszustatten. Informationen sind dann in einer digitalen Patientenakte ohne Zeitverlust für jeden und jederzeit verfügbar. Fördergelder fließen auch in den Ausbau digitaler Kommunikationsstrukturen. Dazu werden Patientenportale implementiert, die nicht nur der Online-Terminvereinbarung dienen, sondern auch die Möglichkeit der digitalen Anamnese von zu Hause bieten. Während des Krankenhausaufenthaltes sollen Patienten stärker eingebunden und in ihrem Tagesablauf unterstützt werden. „Arzttermine oder Termine für die Krankengymnastik können dann online vereinbart werden. Die Patienten werden über die Termine und Uhrzeiten ebenfalls online informiert, sollte es zu Änderungen oder Verschiebungen kommen, erhalten alle Beteiligten automatisch eine Rückmeldung“, erklärt Krankenhausdirektor Rainer Frischmann. Ziel ist es, die Kommunikation und den Informationsaustausch zu vereinfachen und zu beschleunigen, um so die Patientenzufriedenheit und die Versorgungsqualität zu erhöhen. „Gerade die Behandlungsdokumentation ist ein zentraler und wichtiger Baustein des Krankenhausaufenthaltes, der – leider auch durch zunehmende Bürokratisierung des deutschen Gesundheitswesens -– viel Zeit und personelle Ressourcen benötigt. Zeit, die nicht für die Versorgung der Patienten zur Verfügung steht. Mit Hilfe digitaler Prozesse, leistungsfähiger Technik und innovativer Lösungen möchten wir unser Personal bei ihrer täglichen Arbeit entlasten“, erklärt Dr. Elena Ribel, Ärztliche Direktorin an der Hunsrück Klinik. Pflegedirektorin Kristina Theodoropoulos ergänzt: „Mit schnelleren und vernetzten Prozessen sorgen wir auch für eine bessere Betreuung und mehr Sicherheit unserer Patienten, wenn z.B. alle am Behandlungsprozess beteiligten Mitarbeitenden zeitgleich und vollständig auf alle Daten und Therapiemaßnahmen zugreifen können und Pflege und Behandlung ohne Zeitverzug mit Patienten oder Kollegen besprochen werden können.“ „In Zeiten des Fachkräftemangels und der wachsenden Herausforderung durch den demografischen Wandel ist es für Krankenhäuser wichtig, die Digitalisierung weiter voranzutreiben und sich als moderner Arbeitgeber zu präsentieren“, sind sich Vorstand und Krankenhausdirektorium einig. Bei einem Rundgang stellten Vorstand Andreas Heinrich sowie das Direktorium der Hunsrück Klinik dem Ministerialdirektor Daniel Stich und Carola Hollnack, koordinierende Referentin im Bereich Gesundheit (Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit), die Leistungen und Modernisierungsmaßnahmen der Hunsrück Klinik vor. Nachdem in den letzten Jahren die Funktionsbereiche in Simmern saniert wurden, werden die Bettenstationen nach und nach umgebaut. Die Hunsrück Klinik Simmern ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 246 Betten und ca. 530 Mitarbeitenden. Jedes Jahr werden ca. 10.000 Patienten stationär und etwa 40.000 Patienten ambulant behandelt. 2021 kamen 558 Babys in der Hunsrück Klinik zur Welt. Zur Hunsrück Klinik
Bei heißen Temperaturen und strahlender Sonne ist ein leckeres Eis genau die Erfrischung, die sich jeder wünscht. Um den Pflegekräften und Kindern der Kinder- und Jugendmedizin des Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher dikaonie in Bad Kreuznach ein wenig den Tag zu versüßen, spendete die Ossig-Stiftung Förderverein Kinderklinik e. V. zusammen mit dem Eiscafé Vadirito Dutzende Portionen leckere Eissorten in allen Variationen. Während des Schichtwechsels rollte der kleine Eiswagen mit 16 Sorten durch die Station: Neben den absoluten Klassikern wie Vanille, Zitrone und Schokolade standen auch besondere Geschmäcker wie grüner Apfel oder Wassermelone zur Auswahl. Besonders über das Schlumpfeis freuten sich die Kinder sehr. „Heute möchten wir den Pflegekräften des Krankenhauses einfach einmal Danke sagen und ihnen eine Freude machen. Sie leisten Tag für Tag ausgezeichnete Arbeit. Die Eis-Aktion findet in diesem Jahr zum 5. Mal statt. Es ist uns wirklich eine Herzensangelegenheit“, freut sich Cordula Niemann-Valerius, Ossig-Stiftung. „Nicht nur für unsere kleinen Patienten war das Eis eine tolle Überraschung, auch das Personal der Kinder- und Jugendmedizin bedankt sich für die großzügige Spende“, sagt Dr. med. Edmondo Hammond, Oberarzt der Neugeborenen- und Kinderintensivstation am Diakonie Krankenhaus.
Das Aenne Wimmers Hospiz im Hunsrück sucht ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und bietet deshalb ab September einen Qualifizierungskurs „Sterbende begleiten lernen“ an. Im Vorfeld, am 13. Juli und 22. Juli 2022, finden dazu Informationsabende im Aenne Wimmers Hospiz statt, bei denen Interessierte die Möglichkeit haben, mehr über die ehrenamtliche Hospizarbeit und die Inhalte des Kurses zu erfahren. „Ehrenamtliche Mitarbeitende sind in der Hospizarbeit unverzichtbar, denn sie leisten auf unterschiedliche Art und Weise einen elementaren Beitrag, um betroffenen Menschen ein gutes Leben bis zuletzt zu ermöglichen – sei es in ihrem Zuhause oder einer stationären Einrichtung. Wir freuen uns über jeden, der sich als ehrenamtliche Hospizbegleiterin oder -begleiter engagieren möchte“, betont Torsten Maltri, stellv. Leiter des Aenne Wimmers Hospizes. „Hospizarbeit bedeutet, Schwerstkranke und deren Angehörige unter der Beachtung ihrer Würde und Selbstbestimmung zu begleiten“, erklärt Maltri. „Dazu ist keine spezielle Berufserfahrung nötig, aber eine fundierte Qualifizierung und Vorbereitung, die wir in diesem Kurs vermitteln möchten.“ An elf Kurstagen, die unter der Woche und als Wochenendveranstaltungen stattfinden, erhalten interessierte Frauen und Männer eine erste Einführung in die Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen. Sie lernen mit den eigenen Grenzen, Ängsten und Fragen zu Endlichkeit, Verlust und Trauer umzugehen. Die Gesprächsführung mit den Betroffenen und Angehörigen wird eingeübt sowie theologische und psychologische Fragestellungen behandelt. Die Qualifikation beinhaltet eine 20-stündige Hospitation im Bereich des ambulanten und stationären Hospizdienstes. Der Kurs wird von Tobias Gotre, Ehrenamtskoordinator der Stiftung kreuznacher diakonie geleitet. Die Inhalte der Ausbildung folgen den Richtlinien des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes e.V. Das Aenne Wimmers Hospiz ist eines von vier stationären Hospizen der Stiftung kreuznacher diakonie und verfügt über acht Plätze. Mit diesem Angebot setzt sich der kirchliche Träger für ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt ein. Interessierte können sich für die Infoabende bei Tobias Gotre oder Torsten Maltri telefonisch anmelden und dort weitere Informationen erhalten. Tel.: 0151 / 44 25 31 58 oder 0160 / 972 880 64. Die Infoabende für neue Ehrenamtliche finden am Mittwoch, 13. Juli, und am Freitag, 22. Juli jeweils um 19.00 Uhr im Aenne Wimmers Hospiz, Holzbacherstraße 3, 55469 Simmern statt. Es gilt die „3G-Regel“.
Gelenkverschleiß oder Arthrose gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland, die jede Bewegung schmerzhaft machen. Wenn konservative Behandlungsmaßnahmen nicht mehr helfen, bleibt in vielen Fällen nur der künstliche Gelenkersatz. Dann ist es wichtig, sich in kompetente Hände zu begeben. 2012 wurde das Diakonie Krankenhaus erstmals erfolgreich als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung, kurz EPZ, zertifiziert – und macht jetzt die zehn Jahre voll. Das Team der Sektion für Orthopädie unter Leitung von Dr. Martina Dafferner-Franzmann, das in Bad Kreuznach Gelenkersatzoperationen nach neuesten medizinischen Standards und auf höchstem Sicherheitsniveau durchführt, konnte die Zertifizierungskommission erneut von ihrer hohen Expertise beim künstlichen Gelenkersatz überzeugen. „Wir freuen uns sehr, über die bestandene Re-Zertifizierung und Auszeichnung, die das Verdienst unseres gesamten Teams ist“, so Dafferner-Franzmann. Für die Zertifizierung als Endoprothesenzentrum werden alle Behandlungsschritte, die für die Operation und Implantation eines künstlichen Knie-, Hüftgelenks relevant sind regelmäßig kontrolliert und auf den Prüfstand gestellt. „Unsere Prozesse und Abläufe haben ich in den letzten zehn Jahren stetig weiterentwickelt und das kommt natürlich auch unseren Patientinnen und Patienten zugute“, erklärt Dr. Dafferner-Franzmann, die seit 2021 die Sektion Orthopädie leitet und eine von vier Hauptoperateuren ist. Die Zahl der Eingriffe in der Krankenhaus-Abteilung der Stiftung kreuznacher diakonie ist im vergangenen Jahr nochmal gestiegen: Mittlerweile werden jährlich mehr als 500 Endoprothesen und Wechseloperationen durchgeführt sowie künstliche Gelenke an Hüfte, Knie, Schulter, Ellenbogen oder Sprunggelenk eingesetzt. Dafür stehen im Endoprothesenzentrum verschiedene Implantate namhafter Hersteller und moderne Operationsverfahren zur Verfügung. „Für uns ist es wichtig, bei Operationen möglichst schonend vorzugehen. An der Hüfte können wir durch minimalinvasive vordere Zugänge muskelschonend operierten und in den meisten Fällen auf eine Redon-Drainage verzichten. So können Patientinnen und Patienten schon am Tag der Operation aufstehen und mobilisiert werden. Ein weiter Vorteil ist, dass sie weniger Schmerzen haben und schneller in ihren Alltag zurückkehren können“, erklärt die Expertin. Für die Versorgung der rund 300 Kniegelenke wird ein roboterarm-assistiertes Verfahren genutzt, das mit hoher Präzision die ideale Platzierung des Implantats ausführt. Diese Operationstechnik wird perspektivisch immer wichtiger, da sie den Operateur unterstützt und hochpräzises Arbeiten ermöglicht. So können sich alle Patientinnen und Patienten auf allerhöchste Qualität und gute Strukturen in Bad Kreuznach freuen, die ihnen eine optimale Versorgung garantieren.
Passend zum Sommer wird es auch im Außenbereich des Aenne Wimmers Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern bunt und fröhlich. Dazu trägt eine großzügige Spende des Fördervereins Hunsrück Klinik & Aenne Wimmers Hospiz e. V. bei: Nunmehr gehört ein moderner, handgefertigter Gartenbrunnen zum Inventar des Hospizes und schmückt die lichtdurchflutete Dachterrasse. Bunt bepflanzte Fässer und Kübel lassen gleichzeitig den Bereich blühen und strahlen. Der neue Brunnen ist ein besonderes Highlight: Hinter dem Projekt steckt Töpfer- und Keramikmeister Ulrich Witzmann, der seit 1990 in Nieder-Olm in Rheinhessen bei Mainz als selbstständiger Künstler arbeitet. Er gestaltet regelmäßig moderne Wasserobjekte und Gartenbrunnen. Gerne lässt er sich dabei auch von Pflanzen, Formen und Objekten aus der Natur inspirieren. Der Brunnen zeichnet sich durch seine gerillte, farbig gestaltete Oberfläche aus, die das Wasser lebendig wirken lässt „Es war mir eine besondere Freude, diesen schönen Brunnen für das Hospiz anzufertigen und aufzustellen. Der Betrachter soll dabei das dänische Hyggegefühl für Glück und Gemütlichkeit erleben. Ich hoffe, dass er den Bewohnerinnen und Bewohnern viel Freude bereitet und sie zum gemütlichen Verweilen auf der Terrasse einlädt“, erklärt Ulrich Witzmann. Auch über die Neubepflanzung der Terrasse freut sich das Hospiz sehr. Mit viel Liebe zum Detail haben die Mitglieder des Landfrauenverbandes Rhein-Hunsrück unter der Organisation und Federführung von Frau Heike Boomgaarden die Stauden in schöne farbige Pflanzgefäße gesetzt. „Es ist uns ein großes Anliegen, den Menschen im Hospiz ihre Umgebung so schön wie möglich zu gestalten. Gerade Blumen sind wohltuend für Geist und Seele. Wir hoffen, dass sich die Bewohner bei einem Besuch auf der Terrasse an ihnen erfreuen können“, erzählt Manfred Faust, Vorsitzender des Fördervereins Hunsrück Klinik und Aenne Wimmers Hospiz e.V., Simmern. Die beiden Projekte sind wie die Installation eines Windschutzes Teil der Terrassenerneuerung im Hospiz, die damit vorerst abgeschlossen ist. Auch Torsten Maltri, stellvertretender Einrichtungsleiter im Aenne Wimmers Hospiz, freut sich über die Unterstützung: „Ohne diese Spenden wären solche tollen Projekte nicht möglich. Vor allem für unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind beide Projekte ein wertvoller Zugewinn an Lebensqualität und Teilhabe. Gerade im Frühling und im Sommer ist die Terrasse ein Ort der Gemeinschaft, an dem die Menschen gerne zusammenkommen.“ Spenden sind unverzichtbar für die Arbeit des Hospizes. Sie müssen fünf Prozent der Hospizkosten aufbringen. Die Hospizarbeit ist für die Stiftung kreuznacher diakonie eine Herzensangelegenheit, die die Stiftung aus ihrem Selbstverständnis als diakonische Aufgabe ansieht. Als kirchlicher Träger setzt sich die kreuznacher diakonie für eine würdevolle und selbstbestimmte Gestaltung der letzten Lebensphase ein.
Die Neugeborenenstation des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach der Stiftung kreuznacher diakonie freut sich über eine weitere Giraffe für die Neonatologie des Krankenhauses. Das ist kein Plüschtier oder Spielzeug, sondern ein Intensivinkubator – besser bekannt als Brutkasten -, der zusammen mit einem Beatmungsgerät mittels einer großzügigen Spende der Ossig-Stiftung an den Förderverein Kinderklinik e.V. angeschafft werden konnte. Möglich wurde dies durch die Charity-Veranstaltung „Nockherbersch“ des Kanevalistenclubs Fidele Wespe 1899 e. V. und der Unterstützung der Sparda-Bank Südwest eG Bad Kreuznach, die jeweils die Hälfte der Anschaffung übernommen haben. Sie sind Teil des Netzwerkes, das die Ossig-Stiftung in Bad Kreuznach vor mehr als 15 Jahren für die Kinderklinik des Diakonie Krankenhauses aufgebaut hat. Der Ärztliche Leiter des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach und Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin Dr. med. Christoph von Buch und Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas dankten allen Beteiligten ausdrücklich für das Engagement, das dabei hilft, die sichere Erst- und Weiterversorgung der kleinsten Patienten zu gewährleisten. „In unserem Perinatalzentrum Level 1 betreuen wir Früh- und Risikoneugeborene. Jede Berührung, Umlagerung oder Temperaturveränderung bedeuten für diese Babys unnötigen Stress. Das neue Intensiv-Bettchen hilft diesen zu vermeiden und schafft ein besonderes Mikroklima, das für die Entwicklung der Babys beste Bedingungen bietet. Wir können darin viele pflegerische und medizinische Maßnahmen durchführen, ohne die Frühgeborenen herauszunehmen“, erklärt Dr. med. Christoph von Buch. Die fahrbare Intensivstation dient den Frühchen während ihres gesamten Krankenhausaufenthaltes als Mikroumgebung: nach der Geburt im Kreißsaal, auf dem Weg zur Neugeborenen-Intensivstation und bei der Betreuung. Auch Stiftungsgründer Dr. Karlheinz J. Ossig freut sich, das Diakonie Krankenhaus mit einem weiteren Transportinkubator und Beatmungsgerät zu unterstützen: „Unser oberstes Ziel ist es, die medizinische Versorgung auf der Kinder- und Neugeborenenintensivstation zu verbessern, damit jedes Neugeborene optimal behandelt und gesund nach Hause entlassen werden kann. Mit einem weiteren Intensivinkubator können wir hierzu einen wichtigen Beitrag leisten, was uns als Stiftung zeigt, wie wertvoll diese Anschaffung ist.“ Die Ossig-Stiftung wurde 2005 gegründet. Seitdem agiert sie als unselbstständige gemeinnützige Stiftung, die zugunsten der Kinderklinik in Bad Kreuznach ins Leben gerufen wurde. Die Erträge der Stiftung werden genutzt, um Projekte des „FördervereinsKinderklinik Bad Kreuznach e. V.“ zu realisieren und die Lebenssituation von Kindern in der Region zu verbessern.
Es ist „Zeit, Zeichen zu setzen“ – ist das Motto des seit 1983 durchgeführten Tag der Organspende. Diese Zeichen können groß und auffällig sein, aber auch klein und leise und dennoch viel bedeuten – wie die Bereitschaft, Organspender zu werden. Am 4. Juni finden jährlich Veranstaltungen statt, die über dieses Thema aufklären. Dass eine Organspende ein wertvolles Geschenk ist, das eine Chance auf ein neues Leben bietet, weiß auch der Oberarzt der Neugeborenen- und Kinderintensivstation, Dr. med. Edmondo Hammond, der neben Hardy Koßmann und Dr. Daniel Hass in den Krankenhäusern der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach und Kirn als Transplantationsbeauftragter arbeitet. Wie wird mit dem Thema Organspende bei der Stiftung kreuznacher diakonie umgegangen? Dr. Edmondo Hammond: An den Diakonie Krankenhäusern in Kirn und Bad Kreuznach gibt es drei Transplantationsbeauftragte. Sie setzen sich dafür ein, dass potenzielle Organspender erkannt und die notwendigen Schritte eingeleitet werden. Ziel ist es diese schnellstmöglich an die Deutsche Stiftung Organtransplantationen (DSO) zu melden und die Organspende strukturiert zu organisieren. Dabei sind zwei Dinge besonders wichtig: Der irreversible Hirnfunktionsausfall des Spenders muss eindeutig anhand der Richtlinien der Bundesärztekammer festgestellt werden und die Einwilligung zur Organspende muss vorliegen. Das heißt, unsere Transplantationsbeauftragten etablieren feste Abläufe für den Fall einer Organspende und schulen sowohl ärztliches als auch pflegerisches Personal. Auch Gespräche mit Angehörigen – falls kein Organspendeausweis vorliegt – gehören zu ihren Aufgaben. Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um Organspender zu werden? Dr. Edmondo Hammond: Grundsätzlich kann jeder Organspender werden – eigenverantwortlich entscheiden kann man das, wenn man das 16. Lebensjahr vollendet hat, bei Kindern liegt die Entscheidung bei den Eltern. Am allerwichtigsten ist der Zustand des Organs. Dabei steht das Alter nicht so sehr im Vordergrund, wie man vielleicht denkt – es gibt kein Höchstalter. Kaum eine Erkrankung schließt eine Organspende aus. Im Rahmen medizinischer Untersuchungen wird festgelegt, ob das Organ brauchbar ist. Wie werde ich Organspender? Dr. Edmondo Hammond: Einen Organspendeausweis kann man ganz einfach online ausfüllen und herunterladen oder kostenfrei bestellen. Organe dürfen grundsätzlich nur dann entnommen werden, wenn die verstorbene Person im Laufe ihres Lebens einer Organspende zugestimmt hat. Dies kann in Form eines Organspendeausweises oder einer Patientenverfügung geschehen. Es gibt auch die Möglichkeit, nur bestimmte Organe und Gewebe für die Spende freizugeben. Diese verschiedenen Möglichkeiten können alle auf dem Organspendeausweis ausgewählt werden. Eine ärztliche Untersuchung ist nicht notwendig. Sollte es keinen zu Lebzeiten erklärten Willen des Verstorbenen geben, wird versucht, diesen Willen in Gesprächen mit den nächsten Angehörigen herauszufinden, was für diese häufig zusätzlich sehr belastend ist. Tragen Sie daher den Ausweis am besten immer bei sich. Wie ist die grundsätzliche Einstellung der Menschen gegenüber einer Organspende? Dr. Edmondo Hammond: Im Jahr 2020 hatten rund 39 Prozent der Deutschen einen Organspendeausweis. Die Zahl steigt, doch noch immer warten tausende Menschen auf ein Organ. Auf der Warteliste stehen in Deutschland rund 9.200 Personen. Grundsätzlich stehen 82 Prozent der Bevölkerung einer Organ- beziehungsweise Gewebespende positiv gegenüber. Viele Menschen entscheiden sich jedoch dagegen, weil sie Bedenken haben, im Krankheitsfall nicht die gleiche medizinische Betreuung zu erhalten wie Nicht-Organspender. Doch dem ist natürlich nicht so: Jeder Mensch, der in ein Krankenhaus kommt, wird mit dem Ziel behandelt, ihn zu heilen und Leben zu bewahren. Dies ist der oberste Grundsatz aller Mediziner.
Das Fliedner Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie ermöglicht in Kooperation mit der Stadt Neunkirchen eine Waschung Verstorbener, die zum Abschiedsritus von Muslimen gehört. Im Rahmen der Kooperation stellt das Fliedner Hospiz die Räumlichkeiten, die Stadt Neunkirchen hat die rund 600 Euro teure Liege für die Waschungen angeschafft. Zukünftig besteht damit im Fliedner Hospiz für den Imam die Möglichkeit, Muslime vor ihrer Bestattung rituell zu waschen. „Auch der Tod ist ein wichtiger Teil der Integration. Bereits im vergangenen Jahr haben wir ein Grabfeld auf dem Neunkirchener Zentralfriedhof eingeführt, das Bestattungen nach muslimischem Ritus ermöglicht. Die Waschung ist ein wesentliches Element bei diesen Bestattungen. Daher ist die Schaffung eines Raumes ein wichtiger Schritt. Ich danke Cemal Kaya, der sich als Ideen- und Impulsgeber eingebracht hat“, erklärt Lisa Hensler, Bürgermeisterin der Stadt Neunkirchen. Auch für Ute Seibert, Leiterin des Fliedner Hospizes, ist diese Möglichkeit ein wichtiger Schritt: „Ein wesentlicher Kern der Hospizarbeit ist es, Angehörigen und Zugehörigen – egal welcher kulturellen Herkunft – Trauern und Abschiednehmen zu ermöglichen. Daher haben wir bereits bei der Planung des Gebäudes einen solchen Raum vorgesehen“, sagt Ute Seibert.
Die Zertifizierung des EndoProthetikZentrums (EPZ) an der Hunsrück Klinik wurde im jährlichen Überwachungsaudit erneut bestätigt. Im EPZ werden künstliche Hüft- und Kniegelenke operativ eingesetzt, wenn konservative Methoden an ihre Grenzen stoßen. Das Audit bescheinigt optimale Behandlungsabläufe und eine hohe medizinische Versorgungsqualität bei den jährlich mehr als 500 durchgeführten Gelenkoperationen. Durch das Gütesiegel können Patienten leichter erkennen, wo sie im Falle einer bevorstehenden Hüft- oder Kniegelenk-Ersatzoperation gut aufgehoben sind. „Noch mehr freuen wir uns, wenn wir ihnen durch die Behandlung zu mehr Beweglichkeit und mehr Lebensqualität verhelfen können“, sagt Dr. Erik Rothenbach, Chefarzt und Leiter des EndoProthetikZentrums. Einen Tag lang waren die Prüfer der Zertifizierungsstelle in Simmern und haben sämtliche Abläufe von der Terminplanung über die Aufklärung der Therapiemöglichkeiten und Behandlungsoptionen, bis hin zur Operation, Pflege und Nachsorge begutachtet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Fort- und Weiterbildung des Personals sowie der Begleitung und der Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten: Diese müssen alle relevanten Informationen erhalten und aktiv in den Behandlungs- und Genesungsprozess miteinbezogen werden. In der Hunsrück Klinik gibt es dazu einen speziellen Ordner mit umfangreichen Informationen. Damit können sich die Patientinnen und Patienten bereits vor der Operation über alle Behandlungsschritte informieren und ihre persönlichen Unterlagen abheften. „Im Vordergrund steht für uns immer die individuelle Beratung des Patienten. Operateure, Pflegekräfte sowie Therapeutinnen und Therapeuten ziehen im EPZ an einem Strang, um für unsere Patientinnen und Patienten die bestmöglichen Ergebnisse beim Hüft- und Kniegelenkersatz zu erbringen. Für diese hochprofessionelle Teamleistung möchte ich mich herzlich bedanken,“ so Dr. Erik Rothenbach. Seit September 2020 leitet der Chefarzt die Fachabteilung Orthopädie und Unfallchirurgie und hat seitdem Operationsabläufe optimiert und neue Behandlungsprinzipien eingeführt. „Wir operieren jährlich etwa 500 Prothesen. Erstimplantationen gehören genau wie Wechseloperationen zu unserem Spezialgebiet. Für uns ist es wichtig, möglichst knochen- und muskelschonend vorzugehen“, erklärt der erfahrene Chirurg. Nur wenige Stunden nach der OP können Patienten ihr neues Gelenk beanspruchen und erste Gangübungen machen. Die frühe Mobilisation verhindert Komplikationen und mindert auch das Risiko von Thrombosen oder Kreislaufproblemen. Außer der prothetischen Versorgung von Knie und Hüfte werden bei entsprechender Notwendigkeit auch künstliche Gelenke im Bereich der Schulter und des Ellenbogens implantiert. Patienten mit Gelenkproblemen können sich in der orthopädischen Sprechstunde des Chefarztes unverbindlich beraten belassen: Telefon 06761/81-1149.
Ihr Weg führt Tanja Lucas nun dahin zurück, wo mit ihrer Ausbildung zur Kinderkrankenschwester damals alles begann: zur Stiftung kreuznacher diakonie. Wo sie vor fast 30 Jahren überwiegend in der pädiatrischen Intensivpflege arbeitete und mit viel Engagement Kinder, Eltern und Menschen verschiedener Altersgruppen in allen Phasen von Krankheit und Leid begleitete und unterstützte, leitet sie nun als Schulleiterin der Gesundheits- und Pflegeschule die Ausbildung der zukünftigen Nachwuchskräfte. Nach den Osterferien hat die 47-Jährige, die ihre Freizeit gerne in der Natur und mit ihrem Hund verbringt, den Dienst als Schulleiterin aufgenommen. Die ersten Wochen in ihrer neuen Position fühlten sich für Tanja Lucas wie nach Hause kommen an – viele bekannte Gesichter und gleichzeitig eine tolle berufliche Herausforderung. Ihrer Ausbildung ist sie auch heute noch verbunden: Das Bündel aus allen Kompetenzen - sei es in der Akutpflege von Menschen, in der Altenpflege, bei der Versorgung eines zu früh geborenen Babys oder bei der Hilfe erkrankter Menschen im häuslichen Umfeld - macht die Arbeit in der Generalistik so schön. Da sie schon immer Freude am Lernen hatte und dieses Wissen gerne an junge Menschen weitergeben wollte, hat sie sich vor rund 20 Jahren für ein Pflegepädagogik-Studium an der Katholischen Hochschule in Mainz entschieden, das den Grundstein für ihre heutige Tätigkeit legte. Tanja Lucas bringt als neue Leiterin die perfekte Mischung aus Erfahrung und Kompetenz mit: Sie kennt die Stiftung kreuznacher diakonie wie ihre Westentasche und gibt nun dieses Wissen direkt vor Ort an junge Pflegeazubis weiter. Vor zwei Jahren entschied sie sich, die Stiftung zu verlassen und an einer neu gegründeten Pflegeschule in der generalistischen Ausbildung zu arbeiten. „Die letzten beiden Jahre waren für mich sehr spannend und lehrreich. Der Blick über den Tellerrand war wichtig und hat mir gut getan. Besonders die digitalen Unterrichtsformen haben mir neue Möglichkeiten des Lehrens und Lernens aufgezeigt. Für diese Lehrmethoden möchte ich mich auch in der Stiftung stark machen“, erzählt Tanja Lucas. Der Wechsel zurück zur Stiftung kreuznacher diakonie ist der Mutter einer 20-jährigen Tochter leicht gefallen: „Ich fühle mich der Stiftung kreuznacher diakonie sehr verbunden und schätze die abwechslungsreiche Arbeit mit den Menschen und die Vielfalt der Charaktere. Ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit der Zeit bei der Diakonie, sei es als Kind im Kinderhaus Arche, als Auszubildende im Krankenhaus oder als Lehrkraft in der Fachschule. Es ist schön, Menschen wiederzutreffen, mit denen ich schon an den unterschiedlichsten Stellen zusammengearbeitet habe.“ Nun ist es ihr Ziel, junge Menschen auf dem Weg der Ausbildung zu begleiten, zu unterstützen und zu stärken. Dafür zitiert sie gerne den Satz aus dem Leitbild der Stiftung „Wir entwickeln uns gemeinsam weiter“. Besonders eine Lernumgebung, die soziales und emotionales Lernen zulässt, ist ihr dabei wichtig. „Ich möchte jedem Menschen in seiner ganz persönlichen Individualität begegnen und seine Bedürfnisse ernst nehmen und respektieren. Das gilt für mich im Umgang mit allen Schülern und auch mit meinen Kollegen. Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und bin gespannt, was der Schulalltag noch alles für mich bereithält“, ergänzt Tanja Lucas.
Schwere Beine, nächtliche Wadenkrämpfe und Juckreiz. Das können die ersten Anzeichen sein, wenn sich Krampfadern über die Beine ausbreiten. Dr. Gunnar Proff, Chefarzt der Gefäßchirurgie am Diakonie Krankenhaus, weiß, was sich dahinter verbirgt: „Die Venenklappen sind schwach und undicht.“ Gerade im Sommer sind die knotig veränderten Venen nicht nur ein optisches Problem. Der Gefäßexperte der Stiftung kreuznacher diakonie, der auch regelmäßig im Kirner Krankenhaus zur Sprechstunde vor Ort ist, sieht täglich, welche Folgen die Schwächung des Venensystems haben kann: Ödeme, braun verfärbte Hautstellen, Venenentzündung und offene Beine. Die Ursache: „Die Venenklappen die den Rückfluss des Blutes verhindern, schließen nicht mehr richtig, so dass sich das Blut in den Beinen staut. Der Druck auf die anderen Venenklappen wird immer größer, so dass sie nach und nach komplett versagen“, erklärt Dr. Proff. „Die klassischen Stützstrümpfe helfen sehr gut.“ Allerdings scheuen viele Patienten gerade im Sommer diese sehr feste Venenunterstützung durch die Kompressionsstrümpfe, die täglich getragen werden müssen. „Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisches Problem. In den erkrankten Venen kann sich das Blut stauen und das Risiko für Thrombose oder Venenentzündungen erhöhen. Das sollte man frühzeitig prüfen und gegebenenfalls behandeln lassen“, so Dr. Proff, der auch weiß, dass man gerade bei übergewichtigen Menschen, die Krampfadern von außen gar nicht erkennen kann. „Erst eine Ultraschall-Untersuchung bringt dann Klarheit.“ Um Venenentzündungen und offenen Beinen vorzubeugen und die Beschwerden zu lindern, gibt es auch die Möglichkeit die Krampfadern zu entfernen oder zu veröden. Der Mediziner des Diakonie Krankenhauses dazu: „Das ist auch wohnortnah in Bad Kreuznach und Kirn möglich, wo wir solche planbaren, kleinen Eingriffe mit den verschiedensten Verfahren – je nach Bedarf – anbieten.“
Am Diakonie Krankenhaus fand für 16 Ärzte der Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Mitarbeiter der OP-Pflege eine Weiterbildung der besonderen Art statt: Im Arthrex Mobile Lab – einem mobilen Trainingslabor – konnten an Humanpräparaten sehr realitätsnah Arthroskopien und minimal-invasive Operationstechniken an Schulter- und Kniegelenken sowie Eingriffe bei Verletzungen und Fehlstellungen an Sprunggelenk und Fuß geübt werden. Der Arthrex Mobile Lab ist ein 11 Meter langer mobiler High-Tech-Truck, der wie ein moderner orthopädisch-unfallchirurgischer OP ausgestattet ist. Die zwei vorhandenen Arbeitsplätze sind mit Ultra-HD-Monitoren, einem Operations-Kamerasystem und arthroskopischem Equipment ausgestattet. „Die medizinische Entwicklung geht stetig weiter. Neue Verfahren und Implantate ermöglichen es, schonender und weniger invasiv zu arbeiten. Doch all diese Techniken müssen geübt werden“, erklärt Dr. med. Martina Dafferner-Franzmann, Sektionsleiterin Orthopädie. In der Regel können immer nur zwei bis drei Mitarbeiter gleichzeitig Kurse besuchen, um sich weiterzubilden, wohingegen der Truck auf dem Gelände der Stiftung kreuznacher diakonie den Vorteil hat, dass die gesamte Abteilung an Leichenteilen unter realistischen Bedingungen vor Ort trainieren kann. Das mobile Labor kann von sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmern gleichzeitig genutzt werden. Und es gibt noch einen positiven Pluspunkt: Die Operateure müssen keinen weiteren Strecken zurücklegen, um zu einer Fortbildung zu kommen und können unter modernsten Bedingungen direkt vorm Krankenhaus ihre OP-Techniken trainieren. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, unseren Mitarbeitern immer wieder Fort- und Weiterbildungen zu ermöglichen und sie somit auf dem neusten Stand der Technik zu halten. Nur so können wir unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich behandeln und unserem Anspruch an eine maximal optimierte Versorgung der Menschen in der Region gerecht werden“, ergänzt Prof. Frank Hartmann, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Raus aus dem Hörsaal, rein in die Praxis – heißt es für 16 Medizinstudenten, die seit Montag im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach auf den Ernst des Medizinerlebens vorbereitet werden. In ihrem letzten Studienjahr müssen alle angehenden Ärzte ein „Praktisches Jahr“ (PJ) absolvieren. „In diesem Teil der Ausbildung vertiefen Studierende ihre klinischen Kenntnisse und setzen sie unter Anleitung am Patientenbett um. Dabei übernehmen sie immer mehr Verantwortung für diagnostische und therapeutische Maßnahmen“, erklärt Studienleiter und Ärztlicher Direktor Dr. Christoph von Buch. Neben den Pflichtfächern Innere Medizin und Chirurgie belegen die angehenden Mediziner je ein Wahlfach. Darunter ist dieses Mal die Gynäkologie, Anästhesie und Orthopädie. Alle neuen PJler studieren derzeit an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Bereits seit 2008 werden Mainzer Studentinnen und Studenten im Diakonie Krankenhaus erfolgreich ausgebildet. Seit heute sind die neun jungen Frauen und sieben jungen Männer Teil des Bad Kreuznacher Ärzteteams und in alle Abläufe der Fachabteilungen eingebunden. Einmal pro Woche kommen alle zum Unterricht zusammen. Dann stehen das Besprechen von Fallbeispielen, Naht- und EKG-Kurse oder Orthesen-Schulungen auf dem Stundenplan. Die 29-Jährige Mara Mangold kennt bereits das Haus. Sie hat vor ihrem Medizinstudium die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am Diakonie Krankenhaus abgeschlossen. „Ich kenne die Diakonie, die Menschen und Strukturen und wollte mein PJ deshalb gerne auch hier absolvieren,“ berichtet die gebürtige Bad Kreuznacherin, die dafür extra aus Gießen an die Uni in Mainz gewechselt ist. Auch für den 25-Jährigen Stefan Kramer war klar, dass ihn der letzte Abschnitt seines Studiums nach Bad Kreuznach führt: „Das Diakonie Krankenhaus hat bei den Mainzer Studierenden einen besonders guten Ruf, egal ob es um das PJ oder eine Famulatur geht.“ Er durchläuft in Bad Kreuznach alle drei Tertiale. „Ich starte in der Inneren Medizin, danach folgt die Anästhesie. Mein drittes Tertial in der Chirurgie will ich splitten und jeweils acht Wochen in der Diakonie und in einem Krankenhaus in Südafrika arbeiten.“ Seit einiger Zeit ist das PJ in drei Tertiale eingeteilt. So haben Studierende die Möglichkeit, verschiedene Kliniken – auch im Ausland – kennenzulernen. Dr. Christoph von Buch sieht den Lehrauftrag auch als Möglichkeit, talentierte Mediziner als Nachwuchs im Kollegium begrüßen zu dürfen: „In ihrem praktischen Jahr erhalten die Studierenden Einblicke in die verschiedenen Fachbereiche. Das ermöglicht ihnen eine gute Orientierung für die Facharztweiterbildung. Ich freue mich schon jetzt, wenn wir einige der PJler nach ihrem erfolgreichen Studium hier in Bad Kreuznach als Assistenzärzte wiedersehen werden.“
Wer ins Krankenhaus muss, hat nicht nur mit seiner Krankheit zu kämpfen, Angst und Unsicherheit, was auf ihn zukommt, begleiten fast jeden Patienten. Für Menschen mit Demenz ist die fremde Umgebung eine noch größere Belastung. Sie können schlecht einordnen, was mit ihnen geschieht, sind verwirrt und ängstlich oder reagieren aggressiv. Je nach Schweregrad der Demenz können sie teilweise nicht mehr formulieren, welche Beschwerden sie haben und wie stark ihre Schmerzen sind. Dies stellt auch Ärzte und Pflegekräfte vor besondere Herausforderungen, denn diese Menschen benötigen eine erhöhte Aufmerksamkeit und besondere Betreuung. Deshalb bildet die Stiftung kreuznacher diakonie seit Jahren Demenz-Kompetenz Ansprechpartner aus. Alisa Wilbat leitet die Gruppe der Demenz-Kompetenz Ansprechpartner im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach, die Patienten mit Demenz als „Nebenerkrankung“ und deren Angehörige während des Behandlungsprozesses unterstützen und Mitarbeitende quer durch alle Abteilungen im Haus für das Thema sensibilisieren. Sie weiß, worauf es im Umgang mit Demenzbetroffenen ankommt. Die Woche für das Leben ist seit mehr als 25 Jahren eine ökumenische Initiative der evangelischen und katholischen Kirche für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende. In diesem Jahr ist das Schwerpunktthema Demenz. Die Stiftung kreuznacher diakonie nimmt diese Woche zum Anlass, um diese ganz speziellen pflegerischen Experten und ihre Arbeit vorzustellen. Warum gibt es im Diakonie Krankenhaus Demenz-Kompetenz Ansprechpartner? Alisa Wilbat: Rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland leben mit der Diagnose Demenz, dem Verlust von Gedächtnisleistungen und Denkvermögen. Der größte Risikofaktor ist das Alter: Je älter man wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass man an Demenz erkrankt. Aufgrund des demographischen Wandels wird dieser Anteil in Zukunft noch steigen. Auch im Diakonie Krankenhaus beobachten wir diese Entwicklung. Kommen diese Menschen wegen eines anderen Leidens ins Krankenhaus braucht es umso mehr einen ganz individuellen bedürfnisorientierten Umgang mit dem Patienten, eine einfühlsame Art und ein spezialisiertes professionelles Verständnis für den Demenzbetroffenen. Eine steigende Zahl von Patienten macht geschultes Personal für alle Bereiche so wichtig. Welche Herausforderungen haben Patienten mit der „Neben-Diagnose Demenz“ im Krankenhaus? Alisa Wilbat: Für Menschen mit Demenz ist im Krankenhaus alles neu. Sie bewegen sich in einer fremden Umgebung, vermissen die gewohnten Gesichter aus ihrem Zuhause und müssen einen neuen Alltag kennenlernen. Oft stehen Untersuchungen an, die die Menschen nicht selbstständig verarbeiten oder einordnen können: Dies kann sich negativ auf den Genesungsprozess auswirken. Durch kleine Hilfsmittel unterstützten wir Patienten im Krankenhausalltag: Eine besondere kontrastfarbige Antirutschunterlage für Besteck und Teller verhindert das Wegrutschen und erleichtert das Essen. Ein spezieller Kalender mit extra großen Zahlen und Buchstaben ist sehr gut lesbar und erleichtert die Orientierung. Einlaminierte Fotos an den Türen der Patienten helfen dabei, das eigene Zimmer leichter wiederzufinden. Boxen mit Beschäftigungsmaterial bieten Anknüpfungspunkte für Gespräche, Erinnerungen und Aktivierungsangebote. Dies sind nur Kleinigkeiten, die aber für die Patienten Goldwert sind. Wie wird man Demenz-Kompetenz Ansprechpartner und was sind die Aufgaben? Alisa Wilbat: Demenz-Kompetenz Ansprechpartner sind Gesundheits- und Krankenpfleger, die ein spezielles Wissen über kognitive Beeinträchtigungen und Demenz haben und in allen Fachbereichen des Krankenhauses arbeiten. Wenn man sich dafür entscheidet, Demenz-Kompetenz Ansprechpartner zu werden, kann man im Rahmen interner Qualifizierungsmaßnahmen über eine modulare Inhouse-Schulung, die von der Akademie organisiert wird, ausgebildet werden. Im Mittelpunkt stehen Kommunikation, Interaktion und Basiswissen. Im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach und Kirn gibt es insgesamt 20 Demenz-Kompetenz Ansprechpartner. Auch in den anderen Krankenhäusern und Einrichtungen der Stiftung kreuznacher diakonie arbeiten Demenz-Kompetenz Ansprechpartner. Demenz-Kompetenz Ansprechpartner nehmen im Krankenhausalltag eine wichtige Vorbildfunktion ein. Sie stehen bei persönlichen und pflegefachlichen Fragen beratend zur Seite. Sie geben gleichzeitig ihr Wissen an Kollegen weiter und sensibilisieren sie für diese Erkrankung. Sie wirken im lokalen Arbeitskreis Demenz mit und entwickeln, optimieren und implementieren Neuerungen in der Versorgung demenzbetroffener Menschen nach aktuellem wissenschaftlichem Stand.
Das am 1. Januar 2021 gemeinsam mit der LAG Hunsrück und der LAG Soonwald-Nahe auf den Weg gebrachte Pilotprojekt „TeleHebamme“ zieht eine positive Zwischenbilanz. Bis heute wurden 91 Familien von den beiden examinierten Hebammen Annika Frank und Katharina Maucher betreut. „Frauen, die nach der Geburt keine aufsuchende Hebamme für die Nachsorge finden, können unser Beratungsangebot drei Monate kostenlos nutzen. Über Telefon und Videochat stehen wir mit Mutter, Baby und manchmal auch dem Vater in Kontakt und beraten zu Stillen, Ernährung, Gewicht, Ausscheidungen, Bauchweh oder Babyschlaf, aber auch zur Rückbildung und Beckenbodentraining“, erklärt Annika Frank das Konzept. Die Videosprechstunde dauert in der Regel 15 bis 45 Minuten und kann von montags bis freitags zwischen 9 bis 17 Uhr individuell vereinbart werden. Die TeleHebamme kooperieren mit den Frühen Hilfen und vermitteln bei Bedarf auch professionelle Unterstützungsangebote. Annika Frank, die auch als leitende Hebamme in der Hunsrück Klinik in Simmern arbeitet, weiß, dass es für viele Familien eine Herausforderung darstellt, eine Hebamme für die Nachsorge zu finden: „Jede fünfte Frau kann wegen des Hebammen-Mangels und der großen Nachfrage keine Nachsorge mehr vor Ort in Anspruch nehmen, obwohl diese Betreuung für die Frauen unglaublich wichtig ist. Gerade im Hunsrück können Hebammen aufgrund großer Entfernungen und langer Fahrtzeiten weniger Familien betreuen, als dies zum Beispiel in urbanen Gebieten möglich wäre. In den letzten Jahren haben wir im Diakonie Krankenhaus und in der Hunsrück Klinik ca. 20 Prozent Frauen ohne Nachsorge-Hebamme nach der Geburt entlassen müssen.“ Aus dieser Situation heraus entstand die Idee der TeleHebamme, die aktuell aus Mittel der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz gefördert wird. „Unser Ziel ist es, das Projekt auch über den 31.12.2022 weiterzuführen und in den Abrechnungskalender der gesetzlichen Krankenkasse aufgenommen zu werden. Die Wochenbettbetreuung und Nachsorge sind für frischgebackene Mütter extrem wichtig. Gleichzeitig entlasten wir mit unserer professionellen Beratung auch Kinder- und Hausärzte“, betont Dr. Kay Goerke, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Hunsrück Klinik. Gleichzeitig hat die Videosprechstunde aber auch ihre Grenzen, da beispielsweise das Saug- oder Schluckverhalten des Kindes durch die Kamera nicht so gut erkennbar ist oder sprachliche Hürden und die Internetverbindung den Kontakt erschweren. Die TeleHebamme kann somit keine Nachsorge vor Ort ersetzen, ist aber eine wertvolle, praktische und zeitoptimierende Ergänzung zur Arbeit einer klassischen Hebamme. Gemeinsam mit den beiden Hebammen hat Dr. Goerke Standards und Leitlinien für die Teleberatung erarbeitet und das Konzept anhand verschiedener Fallbesprechungen erprobt. Die Familien erhalten Feedbackbögen, um anhand der Rückmeldung auch in Zukunft die digitale Arbeit mit den Eltern weiterhin zu verbessern. Die wissenschaftliche und beobachtende Begleitung des Projekts übernimmt die Universität Koblenz-Landau. Sie führt dazu Interviews mit Frauen durch, die gerade an der Hebammensprechstunde teilgenommen haben, aber auch mit denjenigen, die sich gegen die digitale Möglichkeit entschieden haben. Das Feedback der Teilnehmer ist durchweg gut. Die Evaluation soll bis zum 1. Juni 2023 abgeschlossen sein. Alle Beteiligten hoffen, dass dieses Projekt im Kreis Bad Kreuznach und im Rhein-Hunsrück-Kreis weitergeführt werden kann, denn für sie ist es eine echte Herzensangelegenheit geworden. „Die TeleHebamme ist für uns ein wundervolles Konzept, das Müttern ein tolles Zusatzangebot bietet. Es ist eine sinnvolle Lösung für Familien, die keine aufsuchende Hebamme finden. Das positive Feedback der Familien ist für uns die schönste Belohnung, die wir bekommen konnten“, fasst Annika Frank zusammen. Zur Entwicklung des ländlichen Raums wird die "TeleHebamme" durch Mittel der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz gefördert. Interessierte können sich bei Projektleiter und Chefarzt Dr. Goerke melden.
„Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Die ersten Minuten und Stunden sind entscheidend, um irreparable Schäden zu verhindern“, erklärt Dr. med. Andrea Teschner, leitende Oberärztin der Neurologie am Diakonie Krankenhaus in Neunkirchen und Ansprechpartnerin für die Stroke Unit der Stiftung kreuznacher diakonie. Ein Schlaganfall – eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn – wird in 80 Prozent der Fälle durch einen Verschluss im Gehirn ausgelöst. Durch diese Blutgerinnsel und Verstopfungen der Blutgefäße kann es zu Sprach- und Schluckstörungen oder Lähmungserscheinungen kommen. „Wer innerhalb der ersten vier Stunden nach dem Auftreten der Symptome therapiert werden kann, hat gute Chancen, als vollkommen geheilter Menschen das Krankenhaus zu verlassen“, betont Dr. Andrea Teschner. Um Patienten im Notfall schnell und professionell behandeln zu können, gibt es im Diakonie Klinikum in Neunkirchen eine speziell ausgestattete Schlaganfallstation, auch Stroke Unit genannt, die auf die Akutversorgung spezialisiert ist. Geschulte Mitarbeiter und routinierte Abläufe sind hier das A und O. Auf der Stroke Unit, einer Intensivstation für Schlaganfallpatienten, werden Betroffene kontinuierlich engmaschig behandelt und überwacht. Die Kompetenz der Mitarbeiter, die technische Ausstattung und die routinierten Behandlungsabläufe bilden die Basis für die schnelle Genesung der Patienten. Diese Vorgänge und Abfolgen sind von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zertifiziert, indem Auditoren den kompletten Weg des Patienten geprüft haben, den er im Krankenhaus durchläuft. Am 10. Mai ist der Tag des Schlaganfalls. Unsere Expertin Dr. Andrea Teschner appelliert nochmal besonders, wie wichtig schnelles und richtiges Handeln ist: „Ein Schlaganfall ist ein dringender Notfall, der sofort behandelt werden muss. In Deutschland sind pro Jahr etwas 270.000 Menschen betroffen. Bitte alarmieren Sie umgehen den Notruf 112, wenn Sie unter Lähmungserscheinungen, Sprach- oder Sehstörungen oder ungewohnt heftigen Kopfschmerzen leiden. Reagieren Sie schnell, denn „Time is brain“, also Zeit ist Hirn.
Jährlich erleiden in Deutschland rund 260.000 Menschen einen Schlaganfall – Lähmungserscheinungen im Bereich der Arme und Beine, Sprachstörungen, Schwindelattacken oder Sehverlust können die gravierenden Folgen sein. Auslöser eines solchen Hirninfarktes sind bei zehn Prozent der Betroffenen eine Verengung oder der komplette Verschluss der inneren Halsschlagader (Carotis). Verantwortlich sind meist Kalkablagerungen, die den Blutfluss zum Gehirn und damit die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen. „Droht der Verschluss der Halsschlagader, ist ein präventiver Eingriff sinnvoll, um einen Schlaganfall schon im Vorfeld zu verhindern“, weiß Dr. med. Gunnar Proff, Chefarzt und Leiter des Gefäßzentrums der Stiftung kreuznacher diakonie. Mit einem chirurgischen Eingriff, der sogenannten Carotis-Revaskularisation, wird im Diakonie Krankenhaus eine solche Gefäßverengung behoben. Der Eingriff an der Halsschlagader, die gerade mal einen Durchmesser von vier bis fünf Millimeter hat, ist für die Gefäßspezialisten eine erprobte Operation und erfolgt nach den aktuellen Leitlinien in der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Dazu wird die Engstelle mit einem vier bis fünf Zentimeter großen Hautschnitt freigelegt. Danach wird die Verkalkung entfernt, das Gefäß gesäubert und zusammengenäht, damit das Blut wieder ungehindert zum Gehirn fließen kann. Dieses Verfahren ist seit mehr als 20 Jahren bewährt und kann unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. „Das ist nicht nur schonender für unsere Patientinnen und Patienten, sondern hat auch den Vorteil, dass wir während des Eingriffs die Durchblutung des Gehirns optimal überwachen und mögliche Probleme schneller erkennen können. Auf Wunsch ist aber auch ein leichtes Beruhigungsmittel oder eine Vollnarkose möglich“, erklärt Dr. Proff. Eine Carotis-Stenose kann jeden treffen, ältere Menschen und vor allem Männer leiden jedoch öfter an einer Verengung der Halsschlagader. Größter Risikofaktor ist der Bluthochdruck, aber auch erhöhte Blutzuckerwerte, Blutfettwerte sowie Rauchen führen zu vermehrten Ablagerungen, die den Blutfluss blockieren. Zum Tag des Schlaganfalls am 10. Mai ruft der Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie dazu auf, die Halsschlagader regelmäßig untersuchen zu lassen. Carotis-Stenosen können sehr leicht durch eine Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße diagnostiziert werden. Meist werden sie im Rahmen von Routineuntersuchungen entdeckt. Ist die Halsschlagader stark verengt, muss man unbedingt eine Therapie beginnen – selbst dann, wenn der Patient bis dahin keine Beschwerden verspürt hat. „Oft sind Menschen mit einer verengten Halsschlagader zunächst beschwerdefrei. Sehstörungen, kurzfristige Lähmungen oder Schwindel können erste Alarmzeichen sein. Bei akuten Anzeichen eines Schlaganfalls sprechen wir von einem Notfall, der umgehend im Krankenhaus behandelt werden muss“, betont Dr. Proff. Für diese Notfallversorgung stehen die Stroke Unit und das Gefäßzentrum der Stiftung kreuznacher diakonie mit Gefäß- und Schlaganfallspezialisten rund um die Uhr bereit.
Das medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) im Gesundheitszentrum in Simmern baut mit personeller Verstärkung in der Orthopädie das Behandlungsspektrum weiter aus. Seit Mai ergänzt Dr. med. Erik Rothenbach, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie die Fachdisziplinen des MVZ um orthopädisch-unfallchirurgische Leistungen. In seiner ambulanten Sprechstunde werden Patienten mit akuten Verletzungen und chronischen Erkrankungen an Knochen, Sehnen, Bändern sowie zur Einholung einer Zweitmeinung individuell und nach aktuellen medizinischen Standards behandelt. „Herr Dr. Rothenbach leistet hervorragende Arbeit als Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie an der Hunsrück Klinik. Wir freuen uns, dass er seine Expertise nun auch für die ambulante Patientenversorgung in Simmern einbringen wird,“ sagt Rainer Frischmann, Geschäftsführer des MVZ der Stiftung kreuznacher diakonie. Der Orthopäde ist seit September 2020 Chefarzt in Simmern und leitet unter anderem das zertifizierte EndoProthetikZentrum (EPZ). Sein Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Arthroseerkrankungen mit der Beratung zu Gelenkendoprothesen und gelenkerhaltenden Operationen. Zum umfangreichen Therapieangebot gehören neben der Sportmedizin sowohl arthroskopische als auch offene Operationen an Knie-, Schulter-, Hüft- und Sprunggelenk. „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, meine Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung aus einer Hand zu bieten. Angefangen von der ersten Diagnose, über einem individuellen Therapieplan bis hin zur Betreuung und Nachbehandlung nach operativen Eingriffen“, betont Dr. med. Erik Rothenbach. Dabei profitiert er von der interdisziplinären Zusammenarbeit mit der Hunsrück Klinik in direkter Nachbarschaft. Die orthopädische Sprechstunde steht Patientinnen und Patienten jeweils dienstags und donnerstags von 8:30 bis 12 Uhr im MVZ zur Verfügung. Termine können für diese Tage telefonisch unter 06761/81-1149 oder per E-Mail an mvz-sim-orthopaedie@kreuznacherdiakonie.de vereinbart werden. Für eine Terminvereinbarung ist keine Überweisung notwendig.
Mit der Geburt eines Kindes beginnt für junge Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Neben unendlicher Liebe und unbeschreiblicher Freude stehen ihnen neue Situationen und eine herausfordernde Zeit bevor, die viele Fragen aufwirft. Da können Eltern einen Ratgeber gut gebrauchen: Der Eltern-Joker der Stiftung kreuznacher diakonie – eine Initiative der Frühen Hilfen und der Hunsrück Klinik in Simmern – ist genau das. Die Broschüre beantwortet alle Fragen, die die Geburt eines Babys mit sich bringt und die Eltern bewegen. Die kostenlose Informationssammlung beinhaltet spezielle therapeutische und psychosoziale Angebote für Familien im Rhein-Hunsrück-Kreis und stellt Themen wie die Hygiene nach der Geburt, die passende Ernährung und Nachsorgeuntersuchungen, aber auch Beratungsmöglichkeiten, Unterstützungsangebote und Kindertagespflegestellen vor. Der Eltern-Joker soll den Eltern bei ihren Sorgen und Ängste – egal ob sie sozialer, familiärer oder finanzieller Natur sind – Unterstützung bieten. Initiatorinnen des Projekts sind Pflegedirektorin Kristina Theodoropoulos und leitende Hebamme Annika Frank aus der Hunsrück Klinik in Simmern: „Seit einigen Jahren organisieren wir schon Netzwerk-Treffen im Rhein-Hunsrück-Kreis zum Thema Frühe Hilfen und Vorsorge von Schwangeren, Endbindenden und frisch gebackenen Eltern. Aus dem klassischen Zusammenstellen von Info-Materialen in Ordnern entstand schnell die Idee einer digitalen Variante, die Website und Infobroschüre vereinen sollte“, berichtet Kristina Theodoropoulos. „Oftmals stellen sich Sorgen und Herausforderungen schon bei den Vorgesprächen in der Klinik heraus. In diesem Fall können in der Hunsrück Klinik bereits Angebote initiiert und vermittelt werden“, ergänzt Annika Frank. Der Eltern-Joker ist in der Hunsrück Klinik in Simmern erhältlich und wird werdenden Eltern bei der Anmeldung zur Geburt mitgegeben. Außerdem kann man die Broschüre bei Geburtsvorbereitungskursen, in der Hebammenpraxis und an allen erwähnten Einrichtungen und Organisationen bekommen. Gleichzeitig wollen Annika Frank und Kristina Theodoropoulos junge Eltern ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen: „Niemand sollte sich scheuen, sich mit Problemen und Ängsten an uns zu wenden. Die Hilfe kann sehr entlastend und unterstützend sein. Wir möchten, dass es den Familien und Kindern gut geht.“
Die Besuchsregeln der Krankenhäuser verändern sich: Ab dem 30. April 2022 ist das generelle Besuchsverbot aufgehoben und die so genannte 1-1-1-Regel tritt wieder in Kraft. Jeder Patient kann täglich einen Besucher für maximal eine Stunde empfangen. Für Besucher gilt eine FFP2-Maskenpflicht und die 3-G-Regel. „Wir wissen, dass das seit Monaten geltende Besuchsverbot eine große Belastung für Patienten, ihre Angehörigen und auch unsere Mitarbeitenden war. Umso mehr freuen wir uns, nun wieder einen Schritt in Richtung Normalität gehen zu können“, erklärt Manuel Seidel, Krankenhausdirektor. Im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach und Kirn sind Besuche ab sofort zwischen 14.00 und 18.00 Uhr möglich. Ausnahmen können für Besuche auf der Geburtshilfe-, Kindermedizin- und Intensivstation sowie bei medizinisch begründeten Fällen nach vorheriger Rücksprache vereinbart werden. „Zum Schutz unserer Patienten und Mitarbeitenden sind die Anzahl der Besucher und Besuchszeiten vorerst begrenzt. Mit sinkenden Infektionszahlen werden wir mit angemessenen Lockerungen auf die Situation reagieren“, verspricht Manuel Seidel. Anmeldung für Besucher Für alle Häuser gilt: Alle Besucher werden am Haupteingang registriert, der entsprechende Fragebogen steht unter www.kreuznacherdiakonie.de als Download zur Verfügung. Da es wegen der erforderlichen Registrierung zu Zeitverzögerungen kommen kann, ist ein Eintreffen vor der eigentlichen Besuchszeit sinnvoll. Für den Zutritt zu den Krankenhäusern gilt die 3-G Regel, das heißt Besucher müssen entweder vollständig geimpft, genesen oder getestet sein. Dabei ist ein aktueller POC-Test einer offiziellen Teststelle notwendig, der nicht älter als 24 Stunden ist. Alle Besucher müssen während des gesamten Aufenthaltes eine FFP2-Maske tragen. Die Abstandsregelungen sowie die allgemeinen Hygienemaßnahmen gelten nach wie vor. Selbstverständlich haben nur asymptomatische Personen Zutritt zum Krankenhaus.
Das Evangelische Stadtkrankenhaus Saarbrücken (EVK) darf sich über eine weitere Auszeichnung freuen: Der Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen (BVDK) hat den Fachbereich der Inneren Medizin für sein diabetologisches Leistungsangebot als „Drei-Sterne-Haus“ ausgezeichnet. Damit ist das EVK die beste diabetologische Einrichtung im Saarland und gehört zu den führenden Kliniken in Deutschland. Für das Ranking, dass Patientinnen und Patienten sowie den einweisenden Ärzten eine schnelle Orientierung ermöglichen und die Suche nach einer geeigneten Klinik vereinfachen soll, hat der BVKD die Daten von 108 Krankenhäusern ausgewertet. In die Bewertung fließen die Anzahl der behandelten Personen, die angebotenen Schulungsprogramme und die Komplexität der Behandlungen ein. (Es können maximal fünf Sterne erreicht werden.) „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die das Verdienst unseres gesamten Teams ist und die Arbeit für unsere Diabetespatienten würdigt“, sagt Dr. Mark Neufang, Chefarzt der Inneren Medizin und Ärztlicher Direktor am EVK. „In unserem Haus ziehen Diabetologen, Pflegekräfte, Diabetesassistenten, Ernährungsberater, Chirurgen, Podologen und Wundtherapeuten täglich an einem Strang, um Patienten professionell und unter Berücksichtigung ihrer individuellen Krankheitsgeschichte zu behandeln. Mit vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten, vor allem mit unseren Patientenschulungen unterstützten wir Diabetiker dabei, ihre Krankheit professionell und selbständig zu managen.“ Im EVK werden jährlich mehr als 1100 Menschen mit allen Diabetesformen betreut: Typ-1 Diabetes, Typ-2 Diabetes, Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes sowie seltene genetisch und organisch bedingte Formen. Hierbei stehen alle Möglichkeiten der modernen Diabetestherapie, wie z.B. Verfahren zur kontinuierlichen Glukosemessung zur Verfügung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms, einer der häufigsten und schwerwiegendsten Begleiterkrankungen von Diabetes. Bereits 2019 wurde die hohe Behandlungsqualität des interdisziplinären Teams um Dr. Neufang von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) ausgezeichnet und der Fachbereich als „Diabeteszentrum“ zertifiziert. Für den Chefarzt ist das eine schöne Bestätigung des täglichen Engagements, aber auch ein Ansporn für die Zukunft: „Wir sind hoch motiviert, unser Angebot für Diabetes-Patienten weiter auszubauen und ihnen wohnortnah bei der Bewältigung ihrer Erkrankung zu helfen.“
Schon mit dem ersten Song und den Zeilen „Was immer kommen mag, es bleibt dir die Erinnerung an einen schönen Tag“ sorgten Menna & The Harp für Gänsehautmomente im Eugenie Michels Hospiz. Um Hospizgästen und ihren Angehörigen eine Freude zu machen, lud der Förderverein des Eugenie Michels Hospiz zu einem außergewöhnlichen Gartenkonzert ein. Musikalisch gestaltet wurde das Konzert vom Duo „Menna & The Harp“. Dahinter verbergen sich die Sängerin Menna Mulugeta und der Harfenist Gernot Blume, die bereits seit 15 Jahren zusammen auftreten. Mit deutschen, englischen und äthiopischen Popsongs, die speziell auf die feinen Klänge der Harfe abgestimmt und für das Instrument übersetzt wurden, zauberten sie den Zuhörern ein Lächeln ins Gesicht. „Unser großer Dank geht an den Förderverein des Eugenie Michels Hospizes, der dieses besondere Konzert passend zum Frühlingsbeginn organisiert und finanziert hat. Mit ihren kleinen und großen Aktionen bereichern sie den Hospizalltag“, bedankt sich Christina Gann für das Engagement. Das Eugenie Michels Hospiz wurde 2004 geöffnet und bietet zwölf Einzelappartements, um Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Betreuern begleiten die Mitarbeiter Sterbende und ihre Angehörigen und stehen ihnen bei Ängsten und Sorgen zur Seite.
Weibliche Chirurginnen sind in deutschen Operationssälen nach wie vor in der Minderheit und in Endoprothesenzentren noch rarer gesät. In ihrer letzten Statistik von 2020 weist die Bundesärztekammer für alle operativen Fachgebiete einen Frauenanteil von rund 22 Prozent aus. Dass es auch anders geht, zeigt die Sektion Orthopädie des Diakonie Krankenhauses. Hier sind 40 Prozent der Ärzte weiblich und es ist sogar das einzige Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung in Deutschland, in dem zwei Senior-Hauptoperateurinnen am OP-Tisch stehen. Neben Dr. Martina Dafferner-Franzmann ist dies Oberärztin Dr. Cornelia Schmitt, die kürzlich ihre Qualifikation als Senior-Hauptoperateurin erfolgreich abgeschlossen hat. Dafür muss sie neben der fachlichen Expertise und regelmäßigen Fortbildungen jedes Jahr mindestens 100 Gelenkersatz-Operationen durchführen. „Orthopädie war schon immer mein Lieblingsfach. Ich mag das Handwerkliche und die Möglichkeit, Patienten von 0 bis 100 Jahre zu betreuen, macht die Orthopädie sehr vielfältig. Über die offizielle Bestätigung als Senior-Hauptoperateurin freue ich mich sehr“, sagt Dr. Cornelia Schmitt. Die 36-jährige Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie stammt gebürtig aus Kusel, studierte Medizin in Homburg an der Saar und verstärkt seit 2019 das Team der Sektion Orthopädie. Seit 2012 ist das Diakonie Krankenhaues ein Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung und damit in der höchsten Stufe der Versorgung. Diese Zertifizierung wird jedes Jahr von unabhängigen Experten überprüft und belegt die hohe Qualität in der Behandlung und Betreuung von Patienten mit künstlichen Gelenken. Jedes Jahr werden in Bad Kreuznach gut 500 künstliche Hüft-, Knie- und Schulter-Gelenke implantiert und Wechseloperationen durchgeführt. Den Großteil der neuen Kniegelenke operiert das erfahrene Ärzte-Team, zu dem auch die Hauptoperateure und langjährigen Oberärzte Dr. Markus Stolz, Tomas Cicinskas und Norbert Madera gehören, mit dem Roboterarm Mako. "Spezialisierte Zentren stehen für ein hohes Maß an Kompetenz und Erfahrung im Bereich der Hüft- und Knieendoprothetik – und für mehr Sicherheit bei der Behandlung. Durch genaue Untersuchung und ausführliche Beratung bieten wir für jeden Patienten die individuell beste Therapie“, betont Sektionsleiterin Dr. Martina Dafferner-Franzmann.
Über eine Spende im Wert von 500 Euro des Landfrauenvereins Volxheim, konnte sich vor Kurzem das Eugenie Michels Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach freuen. „Beim letzten Kuchenverkauf an der Volxheimer Kirmes haben wir fast 400 Euro eingenommen. Dieses Geld haben wir in der Vergangenheit häufig für Vorträge und Veranstaltungen genutzt. Das blieb aber in den letzten Jahren aus. Somit haben wir die Summe aufgerundet und möchten diese einem guten Zweck zu Gute kommen lassen“, erklärt Miriam Geschke-Rudolf, 1. Vorsitzende der Landfrauen Volxheim. Durch ein Vereinsmitglied wurden die Landfrauen auf die sinnvolle Arbeit und die wohltuende Atmosphäre im Eugenie Michels Hospiz aufmerksam. Somit war der Spendenzweck schnell klar. Auch Winfried Mottweiler, 1. Vorsitzende des Fördervereins Eugenie Michels Hospiz, freut sich über die Spende und bedankt sich für diese großartige Unterstützung: „Wir danken den Landfrauen Volxheim sehr herzlich für ihre Spende. Mit dem gespendeten Betrag können wir unser Projekt „Wohlfühlsessel“ mit Aufstehhilfe, der in der Anschaffung 3.700 Euro kostet, nun vollständig finanzieren.“ Der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, die sich in ihrer letzten Lebensphase befinden, Schmerzen erleiden und intensive Betreuung benötigen, zu unterstützen. Das stationäre Eugenie Michels Hospiz und der Palliativmedizinische Dienst des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach betreuen rund um die Uhr diese schwerstkranken Menschen. Hier erfahren sie eine persönliche Pflege, individuelle Schmerzlinderung, würdevolle Begleitung und eine aufmerksame medizinische Versorgung. „Wir als Förderverein unterstützen diese wertvolle Arbeit und freuen uns über jeden Euro, mit dem wir ebenso ein wenig dazu beitragen können“, fügt Schatzmeister Gerd Moszinsky hinzu.
Das Fliedner Hospiz in Neunkirchen freut sich über eine Spende in Höhe von 350 Euro der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland der Pfarrei St. Marien. Im Rahmen des Elisabethenkaffees im November wurde die tolle Summe erwirtschaftet und nun coronabedingt etwas zeitverzögert übergeben. Bei der jährlich stattfindenden Veranstaltung der Katholischen Frauen St. Marien wurden Blumengestecke, Handarbeiten und Bastelarbeiten, die von den Mitgliedern selbst hergestellt wurden, an die Besucher verkauft. In der Regel wird der Verkauf mit dem Verzehr von Kaffee und Kuchen, dem Aufsagen von Gedichten und Singen von Liedern abgerundet. Der Erlös wird immer an Institutionen wie das ambulante Hospiz in Neunkirchen, die Klinikclowns oder das Fliedner Hospiz in Neunkirchen gespendet. Mit etwa 550.000 Mitgliedern ist die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland der größte katholische Verband in Deutschland. Auch Hospizleiterin Ute Seibert freut sich über die Spende: „Mithilfe solcher Gelder können wir immer wieder Projekte realisieren, die unseren Bewohnern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Uns liegt es wirklich sehr am Herzen, Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt bestmöglich zu begleiten. Wir danken der Katholischen Frauengemeinschaft St. Marien für ihre Spende.“ Seit 2016 finden im Fliedner Hospiz acht Bewohnerinnen und Bewohner ein Zuhause auf ihrem letzten Weg. Die professionelle und individuelle Begleitung aller steht hierbei im Mittelpunkt.
Die Sektion Orthopädie im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach der Stiftung kreuznacher diakonie feierte vor Kurzem ein bedeutsames Jubiläum: Das Team der Orthopädie rund um Sektionsleiterin Dr. Martina Dafferner-Franzmann operierte erfolgreich das 750. Kniegelenk mithilfe des Roboterarms Mako. „Mit der roboterarm-assistierten Technik erzielen wir extrem gute Ergebnisse, die es den Patienten ermöglichen, schneller als mit herkömmlichen Methoden wieder auf die Beine zu kommen. Hierfür ist besonders die präzise Vorarbeit wichtig. Wir freuen uns sehr, dass wir schon 750 Menschen helfen und ihnen so ein schmerzfreies Leben ermöglichen konnten“, berichtet Dr. Martina Dafferner-Franzmann. Moderne Technik, hochwertige Materialien und schonenden Operationsmethoden sind das Eine. Noch wichtiger ist das Ärzte-Team, deren Expertise und Erfahrung ein gutes Behandlungsergebnis und eine schnelle Mobilisation überhaupt erst ermöglichen. Das zertifizierte Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung der Sektion Orthopädie beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit Knie- und Hüftendoprothesen und hat sich damit einen überregionalen Ruf erarbeitet. Mithilfe der MAKO-Technik können gerade Knietotal-Endoprothesen und kleinere Teilprothesen durch exakte präoperative Planung noch präziser implantiert werden. Häufig wird das Verfahren bei Patienten angewandt, die aufgrund von Arthrose über Schmerzen und Bewegungseinschränkungen klagen. Zu Beginn werden mit einem Computertomografen Bilder erstellt, auf deren Basis anschließend ein virtuelles dreidimensionales Modell der persönlichen Anatomie erstellt wird. Dieses Modell dient als Grundlage für die Operation, bei der der Operateur – unterstützt durch den Roboterarm – das beschädigte Knie behandelt und die Prothese passgenau einsetzt. Diakonie Krankenhaus | Sektion Orthopädie
Das Aenne Wimmers Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern kann sich über eine großzügige Spende der Wanderfreunde Simmern 1973 freuen. Der Verein entschied sich kurz vorm fünfzigjährigen Bestehen zur Auflösung. Das Vereinsvermögen sollte einem gemeinnützigen Zweck zukommen. „Nachdem wir sieben Jahre keine Veranstaltung mehr organisiert hatten, haben wir uns entschieden, mit dem Vereinsvermögen etwas Gutes zu tun. Der Gedanke, kranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase einige schöne Momente zu schenken, hat uns gefallen. Wir freuen uns sehr, dem Aenne Wimmers Hospiz unsere Spende übergeben zu dürfen“, berichtet Helmut Weitzel, 1. Vorsitzender der Wanderfreunde Simmern 1973. Der 1973 gegründete Verein hat im Hunsrück Traditionscharakter. Helmut Weitzel und seine Vorstandskollegen Ulla Grammes und Günter Gauch denken gerne an die Blütezeit der Wanderfreunde zurück: „Wir haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Veranstaltungen organisiert und zahlreiche Events befreundeter Clubs und Wandervereine besucht. Allein in Simmern organisierten wir 53 Wanderungen für Jung und Alt, die in der Spitze von 6.500 Wanderbegeisterten besucht wurden.“ In den letzten Jahren stellten die Wanderfreunde fest, dass nicht das Wandern aus der Mode gekommen ist, sich jedoch immer mehr Menschen eigenständig auf den Weg machen und organisierte Wanderungen nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen. Judith Leiße, kommissarische pflegerische Leiterin des Aenne Wimmers Hospiz, freut sich über die Spende der Wanderfreunde: „Um die Lebensqualität unserer Gäste zu verbessern und sie und ihre Angehörigen auf dem letzten Wegabschnitt zu begleiten, sind wir immer wieder sehr dankbar für Spenden. Die Spende der Wanderfreunde ist eine tolle Möglichkeit, auch in spezielle Projekte und Details zu investieren.“ Das nahe der Hunsrück Klinik gelegene Aenne Wimmers Hospiz wurde 2015 eröffnet und bietet Platz für bis zu acht Gäste. Im Hospiz werden schwerkranke Menschen aufgenommen, die unter einer fortschreitend verlaufenden Erkrankung leiden. Mitarbeiter und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer begleiten die Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt und stehen ihnen mit einer individuellen Beratung und Betreuung zur Seite.
Seit der Gründung der Fachabteilung Orthopädie am 1. April 2002 im Diakonie Krankenhaus Kirn unterstützt die hauseigene Physiotherapie Patientinnen und Patienten bei ihrer Genesung. Seit 20 Jahren werden mithilfe von physikalischer Therapie Schmerzen nach chirurgischen und orthopädischen Eingriffen gelindert und die Mobilität gefördert. Jetzt öffnet das Krankenhaus seine Therapieangebote und Behandlungsmöglichkeiten auch für ambulante Patienten. Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Manuelle Lymphdrainage, Elektro-, Wärme-, Kältetherapie und Massagen stehen auf Rezept oder für Selbstzahler zur Verfügung. Auch das Training an modernen Fitnessgeräten ist möglich. Stationäre und ambulante Patientenversorgung wird ausgebaut Die Physiotherapie des Kirner Krankenhauses hat sich dank eines engagierten Teams in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Heute ist die Physikalische Therapie ein zentraler Bestandteil der Behandlung. Unfallpatienten oder Patienten der Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie kommt die große Expertise auf dem Gebiet der Mobilitätsentwicklung und der Wiederherstellung der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit zugute. „Die intensive physiotherapeutische Behandlung ist besonders wichtig, um die Beweglichkeit nach einer Operation zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Das Ziel der Therapie wird vor allem durch das individuelle Krankheitsbild des Patienten bestimmt. Nun sind wir den nächsten Schritt gegangen und bieten diese Behandlungsmöglichkeiten auch ambulant an“, erklärt Frank Taube, Leiter der Physiotherapie in Kirn. Auch Krankenhausdirektor Manuel Seidel begrüßt das neue Angebot in Kirn: „Wir freuen uns sehr, dass wir nun noch mehr Patienten professionelle physiotherapeutische Unterstützung bieten können. In der Vergangenheit konnten wir Patienten lediglich während des stationären Aufenthaltes behandeln, nun haben wir die Möglichkeit, sie nach der Entlassung auch ambulant längerfristig zu betreuen.“ Gute Zusammenarbeit im Haus Die Physiotherapie kommt im ganzen Haus zum Einsatz. Besonders eng verzahnt ist sie mit der Fachabteilung Orthopädie und Unfallchirurgie. Waren es vor 20 Jahren hauptsächlich minimalinvasive orthopädische und rheumatologische Eingriffe in der Hand- und Fußchirurgie sowie kleine arthroskopische Operationen an Schulter und Knie, hat sich die Orthopädie heute zu einer breit aufgestellten Fachabteilung entwickelt und versorgt alle gängigen Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates. Auch Professor Dr. Frank Hartmann, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, ist stolz auf die Entwicklung in Kirn: „Seit 20 Jahren arbeiten wir kontinuierlich daran, dass unsere Patienten – ganz egal ob jung oder alt – mit unserer Hilfe wieder schmerzfrei und mobil werden und es auch bleiben. Hierbei legen wir stets großen Wert auf die Qualität unserer Arbeit. Die enge Verzahnung von Physiotherapie und Orthopädie bietet dafür in Kirn den optimalen Rahmen.“ Weitere Infos: Diakonie Krankenhaus Kirn | Physiotherapie
Stolz und glücklich sind die 29 jungen Berufseinsteiger, die an der Gesundheits- und Pflegeschule der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach ihre Ausbildungen in der Pflege erfolgreich abgeschlossen haben. Nach einem beziehungsweise drei Jahren ist das Ausbildungsziel endlich erreicht und die jungen Pflegefachkräfte können nun ins Berufsleben starten. Alle Absolventinnen und Absolventen haben im Rahmen ihrer Ausbildung eine tolle Leistung erbracht. Auch die Lehrer und Praxisanleiter sind sehr stolz, wie sich die Auszubildenden in den letzten Jahren persönlich und fachlich weiterentwickelt haben. Für das Berufsleben sind sie praktisch und theoretisch gut vorbereitet, sodass ihnen noch viele weitere Türen aufstehen werden. Die 18-jährige Fabienne Herr ist eine der Glücklichen, die die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegehelferin erfolgreich abgeschlossen hat. Was sie für sich persönlich aus der Ausbildung mitnimmt, weiß sie genau: „Mir hat die Ausbildung besonders viel Spaß gemacht, weil ich mein Engagement im sozialen Bereich und meinen Wunsch, Patienten zu helfen, hier voll und ganz ausleben konnte. Die Theorie- und Praxisphasen haben uns super auf den Berufseinstieg vorbereitet. Deshalb kann ich diese Ausbildung nur weiterempfehlen.“ Neben ihr haben noch 17 andere junge Pflegebegeisterte zwischen 18 und 41 Jahren die einjährige Ausbildung erfolgreich gemeistert. Um sich beruflich noch breiter aufzustellen, sich erneut weiterzubilden und die Pflege noch besser kennenzulernen, haben sich sieben der ehemaligen Pflegehelferazubis dazu entschieden, die dreijährige Ausbildung zur examinierten Gesundheits- und Krankenpflegefachkraft nun direkt anzuschließen. 11 Frauen im Alter von 19 bis 47 Jahren haben diese Ausbildung bereits erfolgreich gemeistert. Hinter ihnen liegen drei sehr spannende Jahre, die sie bestens auf die Arbeit mit und für Menschen vorbereitet haben. Mit ihrem europaweit anerkannten Abschluss stehen ihnen nun viele Möglichkeiten offen. Besonders erfreulich ist, dass insgesamt 20 neue Pflegekräfte der Stiftung kreuznacher erhalten bleiben und deren Einrichtungen in Zukunft unterstützen werden. Jutta Magmer-Melaas, Pflegedirektorin der Stiftung kreuznacher diakonie gratulierte den Examinierten und weiß gleichzeitig, wie wichtig der Nachwuchs in der Pflege ist: „Noch nie war es so wichtig wie heute, junge Menschen für die Pflege zu begeistern. Gut ausgebildete Pflegekräfte sind überall gefragt. Auf unsere Absolventinnen und Absolventen wartet ein abwechslungsreiches und zielorientiertes Berufsfeld.“ Weitere Informationen zu den Pflege-Ausbildungen in Bad Kreuznach
Stiftung kreuznacher diakonie baut Gefäßchirurgie weiter aus Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche stehen im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach Experten zur Verfügung, um Menschen mit Gefäßerkrankungen zu helfen. Mit einem interdisziplinären Gefäßzentrum und zusätzlicher Fachexpertise baut die Stiftung kreuznacher diakonie ihr medizinisches Behandlungsspektrum in Bad Kreuznach weiter aus. „Unser Ziel ist es, Menschen mit Gefäßerkrankungen eine professionelle und heimatnahe medizinische Versorgung zu bieten. Das Gefäßzentrum ist der nächste, logische Schritt und schließt eine Versorgungslücke in der Region“, kündigt Andreas Heinrich an, Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie. Krankenhausdirektor Manuel Seidel ergänzt: „Das Gefäßzentrum bietet das gesamte Spektrum der operativen, interventionellen und konservativen Gefäßmedizin an.“ Geleitet wird das Zentrum der Stiftung kreuznacher diakonie von Chefarzt Dr. Gunnar Proff. Ihm zur Seite stehen zwei hochspezialisierte Gefäßchirurgen. Neben Oberarzt Dr. Adrian Jurubita verstärkt seit März diesen Jahres Dr. Frank-Peter Uckmann als ausgewiesener Gefäßspezialist das interdisziplinär arbeitende Team. Dr. Uckmann war vor seinem Wechsel Chefarzt des St. Josefs-Hospital in Wiesbaden und Leiter des dortigen Gefäßzentrums. Seine Schwerpunkte sind die Carotischirurgie (Chirurgie an der Halsschlagader) und die Versorgung von Aortenaneurysmen (Aussackung der Bauchschlagader). „Mit Dr. Uckmann gewinnen wir einen renommierten und versierten Gefäßchirurgen mit überregionalem Ruf, der uns auf diesem Weg unterstützen wird“, freut sich Manuel Seidel über diesen erfahrenen und bekannten Neuzugang. „Seine Expertise stärkt das Leistungsspektrum als auch die Behandlungsoptionen im interdisziplinär geführten Gefäßzentrum. Unsere Patientinnen und Patienten können davon erheblich profitieren.“ Interdisziplinäre Zusammenarbeit erhöht Sicherheit und Behandlungsqualität Da Gefäßerkrankungen oft in Kombination mit anderen Erkrankungen auftreten, arbeiten die Abteilungen Gefäßchirurgie, Innere Medizin, Kardiologie und Radiologie in Bad Kreuznach eng vernetzt zusammen. „Gemeinsam beraten wir über jeden Krankheitsfall und die beste Behandlungsmethode. Für Patienten bedeutet das gebündelte Expertenwissen mehr Sicherheit und eine höhere Versorgungsqualität. Unser Ziel ist eine moderne, patientenorientierte und umfassende Behandlung aller Gefäßkrankheiten“, betont Chefarzt Dr. Gunnar Proff. Das umfasst die Behandlung der arterielle Verschlusskrankheit mit Durchblutungsstörungen an Beinen und Armen (Schaufensterkrankheit) sowie Eingriffe an der Halsschlagader, zur Vorbeugung und Behandlung von Schlaganfällen oder der Aorta, um lebensbedrohliche Aussackungen der Bauchschlagader auszuschalten. Wo immer es möglich ist, werden minimal-invasive Verfahren angewendet. Dafür steht in Bad Kreuznach ein moderner Hybrid-Operationssaal mit fortschrittlicher Technik für die Darstellung der Arterien zur Verfügung. Die Therapie des diabetischen Fußes und der Varikosis (Krampfaderleiden) ergänzen das Portfolio. Die Anlage von Dialyse-Shunts oder von Ports für die Chemotherapie sind weitere Kompetenzen. Chronische Wunden werden im Rahmen eines modernen Therapiemanagements in Zusammenarbeit mit den Wundspezialisten des Diakonie Krankenhauses akribisch versorgt. In Notfallsituationen, wie einem akuten, arteriellen Gefäßverschluss oder einem rupturierten Aneurysma der Bauchschlagader steht das Gefäßzentrum rund um die Uhr und sieben Tage die Woche für die wohnortnahe Versorgung bereit. Für die niedergelassenen Ärzte soll das Zentrum eine Anlaufstelle sein, die niederschwellig erreichbar ist und schnelle und pragmatische Lösungen für gemeinsame Patienten anbietet. Mit dem neuen Gefäßzentrum der Stiftung kreuznacher diakonie wird das medizinische Angebot im Kreis Bad Kreuznach größer und langfristig ergänzt. „Gerade bei Durchblutungsstörungen, die oft mit einer eingeschränkten Mobilität einhergehen, können Patienten jetzt wohnortnah und auf hohem fachlichem Niveau versorgt werden. Das Diakonie Krankenhaus bietet eine hochqualitative medizinische Versorgung, die keine Vergleiche zu scheuen braucht“, so Andreas Heinrich.
In diesem Jahr kann die Neurologische Abteilung des Diakonie Klinikums gleich doppelt feiern, denn auch ihr Chefarzt, Dr. med. Volkmar Fischer, ist von Anfang an dabei. In den letzten 20 Jahren hat er die Neurologie zu einem überregionalen Anlaufpunkt für die Abklärung und Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen aufgebaut. In Neunkirchen kümmern sich die erfahrenen Spezialisten um Patienten, die an Parkinson, Demenz, Migräne, Entzündungen, Epilepsie, Multiple Sklerose und anderen neuroimmunologischen Erkrankungen leiden. „Wir sind stolz darauf in unserer neurologischen Abteilung den Patienten ein breit gefächertes Spektrum an wissenschaftlich fundierten Therapien anbieten zu können“, betont Dr. med. Marc Wrobel, Ärztlicher Direktor am Diakonie Klinikum. Seltenen Erkrankungen auf der Spur Da neurologische Erkrankungen häufig den gesamten Körper betreffen, werden die Patientinnen und Patienten im Diakonie Klinikum fachübergreifend und teamorientiert betrachtet, um zu einer punktgenauen Diagnose und einer umfassenden Therapie zu kommen. „Der Körper wird ganzheitlich betrachtet und behandelt. Oft ist nicht immer gleich klar, was die Beschwerden verursacht. Dann suchen wir weiter, bis wir die richtige Diagnose stellen können“, erklärt Chefarzt Dr. med. Volkmar Fischer. Patientinnen und Patienten profitieren von der interdisziplinären Zusammenarbeit und dem ganzheitlichen Behandlungskonzept, das nicht nur zielgerichtete Akutbehandlung, sondern auch eine sehr frühzeitige Einleitung des Rehabilitationsprozesses ermöglicht. Durch die jahrzehntelange Erfahrung gepaart mit sehr fortschrittlichen Untersuchungsverfahren kommt das routinierte Team um Dr. Fischer auch seltenen Erkrankungen auf die Schliche. Ist die Diagnose klar, wird für jeden Patienten ein individueller Therapieplan zusammengestellt. Verschiedene Immun- und Antikörpertherapien, aber auch ganzheitliche Therapiekonzepte, gerade bei der Parkinson- und Schmerztherapie, gehören zu dem Standard-Repertoire der Abteilung für Neurologie. Schlaganfall Spezialstation Ein besonderer Schwerpunkt der Abteilung liegt in der Akutbehandlung von Schlaganfällen, die in der zertifizierten Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) behandelt werden. „Für Patienten, die einen Schlaganfall erleiden, zählt jede Sekunde. Je schneller man handelt, desto geringer sind die Folgeschäden, wie Lähmungen, Schluck- und Sprachstörungen“, so Chefarzt Dr. med. Volkmar Fischer. Dafür stellt in Neunkirchen ein speziell geschultes Team in nahtlosen Prozessen und mit modernster Technik die optimale Versorgung von Schlaganfällen sicher. „Wir stehen für Medizin, am Puls der Zeit “ versichert Dr. Fischer.
Patienten im Landkreis Bad Kreuznach und darüber hinaus profitieren seit langem davon, dass die Fachbereiche der beiden Standorte des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach und Kirn eng zusammenarbeiten. „Um unsere medizinischen Angebote noch enger zu vernetzen und vorhandene Potentiale optimal zu nutzen, haben wir uns entschieden, ausgewählte chirurgische Eingriffe künftig verstärkt in Kirn durchzuführen. Das bietet den Menschen in der Region die Chance, unsere breite Fachkompetenz heimatnah in Anspruch nehmen zu können und stärkt den Standort“, erklärt Manuel Seidel, kaufmännischer Direktor des Diakonie Krankenhauses. Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen und Krankenhäuser, unterstützt die enge Zusammenarbeit: „Unser Ziel ist es, die beiden Krankenhaus-Standorte zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln, in dem wir unsere vorhandenen medizinischen Angebote enger verzahnen und durch weitere Spezialisierung ausbauen. Die Stiftung kreuznacher diakonie ist und bleibt der größte Gesundheitsversorger der Region und ein zukunftsorientierter Arbeitgeber.“ So werden ab März beispielsweise die Behandlungsangebote der Hand- und der Bauchchirurgie (Viszeralchirurgie) deutlich ausgeweitet: Patienten mit Leistenbrüchen oder Erkrankungen von Leber oder Galle werden von Chefarzt Dr. med. Gunnar Proff und seinem Team ambulant und stationär operiert. In Kirn behandeln die Gefäßspezialisten der Abteilung auch Krampfadern mit verschiedensten Techniken. Neben dem klassischen „Stripping“, bei dem die Ärzte die erkrankte Vene aus dem Bein herausziehen, werden Besenreiser und kleinere Krampfadern in Kirn auch verödet (Sklerosierung). Neu hinzu kommen spezialisierte Eingriffe an der Hand, die Oberarzt und Handchirurg Dr. med. Marc-Daniel Kunze durchführt. Patienten mit Nervenengpass-Syndromen (Karpaltunnelsyndrom), Morbus Dupuytren oder chronischen Handgelenksbeschwerden nach Bandverletzungen erfahren in Kirn moderne Behandlungsmethoden, für die üblicherweise weite Fahrwege in Kauf genommen werden müssten. Neben minimal-invasiven Operationstechniken, wie zum Beispiel Handgelenksspiegelungen, kommen auch innovative Verfahren, wie der Einbau künstlicher Gelenke bei Daumensattelgelenksarthrose zum Einsatz. Darüber hinaus stehen am Standort Kirn auch die bewährte Fachexpertise und das große Spektrum an Diagnose- und Therapiemöglichkeiten im Bereich der Orthopädie, der Unfall- und der Wirbelsäulenchirurgie und Innere Medizin zur Verfügung. Patientinnen und Patienten profitieren von diesen vernetzten medizinischen Angeboten und können sich weiterhin auf eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung verlassen. „Es ist uns ein Anliegen, die Patientenversorgung im Landkreis zu sichern und bestmöglich zu gestalten. Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig unsere standortübergreifende Zusammenarbeit ist. Durch den engmaschigen Austausch können wir Synergien nutzen und zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten verbinden“, betont Manuel Seidel.
Vor wenigen Tagen gingen die Kinder in der Ukraine noch ganz normal in den Kindergarten oder zur Schule. Nun ist alles anders: Mütter fliehen mit ihren Kindern vor dem Krieg – auch nach Bad Kreuznach. Mehr als 2 Millionen Menschen befinden sich seit Kriegsbeginn auf der Flucht. In der Theodor Fliedner Halle der Stiftung kreuznacher diakonie kommen täglich Schutzsuchende an. Andere landen mit schweren Verletzungen, die in der Ukraine nicht mehr behandelt werden können, im Diakonie Krankenhaus. Unter ihnen ist auch der 11-jährige David, der durch Granatsplitter verletzt wurde. Bei einer Explosion in seiner Heimatstadt Browary – zwölf Kilometer nordöstlich von Kiew – wurde der Junge am 10. März im Gesicht und am Oberarm von einer Granate verwundet. Nach einer medizinischen Erstversorgung in Polen erreichten er und seine Familie am 14. März Bad Kreuznach. Hier stabilisierte Prof. Dr. med. Frank Hartmann den gebrochenen Oberarmknochen mit Titandrähten, entfernte noch vorhandene Glassplitter und versorgte die verschmutzten Wunden. Auch die Gesichtsverletzungen wurden von den Experten des Krankenhauses behandelt. Gerade in dieser besonders schwierigen Zeit ist es der Stiftung kreuznacher diakonie ein großes Anliegen zu helfen, wo Hilfe benötigt wird. „Die medizinische Versorgung von Menschen in Not ist für uns als Stiftung eine Selbstverständlichkeit. Deutschland hat ein starkes Gesundheitssystem. Dies wollen wir nutzen, um Kriegsverletzte und Zivilisten aus der Ukraine zu behandeln“, berichtet Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach. Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Direktor ergänzt: „Wir rechnen damit, dass uns in den nächsten Wochen weitere Verletzte erreichen. Aufgrund unserer langjährigen Kooperation mit Interplast sind wir gut gerüstet, diese verletzten Kinder bei uns aufzunehmen und zu versorgen.“ Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine beteiligt sich die Stiftung kreuznacher diakonie unter dem Motto „Dialog statt Gewalt – Für den Frieden stark machen“ mit kleinen und großen Aktionen an der Hilfe für die vom Krieg betroffenen Menschen. „Als größter sozialer Träger in der Region stehen wir mit unserem Team aus Medizinern, Pflegekräften und Seelsorgern an der Seite des Landkreises, um konkrete Hilfe zu leisten“, erklären die Vorstände der Stiftung Sabine Richter, Andreas Heinrich und Sven Lange. Mitarbeitende organisieren kleine und große Hilfsaktionen. Die Stiftung nimmt traumatisierte Menschen aus den Kriegsgebieten auf, sorgt für deren medizinische Behandlung und Pflege und unterstützt mit Angeboten für unbegleitete minderjährige Ausländer sowie bei der Suche nach Wohnungen. Zudem hat die Stiftung ein Spendenkonto eingerichtet: DE50 1006 1006 1006 1006 40 / Stichwort: „Ukraine“.
Vor 20 Jahren initiierte die Felix Burda Stiftung bundesweit den „Darmkrebsmonat März“, um für Aufklärung zu sorgen und den Kampf gegen diese Krebsform zu thematisieren. Darmkrebs zählt sowohl bei Männern als auch Frauen zu den drei häufigsten Krebserkrankungen. Jedes Jahr erhalten etwa 60.000 Menschen in Deutschland diese Diagnose. Anlässlich der alarmierenden Zahlen rufen die Ärzte der Stiftung kreuznacher diakonie zur Vorsorge auf. Denn wie bei jeder Erkrankung gilt: Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung. „Mit den aktuell gängigen Vorsorgeuntersuchungen wie einem Stuhltest und ergänzend der Darmspiegelung, der sogenannten Koloskopie, können Vorstufen und Frühstadien des Darmkrebses – genauer gesagt des Dickdarmkrebses – rechtzeitig entdeckt und schwere Verläufe verhindert werden“, erklärt Dr. Markus Höcker, Oberarzt am Diakonie Krankenhaus. Oftmals entsteht der Krebs aus Darmpolypen, die sich aus der Dickdarmschleimhaut bilden. Der Gastroenterologe empfiehlt, sich regelmäßig untersuchen zu lassen, denn die Heilungschancen sind umso größer, je früher der Tumor erkannt wird. Frauen haben ab 55 Jahren, Männer bereits ab 50 Jahren einen gesetzlichen Anspruch auf zwei Vorsorge-Darmspiegelungen zur Früherkennung im Abstand von 10 Jahren. Dr. Höcker erklärt: „Falls es bereits Vorerkrankungen in der Familie gibt, erhöht sich das Darmkrebsrisiko aller nahen Verwandten um das Zwei- bis Dreifache. In diesem Fall wird die erste Vorsorgekoloskopie ab 40 Jahren empfohlen. Der Stuhltest wird vom Hausarzt, die Darmspiegelung von niedergelassenen Gastroenterologen oder – sofern Beschwerden irgendwelcher Art bestehen – ambulant im Diakonie Krankenhaus angeboten. Diese Routine-Untersuchung dauert in der Regel nur 30 bis 45 Minuten und wird unter kurzer Narkose durchgeführt. Moderne endoskopische und chirurgische Therapiemethoden Werden bei Patienten Auffälligkeiten gefunden, können beispielsweise Polypen gleich im Rahmen der Darmspiegelung völlig schmerzlos entfernt werden. Kleinste bösartige Neubildungen können gegebenenfalls endoskopisch abgetragen werden. Bei Hinweisen auf bösartige Tumore werden diese in einer interdisziplinären Tumorkonferenz verschiedenen Fachärzten vorgestellt. In diesem Rahmen legen Gastroenterologe, Chirurg, Onkologe, Pathologe, Radiologe, Strahlentherapeut sowie weitere Fachärzte den individuellen Behandlungsplan fest. Dieser orientiert sich an den wissenschaftlichen Leitlinien der Fachgesellschaften. So erhalten die Patientinnen und Patienten genau die Behandlung, die zu ihrer persönlichen Situation passt. Das gebündelte Fachwissen hat schon viele Leben retten können. Gerade bei Dickdarmkrebs ist meist die Operation die wichtigste therapeutische Maßnahme. Dabei wird der erkrankte Darmabschnitt mit den zugehörigen Lymphknoten entfernt. „Die Behandlung von Tumoren des Darms ist in den letzten Jahren immer besser und vor allem auch schonender geworden“, räumt Oberarzt Mohammed Froka mit Vorurteilen auf. „In vielen Fällen ist Darmkrebs durch die operative Therapie heilbar. Und auch ein künstlicher Darmausgang ist nur noch sehr selten erforderlich.“ Die Behandlung des kolorektalen Karzinoms, dem Darmkrebs, wird in der Abteilung für Viszeral- und Gefäßchirurgie zumeist mit laparoskopischen Techniken („Bauchspiegelung“) durchführt. Bei dieser minimal-invasiven Operation wird ein stabförmiges Instrument, das Laparoskop, das vorne Licht und einen Kamerachip trägt, über kleine Schnitte in den Bauchraum eingeführt. Der große Vorteil für Patienten ist, dass sie weniger Schmerzen haben, sich schneller erholen und wieder auf die Beine kommen.
Wer sein Leben lang gerne Ski gefahren ist, möchte nicht wegen einer Knie- oder Hüftarthrose auf sein Hobby verzichten. Auch mit einer Endoprothese, also einem künstlichen Gelenkersatz besteht die Möglichkeit, weiter auf den Pisten unterwegs zu sein. Stetig steigt die Zahl der Menschen, die schmerzfrei und problemlos mit einem Knie- oder Hüftgelenkersatz Ski fahren. In den beiden Endoprothetikzentren der Stiftung kreuznacher diakonie sorgt ein Team aus Spezialisten dafür, dass Sportler ihren Traumsport nicht aufgeben müssen. Dr. med. Martina Dafferner-Franzmann, Sektionsleiterin Orthopädie am Diakonie Krankenhaus ist eine der wenigen deutschen Operateurinnen, die mit Hilfe eines Operationsroboters beim Kniegelenkersatz Patienten wieder auf die Beine hilft: „Nach der Operation ist es wichtig, die gelenkübergreifende Muskulatur zu stärken und Kondition aufzubauen, um Stürze und Verletzungen zu vermeiden. Kraft- und Ausdauersport können hierbei helfen, genauso wie gezielte Koordinations- und Gleichgewichtsübungen. „Grundsätzlich stärkt jede körperliche Aktivität Knochen und Muskulatur und hilft nach dem Eingriff wieder schnell in den Alltag zurückzukehren“, ergänzt Dr. med. Erik Rothenbach, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Hunsrück Klinik in Simmern. Rund 40 Prozent der Patienten, die in Bad Kreuznach und Simmern versorgt werden, sind noch berufstätig. Aber auch ältere Menschen wollten weiterhin aktiv und agil bleiben und sich von schmerzenden Gelenken nicht in ihrem Alltag einschränken lassen. Meist werden künstliche Gelenke eingesetzt, weil das natürlich Gelenk durch Arthrose, so verändert ist, dass normale, schmerzfreie Bewegungen nicht mehr möglich sind. Jede Endoprothese wird vor der Operation genau geplant und passgenau eingesetzt. Schonende Operationsverfahren und ein ganzheitliches Behandlungskonzept sorgen dafür, dass die Patientinnen und Patienten schnell wieder mobil werden. Nur wenige Stunden nach der OP kann er sein neues Gelenk beanspruchen und erste Gangübungen machen. Auch die technische Weiterentwicklung von Endoprothesen führt dazu, dass mittlerweile fast 70 Prozent der Skiläufer nach der Operation ihrem Hobby auf nahezu gleichem Fahrniveau wieder nachgehen können. Für den Wintersport raten die beiden Fachärzte: „Nach einer Endprothesenoperation ist es sinnvoll, zunächst sechs bis zwölf Monate zu warten und erst dann den Sport wieder aufzunehmen. Für den Wiedereinstieg eignet sich besonders der Skilanglauf und mit Einschränkungen auch Alpin-Ski.“
Auszeichnung für die Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Hunsrück Klinik Simmern. Der Fachbereich unter Leitung von Chefarzt und Privatdozent Dr. med. Stefan A. Müller wurde von der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) mit dem Qualitätssiegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ ausgezeichnet. Das Siegel bescheinigt eine hohe Qualität bei der Behandlung von Eingeweide- und Bauchwandbrüchen, den sogenannten Hernien. Unter anderem bei Leisten-, Nabel-, Zwerchfell- oder Narbenbrüchen sind Betroffene in der Hunsrück Klinik in den besten Händen. „Die Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Hunsrück Klinik verfügt über sehr große Erfahrung in diesem Bereich, daher war es der richtige Schritt, uns für das Qualitätssiegel der Deutschen Herniengesellschaft zu bewerben. Damit können wir die hohe chirurgische Qualität, die wir unseren Patientinnen und Patienten anbieten, auch dokumentieren“, freut sich Krankenhausdirektor Rainer Frischmann über die Auszeichnung. Das erfahrene Team um Chefarzt Dr. Müller versorgt jährlich mehr als 300 Patienten mit Bauchwandbrüchen, vom einfachen Leistenbruch bis hin zu komplexen Brüchen der Bauchwand. Umso wichtiger sei es, erklärt Müller, dass sowohl die Beratung als auch die eigentlichen Eingriffe mit einer sehr hohen Qualität durchgeführt würden. „In Simmern bieten wir sämtliche etablierte und moderne Operationsverfahren an. Wann immer es möglich ist, wenden wir die „Schlüssellochtechnik" an, da diese für den Patienten besonders schonend ist. Bei sehr großen Leistenbrüchen oder wenn eine Vollnarkose zu risikoreich ist, wird das offene Verfahren nach Lichtenstein angewandt“, erklärt der Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie, der seit 2019 in der Hunsrück Klink arbeitet. Welche Technik jedoch schließlich angewendet wird, wird in Simmern ganz detailliert mit den Patienten besprochen und gemeinsam entschieden. Voraussetzung für den Erhalt des Siegels ist die Mitgliedschaft des Chefarztes und der Oberärzte, Dr med. Michael Federhenn und Dr. med. Michael Bohn, in der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) sowie die Teilnahme an der Qualitätssicherungsstudie „Herniamed“. Bei dieser Studie verpflichten sich die Teilnehmer, alle bei ihnen behandelten Fälle von Hernien nach standardisierten wissenschaftlichen Kriterien anonymisiert in eine Datenbank einzupflegen und bis zu zehn Jahren nach der Operation zu verfolgen. Die Ergebnisse der Qualitätssicherung werden zur Verbesserung medizinischer Leitlinien genutzt, die deutschlandweit als Richtwerte für hernienchirurgische Eingriffe fungieren. In der Herniensprechstunde können sich Patientinnen und Patienten mittwochs von 8:30 bis 12:30 Uhr bei Oberarzt Dr. Michael Bohn vorstellen. Eine Terminvereinbarung ist unter der Telefon-Nr. 06761/81-1465 möglich.
Die Zwillinge Michael und Leon dürfen auf ein ganz besonderes Geburtsdatum zurückschauen: Sie wurden am 22.2.2022 mit einem Gewicht von 2640 g und 2690 g und einer Größe von 46 und 45 Zentimetern im Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach geboren. Und passend zum Schnapszahldatum kam einer der beiden auch noch um 11:11 Uhr zur Welt. Neben den beiden wurden an diesem Tag noch ein Mädchen und drei weitere Jungen geboren. Dass alle Kinder wohl auf sind, freut besonders das Team der Geburtshilfe rund um Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe: „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, das Geburtserlebnis möglichst schön zu gestalten. Das Wohl von Mutter und Kind steht dabei immer im Vordergrund. Wir wünschen den Familien alles Gute für die Zukunft und viele schöne gemeinsame Momente.“ Als Perinatalzentrum Level 1 gewährleistet das Diakonie Krankenhaus die höchste medizinische Versorgungsstufe für Neugeborene jeden Reifealters und ist besonders gut auf Risiko,- Früh oder Mehrlingsgeburten vorbereitet. Das Team hilft Schwangeren sicher in der Phase der Geburt, bereitet sie vor und ist rund um die Uhr für Mutter und Kind da.
Von Kontaktbeschränkungen, Corona-Fällen und Besuchsverboten sind zurzeit auch viele werdende Mütter und deren Familien betroffen. Im Kreißsaal und auf der Wochenbettstation des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach ist man erprobt, wenn Corona-positive Mütter entbinden. Aber was ist, wenn das Baby intensivmedizinisch betreut werden muss? Eine Corona-Infektion kann dazu führen, dass Mutter und Kind direkt nach der Geburt getrennt werden müssen. So erging es auch Dorota Jungmann, die vor Kurzem Zwillinge zur Welt brachte. Wie die Stiftung kreuznacher diakonie ihr in dieser schwierigen Corona-Lage half und wie ein Tablet ihrer Psyche half, berichtet die 4-fach-Mama gerne. Von Anfang an war die Zwillingsschwangerschaft der 34-jährigen etwas ganz Besonderes, aber auch mit einem hohen Risiko verbunden: eineiige Zwillinge, die sich neben dem Mutterkuchen auch eine gemeinsame Fruchtblase teilten. Es bestand die Gefahr, dass sich die Kinder mit der Nabelschnur umwickeln oder es zu speziellen durchblutungsabhängigen Komplikationen kommt, die die optimale Versorgung der Kinder gefährden. „Ich musste jede Woche ein bis zwei Mal zum Arzt und wurde sehr engmaschig überwacht. Wir haben uns immer von Woche zu Woche gearbeitet. Das war für mich mit einem enormen psychischen Druck verbunden“, erklärt Mama Dorota. Dennoch habe sie immer die Gewissheit habt, dass alles gut werde. Darin habe sie ihr Glaube bestärkt. Aufgrund der Risikoschwangerschaft stand fest, dass die Kinder spätestens in der 32. Woche geholt werden müssen. Dabei war für Dorota Jungmann, die mit ihren Kindern und ihrem Mann Lukasz in Altlay im Hunsrück lebt, schnell klar, dass sie im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach entbinden möchten: „Die liebevolle und behutsame Art des gesamten Teams und die kompetente Beratung, hat mir direkt sehr gut gefallen. Ich habe noch keinen Tag bereut, diese Entscheidung getroffen zu haben“. Nachdem die Familie Weihnachten noch zuhause verbringen durfte, folgte wenige Tage später der Schock: Trotz aller Vorsicht hatten sich ihre beiden Kinder und ihr Mann mit dem Corona-Virus infiziert. Das hatte zur Folge, dass Vater Lukasz nicht bei der Geburt dabei sein konnte. Der Kaiserschnitt verlief am 11. Januar ohne Komplikationen, das Team stand bereit und nahm die beiden Jungen Anton und Leon in Empfang. Da es sich um eine Frühgeburt handelte und die beiden Jungen nur ein Geburtsgewicht von 1810 Gramm und 1680 Gramm hatten, mussten sie zur Beobachtung auf die Kinderintensivstation. Als Perinatalzentrum Level 1 hat das Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach für Früh-, Risiko- und Mehrlingsgeburten die höchste Versorgungsstufe in der Region. Aus Sicherheitsgründen wurde auch die Mutter direkt nach der Geburt von ihren Kindern Anton und Leon isoliert. Nachdem anschließend auch bei ihr eine Infektion diagnostiziert wurde, entschied sich Dorota Jungmann, gemeinsam mit der Familie zuhause in Quarantäne zu gehen. Bis zum ersten echten Wiedersehen zwischen der Mutter und ihren neugeborenen Kindern vergingen ab dann 18 Tage. Das Team des Diakonie Krankenhauses weiß aber, wie wichtig gerade in den ersten Tagen der Kontakt zwischen Mutter und Kind ist. Deshalb wollten sie alles tun, um der Familie in dieser besonders schwierigen und belastenden Situation zu helfen. Deshalb entstand eine Idee, die sich bereits beim Projekt TeleHebamme bewährt hat. Das Besondere hierbei ist die sichere und verschlüsselte Verbindungssoftware, die einen geschützten Rahmen gewährleistet. Dr. med. Edmondo Hammond, Oberarzt auf der Neugeborenen- und Kinderintensivstation, und sein Team ermöglichten der Mutter, den Kontakt mit ihren Kindern virtuell über das Tablet aufzunehmen. „Wir haben nach einem Weg gesucht, wie Eltern und Kind zumindest digital in Verbindung treten können. Das Tablet wird hierbei auf den Inkubator gelegt, sodass die Familie ihr Kind auf einem anderen digitalen Endgerät sehen kann. Dabei werden die Bewegungen und Laute des Kindes eingefangen und die Mutter kann mit ihren Kindern sprechen. Dadurch stellen die Kinder einen ersten Bezug zur Stimme der Mutter her“, berichtet der Oberarzt. Denn gerade diese erste Zeit ist sehr prägend für Mutter und Kind und wichtig für die Entwicklung. Die Freude über diese Idee war bei Familie Jungmann riesengroß: „Ich war jeden Tag mit meinen Kindern digital verbunden und konnte mit ihnen sprechen. Die Schwestern und Ärzte waren unglaublich engagiert und haben alles versucht, mich zu unterstützen und über die Entwicklung meiner Kinder zu informieren. Sie führten sogar die Frühchen-Tagebücher, in denen alle Schritte festgehalten wurden. Auch für meine anderen beiden 2- und 3-jährigen Kinder war die Verbindung sehr wichtig – sie sangen ihren Geschwistern jeden Abend über das Tablet Gute-Nacht-Lieder vor“. Nach 18 langen Tagen waren die Mutter und ihre Kinder wieder vereint. Letztendlich hat der virtuelle Kontakt in dieser schwierigen Situation die Psyche der Mutter gerettet.
Um die Bindung zwischen Mutter und Kind auch beim Schlafen spürbar zu machen und einen sicheren Rahmen für nach der Geburt zu schaffen, spendet das Netzwerk der Ossig-Stiftung 10 Holzbeistellbetten im Gesamtwert von 4.500 € für den Bad Kreuznacher Nachwuchs auf der Wochenbettstation des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach. Die Bettchen sind aus Naturholz und können sowohl einzeln als auch als einseitig geöffnetes Beistellbett auf der Ebene des Bettes der Mutter genutzt werden. „Wir sind unglaublich dankbar für die Spende. Diese ist ein toller Gewinn für unsere Station und stärkt die Beziehung zwischen Mutter und Kind“, berichtet Sarah Jost, Stationsleistung Wochenbettstation. Möglich wurde die Anschaffung durch die Wirtschaftsjunioren Bad Kreuznach, die die Spendengelder bereits beim Jahrmarktsstammtisch gesammelt haben, den Privatspender Heinz Georg Lipp und Augenarzt Dr. med. Thomas Tyrtania, die seit Jahren große Unterstützer der Stiftung sind. Sie alle sind Teil eines Netzwerkes, das die Ossig-Stiftung in Bad Kreuznach vor mehr als 15 Jahren für die Kinderklinik am Diakonie Krankenhaus aufgebaut hat. Nachdem es bereits vor rund acht Jahren eine Spende von 10 Bettchen durch die Stiftung gab, ist nun jedes Zimmer mit den Holzbeistellbetten ausgestattet. „Mithilfe der Bettchen bieten wir Eltern die größtmögliche Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind. Sie wachsen somit in ihre Aufgaben hinein und sind gut auf die Zeit nach dem Krankenhaus vorbereitet“, erzählt Dr. Christoph von Buch, Ärztliche Direktor des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach und Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin. Dabei ist es der Stiftung kreuznacher diakonie ein wichtiges Anliegen, Mutter, Vater und Kind durch das 24-Stunden-Rooming-in beziehungsweise das Konzept der integrativen Wochenbettpflege einen möglichst engen Kontakt direkt nach der Geburt zu ermöglichen. So haben junge Familien die Möglichkeit, sich ungestört miteinander vertraut zu machen. Der Ossig-Stiftung ist es ein wichtiges Anliegen, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von Kindern in der Region zu leisten. „Mit den Bettchen konnten wir ein tolles Projekt umsetzen, das mit Klein-, Mittel- und Großspenden realisiert werden konnte. Gemeinsam können wir Gutes tun und zu einer guten Mutter-Kind-Bindung beitragen“, berichtet Stiftungsgründer Dr. Karlheinz J. Ossig. Die Ossig-Stiftung ist eine unselbstständige, gemeinnützige Stiftung zugunsten der Kinderklinik in Bad Kreuznach, die 2005 von Dr. Karlheinz J. Ossig ins Leben gerufen wurde. Bildunterzeile (von links nach rechts): Dr. med. Christoph von Buch (Chefarzt Kinder- und Jugendmedizin), Cordula Niemann-Valerius (Ossig-Stiftung), Dr. med. Michael Kumbartski (Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe), Dr. Karlheinz J. Ossig (Gründer Ossig Stiftung), Dr. med. Andreas Schulze (OCU PRO), Dr. med. Thomas Tyrtania (OCU PRO), Niklas Heblich (Sprecher der Wirtschaftsjunioren), Jutta Magmer-Melaas (Pflegedirektorin Diakonie Krankenhaus) und Sarah Jost (Stationsleitung Wochenbettstation)
Spaziergang mit dem Hund, wandern? – oder nach 100 Metern stehen bleiben. Krampfartige Schmerzen beim Gehen, die nur im Ruhezustand nachlassen, zwingen Betroffene oft zum Stehenbleiben und haben der „Schaufensterkrankheit“ ihren Namen gegeben. Hinter der harmlosen Bezeichnung verbirgt sich eine ernstzunehmende Erkrankung, die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK). Es handelt sich um eine Verengung in den Becken- und Beinarterien, die durch Ablagerungen von Kalk und Fetten entsteht und zu einem langsamen Verschluss der Blutgefäße führt. „Die Arterienverkalkung betrifft alle Gefäße des Körpers. Meist macht sie sich zuerst in den Beinen bemerkbar, im fortgeschrittenen Stadium auch in anderen lebenswichtigen Organen. Deshalb müssen Warnsignale, wie Schmerzen oder ein Kältegefühl in den Beinen ernst genommen werden“, erklärt Dr. Gunnar Proff, Chefarzt für Gefäß-, Allgemein- und Viszeralchirurgie am Diakonie Krankenhaus. Ohne Behandlung werden die Schmerzen immer schlimmer, Wunden heilen nicht mehr, schließlich stirbt das Gewebe ab und es droht eine Amputation. In Deutschland leiden fast 4,5 Millionen Menschen unter einer arteriellen Verschlusskrankheit. Die Häufigkeit der Erkrankung steigt mit dem Lebensalter. Bei den über 65-Jährigen sind rund 20 Prozent betroffen. Besonders gefährdet sind Menschen, die rauchen. Aber auch Diabetes, Bluthochdruck, ein zu hoher Cholesterinspiegel und Bewegungsmangel sind Risikofaktoren, die es frühzeitig zu minimieren gilt, um Gefäßveränderungen vorzubeugen. Früherkennung ist lebenswichtig Der Gefäßspezialist bemerkt immer wieder, dass Betroffene Gefäßerkrankungen unterschätzen und zu spät einen Arzt aufsuchen. Dabei ist die Erkrankung leicht zu diagnostizieren: „Eine Ultraschalluntersuchung beim Hausarzt kann schnell Auskunft geben, ob eine Arterienverkalkung vorliegt. Wird die Schaufensterkrankheit rechtzeitig erkannt und behandelt, kann das Fortschreiten der Krankheit aufgehalten werden.“ Das ist auch deshalb wichtig, weil bei den meisten Erkrankten nicht nur die Arterien in den Beinen, sondern im ganzen Körper, also auch die Herz- und Hirngefäße betroffen sind. Das birgt ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt. Bei fortgeschrittener Erkrankung und Auffälligkeiten sollte die Durchblutungsstörung von einem Spezialisten untersucht und behandelt werden. Die Gefäßchirurgie im Diakonie Krankenhaus deckt das gesamte Spektrum der Eingriffe an Arterien und Venen ab, damit das Blut wieder fließen kann. Je nach Ort und Länge des Gefäßverschlusses kann eine Aufdehnung des betroffenen Gefäßes mit einem Ballon, das Einbringen einer Gefäßstütze (Stent), die operative Ausschälung einer verkalkten Arterie oder die Anlage einer Gefäßumleitung (Bypass) erfolgen. Angiographie ermöglicht Diagnose und Therapie in Einem In der Diagnostik und Therapie kommen modernste Untersuchungstechniken zum Einsatz, wie eine hochauflösende Angiographie-Anlage, mit der die Blutgefäße, also Venen und Adern, bildlich dargestellt werden können. Die Anlage ist mobil und kann in den verschiedenen Operationssälen eingesetzt werden. „Damit können wir nicht nur diagnostizieren und Gefäßverengungen oder Blutungen aufspüren“, verdeutlicht Dr. Gunnar Proff. Viele Gefäßprobleme, die im Zuge der Angiographie festgestellt werden, lassen sich gleich während der Untersuchung behandeln. In der Regel wird hierzu ein kleiner Schlauch, ein sogenannter Katheter, über die Leiste in die Arterie eingeführt und mit seiner Hilfe eine verengte Stelle aufgeweitet oder eine Verstopfung beseitigt. Umgekehrt können auch Blutungen durch das Verschließen von Gefäßen gestillt werden. Der minimal-invasive Eingriff erfolgt im Regelfall ohne Narkose, sondern nur mit örtlicher Betäubung. „Das ist gerade für unsere älteren Patienten und Hochrisikopatienten wichtig, denn die Behandlung ist dadurch meist kürzer und schonender“, betont Dr. Proff und rät: „Nehmen Sie Schmerzen beim Gehen ernst und lassen Sie Ihre Gefäße regelmäßig untersuchen.“
Ab sofort versorgt ein interdisziplinäres Team - bestehend aus Experten für Innere Medizin und Viszeralchirurgie (Chirurgie des Bauchraumes) - Patientinnen und Patienten die mit Beschwerden im Bauchraum ins Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) kommen, gemeinsam. „Bauchschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben. Manchmal ist ein rascher chirurgischer Eingriff erforderlich - je nach Diagnose, Schweregrad und der persönlichen Situation des erkrankten Menschen genügt eine medikamentöse Therapie“, fasst der Chefarzt der Inneren Medizin am DKN, Privatdozent Dr. med. Jens Kittner die Beweggründe für die neu gegründete Station des Klinikums zusammen. Mit seinem Kollegen, Privatdozent Dr. med. Thorsten Plusczyk, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, eröffnet er das sogenannte Viszeralmedizinische Zentrum. „In der Geschichte der Medizin gab es immer eine Trennung zwischen Chirurgen und Internisten. Gerade bei Baucherkrankungen ist das überhaupt nicht sinnvoll“, sind sich Plusczyk und Kittner einig. Plusczyk sieht in der engen Zusammenarbeit mehrere Vorteile: „Die Expertise und enge Kommunikation unserer täglichen gemeinsamen Visite dient dazu, frühzeitig eine schonende und passende Diagnostik durchzuführen und - unter Berücksichtigung der jeweiligen Lebenssituation- ein individuelles Therapiekonzept zu erstellen und umzusetzen. Auch die Nachsorge führen wir bei Bedarf geplant und ambulant durch.“ Durch die unmittelbar verfügbare radiologische Diagnostik der X-Care Praxen im DKN, mit bildgebenden Verfahren wie Computertomographie (CT), Magnetresonanztomoraphie (MRT oder Kernspintomographie) sowie die fortschrittlich ausgestatte Endoskopie der Abteilung für Innere Medizin, inklusive der Möglichkeit einen inneren Ultraschall durchzuführen, ermöglichen den Experten eine rasche Diagnosestellung. „Wir verfügen außerdem über sehr moderne OP-Säle und stellen mit unserem qualifizierten Team von vier Oberärzten und sechs Assistenzärzten die Patientenversorgung sicher“, erklärt Gastroenterologe Kittner. Kittner erinnert sich an einen Fall: „Zu uns kam ein Patient mit unklaren, starken Bauchschmerzen. Das kommt häufig vor, dann geht sozusagen die Detektivarbeit los. Ist es eine einfache Magen-Darm-Grippe, oder steckt zum Beispiel eine akute Durchblutungsstörung des Darmes dahinter, die rasch operiert werden muss? Vielleicht ist es ja „nur“ eine Gastritis, oder aber der Blinddarm ist akut entzündet und muss zügig entfernt werden. Wir konnten durch unser schnelles gemeinsames Handeln verschiedene Ursachen direkt ausschließen und sind zügig zu einer eher ungewöhnlichen Diagnose gekommen: Der Mann litt unter Diabetes mellitus, was bis dato unbekannt war, mit einer sogenannten Pseudoperitonitis – wörtlich eine scheinbare Bauchfellentzündung. Wir konnten seine Beschwerden rasch lindern, den Diabetes gut einstellen und ihn innerhalb kurzer Zeit wieder entlassen.“ Dr. Marc Wrobel, Ärztlicher Direktor des DKN, unterstützt die Zusammenarbeit: „Hier entsteht ein Mehrwert für die Patientinnen und Patienten. Aber auch die Gesundheits- und Krankenpfleger, Azubis, Assistenzärzte und Medizinstudenten im Praktischen Jahr profitieren vom neuen Angebot im DKN: Sie werden im Arbeitsalltag darin geschult, das Wissen beider Fachrichtungen zu kombinieren und langfristig anzuwenden.“
Der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, Dr. Denis Alt, hat dem Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach einen Bewilligungsbescheid in Gesamthöhe von 3.525.522 Euro überreicht. Das Diakonie Krankenhaus wird mit den Mitteln die digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation umsetzen. „Die bewilligten Digitalisierungsmittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds sind ein wichtiger Beitrag zur zukunftsweisenden Stärkung des Krankenhausstandorts – konkret hier vor Ort und somit natürlich für die Patientinnen und Patienten im ganzen Land. Nicht erst die Pandemie hat uns allen deutlich gemacht, wie wertvoll unsere Krankenhäuser im Land sind. Wir schreiben die Krankenhausversorgung auf hohem Niveau fort, damit die Menschen im Land bedarfsgerecht, schnell und umfassend versorgt werden können“, sagte Staatssekretär Alt bei der Übergabe des Bescheids. Hochwertige und moderne Gesundheitsversorgung sei ein zentraler Punkt der Regierungsarbeit dieser Legislaturperiode. „Wir freuen uns sehr über die finanzielle Unterstützung unserer Vorhaben durch das Land Rheinland-Pfalz und den Bund. Die geförderten Maßnahmen sind wichtige Stellschrauben, um das leistungsstarke Diakonie Krankenhaus modern und zukunftssicher aufzustellen“, so Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen des Krankenhausträgers Stiftung kreuznacher diakonie. „Wir investieren in den kommenden Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag in die digitale Weiterentwicklung unserer Krankenhäuser. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und der wachsenden Herausforderung durch den demografischen Wandel ist es für unsere Krankenhäuser wichtig, die Digitalisierung weiter voranzutreiben und sich als moderner, attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren“. Mit dem Inkrafttreten des Krankenhauszukunftsgesetzes am 29. Oktober 2020 wurde der Krankenhauszukunftsfonds geschaffen, um die Krankenhäuser zu modernisieren. Der Fonds umfasst elf verschiedene Fördertatbestände. Gefördert werden hierbei u.a. Investitionen in moderne Notfallkapazitäten und eine bessere digitale Infrastruktur, z. B. Patientenportale, elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen, digitales Medikationsmanagement, Maßnahmen zur IT-Sicherheit sowie sektorenübergreifende telemedizinische Netzwerkstrukturen. Die Maßnahmen werden zu 70 Prozent aus Bundesmitteln gefördert. Für Rheinland-Pfalz stellt der Bund hierfür rund 140 Millionen Euro bereit. Das Land Rheinland-Pfalz ergänzt diese Förderung in voller Höhe und stellt daher rund 60 Millionen Euro für die Ko-Finanzierung zur Verfügung. Dadurch verbleibt den Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz kein Eigenanteil. Verwaltet wird der Krankenhauszukunftsfonds durch das Bundesamt für Soziale Sicherung. Zum Diakonie Krankenhaus
Nach sechs Jahren als Ärztlicher Direktor und knapp 33 Jahren im Dienst der Diakonie Kliniken Saarland (DKS) der Stiftung kreuznacher diakonie verabschiedet sich Dr. med. Michael Weber in den Ruhestand. Bereits im Oktober 2020 hat er die Ärztliche Leitung des Diakonie Klinikums in Neunkirchen (DKN) an Dr. med. Marc Wrobel übertragen und blieb für das Evangelische Stadtkrankenhaus Saarbrücken (EVK) und das Fliedner Krankenhaus Neunkirchen (FKN) federführend im Amt. Nun scheidet der 63-jährige Internist wie geplant vollständig aus seinem Dienst aus und übergibt den Posten an zwei seiner langjährigen Kollegen: Ab sofort ist Dr. med. Mark Neufang Ärztlicher Direktor des EVK und Prof. Dr. med. Ingo Vernaleken zeichnet für das FKN verantwortlich. Neufang ist Chefarzt der Inneren Medizin am EVK und Spezialist für Diabetologie. Der 52-jährige Saarländer war im Laufe der vergangenen 14 Jahre bereits in allen drei Krankenhäusern der DKS als Oberarzt oder Chefarzt tätig. Im Saarbrücker Krankenhaus arbeitet er seit 2018. Seitdem baut er die Diabetes-Behandlung als Schwerpunkt seiner Abteilung kontinuierlich aus. Während der vergangenen Monate in der COVID-19-Pandemie wurde das gesamte Haus auf eine Belastungsprobe gestellt. Mit seinem Team der Inneren Medizin konnte Neufang nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur Patientenversorgung im Regionalverband leisten, sondern auch wertvolle Daten für eine europaweite Studie zur Verfügung stellen, die wichtige Erkenntnisse zur Behandlung des neuartigen Virus geliefert hat. Der Diabetologe erlebt die Zeit als herausfordernd, sieht aber gerade darin, dass das Haus zu den kleineren Kliniken gehört, einen entscheidenden Vorteil: „Jeder hat hier zusammengehalten, das macht das Teamwork im Haus aus. Das schätze ich sehr.“ Perspektivisch möchte der dreifache Familienvater aus Steinbach weiter die stark nachgefragte Diabetes-Behandlung fördern und das Netzwerk des Krankenhauses ausbauen: „Wir arbeiten sehr gut mit den Zuweisern zusammen, das ist immens wichtig für den Übergang von ambulanter zu stationärer Behandlung und umgekehrt. Für die Versorgung unserer älteren Patientinnen und Patienten möchten wir zukünftig noch intensiver mit den Einrichtungen der Seniorenhilfe kooperieren.“ Sein Kollege Vernaleken ist seit 2015 Chefarzt der Psychiatrie und Psychotherapie im Fliedner Krankenhaus Neunkirchen, ein Schwerpunktkrankenhaus für psychische Erkrankungen. In dieser Zeit hat der 51-Jährige bereits einige Meilensteine erreicht: Unter seiner Leitung wurde die Bettenanzahl des Krankenhauses bedarfsgerecht deutlich erhöht und Schwerpunktstationen für relevante psychiatrische Krankheitsbilder mit entsprechenden Behandlungskonzepten geschaffen. Neben Stationen, die auf depressive Krankheitsbilder, Suchterkrankungen und Schizophrenieerkrankungen ausgerichtet sind, existiert nun auch eine gerontopsychiatrische Station, wo psychische Störungen im höheren Lebensalter umfassend diagnostiziert und behandelt werden. Außerdem gibt es jetzt einen psychotherapeutischen und einen psychosomatischen Schwerpunkt. Neben der Ärztlichen Leitung des Krankenhauses ist Vernaleken an wissenschaftlichen Projekten des Universitätsklinikums der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen beteiligt, wo er bereits vor seiner Tätigkeit am FKN als leitender Oberarzt tätig war. Für das Krankenhaus mit dem niederschwelligen Angebot hat er weiterhin ambitionierte Pläne: „Im Vordergrund steht eine verbesserte Vernetzung der psychiatrischen stationären Versorgungsstruktur mit den ambulanten Eingliederungshilfen, damit die Menschen, die bei uns behandelt werden, einen leichteren Wiedereinstieg in den Alltag finden. Zudem möchten wir die psychotherapeutischen Angebote erweitern, damit wir noch mehr Menschen helfen können.“ Der scheidende Ärztliche Direktor Michael Weber blickt mit Zuversicht auf die Amtsübergabe: „Nach über drei Jahrzehnten im EVK ist es natürlich schwer, meinen Posten zu verlassen. Aber ich übergebe das Amt vertrauensvoll in die Hände von zwei Kollegen, mit denen ich über Jahre intensiv zusammengearbeitet habe und von deren Kompetenz ich absolut überzeugt bin.“ Krankenhausdirektor Leo Schwarzkopf dankt ihm für seine Loyalität und seine Verdienste: „Neben der langjährigen Position als leitender Oberarzt der Inneren Medizin am EVK übernahm Weber führende Aufgaben im Medizincontrolling und begleitete die Einführung des aktuellen Abrechnungssystems in Krankenhäusern. Gleichzeitig war er initiales Mitglied unseres klinischen Ethikkomitees, wo er sein medizinisches Fachwissen in die Entscheidungsfindung bei moralischen Konfliktsituationen miteinbrachte. Er engagierte sich auch im Bereich Qualitätsmanagement. In unserem Kollegium sowie bei seinen Patientinnen und Patienten ist und bleibt er stets ein sehr geschätzter Kollege und Mediziner. Wir wünschen ihm viel Freude, Ruhe und Gottes Segen in der wohlverdienten Pension.“
Tomas Cicinskas ist fünfter Hauptoperateur im Endoprothesenzentrum des Diakonie Krankenhauses Im zertifizierten Endoprothesenzentrum des Diakonie Krankenhauses werden Patienten, die an einer starken Arthrose leiden, künstliche Gelenke eingesetzt. Über 500 der sogenannten Endoprothesen operieren die ausgewiesenen Experten der Stiftung kreuznacher diakonie jährlich. Jetzt hat das Team um Sektionsleiterin Dr. med. Martina Dafferner-Franzmann mit Oberarzt Tomas Cicinskas einen neuen Hauptoperateur, der zugleich auch als Koordinator des Endoprothesenzentrums der Maximalversorgung fungiert. Der 35-jährige erfüllt die geforderten Qualitätsvorgaben seit längerem, doch jetzt bescheinigte ihm die Zertifizierungsgesellschaft seine Funktion als Hauptoperateur auch urkundlich. „Als Hauptoperateur muss Tomas Cicinskas nach den Vorgaben der Prüfgesellschaft mindestens 50 endoprothetische Operationen pro Jahr vorweisen“, erklärt Dr. med. Martina Dafferner-Franzmann. Neben Tomas Cicinskas erfüllen auch die Oberärzte und langjährigen Hauptoperateure Dr. med. Cornelia Schmitt und Dr. med. Markus Stolz diese Voraussetzungen. Dr. med. Martina Dafferner-Franzmann sowie Norbert Madera sind Senior-Hauptoperateure, was mindestens 100 Gelenkersatz-Operationen pro Jahr erfordert. „In unserem Endoprothesenzentrum gewährleisten wir, dass an jeder Gelenkoperation ein Hauptoperateur beteiligt ist. Unsere Patientinnen und Patienten können darauf vertrauen, dass sie von erfahrenen Profis behandelt werden“, bekräftigt die Leiterin des Endoprothesenzentrums. Der neue Hauptoperateur ist ein echtes Eigengewächs: Tomas Cicinskas kam 2016 als Assistenzarzt nach Bad Kreuznach und hat 2018 seine Facharztausbildung für Orthopädie und Unfallchirurgie im Diakonie Krankenhaus abgeschlossen. Er führt die Zusatzbezeichnung „spezielle orthopädische Chirurgie“ und ist zertifizierter Fußchirurg der Gesellschaft für Fußchirurgie (D.A.F.). Seit April 2021 ist Tomas Cicinskas Oberarzt im Team der Orthopädie. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind neben der Endoprothetik die Fuß- und Schulterchirurgie.
In der Hunsrück Klinik Simmern hat das erste Kind im neuen Jahr ein wenig auf sich warten lassen. Doch am 3. Januar durften Eltern und Personal für 2022 das erste Neugeborene begrüßen. Um 18:30 Uhr erblickte der kleine Noah Braun das Licht der Welt. Mit 3200 Gramm und einer Größe von 53 Zentimetern erfreut sich der Junge bester Gesundheit. Mutter und Kind sind wohl auf. Die stolzen Eltern Susanne und Michael Braun können ihr Glück kaum fassen: „Wir sind so glücklich, Noah gesund und munter in den Armen zu halten. Wir fühlen uns hier in der Klinik und im Kreißsaal besonders gut aufgehoben. Alle Hebammen, Ärzte und Schwester waren sehr einfühlsam. Wir danken dem kompletten Team für die liebevolle und kompetente Betreuung.“ Mit seinem Namen liegt der kleine Noah voll im Trend: Wie auch Henry/Henri, Mateo/Matteo und Ben gehört er zu den beliebtesten Jungennamen im Jahr 2021 in der Hunsrück Klinik in Simmern. Insgesamt wurden im letzten Jahr noch sechs weitere Kinder mit diesem Namen geboren. Auch für das Team rund um Dr. Kay Goerke, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe, ist das erste Kind im neuen Jahr immer etwas Besonderes: „Wir freuen und sehr, dass uns jedes Jahr so viele Schwangere und deren Familien ihr Vertrauen schenken. Bei uns sind sie nicht nur während der Geburt, sondern auch in der Zeit davor und danach in den besten Händen. Wir wünschen der kleinen Familie für die Zukunft alles Gute.“ 2021 kamen in der Hunsrück Klinik in Simmern 561 Kinder zur Welt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um 56 Kinder, da 2020 505 Babys zur Welt kamen. Die Abteilung Geburtshilfe kämpft somit weiterhin um eine kostendeckende Finanzierung, um die Versorgung junger Eltern im Hunsrück zu gewährleisten. Um eine Geburtshilfe kostenneutral betreiben zu können, sind generell 800 Geburten im Jahr notwendig.
Jedes Jahr zum Jahreswechsel ist es im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach wieder spannend: Wann wird das erste Kind im neuen Jahr zur Welt kommen? In den frühen Morgenstunden war es dann soweit: Für Familie Özhan startet 2022 mit einer spontanen Geburt um 6:20 Uhr und 3320 Gramm purem Babyglück. Aylin wurde als erstes Kind für dieses Jahr im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach geboren. Die überglücklichen Eltern freuen sich, ihren Sonnenschein gesund und munter in den Armen zu halten: „Wir sind sehr froh, dass die Geburt so gut verlaufen ist und es Aylin gut geht. Wir haben uns im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach jederzeit gut aufgehoben gefühlt“. Mutter und Kind sind wohl auf. Mit 50 Zentimetern und einem Kopfumfang von 35 Zentimetern bringt die kleine Aylin alles mit, was sie braucht, um groß und stark zu werden. Für die Familie ist es die zweite Geburt, denn Zuhause in Bretzenheim wartet bereits die 3-jährige große Schwester auf das jüngste Familienmitglied und kann es kaum erwarten, die Kleine zu empfangen. Gemeinsam mit den Eltern freuen sich auch das Team der Geburtshilfe rund um Dr. med. Michael Kumbartski, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe: „Das erste Kind im neuen Jahr ist jedes Mal etwas Besonderes. Wir freuen uns, dass uns im letzten Jahr so viele Eltern ihr Vertrauen geschenkt haben und wir so viele Kinder gesund zur Welt bringen konnten. Es ist eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit.“ Hinter der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe liegt ein kinderreiches Jahr: 2021 kamen im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach 1412 Kinder zur Welt. Davon waren 682 Mädchen und 730 Jungen. Von insgesamt 1365 Geburten waren 45 Zwillingsgeburten und eine Drillingsgeburt. In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe bietet das Diakonie Krankenhaus der Sttiftung kreuznacher diakonie als Perinatalzentrum Level 1 die höchste Versorgungsstufe für Neugeborene jeden Reifealters, besonders für Mehrlingsgeburten und Frühgeborene. So wurden 2021 auch 217 Neu- und Frühgeborene behandelt, darunter 20 Zwillingspaare und auch ein Drillings-Trio. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Anzahl an Frühgeburten zurückgegangen, was sich mit dem weltweiten Rückgang der Frühgeburtenzahlen von 10 bis 15 Prozent vereinbaren lässt. Weitere Informationen im Bereich Geburtshilfe der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe im Diakonie Krankenhaus
Ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreis der Liebsten zu verbringen, wünschen sich viele für die Festtage. Doch Geburten, Krankheiten und Unfälle lassen sich von Feiertagen, die fix im Kalender verankert sind, nicht beeinflussen. So ist auch an Weihnachten im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach viel los. Grundsätzlich ist ein Krankenhausaufenthalt immer emotional belastend. Das wissen Katharina Haider, Pflegerische Leitung der internistischen Station 5A – der Corona Station, und Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Leiter des Krankenhauses in Bad Kreuznach und Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin. Sie erzählen über die besondere Stimmung an Weihnachten im Krankenhaus und wie auch dort ein wenig Besinnlichkeit einen Platz findet. Katharina Haider kennt Weihnachten im Krankenhaus nur zu gut. Seit 2010 arbeitet die 33-Jährige bei der Stiftung kreuznacher diakonie. Fast jedes Jahr übernimmt sie den „Weihnachtsdienst“. „Ein Dienst an Weihnachten ist im Grunde ein Dienst wie jeder andere. Meist spüren wir jedoch besonders in diesen Tagen viel Dankbarkeit von Patienten und Angehörigen, die froh sind, dass wir als Pflegekräfte und Ärzte an den Festtagen für sie da sind“, erzählt Katharina Haider. Gerade in der Weihnachtszeit liegen im Krankenhaus besonders viele Emotionen in der Luft. So auch auf der Neugeborenenstation, weiß Chefarzt Dr. Christoph von Buch: „Medizinisch gesehen ist an Weihnachten nichts anders, aber gerade dieses Bild eines Babys, das an Jesus in der Krippe erinnert, hat für die Familien etwas Magisches. Weihnachten als das Familienfest ist sowohl für Eltern als auch für unser Personal immer sehr berührend. Auf Station befinden sich Neugeborene in einer geschützten und heimischen Atmosphäre. Das macht für die Familien ein Weihnachten im Krankenhaus annehmbarer.“ Ist es medizinisch vertretbar, werden Patienten vor Weihnachten entlassen oder für ein paar Stunden beurlaubt, damit sie mit der Familie Weihnachten feiern können. Dies ist natürlich nicht in allen Fällen möglich. So sind auch über die Festtage Menschen von schwerer Krankheit betroffen. Dabei sind die Reaktionen derer, die diese Zeit im Krankenhaus verbringen müssen, sehr unterschiedlich: „Einige von ihnen möchten – völlig verständlich - nach Hause zu ihren Liebsten. Wenn dies nicht möglich ist, ist es wichtig für die Patienten ein offenes Ohr zu haben und Gesprächspartner zu sein“, erzählt Katharina Haider. „Gleichzeitig versuchen wir, vor allem den isolierten Patienten, den Kontakt mit ihren Familien per Videoanruf zu ermöglichen. Die Liebsten wenigstens üben den Bildschirm zu sehen, ist eine Möglichkeit, die Nähe trotz Distanz schafft.“ Neben gelebter Nächstenliebe und besonderer Zuneigung zu den kleinen und großen Patienten ist auch auf den Stationen ein Hauch von Weihnachten zu spüren: „Überall im Krankenhaus merkt man, dass Weihnachten ist. Alle Stationen werden festlich geschmückt und durch Weihnachtsbäume verschönert. Auch in der Eingangshalle stehen ein großer Baum und eine Krippe. Auf der Neugeborenenstation schmücken Tannenbäume und Sterne mit funkelnden Lichtern die Fenster“, schwärmt Dr. Christoph von Buch. Nichtsdestotrotz belastet die immer noch anhaltende Corona-Pandemie die Situation und hat die Stimmung im Allgemeinen verändert. Aufgrund der Regelungen müssen viele Patienten Weihnachten getrennt von ihren Familien feiern. „Vor Corona gab es über die Festtage sehr viel Besuch. Angehörige musizierten für die Patienten oder schmückten ihre Zimmer weihnachtlich.“ An Heiligabend kam immer ein Chor, der für die Patienten gesungen hat. Parallel dazu gab es Geschenke von der Seelsorge, dem Direktorium und den Chefärzten für die Patienten und das Personal. Das war immer ein besonderes Highlight. Auch das Essen über Weihnachten ist den Festtagen angepasst: Traditionell gibt es zum Beispiel Kartoffelsalat und frische Würstchen. Um den Patienten eine Freude zu machen, gibt es die Geschenke und kleine Aufmerksamkeiten auch in diesem Jahr. Katharina Haider und Dr. Christoph von Buch wissen, dass es nicht leicht ist, diesen Verlust aufzufangen, aber blicken trotzdem nach vorne: „Wir versuchen in dieser schwierigen und doch zugleich so besinnlichen Zeit als Team aus Pflegekräften und Ärzten, den Patienten eine Stütze zu sein und sie über die Festtage zu begleiten. Nicht zu vergessen sind hierbei die Kollegen, die uns im Hintergrund unterstützen. Nur als Team können wir funktionieren.“ Das Krankenhaus ist für viele sicherlich kein Sehnsuchtsort an Weihnachten, dennoch finden hier Menschen Trost, Halt, Gemeinschaft und Wärme.
Wie wichtig das Pflegepersonal und die Ärzte im Krankenhaus sind, wird gerade in diesen besonders turbulenten Zeiten noch einmal deutlicher. Aus diesem Grund spendet die „Ossig-Stiftung“-Förderverein Kinderklinik e. V. aus Bad Kreuznach dem Personal der Gynäkologie und Geburtshilfe sowie der Kinder- und Jugendmedizin am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach am Ende eines anstrengenden Pandemie-Jahres 150 Weihnachtstüten, um ihnen eine Freude zu bereiten. In der Vergangenheit investierte die Stiftung bereits einen Großteil der Spenden in die technische Ausstattung der Kinderklinik. Deshalb freut sich Stiftungsgründer Dr. Karlheinz J. Ossig umso mehr, nun die Ärzte und Pflegekräfte selbst zu beschenken: „Wir als Stiftung möchten den Mitarbeitenden zeigen, wie wichtig sie und ihr unermüdlicher Einsatz für die Menschen sind. Gerade sie werden leider oft vergessen. Deshalb wollen wir einen kleinen Beitrag zu den hoffentlich erholsamen Stunden während der Festtage leisten und sie unsere Dankbarkeit spüren lassen.“ Auch Dr. Christoph von Buch, der Ärztliche Direktor des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach und Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin, weiß diese Geste zu schätzen: „Wir freuen uns sehr über die Spende der Ossig-Stiftung zu Weihnachten. Die Corona-Pandemie hat noch einmal verdeutlicht, wie stark unser Personal gefordert wird. In diesen schwierigen Zeiten eine Anerkennung zu spüren, ist extrem wichtig für die Motivation des Teams und gibt uns Rückenwind für unsere Arbeit. Als Einrichtung, die immer für die Menschen in der Region da ist, ist es ein gutes Gefühl, diese Bestätigung zurückzubekommen.“ Die Ossig-Stiftung ist eine unselbstständige, gemeinnützige Stiftung zugunsten der Kinderklinik in Bad Kreuznach, die 2005 von Dr. Karlheinz J. Ossig ins Leben gerufen wurde. Die Erträge der Stiftung werden dem Fördervereins Kinderklinik Bad Kreuznach e. V. zur Realisierung von Projekten zur Verfügung gestellt. Dabei ist es der Stiftung ein wichtiges Anliegen, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von Kindern in der Region zu leisten.
Das Team der Plastischen Chirurgie rund um Chefarzt Dr. med. André Borsche des Diakonie Krankenhauses der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach ist stolz auf die 1000. Operation im laufenden Jahr. Dabei handelt es sich um eine Rekordzahl an Eingriffen, die in der Ambulanz der Plastischen Chirurgie durchgeführt wurden. Bei diesen kleineren Eingriffen werden die Patienten unter örtlicher Betäubung oder im kurzen Dämmerschlaf behandelt. So vielen Menschen wie in diesem Jahr konnte in der Plastischen Chirurgie noch nie geholfen werden. Chefarzt Dr. med. André Borsche freut sich mit seinem Team über die vollbrachte Leistung: „Die aktuellen Zeiten sind eine Herausforderung für uns alle. Ohne die tolle Zusammenarbeit hätte sich diese Anzahl an Operationen nie bewerkstelligen lassen. Nur gemeinsam sind wir stark. Die Patienten anschließend mit einem Lächeln aus dem Krankenhaus gehen zu sehen, ist das größte Geschenk, das wir bekommen können.“ Unzählige Patienten profitierten von der fachkundigen Expertise und liebevollen Betreuung des Teams. Eingriffe bei Hautkrebserkrankungen, bei denen Tumore entfernt wurden, plastische Rekonstruktionen sowie Operationen von Weichteilgeschwülsten in Muskulatur, Fett-, Binde- oder Nervengewebe und Narbenkorrekturen stehen in der Ambulanz regelmäßig auf dem Programm.
Der Berufseinstieg in der Pflege ist herausfordernd und mit immenser Verantwortung verbunden. Das gilt besonders für die Arbeit auf der Intensivstation, wo es täglich um Leben und Tod geht und jede Sekunde entscheidend ist. Damit frischgebackene examinierte Pflegekräfte mit den Herausforderungen des Pflegeberufes nicht alleine sind, gibt es in den Krankenhäusern der Stiftung kreuznacher diakonie seit mehreren Jahren das „amstart“-Begleitkonzept, das den neuen Mitarbeitenden mit regelmäßigen Schulungen hilft relevante Basisthemen zu vertiefen, ihre Eindrücke aus der Praxis zu reflektieren und zu verarbeiten. Neu hinzugekommen ist das Zusatzmodul Intensivpflege, das Kira Greco, Pflegedienstleitung im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach und Oliver Zimmermann, stellvertretender Stationsleiter der Intensivstation im Diakonie Klinikum Neunkirchen, konzipiert haben. „Wir haben unser Programm im Hinblick auf die Generalistische Pflegeausbildung angepasst und geben den neuen Kolleginnen und Kollegen, die auf unseren Intensivstationen arbeiten, die Möglichkeit Fragen zu stellen und sich abseits des stressigen Arbeitsalltages mit ihren Aufgaben auseinander zu setzen. Wir üben im geschützten Umfeld nicht nur Standardabläufe ein, sondern simulieren auch schwierige Fälle“, erklärt Diplom Pflegewirt Zimmermann. Die beiden Gesundheitsexperten legen aber auch Wert auf die psychische Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe: „Wir möchten sicherstellen, dass die frischgebackenen Pflegekräfte langfristig gesund bleiben. Dazu gehört auch die psychische Gesundheit, die in dem Job eine große Rolle spielt. Wir setzen uns mit unserer Berufsentscheidung auseinander, ermutigen uns zum Austausch über Erlebtes und suchen nach Möglichkeiten mal abzuschalten. Eine gute Kommunikation unter Kollegen und im Team, das Reflektieren der eigenen Arbeit, das gehört alles zu unseren Lerninhalten“, fasst Greco zusammen. Für das sogenannte Onboarding-Konzept, also ein „An-Bord-nehmen“ neuer Mitarbeitender, kamen Pflegekräfte aus den Diakonie Krankenhäusern Bad Kreuznach und Kirn, der Hunsrück Klinik Simmern, dem Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken und dem Diakonie Klinikum Neunkirchen im Fliedner Krankenhaus Neunkirchen (FKN) zusammen. In dem Neunkircher Krankenhaus, das auf Psychiatrie und Psychotherapie spezialisiert ist, wurde ein realistisches Simulationszentrum für die Schulung eingerichtet, wo die Pflegenden fortgeschrittene lebensrettende Maßnahmen, strukturierte Patientenbetreuung, Beatmung und spezielle Hygienemaßnahmen einstudieren können. Eine gute Möglichkeit, sich überregional zu vernetzen und von den Besonderheiten der Häuser zu lernen: So konnten die saarländischen Kolleginnen und Kollegen mehr über die Arbeit auf der Kinderintensivstation erfahren, die im Perinatalzentrum Level 1 in Bad Kreuznach Alltag ist. Für Greco und Zimmermann steht bei dem Schulungsprogramm aber ein zentrales Thema im Vordergrund: Die Professionalisierung der Pflege und die Wertschätzung der anspruchsvollen Arbeit. Weiter Informationen zur Karriere in der Pflege
Zur besseren medizinischen Behandlung hat die Hunsrück Klinik Simmern im Medizinischen Versorgungszentrum eine proktologische Sprechstunde eingerichtet. Die Proktologie befasst sich mit Erkrankungen des Enddarms. Die Sprechstunde findet immer mittwochs von 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr statt und bietet Betroffenen die Möglichkeit, sich über die Krankheitsbilder und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Neben modernster Diagnostik und Therapie führen Patient und Arzt einen vertrauensvollen Dialog auf Augenhöhe. Viele Menschen scheuen sich vor der Vorstellung, sich proktologisch untersuchen zu lassen und neigen deshalb dazu, die Untersuchung immer wieder hinauszuzögern. Aus Angst und Scharm vor Erkrankungen des Mastdarms oder Afters wie zum Beispiel Hämorrhoiden oder Perianalvenenthrombosen, kann dies dazu führen, dass Symptome übersehen werden. Das es gerade aufgrund verschleppter Symptome zu schlimmen Schmerzen kommen kann und es deshalb so wichtig ist, sich frühzeitig untersuchen zu lassen, weiß Priv. Doz. Dr. med Stefan A. Müller, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Hunsrück Klinik. „Viele Betroffene haben Hemmungen, über ihre Beschwerden zu sprechen und sich einem Experten anzuvertrauen. Aus diesem Grund werden die „heimlichen Leiden“ oft erst spät erkannt und fachgerecht behandelt.“ Bei Enddarmerkrankungen stehen meist Schmerzen im Vordergrund, deren Beschwerden oft sehr uncharakteristisch sind. Nässen und Jucken am After, Brennen beim Stuhlgang, Blutungen, Druck im Damm und Probleme bei der Stuhlentleerung können möglicherweise Hinweise auf eine Erkrankung sein. Die Intensität dieser Beschwerden ist häufig wechselhaft. Wenden Sie sich bei Beschwerden gerne unter der Telefonnummer 06761/ 81-1160 oder -1465 vertrauensvoll an uns. Weitere Informationen: Hunsrück Klinik - Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie MVZ - Praxis für Chirurgie - Proktologische Sprechstunde
Die diesjährigen Herzwochen stehen unter dem Motto „Herz unter Druck: Diagnose Bluthochdruck“. Im Gespräch erklärt Dr. med. Stephanie Zang, Fachärztin für Innere Medizin an der Hunsrück Klinik in Simmern, warum jeder Erwachsene seinen Blutdruck kennen sollte und das frühzeitige Erkennen hilft, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Warum ist Bluthochdruck so gefährlich? Bluthochdruck ist einer der größten Risikofaktoren für Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch andere Gefäße wie zum Beispiel Beinarterien können durch den anhaltenden Hochdruck geschädigt werden. Das Gefährliche ist, dass sich Bluthochdruck oft lange Zeit nicht bemerkbar macht, die Patienten haben keine oder nur wenige Beschwerden. Deshalb führen teils die schwerwiegenden Folgen einer unbehandelten Hypertonie (Bluthochdruck) zum Arzt. Auf welche Symptome sollte man besonders achten? Bluthochdruck kann unterschiedliche Symptome haben, die meist nicht eindeutig erkennbar sind. Aufmerksam sollte man bei innerer Unruhe und Nervosität, Schlafstörungen, Hitzewallungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Erektionsstörungen und Nasenbluten werden. Wie kann ich mich selbst vor Bluthochdruck schützen? Um sich selbst zu schützen, müssen Risikofaktoren wie zum Beispiel Übergewicht und Bewegungsmangel möglichst gut beseitigt werden. Eine ausgewogene Ernährung, Bewegung, ein gutes Stressmanagement, Nikotinverzicht und der nur moderate Konsum von Alkohol tragen zum Schutz bei. Oftmals ist es die Lösung, den eigenen Lebensstil gänzlich zu verändern, was meist eine gewisse Zeit dauert. In vielen Fällen ist aber auch eine medikamentöse Therapie zur Normalisierung des Blutdrucks von Nöten. Diese kann teilweise im Verlauf bei konsequenter Lifestyleänderung sogar wieder abgesetzt werden. Die zentrale Botschaft der Medizinerin lautet: Lassen Sie sich unbedingt beim nächsten Arztbesuch ihren Blutdruck kontrollieren oder messen Sie diesen regelmäßig zuhause. Um das Blutdruckmessgerät immer wieder neu zu eichen, können Sie sich an die Verkäufer, wie beispielsweise die Apotheke wenden. Zur Hunsrück Klinik | Innere Medizin
Der Einstieg in den Klinikalltag kann ganz schön tough sein – so viel neue Eindrücke und gleich so viel Verantwortung. Immerhin geht’s hier ja um Menschenleben. In den ersten Wochen der Generalistischen Pflegeausbildung haben unsere neuen Auszubildenden noch die Schulbank gedrückt und sich theoretisches Wissen angeeignet. Doch jetzt wird’s ernst, der erste Praxiseinsatz steht vor der Tür. Für einen perfekten Übergang von der Theorie in die Praxis haben sich die Praxisanleiter der Diakonie Kliniken Saarland für unsere Auszubildenden in der Pflege was einfallen lassen: Die Startinsel! In einem vorbereiteten Simulationszentrum im Fliedner Krankenhaus Neunkirchen werden verschiedene Stationen aufgebaut. Dort können die Auszubildenden abseits vom stressigen Klinikalltag in aller Ruhe schonmal die Basics üben: Vitalzeichenkontrolle, Patienten bei Bewegungsabläufen unterstützen (sogenannte Kinästhetik), Mund- und Körperpflege oder Nahrung anreichen. Das hilft ihnen selbstsicherer in den praktischen Teil ihrer Ausbildung zu starten und ist für die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen eine zusätzliche Entlastung. Rein ins kalte Wasser? Fehlanzeige. Praxisanleiter Sven Maas sieht auch den langfristigen Vorteil: „Wir vermeiden damit, dass sich Fehler in grundlegende Aufgaben einschleichen, die die Azubis bis ins Berufsleben begleiten. Wir nehmen ihnen die Angst und sie können in Ruhe Fragen stellen oder auch mal Fehler machen, ohne dass es gleich Konsequenzen hat.“ Die Schüler der letzten Jahrgänge waren dankbar für die Übungen und das Selbstbewusstsein das sie sich mit der Unterstützung der Praxisanleiter aneignen konnten. Nun wünschen wir unseren neuen Kolleginnen und Kollegen viel Spaß und sind uns ganz sicher, dass ihr die erste Zeit hervorragend meistern werdet!
Das Eugenie Michels Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach hat pünktlich zum Jahresende einen Benefizkalender für das Jahr 2022 herausgebracht. Der Genusskalender beinhaltet 12 leckere Rezepte, die von Mitarbeitern des Hospizes, ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern aus dem Förderverein stammen und gekocht wurden. Von herzhaften Leckerbissen wie einem Hühnerfrikassee bis hin zu fluffigen Sauerkirschpfannkuchen, die das Herz eines jeden Leckermäulchens höherschlagen lassen, ist für alle Geschmäcker etwas dabei. Gleichzeitig dient der Kalender einem guten Zweck: Vom Erlös werden Materialien für ein Kunstprojekt im Hospiz gekauft. Der Genusskalender ist für 10 Euro an folgenden Verkaufsstellen erhältlich: Eugenie Michels Hospiz, Bösgrunder Weg 19, 55543 Bad Kreuznach Nahe Manufaktur, Hans-Schumm-Straße 14, 55543 Bad Kreuznach Dorfladen Odernheim, Hauptstraße 14, 55571 Odernheim Die Schatzkammer, Großstraße 57, 55566 Bad Sobernheim Katholische Öffentliche Bücherei St. Dionysius, Genheimer Straße, 55425 Waldalgesheim (Öffnungszeiten von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr) PHYSIO POINT, Bodelschwinghstraße 10, 55593 Rüdesheim Das Eugenie Michels Hospiz gibt es seit 2004. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Diakonie Krankenhaus und bietet zwölf Hospizplätze. Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten und ihnen ein würdevolles und schmerzfreies Sterben zu ermöglichen, das ist Ziel und Aufgabe der Hospizarbeit.
Familie Dies aus Darmstadt war gerade im Urlaub in Bacharach am Rhein. Mama Helen sollte in zehn Wochen entbinden, also noch genug Zeit für einen kleinen Familienurlaub. Doch plötzlich setzen die Wehen ein – zu früh. Anlässlich des Weltfrühchen-Tages am Mittwoch, 17. November, erzählen Helen und Leon Dies, wie es sich anfühlt, von jetzt auf gleich Eltern zu werden und wie ihnen die Behandlung und Betreuung der Stiftung kreuznacher diakonie in dieser schweren Zeit geholfen hat. Es war der 20. Juli 2021: Vor der Geburt von Joscha wollte das Paar noch einmal ausspannen. Erst vor 4 Tagen startete Helen, die als Lehrerin arbeitet, in die Sommerferien. „Bisher war die Schwangerschaft ein Traum. Es gab keinerlei Komplikationen“, schwärmt die Darmstädterin. Vermutlich aufgrund einer Plazenta-Infektion änderte sich diese Situation rasant von einer Traumschwangerschaft in ein echtes Horrorszenarium. Niemandem war klar, dass ein kleines Ziehen im Bauch bedeuten würde, dass Mutter und Kind die nächsten 56 Tage im Diakonie Klinikum in Bad Kreuznach verbringen. „Die Schwangerschaft ist immer eine besonders aufregende Situation, leider auch in gesundheitlicher Hinsicht. Dies kann gerade am Anfang für die Mutter auch unerkannt bleiben. Auch wenn normalerweise das Zusammenspiel zwischen Mutter, Mutterkuchen und werdendem Kind gut funktioniert, sind genau an diesen Schnittstellen Probleme möglich. Diese müssen durch den Geburtshelfer rechtzeitig erkannt und vom Neugeborenenmediziner im Nachhinein behandelt werden“, berichtet Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin in Bad Kreuznach. Als Perinatalzentrum Level 1 mit der höchsten Versorgungsstufe ist die Stiftung kreuznacher diakonie bestens auf Frühchen vorbereitet. Wie es zu einer Frühgeburt kommen kann und worauf besonders geachtet werden muss, erklären Dr. Christoph von Buch und Ana-Lucia Hahn, Mitglied des „Bunten Kreises“, einer Organisation zur sozialmedizinischen Nachsorge für frühgeborene oder kranke Kinder, am 17. November, von 8 bis 9 Uhr, auf Antenne Bad Kreuznach. Noch Monate später wissen die Eltern genau, wie die Situation abgelaufen ist. Zum Zeitpunkt der Geburt befand sich die 36-Jährige in der 29. + 5 Schwangerschaftswoche. „Wir hatten uns nie mit dem Thema Frühgeburt beschäftigt. Plötzlich wurde uns schlagartig bewusst: Wir bekommen jetzt ein Kind“, berichten die Eltern. Diese Erkenntnis war für beide ein riesengroßer Schock. Wie in einem Tunnel zog die ganze Situation an Mama Helen vorbei und 3 Stunden später, um 23:42 Uhr hielten die Eltern Joscha mit einem Gewicht von 1465 Gramm und einer Länge von 43 Zentimetern in den Armen. Heute können die beiden sagen: „Wir haben uns während der gesamten Geburt fantastisch betreut gefühlt. Das gesamte Team war unglaublich liebevoll und kompetent und hat uns unsere Ängste genommen“, schwärmen die Eltern. Sie vergleichen die Geburt sehr gerne mit einer Flugreise: Solange das Team bei Turbulenzen ruhig bleibt, haben auch die Passagiere ein gutes Gefühl. Rund achteinhalb Wochen waren Mutter und Kind in Bad Kreuznach. Papa Leon pendelte jeden Tag von Darmstadt zu seiner kleinen Familie. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und eine enorme Belastung für alle. Zwischen vielen schlaflosen Nächten, mentaler Erschütterung und tollen Glücksmomenten war es vor allem die besondere Wohlfühlatmosphäre mit all ihren kleinen Details, die der Familie die Zeit in Bad Kreuznach erleichtert hat. Nach fünfeinhalb Wochen auf der Intensivstation standen dem Paar auch auf der Normalstation viele helfende Hände zur Seite. Besonders das sogenannte „Känguruen“, eine Methode, bei der sich ein Elternteil den Säugling auf die Brust legt und ein Tuch wie einen Beutel um sich schlägt, ermöglichte den Eltern bereits zwei Tage nach der Geburt den Körperkontakt zu ihrem Kind, der ansonsten durch unzählige Schläuche und die Glasscheibe des Inkubators komplett verhindert wurde. Seit dem 17. September lebt die Familie nun in Darmstadt. Unterstützung bekommt die Familie auch nach dem Krankenhausaufenthalt, zum Beispiel durch eine Familienkrankenschwester der Stadt, die Frühcheneltern betreut. Aufgrund der Hilfestellung in der Diakonie war die Umstellung auf das Leben zuhause leichter als erwartet. „Joscha steht immer noch unter besonderer Beobachtung. Wir sind sehr dankbar für die vielen wertvollen Tipps und haben nun das Gefühl, gut für unser Kind sorgen zu können“, erklären die Eltern. Dabei war es für sie ein schleichender Prozess zu lernen, dass sie Joscha nicht in Watte packen müssen. Inzwischen wiegt der kleine Junge 4300 Gramm, ist 56 Zentimeter groß und entwickelt sich prächtig. Helen und Leon sind froh, dass sie mit der großartigen Unterstützung der Kreuznacher Diakonie so gut durch diese schwere Zeit gekommen sind. Und ganz besonders stolz sind sie auf ihren kleinen Kämpfer Joscha.
Die Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach gehört zu den „Besten Weiterbildungsstätten 2021“. Chefarzt Dr. med. André Borsche nahm die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal von seinen Fachkollegen auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) in Potsdam in Empfang. „Die erneute Auszeichnung zeigt die hohe Zufriedenheit und Wertschätzung unserer Assistenzärzte in Weiterbildung und die medizinische Qualität des Krankenhauses“ bedankt sich Borsche auch im Namen seiner Oberärzte, die alle viel „Herzblut“ in die Ausbildung des Nachwuchses stecken. Kompetenter Nachwuchs ist der Garant für gute medizinischen Versorgung Seit über 25 Jahren wird im Diakonie Krankenhaus Plastische Chirurgie betrieben. Die medizinischen Schwerpunkte der Abteilung liegen in der Wiederherstellungschirurgie und Straffungsoperationen (Body-Lift), insbesondere nach drastischen Gewichtsverlusten, der Brustchirurgie, der Ästhetischen Chirurgie sowie der Handchirurgie. Seitdem findet in Bad Kreuznach eine qualitativ hochwertige Ausbildung und Weiterbildung von angehenden Ärzten statt. Das sorgt nicht nur für kompetente und motivierte Ärzte, sondern ist auch der beste Garant für eine gute Patientenversorgung. Für den langjährigen Chefarzt Dr. André Borsche bleibt die Zusammenarbeit mit jungen Medizinern immer spannend. „Mit ihrem Elan und frischen Blick bringen sie eine Menge Anregungen in unseren Alltag und beleben unser Arbeitsklima nachhaltig.“ Auch der Ärztliche Direktor Dr. Christoph von Buch freut sich über die Urkunde: „Studierende und junge Ärzte können bei uns am Diakonie Krankenhaus sehr viel lernen. Wir kümmern uns individuell um jeden Einzelnen; wir fördern und wir fordern. Bei uns ist jeder talentierte, motivierte Jungmediziner herzlich willkommen und findet optimale Möglichkeiten“, fasst er die Auszeichnung zusammen. Über die Auszeichnung: Seit 2008 vergibt die DGPRÄC die Auszeichnung als beste Weiterbildungsstätte. Die Ergebnisse dienen unter anderem zur Orientierung für Assistenzärzte, die sich weiterqualifizieren möchten. Aber auch für die Patienten ist dies ein Hinweis darauf, dass in Bad Kreuznach ausgezeichnete und hochqualifizierte Ärzte im Einsatz sind. Bei der Wahl bewerteten die Assistenzärzte und assoziierten Mitglieder der DGPRÄC alle teilnehmenden Kliniken nach den fünf Kriterien „Interne theoretische Weiterbildung“, „Interne praktische Weiterbildung“, „Externe Weiterbildung“, „Allgemeine Arbeitsbedingungen“ und „Forschungsmöglichkeiten“. Bereits 2009 wurde die Abteilung von Dr. Borsche schon einmal als beste Weiterbildungsstätte für Plastische Chirurgie in Deutschland ausgezeichnet.
„Das Ding piepst, ich glaube, du musst es mal wechseln“, sagt Luka zu seinem Zimmerkollegen Fabio. Das „Ding“ ist eine Insulinpumpe, mit deren Technik sich die Jugendlichen im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach drei Tage lang vertraut machen. Die beiden 14-Jährigen sind Diabetiker und brauchen mehrmals am Tag Insulin. Den Prozess übernimmt jetzt die Pumpe, die das Insulin über eine kleine Nadel, die bei Luka im Bauch und bei Fabio im Oberarm steckt, in regelmäßigen Abständen in den Körper abgibt. Die beiden Jungen nutzen eine sogenannte Patchpumpe, bei der alle drei Tage ein Wechsel des Infusionssets nötig ist. Das Piepsen erinnert sie daran, die Pumpe auszutauschen. „Jetzt brauche ich mir nicht mehr sieben Mal am Tag Spritzen zu setzten“, sagt Luka erleichtert. Bei ihm wurde vor zwei Jahren „Diabetes mellitus Typ 1“ festgestellt, nachdem er mit starken Bauchmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Fabio hat die Diagnose erst vor wenigen Monaten erhalten. „Bei dieser Form der Stoffwechselerkrankung produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr. Insulin ist nötig, damit der durch die Nahrung aufgenomme Zucker aus dem Blut in die Zellen gelangt. Dort wird es für die Energiegewinnung benötigt und für alle Körperaktivitäten gebraucht, wie Bewegung, Atmung oder Herzleistung“, erklärt Dr. med. Detlef Coors, Oberarzt für Kinder- und Jugendmedizin und Diabetologe am Diakonie Krankenhaus. Fehlt das Insulin, steigt der Blutzuckergehalt. Der Köper versucht dann, den Zucker auf andere Weise loszuwerden, durch vermehrte Harnproduktion. Häufiges Wasserlassen, vermehrtes Trinken und Gewichtsabnahme sind deshalb typische Anzeichen von Diabetes, auf die Eltern achten sollten. „Wenn ein Kind diese Beschwerden hat, ist eine Blutzucker- und Urinkontrolle beim Kinder- oder Hausarzt dringend erforderlich“, rät der Diabetologe. Unbehandelt ist die Erkrankung lebensbedrohlich. „Während Diabetes Typ 2 auch mit einer Diät oder Medikamenten behandelt werden kann, hilft bei Luka und Fabio nur Insulin und das muss unter die Haut gespritzt oder gepumpt werden.“ Erfahrene Diabetologen unterstützen beim richtigen Umgang In der Diabetes-Ambulanz des Diakonie Krankenhauses im vierten Stock betreut das Team um Dr. Coors derzeit rund 70 Kinder und Jugendliche. Hier werden die Einstellungen des Insulins überprüft und auftretende Fragen und Probleme gelöst. Die Beratung ist vierteljährlich, bei Bedarf auch häufiger. Jedes Jahr erkranken etwa 3.000 junge Menschen unter 18 Jahren neu an Typ-1-Diabetes, deutschlandweit sind rund 32.000 Kinder und Jugendliche von dieser Krankheit betroffen. Für viele Kinder ist die Diagnose ein Schock. Luka und Fabio gehen mit dem Thema entspannt um. Beide haben an ihrer Schule Sport als Hauptfach belegt und sind auch in ihrer Freizeit sportlich unterwegs. Fabio spielt Handball beim DJK GW Bingen-Büdesheim, Luka rudert für die Binger Rudergesellschaft. Angst, dass Diabetes ihren Sport beeinflusst, haben sie nicht. „Wir wissen, dass es Sportarten gibt, die den Blutzucker erhöhen, andere die ihn senken. Wichtig ist, dass wir unseren Blutzucker genau bestimmen und entsprechend reagieren“, sagt Luka. Das haben die beiden bei der Diabetesschulung in Bad Kreuznach gelernt, genauso wie Nahrungsmittel beurteilen und Kohlenhydrateinheiten ermitteln. „Der richtige Umgang mit der Krankheit ist für Kinder und Jugendliche eine große Aufgabe, die nicht nur Disziplin, sondern auch viel Wissen über Ernährung, Bewegung und die Funktion des eigenen Körperstoffwechsels, aber manchmal auch Krisenmanagement bei Über- oder Unterzucker erfordert“, berichtet Kinderarzt Dr. Coors. „Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen ein hohes Maß an Kompetenz zu übertragen und Verantwortung zu vermitteln, um in der Schule und bei Freizeitaktivitäten bestmöglich mit der Krankheit leben zu können.“ Dazu gehört auch, dass die beiden Jugendlichen zwischen verschiedenen Insulinpumpen wählen konnten, um die für sie passende Pumpe zu finden. „Letztendlich fanden wir diese am besten“, erzählt Fabio und zeigt die Pumpe an seinem Arm. Über ein Steuerungsgerät werden nach dem Essen der Blutzuckerwert und die zugeführte Grammzahl an Kohlehydraten eingegeben. Das System berechnet daraus die abzugebende Menge Insulin. Bei zusätzlichem Bedarf, etwa während oder nach dem Sport oder beim Essen, kann die Pumpe entsprechend programmiert werden. Diabetologe Dr. Coors betont in diesem Zusammenhang: „Typ 1-Diabetes kann man bisher nicht heilen. Aber richtig eingestellt und mit entsprechender Schulung kann jeder Heranwachsende mit dieser Erkrankung ohne große Einschränkungen leben. Dabei helfen wir gerne.“ Anlässlich des Weltdiabetestages (14. November) erklärt Kinderarzt Dr. med. Detlef Coors am Donnerstag, 11.11.2021, um 8:30 Uhr bei Antenne Bad Kreuznach warum die frühzeitige Diagnose und Therapie bei Diabetes so wichtig ist
2200 Euro kamen durch eine Tombola beim Betriebsfest des Diakonie Klinikums, des Fliedner Krankenhauses und des Fliedner Hospizes Neunkirchen der Stiftung kreuznacher diakonie zusammen. Das Geld kommt dem Förderverein des Fliedner Hospizes Neunkirchen zu Gute. „Das Betriebsfest musste letztes Jahr ausfallen, mit viel Organisation konnte es unter strengen Auflagen nun aber stattfinden, mit musikalischer Unterstützung von unseren Kollegen Florian Rohde und Peter Müller. Die Idee der Tombola war in diesem Jahr neu, fand aber großen Anklang. Insgesamt wurden 1000 Sachpreise verlost, unter anderem gespendet vom Lions Club Saar-Ost, der Pasteur-, Schloß- und Linden-Apotheke, der Bank1Saar, von Optik Lutz Neunkirchen sowie vom Fallschirmsportzentrum Wallerfangen“, erklärt Mitarbeiter Sven Wingerter, der das Fest mit organisiert hat. Aus Wallerfangen kam der Hauptpreis: Ein Tandem-Fallschirmsprung. Der wurde von der Gewinnerin zur Versteigerung freigegeben und brachte alleine 180 Euro ein. Ideengeberin für die Tombola Astrid Büsgen erklärt, warum sich die Mitarbeitenden bewusst das Hospiz für die Spende ausgesucht haben: „Unsere Kolleginnen und Kollegen im Fliedner Hospiz begleiten schwerstkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Fünf Prozent der Kosten müssen durch Spenden finanziert werden, das ist gesetzlich so geregelt. Der Förderverein des Hospizes hilft seit Jahren dabei wichtige Anschaffungen und Therapiemöglichkeiten zu finanzieren. Da ist jeder Cent hervorragend investiert.“
Nur drei Minuten hat es gedauert, dann waren die Drillinge Linus, Elena und Jonah Hermann auf der Welt. Nach rund 33 Wochen im Mutterleib erblickte das Trio am 5. Oktober per Kaiserschnitt das Licht der Welt. Es war die erste Drillingsgeburt in diesem Jahr im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach, das sich besonders auf Mehrlingsgeburten spezialisiert hat. Trotzdem ist eine Drillingsgeburt immer noch etwas Besonderes: Jedes Jahr kommen ein- bis zweimal Drillinge zur Welt. Mama Jessica Hermann wurde aus Mainz nach Bad Kreuznach verlegt. Sie und ihr Mann Marc sind überglücklich, ihre Kinder gesund in den Armen zu halten. „Innerhalb von wenigen Stunden stellten die Ärzte in Bad Kreuznach ein komplettes Team für die Geburt zusammen. Wir wurden während der gesamten Zeit sehr fachmännisch und liebevoll betreut“, berichten die Eltern. Als Perinatalzentrum Level 1 für Neugeborene jeden Reifealters bietet das Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie die höchste Versorgungsstufe, besonders für Mehrlingsgeburten. Neben Neugeborenen werden auf der Station 4a auch Kinder mit schwerwiegenden Erkrankungen versorgt. In diesem Fall sind eine besonders intensive Überwachung und Behandlung notwendig. „Bei Mehrlingsschwangerschaften handelt es sich immer um eine Risikoschwangerschaft. In unserem Klinikum stehen besondere Gerätschaften zur Verfügung, die eine medizinische Rundumversorgung der Kinder ermöglichen. Wichtig hierbei ist ein starkes Team, das gut zusammenarbeitet. Es bedarf vieler Hände, viele Kinder zu versorgen“, erklärt Dr. med Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin. Zusammen mit den Eltern freut er sich, dass alle Kinder wohlauf sind. Jonah ist mit einem Gewicht von 1990 Gramm und 42 Zentimetern der Schwerste der drei. Sein Bruder Linus folgt ihm mit 1840 Gramm und ist sogar einen Zentimeter größer. Tochter Elena ist mit 1470 Gramm bei 40 Zentimetern ein wenig zierlicher als die beiden Brüder. Zuhause in Mainz wartet bereits der große Bruder Mathéo auf die Neugeborenen und kann es kaum erwarten, seine Geschwister in Empfang zu nehmen.
Das Evangelische Stadtkrankenhaus Saarbrücken (EVK) und die Hunsrück Klinik Simmern haben mit umfangreichen Daten aus den Behandlungsverläufen von COVID-Patienten dazu beigetragen, dass eine länderübergreifende Studie mit wichtigen Erkenntnissen für die Bekämpfung des neuartigen Virus veröffentlicht werden konnte. Es entstand ein Fallregister mit gesammeltem Wissen aus allen teilnehmenden Kliniken in ganz Europa, das nun Forschenden weltweit zur Verfügung steht. Es gibt Antworten auf zentrale Fragestellungen des Krankheitsverlaufes von COVID-19 und hilft nachhaltig, die Patientenversorgung zu verbessern. Zahlreiche wissenschaftliche Texte konnten aus der Studie abgeleitet werden. Das sogenannte LEOSS (Lean European Open Survey for SARS-CoV-2 Infected Patients) Fallregister wurde auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) in Zusammenarbeit mit der Uni Köln angelegt. Die Teilnahme an dem Projekt war freiwillig. Das Evangelische Stadtkrankenhaus und die Hunsrück Klinik haben sich dazu bereit erklärt, streng anonymisierte Daten aller COVID-Patienten in das Register einzutragen. Warum hat sich die vergleichsweise kleinen Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie also zur Teilnahme entschieden? „Weil die Bekämpfung des Virus nur durch Forschung und Wissenschaft möglich ist. Grundlage dafür sind verlässliche klinische Daten und wir sind eine Quelle dafür. Da wir als Schwerpunktkrankenhaus sehr viele Fälle behandelt haben, greifen wir auf einen großen Erfahrungsschatz zurück. Das Virus, der Krankheitsverlauf und die Behandlung waren eine große Unbekannte, besonders die Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen und Veranlagungen unserer Patienten. Mit dem LEOSS-Fallregister haben wir klinik- und länderübergreifend unser Wissen gesammelt“, erklärt Chefarzt der Inneren Medizin am EVK Dr. Mark Neufang. Wann erkrankt man schwer an Corona und wann kommt man mit einem leichten Verlauf davon? Welche Maßnahmen sind erfolgsversprechend, um die Krankheit zu behandeln? Diese Fragestellungen standen im Zentrum. Um die Zusammenhänge der einzelnen Faktoren erkennen zu können, mussten die Initiatoren zahlreiche Parameter abfragen: Die medizinische Vorgeschichte und der körperliche Zustand des Patienten, demografische Daten wie Alter und Geschlecht, Medikation, Komplikationen sowie jeder kleine Schritt in der Behandlung mussten dokumentiert und erfasst werden. Eine Mammutaufgabe, die die Abteilung nur mit viel Fleiß und Teamwork bewältigen konnte: „Meine Kollegin aus dem Sekretariat, Jennifer Migliara, und Assistenzärztin Oxana Mazuru, haben da wahnsinnig viel Arbeit und Zeit investiert. Ohne ihren Einsatz wäre das nicht möglich gewesen. Ich habe dann die Meetings mit der Forschungsgruppe und die Korrektur von Dateninkonsistenzen übernommen“, fasst Neufang zusammen. Doch es hat sich gelohnt: Das Fallregister wurde für zahlreiche Fragestellungen von verschiedenen Arbeitsgruppen bearbeitet, internationale Artikel wurden veröffentlicht und der Medizin und Forschung zur Verfügung gestellt. So konnten das EVK und die Hunsrück Klinik Simmern dazu beitragen, dass man der Bekämpfung von COVID-19 einen großen Schritt nähergekommen ist.
„Als Außenstehender unterschätzt man oft, welch hohe Anforderungen auch an erfahrenes Fachpersonal in der Patientenversorgung gestellt werden. Um Patienten sicher durch eine lebensbedrohende Situation zu bringen, muss bei den Helfern ein gewisser Automatismus her“, erklärt Christian Lechthaler, Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie. Damit diese Routine regelmäßig einstudiert wird, haben die Diakonie Kliniken Saarland der Stiftung kreuznacher diakonie ein neuartiges hausinternes Fortbildungsprogramm auf die Beine gestellt. Mitarbeitende aus Medizin und Pflege der Intensivstationen am Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) und dem Evangelischen Stadtkrankenhaus (EVK) werden dabei geschult. Einmal im Tertial wird die Praxis im Patientenzimmer nachgestellt und die Mitarbeitenden bearbeiten verschiedene Themenblöcke mit Experten aus dem jeweiligen Bereich, zum Beispiel aus der Hygiene, der Physio- oder Logopädie sowie aus verschiedenen Bereichen der Intensiv- und Notfallmedizin. „Unsere Mitarbeitenden können im geschützten Raum Arbeitsabläufe einstudieren, auffrischen und offen Fragen stellen. Dabei entstehen häufig nützliche Diskussionen und ein ganz wichtiger Austausch unter Kollegen. Manche Notfälle treten auch eher selten auf und in der Schulung können die Kollegen sich dafür eine Routine aneignen, ohne dass ein Fehler gleich Konsequenzen hätte. Durch das erlernte Wissen sitzt dann in der Praxis jeder Handgriff und die Kollegen bewahren auch in angespannten Situationen die Ruhe und Übersicht“, erklärt Lechthaler, der die Intensivstation im DKN leitet. „Dafür haben wir ein dreistufiges Modell zum Einstudieren der Handhabungen entwickelt. Es ist ein sehr aufwändiges und umfangreiches Konzept, das in der Form normalerweise nur in größeren Kliniken möglich ist, da für die Einrichtung eines Simulationszentrums auch die räumliche Situation nachgestellt und gewisse Geräte vorgehalten werden müssen.“ Ein Vorteil, den die Diakonie Kliniken Saarland haben und nutzen: 2016 wurden die Innere Medizin am DKN und dem Fliedner Krankenhaus Neunkirchen (FKN) zusammengelegt und die Abteilung zog ins DKN. Im FKN blieb eine leere Intensivstation, die nun in der Corona Pandemie reaktiviert wurde, um im Krisenfall Patienten mit schweren Verläufen aufzunehmen. Glücklicherweise kam es dazu nie. Doch nun sind die perfekten Rahmenbedingungen für ein Simulationszentrum in praxisnaher Umgebung gegeben. Die Verantwortlichen der Kliniken haben aus der Not eine Tugend gemacht und das Fortbildungsprogramm geschaffen. So konnte von den Mitarbeitern schon ein Hygieneparcours erfolgreich absolviert werden und spezifische Schulungen der Notfallteams folgen demnächst. Der Ärztliche Direktor des DKN, Dr. Marc Wrobel, begleitet das Fortbildungsprogramm. Er ist Notfallmediziner, hat langjährige Fachexpertise in medizinischer Simulation und hat für seine Arbeit bereits den saarländischen Hochschulpreis und den F.W. Ahnefeld-Preis erhalten. Lechthaler sieht darin einen großen Fortschritt für Mitarbeitende und Patienten: „Von dem Programm profitieren nicht nur unsere jungen Mitarbeiter, sondern auch die erfahrenen. Manche Abläufe müssen schnell gehen und von den Akteuren möglichst ohne nachzudenken oder zu zögern sicher durchgeführt werden. Indem wir diese Abläufe oft wiederholen und ins Gedächtnis rufen, verbessern wir kontinuierlich die Patientenversorgung und -sicherheit, stärken unsere Mitarbeiter und ihr Selbstvertrauen.“
Etwas Gutes tun, den Patienten ein Lächeln schenken und die Pflegekräfte auf den Stationen unterstützen und entlasten – all das sind Gründe, ein Teil des ehrenamtlichen Besucherdienstes der Diakonie zu werden. Besser bekannt sind die Helferinnen und Helfer unter dem Begriff „Grüne Damen“, den sie ihrem „Erkennungszeichen“, dem grünen Kittel, verdanken. Die Krankenhaushilfe besteht bereits seit 1981. Was damals von Krankenhausseelsorger Pfarrer Michael Fuhr und Pflegedienstleiter Diakon Karl-Heinz Knoche im Diakonie Krankenhaus ins Leben gerufen wurde, jährt sich dieses Jahr zum 40. Mal. Mit 38 Helferinnen und Helfern nahmen die Ehrenamtlichen ihre Arbeit auf. Die Mitgliederzahl stieg schnell auf 50. Aktuell gibt es 26 „Grüne Damen“ in Bad Kreuznach. „Grüne Damen“ sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die Patientinnen und Patienten während ihres Krankenhausaufenthaltes besuchen, ihnen zuhören, sie trösten und ihnen Halt geben. Mit ihrem Dienst im Zeichen der Nächstenliebe tragen sie maßgeblich zu einer guten Atmosphäre im Krankenhaus bei, da kranke Menschen mit ihren Freuden, Ängsten, Hoffnungen und Zweifeln wahrgenommen werden. Ihr Rundgang erfolgt einmal die Woche. Jede Station wird von einer „Ehrenamtlichen“ betreut. „Für uns ist es eine große Freude eine „Grüne Dame“ zu sein. Jede Begegnung ist etwas ganz Besonderes. Wenn wir nach einem Besuch auf Station nach Hause gehen, dann fühlen wir uns richtig gut“, berichten Gabriele Krämer (Leiterin der Evangelischen Krankenhaushilfe), Anna Reinnig (stellvertretende Leiterin) und Stephanie Pfeiffer („Grüne Dame“). „Eine alte Dame begrüßte mich einmal mit den Worten „Auf Sie habe ich schon den ganzen Tag gewartet“. „Ich denke, das ist die schönste Begrüßung, die man erhalten kann“, ergänzt Gabriele Krämer. Die Aufgaben der „Grünen Damen“ sind vielfältig. In erster Linie widmen sie sich den Patienten. Sie hören ihnen zu und geben ihnen die Möglichkeit, das auszusprechen, was sie beschäftigt und vielleicht belastet. Zu ihren Aufgaben gehören auch Einkäufe und kleine Besorgungen sowie die Betreuung der Bücherei und des Fundbüros. Während der Corona-Pandemie stand das Ehrenamt vor Herausforderungen: „Eineinhalb Jahre musste der Dienst wegen Corona ruhen. Seit Anfang August sind die Engel in Grün wieder im Krankenhaus unterwegs“, berichtet Seelsorgerin Diakonin Judith Schneider. In dieser Zeit wurden die „Grünen Damen“ schmerzlich von Patienten und Patientinnen sowie dem Pflegepersonal vermisst. Dabei hat nicht nur den Kranken der Kontakt gefehlt, auch die „Grünen Damen“ haben ihre Aufgabe vermisst. Unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln können sie nun wieder ihrem Dienst nachgehen. Dabei sind Interessierte Damen und Herren jederzeit herzlich Willkommen und können sich bei Diakonin Judith Schneider (Tel.: 0671/605-2822 oder schneiju@kreuznacherdiakonie.de) melden.
„Die generalistische Pflegeausbildung hat das Interesse am Pflegeberuf gesteigert“, resümiert der Leiter der Schule für Pflegefachberufe des Diakonie Klinikums Neunkirchen, Roland Hofmann, den Start des reformierten Bildungsweges. Beweis dafür sind die 47 Frauen und Männer zwischen 16 und 45 Jahren, die heute ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann in den Kliniken und Senioreneinrichtungen der Stiftung kreuznacher diakonie begonnen haben. Die Schülerinnen und Schüler kommen aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz. Es ist der zweite Jahrgang, der in die generalistische Ausbildung startet, die die bisher getrennten Ausbildungsgänge in der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammenführt. Die Stiftung kreuznacher diakonie unterhält im Saarland drei Krankenhäuser und fünf Senioreneinrichtungen in Neunkirchen, Saarbrücken und Schwalbach. So können die Schülerinnen und Schüler ihre verschiedenen Ausbildungsabschnitte reibungslos absolvieren und haben in allen Einrichtungen persönliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner. 21 Auszubildende starten im Diakonie Klinikum Neunkirchen, jeweils zehn im Evangelischen Stadtkrankenhaus in Saarbrücken und im Fliedner Krankenhaus Neunkirchen. Sechs beginnen ihre Karriere in den Senioreneinrichtungen in Neunkirchen. Dazu zählt auch der neue Wohnpark Katharina von Bora, eine der modernsten saarländischen Komplexeinrichtungen für Menschen mit Demenz. „Unsere Auszubildenden können im Laufe der Ausbildung im Klinikalltag, in der stationären und in der ambulanten Altenpflege herausfinden, wo ihre Talente liegen und was ihnen Spaß macht. Sie erfahren die Vielseitigkeit der Pflege und bleiben bei einem Arbeitgeber. Im zweiten Jahr ist die berufliche Praxis auch für unsere erfahrenen Praxisanleiter mittlerweile Routine, sodass der Ausbildungsgang immer weiter professionalisiert wird“, so Hofmann. Für den nächsten Ausbildungskurs, der im Oktober 2022 startet, werden ab sofort Bewerbungen entgegengenommen. Die Zugangsvoraussetzung ist ein guter mittlerer Bildungsabschluss oder die Fachhochschul- beziehungsweise Hochschulreife. Interessierte können ihre Bewerbung an Roland Hofmann senden: Roland.Hofmann@kreuznacherdiakonie.de
Fabio ist 56 Zentimeter groß, 4290 Gramm schwer und die 1.000 Geburt im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach. Am 27. September 2021 erblickt er um 14:49 Uhr das Licht der Welt. Mutter Clarissa Jacqueline und ihr kleiner Sprössling sind beide Wohl auf und werden zu Hause schon von Papa Georg und dem stolzen Bruder Macello sehnsüchtig erwartet. Auch er kam 2014 im Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach zur Welt. Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, begrüßt den neuen Erdenbürger und gratuliert den glücklichen Eltern zum Jubiläumsbaby: „Keine Geburt ist wie die andere. Es ist immer etwas ganz Besonderes und jedes Mal wieder ein Wunder, ein so kleines und zerbrechliches Wesen in seinen Händen zu halten. Ich wünsche der Familie alles Gute und vor allem Gesundheit.“ Fabio ist übrigens nicht das 1.000 Baby, das in diesem Jahr im Diakonie Krankenhaus zu Welt kam. Denn mit dem Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe ist das Diakonie Krankenhaus auf Mehrlingsgeburten spezialisiert. Bisher wurden insgesamt 1.037 Babys auf die Welt gebracht.
Nach knapp einem Jahr Corona-Pause nimmt die Ehrenamtsarbeit des Fördervereins Eugenie Michels Hospiz kreuznacher diakonie e. V. wieder Fahrt auf. Bereits 2005 wurde der Verein gegründet. Seitdem tragen über 200 Mitglieder mit ihrem großen Engagement dazu bei, das stationäre Eugenie Michels Hospiz und den Palliativmedizinischen Dienst des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach zu fördern. Diese Einrichtungen betreuen rund um die Uhr schwerstkranke Menschen. Der Verein finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Ein Beispiel für ihre Arbeit: An einem Samstag besuchten 13 Oldtimer die Hospizgäste und luden sie zu einer kleinen Ausfahrt ein. Das Engagement des Fördervereins ist vielseitig: Neben der Anschaffung von Fernsehgeräten, Ventilatoren, Duftlampen und Musikanlagen für die Zimmer der Bewohner, errichtete der Verein zum Beispiel ein Gartenhaus direkt am Hospiz und sorgte für elektrische Wohlfühlsessel in den Zimmern der Gäste. Auch das Wohl der Angehörigen liegt den Ehrenamtlichen am Herzen: Deshalb wurde das Besucherzimmer, das für Übernachtungsgäste der Bewohner zur Verfügung steht, neugestaltet. Einen besonders hohen Stellenwert nehmen Veranstaltungen und Aktivitäten ein. Die jüngste Aktion war ein italienischer Abend mit Live-Musik für die Gäste des Hospizes. Diese Projekte kommen direkt den Bewohnerinnen und Bewohnern zugute, so auch das kürzlich veranstaltete Oldtimer-Treffen. Nicht nur Hospizgäste, auch Bewohner und Senioren der benachbarten Einrichtungen auf dem Campus der Stiftung kreuznacher diakonie, folgten dabei dem Sound der alten Motoren und bestaunten die alten Schmuckstücke. 13 Oldtimer rollten über das Diakonie-Gelände und platzierten sich auf der Wiese vor dem Eugenie Michels Hospiz. Auch der Vorstand des Fördervereins nahm im „Adenauer“, einem Mercedes 300er Baujahr 1958, Platz und genoss die gute Stimmung. Besonders der Ehrenvorsitzende des Fördervereins, Bernd Butzbach, der das Treffen ins Rollen gebracht hatte, strahlte an diesem Tag mit der Sonne um die Wette: „Der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Hospiz zu unterstützen und Menschen, die hier ihren letzten Lebensabschnitt verbringen, eine Freude zu machen. Veranstaltungen dieser Art sind immer wieder eine schöne Gelegenheit, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.“ Sein Dank galt allen Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement. Denn das Hospiz ist nicht nur ein ‚Sterbehaus‘, sondern ein Ort der Begegnung und der Lebensfreude. Weitere Information zum Förderverein Eugenie Michels Hospiz
Nach drei Jahren Ausbildung an den Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe ist es geschafft: Für 24 Frauen und zwei Männer beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Im Rahmen der Feierlichkeiten erhielten die Absolventen ihre Zeugnisse. Die Leiterin der Gesundheits- und Krankenpflegeschule, Sandy Ott, lobte die Schüler in höchsten Tönen: „Wir sind stolz, dass wir 26 überaus kompetente Pflegefachpersonen in die Berufswelt entlassen können und sie in unserer Ausbildung erfolgreich auf den Dienst am Menschen vorbereitet haben. Besonders schätzen wir ihr Durchhaltevermögen in der aktuellen Zeit und ihre dennoch so große Freude am Job.“ Noch nie war es so wichtig wie heute, junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass fast alle Absolventinnen und Absolventen der Stiftung kreuznacher diakonie erhalten bleiben und auch in Zukunft dort beschäftigt sein werden, sei es in Krankenhäusern oder anderen sozialen Bereichen. Der Neustart steht vor der Tür Und es geht weiter: Zum 1. Oktober 2021 beginnen 20 Frauen und fünf Männer mit der neuen generalistischen Pflegeausbildung. Hierbei haben sie die Möglichkeiten, unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen. 14 von ihnen gehen zur Vertiefung in die Akutpflege ins Krankenhaus, sechs haben sich für die Langzeitpflege in Senioreneinrichtungen und fünf für die pädiatrische Versorgung entschieden. Die Perspektiven sind sehr gut: Neue Fachkräfte werden in allen Arbeitsbereichen der Pflege gesucht. Bereits heute können sich Interessenten für April und Oktober 2022 bewerben. Die Zugangsvoraussetzung ist ein guter mittlerer Bildungsabschluss oder eine Fachhochschul- beziehungsweise Hochschulreife. Gleichzeitig beginnt zum 1. April 2022 die einjährige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe. Interessierte können ihre Bewerbung per Mail an bewerbung-generalistik@kreuznacherdiakonie.de richten.
Nach drei Jahren Ausbildung an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Diakonie Klinikum Neunkirchen starten 32 Frauen und fünf Männer ins Berufsleben. Für sie beginnt nur ein neuer Lebensabschnitt. Während der feierlichen Mitteilung der Prüfungsergebnisse am 14. September bedankte sich der Leiter der Gesundheits- und Krankenpflegeschule, Roland Hofmann, bei den Examinandinnen und Examinanden für ihre Beharrlichkeit für den Dienst am Menschen: „Die Zukunft der Pflege ist brandaktuell. Es war noch nie so wichtig, dass sich junge Menschen für den Pflegeberuf entscheiden. Wir sind stolz, dass wir 37 Gesundheits- und Krankenpfleger in einer guten Klassengemeinschaft auf ihren Beruf vorbereiten konnten und sie Spaß dabei hatten“, ergänzte der Schulleiter. Allen examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen konnte ein Angebot zur Weiterbeschäftigung in den Krankenhäusern oder Seniorenheimen der Stiftung kreuznacher diakonie offeriert werden. Neuer Ausbildungsbeginn Zum 1. Oktober 2021 beginnen 38 Frauen und acht Männer mit der neuen generalistischen Ausbildung in der Pflege. 40 von ihnen haben sich für eine Vertiefung in der Akutpflege – also im Krankenhaus – entschieden, die anderen für die Langzeitpflege in Senioreneinrichtungen. Ihre Perspektiven sind europaweit sehr gut, neue Fachkräfte werden in allen Arbeitsfeldern der beruflichen Pflege gebraucht. Da alle Ausbildungsplätze für dieses Jahr bereits besetzt sind, werden ab sofort Bewerbungen für Oktober 2022 entgegengenommen. Die Zugangsvoraussetzung ist ein guter mittlerer Bildungsabschluss oder eine Fachhochschul- beziehungsweise Hochschulreife. Interessierte können ihre Bewerbung per E-Mail an Roland Hofmann richten. Die E-Mail-Adresse lautet: Roland.Hofmann@kreuznacherdiakonie.de.
In den letzten 20 Jahren hat sich viel getan in der Psychiatrie der Hunsrück Klinik der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern: Die Verbandsgemeinde Stromberg wurde in das Versorgungsgebiet aufgenommen und 2009 wurde die Abteilung um die Psychotherapie (Station P3) erweitert. Somit wuchs die Station um 15 Betten, auch die Anzahl der Behandlungen nimmt stetig weiter zu. Nun feiert die Abteilung ihr 20-Jähriges Bestehen. Dahinter steckt ein Team, das genauso vielseitig ist, wie die Menschen und die Krankheitsbilder, die dort behandelt werden. „Unser Team setzt sich aus verschiedenen Persönlichkeiten zusammen. Darunter sind Fachärzte, Psychologen, Pfleger, Therapeuten und Sozialarbeiter“, berichtet Dr. med. Winfried Oberhausen, Chefarzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie. „Oft stehen wir bei der Behandlung vor neuen Herausforderungen, weshalb die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Team so wichtig ist. Hierbei beziehen wir die Familien mit ein, wodurch der emotionale Zugang zum Patienten erleichtert wird.“ Behandelt werden in Simmern Personen ab 18 Jahren. Diese leiden unter Depressionen, haben Angst-, Zwangs- oder Essstörungen beziehungsweise körperlichen Störungen, die nicht auf eine organische Krankheit zurückzuführen sind. Hinzu kommen Menschen, die eine Persönlichkeitsstörung haben oder sich in einer Lebenskrise befinden. Diese Erkrankungen werden stationär, ambulant oder teilstationär behandelt. Auch traumatisierte Menschen, die ein schlimmes Erlebnis hinter sich haben, werden in Simmern versorgt. Immer wieder wird das Behandlungsangebot erweitert: So finden auch beispielsweise Patientinnen und Patienten mit einer Borderline-Störung, einer emotionalen Labilität, mithilfe der dialektisch behaviouralen Therapie (DBT) in der Hunsrück-Klinik in Simmern professionelle Hilfe. Bei der Therapie handelt es sich um eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die das Ziel verfolgt, eine Balance zwischen dem Verstehen und dem Respektieren eines Problems und der resultierenden Veränderung zu finden. Im Laufe eines Jahres ist ungefähr ein Viertel der Deutschen von einer psychischen Erkrankung betroffen. Am häufigsten leiden Menschen unter Depressionen und Angststörungen. Im Verlauf der Corona-Pandemie hat sich vor allem das Krankheitsbild der Angststörungen verstärkt. Dennoch gingen die stationären Behandlungen zurück. Dr. Oberhausen ergänzt: „In den Kliniken hat die Anzahl der stationären Behandlungen während Corona abgenommen. Dies hängt voraussichtlich mit der corona-bedingten Verunsicherung und der Angst vor einer Infektion zusammen“. Mittlerweile habe sich die Zahl der stationären Behandlungen wieder normalisiert. Das Fachsymposium anlässlich des 20-Jährigen Bestehens findet am Mittwoch, 22. September, im Schloss Simmern statt. Auf dem Programm stehen Fachvorträge zu den Themen Suizidalität (Dr. Winfried Oberhausen) und Resilienz (Prof. Dr. Klaus Lieb und Dr. Christina Berndt). Anschließend gibt es Live-Musik mit dem Jazztrio „Triosence“. Bitte melden Sie sich hier an.
Die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe der Hunsrück Klinik in Simmern der Stiftung kreuznacher diakonie freut sich über Baby Nummer 400. Am 10. September hat das Jubiläumsbaby das Licht der Welt erblickt. Luis von Ameln heißt der neue Erdenbürger und ist mit 53 Zentimetern und 3500 Gramm der ganze Stolz von Mama Jeniffer und Papa Kai. Für die erfahrene Hebamme Stefanie Buschbaum, die seit 30 Jahren Mütter und ihre Babys beim Start ins Leben unterstützt, ist jede Geburt immer noch etwas Besonders: „So früh wie in diesem Jahr konnten wir noch nie das 400. Baby begrüßen. Wir freuen uns, dass uns noch mehr Eltern ihr Vertrauen schenken. Die werdenden Mütter lieben den engen Kontakt zu den Hebammen und die familiäre und herzliche Atmosphäre auf unserer Entbindungsstation.“ Im letzten Jahr kamen 505 Babys in der Hunsrück Klinik in Simmern zur Welt.
„Da macht unterrichten Spaß!“ Die Kursleiterin für 15 Gesundheits- und Krankenpfleger-Azubis der Hunsrück Klinik der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern lässt ihre Schüler nicht gerne ziehen: Kinga Chojnacka, Derya Ciftci, Lia Foos, Rebecca Fritz, Beci Gürsel, Sadia Haina, Fabienne Hohmann, Maleen Igler, Acira Kirschner, Antje Oswald, Kübra Özkaya, Ilenia Sabetta, Viktoria Schibelbein, Eva Steffen, und Christian Weiler haben drei Jahre lang alles gelernt, was sie im Beruf brauchen. Doch für Rita Funk, die nun die Absolventen verabschiedet, bleibt der Kurs etwas Besonderes: „Solch ein hohes Maß an Sozialkompetenz, Teamfähigkeit und Selbständigkeit hat man nicht immer in einer Klasse.“ Alle 15 gehen jetzt auf dem eingeschlagenen Berufsweg weiter, sechs in der Hunsrück Klinik, eine Person wechselt in das Diakonie Krankenhaus nach Bad Kreuznach. Rita Funk hat die Klasse als Kursleiterin durch die 3-jährige Ausbildungszeit begleitet: „Der Beruf bietet sehr viel Abwechslung, ist aufregend und man erlebt viele schöne Situationen wie zum Beispiel die Geburt eines Kindes oder die Dankbarkeit von Patienten nach überstandener Krankheit.“ Das bestätigen auch die beiden Kurssprecherinnen Fabienne Hohmann und Arcia Kirschner sowie der einzige männliche Kursteilnehmer Christian Weiler: „Mit dieser bestandenen Prüfung haben wir die Grundlage geschaffen Menschen zu helfen und dem Pflegenotstand ein Stück entgegen zu wirken. Menschen, die etwas Gutes für andere machen möchten, sind hier in der Krankenpflegeschule Simmern genau richtig. Wir hatten alle eine schöne Zeit, die wir nicht missen möchten.“ Wer sich für den nächsten Ausbildungsstart im September 2022 bewerben möchte, kann gerne mit der Krankenpflegeschule Simmern Kontakt aufnehmen. E-Mail: sgp-sim@kreuznacherdiakonie.de
Trampoline stehen in immer mehr Gärten und Hinterhöfen. Mit der Zahl dieser Sportgeräte steigt auch die Zahl der Unfälle. Das beobachtet Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt für Unfallchirurgie und Orthopädie am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach. „Am häufigsten sind Brüche des Unterarms oder des Ellbogens“, berichtet der Mediziner und hat mit zwei Klicks den jüngsten Unfall auf dem Monitor. Ein siebenjähriger Junge hat sich beim Sturz auf dem Trampolin Elle und Speiche gebrochen und wurde am Vorabend noch operiert. Laut einer Studie der deutschen Orthopäden und Unfallchirurgen aus dem Jahr 2014 hat sich die Zahl der Trampolin-Unfälle bei Kindern seit etwa 15 Jahren mehr als verdreifacht. Eine Erhebung des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahr 2016 bestätigt die Daten: Das Trampolinspringen bei Kleinkindern gehört zu den häufigsten Ursachen von Unfällen mit Sport- und Freizeitgeräten. Katapult-Effekt durch Gewichtsunterschiede Kinder verletzten sich am häufigsten bei Zusammenstößen oder beim Heruntersteigen und Stürzen auf den Boden. „Problematisch wird es, wenn Kinder unterschiedlichen Alters gleichzeitig springen. Durch den Gewichtsunterschied entsteht ein Katapult-Effekt, der für die kleineren und leichteren Kinder gefährlich enden kann, wenn sie auf den Rand oder die Stahlfedern geschleudert werden“, erklärt Prof. Dr. Hartmann. In der Folge landen die verletzten Kinder in der Notaufnahme des Diakonie Krankenhauses. „Viele der Verletzungen sind aber gut behandelbar, vor allem in einem spezialisierten Zentrum wie dem unseren.“ Jeden Monat werden in der Notaufnahme rund 300 Kinder und Jugendliche mit Prellungen, Platzwunden, Gehirnerschütterungen und Frakturen behandelt. Die Unfallchirurgie ist auch als Lokales Traumazentrum durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert und verfügt damit über alle Voraussetzungen für eine optimale Behandlung von Schwerverletzten. Trampoline sind aber nicht per se gefährlich. Bedenklich wird es nur, wenn sie nicht korrekt genutzt werden. Damit der Trampolin-Spaß nicht in der Notaufnahme endet, empfiehlt der Unfallchirurg daher: „Eltern sollten ihren Kindern das Springen gut erklären und darauf achten, dass möglichst immer nur ein Kind das Trampolin nutzt. Spielsachen, Bälle oder scharfkantige Gegenstände haben auf dem Trampolin nichts zu suchen. Am sichersten ist das Springen und Landen in der Mitte des Trampolins, am besten barfuß oder mit Rutschsocken.“
Die Fachabteilung Urologie am Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) schließt Ende August. Die Mitarbeiter, einweisende Ärzte und Rettungsdienste sind bereits informiert. Damit setzt das Klinikdirektorium das um, was frühzeitig im Mai angekündigt wurde. Krankenhausdirektor Leo Schwarzkopf erklärt: „Wir hatten uns den Jahreswechsel als Zieldatum für die Schließung gesetzt. Nun findet dieser Übergang schneller als geplant statt. Das macht uns auch deutlich, dass die Entscheidung für eine Schließung der Abteilung richtig war.“ Im Mai hatte er in einer Mitarbeiterversammlung die Hintergründe für diesen Schritt erläutert: „Der Bedarf in der Bevölkerung ist nicht gegeben.“ Es gebe schlicht ein regionales Überangebot im Bereich der Urologie. Im Umkreis von knapp 35 Kilometern liegen mehrere Kliniken mit urologischen Fachabteilungen. Hinzu kommen viele niedergelassene Urologen, die ambulante Eingriffe durchführen. Gutachten und Statistiken prognostizieren, dass der Bedarf an klinischer Urologie weiter sinken wird. Seitdem sind die Patientenzahlen weiter kontinuierlich zurück gegangen und auch die Mitarbeitenden haben sich größtenteils neu orientiert. „So bedauerlich dieser Schritt auch ist, sind wir froh, dass wir den Großteil der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch den Ausbau anderer Leistungen und durch verschiedene Vakanzen in unserem Klinikum weiter beschäftigen können und die Versorgung der Patienten durch die Ärzte in der Region gesichert ist“, fasst Schwarzkopf zusammen.
„Diese Woche war ich schon in New York, Paris, London und Rom“, erzählt Christa Dahl, während sie von Physiotherapeutin Gisela Resch für ihre nächste virtuelle Fahrt vorbereitet wird. Die 76-Jährige erlebt die Städtereisen am Bildschirm des sogenannten Bike Labyrinthes, in den Räumen der Physikalischen Therapie im Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN). Dort wird sie wegen ihrer schweren Arthrose in beiden Knien stationär behandelt. Auf einem Fahrrad verbessert sie täglich ihre Mobilität, beugt Thrombosen vor, aktiviert die Muskeln und die Gelenkschmiere. Doch statt öde auf einen Fahrrad-Ergometer oder aus dem Fenster zu starren, kann sie sich jeden Tag eine interaktive Städtetour aussuchen. Heute hat sie sich für Bonn entschieden, denn dort arbeitet ihr Neffe. Während sie also etwas für ihre Gesundheit tut und in die Pedale tritt, sieht sie sich die Straßen an, durch die er täglich streift. „Ich kann entscheiden, wo ich entlangfahren möchte, das fordert auch den Kopf. Jeden Tag bekomme ich etwas Neues zu sehen, was ich vielleicht sonst niemals gesehen hätte. Oder ich fahre an altbekannten Orten vorbei, wo ich seit Jahrzehnten nicht mehr war“, berichtet die Bexbacherin. Diese Vorteile waren die Gründe für die Neuanschaffung im DKN, laut Resch: „Die Pedale des Bike Labyrinths können mit den Armen oder mit den Beinen bewegt werden. Falls gewünscht, können die Patienten unterwegs auch Rätsel lösen. Das steigert die Motivation immens, wir haben bisher durchweg positive Rückmeldungen erhalten.“ Das neue Gerät kommt bei einer Vielzahl von Erkrankungen zum Einsatz, zum Beispiel nach einem Gelenkersatz, bei neurologischen Schäden durch Schlaganfälle, Bewegungsverlust bei Parkinson, bei Patienten die an Krebs leiden oder nach Operationen. Kraft, Mobilität, Reaktionsfähigkeit und Aufmerksamkeit verbessern sich durch die Benutzung. Für die Zukunft plant das Team der Physikalischen Therapie weitere Funktionen auszuschöpfen: Patienten und ihre Angehörigen können auch eigene Routen einprogrammieren. Das ist besonders interessant für Menschen, die an Demenz erkrankt sind und Strecken aus der Vergangenheit abfahren können. Für Menschen die unter Schwindel leiden, können die Therapeuten den Bildschirm für optokinetisches Training nutzen, eine Therapie, in der optische Reize eingesetzt werden, um den Augenmuskel zu trainieren und das Gleichgewicht zu verbessern. Gut zu wissen: Um die Physikalische Therapie im DKN zu nutzen, muss man kein stationärer Patient sein. Ein übliches ambulantes Rezept für Physikalische Therapie, Physiotherapie oder Krankengymnastik reicht aus, um einen Termin zu bekommen, Telefon: 06821/18-2262
Sie sind eine Bereicherung, die Stillberaterinnen der Hunsrück Klinik. Mit ihrem umfangreichen Wissen informieren und unterstützen sie Schwangere und junge Mütter auf der Wochenstation rund um das Thema Stillen und Ernährung. Gabi Schöfferle und Stefanie Müller-Hückmann haben vor wenigen Wochen ihre Zusatzausbildung mit einem Examen abgeschlossen und dürfen sich zukünftig IBCLC nennen, was so viel bedeutet wie „International zertifizierte Still- und Laktationsberaterin“. „Die meisten Frauen, die in unserer Klinik entbinden, wollen ihr Baby stillen“, erklärt Gabi Schöfferle. „Aber vor allem Erstgebärende sind oftmals unsicher. Eine frischgebackene Mutter dabei zu unterstützen, eine harmonische und intensive Stillbeziehung zu ihrem Neugeborenen aufzubauen – das ist uns allen im Team sehr wichtig und immer wieder etwas Besonderes.“ Ein Jahr hat die berufsbegleitende und international anerkannte Weiterbildung von Schöfferle und Müller-Hückmann gedauert. 210 Fortbildungsstunden, Seminare, Facharbeit, Praktika haben die beiden in ihrer Freizeit absolviert und am Ende das Examen beim International Board of Lactation Consultant Examiners ablegt. Die Kosten der Zusatzausbildung in Höhe von 7000 Euro hat der Förderverein der Hunsrück Klinik übernommen. „Wir sind froh, dass wir mit Frau Schöfferle und Frau Müller-Hückmann zwei weitere engagierte und erfahrene Stillberaterinnen in unserem Team haben. Unser großer Dank geht an unseren Förderverein, der nicht nur diese Ausbildung, sondern unter anderem auch die Neugestaltung der Kinderecke und des Wartebereichs im dritten Stock finanziert hat. Es ist uns ein großes Anliegen, dass Mütter und Familien bei uns nicht nur medizinisch gut versorgt sind, sondern sich von Anfang an bei uns wohlfühlen“, betont Dr. Kay Goerke, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe an der Hunsrück Klinik. Schöfferle und Müller-Hückmann kennen die Fragen und Sorgen der Mütter sehr gut. Bereits seit vielen Jahren sind sie als Krankenschwester und Hebamme in Simmern tätig. Sie organisieren die Aktionen zur Weltstillwoche und haben im letzten Jahr einen Still-Treff für Schwangere ins Leben gerufen. Ihr neuestes Baby: gemeinsam mit ihren Kolleginnen bieten sie einen Stillinformationsabend an, der jeden vierten Mittwoch im Monat von 19 bis 20 Uhr stattfindet. Anmeldungen sind ab sofort per Mail möglich: si-stillberatung@kreuznacherdiakonie.de
Es ist ein außergewöhnlicher Abend im Eugenie Michels Hospiz. Nach vielen Monaten, in denen Besuche und Veranstaltungen nicht oder nur eingeschränkt möglich waren, weht ein Hauch von Mittelmeer durch die Räume des Hospizes. Der hauseigene Förderverein hat Hospizgäste und Angehörige zu einem mediterranen Abend eingeladen. Terrasse und Aufenthaltsraum sind liebevoll mit Kerzen, Zitronen und duftenden Kräutersträußchen aus Rosmarin, Thymian und Lavendel dekoriert. Mitarbeitende und Ehrenamtliche des Hospizes sowie Mitglieder des Fördervereins servieren italienische Klassiker: Focaccia, Arancini, Lasagne und Tiramisu hat das „Oma Mia“ aus Bad Kreuznach liebevoll zubereitet. Mit seinem Akkordeon sorgt der Straßenmusiker und Absolvent des Ostrauer Konservatoriums Jan Kocurek für leidenschaftliche Musik und gute Laune. „Wir möchten den Gästen im Hospiz und ihren Angehörigen ein Stück Lebensqualität und Leichtigkeit schenken“, erzählt Nina Kistner-Ngo, Schriftführerin des Fördervereins Eugenie Michels Hospiz. Ganz bewusst hat der Verein den Abend unter das Motto „Carpe diem“ gestellt. Dabei geht es nicht darum, möglichst viele Aufgaben an einem Tag zu erledigen, sondern vielmehr darum, die knappe Lebenszeit jetzt zu genießen. „Nicht nur, aber gerade auch in der Hospizarbeit erleben wir, wie wichtig und wesentlich es ist, das Leben zu genießen, den Augenblick wertzuschätzen und bewusst wahrzunehmen“, betont Kistner-Ngo. Dem Förderverein ist es ein besonderes Anliegen, Projekte zu verwirklichen, die unmittelbar zum Wohlfühlen und zur Verbesserung der Lebensqualität im Hospiz beitragen. Aktuellstes Projekt ist die Neugestaltung und Ausstattung des Besucherzimmers, in dem Angehörige einen Rückzugsort finden. Dies unterstützt der Förderverein mit seinen Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Das Gesetz zur Finanzierung der Hospizkosten sieht vor, dass die Kosten für einen Aufenthalt zu 95 Prozent von den Kranken- und Pflegeversicherungen übernommen werden. Die restlichen fünf Prozent der laufenden Betriebskosten muss das Hospiz selbst aufbringen. „Ein Blick in die strahlenden Gesichter zeigt, wie sehr unsere Gäste den Abend, das Essen und die Musik genießen. Wir sind dankbar für die Unterstützung und das Engagement, für die familiäre Atmosphäre und das angenehme Miteinander, das in unserem Haus so wichtig ist“, lobt Christina Gann, Hospizleiterin des Eugenie Michels Hospizes, die gelungene Zusammenarbeit zwischen Förderverein, Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden.
Sandra Bauer hat ein Herz für Brustkrebspatientinnen und -patienten. Um genau zu sein, einen ganzen Sack voll. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern aus dem Nähkreis des Vereins Hobbykünstler um den Höcherberg e.V. hat sie 40 Herzkissen für die onkologische Station des Diakonie Klinikums Neunkirchen (DKN) genäht. Die speziellen Kissen haben besonders lange „Ohren“, sodass man sie bequem unter den Arm klemmen kann. Das lindert die Druckschmerzen im Achsel- und Brustbereich. „Und augenscheinlich sind die Kissen auch was fürs Herz, mit viel Liebe genäht. Das spüren auch die Patientinnen und Patienten, wir bekommen ganz viele positive Rückmeldungen“ erzählt Sandra Bauer, die Vorsitzende des Hobbykünstler-Vereins. Die Idee dazu, die Kissen zu nähen, hatte sie 2014 selbst nach einem Schicksalsschlag: „Eine gute Freundin von mir ist an Brustkrebs verstorben. Ich wollte in ihrem Andenken etwas Gutes tun und bin im Internet auf die Herzkissen-Aktion von NICCON Help e.V. aus München gestoßen. Mit ein paar Mitstreiterinnen habe ich die Nähgruppe in unserem Verein gegründet, wir wachsen ständig und haben bisher schon knapp 2000 Kissen an Krankenhäuser und Hospize gespendet.“ Die Hobbykünstlerin arbeitet im Fliedner Krankenhaus Neunkirchen, das genau wie das DKN Teil der Stiftung kreuznacher diakonie ist. Da lag es nahe, auch für die Patientinnen und Patienten der Onkologie im DKN Kissen zu nähen: „Aber jeder, der Interesse oder Bedarf hat, kann uns anfragen und wir setzen uns an die Nähmaschinen“, berichtet die 50-jährige Saarländerin. Die Stoffe für die Herzen spendet Markus Schaum, Besitzer des Näh-Ladens „Stoffparadies“ am Neunkircher Hüttenberg: „Er bedenkt uns regelmäßig mit großzügigen Stoffspenden, dafür sind wir wahnsinnig dankbar.“ Als nächstes Projekt hat sich die fleißige Gruppe überlegt „Nesteldecken“ für Demenzkranke zu nähen. Das sind Flickenteppiche aus unterschiedlichen Materialien, Farben und Motiven, die bei Unruhe helfen können. Coronabedingt musste das Vorhaben allerdings noch auf Eis gelegt werden: „Die Herzkissen nähen wir mittlerweile alleine von zuhause aus, darin sind wir erfahren. Für die Nesteldecken müssen wir uns treffen, um uns über die Gestaltung zu besprechen. Das ging bisher noch nicht.“ Für die Herzkissen, die Nesteldecken und weitere hilfreiche Projekte suchen die Hobbykünstler um Sandra Bauer immer interessierte Näherinnen und Näher. Wer Interesse hat, kann sich direkt bei ihr melden: Telefon 0171/7023491.
Die Geburt eines Kindes ist das wohl schönste Erlebnis. Doch nicht jede Geburt verläuft ohne Komplikationen. Dann muss es schnell gehen und jeder Handgriff sitzen. Um im Ernstfall rasch und effektiv handeln zu können, werden die Teams der Geburtshilfe und der Intensivmedizin der Hunsrück Klinik Simmern regelmäßig in der Reanimation von Neugeborenen geschult. Darüber hinaus organisiert die Fachabteilung Anästhesie und Intensivmedizin unter Leitung von Chefärztin Dr. Elena Ribel mehrmals im Jahr praktische Übungen für Hebammen, Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte. „Ungefähr 15 Prozent der Neugeborenen benötigen nach der Geburt eine Atemunterstützung, bei etwa einem halben Prozent ist eine Reanimation nötig. Deshalb sollte bei jeder Geburt eine Person anwesend sein, die in der Lage ist einen neugeborenen Säugling zu reanimieren“, so die Notfallmedizinerin Dr. Ribel. Obwohl die Wiederbelebungsmaßnahmen bei Erwachsenen und Kindern im Grundsatz ähnlich sind, gelten im Kreißsaal noch einmal besondere Regeln. Statt dem Rhythmus 30:2 heißt es bei Säuglingen 3:1 – auf drei Herzdruckmassagen, die auch nur mit zwei Fingern durchgeführt werden, folgt eine Atemspende. Für die Inhouse-Schulungen hat Dr. Elena Ribel einen Babysimulator angeschafft: "Mit der Baby-Puppe können wir unterschiedlichste Szenarien simulieren und die erforderlichen Handgriffe realistisch einüben – angefangen von der Beatmung, über Druckmassage, Intubation oder Gabe von Medikamenten bis zum Legen eines Nabelvenenkatheters. Wie bei einem echten Baby können alle Werte mit unseren Geräten überwacht und analysiert werden.“ „Die Sicherheit für Mutter und Kind steht bei uns an erster Stelle. Die Schulungen dienen dazu, Routine zu entwickeln und die Zusammenarbeit im Team zu verfeinern,“ ergänzt Dr. Kay Goerke, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe. Mehr als 500 Neugeborene erblicken jährlich in der Hunsrück Klinik das Licht der Welt. Bei Risikoschwangerschaften und schwerwiegenden Komplikationen kooperiert die Klinik mit dem Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, das ebenfalls zur Stiftung kreuznacher diakonie gehört.
Nichts deutete auf eine Frühgeburt hin. Simone Schneider (Namen von der Red. geändert) und ihr Mann waren nicht darauf vorbereitet, dass ihre Tochter zu früh geboren wird. Es war die 27. Schwangerschaftswoche als Maja per Kaiserschnitt im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach zur Welt kam. Sie wog 920 Gramm. Sieben Wochen lag das kleine Mädchen auf der Intensivstation für Frühgeborene, im Perinatalzentrum Level 1 des Krankenhauses. Ängste und Unsicherheiten begleiteten die kleine Familie, als Maja mit dann mit einem Gewicht von 2200 Gramm nach Hause konnte. „Das Team im Diakonie Krankenhaus hat uns in dieser schweren Zeit zur Seite gestanden“, erzählt die Mutter Simone. Nach der Entlassung bekam die Familie Beratung und Unterstützung durch die sozialmedizinische Nachsorge des „Bunten Kreises Rheinland e.V.“. Die Organisation bietet Eltern mit frühgeborenen oder kranken Kindern einen begleiteten Übergang von der Klinik bis ins Kinderzimmer und unterstützt sie in den ersten Wochen zu Hause. Martina Brodam, seit 2019 nebenberuflich Mitarbeiterin des Bunten Kreises Rheinland, war nicht nur im Krankenhaus, sondern auch während der kommenden Monate zu Hause für Familie Schneider da. "Der Bunte Kreis liefert Hilfe zur Selbsthilfe in der häuslichen Umgebung. Wir planen und koordinieren Termine, notwendige ambulante Therapien, kümmern uns bei Bedarf um Entlastungsangebote, wie etwa eine Haushaltshilfe oder beraten bei medizinischen und sozialrechtlichen Fragen“, erklärt Brodam. „Vieles kann auch schon während des Aufenthaltes im Diakonie Krankenhaus geklärt werden – zum Beispiel die Kontrolltermine im Sozialpädiatrischen Zentrum“. Im SPZ der Stiftung kreuznacher diakonie werden Kinder mit einer Entwicklungsverzögerung oder einer Behinderung ambulant behandelt. Sozialmedizinische Nachsorge für schwer kranken und frühgeborene Kinder Mit dem Koblenzer Team des „Bunten Kreises Rheinland“ hat die Stiftung kreuznacher diakonie seit Juli ganz offiziell eine Kooperation besiegelt. Damit wird eine Versorgungslücke in der Region für Eltern mit einem kranken, beeinträchtigten oder zu früh geborenen Kind geschlossen. Das Nachsorge-Team Bad Kreuznach besteht aus Standortkoordinatorin Ana-Lucia Hahn, Martina Brodam und Tanja Lohr. Alle drei sind Kinderkrankenschwestern. Ebenfalls zum Team gehören eine Psychologin, eine Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin Anne Heidrich vom Bunten Kreis Rheinland. Letztere kommt einmal in der Woche nach Bad Kreuznach, um über Themen wie Elterngeld oder Pflegeleistungen zu beraten, aber auch über die Absicherung des Lebensunterhalts. Gemeinsam bereiten sie die Familien auf die neue Lebenssituation vor und stehen ihnen während regelmäßiger Hausbesuche sowohl unterstützend als auch beratend zur Seite. In den ersten Wochen sind die erfahrenen Mitarbeiterinnen zentrale Ansprechpartnerinnen für alle Fragen, Nöte und Sorgen. Davon schwärmt auch Filiz Nergiz. Am 26. April 2020 kamen die Drillinge Elif, Eliz und Ebru auf die Welt und konnten erst drei Monate später nach Hause. Schon im Perinatalzentrum gab Martina Brodam ihr notwendige Informationen und Tipps. „Ich hatte alle Infos und konnte jederzeit anrufen, wenn ich Fragen hatte. Auch jetzt noch“, so Filiz Nergiz. „Unser Ziel ist es, die Eltern schon im Krankenhaus aufzufangen und gut vorzubereiten. Wir wissen trotzdem, dass es wichtig ist, die Familien auch nach der Entlassung eng zu begleiten. Durch die Kooperation mit dem „Bunten Kreis Rheinland“ können wir die stationäre und ambulante Versorgung jetzt noch besser vernetzen und so Eltern noch mehr Sicherheit geben“, erläutert Dr. Christoph von Buch, Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin am Diakonie Krankenhaus, die Hintergründe der Zusammenarbeit. Das sozialmedizinische Angebot für Eltern mit chronisch und schwer kranken sowie früh- und risikogeborenen Kindern gab es in dieser Form bisher nicht und schließt den „weißen Fleck“ zwischen Mainz, Kaiserslautern und Koblenz. „Der Bedarf ist auf jeden Fall da“, unterstreicht Ana-Lucia Hahn. „Wir werden von niedergelassenen Kinderärzten oder auch anderen Kliniken angesprochen.“ Auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern, zu denen die Frühen Hilfen, Hospize, Therapeuten und Ärzte gehören, freut sich das Kreuznacher Nachsorge-Team. Wichtig zu wissen: Diese professionelle Hilfe ist kostenlos und kann in der Regel für zwölf Wochen beantragt werden. Der Antrag für die sozialmedizinische Nachsorge kann auch noch bis sechs Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt vom Kinderarzt bei der Krankenkasse gestellt werden. Telefon Nachsorge-Team Bad Kreuznach: 0671 / 605-2301
Ein eher ungewöhnlicher Anblick, wenn flauschige Alpakas durch die Flure des Fliedner Hospizes traben. Tiergestützte Seelsorge ist das, was Pfarrerin Wiltrud Bauer den Bewohnerinnen und Bewohnern mit ihren Tierbegegnungen anbietet. Ihr Besuch war lange nicht möglich, coronabedingt durften die Tiere nicht ins Hospiz kommen. Doch nun war es endlich so weit. Zwei Alpakas besuchten die schwerstkranken Menschen auf ihren Zimmern, ließen sich streicheln und füttern. "Tiere können nicht lügen, können sich nicht mit ihrem Willen für Gut oder Böse - oder was sie dafür halten - entscheiden. Sie benötigen keine Worte. Sie haben eine ganz eigene Theologie, die für manche Menschen mehr in ihrer Seele zum Klingen bringt, als Gespräche und viele Worte", schreibt Pfarrerin Wiltrud Bauer auf ihrer Homepage www.seelsorge-tiergestuetzt.de. Sie hat sich für die tiergestützte Seelsorge mit Alpakas entschlossen. Für sie sind es sensible, zurückhaltende Tiere - und dabei gleichzeitig sehr neugierig: „Und: Ja, Alpakas machen auch einfach Spaß! Lebensfreude zu gewinnen gehört zu den zentralen Aufgaben der Seelsorge". Dass man durch Tiere einen ganz unbedarften Zugang zu Menschen gewinnt, hat sich längst in der Hospizarbeit bewährt und ist fester Bestandteil davon geworden. Deshalb gibt es in allen Hospizen der Stiftung kreuznacher diakonie Haustiere und die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen ihre eigenen Haustiere mitbringen. Regelmäßig kommen speziell ausgebildete Therapiehunde ins Hospiz.
Zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen zählt Vorhofflimmern, in Deutschland leiden fast zwei Millionen Menschen daran. „Beim Vorhofflimmern schlägt das Herz nicht gleichmäßig. Ursache sind meist unregelmäßige, elektrische Signale aus den Lungenvenen, die in die Herzvorhöfe weitergeleitet werden und dort den Rhythmus des Herzschlags beeinflussen. Das Herz schlägt zu schnell oder zu langsam. Mit Medikamenten kann die Herzrhythmusstörung behandelt werden, beseitigt wird sie dadurch aber nicht. Effektiver ist in vielen Fällen die Behandlung durch die Katheter-Ablation“, erklärt Kardiologin Dr. Tanja Brenzel. In Kooperation mit der Universität Mainz werden seit Sommer 2021 Elektrophysiologische Untersuchungen am Diakonie Krankenhaus durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine besondere Form der Herzkatheteruntersuchung, mit der Art und Ursprung einer Herzrhythmusstörung sehr genau bestimmt und mittels Verödung, der sogenannten Ablation, therapiert werden kann. Präziser Eingriff dank Spezialisten-Team und modernster Technik Bei dieser modernen Therapie wird mit Hilfe spezieller Katheter der Mechanismus der Herzrhythmusstörung untersucht und das für die Störung verantwortliche Herzmuskelgewebe punktgenau verödet, entweder mit Radiofrequenz-Energie (Wärme) oder einem speziellen Kälteballon. Beide Verfahren sind im Diakonie Krankenhaus möglich. Die hochmoderne Technik im Katheterlabor erzeugt eine dreidimensionale „elektrische Landkarte“ des Herzens, damit der Eingriff millimetergenau gelingt. „Unsere technische Ausstattung, die derjenigen in der Uniklinik Mainz entspricht, ist das Eine“, so Krankenhausdirektor Manuel Seidel. „Viel wichtiger aber sind hochqualifizierte Spezialisten, die in der Lage sind, die Elektrophysiologischen Untersuchungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten sicher und effektiv durchzuführen.“ Je nach Art der Rhythmusstörung ist dieses Therapieverfahren mit langfristig hohen Erfolgsraten verbunden. Kooperation mit der Universitätsmedizin Mainz Dank der Kooperation mit der Kardiologie II der Universitätsmedizin Mainz unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Rostock, die im Bereich elektrophysiologischer Untersuchungen einen hervorragenden Ruf genießt, können in Bad Kreuznach seit Juli 2021 Katheter-Ablationen durchgeführt werden. Die Untersuchungen übernimmt Dr. Raphael Spittler, Oberarzt und Elektrophysiologe der Universitätsmedizin Mainz. Ihm zur Seite steht Oberärztin Dr. Tanja Brenzel, die als Kardiologin seit 2017 im Diakonie Krankenhaus arbeitet und ihre elektrophysiologische Ausbildung am Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern absolviert hat. Die wohnortnahe Versorgung der Patienten unter gleichzeitiger Wahrung der hohen medizinischen Qualitätsstandards einer Großklinik ist den beiden Kardiologen wichtig. „Bislang hatten wir nur eine Herzkatheteranlage, so dass schlichtweg kein Platz für zusätzliche Eingriffe war“, führt Manuel Seidel an. „Seit dem Jahreswechsel stehen nun neue und auf dem aktuellsten Stand der Technik ausgestattete Katheterlabore zur Verfügung, was Voraussetzung für die Elektrophysiologie ist. Wir freuen uns, dass wir durch die Kooperation mit der Universitätsmedizin Mainz und den Einsatz von Spezialisten vor Ort das Leistungsspektrum unserer Kardiologie in Bad Kreuznach nachhaltig erweitern können.“ Schwerpunkte der Kardiologie im Diakonie Krankenhaus sind neben Gefäßdarstellungen und Stent-Implantationen am Herzen, der „Schirmchen-Verschluss“ von Lücken in der Herzvorhofwand und des Vorhofs sowie die Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren. Bild: Freuen sich auf die Zusammenarbeit in Bad Kreuznach: Prof. Dr. Thomas Rostock (Direktor Kardiologie an der Unimedizin Mainz), Dr. Raphael Spittler (Oberarzt Elektrophysiologie), Dr. Tanja Brenzel (Oberärztin am Diakonie Krankenhaus)
Die Abteilung für Neurologie des Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) ist erneut für ihre spezialisierte Station für Schlaganfall-Patienten zertifiziert. Zum wiederholten Mal überzeugte das Expertenteam der sogenannten Stroke Unit die Auditoren des TÜV Rheinland. Der Kriterienkatalog der Prüfer entwickelt sich aufgrund der medizinischen Fortschritte ständig weiter. Gegenstand der Prüfung waren die nachhaltige Erfüllung dieser Kriterien und die ständige Weiterentwicklung der Abteilung. Zusätzlich zur Rezertifizierung erreichte das Team der Neurologie einen weiteren Meilenstein: Die Station wurde als Erweiterte Schlaganfall-Station zertifiziert, eine sogenannte Comprehensive Stroke Unit, die die umfassende Patientenversorgung von der Akutphase bis zum Beginn der Rehabilitation sicherstellt. Die Auditoren prüfen vor Ort den gesamten Weg eines Schlaganfall-Patienten, angefangen von der Einlieferung durch den Rettungsdienst, über die Erstversorgung in der Zentralen Notaufnahme, die Schnittstelle Radiologie und Neuroradiologie, wo hochmoderne Geräte für Computertomografie (CT), Kernspintomografie (MRT) sowie gefäßmedizinische Untersuchungen (Angiografie) zur Verfügung stehen, bis hin zur Betreuung auf der Stroke Unit. Das beinhaltet auch die Konzepte bezüglich Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Schlaganfall-Patienten. „Wir freuen uns, dass wir die Auditoren insbesondere mit dem Gesamtkonzept einer sogenannten Comprehensive Stroke Unit beeindrucken konnten“, erklärt Dr. med. Andrea Teschner, Leitende Oberärztin der neurologischen Abteilung und Leiterin der Stroke Unit. „Wir leben das Konzept einer nahtlosen Weiterversorgung eines Schlaganfall-Patienten nach seinem Aufenthalt auf der Stroke Unit durch ein und dasselbe Team an Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten bereits seit Jahren. Wir konnten dieses Konzept trotz der schweren Monate der Corona-Krise im letzten Jahr weiterentwickeln und optimieren. Ein entscheidender Baustein ist hierbei eine konkrete Nachsorgeplanung unter Einbeziehung der Angehörigen.“ Die Zertifizierung ist das Ergebnis harter Arbeit eines perfekt eingespielten Teams, erklärt Dr. med. Volkmar Fischer, Chefarzt der neurologischen Abteilung: „Bei der Behandlung eines Schlaganfalls zählt jede Sekunde, um neurologische Schäden, wie Lähmungen, Schluck- und Sprachstörungen, möglichst gering zu halten. Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig geschult, damit jeder Handgriff sitzt. Zudem können wir auf eine hervorragende Infrastruktur auch in Zusammenarbeit mit unseren Schnittstellen sowie auf neueste Geräte zurückgreifen.“ Das beweist auch die jüngste Neuanschaffung der Klinik. Mithilfe eines Erkennungssystems für Herzrhythmusstörungen werden von der Monitoranlage erfasste EKG-Daten, also die elektrische Aktivität des Herzens, über einen Algorithmus analysiert. Anhand dieser Methode kann die Diagnose eines sogenannten Vorhofflimmerns frühzeitig gestellt und weitere Sekundärschäden dieser Erkrankung vermieden werden. „Schlaganfälle sind häufig Folge eines Vorhofflimmerns. Durch diese Störung des Herzrhythmus können Blutgerinnsel im Herzen entstehen. Gelangen diese in den Blutkreislauf, verursachen sie in einem nachgeschalteten Gefäß einen Verschluss. Ist ein Hirngefäß davon betroffen, so führt dies zu einer Durchblutungsstörung des Gehirns- also einem Schlaganfall. Wir sind stolz, dass wir durch diese hochmoderne Technik ein weiteres wichtiges Element einer optimierten Patientenversorgung zur Verfügung haben“, freut sich die Leiterin der Stroke Unit Teschner.
Ab 1. Juli 2021 arbeiten die Fachabteilungen Orthopädie und Unfallchirurgie am Diakonie Krankenhaus in einer gemeinsamen Struktur. Damit entsteht ein neues Kompetenzzentrum, das Patientinnen und Patienten sowohl mit akuten Verletzungen als auch angeborenen oder erworbenen Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane versorgt. Die Leitung des neuen Zentrums übernimmt Chefarzt Prof. Dr. Frank Hartmann. Die Stiftung kreuznacher diakonie hatte den Spezialisten für Unfallchirurgie Anfang des Jahres als Nachfolger von Dr. Eckart Bader gewonnen. Ihm zur Seite steht Dr. Martina Dafferner-Franzmann als neue Sektionsleiterin für Orthopädie. Die Orthopädin arbeitet seit 1997 in Bad Kreuznach, zuletzt als leitende Oberärztin und Senior-Hauptoperateurin des Endoprothesenzentrums. „Wir freuen uns sehr, dass wir Dr. Dafferner-Franzmann und Prof. Dr. Hartmann für diese neue medizinische Struktur gewonnen haben. Wir hätten keine geeigneteren Kollegen finden können“, so Manuel Seidel, Krankenhausdirektor. „Als versierte Spezialisten werden sie die Stärken der beiden Fachbereiche zusammenführen und weiter ausbauen. Bedanken möchten wir uns bei Dr. Jochen Jung, der die Chefarztposition des Fachbereichs Orthopädie seit 2014 inne hatte.“ Jung wird das Diakonie Krankenhaus auf eigenen Wunsch Ende Juni verlassen. Spezialisten im Bereich Traumatologie und Gelenkersatz Gemeinsam decken die erfahrenen Operateure Dr. Dafferner-Franzmann und Prof. Dr. Hartmann das gesamte Spektrum der Fachgebiete Orthopädie und Unfallchirurgie ab. Prof. Dr. Frank Hartmann ist spezialisiert auf dem Gebiet der Traumatologie, Schulter- und Ellenbogenchirurgie sowie der Behandlung von altersbedingten Verletzungen der Bewegungsorgane, wie Oberschenkel, Hüfte oder Becken. Als zugelassener Durchgangsarzt behandelt er Kinder und Erwachsene nach Arbeits-, Schul- oder Wegeunfällen. Dr. Martina Dafferner-Franzmann übernimmt die Leitung der Sektion Orthopädie. In diesen Fachbereich fallen alle Fehlbildungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates. Ihre Expertise liegt im Bereich des künstlichen Gelenkersatzes, der sogenannten Endoprothetik. Das Diakonie Krankenhaus ist ein zertifiziertes Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung und beim Kniegelenkersatz überregional für ein roboterarm-assistiertes Verfahren namens Mako bekannt. Dafferner-Franzmann ist eine von wenigen Frauen in Europa, die als Senior-Hauptoperateurin mit dem Roboterarm arbeitet. Weitere Schwerpunkte der Orthopädin sind die Rheumaorthopädie und Fußchirurgie. Beide freuen sich über die neue Struktur: „Durch den Zusammenschluss bieten wir konservative und operative Therapiemöglichkeiten nach modernsten Standards bei allen Verletzungen und Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems aus einer Hand an und verbessern so unsere Leistungsfähigkeit,“ sind sich die beiden Kollegen einig. Sie schätzen die interdisziplinäre und kollegiale Arbeitsweise am Diakonie Krankenhaus: „Gemeinsam mit unseren erfahrenen Teams und ganz im Sinne unserer Patientinnen und Patienten setzen wir auf die vernetzte Zusammenarbeit über einzelne Fachdisziplinen hinweg.“
„Die Entscheidung des Kreistages, die Hunsrück Klinik zu unterstützten, ist ein erster Schritt, um die wohnortnahe Geburtshilfe zu erhalten“, sagt Rainer Frischmann, Krankenhausdirektor in Simmern. Er hat einen Antrag auf Unterstützung der Geburtshilfe an das Land und den Rhein-Hunsrück-Kreis gestellt, um die Basis dafür zu schaffen, dass auch künftig Frauen zur Entbindung in die Hunsrück Klinik kommen können. „Im bestehenden DRG-System (Fallpauschalen-System) benötigt eine Klinik mindestens 800 Geburten im Jahr, damit ein kostendeckender Betrieb überhaupt möglich ist. In der Hunsrück Klinik kommen jedoch nur etwa 500 zur Welt. Wir arbeiten wirtschaftlich, aber die geringe Geburtenzahl – auf die wir als Klinik keinen Einfluss haben – belastet den gesamten Klinikhaushalt und beschert uns Jahr für Jahr hohe Verluste“, erklärt Frischmann und verweist auf den demografischen Wandel in einer strukturschwachen Region. Bisher kam der Krankenhausträger, die Stiftung kreuznacher diakonie, alleine für das Defizit auf, jährlich sind dies rund 800.000 Euro. Frischmanns Antrag sieht vor, dass die Defizite, die in der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe Simmern durch die fehlenden Geburten auflaufen, zur Hälfte vom Land und zu je ein Viertel von Kreis und dem Krankenhausträger getragen werden. „Das ist unseres Erachtens eine Vorgehensweise, die auch landesweit umgesetzt werden könnte, um die kleinen Geburtskliniken in Rheinland-Pfalz zu unterstützen. Damit wäre die flächendeckende geburtshilflichen Versorgung gewährleistet“, bekräftigt der Krankenhausdirektor, der seinen Vorschlag zusammen mit Chefarzt Dr. Kay Goerke persönlich im Kreistag vorstellte. In der öffentlichen Sitzung am Montagnachmittag hat der Kreistag einstimmig und mit einer Enthaltung beschlossen, dem Antrag zu folgen – zunächst befristet auf drei Jahre. Voraussetzung ist, dass eine entsprechende Zustimmung auf Landesebene erfolgt. Die Stiftung kreuznacher diakonie begrüßt die Entscheidung des Landkreises, um den Fortbestand der Geburtshilfe auch in Zukunft zu sichern. „Unser Ziel ist es, die Geburtshilfe in Simmern zu erhalten, damit werdende Eltern eine wohnortnahe und hochwertige Versorgung haben“, so Rainer Frischmann. Doch dazu braucht es jetzt die Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz. Vom zuständigen Ministerium hat Frischmann noch keine Antwort auf seinen Antrag erhalten. Mit der Forderung „Schützt die Geburtshilfe und Gynäkologie vor Ort!“ beteiligen sich die Landfrauen Rhein-Hunsrück an der bundesweiten Unterschriftenaktion „Geburtshilfe. Im ländlichen Raum. Jetzt!“ des Deutschen Landfrauenverbands (DLV). Weitere Informationen: www.landfrauen-rhein-hunsrueck.de
Seit mehr als 30 Jahren gehört das Diakonie Krankenhaus zu den Spezialisten im Bereich Gelenkersatz. Seit 2012 ist die Fachabteilung Orthopädie und Rheumaorthopädie als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung zertifiziert und muss sich dafür jedes Jahr einer umfangreichen Prüfung unterziehen. Im April hat das Zentrum unter Koordination der leitenden Oberärztin Dr. Martina Dafferner-Franzmann das Überwachungsaudit erfolgreich bestanden, das die hohe Versorgungsqualität und Patientensicherheit bestätigt. Die Orthopädin ist eine der wenigen Frauen in Europa, die in dieser Männerdisziplin als Senior-Hauptoperateurin mit dem Roboterarm Mako arbeitet. „Bei der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten leitet uns ein hoher medizinischer Qualitätsanspruch“, erklärt Dr. Dafferner-Franzmann, Koordinatorin des Endoprothesenzentrums. „Wir freuen uns, dass die Auditoren unserem Team erneut eine hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der Endoprothetik bescheinigen. Es zeigt, dass die Patientinnen und Patienten, die eine Knie- oder Hüftprothese benötigen, im Diakonie Krankenhaus gut aufgehoben sind.“ Im Überwachungsaudit werden alle Behandlungsschritte, angefangen von der Sprechstunde über die Qualität und Quantität der chirurgischen Eingriffe bis hin zur Qualifikation und Erfahrung aller beteiligten Berufsgruppen von externen Experten begutachtet. Auch die umfassende Information sowie aktive Einbindung der Patienten in den Behandlungs- und Genesungsprozess spielen eine wichtige Rolle. In Bad Kreuznach liegt die Zahl der eingesetzten Endoprothesen und Wechseloperationen, künstliche Gelenke an Hüfte und Knie, bei fast 500 im Jahr. „Der Gelenkerhalt steht bei uns an erster Stelle. Sollte dies jedoch nicht mehr möglich sein, stehen in unserem Zentrum Implantate namhafter Hersteller und moderne Operationsverfahren zur Verfügung. "Rund 200 der neuen Kniegelenke wurden im vergangenen Jahr roboterarm-assistiert operiert“, erläutert die Orthopädin und Chirurgin Dr. Dafferner-Franzmann. „Perspektivisch wird dies in Bad Kreuznach eine immer wichtigere Rolle spielen, da die Robotertechnik uns dabei unterstützt, die Eingriffe hochpräzise durchzuführen und die Prothesen noch besser auf die individuellen Patientenbedürfnisse anzupassen.“ Die Patientinnen und Patienten, die im Endoprothesenzentrum des Diakonie Krankenhaues behandelt werden, können sich auf allerhöchste Qualität verlassen.
„Ich hatte wahnsinnige Schmerzen und wusste oft nicht mehr, ob ich den Rückweg noch schaffe“, erzählt Manuela Steiner, wenn sie von ihren letzten Spaziergängen im Rheinböller Wald spricht. Der lebensfrohen 55-Jährigen, die eine Praxis für Naturheilkunde hat, machen starke Schmerzen im rechten Knie zu schaffen. Hilfesuchend wendet sie sich an die Orthopäden der Hunsrück Klinik Simmern. Schon zwei Jahre zuvor lässt Manuela Steiner ihr linkes Knie in Simmern operieren und mit einem künstlichen Gelenk versorgen. Auch auf der rechten Seite diagnostizieren die Experten eine schwere Arthrose und raten nach ausführlicher Diagnose zu einer Knie-Endoprothese. Eine konservative Therapie, ohne Operation, wird zunächst immer bevorzugt, doch die Möglichkeiten sind bereits ausgeschöpft. Lange hat die Hunsrückerin versucht, die Schmerzen durch gezielte Aufbauarbeit und alternative Behandlungen abzumildern, doch ohne Erfolg. „Was nutzt die Hunsrück-Idylle, wenn man nirgendwo mehr hingehen kann?“, fragt sich Manuela Steiner, die sehr aktiv ist, früher Marathon gelaufen ist und viel Sport gemacht hat. Als im Sommer 2020 die Grenze des Erträglichen erreicht und der Leidensdruck zu hoch wird, ist für Manuela Steiner eines klar: „Nach der positiven Erfahrung bei meiner ersten Operation, lass ich auch das andere Kniegelenk in der Hunsrück Klinik machen.“ Im EndoProthetikZentrum, das zur Hunsrück Klinik gehört, erhält Manuela Steiner Anfang Oktober eine zementierte Knie-Endoprothese. Sie ist die am weitest verbreitete Variante zur Verankerung eines künstlichen Kniegelenks und hat den Vorteil, dass das Implantat sehr schnell voll belastet werden kann. 75 Minuten dauert es für das Orthopäden-Team um Chefarzt Dr. Erik Rothenbach, Manuela Steiner ein neues Kniegelenk einzusetzen. Der Eingriff verläuft ohne Komplikationen, die Operateure sind routiniert. Vier Tage nach der OP verlässt Manuela Steiner die Klinik, nur wenige Tage später kann sie wieder ohne Krücken gehen. Den schnellen Genesungsprozess verdankt sie ihrer Selbstdisziplin und der schonenden Operationsmethode, die Dr. Rothenbach gerade in Simmern etabliert: „Endo Fast Track“. Hinter dem sperrigen Begriff verbirgt sich ein modernes Therapiekonzept, das Patienten nach einem künstlichen Gelenkersatz eine schnelle Genesung und zügige Rückkehr zu früherer Aktivität ermöglicht. „Um Beschwerden nach der Operation möglichst gering zu halten, hilft keine Bettruhe. Im Gegenteil: Je früher man nach einem Eingriff an Knie und Hüfte wieder auf den Beinen ist, desto besser wird langfristig das operative Ergebnis“, erklärt der Orthopäde und Unfallchirurg. Die zügige Mobilisierung senkt auch das Risiko einer Thrombose oder einer Lungenentzündung und verhindert, dass zu viel Muskelmasse abgebaut wird. Im EndoProthetikZentrum in Simmern setzt man dafür auf sanfte Narkose und schonendes Operieren. Durch ein muskel- und gewebeschonendes Operationsverfahren und blutstillende Mittel ist der Blutverlust während der Operation gering. Auf Drainagen kann somit verzichtet werden, was auch das Infektionsrisiko verringert und die Frühmobilisierung erleichtert. Durch eine gut verträgliche Narkose und den Einsatz eines lokalen Betäubungsmittels direkt in das OP-Gebiet, ist die Schmerzbelastung für den Patienten gering. Das ist wichtig für die zügige Mobilisation, denn je weniger Schmerzen ein Patient verspürt, umso leichter fallen ihm die ersten Schritte mit seinem neuen Gelenk. Bereits am Operationstag steht der Patient mit Hilfe der Physiotherapeuten das erste Mal auf. Wenn die Operierten die Hunsrück Klinik nach wenigen Tagen verlassen, ist es ihnen möglich auf Treppen sicher zu laufen und ihren Alltag problemlos zu bewältigen. „Nicht alle kommen nach dem chirurgischen Eingriff so schnell auf die Beine wie die motivierte Frau Steiner, aber die Erfahrungen zeigen, dass bei fast allen Patienten die Genesung deutlich beschleunigt wird“, resümiert Dr. Rothenbach. Manuela Steiner ist von der „Endo Fast Track“-Methode begeistert, hat sie doch den direkten Vergleich: „Mein linkes Knie wurde konventionell operiert und das Ergebnis ist perfekt. Aber der qualitative Gewinn, den ich nach der zweiten OP in Bezug auf Beweglichkeit, Schmerzen und Flexibilität habe, ist unvergleichlich. Bei meinem ersten Eingriff war ich durch die Drainage und den Schmerzkatheter zwei Tage ans Bett gefesselt. Dieses Mal war ich nur wenige Stunden nach der Operation schon mit Krücken auf der Toilette und konnte mit angewinkelten Beinen auf meinem Bett sitzen.“ Heute läuft Manuela Steiner ohne Schmerzen wieder ein bis zwei Stunden durch den Wald. „Das“, betont sie, „verschafft mir unglaublich viel Lebensqualität und ist ein Schritt zurück ins Leben.
Vor der Geburt ergeben sich für Schwangere oft viele Fragen. Die Corona-Pandemie bringt zusätzliche Unsicherheiten angesichts der bevorstehenden Entbindung und der ersten Zeit im Krankenhaus mit sich. Das Team der Geburtshilfe am Diakonie Krankenhaus bietet ab Freitag, 21. Mai 2021, digitale Informationsabende in der Reihe Wissen & Wert an. Gestartet wird um 18 Uhr. Künftig werden die Infoabende regelmäßig einmal im Monat stattfinden. „Wie gewohnt werden wir einen Einblick geben, wie das Team der Geburtshilfe am Diakonie Krankenhaus Frauen bis zur Entbindung und darüber hinaus begleitet. Wir erklären die unterschiedlichen Möglichkeiten der Entbindung und informieren über unsere Angebote, wie Stillberatung und Elternschule“, erklärt Dr. Michael Kumbartski. Der Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe führt am 21. Mai 2021 durch den digitalen Infoabend und erhält dabei Unterstützung von den leitenden Hebammen. Während und nach der Veranstaltung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Fragen im Chat in Echtzeit zu stellen. Chefarzt und Hebamme könne während des Vortrags darauf reagieren oder diese am Ende aufgreifen. „So kommen wir trotz Kontaktbeschränkungen in einen persönlichen Austausch“, freut sich Dr. Kumbartski. Die Teilnahme ist einfach: Interessierte melden sich im Internet unter www.kreuznacherdiakonie.de/veranstaltung an und erhalten automatischen einen Link zum Einwählen in das Zoom-Meeting. Bereits vorab können Fragen zugeschickt werden (veranstaltung-skd@kreuznacherdiakonie.de). Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Laptop, Tablet oder Smartphone mit stabiler Internetverbindung.
Jedes Jahr am 5. Mai ruft die Weltgesundheitsorganisation zum Aktionstag Saubere Hände auf. Es ist ein Tag, an dem Einrichtungen im Gesundheitswesen teilnehmen, um das Bewusstsein für die Bedeutung sauberer Hände im medizinischen Alltag zu schärfen. Coronabedingt fallen viele Veranstaltungen aus, doch im Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) hat man einen Weg gefunden diesem wichtigen Thema trotz Einschränkungen die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken: Die Lenkungsgruppe Aktion Saubere Hände und die Hygienefachkräfte des Klinikums haben Stationen im Foyer des Hauses aufgebaut, die sich spielerisch rund um das Thema Hände und Desinfektion drehen. Mitarbeitende konnten sich mit bunten Händeabdrücken an einer großen Wand in der Eingangshalle verewigen. Zusammen ergibt das Mosaik zwei überdimensionale Hände, die den Zusammenhalt der Mitarbeitenden symbolisieren und vor allem eines: Händedesinfektion ist jedermanns Sache, dafür stehen sie gemeinsam ein. An einer weiteren Station konnte man mit einer Schwarzlichtlampe und Händedesinfektionsmittel mit einem fluoreszierenden Zusatz überprüfen, wie effektiv die eigene Händedesinfektion tatsächlich war: „Eine Handfläche voll Desinfektionsmittel, 30 Sekunden verreiben, wenn es sich zwischendurch zu trocken anfühlt, darf man gerne noch einen Nachschlag nehmen. Die Handgelenke, Daumen und Handoberflächen bedenken, die werden gerne vergessen“, erinnert Barbara Lamber, Hygienefachkraft im DKN. „Sauberes Arbeiten ist sicheres Arbeiten. Es ist ein entscheidender Pfeiler der Patientensicherheit, dafür sind wir alle verantwortlich. Der Mensch ist immer ein Risikofaktor in der Übertragung von Keimen, das müssen sich auch die Besucher und Angehörigen bewusst machen, wenn sie einen kranken Menschen besuchen“, fasst Rex Villanueva zusammen. Der Oberarzt für Gefäßchirurgie ist der ärztliche Koordinator der Lenkungsgruppe, die vom Direktorium der Diakonie Kliniken Saarland benannt wurde. Die Aufgabe der Gruppe ist die dauerhafte Sicherstellung einer nachhaltigen Händehygiene beim medizinischen und pflegerischen Arbeiten. Sie organisieren Aktionstage und Schulungen, die von den Hygienefachkräften durchgeführt werden. Die Expertinnen für Hygiene stellen neben den Schulungen durch regelmäßige Beobachtungen sicher, dass die Händehygiene im tatsächlichen Arbeitsalltag eingehalten und stetig optimiert wird. Kontrolle ist aber nicht das Mittel der Wahl, so Villanueva: „In der Patientenversorgung muss es oft schnell gehen. Es geht uns nicht darum mit erhobenem Zeigefinger auf die Uhr zu zeigen und zu sagen: ‚Jetzt ist wieder Zeit zu desinfizieren‘, sondern eine Routine zu schaffen und den Kolleginnen und Kollegen zu helfen, im entscheidenden Moment daran zu denken. Wir orientieren uns dabei an Tätigkeiten, die am Patienten ausgeführt werden, das schafft gedankliche Muster.“ Dass die Hygienefachkräfte und die Lenkungsgruppe, die aus Ärzten und Pflegenden besteht, damit erfolgreich sind, bescheinigt ihnen auch das Bronze-Zertifikat der Aktion Saubere Hände, ein Aktionsbündnis, das die Abläufe und die Maßnahmen regelmäßig prüft. Das schafft Vertrauen, finden die Hygiene-Beauftragten: „Saubere Hände symbolisieren Achtsamkeit gegenüber den Menschen und ihren Körpern, die uns anvertraut werden. Vertrauen ist das höchste Gut“, bestätigt der Gefäßchirurg.
Dabei sein, wenn neues Leben beginnt und diesen Lebensabschnitt der Frauen aktiv begleiten: Dieses faszinierende Wunder begegnet Hebammen Tag für Tag. Menschliche und medizinische Kompetenzen müssen sich dabei die Hand geben. Das trifft auf die Hebammenschülerinnen Christiane Mahler und Caitlin Roberts im Diakonie Krankenhaus zu. Leidenschaft bringen sie für diesen Beruf auf, viel Einfühlungsvermögen, um werdenden Eltern das Gefühl von Sicherheit zu geben. Die dreijährige Hebammenausbildung haben Mahler und Roberts im Oktober des vergangenen Jahres in der Stiftung kreuznacher diakonie begonnen. Während die theoretische Ausbildung durch die Kooperation mit der Hebammenfachschule der Helios Dr. Schmidt Kliniken (HSK) in Wiesbaden möglich wird, absolvieren beide alle praktischen Einsätze in Bad Kreuznach. Vorteil der Diakonie: Innerhalb eines Hauses können sie in allen relevanten Stationen Erfahrungen sammeln und werden dabei durch spezielle Praxisanleiterinnen unterstützt. Und das Besondere: Neben gynäkologischer Abteilung, Kreißsaal und Wochenbettstation ergänzen Einsätze auf der Neugeborenen- und Kinderintensivstation die Ausbildung. Die Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist in Kooperation mit der Kinderabteilung des Diakonie Krankenhauses eines der wenigen Perinatalzentren Level 1 für Früh- und Neugeborene in Rheinland-Pfalz. So erhalten die Hebammenschülerinnen eine fundierte Ausbildung und lerne alle Facetten des Hebammenberufs kennen. Auch wenn die Voraussetzungen von Christiane Mahler und Caitlin Roberts bis zum Ausbildungsstart vor über einem halben Jahr unterschiedlich sind: Die Begeisterung begleitet sie sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, die als Einheiten im vier- bis sechswöchigen Wechsel absolviert werden. Hebamme zu werden, „war schon immer mein Traum“, betont Christiane Mahler, ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin. „Ich habe schnell gemerkt, dass ich zum Hebammenberuf wechseln möchte“, unterstreicht die 40-jährige. Als sie sich 2004 aber bundesweit für eine Ausbildungsstelle bewarb, hatte sie kein Glück und machte dann auf dem zweiten Bildungsweg ihr Abitur nach, um bessere Chancen zu haben. Doch dann wurde Mahler selbst Mutter von drei Kindern, die jetzt sechs, zehn und elf Jahre alt sind, und sie erlebte den Wert von Hebammen als „Betroffene“. Die wertvolle Begleitung, die sie während ihrer Schwangerschaften erfuhr, hat ihren Wunsch, Hebamme zu werden „nur noch gefestigt“, erzählt sie. Auch das private Umfeld von Christiane Mahler traute ihr die verantwortungsvolle und sensible Aufgabe einer Hebamme zu, auf die verschiedenen Charaktere während der Schwangerschaft und Geburt einzugehen – auch auf die von Vätern! „Das passt total gut zu Dir“, hörte Mahler von ihrem Umfeld. Und für sich meint sie: „Schade, wenn ich in 27 Jahren in Rente ginge und hätte es nicht probiert.“ Mit Blick nach vorne möchte sie nach ihrer Ausbildung sowohl im Krankenhaus arbeiten als auch freiberuflich als Hebamme. „Das passt zu Dir. Du hast eine beruhigende Wirkung“, so auch die Resonanz der Eltern, Freunde und Bekannten von Caitlin Roberts. Schon während ihrer Schulzeit hat die erst 20-jährige Praktika absolviert – in der Tierklinik in Bretzenheim, in der Pflege im Diakonie Krankenhaus und bei einer freiberuflichen Hebamme. Nachdem sie ihren 18. Geburtstag gefeiert hatte, konnte sie endlich bei einem vierwöchigen Praktikum im Kreißsaal noch mehr Einblick gewinnen und erfuhr, wie wichtig Empathie, Anpassungsfähigkeit und Kommunikation sind, um Frauen in Ausnahmesituationen verstehen zu können. Nachdem Caitlin Roberts im März ihre Probezeitprüfung mit Bravour bestanden hat, „werde ich immer mehr aktiv in Entbindungen eingebunden“, strahlt die junge Frau, die nach dem Fachstudium als Hebamme gerne ein weiterführendes Studium anschließen möchte, um sich zu spezialisieren. Der Beruf der Hebamme, dessen Ausbildung seit 2020 endlich auch in Deutschland als Fachstudium eingestuft wird, ist ein Mangelberuf. Deshalb bildet die Stiftung kreuznacher Diakonie selbst aus. Zwischen 1 300 und 1 400 Frauen werden pro Jahr im Diakonie Krankenhaus entbunden. „Manchmal sind es bis zu 15 Geburten am Tag, manchmal gar keine“, so Leitende Hebamme Beate Friedrich über einen Arbeitsalltag, der nicht vorhersehbar, aber spannend ist. Durch das neue Hebammengesetz und die anspruchsvolle Ausbildung während des Fachstudiums, kann die Hebamme autark arbeiten und den kleinen Erdenbürger selbst entbinden. Das sind Momente, die bleiben. Natürlich stehen im Diakonie Krankenhaus auch immer Frauen- und Kinderärzte in Bereitschaft. Trotz mehr als 1 300 Geburten im Jahr und hoher Professionalität, „ist der Ablauf bei uns sehr persönlich und der Umgang sehr kollegial“, unterstreicht Beate Friedrich. Eine neue Ausbildung zur Hebamme oder Entbindungspfleger bei der Stiftung kreuznacher Diakonie startet im Oktober 2021, und zwar in Kooperation mit der Hebammenschule in Speyer. Voraussetzung für eine Bewerbung sind ein sehr guter Realschulabschluss oder Abitur. Für die akademisierte Ausbildung als duales Studium mit Bachelor-Abschluss, das ab 2023 verpflichtend ist, ist eine zwölfjährige allgemeine Schulbildung oder eine abgeschlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf nötig.
Mit mehr als 10.000 Euro unterstützte der Förderverein der Kinderklinik e.V. das Diakonie Krankenhaus im vergangenen Jahr. Symbolisch für die kleinen und großen Spenden übergaben die erste und zweite Vorsitzende einen Reanimationswagen an das Team der Kinder- und Jugendmedizin. „Wir freuen uns sehr über die Neuanschaffung des Reanimationswagens für die Kinderintensivstation.“ sagt Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder-, und Jugendmedizin. „Der Wagen ist eine mobile Einheit, die mit intensivmedizinischem Equipment ausgestattet ist und ermöglicht es in jedem der vier Kreißsäle sowie dem Notfall-OP notwendige Maßnahmen sofort nach der Geburt einzuleiten“ ergänzt Kira Bayer, Pflegedienstleitung. Weiterhin wurden moderne Inkubatorhauben für die kleinen Frühgeborenen beschafft, die für die entwicklungsfördernde Pflege wichtig sind. Sie schirmen die Neugeborenen von Umgebungsgeräuschen und Licht ab und ermöglichen so ein ungestörtes Aufwachsen. Außerdem sind sie so ausgestattet, dass z.B. eine Phototherapie problemlos und ohne Störungen von außen durchgeführt werden kann. Die alten Hauben waren in die Jahre gekommen und entsprachen nicht mehr dem neusten Stand. Während sich die werdenden Mütter im Aufnahmegespräch für den Kreißsaal befinden, kann sich der kleine Nachwuchs in der neuen, ebenfalls vom Kinderförderverein finanzierten Spielecke die Zeit vertreiben. Außerdem profitieren frisch gebackene Mamas im neu eingerichteten Stillzimmer von einem modernen und funktionalen Highboard. Auch diese Anschaffung ermöglichte der Kinderförderverein. Im Schrank sind Pumpsets, Flaschen und Stillzubehör hygienisch verpackt und staubsicher verstaut. Stillende Mütter können sich dort selbst mit allen Utensilien versorgen. Gitte Petermann, 1. Vorsitzende des Vereins, freut sich, dass sie mit großen und kleinen Spenden den Arbeitsalltag auf der Kinder- und Jugendstation komfortabler machen können.„Es ist uns ein Herzensanliegen die wertvolle Arbeit auf der Kinder- und Jugendabteilung zu unterstützen“ sagt Gitte Petermann „und das bereits seit mehr als 30 Jahren.“
Die Fachabteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Hunsrück Klinik hat sich erfolgreich der Rezertifizierung als EndoProthetikZentrum (EPZ) gestellt. Das Zertifikat bescheinigt optimale Behandlungsabläufe und eine hohe medizinische Versorgungsqualität bei den jährlich mehr als 300 durchgeführten Gelenkoperationen. Die Hunsrück Klinik ist bereits seit 2015 zertifiziertes EPZ und unterzieht sich jedes Jahr einer umfangreichen Prüfung. Im März haben zwei Auditoren der Zertifizierungsstelle EndoCert zwei Tage lang das EPZ auf Herz und Nieren geprüft. Unter anderem wurden sämtliche Abläufe von der Sprechstunde über die Behandlung bis zur Planung der Reha-Maßnahmen begutachtet. Auch die Ausbildung, Erfahrung und Weiterbildungen aller beteiligten Berufsgruppen spielen eine große Rolle und sind in Simmern vorbildlich. Das freut natürlich auch Chefarzt Dr. med. Erik Rothenbach: „Die erneute Zertifizierung ist nicht nur das Verdienst der Hauptoperateure und Fachärzte, sondern auch unserer Pflegekräfte, Physiotherapeuten und kooperierenden Abteilungen, die über umfangreiche Erfahrungen in der Behandlung und Nachsorge der Patientinnen und Patienten verfügen.“ Rothenbach leitet seit September 2020 die Fachabteilung Orthopädie und Unfallchirurgie und hat vor drei Wochen die Leitung des EPZ übernommen. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er die medizinischen Standards kontinuierlich weiter und greift dabei auch auf moderne Methoden und Behandlungsansätze zurück. „Schnell, gesund und mobil zurück in den Alltag – das ist der Wunsch aller Patientinnen und Patienten, die ein neues Hüft- oder Kniegelenk erhalten. Unser Behandlungskonzept „Endo Fast Track“ bezieht den Patienten deshalb von Anfang an aktiv in die Behandlung ein. Nur wenige Stunden nach der OP kann er sein neues Gelenk beanspruchen und erste Gangübungen machen. Die frühe Mobilisation verhindert Komplikationen und mindert auch das Risiko von Thrombosen oder Kreislaufproblemen“, erläutert der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Mit 450.000 Eingriffen gehören die Implantation einer Knie- oder Hüft-Endoprothese zu den häufigsten Operationen in Deutschland. Jährlich werden im EPZ Simmern/Hunsrück rund 250 Erst-Implantationen und 50 Wechsel-Operationen, als auch minimal-invasive Verfahren durchgeführt.
Die Seelsorger*innen des Diakonie Krankenhauses beteiligten sich am nationalen Gedenktag für die Corona-Toten, der am Wochenende stattfand. Nach einem Gedenkgottesdienst in der Diakonie Kirche gab es im Foyer des Diakonie Krankenhauses einen speziell gestalteten Ort, an dem an die Menschen, die an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben sind, gedacht wurde. Das Angebot richtete sich an Mitarbeitende des Krankenhauses, Patient*innen und an Besucher*innen. Es bestand die Möglichkeit zum Gespräch mit den Seelsorger*innen oder einem stillen Gebet in der Krankenhauskapelle. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Besucher und Besucherinnen wurden eingeladen, eine Osterkerze mitzunehmen und zu Hause anzuzünden. Die Krankenhauskapelle war offen für ein stilles Gebet, um Inne zu halten und um eine Fürbitte niederzuschreiben. „Einerseits die Angst vor eigener Ansteckung, anderseits das professionelle und zugewandte Behandeln der Patient*innen. Dazu die Häufigkeit der Todesfälle und die beschränkten Möglichkeiten der Behandlung machen sprachlos und zehren an den Kräften der behandelnden Ärzt*innen und Pfleger*innen“, sagt Pfarrer Wolfgang Baumann, der zum Seelsorgeteam des Diakonie Krankenhauses gehört. „Gerade im Krankenhaus sehen wir täglich die schweren Krankheitsverläufe, trauern mit den Menschen und ihren Angehörigen. Diese Zeit ist und bleibt für alle weiter sehr belastend."
Die diesjährige ökumenische Woche der evangelischen und katholischen Kirche Deutschland legt den Fokus auf Sorge und Seelsorge für Sterbende. „Leben im Sterben“ ist das Motto. Doch was bedeutet das? Ute Seibert, Leiterin des Paul Marien Hospiz in Saarbrücken und des Fliedner Hospiz in Neunkirchen, weiß, wie individuell das Leben wahrgenommen wird, erst recht in seiner letzten Phase: „Leben wird von jedem anders interpretiert, genauso wie Freud und Leid. Bei Sterbenden nehmen wir aber wahr, dass vieles unwichtig wird, zum Beispiel das Aussehen. Es spielt keine Rolle mehr. Das Jetzt und Hier zählt und wird ganz anders wahrgenommen, die Haltung zum Leben verändert sich. Materielle Dinge, deren Beschaffung der bisherige Sinn des Lebens war, werden plötzlich zu Fußfesseln. Viele entdecken neue Talente, weil sie sich Zeit für sich nehmen und in ihrem System nicht mehr funktionieren müssen.“ In den stationären Hospizen, die sie leitet, leben Menschen mit unheilbaren Krankheiten. Für manche ist der Moment, in der die Endlichkeit des Lebens mit voller Härte bewusst wird, auch ein Wendepunkt: Eine Bewohnerin berichtete, dass sie am Tag ihrer Diagnose erst richtig angefangen habe zu leben, selbstbestimmt und frei. Selbstbestimmung – ein Wort, das in der Hospizarbeit häufig vorkommt und für Sterbende und die Gestaltung ihrer verbleibenden Lebenszeit eine große Rolle spielt: „Wir machen Sterbenden nur Angebote, finden gemeinsam heraus, was sie überhaupt möchten und sich wünschen. Kein erhobener Finger, keine guten Ratschläge, alles kann, nichts muss. Diese Wünsche können sich stündlich ändern. Und das ist okay – Nein sagen, ohne sich rechtfertigen zu müssen kann ein sehr befreiendes Erlebnis sein“, erzählt Seibert. Aber wo hört die Selbstbestimmung auf, wo hat sie ihre Grenzen? Anfang 2020 hat das Bundesverfassungsgericht den §217 StGB „Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung" gekippt. Er verstoße gegen das Grundgesetz, der Mensch habe ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben. Für Seibert ist das ein Spagat zwischen Selbstbestimmung und Autonomie: „Es muss sowohl für diejenigen, die den Sterbenswunsch haben, als auch für die, die bei der Erfüllung helfen, freiwillig sein. Selbstbestimmung hört immer dort auf, wo man jemand anderen gefährdet. Sterbehilfe kann für die Helfenden belastend sein, sie müssen sich im Voraus damit auseinandersetzen.“ Ins Hospiz kann man nicht ausschließlich zum assistierten Suizid kommen. Ansonsten sind den Bewohnerinnen und Bewohnern aber kaum Grenzen gesetzt, fasst Seibert zusammen: „Mit der Interdisziplinarität unserer Mitarbeitenden schaffen wir es, auf fast alle Bedürfnisse einzugehen. Viele Sterbende haben eine große Symptomlast, sie fragen sich: Wem mute ich mich zu? Sie haben Schuldgefühle. Aber genau dafür sind wir im Hospiz da, sodass Kranke und Angehörige einfach nur Mensch sein können.“ Ein Hospiz ist nämlich ein Ort zum Leben. Am 20. April, um 19 Uhr, findet in der Johanneskirche in Saarbrücken der Gottesdienst „Endlich sterben dürfen“ statt. Ute Seibert ist dort als Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin als Landesvertreterin für das Saarland zu Gast und spricht mit Pfarrer Herwig Hoffmann über das Thema. Um die Hygieneauflagen erfüllen zu können, bitten die Veranstalter um vorherige Anmeldung unter 0681 - 31261 oder st.johann@ekir.de
Der Dienstag ist kein normaler Tag im Palliativbereich der Hunsrück Klinik. An diesem Tag haben zwei ganz besondere Therapeuten Dienst. Auf leisen Pfoten, schwanzwedelnd und mit feuchten Nasen laufen Spaiki und Chela über die Klinikflure. Vor gut 12 Monaten haben der quirlige weiße Jack Russel Terrier mit dem dunklen Augenfleck und der anmutige Rhodesian Ridgeback ihre Prüfungen als Therapiebegleithunde bestanden und gehören seitdem zum Personal der Hunsrück Klinik. Im ersten Stock haben die beiden einen wichtigen Job zu erledigen: ein Lächeln in die Gesichter schwerstkranker Menschen zu zaubern und ihren Tag zu erhellen. Mit „Leben im Sterben“ ist die ökumenische Woche für das Leben 2021 überschrieben, die am 17. April startet. Diese spezielle Woche nehmen Physiotherapeutin Claudia Drobeck und Palliativmediziner Konrad Härtel zum Anlass, um zu berichten, wie Therapiehunde die palliative Arbeit bereichern. „In der Palliativmedizin betreuen und behandeln wir Menschen mit fortgeschrittenen, unheilbaren Erkrankungen. Die Hunde sorgen für Ablenkung, sie holen den Menschen aus seiner Rolle als Patient heraus. Jede Auszeit, die ihn für einen Moment von seinen Sorgen befreit, ist unbeschreiblich wichtig“, erklärt Konrad Härtel. Er arbeitet seit 2013 in Simmern und betreut als Facharzt für Innere Medizin den Palliativbereich der Hunsrück Klinik. Tiergestützte Therapie wird bereits in vielen deutschen Kliniken eingesetzt. Therapiehunde können Angstzustände, Sprach- oder Sozialstörungen und vielfältige Stresssymptome lindern. In der palliativmedizinischen Versorgung stehen vor allem der psychologische Effekt und das seelische Wohlbefinden im Vordergrund. „Sobald die Therapiehunde auf die Station kommen, ändert sich die Atmosphäre“, weiß auch Claudia Drobeck. Sie ist die Besitzerin der beiden Hunde und arbeitet seit 26 Jahren als Physiotherapeutin in der Hunsrück Klinik. „Oft sind die Patienten sehr traurig, depressiv und kommunizieren wenig. Spaiki und Chela erspüren die Stimmungen der Menschen. Ganz unvoreingenommen und spielerisch nehmen sie Kontakt auf und vermitteln nur durch ihre Anwesenheit Wärme, Mitgefühl und Sicherheit.“ Spaiki und Chela sind nicht die ersten Hunde von Claudia Drobeck, aber die ersten, die sie als Therapiehunde hat ausbilden lassen. Ein ehemaliger Patient brachte sie auf die Idee für die neuen tierischen Mitarbeiter: „Er war Hundetrainer und ich habe ihm gerne Fotos und Videos der beiden Hunde gezeigt, um ihn aufzumuntern. Er hat mir viele Tipps gegeben und mir schließlich die Ausbildung bei der Malteser Therapiehunde-Staffel ans Herz gelegt.“ In Simmern ist die Tiergestützte Therapie individuell auf den Patienten abgestimmt. „Manche Personen lieben es, die Tiere zu streicheln und zu füttern, andere möchten bloß in ihrer Nähe sein und mit den fitten Patienten ist auch ein kleiner gemeinsamer Spaziergang möglich“, erklärt Claudia Drobeck das Konzept. Sie beobachtet, dass Patienten im Kontakt mit ihren Hunden oft neue Energien mobilisieren, die sich positiv auf die Physio- oder Ergotherapie auswirken. So ist jede Streicheleinheit oder das Bücken nach einem Wurfball gleichzeitig auch eine spielerische Bewegungsübung. Das ist wichtig, denn es geht um Lebensqualität und Lebensmut – bis zuletzt. „Wir sind keine Sterbestation, sondern ein Ort, an dem gelebt wird“, fasst Konrad Härtel zusammen. Der Dienstag bleibt dennoch ein besonderer Tag in der Hunsrück Klinik. Dann lassen sich Spaiki und Chela wieder streicheln, kuscheln, zeigen ihre Kunststücke und am wichtigsten: sie machen Beschwerden und Sorgen für einen Moment vergessen. Die Aktion „Woche für das Leben“ geht auf eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zurück. Seit 1994 wird sie gemeinsam mit dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland durchgeführt. Mit Veranstaltungen und Aktionen rund um dieses Thema leisten die Kirchen seit mehr als 20 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens.
Die „TeleHebamme“, das gemeinsame Projekt der Stiftung kreuznacher diakonie und der LAG Hunsrück, hat auf dem Digitalisierungsgipfel der Gesundheitswirtschaft den 2. Platz beim StartUp- und Digitalisierungspreis gewonnen. Die „TeleHebamme“ ist eine Online-Hebammensprechstunde, die von examinierten Hebammen durchgeführt wird. Fragen zum Wochenbett und Stillen, der Säuglingspflege und den ersten Tagen und Wochen mit dem Baby können per Telefon oder Video-Chat unkompliziert geklärt werden. Das Angebot richtet sich an Mütter, die bis zur Geburt noch keine Nachsorge-Hebamme gefunden haben und im Rhein-Hunsrück-Kreis oder in Bad Kreuznach und Umgebung wohnen. Die Projektteilnehmerinnen können die Hebammen-Beratung drei Monate lang kostenlos nutzen. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt die Universität Koblenz-Landau. Zur Entwicklung des ländlichen Raums wird die "TeleHebamme" durch Mittel der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz gefördert. Der Wettbewerb auf dem Digitalisierungsgipfel wird von der Entscheiderfabrik initiiert, einem Zusammenschluss aus Kliniken, Industrieunternehmen und Verbänden, die sich seit 15 Jahren für nutzenstiftende Digitalisierungsprojekte im Gesundheitswesen einsetzen. Insgesamt zehn Finalisten stellten sich auf dem Deutschen Krankenhaustag mit ihrem Projekt vor. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden Veranstaltung und Präsentationen erstmals nur virtuell statt. 5.786 Zuschauer verfolgten im Livestream die Präsentation von Projektleiter Dr. Kay Goerke auf dem Entscheider-Event. Am Ende wählte eine Jury, bestehend aus Persönlichkeiten von Kliniken, Industrie und Beratung die besten drei Projekte aus „Diese Auszeichnung belegt, dass die virtuelle Hebammensprechstunde ein zeitgemäßer und wichtiger Baustein unseres Versorgungsangebotes ist. In vielen Gebieten Deutschlands wird es für Mütter immer schwieriger einen Nachsorge-Hebamme zu finden. Der Hunsrück Klinik und dem Diakonie Krankenhaus ist es ein besonderes Anliegen, junge Eltern und ihre Neugeborenen auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus sicher versorgt zu wissen“, betont Dr. Kay Goerke, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Muss ich alleine in den Kreißsaal? Darf mein Partner mich besuchen? Welche Vorsichtsmaßnahmen sind hinsichtlich Corona zu beachten und was sollte ich tun, wenn ich vor der Entbindung positiv getestet wurde? Rund um die Geburt stehen bei werdenden Eltern viele Fragen im Raum, die ganz besonders in Pandemie-Zeiten Schwangere verunsichern. Der kleine Jonah-Carl kam Ende Januar in der Hunsrück Klinik Simmern zur Welt. In dieser Zeit lag die 7-Tage-Inzidenz im Rhein-Hunsrück-Kreis schon wochenlang deutlich über 100. „Unsere größte Angst war, dass wir uns vor der Geburt infizieren, denn mein Mann sollte unbedingt im Kreißsaal dabei sein“, erinnert sich seine Mutter Carolin Kirst-Stuckardt. Die Familie zieht sich daher nach Weihnachten zurück. Keine Besuche, keine Termine mehr. Vorgespräche mit dem Chefarzt finden auf eigenen Wunsch telefonisch statt, die nötigen Unterlagen werden per E-Mail ausgetauscht. Trotzdem soll nichts ihre Vorfreude auf das Baby trüben, auch nicht Corona. „Ich habe mich sehr auf die Geburt gefreut und mich mental mit HypnoBirthing vorbereitet“, erzählt die 35-Jährige aus Irmenach, die mit ihrem Mann Tobias Stuckardt bereits eine zweieinhalbjährige Tochter hat. Auch sie wurde in der Hunsrück Klinik geboren. „Die Geburt eines Kindes ist ein besonderes und einmaliges Ereignis. Deshalb ist unser oberstes Ziel, den Wünschen der werdenden Eltern nach einem natürlichen und individuellen Geburtserlebnis gerecht zu werden und gleichzeitig für maximale Sicherheit von Mutter und Kind zu sorgen“, erläutert Dr. Kay Goerke, der seit 2017 die Gynäkologie und Geburtshilfe in Simmern leitet. Diese Erfahrung macht auch Familie Stuckardt. Als sie nachts ins Krankenhaus kommen, wird bei der Mutter im Kreißsaal ein Schnelltest gemacht. Danach darf die Maske abgenommen werden. Ihr Mann Tobias behält die Maske an: „Kein Problem, denn an das Tragen hat man sich zwischenzeitlich gewöhnt.“ In der Zwischenzeit hat Hebamme Annika Frank schon alles vorbereitet. „Wir wollen, dass sich die werdenden Eltern bei uns wie zu Hause fühlen und versuchen daher auf alle Bedürfnisse einzugehen, egal ob Gebärposition, Wassergeburt, Musik oder besondere Düfte bei der Aromapflege“, erklärt die leitende Hebamme, die seit sieben Jahren in der Hunsrück Klinik tätig ist. Für Carolin Kirst-Stuckardt war es wichtig in Ruhe zu gebären, selbstbestimmt und mit Unterstützung ihres Mannes, um dieses einmalige Erlebnis genießen zu können. „Es war eine schöne, fast sanfte Geburt“, sagt sie im Rückblick. „Ich bin sehr zufrieden! In Simmern herrscht keine Klinik-Atmosphäre: Ambiente, Betreuung – alles ist sehr warm und liebevoll. Meine Hebamme hat einen tollen Job gemacht. Sie hat sich zurückgenommen, war trotzdem präsent und bei allen Fragen und Wünschen für mich da.“ Simmern ist ein kleines Haus, jährlich kommen rund 500 Babys zur Welt. Häufig ist, wie auch in dieser Nacht eine 1:1 Betreuung möglich, so dass sich eine Hebamme ausschließlich um eine Familie kümmern kann. Nach der Geburt zieht sich die Familie in das Familienzimmer zurück. Vorher wird auch beim frischgebackenen Vater ein Corona-Schnelltest gemacht. Das ist Voraussetzung, um im Krankenhaus zu bleiben. Die besonderen Umstände haben auch Vorteile. „Zwei Tage lang haben wir in Ruhe die Zeit zu Dritt genossen. Nur der kleine Jonah-Carl, mein Mann und ich – das war bezaubernd und sehr erholsam. Dass ich in dieser Zeit meine Tochter in besten Händen und gut versorgt bei meinen Eltern wusste, war beruhigend“, erzählt Carolin Kirst-Stuckardt. Angst sich im Krankenhaus mit Corona anzustecken hatte sie nicht: „Natürlich müssen die Abstands- und Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Durch die eingeschränkten Besuchsregelungen und das Familienzimmer hatten wir per se weniger Kontakte und dadurch mehr Sicherheit“. Auch das Team der Geburtshilfe berichtet von positiven Effekten des Besuchsverbots. „Es gibt mehr Ruhezeiten für die jungen Eltern, weil momentan nur eine Person die Wöchnerin besuchen darf. Babys und Mütter sind entspannter, das Stillen funktioniert besser“, berichtet Hebamme Annika Frank. Die erste Neugeborenen-Untersuchung und die Blutentnahme für das Stoffwechsel-Screening lässt Familie Stuckardt noch im Krankenhaus machen, bevor es nach Hause geht. Bei Baby Jonah-Carl ist glücklicherweise alles in Ordnung. Falls Probleme oder Auffälligkeiten auftreten, kann die Hunsrück Klinik jederzeit auch auf die Kinderärzte des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach zurückgreifen. „In Simmern sind Mutter und Kind in den erfahrenen Händen der Hebammen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Kinder- und Frauenärzte sicher aufgehoben“, betont Dr. Kay Goerke. Auch Familie Stuckardt möchte werdenden Eltern Mut machen: „Haben Sie keine Angst, vertrauen Sie sich und dem Team der Hunsrück Klinik.“
Klein, schnell und mobil, was für Telefone gilt, ist auch bei Röntgengeräten wichtig - gerade wenn es darum geht, komplizierte Eingriffe an der Hand vorzunehmen. Schließlich muss hier filigran und minimalinvasiv gearbeitet werden, weiß Dr. Marc-Daniel Kunze, der seit rund zwei Jahren Oberarzt in der Plastischen Chirurgie am Diakonie Krankenhaus und Handchirurg ist. Mit Hilfe der Bürkle-Stiftung konnte jetzt in der Stiftung kreuznacher diakonie in Sachen Hardware aufgerüstet werden. Die Bürkle Stiftung existiert seit 2007 und fördert gemeinnützige und mildtätige Zwecke und unterstützt immer wieder bei der Anschaffung von speziellen medizinischen Geräten im Diakonie Krankenhaus. Die vorhandenen mobilen Röntgengeräte, auch C-Bögen genannt, sind sehr groß und unhandlich. Sie werden aber bei Operationen benötigt, um Aufnahmen während der Operation zu machen. „Die Operationen an Händen sind filigran und brauchen ein optimales bildgebendes Verfahren um die winzig kleinen Strukturen der Hand besser darstellen zu können“, so Dr. Kunze, der sich auf die Arbeit mit dem Mini C-Bogen freut. Die Vorteile des neuen Geräts kommen auch vor allem den Patienten zu Gute: geringere Strahlenbelastung und detaillierte Bilder mit hoher Auflösung. „Mit Herrn Dr. Kunze haben wir einen kompetenten Handchirurg in unserer Region und wir freuen uns, dass wir mit der Anschaffung des Röntgengerätes einen Beitrag für die Versorgung der Bevölkerung leisten können“ sagt Dr. Hans-Gert Dhonau, Vorstand der Bürkle Stiftung. „Die Funktionsfähigkeit der Hände zu erhalten mit minimalinvasiven Operationstechniken unter optimaler Bildgebung das ist unser Anspruch“, da sind sich Dr. André Borsche, Chefarzt der Plastischen Chirurgie und Dr. Marc-Daniel Kunze einig. Der Handchirurgie-Nachwuchs profitiert ebenso von der modernen Technik. Dr. Kunze hat die einjährige Weiterbildungsberechtigung für Handchirurgie und gibt sein Wissen gerne an junge Kollegen weiter. „Von der Anschaffung des C-Bogens profitiert natürlich das ganze Krankenhaus. Auch andere Abteilungen können das Gerät benutzen“ freut sich Manuel Seidel, Krankenhausdirektor am Diakonie Krankenhaus.
BAD KREUZNACH. Mit „Leben im Sterben“ ist die ökumenische Woche für das Leben 2021 überschrieben. Zum Thema „Sorge und Seelsorge für Sterbende“ nimmt auch Palliativmedizinerin Dr. Brigitte Jage von der Stiftung kreuznacher diakonie Stellung. Die Aktion „Woche für das Leben“ geht auf eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zurück. Seit 1994 wird sie gemeinsam mit dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland durchgeführt. Mit Veranstaltungen und Aktionen rund um dieses Thema leisten die Kirchen seit mehr als 20 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens. Dr. Brigitte Jage weiß: „Wenn der Kampf gegen die Krankheit ausgefochten ist, beginnt das Leben mit der Krankheit.“ Damit fasst die Ärztin in Worte, was im Kopf der Patienten und der Angehörigen oft ein gewaltiger Schritt ist. Wenn Heilung nicht möglich ist, weil Krebs oder eine andere todbringende Krankheit dem Leben ein Ende zu machen droht, ist das ein wichtiger Denkprozess. Die Woche für das Leben will Menschen in Kirche und Gesellschaft für die Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit menschlichen Lebens in allen seinen Phasen sensibilisieren. „Für die Patienten und deren Angehörige ist es meist erleichternd, Klarheit zu haben“, erklärt die Ärztin am Diakonie Krankenhaus. Als Leiterin des Palliativdienstes, der unheilbar kranke beziehungsweise. sterbende Patientinnen und Patienten auf den verschiedenen Stationen des Hauses berät, behandelt und begleitet, erläutert sie: „Viele Schwerkranke sind sehr verzweifelt. Dabei kann man oft mit einfachen Mitteln wie einer guten Versorgung mit Schmerzmitteln einen Zustand erreichen, der den Patienten in dieser Phase eine ganz neue Lebensqualität ermöglicht.“ Dr. Jage weiß: „Die Betroffenen fühlen sich dann weniger hilflos, ausgeliefert und sind weniger depressiv.“ Wenn die Heilung nicht mehr im Fokus steht, ist oft wieder mehr Platz für die schönen Momente des Lebens: ein Bier im Garten statt Chemotherapie, der Besuch des Haushundes im Krankenhaus statt komplizierter Diagnostik. Zur Umsetzung der Patientenautonomie plädiert sie dafür, frühzeitig in einer Patientenverfügung konkret und detailliert festzulegen, unter welchen Bedingungen lebensverlängernde Maßnahmen wie Sondenernährung oder Wiederbelebung unterlassen werden sollen. Die Prinzipien ihrer Arbeit für die Stiftung kreuznacher diakonie, Trägerin von mehr als 120 verschiedenen sozialen Einrichtungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland, unterliegen einer klaren Haltung: „Wir begegnen den Patientinnen und Patienten mit sehr viel Respekt, berücksichtigen deren Autonomie und Biografie. Wir nehmen uns Zeit, den Menschen ganzheitlich zu erfassen. Dadurch bekommt jeder noch einmal ein ganz neues Verständnis von Würde und dem eigenen Wert.“ Woche für das Leben Die ökumenische Woche für das Leben 2021 greift - nachdem sie im vergangenen Jahr aufgrund des bundesweiten Lockdowns nicht stattfinden konnte, die Sorge um Schwerkranke und sterbende Menschen durch palliative und seelsorgliche Begleitung sowie die allgemeine Zuwendung thematisch erneut auf. Den zentralen Auftakt der Woche für das Leben bildet die bundesweite Eröffnung am Samstag, 17. April 2021, in Augsburg durch den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, und den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.
Muss ich alleine in den Kreißsaal? Darf mein Partner mich besuchen? Welche Vorsichtsmaßnahmen sind hinsichtlich Corona zu beachten und was sollte ich tun, wenn ich vor der Entbindung positiv getestet wurde? Rund um die Geburt stehen bei werdenden Eltern viele Fragen im Raum, die ganz besonders in Pandemie-Zeiten Schwangere verunsichern. Das geburtshilfliche Team um Chefarzt Dr. Michael Kumbartski weiß, was die aktuellen Einschränkungen bedeuten. Er plädiert dafür, den werdenden Mütter Stabilität und Sicherheit zu vermitteln: „Das ist für das Baby im Mutterleib ganz wichtig!“ Im Diakonie Krankenhaus sind Mutter und Kind in den erfahrenen Händen der Hebammen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger, Kinder- und Frauenärzte sicher aufgehoben. Ihnen allen ist es wichtig, die werdenden Mütter und ihre Familien liebevoll und professionell zu unterstützen – in geborgener Atmosphäre und auf höchstem medizinischem Niveau. In Bad Kreuznach können Schwangere von einem gesunden und symptomfreien Menschen – etwa Partner, Partnerin, Mutter oder beste Freundin – während der gesamten Geburt im Kreißsaal begleitet werden. Das gilt auch bei einem Kaiserschnitt. Auch die beliebten Familienzimmer können genutzt werden, sofern die Begleitperson negativ auf Corona getestet wird. Dafür stellt das Krankenhaus einen kostenlosen Schnelltest bereit. „Die Geburt eines Kindes ist ein besonderes und einmaliges Ereignis. Deshalb ist es unser oberstes Ziel, den Wünschen der werdenden Eltern nach einem natürlichen und individuellen Geburtserlebnis gerecht zu werden und gleichzeitig für maximale Sicherheit von Mutter und Kind zu sorgen“, betont Dr. Michael Kumbartski, der seit 2010 die Gynäkologie und Geburtshilfe leitet und eng mit der Kinder- und Jugendmedizin im eigenen Haus zusammenarbeitet. Als Pränatalzentrum Level 1 ist man hier für alle Fälle gerüstet: „Wir haben nicht nur Frauenärzte im Haus, sondern, sollte es nötig werden, auch Anästhesisten und Kinderärzte – und zwar rund um die Uhr auch an Sonn- du Feiertagen und vor allem nachts.“ Denn viele Kinder kommen gerne im Schutz der Nacht zu Welt, so die Erfahrung des Gynäkologen. Die Kinderärzte sind bei Auffälligkeiten oder Risiken im Verlauf der Geburt und im akuten Notfall direkt verfügbar. In den vier modernen hellen Kreißsälen mit Geburtswanne, Geburtshocker und Geburtsbett kommen jedes Jahr mehr als 1300 Kinder zur Welt. Um Müttern die Geburt zu erleichtern, werden auch alternative Methoden wie Homöopathie, Akupunktur und Aromatherapie angeboten. Dabei beginnt die liebevolle Betreuung bereits vor der Geburt – beispielsweise mit der Hebammen-Sprechstunde und Geburtsvorbereitung. Und auch über Kreißsaal und Wochenbett hinaus bieten das Hebammenzentrum und die Elternschule zahlreiche Informations- und Hilfsangebote für frisch gebackene Eltern an – aktuell etwa die Hypno-Geburtsvorbereitung oder Pilates zur Rückbildung. Chefarzt Dr. Michael Kumbartski ist am Mittwoch, 31. März, von 8 bis 9 Uhr zu Gast bei Antenne Bad Kreuznach. Er gibt Einblicke, wie das Diakonie Krankenhaus eine individuelle und sichere Geburt – auch in Zeiten von Corona – möglich macht.
NEUNKIRCHEN. Wer an Epilepsie denkt, hat häufig Bilder von Menschen mit Krampfanfällen im Kopf. Die Angst einen solchen Anfall mitzuerleben und vielleicht nicht helfen zu können, führt oft zu sozialer Ausgrenzung der Betroffenen und Unverständnis bezüglich ihrer Krankheit. Dabei ist ein Krampfanfall nur ein besonders heftiges Symptom der Erkrankung, das eher selten auftritt. Anlässlich des Purple Day am 26. März, einem Internationalen Gedenktag um Bewusstsein für Epilepsie zu schaffen, erklärt Dr. Volkmar Fischer, Chefarzt der Neurologie im Diakonie Klinikum Neunkirchen, die wichtigsten Fakten der komplexen Krankheit. In seiner Fachabteilung behandelt er Menschen mit unterschiedlichen Ausprägungen der sogenannten „Fallsucht“ und weiß wie man helfen kann. 1. Was ist Epilepsie? Unzählige Nervenzellen in unserem Gehirn sind für unsere Körperfunktionen verantwortlich: Wie wir uns bewegen, wie wir denken und fühlen. Nervenzellen, die sich unkontrolliert entladen und gleichzeitig Impulse an den Körper entsenden, verursachen eine plötzliche Fehlfunktion des Gehirns. Der Körper reagiert darauf mit einem sogenannten epileptischen Anfall. Tritt diese Fehlfunktion mehr als einmal auf, spricht man von Epilepsie. 2. Wann sollte ich zum Arzt? Die Ausprägungen eines epileptischen Anfalls sind sehr unterschiedlich. Die meisten Betroffenen beschreiben die sogenannte Aura: Ungewöhnliche Sinneseindrücke, zum Beispiel Gerüche und Geschmäcker, die eigentlich nicht da sind, Sehstörungen und Halluzinationen oder das Gefühl zu schweben. Das sollte unbedingt neurologisch abgeklärt werden. Viele Menschen erleben sogenannte Anfälle im Laufe ihres Lebens: Ohnmacht, Muskelkrämpfe oder Wahrnehmungsstörungen. Oft sind das aber keine Anzeichen einer Epilepsie, sondern andere Fehlfunktionen des Hirnes oder Anzeichen anderer Erkrankungen. Auch wenn diese nur einmal auftreten, sollten sie medizinisch untersucht werden. 3. Ist Epilepsie heilbar? Epilepsie ist eine chronische Erkrankung und äußert sich individuell, deshalb empfiehlt sich ein ganzheitlicher Therapieplan der auf die Anfallsform angepasst ist. Durch medikamentöse Therapie kann man die Anfälle vermeiden oder abschwächen. In manchen Fällen kommt auch eine Operation in Frage oder eine gezielte Stimulation des Nervensystems. 4. Wie reagiere ich, wenn ich einen Krampfanfall beobachte? Ein epileptischer Anfall dauert in der Regel nur wenige Minuten, deshalb sollte man schnell reagieren. Entgegen der geläufigen Mythen sollte man den Betroffenen nicht festhalten und keine Gegenstände in den Mund schieben, zum Beispiel um darauf zu beißen. Die Atemwege müssen freigehalten werden – wenn möglich sollten Sie den Betroffenen in die stabile Seitenlage bringen. Sichern Sie gefährliche Gegenstände, scharfe Kanten und Treppenabsätze in der Umgebung ab und schaffen Sie Platz. Verständigen Sie den Notruf unter der Nummer 112 und bleiben Sie nach dem Anfall beim Betroffenen, bis er wieder klar und orientiert ist.
Mit den Folgen schwerer Verbrennungen kam die 6-jährige Mehria im Dezember nach Bad Kreuznach. Gefesselt von vielen Narben, die ihr die Beweglichkeit der Arme und des Halses unmöglich machten, gab es in ihrer Heimat Afghanistan keine Chance auf eine operative Verbesserung. Im Diakonie Krankenhaus gelang es Dr. André Borsche, Chefarzt der Plastischen Chirurgie, und dem Team aus Kinderärzten, Anästhesisten und Pflegkräften Mehria erfolgreich zu operieren und ihr zu mehr Beweglichkeit und Lebensmut zu verhelfen. Zahlreiche Hilfsorganisationen sorgten dabei für die finanzielle Unterstützung. Ein großes Dankeschön geht an Gastfamilie Dr. Hans-Gert Dhonau (Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung kreuznacher diakonie) und seiner Frau Hilde, die seit Dezember das kleine Mädchen liebevoll umsorgt haben. Kurz vor der Rückreise von Mehria hat die SWR Landesschau einen Beitrag über diese großartige Aktion gedreht "Wieder nach Hause: Die 6-jährige Mehria darf zurück nach Afghanistan". (Link zum SWR-Beitrag)
BAD KREUZNACH. Ein kleiner cremefarbener Filzschmetterling tanzt auf einem dünnen gelben Stoffband in einem Zimmer des Eugenie Michels Hospiz in Bad Kreuznach. Es riecht nach Lavendel und Mandarine. Ines Schmidberger hat den Schmetterling mitgebracht. Die examinierte Altenpflegerin macht derzeit eine Ausbildung, bei der sich alles um Düfte dreht. „Aromapflege“ ist der Überbegriff für das, was sie hier tut: Die Gäste des Hospizes mit der Nase in eine Welt entführen, in der schöne Erinnerungen und/oder ein größeres Wohlbefinden herrschen: „Ich habe nur einen Tropfen Lavendel auf den Schmetterling geträufelt. Es soll Ängste vertreiben“, erzählt die 38-Jährige. Sie ist gerade dabei ihre Abschlussarbeit über das Thema zu schreiben. Nach Ihrer Altenpflegeausbildung bei der Stiftung kreuznacher diakonie im 2006 hat sie viele berufliche Stationen durchlaufen. Bei der Arbeit in einem Kölner Hospiz hat sie dann die Wirkung der Düfte kennengelernt. Seit 2016 ist sie zurück in Bad Kreuznach und hat vor an der Akademie der Stiftung ihr bis dahin erarbeitetes Wissen mit einer entsprechenden Ausbildung zur Aromaexpertin auf solide Füße gestellt. Unterstützt von der Hospizleitung und den Palliativmedizinern des Eugenie Michels Hospiz, versucht sie das Wohlbefinden mit Hilfe der ätherischen Öle der Hospiz-Bewohner zu steigern und Begleiterscheinungen der Krankheitsbilder zu lindern. „Nach all dem Leiden, das die Menschen schon hinter sich haben, haben sie es oft satt, wenn wir Pflegenden zu ihnen kommen, weil sie fürchten wieder für eine Blutabnahme gestochen zu werden oder die nächste bittere Pille schlucken zu müssen“, gibt Ines Schmidberger einen Einblick in das Befinden von Menschen, die am Ende ihres Lebensweges stehen. Sie lotet vorsichtig aus, was den Bewohnern guttut, entwickelt mit ihnen gemeinsam Rituale und bezieht auch die Angehörigen mit ein. Das kann Spannungen lösen, die nicht nur körperliche Ursachen haben. Ines Schmidberger erzählt Beispiele: Von dem Ehepaar, das Schwierigkeiten hatte, sich im Guten wie im Schlechten voneinander zu lösen. Mit einem täglichen Abendritual, das dem sterbenden Ehemann einen bestimmten Duft in die Nase steigen ließ, wurde längst verkrustete Liebe wiederbelebt. „Eine schöne Begegnung gab es, als ich einem weiteren Bewohner fast zufällig eine Erinnerung an seinem Urlaub in Marrakesch auf dem Markt wiederaufleben lassen konnte. Laut ihm roch der ganze Markt nach Tonka Bohne von diesem Moment an schlief er jeden Abend mit diesem Lächeln an den Urlaub ein“. Christina Gann möchte in ihrem Hospiz die Bewohner mit allen ihren Sinnen ansprechen. Die Aromapflege ist ein Baustein in diesem Konzept, das aber nur gelingen kann, wenn sie auch finanzielle Unterstützung bekommt: „Viele kleine und große Spenden helfen uns täglich, den fünfprozentigen Spendenanteil für die Hospizarbeit zusammenzutragen. Denn Kranken- und Pflegekassen übernehmen nur 95 Prozent der Kosten, dies ist gesetzlich so vorgesehen. Wenn Sie die Hospizarbeit unterstützen möchten, finden Sie weitere Informationen auf der Homepage der Stiftung kreuznacher diakonie: www.kreuznacherdiakonie.de.
Die schlechte Nachricht zuerst: Darmkrebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Über 60.000 Menschen erkranken jedes Jahr neu daran und. Damit ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung, nach Brustkrebs und vor Prostatakrebs und Lungenkrebs. Und nun die gute Nachricht: Gegen Darmkrebs gibt es hervorragende Vorsorge-Möglichkeiten. Anlässlich des Darmkrebsmonats nimmt Dr. Wolfgang Rimili, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und Gastroenterologe der Hunsrück Klinik, sieben Mythen unter die Lupe und erklärt, warum die Darmkrebsvorsorge nicht nur Früherkennung, sondern echte Prävention ist: 1. Darmkrebs bekommen nur alte Menschen Richtig ist, dass das Risiko an Darmkrebs zu erkranken ab dem Alter von 50 Jahren deutlich steigt. Jedoch kann der Krebs auch schon in jüngeren Jahren auftreten, z.B. wenn es Darmkrebs in der Familie gibt. Bereits bei einem Fall erhöht sich das Darmkrebsrisiko aller naher Verwandten um das Zwei- bis Dreifache. Die Familienanamnese ist daher wichtig. 2. Eine Darmspiegelung ist nur bei Symptomen nötig Das ist falsch und gefährlich: Darmkrebs macht lange Zeit keine Beschwerden. Darmkrebs entsteht aus kleinen Polypen, die nicht weh tun und nur selten bluten. Auch Darmkrebs tut in frühen Stadien nicht weh und verursacht keine Symptome. Deswegen sollte jeder die Vorsorge-Darmspiegelung wahrnehmen, um die Frühstadien zu erkennen. Der Gesetzgeber unterstützt dies: Krankenkassen zahlen bei Männern ab 50 Jahren und bei Frauen ab 55 Jahren die Darmspiegelung. Ab dem 50. Lebensjahr kann ein Stuhltest beim Hausarzt, Frauenarzt oder Urologen durchgeführt werden. Echte Alarmzeichen sind beispielsweise Blut im Stuhl, Bauchkrämpfe, veränderte Stuhlkonsistenz und -gewohnheiten, Gewichtsabnahme, Nachtschweiß und Fieber. Hier sollte möglichst schnell eine Diagnostik erfolgen. 3. Darmpolypen sind immer Krebs Nein, als Darmpolypen werden Wucherungen der Darmschleimhaut bezeichnet. Meist sind sie noch gutartig, aber bei 5 Prozent können sich daraus auch bösartige Krebstumore entwickeln. Diese Vorstufen von Darmkrebs können bei der Darmspiegelung entdeckt und endoskopisch abgetragen werden. Je größer der Polyp, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Entartung. 4. Eine Darmspiegelung ist schmerzhaft und gefährlich Das ist nicht richtig. Eine Koloskopie, wie der Fachausdruck heißt, ist heute eine Routine-Untersuchung. Sie dauert rund 10 bis 15 Minuten und wird von einem ausgebildeten Experten, dem Gastroenterologen, ambulant durchgeführt wird. Dank moderner Technik und Medikamente ist es möglich, dass der Patient oder die Patientin von der Untersuchung nichts bemerkt. Zudem verwendet die Hunsrück Klinik CO2 statt Raumluft, um den Darm zu entfalten. Das verhindert in der Folge schmerzhafte Blähungen und Bauchkrämpfe. Die Zahl auftretender Komplikationen liegt im Promillebereich. Wenn überhaupt handelt es sich um Blutungen nach der Entfernung von Polypen. 5. Darmkrebs heißt immer OP Das ist nicht ganz richtig. Bestimmte frühe Formen von Darmkrebs können während der Spiegelung endoskopisch, d.h. mit der Schlinge oder mit speziellen Messern über das Endoskop entfernt werden. In spät erkannten Fällen, die die komplette Darmwand betreffen oder die zu groß für eine endoskopischen Abtragung sind, müssen moderne, krebsspezifische Operationsverfahren angewandt werden, um im besten Falle eine Heilung zu erzielen. 6. Darmkrebs ist eine Männerkrankheit Das stimmt nur teilweise. Männer erkranken häufiger an Krebs und im Schnitt fünf Jahre eher an Darmkrebs als Frauen. Das liegt sowohl an Vererbungsfaktoren, als auch am Lebensstil. Rauchen, Alkoholkonsum, mangelnde Bewegung und ballaststoffarme Ernährung erhöhen das Risiko an Darmkrebs zu erkranken. Hinzu kommt, dass es bei Männern größere Hemmungen gibt, die Krebsvorsorge wahrzunehmen. 7. Darmkrebs ist immer tödlich Nein, Darmkrebs ist ein Krebs, dessen Heilungschancen bei früher Erkennung bei über 90 Prozent liegen und selbst bei fortgeschrittenen Stadien Heilungschancen bestehen. Das liegt daran, dass nicht nur die wissenschaftlichen Erkenntnisse rasant gestiegen sind, sondern auch an den Fortschritten in der Diagnostik sowie in der medikamentösen, strahlentherapeutischen und operativen Medizin.
BAD KREUZNACH. Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart in Deutschland. 60.000 Menschen erkranken jedes Jahr neu daran. Die Sterberate liegt bei 50 Prozent, obwohl durch Vorsorge dieser Krebs sogar nahezu vermeidbar ist. Darauf machen Dr. Gunnar Proff, Chefarzt der Viszeralchirurgie, und Dr. Markus Höcker, Internist und Gastroenterologe, am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, zu Beginn des Darmkrebsmonats März aufmerksam. Vorsorge ist das A und O: „Die Darmspiegelung kann Leben retten und ist dabei völlig schmerzfrei, da sie im Schlaf durchgeführt wird.“, ermuntert Dr. Höcker, Leiter der Endoskopie am Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie. „Alle Männer im Alter von 50 Jahren und alle Frauen im Alter von 55 Jahren sollten zur Darmkrebs-Vorsorge gehen. Nach zehn Jahren ist eine weitere Untersuchung notwendig.“ Menschen, deren Verwandte ersten Grades an einem Darmkrebs erkrankt waren, sollten bereits mit 40 Jahren zur ersten Vorsorge gehen. Dr. Proff weist daraufhin, dass jeder Versicherte beim Hausarzt ab dem 50. Lebensjahr jährlich einen Stuhltest auf verstecktes Blut abgeben kann. „Alarmzeichen sind“, so Dr. Höcker weiter, „Blut im oder auf dem Stuhlgang sowie Veränderungen des Stuhlverhaltens und der Stuhlform.“ Sollten Polypen, also Vorstufen von Darmkrebs gefunden werden, können diese völlig schmerzfrei während der Darmspiegelungs-Sitzung entfernt werden. Auch kleinste bösartige Neubildungen können hierbei sogar ohne Operation entfernt werden. Alle bösartigen Befunde werden in der interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt. In diesem Rahmen besprechen Gastroenterologe, Chirurg, Onkologe, Pathologe, Radiologe, Strahlentherapeut, sowie weitere Fachärzte den individuellen Krankheitsfall; es wird das Krankheitsstadium festgelegt und die Therapie entsprechend der Leitlinien ganz individuell geplant. Wenn sie an Dick- und Mastdarmkrebs erkrankt sind, wird häufig eine Operation erforderlich. Dann werden die Patienten in der Viszeral- und Gefäßchirurgie von Dr. Proff und seinem Team minimalinvasiv operiert. Dickdarmkrebs ist heilbar, wenn früh genug diagnostiziert und operiert wird, sagt Dr. Proff. Die Abteilung für Viszeralchirurgie führt regelhaft und mit guten Ergebnissen die Tumoroperation an Mast- und Dickdarm durch. Dr. Proff räumt auch mit einem alten Vorurteil auf: „Die Operationen sind oftmals mit kleinen Schnitten durchführbar, so dass ein künstlicher Darmausgang nur noch sehr selten erforderlich ist.“ Beide Experten erklären jedoch unisono: „Die Vorsorge ist der erste Schritt im Kampf gegen den Krebs!“ Gastroenterologe Dr. Markus Höcker ist am Donnerstag, 25. März, von 8 bis 9 Uhr zu Gast bei Antenne Bad Kreuznach, um weiter über das Thema Darmkrebs – Vorsorge und Heilungschancen, zu informieren.
BAD KREUZNACH. Allein der medizinische Fachbegriff ist ein Ungetüm: „Oberschenkelhalsfraktur“. Mit dieser Diagnose verbindet sich für die Betroffenen oft ein Schreckensszenario aus drohender Bettlägerigkeit und Siechtum. Professor Dr. Frank Hartmann, neuer Chefarzt der Chirurgie, ist im Januar am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach angetreten, um mit dem Thema Alterstraumatologie bei der Stiftung kreuznacher diakonie einen Schwerpunkt zu setzen. Dazu stellt er sich am Dienstag, 30. März, ab 8 Uhr den Fragen von Antenne Bad Kreuznach. Vorab klärt der Unfallchirurg über die Hintergründe des Themas auf: „Jedes Jahr erleiden mehr als 700.000 betagte Menschen in Deutschland einen Bruch des Oberschenkelknochens, von Wirbeln oder Armen. Tendenz stark steigend.“ Professor Dr. Hartmann verweist auf Zahlen und Fakten der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Deutschland sei Osteoporose-Europameister. Es gebe bundesweit etwa so viele Osteoporose-Patienten wie Diabetiker: „In den letzten 15 Jahren ist die Rate an Oberschenkelhalsfrakturen um 20 Prozent gestiegen. In den nächsten zehn Jahren wird mit einer Verdoppelung bis Verdreifachung gerechnet. Bei über 85-jährigen Frauen sind Hüftfrakturen inzwischen der häufigste Grund für eine Klinikeinweisung“, heißt es auch im deutschen Ärzteblatt. Professor Dr. Frank Hartmann weiß um die Folgen: „Diese Patienten verlieren häufig ihre Unabhängigkeit und eine Aufnahme in einem Pflegeheim wird dann oft erforderlich. Für die Patienten ist das eine Tragödie, für die Gesellschaft eine hohe finanzielle Herausforderung.“ Sein Ziel als Unfallchirurg in Bad Kreuznach: „Wir müssen verhindern, dass es soweit kommt. Dafür arbeiten wir mit verbesserten Implantaten, die eine erhöhte Stabilität im osteoporotischen Knochen bieten und neuen minimal-invasiven Operationstechniken.“ Gleichzeitig setzt er auf eine verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit von multiprofessionellen Teams aus Ärzten, Pflegekräften und Physiotherapeuten. Der Chefarzt der Unfallchirurgie formuliert deutlich, was er erreichen möchte : „Die Selbstständigkeit der Patientinnen und Patienten soll so lange wie möglich erhalten werden.“
BAD KREUZNACH. Kinder- und Jugendärzte schlagen aus Sorge um den Nachwuchs während der Corona-Pandemie bundesweit Alarm. In Rheinland-Pfalz haben die Mediziner und Eltern noch tiefere Sorgenfalten. Die meisten Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ) im Land sind seit Jahren unterfinanziert. Ein Problem, das sich auch in der personellen Ausstattung immer wieder niederschlägt. Die Folge: Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und anderen schweren Krankheitsbildern müssen oft lange warten, bevor sie beraten, betreut und begleitet werden können. In Corona-Zeiten verstärkt sich das Problem, das langfristig gravierende gesellschaftliche Folgen haben kann. Die Kinder- und Hausärzte aus Bad Kreuznach und Simmern haben nun eine Petition gestartet, um die Politik auf die Missstände bei der Versorgung der Kinder und ihrer Eltern aufmerksam zu machen. Die SWR Landesschau wird dieses Thema in den kommenden Tagen aufgreifen. Die Ärzte stellen sich an die Seite der Träger, wie etwa der Stiftung kreuznacher diakonie, die ebenfalls in den letzten Jahren erhebliche finanzielle Defizite verbuchen musste – allein im Jahre 2020 waren das runde 1,3 Millionen Euro. Gefordert wird: eine nachhaltige und kostendeckende Finanzierung der SPZ im Land. Da sich die Verhandlungen mit den Kostenträgern seit mehr als einem Jahr hinziehen, bedarf es nun endlich ein Verhandlungsergebnis, das den Trägern der SPZ auskömmliche Entgelte sichert, damit diese sich auf ihre eigentliche Arbeit zum Wohl der Kinder konzentrieren können. Dabei steht einiges auf dem Spiel: „Jede Woche ohne Versorgung für die betroffenen Kinder kann mit erheblichen Konsequenzen verbunden sein. Und dies bedeutet einen langfristigen Chancenverlust. Die Eltern dieser Kinder werden hilflos zurückgelassen und drohen in der Überforderung zu enden. Das können wir nicht zulassen“, so Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, der beispielsweise die Frühgeborenen seiner Station auch nach der Entlassung aus dem Krankenhauses gut gefördert bzw. begleitet wissen will. Er ist nur einer von vielen Medizinern, der dem Sozialpädiatrischen Zentrum in Bad Kreuznach seine kleinen Patienten anvertraut. Darüber hinaus zeigen Untersuchungen, dass die Kosten einer frühen Intervention um ein Vielfaches geringer sind als die Kosten, die bei einem (möglicherweise vermeidbaren) Besuch einer Sondereinrichtung, eines Heimes oder einer gescheiterten Schullaufbahn entstehen. „Hier werden jährlich 3500 Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen, Entwicklungsauffälligkeiten, angeborenen oder erworbenen Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten und deren Eltern beraten, betreut und begleitet“, erklärt Dr. Dorothee Zundel, Ärztliche Leiterin des Zentrums, die erst vor wenigen Wochen ihr Amt übernommen hat und nun versucht mit den vorhandenen Ressourcen den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Wir wollen die Warteliste nicht noch länger werden lassen. Mindestens ein Jahr beträgt derzeit die Wartezeit zur Erstvorstellung von entwicklungsgefährdeten und behinderten Kindern, Kindern mit (Teil-) Leistungsstörungen und Kindern mit Gefährdung der sozialen oder schulischen Teilhabe“. Dr. Zundel sorgt sich insbesondere um die Kinder mit Epilepsien, die keine alternativen Anlaufstellen haben. Für Kindern und Eltern aus dem weiten Umfeld ist das SPZ eine wichtige Anlaufstelle, die nun selbst ums Überleben kämpft. Das Einzugsgebiet ist nicht nur der Landkreis Bad Kreuznach. Die Kinder und Jugendlichen kommen aus dem Kreis Birkenfeld, dem Rhein-Hunsrück-Kreis, dem Kreis Kusel, Teilen des Kreises Mainz-Bingen und dem Donnersbergkreis sowie aus dem Bereich Alzey-Worms. Sie weiß, dass der Druck auf das eigene Personal immens hoch ist. Keiner will die Kinder und ihre Eltern im Stich lassen. Deshalb sucht die Stiftung kreuznacher diakonie weitere Fachkräfte. Zum 1. Juli fängt ein neuer Arzt im SPZ Bad Kreuznach an. „Bislang konnten wir dringende Fälle, in denen kurzfristiger Handlungsbedarf bestand, geradeso auffangen“, so Dr. Zundel. „Wir haben einen Versorgungsauftrag der Kassenärztlichen Vereinigung, den wir seit 1980 erfüllen, doch die dazugehörige finanzielle Ausstattung fehlt.“ Damit steht das SPZ der Stiftung kreuznacher diakonie nicht allein: Ein Spagat, der für das Trierer SPZ schon vor zwei Jahren zur Zerreißprobe wurde und darin gipfelte, dass die Einrichtung vorrübergehend Insolvenz anmelden musste. Keine guten Aussichten für Kinder, Eltern und Ärzte des SPZ Bad Kreuznach, die sich im Stich gelassen fühlen, die Zukunft des Nachwuchses zu gestalten und ihnen eine angemessene Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Die Petition der Kinderärzte Bad Kreuznach Simmern ist hier abrufbar: https://bit.ly/383hXHL Wer die Petition unterstützen möchte, kann online unterzeichnen.
Das Warten hat ein Ende: Die ersten Impfungen gegen COVID-19 in den Diakonie Kliniken Saarland (DKS) konnten verabreicht werden. Zu den DKS zählen das Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN), das Fliedner Krankenhaus Neunkirchen (FKN) und das Evangelische Stadtkrankenhaus Saarbrücken (EVK). Pro Krankenhaus wurden 130 Impfdosen AstraZeneca bereitgestellt. Damit können alle Mitarbeitenden der besonders gefährdeten Priorisierungsgruppe 1 geimpft werden. Nun hoffen sie, dass der Nachschub an Impfstoffen zügig weitergeht. Mit vereinten Kräften wurde das Impfgeschehen auf die Beine gestellt: Angefangen beim Verwaltungsaufwand im Vorfeld, der Abfrage der Impfbereitschaft bis hin zu den eingerichteten Impfzentren in den Krankenhäusern, der Aufklärung der Mitarbeitenden und der tatsächlichen Verabreichung des Impfstoffes. Sogar der Vorstand Krankenhäuser und Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie und Geschäftsführer des DKN Dr. Dennis Göbel, wurde als Impf-Arzt eingesetzt. 25 Jahre lang war er Bereitschaftsarzt der Polizei in Mainz, Impfen ist für ihn ein Leichtes: „Als klar war, dass wir nun auch im Saarland loslegen können, habe ich mich kurzerhand als Impf-Arzt angeboten, um die Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu unterstützen.“ Bedenken bezüglich des Impfstoffes AstraZeneca entkräftet er: „Wir müssen jetzt handeln, zum Schutz unserer Mitarbeitenden und der Bevölkerung, denn das Pandemiegeschehen ist nach wie vor akut. Abwarten wäre absolut fahrlässig. AstraZeneca ist ein Vektorimpfstoff, die Entwicklung bereits seit Jahren erprobt. Mit mindestens 70% nachgewiesener Wirksamkeit ist der Impfstoff beispielsweise effektiver als der aktuelle Grippe-Impfstoff.“ Bereits am ersten Impf-Tag im DKN konnten alle eingeplanten Dosen verabreicht werden. Impftermine die abgesagt wurden, konnte Pflegedirektor Bernd Henner umgehend nachbesetzen. „Die Impfbereitschaft unserer Mitarbeitenden ist sehr hoch, was uns immens erleichtert. Wenn unsere Mitarbeitenden geschützt sind, verbessert sich auch die Versorgungsicherheit der Patienten“, erzählt Leo Schwarzkopf, Krankenhausdirektor. Dass die Mitarbeitenden der DKS durch die Impfung vor schweren Verläufen des Coronavirus geschützt werden, ist dem Direktorium besonders in Anbetracht der Rolle der drei Kliniken in der Region ein wichtiges Anliegen: „In Neunkirchen war die Inzidenz zuletzt sehr hoch und das DKN spielt eine zentrale Rolle für die Versorgung der Neunkircher Bürger. Das EVK hatte bereits während der ersten Welle im Frühjahr als Schwerpunktzentrum Level 2 eine wichtige Rolle im Kampf gegen COVID-19 eingenommen; im FKN betreuen wir Menschen mit psychischen Erkrankungen, ebenso wie Demenzpatienten. Diese Menschen sind naturgemäß besonders gefährdet und damit auch die Menschen die sich um ihre Pflege kümmern“, so der Ärztliche Direktor Dr. Marc Wrobel. Als Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin gehört er zur Priorisierungsgruppe 1 und wurde ebenfalls geimpft. Für ihn bedeutet das mehr als nur eine Vorbildfunktion einzunehmen: „Unsere Mitarbeitenden haben in den vergangenen Monaten Unglaubliches geleistet und mussten füreinander einstehen. Wir haben den lang ersehnten Impfstoff nun in den Häusern und sind erleichtert, dass wir starten können. Bisher ist noch kein Ende der Pandemie in Sicht und unser Kampf dauert weiter an. Wir tun alles um das Infektionsrisiko zu senken, das liegt in unserer Verantwortung.“ Auch Pflegedirektor Bernd Henner atmet auf: „Wir spüren deutlich, dass Menschen Angst haben, ins Krankenhaus zu gehen oder den Notarzt zu rufen, selbst wenn sie Anzeichen schwerer Erkrankungen haben. Das ist sehr gefährlich. Seit Monaten arbeiten wir mit Hochdruck daran, den Bürgern diese Angst durch unsere engmaschigen Hygienemaßnahmen zu nehmen. Wir hoffen, dass die Impfung unserer Mitarbeitenden ein Zeichen setzt: Wir sind für euch da, gerade jetzt.“
KIRN. „Rheinland-Pfalz gestaltet die Gesundheitsversorgung der Zukunft. Wir setzen auf zeitgemäße Strukturen, um den Menschen in allen Teilen des Landes auch in Zukunft den Zugang zu bestmöglicher Medizin und Pflege zu sichern. Dazu gehört, die Vorteile der Digitalisierung sinnvoll einzusetzen und dem medizinischen Fortschritt und dem Wandel der Gesundheitsberufe Rechnung zu tragen“, begrüßten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler die Ergebnisse des Projektes „ZUG – Zukunft Gesundheitsnetzwerke Rheinland-Pfalz“ für die Modellregionen Saarburg und Kirn. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hob hervor, dass es in diesem Projekt auch um die Zukunft der Krankenhäuser auf dem Land geht: „Rheinland-Pfalz ist das Land der kleinen Krankenhäuser. Mit diesem Projekt zeigen wir, dass viele dieser Krankenhäuser weiterhin wichtige Rollen für die Daseinsvorsorge der Menschen in unserem Land spielen werden.“ Das Projekt ZUG In dem Ende 2019 gestarteten Projekt arbeiten Experten des Gesundheitsministeriums gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen so wie der rheinland-pfälzischen Krankenhausgesellschaft zusammen. Gemeinsam wurden Gestaltungsoptionen für zeitgemäße Versorgungsstrukturen entwickelt, die nun mit den Krankenhäusern und weiteren regionalen Akteuren in den Modellregionen umgesetzt werden. Dabei adressiert das Projekt ZUG viele Chancen und Herausforderungen unserer Zeit: • Unser Gesundheitswesen befindet sich in einem grundlegenden Wandel, der vom medizinischen Fortschritt und der Digitalisierung getrieben ist. • Hochleistungsmedizin findet heute in spitzenmedizinischen Zentren statt, an Universitätskliniken und an Kliniken der Maximalversorgung. Die Qualität komplexer medizinischer Behandlungen ist dort besser, wo sie in größerer Zahl vorgenommen werden. • In ländlichen Regionen finden immer weniger niedergelassene Ärztinnen und Ärzte beim Übergang in den Ruhestand eine Nachfolge für ihre Praxis. • Viele kleine Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz stehen vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten. „Das Zukunftsnetzwerk bietet aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung die Chance, die Gesundheitsversorgung von morgen innovativ und sektorenübergreifend zu gestalten. Es ist im Sinne der Menschen in der Region und daher zu begrüßen, dass in zwei Modellregionen Konzepte erarbeitet, gemeinsam weiterentwickelt und umgesetzt werden. Denn Qualität in der Versorgung und die Sicherheit der Patientinnen und Patienten - das hat für die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände in Rheinland-Pfalz die höchste Priorität“, sagte Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse, in Vertretung für die gesetzliche Krankenversicherung in Rheinland-Pfalz. „Wir danken Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler für ihr klares Bekenntnis zum Erhalt der bewährten Strukturen der Gesundheitsversorgung in der Fläche auch mit kleinen Krankenhäusern“, so Bernd Decker, Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz. Die Ergebnisse der Modellprojekte müssten nun bewertet werden, ob das Ziel der Sicherstellung der qualitativ hochwertigen Versorgung der Patientinnen und Patienten durch die Vernetzung sowohl des Krankenhausbereiches als auch sektorenübergreifend erreicht werden kann. Kleinere Krankenhäuser auf dem Land seien das Rückgrat der medizinischen Versorgung der Menschen. Einige der in den Modellprojekten diskutierten Ansätze bedürften noch einer Finanzierungsregelung, die auf Bundesebene zu schaffen sei. „Wir wissen die Ministerin bei diesem Bestreben an unserer Seite“, so Decker. Projektergebnisse Im Saarburger Kreiskrankenhaus St. Franziskus und im Kirner Diakonie-Krankenhaus Kreuznacher Diakonie wird erstmals das Konzept „ZUG Zukunft Gesundheitsnetzwerke Rheinland-Pfalz“ umgesetzt. Dabei werden die Krankenhausstandorte zu modernen Gesundheitscampus weiterentwickelt. Aus ihnen heraus werden regionale Netzwerke mit Partnerkrankenhäusern der Schwerpunkt- und Maximalversorgung, niedergelassenen Ärzten und vielen weiteren Akteuren des Gesundheitssystems aufgebaut. Die Modellprojekte sollen Pate stehen für viele weitere vor allem ländlich geprägte Regionen in Rheinland-Pfalz und sie sollen Perspektiven für eine dauerhaft verlässliche Gesundheitsversorgung aufzeigen. „Alles, was machbar sein könnte, lag in der Projektgruppe auf dem Tisch und wurde sorgfältig reflektiert. Dadurch ist quasi ein Baukasten entstanden, der uns in enger Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort in die Lage versetzt, sehr unterschiedliche Modelle umzusetzen – je nach spezifischer Situation in den jeweiligen rheinland-pfälzischen Regionen. Bei aller Unterschiedlichkeit ist allen Modellen eines gemeinsam: Sie bauen durchgängig auf besser vernetzten Strukturen auf und orientieren sich konsequent an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten“, betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Wir sind dem Ministerium sehr dankbar für die Plattform, die mit dem Projekt ZUG geschaffen wurde. Dies hat uns als Krankenhausträger die Chance eröffnet, jenseits der etablierten Verhandlungsstrukturen gemeinsam mit den beteiligten Partnern die Gesundheitsversorgung in der Region Saarburg neu zu denken. Wir sind überzeugt, dass das nun vorliegende Konzept eines sektorübergreifenden Gesundheitscampus, die Bedürfnisse der Menschen in der Region aufnimmt und in der Zusammenarbeit mit den Maximalversorgungskliniken in Trier und den niedergelassen Ärzten sehr gute und wohnortnahe Versorgungsangebote bereitgehalten werden können“, so der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Saarburg Dr. Gerald Gaß. Dr. Dennis Göbel, Vorstand der kreuznacher diakonie, die Träger des Diakonie Krankenhauses in Kirn ist, betonte: „Es ist gerade der transsektorale Ansatz, der dieses Modellprojekt sowohl für die Bevölkerung als auch für das Krankenhaus so interessant macht. Wir versprechen uns neben einer qualitativen Verbesserung der bestehenden Versorgungsstrukturen auch einen nachhaltigen Schritt in Richtung Zukunftssicherung des Krankenhausstandortes.“ MODELLPROJEKT SAARBURG Am Krankenhausstandort Saarburg entsteht bis zum Jahr 2026 ein moderner und vernetzter Gesundheitscampus inklusive eines Neubaus. Für diesen Standort wurde ein „Zielbild“ entwickelt, das unter anderen folgende Aspekte umfasst: Der Gesundheitscampus ist an den Bedürfnissen der Patienten ausgerichtet. So entsteht beispielsweise ein Koordinierungs- und Beratungszentrum, das die komplexen Behandlungsabläufe chronisch kranker Patienten steuert und sie auf ihrem Behandlungsweg zu den unterschiedlichen Akteuren des Gesundheitsnetzwerks begleitet: z. B. niedergelassene Fachärzte, Krankenhaus, Reha-Angebote, ambulante Pflege. Zuverlässige stationäre Grund- und Notfallversorgung. Das Kreiskrankenhaus Saarburg ist für die Grundversorgung in den Fachgebieten Innere Medizin (inkl. Geriatrie), Chirurgie sowie Psychiatrie zuständig. Medizinische Spitzenleistungen auch in der Fläche. Für komplexere Behandlungen bestehen enge Kooperationen mit den Maximal- und Schwerpunktversorgern der Region beispielsweise in den Fachgebieten Onkologie, Urologie und Kardiologie, die weiter ausgebaut werden. So wird für Patienten in Saarburg der Zugang auch zu spitzenmedizinischen Angeboten gesichert. Als Partnerkrankenhäuser unterstützen das Mutterhaus Trier und die Barmherzigen Brüder Trier außerdem in Fragen der Personalgestellung sowie beim Wissenstransfer (Aus-, Fort- und Weiterbildung). Der Gesundheitscampus bietet mehr Möglichkeiten, zeitgemäß ambulant zu behandeln. Dafür entsteht ein ambulantes OP-Zentrum und tagesklinische Angebote in den Fachgebieten Innere Medizin, Schmerztherapie sowie Gerontopsychiatrie werden ausgebaut. Unterstützung bei Engpässen in der haus- und fachärztlichen Versorgung. In Abstimmung mit den niedergelassenen Ärzten übernehmen Ambulanzen sowie ein Haus- und Facharztzentrum auf dem Campus die haus- und fachärztliche Versorgung, wenn diese nicht anderweitig sichergestellt werden kann. Wohnortnahe und lückenlose Versorgungsangebote. Am Krankenhausstandort Saarburg gibt es zukünftig eine Kurzzeitpflege für Menschen, die nach einem Krankenhausaufenthalt kurzzeitig gepflegt werden müssen. Ab 2026 können Menschen mit bestimmten Diagnosen im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt auch stationäre Reha-Angebote wahrnehmen und müssen nicht die Region verlassen. Durch reibungslosere Abläufe kann damit auch Behandlungsdauer verkürzt werden. Regional und digital. Es entsteht ein regionales Gesundheitsnetzwerk, in dem das Krankenhaus, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Pflegeanbieter, Physiotherapeuten, Logopäden etc. auch digital miteinander vernetzt sind, um so die Patientenversorgung zu verbessern. Attraktiv für Fachkräfte. Das vernetzte Arbeiten innerhalb solch innovativer Versorgungsmodelle wie dem Gesundheitscampus Saarburg ist ein wichtiger Attraktivitätsfaktor für angehende Fachkräfte sowie für Berufserfahrene. Darüber hinaus wird die Pflegeschule am Campus ausgebaut. Darstellung der Modellregion Saarburg im Internet: www.zukunft-gesundheitsnetzwerke.de/saarburg MODELLPROJEKT KIRN Der Krankenhausstandort Kirn entwickelt sich bis 2026 zu einem modernen Gesundheitscampus –patientenorientiert und vernetzt. Das Zielbild umfasst u.a. folgende Aspekte: Krankenhausstandort dauerhaft gesichert. Die stationäre Krankenversorgung in den Fachgebieten Innere Medizin, Chirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie sowie die Notfallversorgung bleiben im jetzigen Status erhalten. Regionale Kooperationen. Enge Zusammenarbeit mit dem Verbundkrankenhaus in Bad Kreuznach u. a. in den Bereichen Diagnostik, Therapie und Personalgestellung. Mehr Möglichkeiten für ambulante Behandlungen. Dafür entsteht u. a. ein ambulantes Operationszentrum, in dem in enger Kooperation mit dem Verbundkrankenhaus in Bad Kreuznach Eingriffe durchgeführt werden, die keinen stationären Krankenhausaufenthalt erfordern. Zusätzliche diagnostische Angebote. Es wird angestrebt, eine niedergelassene radiologische Praxis (mit MRT und CT) am Gesundheitscampus anzusiedeln. Innovative Versorgungsangebote für geriatrische Patienten. Mit dem Konzept ANITA werden Versorgungslücken für alte und multimorbide Patientinnen und Patienten geschlossen, die noch nicht oder nicht mehr im Krankenhaus behandelt werden müssen, aber noch nicht über ausreichende Kompetenzen zur Alltagsbewältigung verfügen. Für sie gibt es unterstützende Angebote wie koordinierte Physio- und/oder Ergotherapie, gemeinsame Mahlzeiten, Unterhaltungs- und Freizeitangebote, soziale Beratung und Fahrdienste u.v.m. Arbeitsplatzattraktivität durch regionalen Weiterbildungsverbund. Durch Stipendien, Unterstützung bei der Suche nach passenden Stellen, bei der Wohnungssuche in der Region oder bei der Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen soll auch zukünftig die Besetzung freier Arztstellen in der Region gesichert werden. Dafür soll ein Aus- und Weiterbildungsverbund unter der Schirmherrschaft der Universitätsmedizin Mainz entstehen, in dem neben der Landesärztekammer und der Stiftung Kreuznacher Diakonie viele weitere regionale Akteure vertreten sind. Darstellung der Modellregion Kirn im Internet: www.zukunft-gesundheitsnetzwerke.de/kirn Ausführliche Informationen über das Projekt ZUG –Zukunft Gesundheitsnetzwerke finden Sie auf der Internetseite www.zukunft-gesundheitsnetzwerke.de Quelle: Pressestelle der Staatskanzlei Mainz
505 Babys kamen im letzten Jahr in der Hunsrück Klinik in Simmern zur Welt. Zu wenige, um die geburtshilfliche Abteilung kostendeckend zu betreiben. Seit sieben Jahren kämpft das Haus schon für eine faire Finanzierung der Geburtshilfe, um die Versorgung junger Eltern im Hunsrück zu sichern. Gemeinsam mit Landrat Dr. Marlon Bröhr hat Krankenhausdirektor Rainer Frischmann erneut das direkte Gespräch mit den Verantwortlichen gesucht und war erfolgreich: „Es gibt positive Signale aus Mainz. Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hält unsere Geburtshilfe in Simmern für unverzichtbar und will sich Anfang März in einem persönlichen Termin über die aktuelle Situation in Simmern informieren.“ Simmern ist kein Einzelfall, bundeweit sind die Herausforderungen in der Geburtshilfe groß. Zwischen 2008 und 2018 ist Anzahl der Kliniken in Deutschland, die Geburten durchführen, um 22 Prozent gesunken, in Rheinland-Pfalz sind es sogar 33 Prozent. Hauptgrund ist die wirtschaftliche Situation. So sind bei zwei Dritteln der Kliniken die Kosten höher als die Erlöse. „Rund 3.500 Euro bekommt eine Klinik pro Geburt. Das bedeutet, dass mindestens 800 Geburten nötig sind, damit das Krankenhaus allein die Personalkosten für Hebammen, Fachärzte, Kinderkrankenschwestern, Labor und OP-Personal decken kann. Eine Zahl, die von kleinen Krankenhäusern in ländlichen Gebieten nicht realisiert werden kann“, weiß Dr. Goerke, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Hunsrück Klinik „Der wirtschaftliche Druck ist da,“ bestätigt Krankenhausdirektor Rainier Frischmann. „Seit Jahren gleichen wir in Simmern den Fehlbetrag aus eigener Tasche aus. Dass wir die Kosten für das Vorhalten einer Geburtshilfeabteilung nicht erwirtschaften, liegt nicht daran, dass wir unwirtschaftlich arbeiten, sondern ist ein systemisches Problem, mit dem alle kleinen Krankenhäuser kämpfen.“ Fallpauschalen und entsprechende Abrechnungsmodalitäten, die von den Krankenkassen vorgegeben werden, drücken den Kliniken die Luft ab. Bislang schultert die Stiftung kreuznacher diakonie dieses strukturell begründete Defizit alleine. Das muss sie in der Zukunft ändern, mahnen die Wirtschaftsprüfer des größten sozialen Trägers, der im Süden von Rheinland-Pfalz und im Saarland mit 6800 Mitarbeitenden rund 120 soziale Einrichtungen betreibt. Deshalb bittet die Stiftung kreuznacher diakonie jetzt um strukturelle Hilfen. „Unser Ziel ist eine gerechte Finanzierung, insbesondere für kleine Geburtshilfen, mit den Verantwortlichen von Land und Bund zu erörtern. Denn wir wollen auch weiter an der Seite junger Familien im Hunsrück stehen und uns um die flächendeckende Versorgung kümmern,“ bekräftigt Frischmann. Wohnortnahe Versorgung ist lebenswichtig Die Geburtshilfe der Hunsrück Klinik sorgt für eine flächendeckende Versorgung im Rhein-Hunsrück-Kreis. Im Umkreis von 42 Kilometern gibt es keinen weiteren Kreißsaal. Chefarzt Dr. Kay Goerke bestätigt, wie lebenswichtig die wohnortnahe Versorgung ist und was lange Anfahrtswege von mehr als 40 Minuten zur nächsten Klinik bedeuten. „Mit dem Beginn regelmäßiger Wehen oder nach einem Blasensprung müssen die Herztöne des Babys regelmäßig überwacht werden. Je länger die Fahrt in die Klinik dauert, desto länger ist das Baby nicht überwacht und umso größer wird das Risiko für Mutter und Kind“, erklärt Goerke. „Im schlimmsten Fall kommt das Baby im Auto ohne jegliche qualifizierte Unterstützung zur Welt. Innerhalb von wenigen Minuten kann es dann auskühlen. Nicht zu vergessen, welch traumatische Belastung und emotionaler Stress das für die werdende Mutter und für die ganze Familie ist.“ Dass es manchmal sehr schnell gehen kann, wissen auch Bianca und Christian Lorenz aus eigener Erfahrung. Ihre Tochter Mila hatte es so eilig, dass zwischen Ankunft im Krankenhaus und Geburt nur 25 Minuten lagen. „Das hätte auch anders ausgehen können. Die Fahrt nach Simmern hat zum Glück nur zehn Minuten gedauert. Nach Bad Kreuznach oder Idar-Oberstein hätten wir es nicht mehr geschafft“, erzählt die Kirchbergerin. Sie ist dankbar für die gute Versorgung und Betreuung in der Hunsrück Klinik. Bei der kleinen Mila ging zum Glück alles gut, aber bei etwa 18 Prozent der Geburten treten Komplikationen auf, die sofortiges medizinisches Handeln nötig machen. Dann zählt wirklich jede Minute. In der geburtshilflichen Abteilung der Hunsrück Klinik hält man für solche Fälle die nötige Infrastruktur und eine 24-Stunden-Bereitschaft vor. „Eine Geburtshilfe ist auch Notfallmedizin und die muss auch vom Land mitgetragen werden“, fordert Dr. Dennis Göbel, Vorstand Krankenhäuser und Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie. Rückenwind erhält er von der Gesundheitsministerin: „Wir sind uns einig, dass eine Schließung der Geburtshilfe an der Hunsrück Klinik nicht in Betracht kommen kann“, schreibt Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler in einem Brief an Landrat Dr. Marlon Bröhr. Nach dem Gespräch mit der Gesundheitsministerin erhoffen sich Frischmann und Göbel, dass den Worten Taten folgen, so dass die geburtshilfliche Versorgung im Rhein-Hunsrück-Kreis weiterhin gesichert ist.
Ein auf zwei Wohngruppen des Bodelschwingh Zentrum Meisenheim begrenzter Ausbruch des Coronavirus führte in den letzten Tagen zu einem Anstieg der Coronafallzahlen im Landkreis Bad Kreuznach. Die Stiftung kreuznacher diakonie steht als Träger der Einrichtung, in der 380 Bewohner von 538 Mitarbeitern betreut werden, mit der Stabstelle Corona der Kreisverwaltung in Kontakt, um gemeinsam die Unterbrechung der Infektionsketten innerhalb der Einrichtung zu erreichen. Die bislang erfolgten Testungen ergaben ein eng auf zwei Wohngruppen begrenztes Bild: 8 Bewohner und zwei Mitarbeitende wurden mittels PCR als infiziert ausgemacht. Beide Wohngruppen stehen seit Bekanntwerden der Infektion unter Quarantäne, auch der Rest des Hauses hat sich freiwillig in Quarantäne begeben. Wohngruppenübergreifende Angebote wurden gestoppt und erneut die Mitarbeitenden in Bezug auf entsprechende Hygienemaßnahmen geschult. Insgesamt sind 43 Mitarbeiter und Bewohner getestet worden. Bislang sind nahezu alle Bewohner symptomfrei – nur einer zeigt einen leichten Husten. Die Mitarbeitenden, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, sind ebenfalls bislang nicht erkrankt. Die Stiftung kreuznacher diakonie hat bereits nach Bekanntwerden des Ausbruchs die Angehörigen der Bewohner der betroffenen Wohnbereiche informiert. Darüber hinaus stehen die Teamleitungen der einzelnen Bereiche generell als Ansprechpartner für die Angehörigen zur Verfügung.
BAD KREUZNACH/SIMMERN. Die Inzidenzzahlen sinken und auch die Intensivstationen der rheinland-pfälzischen Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie spüren die Entlastung. „Wir kehren zum Regelbetrieb zurück“, so Dr. Dennis Göbel, Vorstand Krankenhäuser und Hospize. Er will zugunsten der Patienten, die in den vergangenen Wochen auf ihre planbaren Operationen gewartet haben, stufenweise zur Normalität zurückkehren. In den kommenden Tagen werden die Sekretariate der einzelnen Abteilungen neue Termine anbieten. Schon in den vergangenen Wochen haben Ärzte und Personal zweigleisig gefahren, wo es nur ging. Notfälle und auch Krebspatienten wurden sicher und gut versorgt, auch wenn die Bettenkapazität knapp war. Jetzt können auch die planbaren Operationen wieder stattfinden. „Wir danken den Patienten für ihr Verständnis, dass manche Terminverschiebung unumgänglich war“, so die Krankenhausdirektionen in Bad Kreuznach und Simmern. Dr. Göbel, selbst Facharzt für Anästhesie, ist stolz auf das, was die Teams in Bad Kreuznach, Kirn und in der Hunsrück Klinik geleistet haben. „Es ist das Verdienst der Mitarbeitenden, dass wir in diesen Coronazeiten ununterbrochen für unsere Patienten da sein konnten.“ Er verweist zudem auf die strengen Hygienekonzepte der Stiftung kreuznacher diakonie, die sich auch in schwierigen Situationen bewährt haben. Er setzt sich nun dafür ein, dass zeitnah alle Mitarbeitenden der einzelnen Krankenhäuser geimpft werden können. Den Patienten auf den Wartelisten dankt er für ihr Vertrauen und die Geduld: „Wir sind weiter für Sie da!“, so Dr. Dennis Göbel.
BAD KREUZNACH/SIMMERN/NEUNKIRCHEN. In den sozialen Netzwerken kursiert seit Monaten das Bild einer Pflegekraft aus Italien, die völlig erschöpft an einer Hauswand lehnt. Seit nunmehr fast einem Jahr dauert die COVID-19-Pandemie an. Für die, die in der Pflege von Kranken, Senioren und Menschen mit Behinderung arbeiten, ist der Ausnahmezustand zum Dauerzustand geworden. Die Seelsorger der Stiftung kreuznacher diakonie stehen in dieser Zeit nicht nur für Patienten und Bewohner und deren Angehörige bereit. Sie sind auch für die eigenen Mitarbeitenden da. Der Bedarf ist groß. Pfarrerin Edeltraud Lenz in rheinland-pfälzischen Einrichtungen der Stiftung kreuznacher diakonie tätig und ihr Kollege Pfarrer Jörg Heidmann im Saarland versuchen, für die Mitarbeitenden da zu sein: „COVID legt sich langsam auf unsere Seelen wie ein dunkler Schleier!“, formuliert Lenz, was sie beobachtet. „Müdigkeit, das Gefühl ausgebrannt zu sein, Aggressionen. Es ist die lange Zeit, die wir in der Pandemie feststecken.“ Seelsorge ist ein leises „Gewerbe“. Es lebt davon, dass der, der sie in Anspruch nimmt, darauf vertrauen kann, dass das, was er erzählt, vertraulich behandelt wird. Deshalb gehen Lenz und Heidmann nicht auf konkrete Fälle ein. „Wir bieten uns den Kolleginnen und Kollegen zum Gespräch an: Wer in einem helfenden Beruf arbeitet, hat sich bewusst dafür entschieden. Er weiß worauf er sich einlässt, und arbeitet oft mit großer Hingabe“, erklärt Pfarrerin Lenz. Neben der Sorge um die eigene Gesundheit und der, der eigenen Familie, kommt die Dauerbelastung bei der Arbeit dazu. „Auf den Intensivstationen sind die hohen Hygienebedingungen in Vollschutzkleidung das Eine, aber zu erleben, dass man trotz aufwändigster Pflege oft nicht helfen kann, ist das zweite“, erklärt Heidmann. „Ich will doch, dass die Menschen wieder gesund werden“, zitiert Lenz eine Mitarbeitende. Auch in den Senioreneinrichtungen und den Häusern für Menschen mit Behinderung sind gerade zu Zeiten von Kontaktbeschränkungen die Gespräche mit den Angehörigen besonders wichtig, aber eben auch nicht immer frei von Vorwürfen und Ängsten. Auch das bekommen Mitarbeitende zu spüren. Was raten Lenz, Heidmann und ihre KollegInnen in Bad Kreuznach den Mitarbeitenden? Das Gespräch suchen, sich selbst etwas Gutes tun, sich eine Freude machen, ausreichend schlafen, Sport, gute Ernährung, Rituale, feste Tagesabläufe, reden, reden reden. Beide Seelsorger sehen sich als Ansprechpartner für alle, die in den Häusern arbeiten und sich belastet fühlen. Ihre Schweigepflicht ist dabei eine wichtige Vertrauensgrundlage. So bieten Heidmann, Lenz und ihre KollegInnen in Simmern, im Saarland und in Bad Kreuznach den Mitarbeitenden ihre Hilfe an und sie wird gebraucht – immer öfter.
BAD KREUZNACH. 1500 Euro für die Mitarbeitenden in der Altenpflege und in Kliniken, das will Gesundheitsminister Jens Spahn jetzt im zweiten Epidemie-Schutz-Gesetz beschließen. Die Stiftung kreuznacher diakonie, die in Rheinland-Pfalz und im Saarland mit 6800 Mitarbeitenden fast 120 soziale Einrichtungen betreibt, begrüßt diese Initiative. Die vier Vorstände plädieren dafür, nicht nur die Pflegekräfte sondern auch die wertvolle Arbeit der Heilerziehungspfleger, Erzieher, Sozialpädagogen und Therapeuten im Blick zu halten: „Wir brauchen mehr Gerechtigkeit für alle Personen, die im Sozial- und Gesundheitssektor arbeiten!“, so Sven Lange, Vorstand Soziales. Als Träger sozialer Einrichtungen, der nicht nur Krankenhäuser und Hospize sowie Senioreneinrichtungen unterhält, sind die Vorstände besorgt, dass erneut Menschen in der Pflege von den Sonderzahlungen ausgenommen werden. Seit März 2020 kämpfen Menschen gegen das Eindringen und die Ausbreitung des Virus in Häusern, in denen Menschen mit Behinderung leben und arbeiten, Kinder- und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen und Wohnungslose betreut werden. Die Theologische Vorständin Sabine Richter will, dass auch und gerade diese Menschen gesehen werden: „Sowohl die Bewohner und Klienten dieser Einrichtungen, die oft nicht in der Lage sind, sich selbst zu schützen, als auch die Mitarbeiter haben sich in den vergangenen Monaten große Herausforderungen gestellt. Kinder- und Jugendliche, Wohnungslose und Menschen mit Behinderung sind meist mobiler als Patienten oder Senioren.“ Das bestätigt auch Dr. Dennis Göbel, Vorstand Krankenhaus und Hospize: Er weiß wie wichtig es ist zu verhindern, dass Menschen mit geistiger Behinderung an COVID-19 erkranken. Wenn diese Gruppe an Corona erkrankt, ist die Arbeit in den Krankenhäusern noch herausfordernder. Zusammen mit Sven Lange und Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen, lobt er den guten „Job“ , der gerade im Bereich der Sozialen Teilhabe der Stiftung kreuznacher diakonie geleistet wird. Aus dieser Erfahrung in der eigenen Stiftung, die so vielfältige Arbeit leistet, plädieren sie gemeinsam, dieses Mal nicht nur die Mitarbeitenden der Pflege, sondern auch der anderen Arbeitsbereiche bei der Einmalzahlung zu berücksichtigen.
BAD KREUZNACH. Ein neues Zertifikat hängt in der Eingangshalle des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach: die Bronze-Plakette der Aktion „Saubere Hände“, die deutschlandweit alle Kliniken auszeichnet, wenn sie sich vorbildhaft in Sachen Händehygiene verhalten. Verdient haben es sich die Mitarbeiter – von der Putzfrau bis zum Klinikdirekttor – die sich alle noch einmal mit den standardisierten Sauberkeitsregeln vertraut gemacht haben. Egal, ob COVID-Pandemie oder nicht, saubere Hände tragen dazu bei, Patienten davor zu schützen, sich im Krankenhaus mit belastenden Keimen zu infizieren. Micha Daneke, Koordinator der rund 20köpfigen Leitungsgruppe im Diakonie Krankenhaus, zeichnet für die Umsetzung der Aufklärungs- und Schulungskampagne verantwortlich: „Wir haben noch einmal die Zahl der Desinfektionsspender erhöht und kontrolliert, ob sie auch vom Personal genutzt werden. Beispielsweise beim Betreten der Patientenzimmer und vor den Blutabnahmen.“ Auch die Besetzung der Leitungsgruppe zeigt, wie hoch das Thema Händehygiene angesiedelt ist – schon vor Beginn der Pandemie. „Wir haben uns 2019 in der Besetzung schon getroffen und wollen 2021 beim Aktionstag am 5. Mai wieder mit unserer Aufklärungsarbeit punkten. Das Bronze-Zertifikat hat im Eingang des Krankenhauses einen besonderen Platz bekommen: „Die Patienten, die zu uns in Haus kommen, sollen sehen, dass sie hier in guten, sauberen Händen sind!“, so Daneke.
BAD KREUZNACH. Auf diesen Moment haben Dr. Bettina Stollhof und Dr. Edmondo Hammond lange gewartet. Jedem Frühchen unter 1500 Gramm eine sichere und individuell auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Nahrung geben zu können, das war einst das Ziel gewesen. Die Apothekerin und der Experte für Kinder- und Jugendmedizin am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach halten die erste unter Reinraum-Bedingungen hergestellte Nährlösungen für Frühgeborene in Händen und sind stolz darauf. Die Zutaten dafür sind im Wesentlichen simpel: „Hauptsächlich Zucker, Proteine, Fett – dann noch ein paar Elektrolyte, Vitamine und Spurenelemente“, erklärt Dr. Hammond, Oberarzt im Perinatalzentrum Level 1, der jährlich ca. 330 dieser „Totalen parenteralen Ernährung“ , kurz TPN genannt, auf der Frühgeborenen-Station verbraucht. Hinzu kommen weitere zirka 350 Beutel mit jeweils 150 Millilitern für die Kinder, deren Gewicht sich an der Grenze zu 1500 Gramm bewegt. „Frühgeborene sind nicht einfach nur zu kleine Babys. Ihr Magen-Darm-Trakt ist anatomisch und funktional noch nicht vollständig entwickelt. Sie haben geringe Kohlenhydrat- und Fettreserven und zeitgleich eine hohe Stoffwechselrate und daher einen hohen Bedarf an Glucose, Aminosäuren und Lipiden“, so Dr. Hammond, der bislang oft auf fertig produzierte TPN zurückgegriffen hat, wenn er die Kleinen aufpäppeln musste. Jetzt bekommt er sichere Nahrung, die auch den unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Frühchen angepasst ist, aus der eigenen Apotheke im Keller der Klinik. Vom neu ausgestatteten Labor der Leitenden Apothekerin profitieren aber künftig nicht nur die Frühgeborenen fünf Etagen höher. Dr. Bettina Stollhof erklärt: „Das Labor wird auch zur aseptischen Herstellung von Arzneimitteln ohne CMR-Potential genutzt, also Mittel, die nicht krebserzeugend, erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend sind. Das sind unter anderem Medikamente für die Palliativstation und das gerade modernisierte Herzkatheterlabor.“
Anna Hübert strahlt Ruhe, Mitgefühl und Sicherheit aus. Eigenschaften, die im Umgang mit ihren Patientinnen auf der gynäkologischen Station der Hunsrück Klinik in Simmern wertvoll sind. Als Brustkrankenschwester begleitet und unterstützt sie von Brustkrebs betroffene Frauen von der stationären Aufnahme, über die Therapie bis hin zur Nachsorge. In Deutschland erkranken jährlich rund 70.000 Frauen an Brustkrebs. Obwohl Brustkrebs damit zu den häufigsten Krebserkrankungen gehört, ist die Heilungsrate durch eine verbesserte Früherkennung, neue Therapiekonzepte und die interdisziplinäre Betreuung gestiegen. Im Brustzentrum der Hunsrück Klinik werden jährlich etwa 85 Patientinnen mit der Diagnose Brustkrebs behandelt. „Die Diagnose „Mammakarzinom“ ist ein traumatisches Erlebnis. Neben dem Bewusstsein, dass man vielleicht lebensbedrohlich erkrankt ist, muss man viele Entscheidungen über die Behandlung treffen. Gerade zu Beginn der Therapie prasselt eine Flut von Informationen auf die betroffenen Frauen ein. Meine Aufgabe ist es, ihre Fragen zu beantworten, sie durch die gesamte ambulante und stationäre Behandlung zu begleiten und emotionalen Beistand zu leisten“, umschreibt die examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin ihre Arbeit. Anna Hübert hat 1998 ihre Ausbildung in der Hunsrück Klinik gemacht. Ihre Berufsbezeichnung „Breast Care Nurse“ verdankt sie einer berufsbegleitenden Fachweiterbildung, die sie 2008 an der Universitätsklinik Essen absolviert hat. „Zu dieser Zeit wurde das Brustzentrum in der Hunsrück Klinik aufgebaut und im Rahmen der Zertifizierung wurde die Stelle für eine Fachkrankenschwester für Brusterkrankungen, die Breast Care Nurse, geschaffen. Das wollte ich gerne machen und habe es nicht bereut,“ sagt Hübert mit einem kleinen Lächeln. Bis heute gibt es in Deutschland keine wirklich einheitliche Ausbildung und auch die Aufgabengebiete der Brustkrankenschwester sind in den verschiedenen Kliniken ganz unterschiedlich. In Simmern ist Anna Hübert von Anfang an Teil des Behandlungsteams. Gemeinsam mit den behandelnden Ärzten in Simmern, den Radiologen, Strahlentherapeuten und Onkologen der Universitätsmedizin Mainz ist sie Teil der Tumorkonferenz, bei der die Therapieempfehlung für jede Patientin individuell besprochen wird. Sie führt die Aufnahmegespräche, begleitet die Patientinnen bei Untersuchungen und organisiert sämtliche Termine für Chemotherapie oder Bestrahlung. Die Pflegeexpertin nimmt sich Zeit zum Zuhören, Beraten und Aufklären: Täglich besucht sie die Patientinnen auf der Station, erklärt die nächsten Behandlungsschritte, stellt Kontakte zum Sozialdienst, zur Physiotherapie und Ernährungsberatung, zu Sanitätshäusern oder Selbsthilfegruppen her. Doch nicht nur in der herausfordernden Zeit während des Krankenhausaufenthaltes ist Anna Hübert die erste Ansprechpartnerin für Krebspatientinnen und ihre Angehörigen. Auch in der Zeit danach können sich die Frauen bei Fragen oder Problemen jederzeit an sie wenden. Dienstags von 7 bis 15 Uhr ist ihr Büro- und Sprechstundentag. Einmal im Jahr ruft sie ihre alle Patientinnen zu Hause an, erkundigt sich nach dem Befinden, weiteren Therapiemaßnahmen und den wichtigen, regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen. „Hinter jede Frau mit Brustkrebs steht eine Geschichte. Und natürlich gibt es auch Patientinnen, bei denen die Therapie nicht anschlägt oder der Krebs wiederkommt. Diese Schicksale gehen an mir nicht spurlos vorüber. Durch die Weiterbildung und meine Berufserfahrung habe aber gelernt, damit umzugehen, mitzufühlen, aber dennoch den nötigen Abstand zu wahren. Man muss versuchen seinen eigenen Mittelpunkt zu finden. Ich habe sogar zwei: meine Familie und die Natur“, erklärt Anna Hübert. Da ist sie wieder: diese Ruhe und Zuversicht.
BAD KREUZNACH. „Scheiße, können Sie ja bestimmt nicht schreiben, oder?“ Carmen Damerau-Perlich hat zum zweiten Mal Brustkrebs. Zum bevorstehenden Weltkrebstag am Donnerstag, 4. Februar, hat sich die 53-Jährige bereit erklärt, Aufklärungsarbeit im Kampf gegen die Krankheit zu leisten. Aber alle beschönigenden Worte bei der Diagnose Krebs sind nur eine Verkleidung, den die gelernte Kinderkrankenschwester gemeinsam mit Dr. Michael Wehling, Leitender Oberarzt in der Gynäkologie am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, bekämpfen wird. Dr. Wehling wird an diesem Donnerstag bei Antenne Bad Kreuznach von 8 bis 9 Uhr aus Medizinersicht das Thema Brustkrebs beleuchten. Carmen Damerau-Perlich aus Bad Münster am Stein erzählt ihre Geschichte, weil Sie Mut machen will. 2018 tastet Carmen Damerau-Perlich beim Duschen einen Knoten in ihrer Brust. Sie ist eine sachliche Optimistin, will es abklären lassen, macht sich aber keine Sorgen: „Es wird schon nichts sein!“ Für Frauenarzt Dr. Wehling, der seine Patientin seit zwei Jahren begleitet, genau der richtige Schritt: „Sich selbst abzutasten und bei einem Verdacht sich direkt an den Frauenarzt zu wenden, ist wichtig. Früherkennung ist gerade beim Brustkrebs, der gute Heilungschancen hat, entscheidend.“ Der Brustkrebs-Experte kam im Herbst 2011 ans Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach. Zuvor hat er am Brustzentrum der Klinik Essen-Mitte an der Erstellung von Therapiestandards mitgearbeitet. Das ist eine festgelegte Richtschnur, die die neuesten Forschungsergebnisse bei der Behandlung von Brustkrebs, berücksichtigt. Die endgültige Diagnose hat sie dann von Dr. Wehling erhalten: „Das hat er toll gemacht. Wir haben gleich intensiv und ausführlich besprochen, wie es weitergeht und was ich zur Therapie beitragen kann“, blickt die Patientin zurück. „Ok, das habe ich jetzt. Das muss weg“, war ihr Motto. Dr. Wehling sind genau diese begleitenden Aufklärungs- und Therapiegespräche ganz wichtig: „Für eine optimale und individuelle Therapieplanung ist das entscheidend. Arzt und Patientin müssen ein Team auf Augenhöhen bilden.“ Operation und die Bestrahlung hatte sie gut überstanden: „Die Chancen standen gut, dass ich geheilt bin“, sagt sie. Sämtliche Nachsorgeuntersuchungen sprachen dafür. Im Oktober 2020 ertastet sie selbst, wieder etwas. Diesmal ahnt sie, dass es wieder nichts Gutes bedeutet. Sie behält leider Recht: „Ich war sauer! Krebs ist ein Arschloch, das weiß jeder, der es hat!“ Erneut ist die Brustsprechstunde ihre Anlaufstation. „Wir haben ein gemeinsames Tumorboard mit der Uniklinik Mainz“, erklärt Dr. Michael Wehling, der regelmäßig auch eine Brustsprechstunde anbietet. Interdisziplinäre Tumorboards sind Konferenzen von Fachärzten aus verschiedenen Abteilungen, die an der Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen beteiligt sind. In diesen Konferenzen werden die Erkrankungs- und Verlaufsdaten betroffener Patienten vorgestellt, um gemeinsam die bestmögliche Tumordiagnostik und -therapie für jeden einzelnen Patienten zu gewährleisten. So weiß Carmen Damerau-Perlich auch jetzt wieder, was auf sie zukommt. Eine brusterhaltende Operation und zwei von neun Chemotherapien hat sie bereits hinter sich. Sie will den Krebs endgültig besiegen. Deshalb hat sie sich nach einigen Gesprächen mit ihrem Arzt und einer Bedenkzeit doch für die „Chemo“ entschieden: „Ich fühle mich hier gut aufgehoben. Und wenn ich damit fertig bin, will ich wieder ein ganz normales Leben führen.“ Anderen Patienten rät sie: „Denken Sie positiv und glauben Sie an das Leben!“
BAD KREUZNACH. Rainer Marx und seine Winzerkollegen und Mitorganisatoren von „Wein im Wingert“ aus Windesheim haben gerade auf dem Wirtschaftshof des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach eine Palette mit 504 Flaschen Wein abgeladen. „Ein Dankeschön für die Pflegenden und Ärzte, die sich um Corona-Patienten kümmern“, sagt er. Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Direktor, ist berührt. Er weiß, was seine Kollegen täglich auf der Station leisten und wie sehr die Arbeit auf der Intensivstation sie belastet: „Alles was guttut, ist im Moment so wichtig!“ Sonderschichten in voller Schutzausrüstung, die Pflege schwerst erkrankter Patienten, der emotionale Beistand für Angehörigen, die ihre Lieben nicht besuchen können und die Angst, dass Corona auch die eigene Familie trifft, prägen den Alltag in der Pflege. Corona-Patienten sind oft sehr pflegeintensiv und sobald der Bedarf einer Atemunterstützung oder Beatmung entsteht, muss diese auch über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten werden. Da tut es gut, wenn auch von außerhalb des Krankenhauses die Anstrengungen gewürdigt werden, so von Buch. Im Namen der Stiftung kreuznacher diakonie dankt er den Winzern für ihre großzügige Spende und hofft, dass jeder seiner Kolleginnen und Kollegen die Zeit und die Muße findet, nach Feierband den Nahe-Wein zu genießen und sich zu erholen. „Sie laufen einen Marathon, dessen Streckenlänge noch nicht bekannt ist, aber sie laufen weiter. Davor kann ich nur den Hut ziehen“, so von Buch. „Wein im Wingert“ ist ein Zusammenschluss von zwölf Weingütern aus Windesheim, die „normalerweise“ jedes Jahr ein Weinfest in den Windesheimer Weinlagen ausrichten. 2020 ist das ausgefallen, was 2021 daraus wird, steht noch in den Sternen.
„Wir konfigurieren ein neues Kniegelenk wie ein Auto.“ Wenn Dr. Jochen Jung erklärt wie er arbeitet, nutzt der Chefarzt der Orthopädie in Bad Kreuznach eingängige Bilder aus dem Fahrzeugbau. Er will Patienten, die oft vor Schmerzen über Jahre hinweg kaum gehen können, zeigen wie eine Prothese maßgeschneidert und passgenau eingesetzt wird. Der Experte der Stiftung kreuznacher diakonie steht am Dienstag, 2. Februar, 18 Uhr, via Zoom-Konferenz für alle Fragen rund ums Knie zur Verfügung. Der 49jährige Leiter des EndoProthetik-Zentrums der Maximalversorgung am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach will nicht nur erklären, welche Besonderheiten das „Fahrgestell“ des Menschen hat. Er möchte auch darauf eingehen, warum man beim Einsatz einer Knieprothese darauf achten muss, dass das neu eingebaute Gelenk optimal an die Knochen und die Bandsituation angepasst sind. Seine Abteilung war 2017 die zweite Klinik in Deutschland die dieses roboter-gestützte Verfahren eingeführt hat. Inzwischen ist Dr. Jung auch Anlaufstelle für Kollegen aus Berlin, Hamburg oder München, die sich hier fortbilden lassen. Dämpfung, Beweglichkeit und optimaler Sitz sind wichtige Faktoren, wenn es darum geht mit dem neuen Gelenk wieder gut voranzukommen. Für wen früher Stock und Stein keine Hindernisse waren, will sich nicht mit steifen Knien zufriedengeben. Dr. Jungs Handwerkszeug ist ein Roboterarm. Der „MAKO“ – so heißt der „Kollege mit eingebauter Platine“ und er als Operateur tragen dafür Sorge, dass Patienten wieder schmerzfrei laufen können: „Der Roboter hilft mir die Operation genau zu planen, das künstliche Gelenk der Situation und den Erfordernissen anzupassen und den Einsatz des Gelenkes dann so zu steuern, dass auch die Bänder das Gelenk optimal stützen. „Das senkt das Risiko von Komplikationen. Die Patienten stehen bereits am Abend nach der OP wieder auf und auch bei der Reha sind sie die Einser-Kandidaten“, so Dr. Jung, der gerne auf Präzision und Langlebigkeit setzt. „Patienten, die so operiert wurden, haben zu mehr als 97 Prozent auch noch nach zehn Jahren ihr Kniegelenk“, so der Orthopäde. Die Erfahrungen mit dieser Methode reichen auch mehr als zehn Jahre zurück, mehr als drei Millionen Mal wurden unser Prothesenmodell bereits weltweit implantiert. Individuell angefertigte Prothesen, wie sie vom Computer als 3D-Modelle ausgedruckt werden, sind davon weit entfernt.“ Im Diakonie Krankenhaus werden jährlich bis zu 600 Endoprothesen eingesetzt, davon mehr als 250 Mal neue Kniegelenke und ebenso viele Hüftgelenke. Dr. Jung dazu: „Wir bringen so Menschen wieder in Bewegung, die früher vor Schmerzen kaum gehen konnten. Das erreicht man nur, wenn die Prothese optimal eingebaut ist.“ Wählen Sie folgende Links: Block: 18 bis 18.45 Uhr, https://bit.ly/38XcTWf, Meeting-ID: 2065708471, Kenncode: 6Sx8yS; Block: 18.45 bis 19.25 Uhr, https://bit.ly/3sGLS15, Meeting-ID: 76050518481, Kenncode: 6LEGVM
BAD KREUZNACH. Seit fast zwei Monaten sind die beiden neuen Herzkatheterlabore am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach in Betrieb. Rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche können vom Team der Kardiologie sämtliche Eingriffe an den Herzkranzgefäßen wie Stents , Schrittmacher- bzw. Defibrillator-Implantationen geleistet werden. Hinzu kommen Spezial-Operationen wie Vorhofseptum- und Vorhofohr-Verschlüsse, elektrophysiologische Untersuchungen und Eingriffe zur Therapie von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern. Dr. Mathias Elsner bedauert es, dass er zum Start sein Labor nicht der Öffentlichkeit präsentieren konnte. Deshalb hat die Stiftung kreuznacher diakonie nun ein Video online gestellt. Wer sich das Herzkatheterlabor einmal näher ansehen möchte, ohne Patient, Pflegekraft oder Arzt zu sein, hat hier die Möglichkeit dazu. Der Film zeigt, dass gerade auch in Zeiten von COVID-19 Herzpatienten hier sicher versorgt werden können.
BAD KREUZNACH. Seit Professor Dr. Frank Hartmann am 1. Januar 2021 die Leitung der Unfallchirurgie am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach übernommen hat, ist der 43-Jährige in seine Heimat zurückgekehrt. Als Chefarzt tritt der Experte für Spezielle Unfallchirurgie und Orthopädie die Nachfolge von Dr. Eckart Bader an, der 23 Jahre die Abteilung erfolgreich geleitet hat. Klinikdirektor Manuel Seidel und der Ärztliche Direktor Dr. Christoph von Buch danken Dr. Bader für die langjährige Arbeit und freuen sich nun, dass Professor Hartmann seine umfassende Expertise im Diakonie Krankenhaus einbringt und die Chefarzt-Riege der Diakonie komplettiert: „Mit Herrn Professor Hartmann werden wir das Spektrum der Unfallchirurgie perspektivisch erweitern.“ Nachdem im April 2020 mit Dr. Gunnar Proff die Viszeralchirurgie ihren Platz im Diakonie Krankenhaus eingenommen hat, wird mit PD Dr. Hartmann jetzt die Teilung der chirurgischen Abteilung in zwei getrennte Bereiche vollendet. „Damit tragen wir der medizinischen Entwicklung und zunehmenden Spezialisierung Rechnung“, ergänzt Dr. von Buch. Professor Hartmann ist zwar in Mainz geboren, aber in Bingen aufgewachsen und fühlt sich deshalb als „Binger Bub“. Der Vater von zwei Kindern hat in Mainz studiert und auch seine Facharztausbildung zum Orthopäden und Unfallchirurgen an der Uniklinik absolviert. Die vergangenen Jahre war er jedoch in Koblenz. Seit 2018 hat er das Evangelische Stift St. Martin in Koblenz, ein Traumazentrum der Maximalversorgung, mit jährlich über 13.000 stationären und 25.000 ambulanten Patienten, kommissarisch geleitet, zudem war er leitender Oberarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie. Professor Hartmann bringt eine breit gefächerte Expertise zur minimal-invasiven Behandlung von Knochenbrüchen sowie Band- und Gelenkverletzungen mit: Neue OP-Methoden wie die intraoperative 3-D-Navigation wurden im Ev. Stift unter seiner Leitung eingeführt. Zudem besitzt er besondere Erfahrung im Bereich der Alterstraumatologie bei osteoporotischen Knochenverhältnissen. Dabei sind der hüftgelenksnahe Bruch und der Beckenringbruch nur zwei Beispiele. In Koblenz hatte Hartmann bereits ein Alterstraumazentrum etabliert, so dass die Behandlungsqualität von unfallchirurgisch-geriatrischen Patienten entscheidend verbessert wurde. Auch in Bad Kreuznach möchte er den komplexen Herausforderungen des demographischen Wandels mit einer spezialisierten Versorgung und Vernetzung verschiedener Fachdisziplinen Rechnung tragen. Der Uniklinik Mainz ist er immer noch als außerplanmäßiger Professor verbunden und hält weiterhin unfallchirurgisch-orthopädische Vorlesungen. Neben Klinik, Wissenschaft und Lehre verbringt der Mann, der während seines Studiums als Tauchlehrer gejobbt hat, seine Zeit am liebsten mit Familie und Freunden am Meer. An der Unfallchirurgie reizt ihn das „Unerwartete“, bei der es täglich gilt, schnell und fundiert das Beste für den Patienten herauszufinden. Denkarbeit in Verbindung mit präzisem Handwerk - das macht für ihn die Chirurgie aus. Vom Kleinkind bis zum Senior behandelt er alle Altersgruppen. Nach Bad Kreuznach bringt er die BG (Berufsgenossenschaftliche) Zulassung mit. Professor Dr. Frank Hartmann kommt in die Heimat zurück, weil ihn die neue Aufgabe fesselt und die Ausflüge in Bad Kreuznachs Altstadt noch gut in Erinnerung sind.
BAD KREUZNACH. „Darauf haben wir gewartet!“ Sven Lange und Dr. Dennis Göbel, die Vorstände der Stiftung kreuznacher diakonie für die Geschäftsfelder Soziales und Krankenhäuser und Hospize, haben in den letzten Wochen dem Start der Impfungen entgegengefiebert. In den ersten Einrichtungen der Stiftung wurden nun die Spritzen aufgezogen. Nun hoffen sie, dass der Nachschub an Impfstoffen zügig weitergeht. Der Verwaltungsaufwand ist immens. Abfragen bei den Mitarbeitenden, Bewohnern und oft auch deren Betreuern, Listen erstellen und Anträge bearbeiten, Termine planen, Rückfragen beantworten um für den Tag X, wenn der Impfstoff verfügbar ist, vorbereitet zu sein, prägten die Arbeit in beiden Geschäftsbereichen. Denn der Schutz von Bewohnern und Mitarbeitenden ist das große Ziel, seit die Pandemie im März 2020 um sich gegriffen hat. „Die Arbeit hat sich gelohnt. Wir haben 300 Dosen bekommen“, so Christoph von Buch, Ärztlicher Direktor des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach. Er und der kaufmännische Direktor Manuel Seidel wissen, was in den vergangenen Tagen auch bis spät in die Nacht geleistet wurde, um die Häuser impfbereit melden zu können und Impfstoff zu beschaffen. Ärzte und Pfleger der Intensivabteilung im Diakonie Krankenhaus stellten sich am Donnerstag im Luthersaal an, um sich die erste Dosis des ersehnten Serums verabreichen zu lassen. In dieser Start-Phase werden Mitarbeitende der Intensiv- und COVID-19-Station sowie der Notaufnahme geimpft. „Die Impfbereitschaft ist sehr hoch“, erklärt Dr. Stefan Scholvien, der als Betriebsarzt des Diakonie Krankenhauses für die Organisation der Covid-19-Impfungen verantwortlich ist. Stefan Bauer, Anästhesist auf der Intensivstation des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach: Die Impfung schütz mich und andere. Sie ist der Weg wieder ins normale zurückzukehren – ohne Maske, ohne Abstand“, erklärt der 45Jährige, der als erstes im Luthersaal an die Reihe kam. Bereits am Dienstag kam das mobile Impfteam des DRK ins Elisabeth Jaeger Haus, um Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeitenden die Spritze in den Oberarm zu setzen. Als Erster war der 84-jährige Heinrich Kohl an der Reihe. Auf die Frage, warum er sich impfen lasse, meinte er: „Das ist doch ganz einfach. Impfen gehört zur modernen Welt und da muss man dabei sein. Außerdem wird man dadurch auch vor der Infektion geschützt. Das ist doch super!“ Einrichtungsleiter Diakon Michael Stahl sieht in der Impfung die einzige Möglichkeit, „Entspannung in die Corona-Pandemie und vor allem in das Elisabeth Jaeger Haus zu bekommen.“ „In beiden Häusern haben wir mehr als 85 Prozent der Menschen, die in einem ersten Schwung geimpft werden sollten, schützen können“, so Lange und Dr. Göbel. Lange betont, die gute Arbeit der DRK-Teams vor Ort. Auch für andere Einrichtungen der Senioren- und Behindertenhilfe stehen zum Teil schon Termine fest. „Wir stellen uns darauf ein, sehr flexibel zu reagieren, wenn es irgendwo die Möglichkeit gibt, Bewohner und Mitarbeitende zu impfen. Unseren Mitarbeitenden ist bewusst, dass wir hier Verantwortung tragen.“, so die beiden Vorstände. Auch deshalb wird das Thema Information und Aufklärung stiftungsweit stark forciert.
Zum Jahresbeginn dürfen sich die frisch gebackenen Eltern der Hunsrück Klinik über ein Willkommensgeschenk der DFH Gruppe freuen. Einen süßen Baby-Body in blau oder rosa mit dem Firmenlogo, dazu eine kleine Broschüre – dieses Geschenk erhalten zukünftig alle Neugeborenen, die in der Geburtsklinik in Simmern das Licht der Welt erblicken. Die DFH Gruppe ist das größte Fertigbauhausunternehmen Deutschlands und hat ihren Sitz in Simmern. Mit diesem „Herzensprojekt“ möchte das Unternehmen seine Verbundenheit mit den Menschen im Hunsrück zum Ausdruck bringen und insbesondere den Kleinsten eine Freude bereiten. „Wir sind stolz auf die enge Zusammenarbeit mit der Babystation der Hunsrück Klinik. Nach wie vor macht es uns glücklich, dass durch unsere Unterstützung weiterhin in Simmern Kinder auf die Welt kommen können. Für unsere Region ist es enorm wichtig, eine Geburtsstation in unmittelbarer Nähe zu wissen. Wir können uns glücklich schätzen, hier in Simmern auf ein so kompetentes und überaus herzliches Team an Ärztinnen und Ärzten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bereich Geburtshilfe bauen zu können. Ich selbst bin im Simmerner Krankenhaus geboren. Auch meine Kinder sind auf der Babystation in Simmern zur Welt gekommen, unsere jüngste Tochter sogar in den frisch renovierten Kreißsälen. Für uns Eltern war die Nähe zur Klinik enorm praktisch und wir wurden bestens versorgt“, so Christian Schneider, Geschäftsführer der DFH. „Wir sind sehr dankbar für große Engagement der DFH-Gruppe, die uns auch – gemeinsam mit dem Förderverein der Klinik – bei der Renovierung und Modernisierung der Kreißsäle unterstützt haben und die Geburtshilfeabteilung dadurch noch attraktiver gemacht haben“, ergänzt Chefarzt Dr. Kay Goerke.
Auf den Intensivstationen geht es täglich um Leben und Tod. In Pandemiezeiten ist die Situation besonders kräftezehrend. Trotzdem ist es dem Pflegepersonal immer auch ein Anliegen, die Patientinnen und Patienten der Hunsrück Klinik nicht nur medizinisch hervorragend zu versorgen, sondern auch mit ungewöhnlichen Ideen die Menschlichkeit im Fokus zu behalten. Ein Beispiel dafür: das Intensiv-Tagebuch. Milena Müller ist Gesundheits- und Krankenpflegerin und arbeitet seit 2017, dem Ende ihrer Ausbildung, in der Hunsrück Klinik auf der Intensivstation. Schon lange beschäftigt sie der Gedanke: Was fühlen Menschen, die im künstlichen Koma liegen und welche Eindrücke werden trotz Bewusstlosigkeit verarbeitet? Deshalb hat sie nun ein Tagebuch auf der Intensivstation in Simmern eingeführt, das es Patienten ermöglichen soll die „vergessene“ Zeit der Beatmung und des künstlichen Komas nachzuvollziehen und vielleicht besser zu verstehen. Jeden Tag tragen die Pflegenden darin ein, was während ihrer Schicht passiert ist. Das kann die medizinische Entwicklung des Patienten sein, aber auch ganz persönliche Eindrücke und Beobachtungen: „Liebe Frau M.*, heute haben Sie zum ersten Mal die Augen geöffnet“ oder „Lieber Herr S.*, beim Rasieren hatte ich das Gefühl, dass Ihnen das gar nicht gefällt, denn sie waren sehr unruhig. Das tut mir leid.“ (*Namen geändert) Während des Lockdowns und Besuchsverbots halten die Mitarbeitenden im Tagebuch die Anrufe und Nachfragen der Angehörigen fest. Manchmal ist auch noch Zeit für ein Foto. „Wir fotografieren die Räumlichkeiten oder einen Kollegen, der gerade am Bett pflegt und legen das Foto ins Tagebuch. Damit kann der Patient sehen, wer ihn gepflegt hat und weiß, er war nicht allein“, erklärt Milena Müller. Jetzt ist sie gespannt auf die ersten Rückmeldungen von Patienten und Angehörigen. Dafür hat sie extra noch eine kleine Karte mit Rückumschlag vorbereitet, die den Intensiv-Tagebüchern beigefügt ist. Dr. Elena Ribel, Chefärztin Anästhesie und Intensivmedizin an der Hunsrück Klinik weiß, dass Patienten ganz unterschiedlich auf das künstliche Koma reagieren: „Für viele Patienten ist bereits der Gedanke an den Aufenthalt auf der Intensivstation sehr belastend. Anderen fällt es zu Anfang schwer, zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden. Ein Tagebuch kann für Koma-Patienten deshalb ein wichtiger Baustein sein, um später wieder ins Leben zurückzufinden und das Trauma der Hilflosigkeit besser zu verarbeiten.“
Patienten, Besucher und Mitarbeitende des Diakonie Geländes, das in Bad Kreuznach an die Ringstraße angrenzt, können sich ab sofort, ihre Amazon-Pakete und Päckchen vor das Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie liefern lassen. Der Online-Versandhändler hat eine seiner Packstationen direkt gegenüber dem Haus aufgestellt und angeschlossen. Das bietet auch den Nutzern aus den umliegenden Stadtvierteln kurze Wege, um Pakete schnell und zeitlich unabhängig von den Zustellern abzuholen. Zudem ist das Parkhaus nur wenige Schritte entfernt.
Bei plastischer Chirurgie denken viele an Nasenkorrektur, Bauchstraffung oder Brustvergrößerung. Dabei sind es gerade die Operationen bei Tumorerkrankungen, Unfällen und Verbrennungen, die bei den großen und kleinen Patienten des Diakonie Krankenhauses nach der Entlassung noch eine langwierige Narbennachbehandlung erfordern. Dank der Spende der Vermonde GmbH aus Bingen können Patienten jetzt frühzeitig und bereits im Krankenhaus mit der Pflege beginnen. Geschäftsführer Dominik Dreyer und Marketingleiterin Ana Karakas überreichten Dr. André Borsche, Chefarzt der Abteilung für Plastische Chirurgie, und Fachärztin Dr. Philine Howe 150 Päckchen eines speziellen Serums, das geschädigter Haut hilft, sich schneller zu erneuern. „Bereits in den 70er Jahren haben Mediziner selbst schwerste Verbrennungen mit Gewebeextrakten behandelt. So haben sie einen Reparatureffekt erreicht. Die Haut heilte schneller und die Narbenbildung verringerte sich“, erklärt Dreyer. Das Unternehmen Vermonde entwickelt seit 2012 in seinem Labor in Bingen Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel, die die Zellregeneration maximieren und Regeneration der Haut unterstützen und stützt sich dabei auf Erkenntnisse und Erfahrungen der deutschen Zellforschung. „Wir freuen uns sehr über diese Sachspende, die wir gerne an unsere Patientinnen und Patienten weitergeben, um sie beim Heilungsprozess zu unterstützen“, bedankt sich Borsche stellvertretend für alle aktuellen und zukünftigen Patienten der Plastischen Chirurgie.
KIRN. Die Höhe des Sicherstellungszuschlages für das Krankenhaus Kirn, bei der die Finanzierung der Patientenversorgung vor Ort durch die Stiftung kreuznacher diakonie zwischen dem Träger und den Krankenkassen diskutiert wird, bleibt weiter offen. Vorstand Dr. Dennis Göbel erklärt, nach dem Ende der Telefonkonferenz am Donnerstag: „Beide Seiten haben vereinbart, in den eigenen Reihen zu sondieren, inwieweit die noch ausstehenden Verhandlungen beschleunigt werden können.“ Wie bereits angekündigt, wurde diese Verhandlungen mit ohnehin anstehenden Budgetgesprächen gebündelt. Die nächsten Gespräche zum Sicherstellungszuschlag Kirn sind im Rahmen der Budgetverhandlungen für den Standort Simmern Ende des Monats geplant“, so Dr. Dennis Göbel. Zum Hintergrund: Ein kostendeckender Betrieb des Krankenhauses Kirn ist derzeit nicht möglich, obwohl Gutachten eines von der Diakonie beauftragten Wirtschaftsprüfers dem Träger bestätigt hat, hier wirtschaftlich zu arbeiten. Die Stiftung kreuznacher diakonie, die Bürgerinitiative zum Erhalt des Kirner Krankenhauses und das Mainzer Gesundheitsministerium sind sich im Grunde darüber einig, das Krankenhaus in Kirn erhalten zu wollen. Die Stiftung drängt darauf, die politische Zusage auch finanziell zu realisieren, um die kostendeckende Finanzierung des Krankenhauses nachhaltig zu sichern. Denn bislang werden die unverschuldet auflaufenden Defizite von der Stiftung geschultert. Unter dieser Prämisse werden deshalb Verhandlungen mit den Krankenkassen über die Höhe des zugesagten Sicherstellungszuschlag geführt.
Trotz ausgefallener Silvesterpartys und Feuerwerke, ist der Jahreswechsel für vier Paare zu einem unvergesslichen und ganz besonderen Erlebnis geworden: ihre Babys erblickten an Silvester und Neujahr auf der Geburtsstation der Hunsrück Klinik das Licht der Welt. An Neujahr kamen gleich drei Babys zur Welt: Lena, Joschua und Lotta. Erste war die kleine Lena, die um 01:56 Uhr in Simmern geboren wurde. Lena ist 49,5 Zentimeter groß, bringt 3.310 Gramm auf die Waage und ist das zweite Kind ihrer stolzen Eltern Jessica und Emil Gewehr aus Uhler. Nur ein paar Stunden später, am Neujahrsmorgen, folgte Joschua Sixel aus Rheinböllen. Bereits am Silvesterabend, um 20 Uhr, kam Leonie Thiesen in der Hunsrück Klinik auf die Welt Leonie war nicht nur das 50. Dezember-Baby, sondern schloss auch das Jahr 2020 als 505. Baby ab. Für die glücklichen Eltern Kathrin und Andreas ist es das zweite Kind. „Wir freuen uns sehr, dass uns so viele Schwangere und Familien ihr Vertrauen schenken und sich bei uns wohlfühlen“, erklärt Dr. Kay Goerke, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe. „Von Anfang an in guten Händen“ ist das Motto seiner Abteilung und das, was die Geburtsstation in Simmern in besonderer Weise auszeichnet. Die individuelle Betreuung und herzliche, familiäre Atmosphäre werden nicht nur vor und während der Geburt gelebt, sondern auch nach der Entbindung und Entlassung. Deshalb hat der Chefarzt auch zusammen mit der LAG Hunsrück das Pilotprojekt „TeleHebamme“ gestartet. Dabei handelt es sich um eine Online-Hebammensprechstunde, die von examinierten Hebammen durchgeführt wird und Müttern zur Verfügung steht, die bis zur Geburt noch keine Nachsorgehebamme gefunden haben.
BAD KREUZNACH. Das erste Baby eines neuen Jahres ist im Diakonie Krankenhaus immer ein ganz besonderes Ereignis. 2021 ist aber der kleine Andreas, der am 1.1.2021 um 03:08 Uhr im Kreißsaal zur Welt gekommen ist, ein echtes Zeichen der Hoffnung auf bessere, unbeschwerte, „normale“ Zeiten – ohne Corona. Andreas bedeutet der Tapfere, das wird der 3350 Gramm schwer und 55 Zentimeter große Junge auch sein müssen. Er hat drei ältere Brüder und eine ganz, ganz große 10jährige Schwester, die als Älteste der Mama Anastasia Leier helfen wird, die Familienbande zusammenzuhalten. Der Jahrgang 2021 ist eines von 1329 Babys, die in den letzten 365 Tagen im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach zur Welt gekommen sind. Mama Anastasia aus Seesbach in der Verbandsgemeinde Nahe-Glan wird vermutlich erst am Montag wieder nach Hause zu ihrem Mann Dimitri und den vier Kindern kommen, obwohl „die Geburt sehr schnell“ ging. „Ich habe keinen großen Unterschied gemerkt, sagt die 32jährige Mama, die aus Kirgisien an die Nahe gekommen ist. 1277 Geburten verzeichneten die Hebammen des Bad Kreuznacher Diakonie Krankenhauses. 50 Mal kamen Zwillinge auf die Welt und einmal sogar Drillinge. Als Pränatalzentrum Level 1 ist man auch dafür optimal gerüstet- sowohl, was die technische als auch die Fachärztliche Ausstattung auf der Geburtsstation und in der Kinder- und Jugendabteilung angeht. „Das Jahr war natürlich auch in der Perinatalmedizin von COVID-19 geprägt, wobei die medizinischen Risiken für Schwangere und Neugeborene überschaubar scheinen. Insgesamt hat die Pandemie also zu einem Rückgang der Frühgeburten geführt“, so Dr. Edmondo N. L. Hammond, Oberarzt der Früh-, Neugeborenen- und Kinderintensivstation und der kinderkardiologischen Ambulanz. Er und auch die Kollegen von der Geburtshilfe kennen Zahlen aus Dänemark mit einem Rückgang von bis zu 80 Prozent und weltweit von 10 bis 15 Prozent. Ärzte, Hebammen und auch Jutta Thomas von der Elternschule der Stiftung kreuznacher diakonie bedauern, dass COVID-19 die Geburtsvorbereitung deutlich beeinträchtigt. Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Gynäkologie- und Geburtshilfe: „Für 2021 werden wir die Online-Beratungs- und Kurs-Angebote noch einmal deutlich ausweiten.“ Er und Dr. Hammond wünschen sich für alle werdenden Eltern eine unbekümmerte Schwangerschaft und Geburt. „Und wenn es Kinder gibt – die anders als Andreas – Schwierigkeiten haben in diese Welt zu kommen, sind wir da, um sicher und gut die Geburt zu überstehen.“
Der neue Chefarzt der Inneren Medizin am Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) heißt Privatdozent Dr. Jens Kittner. Ab dem 1. Januar 2021 leitet der Internist aus Mainz die Fachabteilung als Nachfolger von PD Dr. Matthias Frank und Dr. Franz-Theo Nohr. Kittner ist Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Medikamentöse Tumortherapie, Hepatologie (Leberheilkunde), Infektiologie und darüber hinaus ausgebildet als Hygiene- und Transfusionsbeauftragter sowie in der Reisemedizin. Nach seinem Studium der Humanmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen mit Auslandsaufenthalten in den USA und Großbritannien begann er seine berufliche Laufbahn an der Medizinischen Hochschule Hannover und promovierte mit einem Stipendium der Volkswagen-Stiftung. Neben intensiver klinischer und wissenschaftlicher Tätigkeit in der Rheumatologie, klinischen Immunologie und Infektiologie genoss er eine breite internistische Weiterbildung. Den erfolgreichen Prüfungen zum Internisten und Infektiologen folgte eine Tätigkeit an der Universitätsmedizin Mainz, die ihn insbesondere in die Leberheilkunde und in die Gastroenterologie führte. In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt hat er sich auch habilitiert, das heißt, dort hat er neben seiner klinischen Tätigkeit geforscht und publiziert. Aktuell absolviert er zusätzlich ein berufsbegleitendes Fernstudium zum Master of Health Business Administration (MHBA). Zuletzt arbeitete der 49-Jährige als Oberarzt am Klinikum Darmstadt mit den Schwerpunkten Sonographie (Ultraschall) und Endoskopie (Spiegelung der inneren Organe). Seine Spezialgebiete, die er auch am DKN ausbauen möchte, sind die Diagnostik und Therapie von Lebererkrankungen, von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Infektionserkrankungen, sowie von rheumatologischen und immunologischen Krankheitsbildern. Für ihn stehen neben dem Ausbau des Behandlungsspektrums aber auch die Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses und die Vernetzung innerhalb der Region im Fokus: „Es ist mein Ziel, die Breite der Inneren Medizin vor Ort zu erhalten und weiterzuentwickeln, damit die zahlreichen Fortschritte in der Medizin heimatnah verfügbar sind. Studierende und junge Ärztinnen und Ärzte sind ein wichtiger Teil des Teams und müssen mit Sorgfalt an die Tätigkeit herangeführt werden. Eine funktionierende Zusammenarbeit mit den umliegenden medizinischen Einrichtungen ist essentiell, um in jedem Fall die bestmögliche Behandlung zu erreichen. Dieses Netzwerk möchte ich weiter stärken.“ Für die Innere Medizin hat er sich entschieden, weil ihn die Komplexität des Fachgebietes reizt, die immer auch das soziale Umfeld und die Psyche miteinbezieht: „Die Behandlung von Patientinnen und Patienten soll immer fallbezogen und individuell erfolgen, daher ist es mir wichtig, persönliche Umstände zu berücksichtigen und sich auch mit den Angehörigen gut abzustimmen. Falls etwas in der Kommunikation unklar geblieben sein sollte, fragen Sie bitte nach!“
Weingut und Großhandel für Kellereibedarf spenden Obst und Schokolade In vielen Krankenhäusern wird zurzeit am Limit gearbeitet. Dafür wollten die Firma Klug aus Langenlonsheim und das Weingut Welker-Emmerich aus Rüdesheim am Ende des Jahres einfach Danke sagen. Sie überreichten Taschen randvoll mit Obst, Schokolade und Keksen für die Intensivstation des Diakonie Krankenhauses. Dort soll die Spende bei Ärzten und Pflegekräften gerade in der sehr kräftezehrenden Zeit für gute Laune sorgen und ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung sein. Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas freut sich sehr über dies tolle Geste: „Es ist schön, dass die Arbeit auf der Intensivstation wahrgenommen wird und mit dieser Spende noch eine extra Wertschätzung erhält. Das ist für meine Kollegen eine echte Motivationsspritze. Herzlichen Dank dafür.“ Anja Moser, Ehefrau von Thomas Emmerich, die sowohl im Weingut, als auch für das Unternehmen Klug tätig ist, hat über einen persönlichen Kontakt Einblicke in die Arbeit auf der Intensivstation. Sie wünscht sich, dass ihre Aktion noch ein paar Nachahmer findet.
Im Vorbeiflug im Hospiz gelandet: Anfang Dezember hatten der Rentier-Nikolaus Stefan Persch und seine Frau Sonja aufgrund der ausgefallenen Weihnachtsmärkte Zeit übrig. Zeit, die sie mit ihren liebenswerten, weißen Rentieren für einen Überraschungsbesuch im Eugenie Michels Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie nutzten. Nach einem Covid-Schnelltest setzten sie zielgenau zur Landung im Hospiz an, wo sie für eine kurze Weile den gewohnten Ablauf der Bewohnerinnen und Bewohner auf den Kopf stellten. So weckten Nikolaus und die flauschigen Geweihträger, die normalerweise in Tundra und Taiga zuhause sind, einige Hospizbewohner aus dem Mittagsschlaf. „Jetzt bin ich aber überrascht. Das Rentier ist ja echt”, so die Reaktion eines Bewohners, der sich von dem außergewöhnlichen Besuch gerne stören ließ. So stand die Zeit im Hospiz einige Minuten still und der außergewöhnliche Augenblick ließ für einen Moment alles andere vergessen. Manchmal bedarf es keiner weiteren Worte, außer einem herzlichen Dankeschön an den Nikolaus und seine freundlichen Begleiter.
BAD KREUZNACH. Die Weihnachtsfeier für die 12 Mitarbeitenden und deren Familien der Firma Henkel Heizung & Sanitär aus Bad Kreuznach fällt in diesem Jahr aus und auf die Weihnachtspräsente verzichten sie auch – zugunsten des Eugenie Michels Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie. Die Corona-Pandemie verhindert auch dieses Zusammensein. Angeregt von einer Kundin, die ehrenamtliche Helferin des Bad Kreuznacher Hospizes ist, hat das Heizungs- und Sanitärunternehmen diese Feier in eine Spendenaktion umgewandelt. Der Betrag wurde aufgerundet und so kamen 2500 Euro zusammen, die nun von Heike Henkel per Spendenscheck zum Bösgrunder Weg 19 gebracht wurden. Christina Gann, Leiterin des Eugenie Michels Hospizes, freut sich über die großzügige Spende: „Was viele nicht wissen: Kranken- und Pflegekassen übernehmen nur 95 Prozent der Kosten, um das Hospiz zu unterhalten. Dies ist gesetzlich so vorgesehen.“ Sie war in den vergangenen Jahren an vielen Tagen unterwegs, um Spenden für die „restlichen“ fünf Prozent – insgesamt 90.000 Euro beträgt diese Finanzierungslücke – zu sammeln. Das war in 2020 kaum möglich. Simon und Heike Henkel war es ein Anliegen, die Arbeit des Eugenie Michels Hospizes zu unterstützen: „Wir haben von unserer Kundin erfahren, dass hier Geld gebraucht wird und haben uns sehr schnell entschlossen, hier Hilfe leisten zu wollen.“ Über die Spendenbereitschaft der gesamten Belegschaft freut sich das Unternehmerehepaar und ist dankbar für so viel Engagement. Christina Gann hofft nun, dass auch andere die Idee der Firma Henkel aufgreifen und die Arbeit im Hospiz unterstützen, die 2020 schwerer als in anderen Jahren war.
BAD KREUZNACH. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit stehen seit dem 1. Dezember 2020 die beiden neuen Herzkatheterlabore im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach zur Verfügung. Damit erweitert sich nicht nur das mögliche Behandlungsspektrum – auch für die Notfallversorgung der Menschen in der Region Bad Kreuznach stellt die Eröffnung der beiden Labore eine entscheidende Verbesserung dar. Dr. Mathias Elsner, Kardiologe und Chefarzt der Inneren Medizin, erklärt: „Die Stiftung kreuznacher diakonie hat – trotz angespannter finanzieller Lage - hier fast sechs Millionen Euro in modernste Technik investiert.“ Geräte der neuesten Generation, wie es sie bislang nur an fünf Standorten in Deutschland gibt. Der Chef-Kardiologe, der 2007 die Abteilung am Diakonie Krankenhaus etabliert hat, ist zufrieden: In seiner mehr als 25jährigen Berufslaufbahn ist es bereits das dritte Herzkatheterlabor, an dessen Planung er maßgeblich beteiligt war, und, so Elsner, „es ist das schönste geworden!“ Auf mehr als 350 Quadratmetern wurde ein kompletter Bereich neben dem bestehenden Herzkatheterlabor im laufenden Krankenhausbetrieb bis auf die Grundmauern entkernt. Alleine der Technikraum für die zusätzlich eingebaute Lüftungsanlage, die neben Kühlung auch perfekte hygienische Verhältnisse der Raumluft sicherstellt, verschlang drei ehemalige Bereitschaftsdienstzimmer. Der nun fertiggestellte Funktionsbereich ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Architekten, bauseitigen und technischen Fachplanern sowie Medizintechnik- und Hygienespezialisten. Die Räumlichkeiten mit Wartezonen und Überwachungsbereich wurden so konzipiert, dass die Abläufe für Patienten und Personal optimiert werden. Dadurch, dass künftig die beiden neuen Herzkatheterlabore parallel betrieben werden können, ist sichergestellt, dass Notfallpatienten, insbesondere mit akutem Herzinfarkt, jederzeit umgehend versorgt werden können, selbst wenn eine der beiden Anlagen durch einen länger dauernden Spezialeingriff oder eine Routinewartung belegt ist. Auch bei einem Stromausfall kann vollständig unterbrechungsfrei weitergearbeitet werden, was angesichts des enormen Strombedarfs einer Herzkatheteranlage bei weitem nicht in allen Kliniken gewährleistet ist. Neben dem bisherigen Spektrum sämtlicher Koronarinterventionen (Herzkranzgefäß-Eingriffe wie Stents) und Herzschrittmacher- bzw. Defibrillator-Implantationen sowie Spezialeingriffen wie Vorhofseptum- und Vorhofohr-Verschlüssen werden in naher Zukunft auch elektrophysiologische Untersuchungen und Ablationsbehandlungen (Eingriffe zur Therapie von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern) vor Ort durchgeführt werden können. Hierfür sei nun eine Ausrüstung vorhanden, die derjenigen beim künftigen Kooperationspartner Uniklinik in nichts nachstehe, wie Dr. Elsner gut gelaunt anmerkt. Die moderne Technik der neuen Herzkatheteranlagen bietet neben optimaler Bildqualität auch eine reduzierte Strahlenbelastung für Patienten und Untersucher. Als Besonderheit steht den Ärzten eine „schwerelose“ Strahlenschutzeinrichtung zur Verfügung, welche die üblichen, mehr als 10 Kilogramm schweren Bleischutzmäntel ersetzt und einen noch besseren Schutz bietet. Bei den langen Arbeitstagen der Kardiologen ein spürbarer Gewinn. Trotz aller Begeisterung für den technischen Fortschritt ist es Dr. Elsner wichtig, darauf hinzuweisen, dass die fachlichen Fähigkeiten und persönlichen Kompetenzen des Behandlungsteams aus Ärzten und Pflegekräften letztendlich die entscheidenden Voraussetzungen für ein erfolgreiches Arbeiten sind. Der Patient als Mensch muss im Mittelpunkt bleiben. „Kardiologie ist ein sich rasant entwickelndes Fachgebiet. Mit der neuen Ausstattung ist sichergestellt, dass wir, und damit die Patientinnen und Patienten unserer Region auch künftig am medizinischen Fortschritt teilhaben können.“
BAD KREUZNACH/KIRN. Die Stiftung kreuznacher diakonie hat Post aus Mainz. Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat den zugesagten Sicherstellungszuschlag für den Erhalt des Kirner Krankenhauses erteilt. Das ist aber nur die erste Hürde. Die zweite Hürde sind die Verhandlungen mit den Krankenkassen, denn mit Ihnen muss die Höhe des Zuschlages verhandelt werden. Da ist die Ministerin außen vor. Nachdem das Mainzer Ministerium den positiven Bescheid zum Sicherstellungszuschlag für das Krankenhaus in Kirn erlassen hat, sind nun die Krankenkassen am Zug. Ob es letztlich tatsächlich zu Zahlungen im Rahmen des Sicherstellungszuschlages kommen wird und in welcher Höhe müssen weitere Gespräche mit den Krankenkassen zeigen. Eine erste konkrete Gesprächsrunde ist für den kommenden Dienstag, 24. November 2020, vorgesehen. In einer Video-Konferenz wird ausgelotet, ob das Krankenhaus in der jetzigen Form weiter erhalten werden kann. Eine Frage, die sowohl die Kirner Bürger, wie auch den Diakonie Vorstand Dr. Dennis Göbel seit mehr als einem Jahr umtreibt. Zum Hintergrund: Ein kostendeckender Betrieb des Krankenhauses Kirn ist derzeit nicht möglich, obwohl das Gutachten eines von der Diakonie beauftragten Wirtschaftsprüfers dem Träger bestätigt hat, hier wirtschaftlich zu arbeiten. Träger, Bürgerinitiative und das Mainzer Gesundheitsministerium sind sich im Grunde darüber einig, das Krankenhaus in Kirn erhalten zu wollen. Die Stiftung kreuznacher diakonie drängt darauf die politische Zusage auch finanziell zu realisieren, um die kostendeckende Finanzierung des Krankenhauses nachhaltig zu sichern. Denn bislang werden die unverschuldet auflaufenden Defizite von der Stiftung kreuznacher diakonie geschultert. Krankenhausvorstand Dr. Göbel: „Mit einem nur auf zwei, drei Jahre ausgelegten Ausgleich kann man schwerlich kalkulieren, zumal Investitionen und Beschäftigungsverhältnisse längerfristig angelegt sind.“ Die Stiftung kreuznacher diakonie setzt auf eine verlässliche Planbarkeit. Dann sieht er auch er für den Standort Kirn realistische Entwicklungsperspektiven.
Wie schwierig es in Deutschland vielerorts ist, eine Hebamme zu finden, kennen viele junge Mütter aus eigener Erfahrung. So belegt auch die Studie „Mangel an Hebammen in Deutschland“, dass jede fünfte Frau keine Nachsorgehebamme in Anspruch nimmt. Der häufigste Grund ist die fehlende Verfügbarkeit im näheren Umfeld. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, hat die Stiftung kreuznacher diakonie ein Pilotprojekt gestartet: die „TeleHebamme“. Keine Sorge um die Nachsorge Bei der TeleHebamme handelt es sich um ein neues Beratungsangebot der Hunsrück Klinik Simmern und des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach, beides Häuser der Stiftung kreuznacher diakonie. Es richtet sich an Mütter aus der Rhein-Hunsrück-Region sowie der Stadt und dem Kreis Bad Kreuznach, die bis zur Geburt noch keine niedergelassene Hebamme für die Wochenbettbetreuung gefunden haben. Ab sofort werden sie über eine Videosprechstunde von der examinierten Hebamme Katharina Maucher betreut. Fragen zum Wochenbett und Stillen, der Säuglingspflege und den ersten Wochen mit dem Baby können direkt, kompetent und unkompliziert geklärt werden. Dafür ist keine besondere Technik nötig: Ein Computer mit Kamera, Mikrofon und Lautsprecher beziehungsweise ein Smartphone oder Tablet mit einer stabilen Internetverbindung reichen. Für die Mütter ist die Hebammenberatung während der Pilotphase kostenlos. Die wissenschaftliche Begleitung des dreijährigen Projekts übernimmt die Universität Koblenz-Landau unter Leitung von Prof. Dr. Oliver Dimbath. Zur Entwicklung des ländlichen Raums wird die TeleHebamme durch Mittel der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz gefördert. Feste Sprechstundenzeiten und in dringenden Fällen rund um die Uhr erreichbar An fünf Tagen in der Woche kümmert sich Katharina Maucher um alle Sorgen und Nöte der jungen Mütter und steht ihnen beratend zur Seite. Montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr ist sie für alle Fragen erreichbar. Genau wie zu einer normalen Sprechstunde, ist eine vorherige Terminabsprache nötig. In dringenden Fällen und außerhalb der normalen Sprechstundenzeiten, an Wochenenden und Feiertagen ist die Erreichbarkeit über die Kreißsäle der beiden Krankenhäuser gewährleistet. Das gute Netzwerk aus beiden Krankenhäusern, erfahrenen Hebammen, Kinderkrankenpflegern und Ärzten der Abteilung Gynäkologie sowie der Kinder- und Jugendmedizin, ermöglicht eine umfassende Beratung. Dr. med. Kay Goerke, Projektleiter und Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe in der Hunsrück Klinik, auf dessen Geburtsstation im letzten Jahr 541 Babys zur Welt kamen, erklärt: „Wenn ich von meiner Sprechstunde komme, habe ich meist zwei drei Namen auf dem Block.“ Frauen in der 35. Schwangerschaftswoche, die noch keine Hebamme haben und die den Service einer TeleHebamme dringend gebrauchen könnten. Ihm ist klar, dass in der ersten Phase nach der Geburt die Hausbesuche durch eine Hebamme essentiell sind für die Gesundheit von Mutter und Kind: „Wenn das aber durch den Hebammenmangel nicht möglich ist, brauchen wir die Online-Videosprechstunde.“ TeleHebamme Katharina Maucher ergänzt: „Das Wochenbett ist mit körperlichen und seelischen Veränderungen verbunden. Auch Frauen, die bereits ein oder zwei Kinder haben und nicht unbedingt auf eine Nachsorge-Hebamme angewiesen sind, sind froh, wenn sie in dieser turbulenten Phase per Video-Chat mit mir reden können.“ Ländlicher Raum auf dem Hunsrück und an der Nahe profitiert Achim Kistner, Geschäftsführer der Lokalen Aktionsgruppe Hunsrück (LAG), in dessen Zuständigkeitsbereich das Projekt fällt, sieht die TeleHebamme als sinnvolle Ergänzung, um dem Defizit der Hebammenversorgung entgegen zu wirken. „Wir wissen, dass gerade auf dem Land eine gut erreichbare, medizinische Versorgung nicht immer gegeben ist. Als Vertreter des ländlichen Raumes wollen wir Frauen in dieser Situation nicht alleine lassen. Denn schließlich halten sie die Zukunft der Region auf dem Arm.“ Die erste Wöchnerin konnte bereits für das Projekt gewonnen werden. Die 23-Jährige aus Kirchberg hat erst nach der Geburt ihres Kindes erfahren, dass sie einen Anspruch auf Hebammenhilfe hat. Deshalb ist sie froh, dass sie in Katharina Maucher eine kompetente TeleHebamme gefunden hat, die sie nach der Geburt zwölf Wochen lang per Video-Chat im eigenen Wohnzimmer besucht. Interessierte Mütter können sich unter Telefon 06761 / 81 1321 oder unter telehebamme@kreuznacherdiakonie.de melden. In diesem Video stellt Hebamme Katharina Maucher das Projekt persönlich vor.
Regelmäßig finden in unseren Hospizen Gedenkgottesdienste statt, die an die Verstorbenen erinnern. Aufgrund der aktuellen COVID-19 Pandemie müssen die Gottesdienste ausfallen, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Die Mitarbeitenden aus dem Hospiz und der Seelsorge möchten den Verstorbenen trotzdem gedenken und haben sich deshalb eine Zeremonie einfallen lassen: Im kleinen Kreis werden Gebete gesprochen, alle Namen vorgelesen, die von uns gegangen sind und auf Gedenksteine verewigt. Die Angehörigen erhalten vorher eine Nachricht, mit dem Datum und der Uhrzeit, sodass sie in Gedanken dabei sein können.
BAD KREUZNACH. In der Röntgenabteilung des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach sind derzeit die Bauarbeiter – Mitarbeiter von speziellen Sanierungsfirmen. Nach einem Wasserrohrbruch Ende Oktober mussten dort Geräte wie das MRT und das CT vom Netz genommen werden – wichtige Instrumente bei der Diagnostik vieler schwerer Erkrankungen. Zwar blieben die tonnenschweren Großgeräte unbeschädigt, doch die Räume müssen saniert werden. Bis zum 23. November sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein – früher als bislang befürchtet. Die Chefärzte des Krankenhauses sind ebenfalls informiert, um vorsorglich alle Maßnahmen zu treffen, die Patienten sicher und gut zu versorgen. Trotzdem kommt es bis dahin zu Einschränkungen in der Notfallversorgung. Zur Kompensation wurde aber umgehend ein MRT-Truck gemietet, der inzwischen eingetroffen ist und am Montag seine Arbeit aufnimmt. Manuel Seidel, käufmännischer Direktor des Krankenhauses, betont: „Auch in punkto CT sind wir bemüht, den Engpass schnellstmöglich zu beheben. So werden gehfähige Patienten derzeit in kooperierende Einrichtungen gebracht. Die klassischen Röntgenleistungen können weiter betrieben werden.“ Zugleich wurde über den Landkreis Bad Kreuznach und das Gesundheitsministerium die Bundeswehr um Amtshilfe gebeten. Ziel ist es, ein mobiles CT der Bundeswehr für den Einsatz am Diakonie Krankenhaus zu bekommen.
BAD KREUZACH. Kinder brauchen Nähe. Babys und Kleinkinder im Tragetuch oder der Känguruh-Trage bei sich zu haben, hat viele Vorteile für Mutter und Kind. Die Trageberatung der Elternschule der Stiftung kreuznacher diakonie hat trotz Corona-Kontaktbeschränkungen ihre Arbeit nicht auf Eis gelegt. Carmen Brauburger, Still- und Laktationsberaterin am Diakonie Krankenhausbad Kreuznach, bietet im Rahmen der Elternschule eine kontaktfreie Trageberatung an. Von montags bis freitags ist sie in der Zeit von 9 bis 17 Uhr per Telefon und per E-Mail erreichbar (Telefon 0671-84318280, E-Mail: carmen-brauburger@web.de). Jutta Thomas, Leiterin der Elternschule, erklärt, was interessierte Väter und Mütter wissen müssen: „In einem Telefonat wird besprochen, welche Trageform die passende ist. Per Mail gibt es dann die individuellen Informationen dazu – Dokumente zu Physiologie und allgemeinen Tipps und eine komplette Anleitung als Videoaufzeichnung.“ So besteht jederzeit die Möglichkeit, das Binden und Anlegen der Trage noch einmal anzusehen. Die Kosten von 25 Euro werden in Rechnung gestellt. Folgende Tragemöglichkeiten sind verfügbar: Ringsling, Manduca vorne und hinten, emeibaby vorne und hinten, Känguruh-Trage mit dem Tragetuch, Rucksacktrage, Wickelkreuztrage, Mei Tai und elastisches Tuch in der Wickelkreuztrage.
Eigentlich sollte Bastian das Glück von Nadine und Andreas Staudt aus Dickenschied im Rhein-Hunsrück-Kreis perfekt machen. Doch als er vor vier Jahren viel zu früh zur Welt kam, war er gerade mal so lang wie ein Kugelschreiber. Anlässlich des Weltfrühchentages am Dienstag, 17. November 2020, erzählen die Beiden was es bedeutet, wenn man zusammen mit den Ärzten der Stiftung kreuznacher diakonie Wochen und Monate um das Leben seines Babys kämpfen muss, das in der 26. Schwangerschaftswoche zur Welt kam. Sie wollen anderen Eltern Mut machen. Nadine und Andreas hatten sich ein Kind gewünscht. 2016 hat es endlich geklappt: Nadine war schwanger und die ersten Monate verliefen perfekt. „Komplikationslos. Ich war sehr vorsichtig und die Ultraschalluntersuchungen waren unauffällig. Alles super!“, erzählt die heute 34-jährige Mama von Bastian. Sie vermutet, dass ein bakterienverseuchter Salatteller der Auslöser war, dass sich innerhalb weniger Stunden die Bilderbuchschwangerschaft in einen Albtraum verwandelt hat. Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, weiß, dass „nicht nur Rohmilch-Produkte eine Infektion auslösen, die zu einer bedeutsamen Komplikation in der Schwangerschaft führen kann.“ Er und Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin, plädieren grundsätzlich dafür, Schwangerschaft nicht als Krankheit zu betrachten. Die Experten des Pränatalzentrums Level 1 wissen, dass viele Eltern Schuldgefühle haben, wenn ihr Kind zu früh geboren wird. Was die Frühgeburt ausgelöst hat, lässt sich in Nadines Fall nicht sagen. Dr. von Buch, der am Dienstag, 17. November, bei Antenne Bad Kreuznach zu hören sein wird: „Es muss auch mal möglich sein, einen Salat zu essen.“ Wer die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmt, hat schon vieles richtig gemacht. Noch heute, vier Jahre später, kann Nadine Staudt fast auswendig erzählen, was vor, während und in den Monaten nach der Geburt von Bastian passiert ist. Sie erzählt von den schlaflosen Nächten, Zusammenbrüchen, stumpfem Warten, kleinen Glückmomenten und von Menschen, die nicht verstehen konnten, dass Nadine und Andreas sich nicht mit Freunden treffen wollten, während ihr Kind im Krankenhaus Mühe hatte, selbständig zu atmen. „Wir haben in dieser Zeit nur funktioniert!“, sagt Nadine, die heute mächtig stolz auf Bastian, ihren kleinen Kämpfer, ist. Die gelernte Arzthelferin berichtet, wie Bastian sich trotz der Tatsache, dass er nur 670 Gramm wog, zunächst prima entwickelte. Jeden Tag waren Mama und Papa am Brutkasten des kleinen Jungen. Eine Serie von Fotos zeigt einen fast riesig wirkenden roten Kugelschreiber vor dem Baby. Wochenlang haben seine Eltern ihn immer wieder neben diesem Stift fotografiert – voller Sehnsucht und Hoffnung, dass der Junge bald nach Hause kommt und dann ein „normales“ Leben mit Kind beginnt. Dr. Christoph von Buch weiß, was die Eltern durchmachen: „Frühchen kommen nicht nur kleiner und untergewichtig zur Welt. Die Kinder werden unreif geboren. Damit sind sämtliche Organe unreif und in ihrer Funktion verletzlich. Das betrifft vor allem die Lunge, den Magen-Darm-Trakt und die Verdauung von Muttermilch und die Nieren.“ Auch bei Bastian tauchten Probleme auf: Das Gehirn wies Schädigungen auf, die letztendlich dazu führten, dass ihm in der Mainzer Universitätsklinik ein Shunt gesetzt werden musste, der Flüssigkeit aus dem Gehirn ableitet. „Der Kinderarzt der Diakonie hat uns damals nach Mainz begleitet“, erinnert sich Nadine Staudt, die immer noch ganz begeistert von der Atmosphäre und der Fürsorge im Bad Kreuznacher Diakonie Krankenhaus erzählt. Abgesehen von diesem Shunt, den die Mutter zuhause pflegerisch versorgt, hat sich Bastian normal entwickelt. Er geht in den Kindergarten und spielt im Matsch. „Ich bin keine übervorsorgliche Mutter geworden“, sagt Nadine Staudt, die Mitte Januar 2020 in der Hunsrück Klinik in Simmern einen zweiten, vollkommen gesunden Jungen zur Welt gebracht hat. Sie hat aber auch Bastian jede Fördermöglichkeit geboten, die es gab. Dr. Christoph von Buch lobt dieses Engagement der Mutter und fördert in der Klinik das Zusammensein von Eltern und Kind: „Die Begleitung und Förderung der frühgeborenen Kinder ist von Anfang und im weiteren Verlauf von immenser Bedeutung für die weitere Entwicklung!“ Unterstützung gibt es auch nach dem Krankenhaus-Aufenthalt. Die Elternschule der Stiftung kreuznacher diakonie lädt regelmäßig dazu ein, den Frühchentreff kennenzulernen. Dort können sich betroffene Familien mit Eltern austauschen, die ähnliches erlebt haben. Es hat lange gedauert bis Andreas und Nadine dazu bereit waren, ein zweites Kind zu bekommen. „Die Angst saß zu tief!“, erzählt Nadine Staudt, die allen Frühcheneltern sagen will, dass irgendwann Licht am Ende des Tunnels kommt: „Meinem Kind geht es heute gut!“ Unterstützung statt Nockerberg: Die Ossig-Stiftung, die seit Jahren die Kinder- und Jugendmedizin des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach unterstützt, ruft anlässlich des Weltfrühchentages zu Spenden auf, um neue Beistell-Bettchen für das Krankenhaus zu finanzieren. Gründer Dr. Karlheinz Ossig verweist darauf, dass normalerweise Veranstaltungen wir der Nockerberg der Fidelen Wespen e. V. zur Spenden-Werbung genutzt wurde: „Die Pandemie erschwert es das notwendige Geld zu sammeln, daher der Spendenaufruf für die Beistellbettchen, die es Müttern ermöglichen direkt ihr Kind neben sich zu haben. Jeder Betrag hilft.“ Spendenkonto der „Ossig-Stiftung“-Förderverein Kinderklinik e. V.: Sparkasse Rhein-Nahe IBAN: DE96560501800017004334, BIC: MALADE51KRE
BAD KREUZNACH. Sie war 13 Jahre alt, als sie das erste Mal im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach ein Schulpraktikum absolvierte: „Mir wurde in diesem Praktikum bewusst, dass ich Patienten gerne pflegerisch und beratend bei ihrer Versorgung im Krankenaus unterstützen möchte“, sagt Jutta Magmer-Melaas. Heute ist sie 51 Jahre alt und seit 1. Oktober die Pflegedirektorin der Kliniken in Bad Kreuznach und Kirn. Jutta Magmer-Melaas wirkt klar, selbstbewusst und empathisch. Sie arbeitet auf Augenhöhe mit den Ärzten und weiß, wie der Alltag der Pflegefachkräfte auf Station aussieht. In ihrer Freizeit treibt sie Sport und fährt jeden Morgen mit dem Fahrrad in die Ringstraße. Sie weist einen vielfältigen Lebenslauf auf: Schule, die Ausbildung zur Krankenschwester in der Stiftung kreuznacher diakonie, Heirat und Arbeit als „Registred Nurse“ in den USA, Kinder, Umzüge und schließlich die Rückkehr nach Bad Kreuznach. Der Pflege bleibt sie treu, obwohl sie sich beruflich immer weiterentwickelt. Zwar stehen immer noch der Patient und seine Versorgung im Fokus, doch sie will „Strukturen verändern: die Pflege optimieren, Strukturen schaffen, die die Arbeit in der Pflege verbessern“. 2015 wechselte Sie vom Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach an die Hunsrück Klinik in Simmern zunächst als Assistenz in der Pflegedirektion, dann als Pflegedienstleitung und später als kommissarische Pflegedirektorin. Berufsbegleitend macht sie in Mainz den Bachelor of Science Pflegemanagement. Anfang 2017 kehrt sie an das Diakonie Krankenhaus nach Bad Kreuznach als Stellvertretende Pflegedirektorin zurück. „Es war ein bisschen wie Heim kommen. Bei der Diakonie zu arbeiten hieß für mich, dass ich als Person viel mitgestalten kann.“ Jetzt gehört sie zu den drei wichtigsten Entscheidern im Diakonie Krankenhaus. Als Pflegedirektorin ist sie verantwortlich dafür, die wirtschaftlichen, personellen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, dass die Mitarbeitenden auf den Stationen die Patienten optimal und sicher versorgen können. Dabei hat sie nicht nur die Zahlen, sondern auch die Menschen im Blick: die Aus- und Fortbildung, die Stellenbesetzung in der Pflege, aber besonders die, um die sich im Krankenhaus alles dreht: die Patienten. Herausforderungen vor denen sie steht: Personal Recruiting, die Digitalisierung des Hauses und die anstehende Planung einer möglichen Generalsanierung. Ihr Leitmotiv ist mit dem der Stiftung kreuznacher diakonie identisch: „Nicht aufhören anzufangen!“
Bernd Henner aus Zweibrücken ist ab dem 1. November der neue Pflegedirektor der Diakonie Kliniken Saarland (DKS) der Stiftung kreuznacher diakonie. Der 44-jährige gehört damit neben dem Ärztlichen Direktor und dem Krankenhausdirektor zu den drei wichtigsten Entscheidern am Diakonie Klinikum Neunkirchen gGmbH (DKN), dem Fliedner Krankenhaus Neunkirchen (FKN) und dem Evangelischen Stadtkrankenhaus in Saarbrücken (EVK). Seine Aufgabe ist es, die wirtschaftlichen, personellen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, dass die Mitarbeitenden die Patientinnen und Patienten optimal und sicher versorgen können. Insgesamt 25 Jahre Erfahrung in der Krankenhausbranche bringt der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger mit. Nachdem er sich in seiner rheinland-pfälzischen Heimatstadt auf die Intensivpflege spezialisiert hat, wechselte er 2009 an das Universitätsklinikum des Saarlandes. Dort wurde ihm die Pflegedienstleitung übertragen, die er bis zuletzt innehatte. In den chirurgischen Kliniken und Instituten übernahm er in einer Doppelspitze die pflegefachliche Verantwortung für 15 Abteilungen mit rund 450 Mitarbeitenden im Pflege- und Funktionsdienst. Henner stellt ein professionelles Rollenverständnis der Pflege in den Mittelpunkt seiner Aufgabe: „Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen gestalte ich ein herausforderndes und motivierendes Umfeld. Ich stehe für Transparenz und gute, sachliche Kommunikation auf Augenhöhe ein.“ Besonders die Zukunftssicherung der DKS sieht der verheiratete Familienvater als seine Kernaufgabe. Qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten ist für ihn der Schlüssel zu einer optimalen Patientenversorgung: „Ich bin der Überzeugung, dass die größte Herausforderung der Zukunft darin besteht, gut ausgebildete, engagierte Mitarbeitende zu finden, zu binden, zu entwickeln und gesund zu erhalten. Dafür schaffen wir Konzepte um die schwierigen Rahmenbedingungen in der gesundheitspolitischen Gesamtlage gestalten zu können.“ Wie er das stemmen will? „Ärmel hochkrempeln“, sagt der motivierte Gesundheitsexperte. Dr. med. Marc Wrobel ist ab sofort Ärztlicher Direktor am DKN Auch im Amt des Ärztlichen Direktors, das von Dr. med. Michael Weber bekleidet wird, gibt es Veränderungen: Sein Stellvertreter Dr. med. Marc Wrobel rückt ab sofort an die ärztliche Spitze des DKN. Weber bleibt für das EVK und das FKN weiterhin federführend im Amt. Für den 62-jährigen Internisten ein erster Schritt in Richtung Ruhestand: „Ein sanfter Übergang sozusagen. Marc Wrobel und ich arbeiten von Anfang an sehr gut zusammen. So stand für mich schnell fest, dass er ein geeigneter Nachfolger sein könnte.“ Die ambitionierte Karriere auf die Weber zurückblickt, ist gespickt mit bedeutenden Meilensteinen: Neben der langjährigen Position als leitender Oberarzt der Inneren Medizin am EVK übernahm er 2003 auch führende Aufgaben im Medizincontrolling. Er begleitete die Einführung des DRG-Systems, das aktuelle Abrechnungssystem in Krankenhäusern. Gleichzeitig war er initiales ärztliches Mitglied im klinischen Ethikkomitee der DKS, in dem er bis heute tätig ist. Tritt ein moralischer Konflikt in einem Behandlungsfall auf, bringt er dort sein medizinisches Fachwissen in die Entscheidungsfindung mit ein. Weber engagiert sich auch im Bereich Qualitätsmanagement. Er gestaltete das Projekt „Qualitätsindikatoren kirchlicher Krankenhäuser“ (QKK) mit und war Gründungsmitglied des daraus entstandenen Vereins in Berlin. Sein Nachfolger Wrobel hat ebenfalls einen prall gefüllten Lebenslauf: Im DKN stieg er 2016 als Chefarzt der Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin ein. Er übernahm die grundlegende Reform des Curriculums für Medizinstudenten im Praktischen Jahr. Seitdem ist das DKN bundesweit für seine hervorragenden Ausbildungsbedingungen bekannt und wurde in diesem Jahr sogar offiziell dafür zertifiziert. Der 46-jährige Anästhesist, der zusätzlich betriebswirtschaftlich ausgebildet ist, ist seit 16 Jahren Notarzt, leitet den Notarztstandort Neunkirchen und bildet werdende Notfallmediziner aus. Für seine innovativen Ausbildungskonzepte erhielt er 2009 den Landespreis für Hochschullehre und 2018 den F.W. Ahnefeld-Preis. Seine Mission für das DKN ist klar: „Wir richten den Blick gerade nach vorne. Unsere Ziele sind: Personalsituation stabilisieren, sowohl ärztlich als auch pflegerisch. Wir möchten unser Leistungsprofil schärfen und die Zukunft des Hauses langfristig sichern.“
BAD KREUZNACH. Das Herzkatheterlabor des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach hat seit dem 1.Oktober wieder den Tagesbetrieb aufgenommen und wird ab dem 2. November auch wieder rund um die Uhr für die Versorgung von Notfällen verfügbar sein. Dr. Mathias Elsner, Kardiologe und Chefarzt der Inneren Medizin, erklärt, dass mit der Neuverpflichtung von drei erfahrenen Herzspezialisten die Abteilung alle Leistungen der invasiven Kardiologie wieder in vollem Umfang erbringen kann. Das bedeutet konkret, dass der vor 13 Jahren von ihm begründete Schwerpunkt wieder rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche einsatzbereit ist. Zum Juli hatte der Chefarzt gemeinsam mit der Krankenhausdirektion die Haus- und Fachärzte in Bad Kreuznach und Umgebung darüber informiert, dass aufgrund von Fachärztemangel der Betrieb vorübergehend eingestellt werden musste. Bereits zum 1. Oktober wurden drei vakante Stellen wiederbesetzt: Neben Oberärztin Dr. Tanja Brenzel sind nun der langjährige Oberarzt und Herzschrittmacher-Spezialist Babatunde Omogbehin, der von der Universitätsmedizin Mainz wieder an die Nahe zurückgekehrt ist und Oberarzt Dr. Driss Bourakkadi Zarrouki, der in Göttingen studiert und bislang Oberarzt in Lippstadt war, im Herzkatheterlabor tätig. Die oberärztliche Leitung des Herzkatheterlabors (HKL) hat Ghassan Nouh übernommen, der seine kardiologische Weiterbildung unter anderem am Herzzentrum Saar in Völklingen absolviert und bereits als Leiter des HKL in Bitburg gearbeitet hat. „Damit haben wir die im Sommer plötzlich entstandene Personallücke wieder vollständig mit sehr gut qualifizierten Kollegen geschlossen, so dass wir die gewohnte Versorgungsqualität für die Akut-Patienten wiederherstellen können. Die fachlichen Expertisen unserer Spezialistinnen ergänzen einander hervorragend“, so Chefarzt Dr. Mathias Elsner. Herzkatheter, Stent-Eingriffe, Herzschrittmacher, Defibrillator- und CRT-Implantationen sowie Vorhofseptum und Vorhofohr-Verschlüsse können wieder routinemäßig in vollem Umfang angeboten werden. Darüber hinaus ist es ihm wichtig zu betonen, dass die COVID-19-Pandemie nicht dazu führen darf, dass dringend erforderliche Krankenhausaufenthalte aufgeschoben werden und ein Risiko vermeidbarer Spätfolgen eingegangen wird. Im Hinblick auf die bevorstehende Fertigstellung der beiden neuen Herzkatheterlabore am Diakonie Krankenhaus stehen für ihn weitere Neuverpflichtungen in seinem Ärzteteam auf der Agenda.
Hunsrück Klinik setzt auf neues Behandlungskonzept „Endo Fast Track“ In der Hunsrück Klinik Simmern setzen die Orthopäden rund um Chefarzt Dr. med. Erik Rothenbach auf die neue Behandlungsmethode „Endo Fast Track“. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein modernes Therapiekonzept, das Patienten nach einem künstlichen Gelenkersatz eine schnelle Genesung und zügige Rückkehr zu früherer Aktivität ermöglicht. Im Mittelpunkt stehen eine umfangreiche präoperative Vorbereitung, muskelschonende Operationsverfahren und eine sanfte Schmerztherapie, die es gestatten, die postoperative Erholung zu verkürzen und den Patienten schneller zu mobilisieren. Schneller aufstehen und schneller genesen ist auch die Devise von Chefarzt Dr. Rothenbach: „Je früher man nach einem Eingriff an Knie und Hüfte wieder auf den Beinen ist, desto besser wird langfristig das operative Ergebnis. Gleichzeitig wird das Risiko von Komplikationen deutlich gesenkt, wie zum Beispiel einer Thrombose oder Lungenentzündung.“ Die Umsetzung des „Endo Fast Track“-Konzeptes beginnt bereits einige Wochen vor der Operation. „In einem ausführlichen Vorbereitungsgespräch erläutern wir den Patienten die Techniken und stellen das gesamte Team vor. Unsere Physiotherapeuten zeigen, wie das neue Gelenk belastet werden kann und welche Übungen für den Patienten sinnvoll sind. Während der Patienten-Schulung wird auch der Sozialdienst involviert, der die ersten Details der Reha-Maßnahmen bespricht“, erläutert Dr. Rothenbach. So geht der Patient gut vorbereitet in die OP. Der operative Eingriff selbst erfolgt minimalinvasiv, also mit kleinstmöglichen Schnitten. Durch die gewebeschonende Technik, bei der auch der Blutverlust während der Operation gering ist, kann auf Drainagen verzichtet werden. Das verringert gleichzeitig das Infektionsrisiko. Um die postoperativen Schmerzen deutlich zu reduzieren, gilt ein großes Augenmerk der Schmerztherapie. „Wir arbeiten mit schonenden und gut verträglichen Mitteln und verzichten auf Schmerzkatheter, was ebenfalls zur beschleunigten Mobilisation beiträgt und den Patienten nicht unnötig ans Bett fesselt“, erklärt Dr. Elena Ribel, Chefärztin Anästhesie und Ärztliche Direktorin an der Hunsrück Klinik. Bereits am Operationstag steht der Patient das erste Mal auf, am Folgetag belastet er das neu operierte Gelenk fast komplett. Wenn die Operierten die Klinik verlassen, ist es ihnen möglich auf Treppen sicher zu laufen und ihren Alltag problemlos zu bewältigen.
Patientenbesuche in den Krankenhäusern In den Krankenhäusern der Stiftung kreuznacher diakonie gilt ab sofort ein generelles Besuchsverbot. Die Maßnahme ist notwendig, um eine optimale Patientenversorgung zu sichern und die Menschen, die bei uns arbeiten oder genesen, zu schützen Ausnahmeregelungen können in Absprache mit den Stationsleitungen getroffen werden, zum Beispiel: • Väter, die bei der Geburt Ihres Kindes dabei sein möchten • Eltern, die ihre Kinder besuchen • Besucher, deren Angehörige im Sterben liegen • Wenn aus ärztlicher Sicht / Indikation der Besuch oder das Begleiten von Patienten dringend erforderlich sein sollte Sicher versorgt Kein Patient, der Anzeichen schwerer Erkrankungen zeigt, sollte aus Sorge vor eine Corona-Infektion das Krankenhaus meiden. Warten kann im Akutfall lebensgefährlich sein. Die Versorgung in den Krankenhäusern der Stiftung kreuznacher diakonie unterliegt strikten Hygienekontrollen und folgt den aktuellen Richtlinien des Robert Koch-Instituts. Die Sicherheit der Versorgung ist ebenso gewährleistet wie vor der Pandemie. Besuche in den Hospizen Besuche in unseren Hospizen sind nach Absprache möglich. Spontane Besuche sind aktuell leider nicht erlaubt. Bitte melden Sie sich telefonisch im jeweiligen Hospiz an. Zu den Krankenhäusern und Hospizen der Stiftung kreuznacher diakonie
Mit einem Benefizkonzert an der Ludwigskirche in Saarbrücken konnte der Gospelchor Saarbrücken unter der Leitung von Ulrich Seibert Spenden für das Paul Marien Hospiz sammeln. Der Vorsitzende des Gospelchors Stefan Miller konnte 1.500 € an die Hospizleiterin Ute Seibert übergeben. Unterstützt von Manuel Krass am Piano, lockte der Chor rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörer, die mit ihren Beiträgen die Hospizarbeit unterstützen. 30 Sängerinnen und Sänger hatten den Abend unter das Motto „And the walls came tumbling down“ gestellt, eine Reminiszenz an die deutsche Wiedervereinigung und Bürgerrechte. Fünf Prozent der Hospizkosten müssen durch Spenden aufgebracht werden, denn Kranken- und Pflegekassen übernehmen nur 95 Prozent der Kosten. Das ist gesetzlich so geregelt. In diesem Jahr ist es, bedingt durch die COVID-19 Pandemie, eine große Herausforderung, das Spendenziel zu erreichen. Die Idee eines Benefizkonzertes zu Gunsten des Paul Marien Hospize kam von Dr. Wilhelm Otto Deutsch, dem früheren Chorleiter, und wurde in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikainschen Institut organisiert. Ihnen und allen Spenderinnen und Spender, den Mitwirkenden und Verantwortlichen, gilt der Dank des Paul Marien Hospizes.
Aufgrund der aktuellen Ausbreitung der COVID-19-Pandemie wird die Veranstaltung zum 25jährigen Bestehen der Plastischen Chirurgie am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach abgesagt. Die Stiftung kreuznacher diakonie bedauert dies und hofft, das Symposium, das für Samstag, 31. Oktober, in der Theodor-Fliedner-Halle geplant war, im kommenden Jahr nachholen zu können. Die Gesundheit und der Schutz der Gäste und der Mitarbeitenden haben jedoch Vorrang vor dem Wunsch, das Symposium wie geplant durchzuführen. Dr. André Borsche, Chefarzt der Abteilung, erklärt gewohnt optimistisch: "Verschoben ist nicht Aufgehoben. Wir freuen uns das Jubiläum im nächsten Jahr mit Ihnen feiern zu dürfen, wenn sich die Rahmenbedingungen wieder verbessert haben. Wir sind weiterhin mit Freude und Zuversicht für Sie da!“
871 Euro haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BOGE Elastmetall GmbH aus Simmern an das Aenne Wimmers Hospiz übergeben. Das gespendete Geld stammt aus einem Benefiz-Verkauf von ausgedienten Mess- und Prüfmitteln, den Thorsten Augustin, Mitarbeiter der Qualitätssicherung bei BOGE Elastmetall, organisiert hat. Die Mess- und Prüfmittel finden nun eine Weiterverwendung in den Haushalten der Mitarbeitenden. Im Namen aller Mitarbeiter überreichten Werkleiter Ralf Frank, der stellvertretende Leiter der Qualitätssicherung Manfred Klingels und Thorsten Augustin den Spendenscheck an Hospizleiter Torsten Maltri bei seinem Besuch in der Argenthaler Straße. Ralf Frank: „Als in Simmern ansässiges Unternehmen wissen wir um die Bedeutung der stationären Hospizarbeit und engagieren uns gerne für Einrichtungen, die Menschen unserer Region unterstützen." "Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung, denn fünf Prozent der Hospizkosten müssen durch Spenden aufgebracht werden. Kranken- und Pflegekassen übernehmen nur 95 Prozent der Kosten. Das ist gesetzlich so geregelt. Deshalb ist jede Spende wichtig“, sagt Torsten Maltri und dankt den Mitarbeitenden herzlich für ihr Engagement. Im Aenne Wimmers Hospiz werden schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase achtsam und liebevoll begleitet. Das Hospiz befindet sich im obersten Stock des MVZ Simmern und verfügt über acht Appartements. Insgesamt müssen rund 60.000 Euro jährlich durch Spenden zusammengetragen werden, um die medizinische Versorgung und alle Kosten zu decken.
BAD KREUZNACH. Das „Herz unserer Ambulanz“, so stellt Dr. André Borsche die Frau vor, die seit 24 Jahren mit ihm Seite an Seite in der Plastischen Chirurgie arbeitet: Sabine Herler, 58 Jahre alt, Gesundheits- und Krankenpflegerin und eine absolute Spezialistin darin, große und schlecht heilende Wunden wieder zu heilen. Ihr Credo: „Den ganzen Menschen in seinen Bedürfnissen wahrnehmen.“ Die Wundexpertin ist Teil des Teams, das die Abteilung Plastische Chirurgie am Diakonie Krankenhaus aufgebaut hat. Vor 25 Jahren kam Dr. Borsche nach Bad Kreuznach und stellte seine Abteilungsmannschaft zusammen. Sabine Herler hatte ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Stiftung kreuznacher diakonie gemacht. Menschlichkeit und Freundlichkeit hält sie für unabdingbar, wenn man mit Patienten arbeitet. Aber auch im Kollegenkreis sind ihr und Dr. Borsche diese Eigenschaften wichtig, um produktiv und wertschätzend zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln. Als zertifizierte Wundmanagerin hat sie es beinahe täglich mit Menschen zu tun, die mit komplizierten Wunden auf ihre Hilfe hoffen. Tumore, Unfälle oder schlicht das Leben haben Körper und immer auch die Seele verletzt. „Die Plastische Chirurgie stellt nicht nur das Äußere wieder her, im besten Fall richtet sie auch das Innere wieder auf“, erzählt Sabine Herler, die als Wundexpertin in allen Abteilungen des Krankenhauses gefragt ist. Der Chefarzt pflichtet ihr bei, fördert und fordert sie immer wieder: „Ihr ansteckendes Engagement und das fröhliche Lachen sind ihr Markenzeichen. Auch die schwierigsten Patienten sind bei ihr gut aufgehoben und schenken ihr das Vertrauen, dass sie wirklich von uns Unterstützung erwarten dürfen. Das Engagement der gelernten Gesundheits- und Krankenpflegerin endet nicht am Haupteingang des Diakonie Krankenhauses: „Interplast“, die Hilfsorganisation, die Borsche nach Bad Kreuznach geholt hat, ist ebenfalls auch ihre Herzensangelegenheit. Dass die Plastische Chirurgie ihr 25jähriges Bestehen feiert, ist für sie fast unglaublich: „Hier ist kein Tag wie der andere. Wir sind wie eine Familie und entwickeln uns Schritt für Schritt immer weiter. Stillstand gibt es nicht.“ Das für Samstag, 31. Oktober, 10 Uhr, geplante Symposium in der Theodor Fliedner Halle wurde aufgrund der Ausberitung der COVID-19-Pandemie abgesagt. Sabine Herler, ihr Chef und das ganze Team hatten sich darauf gefreut und wollen den Termin im kommenden Jahr nachholen.
Coro Alegretto nutzte vergangene Woche eine kleine Regenpause, um die Gäste im Eugenie Michels Hospiz musikalisch zu unterhalten. Mit Abstand auf der Terrasse des Hauses verzauberte der Chor die Zuhörer und entführte alle in eine wunderbare Welt der Hoffnung, der Liebe und des Sonnenscheins, auch wenn der Himmel sich eher grau und bedeckt zeigte. Chorleiter Matthäus Huth sorgte dafür, dass jeder in Bewegung kam und mindestens mal mit den Fingern schnippte. Der Coro Allegretto wurde 2002 in Hackenheim gegründet, um auch junge Leute wieder für den Chorgesang zu begeistern. So richtet sich auch das Repertoire an jüngere und jung gebliebene Sängerinnen und Sänger, die englischsprachige Literatur aus den Bereichen Rock und Pop mit anspruchsvollen Rhythmen singen möchten.
An der Schule für Pflegefachberufe des Diakonie Klinikums Neunkirchen beginnen heute 36 Frauen und neun Männer zwischen 16 und 47 Jahren ihre Ausbildung zur „Pflegefachfrau“ und zum „Pflegefachmann“. Damit sind die Schülerinnen und Schüler die ersten, die den reformierten Bildungsweg gehen. Die neue generalistische Ausbildung führt die bisher getrennten Ausbildungsgänge in der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammen. Die breit gefächerte Ausbildung befähigt die zukünftigen Pflegekräfte, Menschen in allen Lebensphasen pflegerisch zu betreuen und später in verschiedenen Bereichen und Betreuungsformen zu arbeiten: Sei es im Krankenhaus, in Senioreneinrichtungen oder ambulanten Diensten. Die Stiftung kreuznacher diakonie unterhält im Saarland sowohl drei Krankenhäuser mit unterschiedlichen Schwerpunkten als auch Senioreneinrichtungen, und ist dadurch in der Lage, alle Ausbildungsabschnitte abwechslungsreich und reibungslos zu gestalten. 19 der 45 Auszubildenden starten im Diakonie Klinikum Neunkirchen, jeweils zehn im Evangelischen Stadtkrankenhaus in Saarbrücken und im Fliedner Krankenhaus Neunkirchen. Sechs beginnen ihre Karriere in den Senioreneinrichtungen in Neunkirchen und Saarbrücken. Die Ausbildung ist EU-weit anerkannt, so dass auch das Arbeiten im europäischen Ausland möglich wird. Das erhöht die ohnehin guten Berufschancen auf dem Arbeitsmarkt und lässt den angehenden Gesundheitsexperten die Möglichkeit, ihre Stärken während ihrer Ausbildungszeit zu finden. Schulleiter Roland Hofmann sieht darin eine Chance, mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern: „Mit dem neuen Pflegeberufsgesetz wird sowohl die Attraktivität der Pflegeausbildung als auch die des Pflegeberufs gesteigert. Auch die Qualität der Ausbildung wird weiter erhöht, besonders durch eine verstärkte Anleitung und Begleitung der Auszubildenden. Wir bieten eine hochwertige und zeitgemäße Ausbildung an, die den breiten beruflichen Einsatzmöglichkeiten und den Entwicklungen in der Gesellschaft und im Gesundheitswesen Rechnung trägt.“ Für den nächsten Ausbildungskurs, der im Oktober 2021 für weitere 40 Auszubildende startet, werden ab sofort Bewerbungen entgegengenommen. Die Zugangsvoraussetzung ist ein guter mittlerer Bildungsabschluss oder die Fachhochschul- beziehungsweise Hochschulreife. Interessierte können ihre Bewerbung an Roland Hofmann senden: Roland.Hofmann@kreuznacherdiakonie.de
„Wo eröffnen Sie später Ihre Praxis als Hausarzt?“, wird Laura Endres von den Patienten der Hunsrück Klinik gefragt. Dann lacht die junge, blonde Frau mit der markanten blauen Brille und verweist auf ihre noch gut vier Jahre andauernde Ausbildung als Allgemeinmedizinerin. 36 Monate Weiterbildung im stationären Bereich der Inneren Medizin und 24 Monate in der ambulanten hausärztlichen Versorgung sind in Rheinland-Pfalz für angehende Allgemeinmediziner zwingend vorgeschrieben. Die erforderlichen Weiterbildungsabschnitte in Kliniken und Praxen müssen die Ärzte selber organisieren. In der Regel ist das mit Arbeitgeberwechseln, erneuten Bewerbungsverfahren und mit Umzügen verbunden. „Als ich auf der Homepage gelesen habe, dass sich die Hunsrück Klinik mit niedergelassenen Arztpraxen zu einem Weiterbildungsverbund zusammengeschlossen hat, war für mich klar, dass ich mich dort bewerbe“, erklärt Laura Endres, die nur 22 Kilometer von Simmern entfernt wohnt. Seit Anfang 2020 verstärkt sie als Ärztin in Weiterbildung das Ärzteteam der Inneren Medizin in Simmern. Mit einem individuellen Rotations-Dienstplan wird sie fit gemacht für ihre zukünftige Arbeit als Hausärztin. So kann die 30-Jährige in der HNO-Praxis Lippel & Bugarschi (Simmern) ebenso hineinschnuppern, wie beim Kardiologen Dr. Roman Born (Kastellaun), dem Urologen Dr. Andreas Pullig (Praxis Pullig/Sehn, Simmern), beim leitendenden Notarzt des Rhein-Hunsrück-Kreises Dr. Brenner (Hausärztliches MVZ Dr. Brenner) oder dem Experten für Flugmedizin Dr. Roman Krämer (Ärzteteam Büchenbeuren). Auch die Praxen Höltz-Röhrig und Kollegen (Rhaunen), Müller/Mühlbauer (Kastellaun), Dr. Cordes (Simmern) sind im Weiterbildungsverbund. Ausbildungspraxen sichern ärztliche Facharztausbildung in der Region Unter der Koordination von Dr. Wolfgang Rimili, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und Gastroenterologe an der Hunsrück Klinik, engagieren sich acht regionale Arztpraxen aktiv für den Erhalt der allgemeinmedizinischen Ausbildung in der Region. Sie haben sich deshalb im sogenannten Weiterbildungsverbund Simmern zusammengenschlossen. Gemeinsam bieten sie den angehenden Fachärzten für Allgemeinmedizin eine strukturierte Weiterbildung, basierend auf einem individuellen Rotationsplan und mit festen Ansprechpartnern. Ziel des Verbundes ist es, junge Ärzte breit gefächert auszubilden und langfristig für eine Praxisübernahme zu begeistern. Für Laura Endres steht bereits fest: Nach Abschluss der insgesamt fünfjährigen Weiterbildung will sie eine Hausarztpraxis im Hunsrück eröffnen. Sie ist in der Region verwurzelt, hat ihre Ausbildung zur Rettungsassistentin in Bad Kreuznach absolviert und im nahen Mannheim studiert. Endres schätzt die Abwechslung in der Inneren und die kollegiale Zusammenarbeit im Team. „Dass ich die Ansprechpartner und Arbeitsweisen im Haus kenne, wird mir später in der eigenen Praxis zugutekommen. Kommunikationswege, Rücksprachen oder der Austausch über mögliche Behandlungsverfahren werden so einfacher.“ Das sind viele gute Gründe, die Weiterbildung an der Hunsrück Klinik zu absolvieren, proklamiert Dr. Wolfgang Rimili, Chefarzt der Inneren Medizin. „Wir bieten angehenden Allgemeinmedizinern für die Zeit der Weiterbildung eine Komplettlösung, bei der sie viele Fachbereiche kennen lernen und umfassend betreut werden. Die auszubildenden Ärzte werden organisatorisch entlastet, da es keine wiederkehrenden Bewerbungsverfahren gibt. Das erleichtert ihnen den Übergang zwischen den Einrichtungen und sorgt auch für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gleichzeitig sichern wir mit dieser Initiative auch die ärztliche Facharztausbildung und damit die Versorgung der Patienten im Hunsrück.“
Damian Alexander und Mia Sofi sind erst wenige Tage alt und doch haben die Zwillinge im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach1000 und eine Geschichte geschrieben. Die beiden Kinder sind nicht nur der ganze Stolz der Eltern, sondern auch der Entbindungsstation. Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, erklärt: „Der 3420 Gramm schwere Junge ist unser 1000. Baby im Jahr 2020. Seine kleine Schwester, die wenige Minuten später mit 3110 Gramm zu Welt kam, ist unser Baby 1001.“ Er und die nun vierfache Mama Miranda Ucar berichten, dass die Geburt eigentlich als Kaiserschnitt geplant war: „Wer Zwillinge erwartet, wird als Risikoschwangerschaft eingestuft!“, so Dr. Kumbartski. Da war für die 42-jährige Mutter, die schon einmal im Diakonie Krankenhaus entbunden hatte klar, dass sie wieder ins Pränatalzentrum Level 1 zur Entbindung gehen will: „Ich fühle mich hier gut aufgehoben und konnte hier dann auch spontan entbinden.“ So kam der 52 Zentimeter große Damian Alexander um 6.37 Uhr dann auch ohne Kaiserschnitt zu Welt. Schwesterchen Mia Sofi folgte ihm um 6.48 Uhr. Das Mädchen ist mit 50 Zentimetern nur wenig kleiner als Damian, dafür beim Fototermin aber schon ganz kräftig bei Stimme. Dr. Kumbartski: „Wir freuen uns über Damian und Mia Sofi und weiter 1000 und eine Geschichten wie diese.“
„Wo eröffnen Sie später Ihre Praxis als Hausarzt?“, wird Laura Endres von den Patienten in der Hunsrück Klinik gefragt. Dann lacht die junge, blonde Frau mit der markanten blauen Brille und verweist auf ihre noch gut vier Jahre andauernde Ausbildung als Allgemeinmedizinerin. 36 Monate Weiterbildung im stationären Bereich der Inneren Medizin und 24 Monate in der ambulanten hausärztlichen Versorgung sind in Rheinland-Pfalz für angehende Allgemeinmediziner zwingend vorgeschrieben. Die erforderlichen Weiterbildungsabschnitte in Kliniken und Praxen müssen die Ärzte selber organisieren. In der Regel ist das mit Arbeitgeberwechseln, erneuten Bewerbungsverfahren und mit Umzügen verbunden. „Als ich auf der Homepage gelesen habe, dass sich die Hunsrück Klinik mit niedergelassenen Arztpraxen zu einem Weiterbildungsverbund zusammengeschlossen hat, war für mich klar, dass ich mich dort bewerbe“, erklärt Laura Endres, die nur 22 Kilometer von Simmern entfernt wohnt. Seit Anfang 2020 verstärkt sie als Ärztin in Weiterbildung das Ärzteteam der Inneren Medizin in Simmern. Mit einem individuellen Rotations-Dienstplan wird sie fit gemacht für ihre zukünftige Arbeit als Hausärztin. So kann die 30-Jährige in der HNO-Praxis Lippel & Bugarschi (Simmern) ebenso hineinschnuppern, wie beim Kardiologen Dr. Roman Born (Kastellaun), dem Urologen Dr. Andreas Pullig (Praxis Pullig/Sehn, Simmern), beim leitendenden Notarzt des Rhein-Hunsrück-Kreises Dr. Brenner (Hausärztliches MVZ Dr. Brenner) oder dem Experten für Flugmedizin Dr. Roman Krämer (Ärzteteam Büchenbeuren). Auch die Praxen Höltz-Röhrig und Kollegen (Rhaunen), Müller/Mühlbauer (Kastellaun), Dr. Cordes (Simmern) sind im Weiterbildungsverbund. Ausbildungspraxen sichern ärztliche Facharztausbildung in der Region Unter der Koordination von Dr. Wolfgang Rimili, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und Gastroenterologe an der Hunsrück Klinik, engagieren sich acht regionale Arztpraxen aktiv für den Erhalt der allgemeinmedizinischen Ausbildung in der Region. Sie haben sich deshalb im sogenannten Weiterbildungsverbund Simmern zusammengenschlossen. Gemeinsam bieten sie den angehenden Fachärzten für Allgemeinmedizin eine strukturierte Weiterbildung, basierend auf einem individuellen Rotationsplan und mit festen Ansprechpartnern. Ziel des Verbundes ist es, junge Ärzte breit gefächert auszubilden und langfristig für eine Praxisübernahme zu begeistern. Für Laura Endres steht bereits fest: Nach Abschluss der insgesamt fünfjährigen Weiterbildung will sie eine Hausarztpraxis im Hunsrück eröffnen. Sie ist in der Region verwurzelt, hat ihre Ausbildung zur Rettungsassistentin in Bad Kreuznach absolviert und im nahen Mannheim studiert. Endres schätzt die Abwechslung in der Inneren und die kollegiale Zusammenarbeit im Team. „Dass ich die Ansprechpartner und Arbeitsweisen im Haus kenne, wird mir später in der eigenen Praxis zugutekommen. Kommunikationswege, Rücksprachen oder der Austausch über mögliche Behandlungsverfahren werden so einfacher.“ Das sind viele gute Gründe, die Weiterbildung an der Hunsrück Klinik zu absolvieren, proklamiert Dr. Wolfgang Rimili, Chefarzt der Inneren Medizin. „Wir bieten angehenden Allgemeinmedizinern für die Zeit der Weiterbildung eine Komplettlösung, bei der sie viele Fachbereiche kennen lernen und umfassend betreut werden. Die auszubildenden Ärzte werden organisatorisch entlastet, da es keine wiederkehrenden Bewerbungsverfahren gibt. Das erleichtert ihnen den Übergang zwischen den Einrichtungen und sorgt auch für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Gleichzeitig sichern wir mit dieser Initiative auch die ärztliche Facharztausbildung und damit die Versorgung der Patienten im Hunsrück.“
Die Hunsrück Klinik in Simmern gehört zu den wenigen Häusern in Deutschland, die die erste Künstliche Intelligenz-Software zur Entdeckung von Darmpolypen testet. Ein Hochleistungscomputer vergleicht dazu bei der Darmspiegelung die Bilder der Darminnendwand mit 14 Millionen gespeicherten Vergleichsbildern und markiert in Echtzeit verdächtige Stellen. Darmkrebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland und entsteht überwiegend aus Darmpolypen, eigentlich gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut, aus denen sich aber auch bösartige Krebstumore entwickeln können. Diese Vorstufen von Darmkrebs können bei der Darmspiegelung entdeckt und endoskopisch entfernt werden. Die Krankenkasse zahlt bei Männern ab 50 Jahren und bei Frauen ab 55 Jahren die Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge. Bereits heute arbeitet die Endoskopischen Abteilung der Hunsrück Klinik mit modernster Untersuchungstechnik. Jährlich werden hier rund 3.600 endoskopische Untersuchungen durchgeführt. „Dank neuester Endoskopie-Geräte, die mit HD-Auflösung, virtuellen Einfärbungen der Polypenoberfläche und Vergrößerungen arbeiten, ist unsere Entdeckungsrate von Polypen bereits sehr hoch“, erläutert Dr. Wolfgang Rimili, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin und Gastroenterologe der Hunsrück Klinik. Die Unterstützung durch die Künstliche Intelligenz bei der Darmspiegelung sieht Rimili nach vierwöchigem Einsatz dennoch positiv. „Die Software markiert auch kleinste und sehr flache Veränderungen der Darmwand. Sie ist wie ein zusätzliches und aufmerksames Auge, das niemals müde wird. Die blinkenden Markierungen halten die Aufmerksamkeit des Untersuchers kontinuierlich hoch. Gerade die Entdeckungsrate von sehr kleinen oder versteckt liegenden Polypen kann so gesteigert werden“, resümiert Rimili bei der Beurteilung. Das ist wichtig, denn Studien belegen, dass das Risiko an Darmkrebs zu erkranken sinkt, je mehr Polypen entdeckt werden.
Stillen ist gesund, nachhaltig und umweltschonend. Das wissen die Stillberaterinnen der Hunsrück Klinik, die anlässlich der Weltstillwoche vom 28. September bis 4. Oktober dafür plädieren, stillende Mütter zu unterstützen. Am Dienstag, 29. September, 14 bis 16 Uhr, bieten Gabi Schöfferle und Stefanie Müller-Hückmann, zertifizierte Still und Laktationsberaterinnen, eine Telefonsprechstunde für alle Fragen rund um das Stillen an. Für Samstag, 3. Oktober, von 10 bis 14 Uhr laden Sie zum Offenen Still-Treff in Raum 1 der Hunsrück Klinik ein. „Aus ernährungsphysiologischer Sicht bietet Muttermilch einen optimalen Start ins Leben, denn sie enthält alle wichtigen Nährstoffe. Gleichzeitig gilt Stillen auch als Prophylaxe etwa bei Brustkrebs und Osteoporose“, betonen die beiden Stillberaterinnen, die jeden dritten Mittwoch im Monat einen kostenlosen Still-Informationsabend in Simmern organisieren. Müller-Hückmann und Schöfferle erklären ausdrücklich, dass nicht nur Schwangere und Mütter, die in der Hunsrück Klinik entbunden haben, die Stillberatung in Anspruch nehmen können. Sie hoffen auf viele Anrufe – auch von Angehörigen, die die Frauen unterstützen möchten. Von 14 bis 16 Uhr sind sie am Dienstag, 29. September, unter 06761 / 81 1369 und 06761 / 81 81 615 erreichbar. Wer mit seinen Fragen nicht durchkommt, ist gerne zum Offenen Still-Treff am Samstag, 3. Oktober in die Hunsrück Klinik eingeladen. Von 14 bis 16 Uhr können sich Schwanger und Frauen mit Babys über alle Fragen in der Stillzeit austauschen. Die Veranstaltung findet in Raum 1 der Hunsrück Klinik statt. Aufgrund der geltenden Hygiene-Maßnahmen ist die Anzahl der Teilnehmer begrenzt, deshalb sollte etwas mehr Zeit eingeplant werden.
NEUNKIRCHEN. 31 Auszubildende – 22 Frauen und neun Männer – haben es geschafft: die Prüfungen zum Kranken- oder Altenpfleger liegen hinter ihnen. Insgesamt werden 18 von ihnen von der Stiftung kreuznacher diakonie übernommen. Von den sechs Auszubildenden, die zeitgleich ihren Abschluss als Krankenpflegehelfer geschafft haben, werden fünf weiterhin die Schulbank drücken, um sich zur Fachkraft weiterbilden zu lassen. Abschlussprüfungen unter Corona-Bedingungen stellten Lehrende und Lernende der Gesundheits- und Pflegeschule zwar vor einige Herausforderungen, aber die AHA-Regeln (Abstand-Halten, Hygiene und das Tragen der Alltagsmasken) sind mittlerweile zur Routine geworden. Schließlich wissen die jungen Menschen Dank ihrer Ausbildung nur zu gut über Infektionswege und -risiken Bescheid. Ein Wehrmutstropfen bleibt natürlich: Abschlussfeiern mit vielen Gästen müssen in diesem Jahr ausfallen. In wenigen Tagen – genauer gesagt am 1. Oktober – beginnen 38 Frauen und acht Männer mit der neuen generalistischen Ausbildung in der Pflege. 40 von ihnen haben sich für eine Vertiefung in der Aktupflege – also im Krankenhaus – entschieden, die anderen für die Langzeitpflege in Senioreneinrichtungen. Ihre Perspektiven sind europaweit sehr gut, neue Fachkräfte werden in allen Arbeitsfeldern der beruflichen Pflege gebraucht.
23 Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 42 Jahren haben im September in Simmern ihre Ausbildung zur „Pflegefachfrau“ und zum „Pflegefachmann“ begonnen. Sie sind die ersten innerhalb der Stiftung kreuznacher diakonie, die die reformierte Ausbildung durchlaufen. Die neue generalistische Ausbildung führt die bisher getrennten Ausbildungsgänge in der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammen. Vor den angehenden Fachkräften liegen drei Jahre mit gut 2.100 Theorie- und 2.500 Praxisstunden, in denen sie auf ihre zukünftige Tätigkeit in der Pflege von Menschen aller Altersstufen – vom Säugling bis zum betagten Senior – ausgebildet werden. Die neue, breit gefächerte Ausbildung befähigt die Pflegefachkraft, Menschen in allen Lebensphasen pflegerisch zu betreuen und später in verschiedenen Bereichen und Einrichtungen zu arbeiten, sei es im Krankenhaus, in Heimen oder ambulanten Diensten. Die Ausbildung ist EU-weit anerkannt, so dass auch das Arbeiten im europäischen Ausland möglich wird. Das engagierte Team der Gesundheits- und Pflegeschule in Simmern freut sich auf die neuen Schülerinnen und Schüler und ist gespannt auf die nächsten drei Ausbildungsjahre. „Nach dem ersten dreiwöchigen Schulblock, in dem neben dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Ablauf der Ausbildung auch schon Grundlagen zum Arbeitsschutz, der Gesprächsführung und pflegerisches Wissen vermittelt wurden, geht es für die Auszubildenden in die siebenwöchige Praxisphase. Während ihrer Einsätze in der Hunsrück Klinik, im Dr. Theodor Fricke und im Pfarrer Kurt Velten Altenpflegeheim sowie in den Sozialstationen Simmern und Rheinböllen lernen sie die Einrichtungen der Stiftung kreuznacher diakonie kennen und vertiefen das bereits Erlernte durch die Anleitung in der Praxis“, erklärt Rita Funk, Diplom-Pflegepädagogin an der Schule in Simmern.
BAD KREUZNACH. „Zwei Sachen waren klar: Ich will wieder eine Brust!“ Aber der zweite Punkt ist auch wichtig für die temperamentvolle Frau, die gerade im Park der Stiftung kreuznacher diakonie ihre Geschichte erzählt : „Silikon! Nein!“ Simone Jost-Lautenbach aus Niederhausen und ihre Schwester Marion Jockel aus Odernheim berichten gerade, wie sie beide im Abstand von nur wenigen Jahren den Brustkrebs besiegt haben. Diagnose, Stanzen, Operationen, Amputation, Chemotherapie, Bestrahlung, Haarausfall und dann der Wiederaufbau der Brust aus eigenem Gewebe – alle Stationen der Krankheitsgeschichte gepresst in wenige Stunden, die sie sich nehmen, um anderen Frauen Mut zu machen. Oberärztin Petronela Monticelli-Mayer und Dr. André Borsche, Chefarzt der Plastischen Chirurgie im Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie, freuen sich über das Wiedersehen mit den beiden ehemaligen Patientinnen, die trotz der schrecklichen Diagnose Brustkrebs, nie ihre Lebensfreude, den Mut und ihr durchdringendes Lachen verloren haben. „Gerade beim Brustaufbau nach einem Mammakarzinom (Brustkrebs) setzen wir auf interdisziplinäre Zusammenarbeit“, erklärt Dr. Borsche, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Dienstjubiläum am Bad Kreuznacher Krankenhaus feiert. Das bedeutet: Gynäkologen wie hier der Leitende Oberarzt Dr. Michael Wehling und die Plastischen Chirurgen arbeiten eng zusammen, um Patientinnen vor, während und nach der Therapie des Brustkrebses optimal zu begleiten. Denn der Krebs hinterlässt Spuren nicht nur am Körper, sondern auch an der Psyche und am Selbstbewusstsein der Frauen. Deshalb ist auch der Aufbau einer neuen Brust ein wichtiger Punkt, um mit dem Krebs abzuschließen. Oberärztin Petronela Monticelli-Mayer ist Spezialistin dafür, eine Brust aus dem eigenen Gewebe der Frau wiederaufzubauen – ohne ein Fremdimplantat zu verwenden. Die 54-jährige Simone Jost-Lautenbach war 39 Jahre alt und hatte zwei kleine Kinder zuhause als der Krebs diagnostiziert wurde. Die Brustprothesen aus der Anfangszeit, die sie in den BH einlegen musste, fand sie umständlich, hinderlich und schmerzhaft. Aber ein Silikon-Implantat war für sie keine Option. „Ich wollte damals zu Dr. Borsche, der mir aber dazu riet, eine zweite Meinung einzuholen“, erzählt Simone, die jüngere der beiden Schwestern. Doch bei dem Arzt in Wiesbaden fühlte sie sich gar nicht gut aufgehoben: „Der hat meine Krankenakte durchgeblättert als wäre es ein Bauerkatalog.“ Noch heute, 14 Jahre später, ist sie stolz auf ihre neue Brust, die im Diakonie Krankenhaus geformt wurde. Ähnlich ging es wenige Jahre später ihrer Schwester Marion. Auch Sie verlor eine Brust und wurde in Bad Kreuznach operiert. Beide gehen ins Schwimmbad und die Sauna. „Wir fühlen uns in der Diakonie immer noch gut aufgehoben und betreut.“, erzählt Marion. Mit den Ärzten und dem Personal in der Gynäkologie und der Plastischen Chirurgie sind sie immer noch verbunden. Marion und Simone lachen, wenn sie von ihren Krankenhaus-Aufenthalten erzählen: „Manchmal fahre ich einfach dort vorbei, wenn ich ein Blech Nussecken gebacken habe“, erzählt die Konditorin. Petronela Monticelli-Mayer lacht ebenfalls und seufzt sehnsüchtig: „.. Kuchen…!“ Am Samstag, 31. Oktober, ab 10 Uhr, findet ein Symposium zum Thema „25 Jahre Plastische Chirurgie in Bad Kreuznach“ statt. Fachkollegen der Abteilung aus Bad Kreuznach, aber auch aus ganz Deutschland werden an diesem Tag darüber referieren, was dieser Zweig der Chirurgie bewegen kann. Die Veranstaltung ist in der Theodor Fliedner Halle in Bad Kreuznach und ist offen für jedermann.
BAD KREUZNACH. Es ist erst vier Jahre her, dass Jessica Retzmann im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach als Reinigungskraft für die OP-Säle angefangen hat. Jetzt ist die 26jährige Leiterin der Abteilung Hauswirtschaft mit 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bad Kreuznach und Kirn, hat gerade ihren Abschluss als Hauswirtschaftsmeisterin gemacht. Vor zwei Jahren hatte sich Jessica Retzmann auf die Leitungsstelle beworben. „Sie war von Anfang an selbstbewusst und voller Tatendrang, ihre Führungsrolle anzutreten“, erinnert sich der Klinikleiter Manuel Seidel. „Sie hat ihre Chance genutzt und sich der Herausforderung gestellt. Es war sicherlich kein leichter Weg, den sich Frau Retzmann aussuchte. Sie hat unsere Hauswirtschaftliche Abteilung sehr gut geführt, sich nach dem Arbeitsalltag weitergebildet und Kompetenzen erworben, die unserer Klinik von großem Nutzen sind. Das Direktorium ist stolz, mit Frau Retzmann wieder eine eigene Nachwuchskraft hervorgebracht zu haben.“ Jessica Retzmann freut sich über das Lob. „Ich liebe die Vielseitigkeit, die Abwechslung und dass jeder Tag eine neue Herausforderung mit sich bringt“, erzählt die Frau, die gerade mit einem „sehr gut“ bewerteten Papier dafür gesorgt hat, dass Patienten in Bad Kreuznach besser versorgt werden können. „Schnittstellenorientierte Optimierung der dezentralen Bettenaufbereitung im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach“ lautet der sperrige Titel des Arbeitsprojektes für ihre Meisterprüfung. Dahinter steckt die Frage „Wie können wir Patienten, die ins Krankenhaus aufgenommen werden, schnell und effektiv ein sauberes Bett zur Verfügung stellen und dabei Kosten sparen?“ Die Anregung dafür kam vom Krankenhausvorstand der Stiftung, Dr. Dennis Göbel. Jessica Retzmann, die auch heute noch bei der Reinigung mithilft, hat sich nicht nur im eigenen Haus umgeschaut, sondern auch bei anderen Kliniken im Saarland recherchiert, um dann die gewohnten Abläufe so umzustellen, dass nicht nur die Patienten schneller ein frisches Bett zur Verfügung gestellt bekommen. „Die Pflegerinnen und Pfleger müssen die benutzen Betten nicht mehr in den Keller fahren und die Nachtische selbst reinigen. Wir kommen ins Zimmer, bereiten dort das Bett auf, reinigen während der Trocknungsphase den Nachttisch und schauen auch sonst danach, ob in diesem Zimmer noch Reinigungsbedarf besteht“, erzählt die frisch ausgezeichnete Hauswirtschaftsmeisterin von der Umstellung auf dezentrale Abläufe. Was so einfach klingt, hat viele Vorteile: Pflegefachkräfte werden entlastet und können sich mehr den Patienten widmen. Die Bettenaufbereitung erfolgt schneller, die Zimmer sind auch in kürzerer Zeit wieder bereit, um gerade in Zeiten, in denen viele Patienten aufgenommen werden, wieder zur Verfügung zu stehen. Die Arbeit der Reinigungskräfte ist transparenter und erfährt sowohl von den Patienten aber auch den Pflegekräften und Ärzten mehr Wertschätzung. Betten und Nachtische werden geschont, weil sie nicht jedes Mal komplett durch das ganze Krankenhaus bis in den Keller geschoben werden müssen. Und auch die Zahlen hinter dieser Umstrukturierung stimmen: „Jährlich können so rund 170.000 Euro gespart werden“, lautet das Fazit in Jessica Retzmanns Arbeit, die sich für die kollegiale Unterstützung der Diakonie Krankenhäuser im Saarland bedankt: „Ich habe das, was dort bereits praktiziert wird, auf Bad Kreuznach übertragen.“
„Ich trage meine Narben mit stolz“, sagt Sandra Dönnhoff. Das glaubt man der 30jährigen Frau, die fast immer lächelt, viel lacht und deren Augen immer nur strahlen. Noch vor vier Jahren wog sie 60 Kilo mehr. Da hat es Klick gemacht. Karfreitag lud sie eine Abnehm-App herunter. Zwei Jahre später hatte die Ernährungsumstellung Spuren hinterlassen – auf der Waage und am Körper: Der Hautüberschuss am Bauch und an den Armen, der sie beim Sport massiv behindert hat, wurde im Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach entfernt – letzte Einschnitte zu einem neuen Leben. Die Narben stehen also für Sandra Dönnhoffs ganz persönlichen Erfolg. „Postbariatrische Wiederherstellungschirurgie“ ist der Fachbegriff für Operationen, die die Körpersilhouette nach massiver Gewichtsreduktion wiederherstellen sollen. Dr. Mathis Renner, Leitender Oberarzt der Plastischen Chirurgie am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, ist Spezialist für diese Art der Gewebestraffung. Er hält unter anderem Vorträge. So hat auch Sandra Dönnhoff den Chirurgen kennengelernt. „Wenn ich mich damals im Spiegel betrachtet habe, sah ich ganz fürchterlich aus!“, erzählt die hübsche Bad Kreuznacherin. Wohlgemerkt: Nachdem sie ihr Gewicht von 150 Kilo auf 90 gesenkt hatte. Denn die Haut hatte sich nicht wieder zurückgebildet. „Diese überschüssige Haut haben wir weggenommen“, erklärt Dr. Mathis Renner. Der 37Jährige kam während seines Medizinstudiums für das Praktische Jahr nach Mainz. Heute ist er der 2. Mann bei Chefarzt Dr. André Borsche, der vor 25 Jahren die Plastische Chirurgie in Bad Kreuznach aufgebaut und zu einer der wegweisenden Fachabteilungen in Deutschland gemacht hat. Sandra Dönnhoffs Hautlappen waren nicht nur ein kleiner Makel. Sie haben massiv die Lebensqualität der Frau eingeschränkt, die so diszipliniert daran gearbeitet hat, ihr Gewicht zu reduzieren und damit ihre Gesundheit zu retten. Denn über kurz oder lang hätte ihr Körper das massive Übergewicht nicht ausgehalten: Knochen, Kreislauf und Stoffwechsel hätten schwere Folgeschäden erlitten. „Ich habe gerade noch rechtzeitig die Reißleine gezogen“, sagt die Frau, die in einer Weinkellerei in Bingen arbeitet. Familie, Freunde und auch ihr Arbeitgeber haben sie dabei unterstützt, ihr Leben leichter zu machen. Woran sie in den zwei Jahren als die Kilos schwanden nicht gedacht hatte, war Folgendes: Die Haut war und ist überdehnt. Nach dem Gewichtsverlust hängt und scheuert sie am Körper und ist bei jeder Bewegung im Weg. Die Hautlappen schwanken und schmerzen bei jedem Schritt. Sandra Dönnhoff war unglücklich. Heute drei Operationen später ist das wieder anders. Sie ist stolz auf ihren Körper, trägt leichte Sommerkleider und lacht: „Ich bin ein Genuss-Mensch. Ich fühle mich wohl in meiner Haut und bin meinem Körper total dankbar, dass er das alles geschafft hat – auch die Operationen.“ Zu Dr. Mathis Renner hat sie ein vertrauensvolles Verhältnis. „Wir kriegen das hin“, hatte er 2019 zu ihr gesagt. Die Krankenkasse war der gleichen Ansicht. Und für Sandra Dönnhoff hat er gehalten, was er versprochen hat: „Ich bin selbstbewusster, aktiver. Die Zahl auf der Waage ist gar nicht so wichtig. Es ist das Gefühl, das man hat, wenn man steht und geht!“ Am Samstag, 31. Oktober 2020, ab 10 Uhr, findet ein Symposium zum Thema „25 Jahre Plastische Chirurgie in Bad Kreuznach“ statt. Fachkollegen der Abteilung aus Bad Kreuznach, aber auch aus ganz Deutschland werden an diesem Tag darüber referieren, was dieser Zweig der Chirurgie bewegen kann. Die Veranstaltung ist in der Theodor Fliedner Halle in Bad Kreuznach und ist offen für jedermann.
BAD KREUZNACH. Klein, praktisch und mobil sind die beiden neuen Wickelwägen, die jetzt der Förderverein der Kinderklinik Bad Kreuznach finanziert hat. Oben eine Wickelauflage, unten viel Platz für Windeln, Wäsche und Co bieten die fahrbaren Container für junge Mütter, die so die Möglichkeit bekommen, auf jeder Station des Krankenhauses ihr Kind wickeln zu können. Fast 2500 Euro hat der Förderverein, der die Kinder- und Jugendmedizin am Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie seit fast 30 Jahren unterstützt, für diese Pflegewägen bereitgestellt. „Die Anschaffung neuer medizintechnischer Geräte ist dem Verein ebenso wichtig wie eine kindgerechte Ausstattung der Klinik“, so der Vorstand, der während der Corona-Pandemie Probleme hat, wie gewohnt Geldspenden für diese Ziele zu sammeln. „Wir versuchen, den Kindern und Eltern den Klinikaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten“, erklärt Claudia Haas, Schriftführerin des „Kifö“, so die Kurzfassung des Vereinsnamens. Sie freut sich, dass die Wickelwägen schon fleißig genutzt werden. Jutta Magmer-Melaas, Stellvertretende Pflegedirektorin des Krankenhauses, Sarah Jost, von der Station 7c und Sybille Mittrücker von der Station 7B, lobten die Arbeit des Fördervereins, der immer wieder dafür sorgt, dass den Patientinnen und Patienten der Kinderklinik über die vom Gesundheitsministerium gesicherte Grundversorgung hinaus, der Aufenthalt erleichtert wird: „Jetzt sind unsere Mamas mit ihrem Nachwuchs mobil!“
Die Fachabteilung Orthopädie und Unfallchirurgie in der Hunsrück Klinik Simmern wird von Dr. Erik Rothenbach geleitet. Ab 1. September bildet er mit Privatdozent Dr. Stefan A. Müller, Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie, die chirurgische Doppelspitze der Klinik. „Wir freuen uns, dass Dr. Rothenbach unsere Chefarzt-Riege komplettiert und mit ihm das Diagnose- und Behandlungsspektrum der Klinik erweitert wird“, betont die Ärztliche Direktorin. Dr. Elena Ribel während der offiziellen Einführungsfeier, stellvertretend für das gesamte Krankenhausdirektorium. Der neue Chefarzt ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie und verfügt über eine Zulassung als Durchgangsarzt zur ambulanten und stationären Behandlung von Arbeits- und Wegeunfällen. Zu seinem neuen Verantwortungsbereich in Simmern gehört auch das seit 2015 zertifizierte Endoprothetikzentrum, das von Oberarzt Rudolf Benz geleitet wird. „Meinen Patienten möchte ich nicht nur mit einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung zur Seite stehen, sondern auch für jeden eine individuelle Lösung und Behandlungsmöglichkeit finden“, erklärt Rothenbach. „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“, lautet sein Motto. In Simmern möchte der 40-Jährige muskelschonende und minimal invasive Operationstechniken etablieren und setzte auf neue Behandlungsstrategien, deren Ziel der Erhalt der Gelenke und wichtigen Bandapparate ist. „Bei angeborenen Fehlstellungen wie O- oder X-Beine mit einer beginnenden Arthrose brauche es nicht zwingend einen künstlichen Gelenkersatz. Moderne OP-Techniken, wie zum Beispiel Umstellungsosteotomien erlauben es teilweise, den künstlichen Gelenkersatz über Jahre heraus zu zögern“, so Rothenbach weiter. Rothenbach bringt umfassende Erfahrung in der Versorgung schwerstverletzter Unfallopfer mit Becken- und Wirbelsäulentraumata mit. Der aus Darmstadt stammende Mediziner studierte Humanmedizin in Mainz war und war nach seiner Approbation an der Uniklinik in Mainz unter Prof. Dr. Dr. Rommens chirurgisch tätig. Zuletzt war Rothenbach Oberarzt am Ev. Stift St. Martin Koblenz, einem Traumazentrum der Maximalversorgung, wo er die Endoprothetik und Wechselendoprothetik mit dem Schwerpunkt Hüfte verantwortete. Seine medizinische Expertise wird von zahlreichen Weiterbildungen komplettiert. Neuer Oberarzt Dr. Markus Goldhofer Im unfallchirurgisch-orthopädischen Team von Rothenbach startet gleichzeitig ein neuer Oberarzt. Dr. Markus Goldhofer ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie. Er besitzt umfangreiche Kenntnisse der gesamten arthroskopischen Gelenkchirurgie, minimalinvasive, schonende Therapieverfahren mit kleinsten Schnitten, und hat mit Rothenbach bereits in Mainz und Koblenz zusammengearbeitet. „Mit Rothenbach als Chefarzt und Goldhofer als Oberarzt haben wir zwei erfahrene Spezialisten, die ihre Kenntnisse sowohl in der Versorgung der Patienten als auch in der Aus- und Weiterbildung der Kollegen einbringen werden. Gleichzeitig sichern wir die bestehende medizinische Expertise für unser Haus und die Hunsrück-Region“, so Ribel weiter.
Der Computertomograph (CT) gehört heute zu den wichtigen Arbeitsmitteln im Krankenhaus – kaum eine Fachdisziplin kommt ohne aus. Mit seiner Hilfe kann eine Vielzahl von Erkrankungen diagnostiziert werden. Seit wenigen Tagen hat die Radiologie in der Hunsrück Klinik einen neuen Mehrschicht-CT im Einsatz, der die Diagnostik an der Hunsrück Klinik weiter ausbaut. Der neue 128-Zeiler liefert nicht nur erstklassige Bilder, sondern ist auch besonders strahlungsarm. Dr. Stefan Ader, Leiter der Radiologischen Praxis Hunsrück-Mosel, freut sich über das neue CT-Gerät: „Dieser Computertomograph ist auf dem neuesten Stand der Technik. Das kommt nicht nur uns Medizinern zugute, indem wir noch schneller noch bessere Bilder bekommen, sondern auch den Patienten: Bei modernen Geräten wie diesem ist die Strahlenbelastung während der Untersuchung wesentlich geringer. Auch die Untersuchungszeit ist geringer, ein Ganzkörper-Scan dauert bei diesem Gerät nur 30 Sekunden. Gerade in der Notfalldiagnostik ist dies besonders wichtig, weil wir in kürzester Zeit zum Beispiel innere Verletzungen erkennen und sofort eine Behandlung einleiten können.“ Das Gerät arbeitet nach dem TwinBeam-Dual-Energy-Verfahren, das über die reine Beschaffenheit hinaus zusätzliche, detailliertere Informationen über die Zusammensetzung des Gewebes liefert. Auf den Bildern ist deutlich erkennbar, welche Gefäße durch Kalkablagerungen verengt oder mit Ablagerungen belastet sind. Innerhalb weniger Sekunden tastet der CT das Herz in hauchdünnen Schichten von bis zu 0,5 Millimetern ab. „Auch kleinste Gefäßveränderungen und die gefährlichen „Soft“-Plaques, die das Risiko für einen Herzinfarkt bergen, lassen sich so aufspüren“, erklärt Dr. Ader.
Stolz, glücklich und mit besten Zukunftsaussichten starten 17 frisch examinierte Pflegekräfte der Gesundheits- und Pflegeschule in Simmern, am Standort der Hunsrück Klinik, in einen neuen Lebensabschnitt. Sechs davon verstärken künftig die Hunsrück Klinik. Mit viel Ehrgeiz und Leidenschaft haben die Auszubildenden in den vergangenen drei Jahren auf diesen Tag hingearbeitet. Sie absolvierten dabei Bereiche wie Chirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Notfallaufnahme, psychiatrische Einrichtungen und ambulante Pflege. Aufgrund der besonderen Situation waren in den letzten Monaten bei der praktischen und theoretischen Ausbildung Flexibilität, Engagement und Kooperationsbereitschaft der Schüler und Schülerinnen gefragt. Kommissarische Schulleiterin Rita Funk und Kursleiterin Andrea Schönberg freuen sich daher besonders, dass der leistungsstarke Kurs die Prüfungen trotz widriger Umstände mit sehr guten Ergebnissen gemeistert hat. Auch Pflegedirektorin Kristina Theodoropoulos und die Seelsorgerinnen Edeltraud Lenz und Hildegard Forster gratulierten den glücklichen Absolventen. „Die Profession Pflege ist ein sehr wichtiger Bestandteil in der Gesellschaft, nicht nur zu Zeiten der Corona-Pandemie. Angesichts des derzeit herrschenden Fachkräftemangels sind die Zukunftsaussichten für die Berufsanfänger hervorragend. Wir freuen uns, dass sechs Pflegekräfte ihr Fachwissen und ihre persönlichen Kompetenzen für die Hunsrück Klinik einsetzen“, so Kristina Theodoropoulos.
BAD KREUZNACH. Ein kleines dunkles Mädchen mit einem schrecklich entstellten Gesicht ist auf dem alten Foto zu sehen. Auf dem anderen Bild steht eine lachende junge Frau mit langen Haaren zu sehen, die mit offenem Blick selbstbewusst in die Kamera lächelt. Dazwischen liegen 25 Jahre, viele, viele Operationen, tausende Kilometer und die Lebensgeschichte zweier Menschen. Der eine Mensch heißt Dr. André Borsche und hat damals ganz frisch am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach angefangen. Heute ist er Chefarzt der bundesweit bekannten Abteilung für Plastische Chirurgie. Am anderen Ende des Globus lebt Ritika Sardar, eine der ersten Patientinnen, die er damals in Bad Kreuznach operierte und damit ihr Leben veränderte. „Tierfellnävus“ heißt eine Art Muttermal. Bei der kleinen Ritika in Indien ist dieses fast schwarze Mal über das halbe Gesicht gezogen und stark behaart. Gerade mal 1 Jahr war das Mädchen alt, als sie auf Initiative von Dr. André Borsche nach Deutschland kam. Der damals 40 Jahre alte Medizinier war gerade aus Frankfurt ans Diakonie Krankenhaus gekommen. „Ich habe bei der Diakonie damals meine Heimat für mich und meine Arbeit gefunden“, erzählt der Arzt. Das ist in seiner Abteilung auch spürbar. Ärzte, Schwestern und Patienten wirken bisweilen wie eine Kommune – warmherzig, fröhlich und ein bisschen exotisch. Das liegt auch an Patienten wie damals Ritika, die in vielen Operationen ein „neues“ Gesicht bekam. Mit dem „Äußeren“ hat sich auch das „Innere“ verändert: Selbstbewusstsein, Zuversicht, Mut, Entschlossenheit werden Schicht für Schicht mit jeder Hauttransplantation aufgepflanzt. Am Samstag, 31. Oktober, ab 10 Uhr, findet ein Symposium zum Thema „25 Jahre Plastische Chirurgie in Bad Kreuznach“ statt. Fachkollegen der Abteilung aus Bad Kreuznach, aber auch aus ganz Deutschland werden an diesem Tag darüber referieren, was dieser Zweig der Chirurgie bewegen kann. Die Veranstaltung ist in der Theodor Fliedner Halle in Bad Kreuznach und ist offen für jedermann. Zuvor ist Dr. Borsche zu Gast bei Antenne Bad Kreuznach: Am Donnerstag, 27. August, ist er dort ab 8 Uhr Live im Studio. Ritika hat Jura studiert und lebt heute in Australien. Eine warmherzige E-Mail voller Dankbarkeit erzählt ihre Lebensgeschichte, die sich parallel zur Geschichte der Plastischen Chirurgie in Bad Kreuznach entwickelt hat. Aus dem Start-Team mit 3 Ärzten und 9 Schwestern, die sich um 10 so genannte „Betten“ gekümmert haben, sind heute eine Mannschaft bestehend aus 9 Ärzten, 14 Schwestern und Pflegern geworden. Borsche ist in Bad Kreuznach und Umgebung bekannt, weil er Menschen aus und in Entwicklungsländern hilft, sondern auch weil in seiner Abteilung vielen Menschen aus Bad Kreuznach und Umgebung und weit darüber hinaus geholfen wird. Die Rekonstruktionen insbesondere an der Haut, an Muskeln, Sehnen, Nerven und den Knochen werden hier durchgeführt, wenn nach überstandenen Unfällen oder Krebserkrankungen, die sichtbaren Spuren eines Leidensweges getilgt werden sollen. Im Rahmen chronischer Erkrankungen oder nach massiver Gewichtsabnahme kann hier eingegriffen werden, um den Körper wiederherzustellen. Borsche hat eine Haltung, die zur Diakonie gehört: Seriöse „Schönheitschirurgie“ beginnt seiner Ansicht immer mit einer ausführlichen Beratung. „Auch wenn die Medizin in den 25 Jahren enorme Fortschritte gemacht hat, kann nicht jeder Wunsch verwirklicht werden und nicht jede Operation ist im Hinblick auf die damit verbundenen Risiken vertretbar“, so Borsche. Ein ehrliches Gespräch zwischen dem Patienten und dem Plastischen Chirurgen, in dem die Erfolgsaussichten und Risiken eines jeden Eingriffs genauestens erörtert werden, ist somit unabdingbar.“ Zwei Leitsätze der Stiftung kreuznacher diakonie stehen für seine Arbeit und die seines Teams: „Wir lassen uns von Menschen berühren und bewegen“ und „Wir gestalten Zukunft mit“. Retika Sardars Schicksal ist dafür ein gutes Beispiel.
Ob sich Kathrin Martini in diesen Wochen so fühlt als stünde sie auf der „Schwelle eines neuen Zeitalters“? Optimistische Gefühle wird die „Projektleiterin und Praxiskoordinatorin der generalistischen Pflegeausbildung“ der Stiftung kreuznacher diakonie in jeden Fall haben. „Generalistik“ ist der Fachbegriff, hinter dem eine Reform der Pflegeberufe steckt. Über diese Reform wurde lange diskutiert, nun wird sie umgesetzt. Kathrin Martini hat das für die Schulstandorte der Stiftung in Neunkirchen im Saarland sowie in Bad Kreuznach und Simmern in Rheinland-Pfalz getan. Die neuen Kurse sind voll, die 120 neuen Auszubildenden werden in den nächsten Wochen die frisch gestalteten Ausbildungshandbücher aufschlagen. Anmeldungen für den „zweiten Schwung“ im Jahr 2021 werden schon entgegengenommen. Künftig werden bundesweit nicht mehr separat Pflegefachkräfte in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege ausgebildet. Die Ausbildung für alle drei Berufe wird nun zusammengefasst, um den Anforderungen einer modernen Patientenversorgung gerecht zu werden. Die Praxis zeigt, dass in den Krankenhäusern und anderen sozialen Einrichtungen immer mehr alte Menschen aufgenommen werden, die auch geriatrisch gepflegt werden müssen. Zeitgleich sind auch in den Altenpflegeeinrichtungen immer mehr Menschen, die akut pflegerisch betreut werden müssen. Insgesamt wird der Beruf aufgewertet und attraktiver werden. So waren auch die offenen Plätze an der Pflegeschule in Bad Kreuznach schnell besetzt: „Es gab sehr viele interne Bewerber, die ihre Praxisausbildung in den Einrichtungen der Stiftung kreuznacher diakonie absolvieren wollten. Aus diesem Grund konnten wir keine weiteren Bewerber für den Start am 1. Oktober 2020 aufnehmen. Generell sind wir aber für Kooperationen mit anderen Einrichtungen offen“, erklärt Kathrin Martini, die die vergangenen Monate damit verbracht hat, die Regelungen des Pflegeberufegesetzes mit Leben zu füllen. Sie ist Teil eines Steuerungskreises, den die Stiftung kreuznacher diakonie eingerichtet hat, um in verschiedenen Teilprojekten diese Aufgabe anzugehen. „Die neue Ausbildung bezieht sich auf die Pflege von Menschen aller Altersstufen in unterschiedlichen Situationen und Institutionen. Sie basiert auf dem Konzept der Kompetenzorientierung mit dem Fokus auf handlungsorientierte Lernprozesse in langen Pflichteinsätzen aller Pflegebereichen“, so Martini. Die Auszubildenden sind anschließend gut und breit aufgestellt, obwohl sie sich schon zu Beginn der Ausbildung auf einen Schwerpunkt festlegen müssen. Jetzt ist fast alles bereit. Am 1. September startet der Kurs in Simmern, am 1. Oktober in Bad Kreuznach. Insgesamt mit 120 Schülern aus den Diakonie-Einrichtungen, dem Rhein-Hunsrück-Kreis, dem Kreis Bad Kreuznach und dem Saarland. „Auch einheitliche Dienstkleidung für die „neuen Mitarbeiter“ wird es geben“, freut sich Kathrin Martini.
SIMMERN. Für die vorbildliche Umsetzung von Maßnahmen zur Händedesinfektion ist die Hunsrück Klinik in Simmern mit dem Bronze-Zertifikat der bundesweiten „Aktion Saubere Hände“ (ASH) ausgezeichnet worden. „Händehygiene ist im Krankenhaus essentiell. Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg, der das aktive Engagement unseres Klinikpersonals offiziell bestätigt und unseren Patienten Sicherheit gibt“, betont Dr. med. Elena Ribel, Ärztliche Direktorin der Hunsrück Klinik. Seit 2018 hat das Klinik-Team auf diese Auszeichnung hingearbeitet und einen umfangreichen Anforderungskatalog erfüllt. Nicht erst seit COVID-19 ist regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren das einfachste und effizienteste Mittel, um die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. „Gerade kranke Menschen oder frisch operierte Patienten sind während des Klinikaufenthaltes besonders anfällig für Infektionen“, erklärt Ribel. „Deshalb wollen wir auch Besucher und Angehörige für dieses wichtige Thema sensibilisieren. Sie sollten bei einem Krankenbesuch die Hände unmittelbar vor Betreten und nach Verlassen des Patientenzimmerns desinfizieren. Dazu haben wir die Anzahl der Spender im Krankenhaus deutlich erhöht.“ Unerlässlich ist die konsequente und richtig durchgeführte Händehygiene für ärztliche Mitarbeiter und Pflegkräfte. Insgesamt 3.597 Liter Desinfektionsmittel, das entspricht etwa 24 vollen Badewannen, hat die Klinik im letzten Jahr verbraucht. Neben der Messung des Verbrauchs wird die Anzahl und Verfügbarkeit von Desinfektionsmittelspendern auf den einzelnen Stationen erfasst. „Anhand der Zahlen können wir Rückschlüsse auf die Anzahl der Händedesinfektionen pro Patient und Tag ziehen und uns mit anderen vergleichen“, erklärt Hygienefachkraft Susanne Sabel. Weitere Bausteine sind regelmäßige Hygieneschulungen, Fortbildungen sowie ASH-Aktionstage in der Klinik. Dabei werden Mitarbeitende, Patienten und Besucher bei der korrekten Händedesinfektion angeleitet und informiert, warum diese Maßnahme so wichtig für die Patientensicherheit ist. Das Bronze-Zertifikat ist damit nicht nur für die Hunsrück Klinik eine wichtige Auszeichnung, sondern auch für Patienten und ihre Angehörigen ein zuverlässiger Indikator für die hohen Hygienestandards in Simmern. „Das Zertifikat bestätigt, dass wir alle Voraussetzungen für eine vorbildliche und indikationsgerechte Händedesinfektion erfüllen. Aber darauf wollen wir uns nicht ausruhen“, informiert Sabel. „Unser Ziel ist es nun, auch die anderen beiden Stufen des Zertifikats zu erreichen und bereits im nächsten Jahr mit Silber ausgezeichnet zu werden.“ Für die Qualitätsüberprüfung muss das Klinik-Team mehrere Jahre hintereinander einen umfangreichen Anforderungskatalog erfüllen. Auf einigen Stationen hat die Hunsrück Klinik bereits mit Compliance-Beobachtungen begonnen. Dabei wird genau dokumentiert, wie die Maßnahmen zur korrekten Händehygiene auf den Stationen umgesetzt werden. Das ist ein erster Schritt in Richtung Silber-Zertifikat. Die „Aktion Saubere Hände“ basiert auf der WHO-Kampagne „Clean Care is Safer Care“. Sie wurde 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit als nationale Kampagne ins Leben gerufen. Ziel ist die Verbreitung und Etablierung der Hygienischen Händedesinfektion in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens als eine grundlegende Maßnahme zur Vermeidung von Infektionen – und damit die Verbesserung der Patientensicherheit.
Das Geburtshilfe-Team der Hunsrück Klinik in Simmern freut sich über das 300. Baby im Jahr 2020: Ivan kam am Mittwoch um 7:41 Uhr auf die Welt. Der Junge misst 54 Zentimeter, wiegt 3.980 Gramm und ist putzmunter. Für die stolzen Eltern ist es das zweite Kind – auch Geschwisterchen Alexander kam schon in Simmern auf die Welt. „Wir fühlen uns hier wohl und gut aufgehoben“, sagt die frischgebackene Mutter Mariana Felinger. Dr. Kay Goerke, Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, gratulierte den Eltern zur Geburt und hofft, die Rekordzahl von 540 Geburten in 2019 auch in diesem Jahr erreichen zu können: „Ich bin sehr stolz auf die gute Arbeit meines Teams. Es ist schön, dass so viele Eltern uns das Vertrauen schenken und sich für die Entbindung in unserem Haus entscheiden. Wir wünschen der jungen Familie alles Gute und viel Freude mit ihrem Nachwuchs.“ Bisher wurden insgesamt 142 Mädchen und 158 Jungen in der Hunsrück Klinik Simmern geboren (Stand: 12. August 2020). Auch für die Nachsorge bietet die Hunsrück Klinik einen besonderen Service: die Tele-Hebammensprechstunde. Dabei handelt es sich um ein durch Mittel der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz gefördertes Projekt für die Entwicklung des ländlichen Raums. Mütter, die keine Nachsorgehebamme gefunden haben, können per Video-Chat über Smartphone, Tablet oder Laptop mit einer Hebamme in der Klinik kommunizieren. Hierdurch erhalten sie sofortige und professionelle Hilfe durch eine qualifizierte Ansprechpartnerin. Weitere Informationen zur Geburtshilfe und den Angeboten: www.von-anfang-an.info
BAD KREUZNACH. Sicher und gesund soll das Baby wachsen und gedeihen. Das ist das oberste Ziel aller Eltern. Deshalb steht auch einer der Kurse der Elternschule der Stiftung kreuznacher diakonie ganz unter dem Motto: „Beikost“. Carmen Brauburger hat am Montag, 31. August, noch Plätze frei. Bei diesem Vortrag gibt es Informationen rund ums Zufüttern, Zahnen und das entspannte Heranführen der Säuglinge an festere Nahrung. Mütter und Väter bekommen Tipps fürs Selbstkochen und den möglichst praktischen Einkauf, sowie die Aufbewahrung der Kleinkinderkost. Rezepte und Antworten auf Fragen, auch wenn mit der Beikost schon begonnen wurde, runden den Vortrag ab. Folgende weiteren Kurse beginnen: Geburtsvorbereitung am Abend (Donnerstag, 13. August), Geburtsvorbereitung kompakt (Samstag, 15. August), Pilates in Schwangerschaft und danach (Donnerstag, 20. August), Yoga in der Schwangerschaft und danach (Donnerstag, 20. August), Babymassage (Mittwoch, 12. August), Säuglingspflegekurs für Großeltern (Montag, 31. August), Geburtsvorbereitung ab dem 2. Kind (Mittwoch, 16.September), Säuglingspflegekurs für Väter (Samstag, 26. September), Geburtsvorbereitung am Abend (Donnerstag, 17. September) Nordic Walking (Montag, 7. September), Rückbildungskurs (Dienstag, 1. September), Yoga für Schwangere (Donnerstag, 17. September), Vortrag Hilfe bei Husten und Co (Dienstag, 8. September), Erste Hilfe am Kind (Samstag, 12. September), Säuglingspflegekurs (Donnerstag, 17. September), Bewegung in der Schwangerschaft (Mittwochnachmittag) fortlaufend, Stilltreff (1. bis 4. Mittwoch). Die Infoabende für werdende Eltern und der Frühchentreff finden aufgrund der Corona-Pandemie derzeit noch nicht statt. Jutta Thomas verweist auf ein Video, das die verschiedenen Angebote für werdende Eltern vorstellt. Das Video ist auch auf dem YouTube-Kanal der Stiftung kreuznacher diakonie abrufbar: https://youtu.be/T4RlWHmYFf8 Alle Angebote finden in den Räumen der Elternschule des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach, Rheingrafenstraße 21, statt. Eine Anmeldung ist bei den jeweiligen Kursleiterinnen erforderlich. Die Stillberaterinnen sind jederzeit erreichbar unter: stillberaterinnen@kreuznacherdiakonie.de Gleiches gilt für die Hebammen des Hebammenzentrums erreichbar unter 0671-605-2702.
„Wir konfigurieren ein neues Kniegelenk wie ein Auto.“ Wenn Dr. Jochen Jung, Chefarzt der Orthopädie in Bad Kreuznach, erklärt wie er arbeitet, nutzt er eingängige Bilder aus dem Fahrzeugbau, um Patienten, die oft vor Schmerzen über Jahre hinweg kaum gehen können, zu zeigen, wie eine Prothese nicht nur maßgeschneidert, sondern auch passgenau eingesetzt wird. Der Experte der Stiftung kreuznacher diakonie steht am Mittwoch, 26. August, 19 Uhr, im Haus des Gastes in Bad Kreuznach für alle Fragen rund ums Knie zur Verfügung. Zuvor ist er zu Gast bei Antenne Bad Kreuznach. Am Donnerstag, 20. August, 8 Uhr, ist er live im Studio des Senders. Der 48jährige Leiter des EndoProthetik-Zentrums der Maximalversorgung am Diakonie Krankenhaus will nicht nur erklären, welche Besonderheiten das „Fahrgestell“ des Menschen hat. Er möchte auch darauf eingehen, warum man beim Einsatz einer Knieprothese darauf achten muss, dass das neu eingebaute Gelenk sowohl optimal an die Knochen und die Bandsituation angepasst sind. Seine Abteilung war 2017 die zweite Klinik in Deutschland die dieses roboter-gestützte Verfahren eingeführt hat. Deshalb ist Dr. Jung auch Anlaufstelle für Kollegen aus Berlin, Hamburg oder München, die sich hier fortbilden lassen. Dämpfung, Beweglichkeit und optimaler Sitz sind wichtige Faktoren, wenn es darum geht mit dem neuen Gelenk wieder gut voranzukommen. Für wen früher Stock und Stein keine Hindernisse waren, will sich nicht mit steifen Knien zufriedengeben. Dr. Jungs Handwerkszeug ist ein Roboterarm. Der „MAKO“ – so heißt der „Kollege mit eingebauter Platine“ und er als Operateur tragen dafür Sorge, dass Patienten wieder schmerzfrei laufen können: „Der Roboter hilft mir die Operation genau zu planen, das künstliche Gelenk der Situation und den Erfordernissen anzupassen und den Einsatz des Gelenkes dann so zu steuern, dass auch die Bänder das Gelenk optimal stützen. „Das senkt das Risiko von Komplikationen. Die Patienten stehen bereits am Abend nach der OP wieder auf und auch bei der Reha sind sie die Einser-Kandidaten“, so Dr. Jung, der gerne auf Präzision und Langlebigkeit setzt. „Patienten, die so operiert wurden, haben zu mehr als 97 Prozent auch noch nach zehn Jahren ihr Kniegelenk“, so der Orthopäde. Die Erfahrungen mit dieser Methode reichen auch mehr als zehn Jahre zurück, mehr als drei Millionen Mal wurden unser Prothesenmodell bereits weltweit implantiert. Individuell angefertigte Prothesen, wie sie vom Computer als 3D-Modelle ausgedruckt werden, sind davon weit entfernt.“ Im Diakonie Krankenhaus werden jährlich bis zu 600 Endoprothesen eingesetzt, davon mehr als 250 Mal neue Kniegelenke und ebenso viele Hüftgelenke. Dr. Jung dazu: „Wir bringen so Menschen wieder in Bewegung, die früher vor Schmerzen kaum gehen konnten. Das erreicht man nur, wenn die Prothese optimal eingebaut ist.“
BAD KREUZNACH. Die menschliche Hand ist ausgesprochen filigran und anatomisch sehr komplex. Oberarzt Norbert Madera hat täglich auf dem Operationstisch, was Verschleiß und Krankheiten wie etwa Rheuma mit dem wichtigen menschlichen Greifwerkzeug anrichten kann. Am Mittwoch, 12. August, 19 Uhr, wird er auf Einladung der Volkshochschule Bad Kreuznach im Haus des Gastes, darüber referieren, wie Patienten schmerzfrei und beweglich ihre Hände wieder gebrauchen können. Morbus Dupuytren, Morbus de Quervain, Rheumahand oder Kapaltunnelsyndrom sind nur einige der medizinischen Fachausdrücke, hinter denen für die Patienten Schmerzen der Sehnen, Versteifung der Finger- und/oder Handgelenke stehen. Oberarzt Norbert Madera vom Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach wird bei dem Vortrag „Erkrankungen der Hand“ darüber referieren, welche Therapiemöglichkeiten es gibt. „Von der Handgelenksarthroskopie über komplexe Sehnenverlagerungen bis zu Versteifungen und Prothesen der Fingergelenke bieten wir das komplette Spektrum der Handgelenkschirurgie an.“ „Die Orthopädie im Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie hat bereits über viele Jahrzehnte Erfahrung im Bereich der Handchirurgie“, erklärt der Experte, der an der Uniklinik Heidelberg sein Studium beendet hat. Als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Rheumatologie und Allgemeine Chirurgie spricht er sich mit den Kollegen der anderen Abteilungen ab, wo der Patient mit seiner jeweiligen Erkrankung am besten versorgt ist. Er steht für alle Fragen der Patienten, die Schmerzen, Schwellungen oder Fehlstellungen der Finger und Hände haben an diesem Abend in der Kurhausstraße 22-24 zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.
BAD KREUZNACH. Die Türen zu den Zimmern im Eugenie Michels Hospiz auf dem Gelände der Stiftung kreuznacher diakonie sind weit geöffnet. Achim Wendling ist wieder da. Der Musiktherapeut aus Wörrstadt hat sich ans Klavier im Flur gesetzt und spielt. Musik liegt in der Luft und das ist Absicht. Christina Gann, Leiterin des Hauses, erklärt, warum Musik auch in der letzten Phase des Lebens eine wichtige Bedeutung hat: „Musik hört man nicht nur, die Menschen spüren sie auch.“ Wendling ergänzt: „Das Gehör ist das erste Organ, das im Bauch der Mutter schon voll ausgebildet ist und aus medizinischer Sicht ist das Ohr wahrscheinlich auch das letzte Sinnesorgan, das noch funktioniert.“ Selbst wer taub ist, spürt die Resonanzen. Christina Gann ist es ein wichtiges Anliegen, dass die Gäste im Eugenie Michels Hospiz mit Musik in Berührung kommen. So sind einmal im Monat auch Musiker und Sänger des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SKF) in Bad Kreuznach zu Gast: „Singen für die Seele“ heißt das Projekt, bei dem bis zu zwölf Damen und Herren ihre Stimme erheben. Monika Zimmermann ist eine von ihnen: „Wir erfüllen gerne die Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner und freuen uns über ihre Reaktionen. Viele können die Lieder auch mitsingen.“ Klangtherapeut Achim Wendling vermittelt den fachlichen Hintergrund, warum die Musik im Hospiz so wohltuend ist: „Jedes Musikstück hat seine eigene Harmonie. Der ständige Wechsel von spannungsaufbauenden und spannungsentladenden Passagen ist wie das Ein – und Ausatmen, der Ursprung des Lebens. Mit einer Schallwelle können weitere Informationen wie Gefühle, Worte, Wünsche mitgegeben werden, indem man sie mit dem Ton, dem Klang verbindet. So wird plötzlich ein ganzes Musikstück heilsam.“ Auch im Deutschen Ärzteblatt wurde 2015 eine Studie vorgestellt, die das bestätigt: „Musiktherapie ist eine effektive Maßnahme zur Förderung von Entspannung und Wohlbefinden von unheilbar erkrankten Menschen in der palliativmedizinischen Versorgung.“ Christina Gann ist froh über den Besuch der SKF-Gruppe oder den ehrenamtlichen Hospizbegleiter, der für seinen Einsatz in der Einrichtung sogar wieder Klavierunterricht genommen hat. Bei vielen Menschen kommen bei den unterschiedlichen Liedern Emotionen hoch – verbunden mit bedeutenden Erinnerungen an das gelebte Leben. Andere Musikangebote für die Gäste des Hauses muss die Einrichtung durch viele kleine und große Spenden finanzieren: „Kranken- und Pflegekassen übernehmen nur 95 Prozent der Kosten, um das Hospiz zu unterhalten. Dies ist gesetzlich so vorgesehen.“ Der „restlichen“ fünf Prozent – insgesamt 90.000 Euro beträgt diese Finanzierungslücke – muss über Spenden finanziert werden. Deshalb ist es Christina Gann ein Anliegen, die Arbeit des Hauses transparent zu machen: „Als zu Beginn der Corona-Pandemie das Haus fast gänzlich von der Außenwelt abgeschottet werden musste, haben unsere Mitarbeitenden sich ans Klavier gesetzt, um die Klangwelt nicht ganz draußen zu lassen. Angebote wie die Klangtherapie können nur durch Spenden realisiert werden.“
BAD KREUZNACH. Während über die Abschaffung der Mund-Nasen-Schutz-Pflicht heftig diskutiert wird, laufen am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach im Hintergrund weitere Präventionsmaßnahmen, um bei einer plötzlichen Verschlimmerung der COVID-19-Pandemie schnell handlungsfähig zu bleiben. Eine der Maßnahmen: die Schulung von 13 Mitarbeitenden der Stiftung kreuznacher diakonie, die im Ernstfall auf der Intensivstation die Fachleute bei der Pflege unterstützen. Marion Bauer, Leiterin der Intensivstation, Judith Schmidt, ihre Stellvertreterin und Jutta Magmer-Melaas, stellvertretende Pflegedirektorin, haben ein zweitägiges Schulungsprogramm auf die Beine gestellt. Während das Krankenhaus zum Normalbetrieb zurückgekehrt ist, wurden parallel daran gearbeitet, sich auf eine zweite Welle vorzubereiten, ohne dann wieder in den „Krisenmodus“ gehen zu müssen. Deshalb haben sie aus anderen Bereichen Freiwillige gesucht, die zwar eine pflegerische Ausbildung haben, aber derzeit nicht direkt im Krankenhaus Dienst tun. Kerstin Fennel aus dem „Erlösmanagement“ und Diakon Frank Folchert von der Mitarbeitervertretung sind solche Beispiele. Sie wollen helfen. Dafür lassen sie sich fortbilden in Sachen Hygienemaßnahmen im Umgang mit COVID-19-Patienten, Überwachung, Pflege, Lagerung und Transport beatmeter Menschen sowie beim Thema Selbstschutz. Die Fernsehbilder aus Italien aus dem März sind jedem noch präsent. „Das darf es bei uns nicht geben“, war die einhellige Meinung der verantwortlich Handelnden in der Politik und in der Medizin in Deutschland, in Bad Kreuznach und auch am Diakonie Krankenhaus. Entsprechende Sofort-Maßnahmen wurden im März ergriffen und hatten Erfolg. Eine Katastrophe wie in Italien konnte durch umsichtiges Handeln verhindert werden. „Auf diesem Weg werden wir weiter gehen“, so Jutta Magmer-Melaas. Die anderen Stationen sollen weiterarbeiten können, während die jetzt ausgebildete „Taskforce“ aus anderen Bereichen des Hauses, die Mitarbeiter der Intensiv- und COVID-19-Station unterstützt. Kerstin Fennel ist gelernte Krankenschwester. Seit 1996 arbeitet sie in der Stiftung kreuznacher diakonie, seit mehr als zehn Jahren jedoch nicht mehr direkt auf Station. Sie ist für die Abrechnung mit den Krankenkassen zuständig. Als Sie die Bilder vor Monaten im Fernsehen gesehen hat, war ihr Entschluss klar: „Wenn die Kollegen auf der Intensivstation Unterstützung brauchen, bin ich da!“ Auch Frank Folchert, bis vor einem Jahr OP-Pfleger macht die Schulung freiwillig mit. Er ist seit 1984 Diakonie-Mitarbeiter, derzeit Mitarbeitervertreter mit voller Freistellung – also nicht „auf“ Station. Der bald 54Jährige will seine Kolleginnen und Kollegen im Krankenhaus nicht alleine lassen, wenn „Not am Mann ist“. „Wir haben nun mal einen Job gelernt, bei dem es dazugehört, auch dort und dann zu arbeiten, wenn es unangenehm wird“, so Folchert. „Damit fasst er eine Haltung zusammen, die wir bei den Mitarbeitenden der Stiftung kreuznacher diakonie in dieser Pandemie immer wieder erlebt haben“, sind sich Jutta Magmer-Melaas, Marion Bauer und Judith Schmidt einig.
Das Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) wurde für den fairen Umgang mit Ärzten in der Ausbildung zertifiziert. Dafür wurden Studierende, die aktuell den praktischen Teil ihres Medizinstudiums, das Praktische Jahr (PJ), absolvieren bundesweit befragt. Das Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie wurde mit allen beteiligten Fachabteilungen als hervorragende Ausbildungsstätte ausgezeichnet. Gerechte Vergütung, kostenfreie Arbeitskleidung, mindestens eine Mahlzeit pro Tag, regelmäßiger Unterricht, praktisches Arbeiten und ein Mentor, der sich kümmert – das alles sind Kriterien, die für das Zertifikat „Faires PJ“ entscheidend sind. Was selbstverständlich klingt, ist für Medizinstudenten nicht überall die Regel. Unterricht fällt oft aus, die Studenten übernehmen vorwiegend fachfremde Aufgaben, die Höhe der Vergütung ist optional und wird häufig gar nicht gezahlt, obwohl sie Vollzeit arbeiten. Anders in Neunkirchen: Das DKN schneidet in einem bundesweiten Ranking der Akademischen Lehrkrankenhäuser überdurchschnittlich gut ab und genießt einen sehr guten Ruf. Deshalb kommen immer mehr Studierende in die Kreisstadt, viele bleiben auch nach dem Studium. Die gute Bewertung liegt unter anderem am Aufbau des Lehrplans, aber besonders an der Wertschätzung des ärztlichen Nachwuchses, erklärt PJ-Studienleiter und stellvertretender Ärztlicher Direktor Dr. med. Marc Wrobel: „Die Studenten werden direkt in die Teams eingebunden, als Kollegen. Schon gleich am ersten Tag werden sie voll ausgestattet und können loslegen. Unsere Ärzte nehmen die Studierenden mit in den Klinikalltag, besprechen auch knifflige Fälle und vermitteln ihnen möglichst viele Erfahrungswerte. So erweitern sie ihr theoretisches Wissen und setzen es unter Aufsicht in praktische Fähigkeiten um.“ Mit der qualitativ hochwertigen Ausbildung möchte die Klinik dem Ärztemangel entgegenwirken und Medizinern auch außerhalb von Großstädten eine Perspektive bieten.
„Eigene“ Patienten zu haben und nicht das „Mädchen für Alles“ zu sein. Konstantina Tserea ist engagiert und gerade heraus. Seit Anfang Mai ist sie eine von 19 so genannten PJlern am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach. PJler heißt der Ärzte-Nachwuchs, wenn er nach dem 2. Staatsexamen sein „Praktisches Jahr“ in einer Klinik seiner Wahl macht. Die 26-jährige Medizinstudentin hat eingangs benannt, warum sie sich für die Klinik der Stiftung kreuznacher diakonie entschieden hat: „Hier bin ich nicht eine von Vielen, darf nicht nur mitlaufen und zuschauen, sondern lerne konkret im Austausch mit den Kollegen.“ „Eigentlich“ wollte die Mainzer Medizin-Studentin, die ihre Wurzeln in Neuwied hat, Onkologin werden. Aber das PJ ist immer auch eine Orientierungsphase und so ist die geplante Spezialisierung auf Krebserkrankungen erst einmal in den Hintergrund getreten. Derzeit arbeitet die Tochter eines griechischen Unfallchirurgen auf der Kinder- und Jugendstation in Bad Kreuznach: „Das Team dort ist super, von der Altersstruktur her sehr gemischt. Es gibt viele junge Ärzte, aber auch erfahrene ältere Kollegen. Da darf ich nicht nur zuschauen, sondern – in Absprache – auch eigene Patienten betreuen. Deshalb überlege ich jetzt, ob ich nicht grundsätzlich in die Pädiatrie möchte“, erzählt die ausgebildete Rettungsassistentin. Der Bio-Leistungskurs in der Schule, und die vielen Mittagessen mit dem Papa in der Klinikkantine haben wohl den Grundstock für ihre Berufswahl gelegt als sie noch ein Teenager war. Am Info-Abend für die PJler ist sie direkt am zweiten Stand bei Dr. Edmondo Hammond, Oberarzt am Diakonie Krankenhaus, hängen geblieben: „Ich wollte nicht an die Uniklinik, habe mich bei Ex-Pjlern nach ihren Erfahrungen erkundigt und mich dann für das Diakonie Krankenhaus entschieden.“ So pendelt sie nun täglich nach Bad Kreuznach, versucht abends zum Ausgleich noch Sport zu machen und verabredet sich mit ihren PJlern auch schon mal zum Wanderausflug auf den Lemberg. „An der Uniklinik sieht man oft nur die Spezialfälle. Hier bekomme ich einen guten Überblick über das, was im Alltag auf mich zukommen kann!“ Und noch einen Vorteil nennt die Studierende: „Als Dozentin an der Pflegeschule kann ich mir zum PJler-Gehalt noch etwas dazuverdienen.“ Simone Brendel vom Akademischen Lehrkrankenhaus betreut die PJler des Hauses seit vielen Jahren: „Für uns sind die PJler eine Bereicherung.“ Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Direktor, freut sich, durch durch die PJ-Studierenden immer wieder mit neuen Ideen und Fragen der Universitätsabsolventen hinterfragt zu werden: “Wir nutzen dieses Praktische Jahr auch dazu, um frühzeitig auch Nachwuchs für unser Ärzteteam zu rekrutieren.“ Mit Erfolg: „Sieben „Ehemalige“ sind neu ins Ärzteteam des Diakonie Krankenhauses übernommen worden und zwei Ex-PJler sind mittlerweile Leitende Oberärzte“, erzählt Dr. von Buch stolz.
„Wein schenkt Freude.“ Gemäß des Aufdrucks, der auf den alten Weinkisten aus der Region steht, erhalten alle Mitarbeitenden der beiden Bad Kreuznacher Krankenhäuser zum Start der Sommerferien eine Überraschung: Das Weingut Wagner-Stempel aus Siefersheim schenkt jedem eine Flasche Wein. Im historischen Gutshof unter der alten Kastanie überreichten Cathrin und Daniel Wagner die insgesamt 1.940 Flaschen Weißwein an Marion Scherer, Pflegekoordinatorin des Krankenhauses St. Marienwörth und Jutta Magmer-Melaas, stellvertretende Pflegedienstleiterin des Diakonie Krankenhauses. „Wir möchten uns bei den Menschen bedanken, die unser regionales Gesundheitssystem am Laufen halten und unermüdlich dafür sorgen, dass wir im Kreis Bad Kreuznach - nicht nur zu Corona-Zeiten - optimal versorgt werden“, erklärt Cathrin Wagner. Jutta Magmer-Melaas von der Diakonie und Marion Scherer, Pflegekoordinatorin des St. Marienwörth, sind begeistert von dieser großzügigen Spende: „Unser herzlicher Dank geht an das Ehepaar Wagner für diese tolle Aktion. Das ist ein wertschätzendes Signal für alle Klinikmitarbeiter – egal ob sie als Ärzte, Hebammen, Reinigungskräfte, in der Pflege, Küche oder Administration für uns tätig sind.“ Den Weingutsbesitzern ist es ein wichtiges Anliegen, dass mit dieser Spende auch diejenigen gewürdigt werden, die hinter den Kulissen einen unschätzbaren Beitrag dafür leisten, dass der Krankenhausbetrieb reibungslos läuft. Als Dankeschön hat das ökologisch bewirtschafte Weingut, das Mitglied im Verband der Prädikatsweingüter ist, trockene Rieslinge und Weißburgunder ausgewählt. „Wir wollten den Mitarbeitenden der Krankenhäuer etwas zurückgeben, denn in diesem Job kann man nicht einfach ins Homeoffice gehen“, betont Daniel Wagner. „Diejenigen, die ihren Dienst für uns alle leisten, brauchen mehr als Applaus: Wir wünschen uns, dass Sie alle nach einem langen Arbeitstag neue Kraft aus ruhigen Genussmomenten mit einem guten Glas Wein aus der Region schöpfen.“ Und genau dann wird die Flasche Gutswein auch erst geöffnet: nach Feierabend.
Svetlana Romanov aus Kastellaun und ihr Mann Alexander haben sich 39 Wochen lang auf die Geburt ihres zweiten Kindes vorbereitet – und dann kam doch alles anders als erwartet: Kurz vor dem errechneten Termin stellt Dr. John Wandira, Gynäkologe im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) der Stiftung kreuznacher diakonie in Simmern, bei einer Routineuntersuchung fest, dass die Niederkunft sehr unmittelbar bevorsteht. Der Arzt ruft umgehend im Kreißsaal der benachbarten Hunsrück Klinik an. Sofort machen sich die Hebammen Anika Jacot und Irina Breckel auf den nur kurzen Weg. Es bleibt keine Zeit die werdende Mutter in den Kreißsaal zu bringen, die kleine Melissa kommt an Ort und Stelle auf die Welt: gesund, 2950 Gramm schwer, 47 Zentimeter lang und putzmunter. Die sogenannte Spontangeburt verlief komplikationslos. „Bei Erstgebärenden dauert die Geburt meistens etwas länger. Beim zweiten Kind ist das Gewebe bereits gedehnter, da kann es schon mal schneller gehen. Aber diese Geburt im MVZ war schon etwas Besonderes - für alle Beteiligten“, erklärt Dr. Kay Goerke, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe in der Hunsrück Klinik Simmern. Dass so schnell professionelle Hilfe Hand in Hand funktionierte, war einerseits Zufall, andererseits nur möglich, weil sich das MVZ direkt an der Klinik befindet: „Für die junge Mutter und ihr Baby war es ein Segen, dass mit Dr. Wandira ein erfahrener Geburtshelfer und auch zwei Hebammen sofort zur Stelle waren“, sagt Chefarzt Goerke. Nach der Geburt ging es dann doch noch in den Kreißsaal für erste Untersuchungen und weiter auf die Station. Inzwischen sind Mutter und Kind bereits zuhause und das extrem flotte Geburtserlebnis ist ab jetzt Teil der Familiengeschichte.
BAD KREUZNACH. Lichtdurchflutete Räume, lautes Lachen und Vogelgezwitscher – das ist der erste Eindruck, wenn man ins Eugenie Michels Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie kommt. Hier arbeitet Sonja Michel-Mayer. Sie strahlt Fröhlichkeit, Temperament und Warmherzigkeit aus. Eine Frau zum Pferdestehlen. Sie ist eine von 25 hauptamtlichen Mitarbeitern, die hier unheilbar kranke Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleitet. „Mein Traumjob“, wie sie sagt. Ist die Arbeit im Hospiz nicht sehr belastend? „Das hat mich mein Lebensgefährte auch gefragt, als ich mit entschlossen habe, aus der Krankenpflege auszusteigen und die Ausbildung zur „Palliativ Care Fachkraft“ zu machen“, erzählt die 46-Jährige, die zusätzlich ehrenamtlich im ASB-Wünschewagen unterwegs ist, um Menschen ihren letzten Wunsch zu erfüllen. „Ich begleite die Menschen in aller Offenheit und in all ihren Emotionen. Jeder hat seine Geschichte und ich darf sie intensiv kennenlernen.“ Sie will mit dem Vorurteil aufräumen, dass das Hospiz ein trauriger Ort sei. Wir lachen viel. Sie und ihre Kollegen können sich nach den Gästen richten – egal, ob beim Essen oder beim Wecken. „Wir stellen uns auf den Rhythmus der Menschen ein und erfüllen auch Wünsche: Hamburger oder Schnitzelabend.“ Die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin erzählt von Menschen, die sie begleitet hat, „begleiten durfte“, wie sie sagt. „Lebensgeschichten“, die durch ihre Stimme wiederaufleben. „Es ist schön, wenn Dinge am Ende wieder ins Reine kommen“, sagt sie und berichtet von dem Sohn, der eigentlich keinen Kontakt mehr zu seiner Mutter hatte. Als er erfährt, wie es um die todkranke Frau steht, kommt er sie besuchen. Sonja Michel-Mayer lächelt. Es ist als öffne sie ihre persönliche Schatzkiste: Der sehr verschlossene und eher abweisende Tierarzt, dessen Augen aufblitzen, als er den zahmen Steinkauz streichelt, den das Hospiz mit seiner Falknerin eingeladen hat. Der Hausgast, der noch einmal in den Freizeitpark durfte und dort Achterbahn gefahren ist. Die Hospiz-Mitarbeitende sagt: „Er hat danach noch ein paar Monate länger gelebt, als ihm die Ärzte prognostiziert hatten.“ Sie beobachtet immer wieder, dass die Menschen plötzlich Ressourcen mobilisieren, wenn das Erleben statt dem Sterben in den Vordergrund tritt. Ihre eigenen Ressourcen füllt sie bei ihren Pferden wieder auf. Den Ausgleich zur Arbeit braucht sie wie jeder andere auch. Das Team in Bad Kreuznach organisiert sie auch schon mal ein Privatkonzert, Ausflüge, Kochabende und Tierbesuche. Finanziert wird dies auch durch Spenden, die das Hospiz sammeln muss, um die Arbeit zu ermöglichen, die vom Hospiz-Team geleistet wird. Die Sonja Michel-Mayer ist es am Ende wichtig, dass hier nicht der Tod, die Trauer und der Schmerz im Fokus stehen, sondern das Leben. „Ich möchte nirgendwo anders mehr arbeiten!“ Wenn Sie die Hospizarbeit unterstützen möchten, finden Sie weitere Informationen auf der Homepage der Stiftung kreuznacher diakonie.
Rote Nasen, tanzende Ärzte und grinsende Patienten. Das erlebten Besucher und Mitarbeitende der Stiftung kreuznacher diakonie beim Besuch der Clowndoktoren Dr. Babette, Dr. Krümmel und Dr. Muh. Sie scharren schon mit den großen Clownschuhen, um endlich wieder ihre kleinen Patienten auf der Station der Kinder- und Jugendmedizin zu besuchen. Noch erlaubt COVID-19 den regelmäßigen Besuch auf der Station nicht. So standen, sangen und sprangen die drei Clowns vor dem Eingang des Krankenhauses, tanzten durch den Park bis zur Terrasse des Eugenie Michels Hospiz, um dort die Bewohner zu unterhalten. „Bring me sunshine“, hieß ihr Lied. Christina Gann, die Leiterin des Hospizes, und drei ihrer Gäste freuten sich über die spontane Abwechslung. Vor dem Krankenhaus begrüßten Chefarzt Dr. Christoph von Buch, die Pflegedienstleiterin Jutta Magmer-Melaas und Oberarzt Dr. Edmondo Hammond die rotnasigen Fachärzte für Humorologie. Beim kollegialen Austausch lernten die Diakonie-Ärzte fast perfekt wie Clowndoktoren mit Tanzeinlagen ihre Patienten zum Kichern bringen können. Für die Kinder auf der Station nahmen sie das neu gestaltete Ausmalbuch des „Clowndoktoren e.V.“ mit. Sie dankten für den Besuch und verabschiedeten sich auf ein baldiges Wiedersehen.
Ein Lichtschwert blitzt auf, leuchtende Augen spähen unter einer Kapuze hervor, der Ruf eines Wookies verhallt im weiten Flur, die Titelmusik von „Star Wars“ dringt aus dem Hintergrund – zugegebenermaßen keine Szene, die man mit einem Hospiz in Verbindung bringen würde. Doch heute ist ein besonderer Tag. Es ist der Tag von Jan-Peter (39), der seit einem Monat im Paul Marien Hospiz lebt. Sein Herzenswunsch: Einmal noch das „Star Wars“-Museum in Norddeutschland besuchen. Im Normalfall wäre das kein Problem, denn für solche Angelegenheiten ist der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) mit seinen sogenannten Wunscherfüllern zur Stelle. Die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden im Hospiz kontaktieren die ehrenamtlichen Wunscherfüller, berichten ihnen von den Wünschen der schwerkranken Menschen, die im Hospiz wohnen. Die freiwilligen Helfer machen sich dann mit den Bewohnerinnen und Bewohnern auf den Weg – getreu ihrem Motto „letzte Wünsche wagen“. Das kann ein Besuch in der Kapelle oder auf dem Friedhof sein, manchmal aber auch eine Fahrt ans Meer, oder eben – wie bei Jan-Peter – das „Star Wars“-Museum. Leider ist die Ausstellung aber derzeit aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen und eine Fahrt dorthin war nicht möglich. Also haben sich die Mitarbeitenden des Hospizes mit dem ASB Gedanken gemacht und mit vereinten Kräften eine mächtige Überraschung für Jan-Peter vorbereitet: Der „Krieg der Sterne“ fand im Paul Marien Hospiz statt. Dafür hat das UT-Kino in Saarbrücken Film-Plakate zur Dekoration zusammengestellt, das Café Lolo einen Kuchen spendiert, der aussieht wie die berühmteste Raumstation der Filmreihe, der Todestern, und sechs Darsteller der Imperial Order Saar, vermittelt durch die Fantasie- und Rollenspiel-Konventes im Saarland (FaRK), sind in „Star Wars“-Kostüme geschlüpft, um Jan-Peters größten Wunsch zu erfüllen. Der Konferenzraum wurde zur Bühne und als Jan-Peter die Dekoration erkennen konnte, hallte sein freudiges „Ja!!!“ durch den Raum. Als es losging, standen alle Pflegekräfte aufgeregt vor dem Zimmer, Jan-Peters Familie erwartete ihn bereits, die anderen Bewohnerinnen und Bewohner des Hospizes klatschten, als ein Stormtrooper, Darth Vader, ein Scouttrooper, Boba Fett, Jawa und Chewbacca den Flur entlang schritten. Kein Auge blieb trocken, als die täuschend echten Figuren auf das Bett des jungen Mannes zugingen und ihn flankierten, als seien sie seine Beschützer. „Jan-Peter und seine Schwester waren eigentlich noch zu jung, als die Filme im Kino liefen, aber ich habe es ihnen ausnahmsweise erlaubt, sie zu sehen. Beide sind riesige Fantasy-Fans. Er hat die Filme immer und immer wieder angeschaut, hat auch alle Teile mit in seinem Appartement. Die liebste Figur von Jan-Peter ist Chewbacca, von ihm ist er ganz hin und weg“, erzählt seine Mutter, Monika Willenbacher. Und so kam es, dass ihr Sohn – mit einem Lichtschwert bewaffnet – Chewbacca durch die Mähne wuschelt und ihm High-Five gibt, auf die gelungene Überraschung, auf den erfüllten Herzenswunsch. Unterstützer gesucht Der Wünschewagen des ASB sucht laufend ehrenamtliche Wunscherfüller. Der Landesvorsitzende Guido Jost sagt: „Mit dem Wünschewagen müssen wir recht spontan reagieren. Da unsere Helfer ehrenamtlich tätig sind, ist es nicht immer leicht, jemanden zu finden, der die Fahrten mit seinen Dienstzeiten vereinbaren kann. Je mehr wir sind, desto zeitiger können wir reagieren.“ Man kann den Wünschewagen aber auch unterstützen, ohne sich für ein Ehrenamt zu registrieren, denn die Fahrten werden durch Spenden finanziert. Wer also spenden oder mitmachen möchte, kann eine E-Mail an wuenschewagen@asb-saarland.de schreiben oder anrufen unter Telefon 0 681 / 9 67 34 0.
BAD KREUZNACH. Normalerweise sollte die Geburt eines Kindes für die Eltern die Vervollkommnung ihres Glücks bedeuten. Doch was passiert, wenn es nicht „normal“ läuft? Wenn das Kind zu früh auf die Welt kommt, krank oder mit einer Behinderung? Für die Eltern ist das ein Schock. „Wir wollen Eltern in dieser traumatischen Situation unterstützen“, so Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Kinder und Jugendmedizin am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach. Dafür haben die Leser der Allgemeinen Zeitung 15.000 Euro gesammelt. Eine Spende, die jetzt von Redaktionsleiter Thomas Haag übergeben wurde. Angst und Hilflosigkeit seien schlechte Begleiter für den Start ins Leben, erklärt Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Direktor des Diakonie Krankenhauses, das als Perinatalzentrum Level 1 ausgewiesen ist. Die Geburts- und die angeschlossene Kinderstation sind die Anlaufstelle für werdende Mütter, die eine Risikoschwangerschaft erleben. Oder noch schlimmer: Für die Eltern, deren Kinder nach der Geburt dorthin verlegt werden, weil während oder nach der Geburt das Kind gravierende gesundheitliche Probleme hat. „Eltern erleben solche Situationen als Schock!“, so von Buch und seine Kollegin Dr. Cathrin Schäfer, Leiterin des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ). Beide möchten, dass die Mütter und Väter, die oft wochenlang zu ihrem Kind ins Krankenhaus pendeln, auch psychologisch unterstützt werden. Sie sollen in die Lage versetzt werden, mit den tausend Sorgen umgehen zu können, die sie jetzt und möglicherweise in Zukunft haben. Wie gehe ich damit um, wenn ich jeden Morgen aufwache und mich die Frage quält: Hat mein Kind die Nacht gut überstanden? Was bedeutet es, ein Frühchen zu haben? Wie gelingt es, ein Kind mit einer chronischen Erkrankung wie Diabetes durch Kita, Schule und Pubertät bis zum Erwachsenenleben zu begleiten? Wie kämpfe ich für mein Kind, ohne mich oder die Paarbeziehung zu vernachlässigen und am Ende für niemanden mehr Kraft zu haben? Eltern dabei nicht nur mit unserem medizinischen Fachwissen zu unterstützen, sondern sie auch mental auf diese Elternrolle vorzubereiten, das ist unser Bestreben, so Dr. Christoph von Buch und Dr. Cathrin Schäfer. Beide dankten den Lesern der Allgemeinen Zeitung: „Spendengelder wie diese, sind eine Investition in die Zukunft, um Kinder und ihre Eltern den Weg in ein gutes Leben zu ebnen!“
„Normal“, das kennen und wollen Dr. Doktor und seine Clownkollegen nicht. Regelmäßig schauen sie bei den kleinen Patienten der Kinder- und Jugendmedizin am Bad Kreuznacher Diakonie Krankenhaus vorbei, um hier ansteckendes Lachen zu verbreiten. Doch wegen des COVID-19-Virus mussten die rotnasigen Therapeuten lange Zeit Pause machen. Jetzt beginnen sie am Mittwoch, 24. Juni, wieder mit ihrer Aufmunterungsarbeit. Ins Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie rein dürfen die Quatschmacher noch nicht, aber um 11 Uhr starten Dr. Babette, Dr. Muh und Dr. Krümmel vor dem Krankenhaus. Denn ansteckend soll nur das Lachen sein.
So sehen Karrieren aus, Dr. med. Michael Bohn hat es vorgemacht: Als Medizinstudent absolvierte er 2010 sein Praktisches Jahr an der Hunsrück Klinik, heute ist er Oberarzt der Chirurgie am Simmerner Krankenhaus. „Als ehemaliger Rettungsassistent im Kreisverband Rhein-Hunsrück merkte ich frühzeitig, dass die Medizin meine Berufung ist“, erzählt Dr. Michael Bohn. Im Anschluss an das Medizinstudium in Mainz, dem Praktischen Jahr und der Approbation zum Arzt an der Hunsrück Klinik schloss sich für den aus der Region stammenden Bohn nahtlos die erste Stelle als Assistenzarzt für Chirurgie in Simmern an. „Unter dem damaligen Chefarzt Dr. med. Hans-Peter Mayer habe ich eine fundierte Ausbildung genossen und viel operiert. Es wurde immer großer Wert auf Selbstständigkeit gelegt.“ Dies kam Bohn 2016 bei seinem Wechsel ins Bundeswehr-Zentralkrankenhaus Koblenz sehr zugute. „Egal in welchem Fachgebiet man tätig ist – jedoch ganz speziell als Chirurg – muss man den Schritt zu einem Krankenhaus der Maximalversorgung machen, um von anderen zu lernen und sich auch an anderer Stelle zu beweisen“, so Bohn. Ernennung zum Facharzt für Allgemeinchirurgie Nach dem Wechsel ins „Lazarett“ Koblenz erwarb Bohn zeitnah den Titel Facharzt für Allgemeinchirurgie und war unter Oberstarzt Prof. Dr. med. Robert Schwab in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie tätig. Gemeinsam mit Dr. med. Carolin Weitzel als leitender Oberärztin war Bohn während dieser Zeit mitverantwortlich für den Aufbau und die Etablierung des Zentrums für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie im Bundeswehr-Zentralkrankenhaus. Viel Erfahrung konnte Bohn zudem am Referenzzentrum für Hernienchirurgie in der Versorgung von Bauchdecken- und Leistenbrüchen sowie in der Darmchirurgie sammeln. Die Notfallversorgung schwerverletzter Personen gehörte ebenfalls zu seinem Berufsalltag. „Ich habe nie den Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen im Simmerner Krankenhaus verloren und bin dem Haus über die Tätigkeit als Notarzt stets verbunden geblieben“, erinnert sich Bohn. Die Zusatzbezeichnung Notfallmediziner und die damit verbundene Notarzttätigkeit war für ihn schon immer ein Ausgleich zum Klinikalltag. Stolz ist er auf die Ernennung zu einem der leitenden Notärzte im Kreisverband Rhein-Hunsrück. Zurück in neuer Position Als ihm sein ehemaliger Chef Hans-Peter Mayer das Angebot machte, als Oberarzt an die Hunsrück Klinik zurückzukommen, zögerte er nicht lange. „Dr. Mayer war für mich ein ganz besonderer Chef, Chirurg und auch Mensch. Ich wusste, was er hier aufgebaut hat und dass ich in ein toll funktionierendes System komme“, erläutert Bohn. Unter der Leitung von Privatdozent Dr. med. Stefan A. Müller hat die Chirurgie an der Hunsrück Klinik auch heute einen hervorragenden Namen. „Die Viszeralchirurgie hat unter der neuen Leitung nochmals an Qualität gewonnen, das Spektrum wurde erweitert. Ich freue mich, nun meine fachliche Erfahrung speziell in der Schilddrüsen-, Hernien- und Darmchirurgie an der Hunsrück Klinik einbringen und medizinische Neuerungen für die Menschen in der Region etablieren zu können“, so Bohn. Hunsrück Klinik hoch im Kurs bei Medizinstudenten Die Hunsrück Klinik ist bestes Lehrkrankenhaus in Rheinland-Pfalz und auf Platz 15 bundesweit (Quelle: pj-ranking.de).
In den Hospizen der Stiftung kreuznacher diakonie ist tierisch was los: Sie heißen Eclipse, Mia, Mathilda, Marla, Henry, Yalaa, Mister Mo, Maggy, Yola und Löwenherz. Sie piepsen, schnurren, schnauben und schmusen mit den Bewohnern der Hospize an den Standorten in Bad Kreuznach, Simmern Neunkirchen und in Saarbrücken. Christina Gann, die die Häuser in Rheinland-Pfalzleitet, nennt die Tiere augenzwinkernd „Kollegen“: „Sie erreichen die Menschen, die hier wohnen, auf anderen Ebenen, als wir und die professionell geschulten Ehrenamtler.“ Das weiß auch Ute Jarolimeck, die mit ihren Therapiehunden regelmäßig im Fliedner Hospiz in Neunkirchen vorbeischaut: „Menschen sehen oft den Kranken, sie haben Mitleid, es schmerzt sie selbst, jemanden leiden zu sehen. Tiere haben andere Antennen dafür. In solchen Situationen sind sie urteilsfrei und bereit, alles zu geben, was sie geben können. Die Hunde sind einfach da, sie hören zu und haben keine guten Ratschläge, sondern halten den Schmerz mit den Bewohnern aus.“ Wegen dieser tierischen Eigenschaften sind die speziell ausgebildeten Fellnasen nicht alleine unterwegs im Hospiz. Bewohnerinnen und Bewohner der Hospize dürfen ihre eigenen Haustiere mitbringen. Vogelvolieren mit zwitschernden Zebrafinken und Wellensittichen stehen in den lichtdurchfluteten Gemeinschaftsräumen des Eugenie Michels Hospizes in Bad Kreuznach und auch im Paul Marien Hospiz in Saarbrücken. Sie verbreiten Frühlingsstimmung, egal bei welchem Wetter. In Bad Kreuznach kam vor kurzem erst das Therapiepony Eclipse, das Tierärztin Alexandra Ebeldinger gehört. Auch für sie ist es ein berührendes Erlebnis zu sehen, wie Menschen in ihrer letzten Lebensphase, Freude und Frieden finden, wenn sie die Mähne des Zwergponys durchwühlen und das sanfte Schnauben der Stute hören. Häufig vergessen Menschen ihre Leiden, erleben den Moment mit den Tieren und schwelgen in Erinnerungen. Ute Seibert, Leiterin der saarländischen Hospize kennt solche Momente nur zu gut: „Wir erleben oft, dass Bewohnerinnen und Bewohner aus körperlichem und seelischem Schmerz die Motivation verlieren, aufzustehen. Versuche, sie zu ermuntern, scheitern häufig. Dann trauen wir unseren Augen kaum, wenn wir sie plötzlich mit der Frau Jarolimeck und den Hunden beim Gassi gehen beobachten.“ Christina Gann und Ute Seibert möchten mehr Tierbesuche ermöglichen, wenn es die finanziellen Ressourcen erlauben: „Wir finanzieren uns zu 5 Prozent aus Spenden, was eine große Herausforderung darstellt“, so Gann. Normalerweise hält sie Vorträge, um auf die Hospizarbeit aufmerksam zu machen. In Corona-Zeiten waren all diese Veranstaltungen abgesagt. Das macht es schwer, Spenden zu sammeln. Ute Jarolimeck und ihre Hunde konnten in den vergangenen Wochen nicht ins Hospiz zu kommen, der Mundschutz verunsichert die Tiere, die besonders sensibel für Mimik und Gestik sind. Ab Juli steigen sie, Maggy und Jola aber wieder ein, streifen auf leisen Pfoten durch die Appartements und bieten ihre Unterstützung an.
Noch findet nur ein eingeschränktes Kursprogramm statt. Aber Jutta Thomas, Leiterin der Elternschule der Stiftung kreuznacher diakonie, will die jungen Eltern in der Region nicht im Stich lassen. Folgende Kurstarts stehen an: Geburtsvorbereitung als Kompaktkurs am Samstag, 6.Juni, 11 Uhr, Nordic Walking ab Montag, 8.Juni. 9.30 Uhr, Trageberatung am Dienstag, 9.Juni, 9 Uhr und am Freitag, 19. Juni, um 16 Uhr. Die Geburtsvorbereitung für Schwangere ab dem zweiten Kind findet ab Mittwoch, 24.Juni, 18.30 Uhr, der Säuglingspflegekurs für werdende Eltern ab Donnerstag, 02.Juli, um 17.30 Uhr statt. Weitere Kurse für Juli sind ebenfalls schon terminiert: Erste Hilfe am Kind, am Samstag, 04. Juli, um 9 Uhr, Geburtsvorbereitung am Vormittag ab Montag, 13. Juli, um 9.30 Uhr und Outdoorbewegung in der Schwangerschaft als fortlaufender Kurs am Mittwochnachmittag um 17.15 Uhr, sowie Schwangerenmassage nach Vereinbarung. Jutta Thomas verweist auf ein Video, das auf der Homepage der Stiftung kreuznacher diakonie veröffentlicht ist. Das Video ersetzt derzeit die wegen der COVID-19 bestehenden Beschränkungen ausgesetzten Kreißsaal-Führungen und gibt einen ersten Einblick in die verschiedenen Angebote für werdende Eltern.
BAD KREUZNACH. Gleich zwei Spenden überbrachten jetzt die Brüder Jochen und Karsten Kallinowsky, Vorstände des Bad Kreuznacher Familienunternehmens Allit AG, dem Diakonie Krankenhaus. Über die Tochterfirma in Qingdao (China) importierten sie Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS), von denen sie nun 10.000 Stück – verpackt in acht robusten Kunststoffboxen aus eigener Produktion – an Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Direktor des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach, übergaben. Zudem händigte Karsten Kallinowsky im Namen der von ihm gegründeten Sophia-Kallinowsky-Stiftung einen Scheck über 1111 Euro aus. Die Spende der Sophia-Kallinowsky-Stiftung stammt zum großen Teil aus einer Sonderverkaufsaktion von Secco und Weißem Burgunder, die aus dem Weinberg stammen, den das Winzenheimer Weingut St. Meinhard im Auftrag der Stiftung bewirtschaftet. Vom Verkaufserlös der Flaschen sollten bis Ende Mai je zwei bzw. drei Euro an die Stiftung „kreuznacher diakonie“ fließen, um diese bei der Anschaffung von Schutzausrüstung in Zeiten der Corona-Pandemie zu unterstützen. „Leider konnten wir wegen Corona nicht ganz so viel Wein verkaufen, wie wir uns vorgenommen hatten. Deshalb hat unsere Stiftung den Aktionserlös noch etwas aufgestockt“, erklärte Karsten Kallinowsky. Auch die Aktivitäten mit krebskranken Kindern der Universitätsklinik Mainz könnten in diesem Jahr Corona-bedingt nur in reduziertem Umfang angeboten werden. Chefarzt Dr. von Buch bedankte sich für die gespendeten Schutzmasken und versprach, die Geldspende für ein Projekt in der Kinderklinik zu verwenden. Auch Fundraiser Benedikt Schöfferle zeigte sich begeistert, dass die Allit AG und die Sophia-Kallinowsky-Stiftung die Arbeit des Diakonie-Krankenhauses unterstützen. Die Stiftung will dazu beitragen, dass Kindern mit der Diagnose Krebs in Zukunft besser geholfen werden kann. Zudem hat sich Gründer Karsten Kallinowsky zum Ziel gesetzt, den betroffenen Kindern Momente des Glücks zu schenken.
BAD KREUZNACH. Lachen ist gesund. Das muss man den Fidelen Wespen nicht zweimal sagen. Jedes Jahr sammelt der traditionsreiche Karnevalistenclub beim „Kreuznacher Nockerbergsch“ für die Kinderstation des Diakonie Krankenhauses. Sie sind Teil eines Netzwerkes, das die Ossig-Stiftung in Bad Kreuznach vor mehr als 15 Jahren für die Kinderklinik am Diakonie Krankenhaus aufgebaut hat. Das neueste Projekt: die Anschaffung eines Pasteurisationsgeräts zur Aufbereitung von Muttermilch. „Das Pasteurisationsgerät setzen wir ein, um die Muttermilch für die Frühgeborenen so aufzubereiten, dass das humane Zytomegalovirus (HCMV) nicht übertragen werden kann. Dieses Virus ist für Kinder gefährlich, die vor der 30. Schwangerschaftswoche geboren werden. Ihr Immunsystem ist noch nicht stark genug, um mit diesem Erreger fertig zu werden“, erklärt Oberarzt Dr. Edmondo Hammond den Nutzen des neuen Geräts. Gleichzeitig werden wichtige Inhaltsstoffe geschont, die die Muttermilch enthält, so dass die frühgeborenen Kinder optimal und sicher mit Nährstoffen versorgt werden. Möglich wurde die Anschaffung durch die Ossig-Stiftung, die Kinderklinik unterstützt. Dazu wurde ein Netzwerk aufgebaut, das unter anderem den Karnevallistenverein „Fidele Wespe“ und die „Sparda Bank Südwest eG“ umfasst. „ Soziales Engagement gerade für Kinder gehört zu des DNA der „Fidele Wespe“, sagt Gerd Modes, Vorsitzender des Vereins. „Die „Sparda-Bank Südwest“ engagiert sich seit Jahren für die Unterstützung der „Ossig-Stiftung“ und leistet somit einen Beitrag zur Förderung unserer Region“, erklärt Andreas Manthe, Chef der Unternehmenskommunikation der Bank. Die „Fidele Wespen“ veranstaltet jährlich ihre Charity-Veranstaltung „Nockherbersch“ und bittet die Anwesenden um Spenden für die Ossig-Stiftung. Der Spendenbetrag wird in jedem Jahr von der „Sparda-Bank Südwest eG“ verdoppelt und somit kamen 2019 insgesamt 30.000 Euro zusammen. Das Kuratorium der „Ossig-Stiftung“, das über die Mittel-Verwendung entscheidet, stimmte für die Anschaffung des Pasteurisationsgerätes. „Erhalt und Entwicklung des Level 1-Standards unserer Kinderklinik sind mir ein hohes Anliegen“, so Ossig. Der Ärztliche Direktor des Diakonie Krankenhauses, Dr. Christoph von Buch, der auch die Kinder- und Jugendmedizin leitet, und Oberarzt Dr. Edmondo Hammond, dankten den Beteiligten für das Engagement, das immer wieder hilft, die Versorgung der kleinen Patienten zu optimieren. Die Spezialanfertigung wurde – bedingt durch die COVID-19-Beschränkungen – verzögert ausgeliefert und im Park der Stiftung kreuznacher diakonie übergeben.
BAD KREUZNACH. „Eine Organspende ist ein großartiges Geschenk – eine Chance auf ein neues Leben.“ Hardy Koßmann ist einer von drei Transplantationsbeauftragter am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach und Kirn. Er und seine Kollegen möchten zum Tag der Organspende am Samstag, 6. Juni, den Dank der Patienten weitergeben, aber auch darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, einen Organspende-Ausweis auszufüllen. Damit stellt er sich an die Seite der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO). Die weist unermüdlich darauf hin, dass noch immer viele tausend Menschen auf den Wartelisten für ein Spenderorgan stehen. „Die meisten von ihnen warten bereits seit Jahren – und zu viele warten vergeblich. Noch immer sterben täglich Patienten, denen mit einer Transplantation hätte geholfen werden können.“ Koßmann, Dr. Edmondo Hammond (beide Bad Kreuznach) und Dr. Daniel Hass (Kirn) sind in den beiden Krankenhäusern der Stiftung kreuznacher diakonie dafür verantwortlich, dass die Entnahmekliniken mögliche Organspender an die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) melden, wenn ein sogenannter irreversibler Hirnfunktionsausfall diagnostiziert wurde. Daneben kümmern sie sich darum, feste Abläufe für den Fall einer Organspende zu etablieren und das ärztliche und pflegerische Personal entsprechend fortzubilden. Sie führen aber im Ernstfall auch die Gespräche mit den Angehörigen, wenn kein Organspende-Ausweis vorliegt: „Ich würde mir wünschen, dass sich alle zu Lebzeiten für oder gegen eine Organspende entscheiden. Dann müssten Angehörige in dieser Trauersituation solche schweren Entscheidungen nicht stellvertretend treffen“, so Koßmann. Fragen zum Thema Organspende beantwortet Hardy Koßmann: Telefon: 0671-605-2150 Über die Homepage der DSO zum Tag der Organspende kann jeder einen Organspendeausweis und die Informationen dazu anfordern: https://www.dso.de
BAD KREUZNACH. Einmal die Woche dürfen sich die Enkel von Hannelore Schwarz aus Bockenau (Kreis Bad Kreuznach) ihr Lieblingsessen wünschen. Ein Genuss für beide Seiten. Denn die 73-Jährige genießt es, noch gebraucht zu werden. Zweimal wurde bei Vorsorgeuntersuchungen die Diagnose Krebs bei ihr gestellt. Zweimal so frühzeitig, dass Hannelore Schwarz den Krebs besiegen konnte. Anlässlich des Internationalen Tages der Frauengesundheit am 28. Mai appelliert sie deshalb an alle Frauen unbedingt zur Früherkennung zu gehen. „Da ist etwas!“, lautete 2003 zum ersten Mal die Nachricht beim Frauenarzt. „Brustkrebs“ hieß damals die Diagnose. „Ich habe mich vorher nicht selbst abgetastet, bin aber regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen gegangen“, erzählt Hannelore Schwarz. Die Operation wurde Brust erhaltend durchgeführt – wie heute in den meisten Fällen, wenn der Krebs frühzeitig erkannt wird. Am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach kann aber auch die Brust mit eigenem Gewebe wiederaufgebaut werden, sollte eine Brust ganz oder anteilig entfernt werden müssen. Sieben Jahre war Hannelore Schwarz danach krebsfrei. Die Vorsorgeuntersuchungen hat sie weiterhin sehr ernst genommen. Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Diakonie Krankenhaus, betont: „Je früher wir den Krebs oder seine Vorformen erkennen, desto größer ist die Chance, dass die Patientin nach der Behandlung gesund nach Hause geht.“ Vorsorge hat Hannelore Schwarz noch ein zweites Mal das Leben gerettet. Denn 2010 hieß es erneut: „Da ist etwas!“ Dieses Mal waren die Eierstöcke befallen. Die rechtzeitige Behandlung hat dazu geführt, dass Hannelore Schwarz heute fit und gesund leben kann. Im Weinhaus Schwarz in Bockenau unterstützt sie ihren Sohn und seine Familie. „Langeweile habe ich nie“, lacht die gutaussehende Rentnerin. Dr. Kumbartski ist stolz auf seine ehemalige Patientin: „Es ist wichtig, dass die Frauen in jeder Lebensphase auf ihren Körper achten und ihn beobachten.“ Er beobachtet, dass manche Frauen, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist, die Vorsorge vernachlässigen.“ Präventiv rät er ebenfalls dazu, auf das Gewicht zu achten: „Sport, gesunde Ernährung und ein rauchfreies Leben sind das Beste, was Sie für Ihren Körper tun können. Die Vorsorgeuntersuchungen sind der nächste konsequente Schritt.“ Hannelore Schwarz hat zweimal gegen den Krebs kämpfen müssen, zweimal hat sie ihn besiegen können: „Ich kann jeder Frau nur raten: Geht jedes Jahr zur Vorsorge. Sie rettet Leben.“
Dr. med. Gunnar Proff ist seit Anfang April 2020 Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach. Er hat die Viszeral- und Gefäßchirurgie von Dr. med. Eckart Bader übernommen, der die Unfallchirurgie weiter betreut. Dr. Proff wird das bisherige Spektrum erweitern und bietet Sprechstunden in Bad Kreuznach und Kirn an. Der 50-Jährige war zuletzt Geschäftsführender Oberarzt in der Abteilung Allgemein-, Viszeral und Gefäßchirurgie am St. Vincenz-Krankenhaus Limburg. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Nach dem Studium der Humanmedizin in Mainz absolvierte Dr. Proff Facharztausbildungen in Chirurgie, Gefäßchirurgie und Viszeralchirurgie. Zu seinen Schwerpunkten in Bad Kreuznach gehören die Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, die onkologische Chirurgie sowie die Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen. Die Chirurgie des Bauchraums, wichtig bei akuten oder chronischen Erkrankungen etwa von Darm, Magen oder Galle, gehört zu den Bereichen, die Proff am Diakonie Krankenhaus systematisch ausbauen wird. „Die Chirurgie ist ein interdisziplinäres Fach. Dementsprechend werden wir mit Gastroenterologen, Kardiologen, Radiologen, Strahlentherapeuten, Pathologen und Onkologen eng zusammenarbeiten. Eine gute Diagnostik und interdisziplinäre Nachbehandlung garantiert gerade bei komplexen Erkrankungen eine hohe Behandlungsqualität und die Zufriedenheit der Patienten“, so Dr. Proff. Chirurgie ist für ihn mehr als nur operieren. „Mir liegt am Austausch mit den Patienten. Ich will ihnen nicht nur erklären, was medizinisch geboten und möglich ist. Ich möchte mit den Patienten den für sie besten Weg finden und sie dabei mit Rat und Tat unterstützen. „Eine jede Operation ist für den Patienten ein einschneidendes Erlebnis. Deshalb ist es wichtig, dem Patienten zuzuhören und ihn gut aufzuklären.“ Auch dazu gehört für ihn die Bauchsprechstunde, wo dienstags in Kirn und täglich in Bad Kreuznach nach Terminvereinbarung Patienten die Möglichkeit haben, sich etwa über Leistenbrüche, Gallenleiden, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, aber auch Krebserkrankungen und Erkrankungen des Enddarms wie Hämorrhoiden sowie Schilddrüsenerkrankungen zu besprechen. „Ich rede mit den Patienten das Beschwerdebild und wir schauen, ob eine Operation notwendig ist oder ob wir das Leiden ohne Skalpell in den Griff bekommen“, so Dr. Proff. Über seine Arbeit in Bad Kreuznach sagt er: Die vielfältigen Möglichkeiten zur Behebung von Gefäßverschlüssen und chronischen Wunden ist Aufgabe der Gefäßchirurgie. Sie stellen am Diakonie Krankenhaus ein neues Segment dar. Zum Behandlungsrepertoire gehören beispielsweise Operationen an der Halsschlagader zur Verhinderung und Behandlung des Schlaganfalls wie etwa die Aufdehnung von Engstellen der Schlagadern oder die Behandlung von Aussackungen. Auch der Austausch mit den niedergelassenen Kollegen, insbesondere den Hausärzten, liegt dem neuen Chefarzt am Herzen. „Nur gemeinsam sichern wir dauerhaft gute Behandlungsergebnisse. Wir wollen im Interesse unserer Patienten, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert“, sagt Proff. Terminvereinbarungen für die Sprechstunden in Bad Kreuznach und Kirn sind telefonisch unter 0671-605-2670 möglich.
„Wir sind für die Mütter da.“ Katharina Maucher vom Hebammenzentrum am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach, das im Herbst 2019 eröffnet wurde, zieht eine positive Zwischenbilanz. Werdende Mütter finden hier – trotz der COVID-19-Beschränkungen – ein gebündeltes Hilfsangebot. Die sechs angeschlossenen Hebammen verstehen sich als Anlauf- und Koordinationsstelle, die Frauen unterstützt und Hilfe vermittelt. Auch Beate Friedrich, Leitende Hebamme des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach, sieht große Vorteile für die Mütter, die hier nach einer kurzen Anmeldung die kurzen Wege zum Gynäkologen oder auch zum Kinderarzt nutzen können. „Damit reiht sich das Hebammenzentrum in das breit gefächerte Hilfsangebot der Stiftung kreuznacher diakonie ein“, so Friedrich. Gemeint ist das medizinische Angebot als Perinatal Zentrum Level 1 zusammen mit der Kinderklinik, das die für eine Entbindung die maximale Versorgungsstufe in Deutschland bietet. Hinzu kommen die Elternschule und die Beratungsstelle der „Frühen Hilfen“. „Mit dem Hebammenzentrum bieten wir für die Frauen kurze Wege und eine gute Vernetzung an“, so Katharina Maucher. „Frauen mit Migrationshintergrund oder mit besonderen Problemlagen begleiten wir ebenso wie Frauen, die unproblematische Schwangerschaften durchlaufen, aber Angebote wie Akupunktur, Kinesio-Taping, Schröpfen und Homöopathie für sich nutzen möchten.“ Die Frauen sollen so die Gelegenheit haben, vor, während und nach der Geburt in allen Fragen Hilfe und Beratung in einer vertrauensvollen Umgebung zu finden. „Ein erster Schritt dazu ist die Anmeldung zu einem persönlichen Gespräch“, so Maucher und Friedrich. Beide verweisen auf ein Video, das auf der Homepage der Stiftung kreuznacher diakonie veröffentlicht ist. Das Video ersetzt derzeit die wegen der COVID-19 bestehenden Beschränkungen ausgesetzten Kreißsaal-Führungen und gibt einen ersten Einblick in die verschiedenen Angebote für werdende Eltern. Das Video ist auf YouTube (Link zu YouTube) abrufbar.
Die Volksbank Hunsrück-Nahe spendet Masken an die Hunsrück Klinik und unterstützt somit die Mitarbeitenden bei der täglichen Arbeit in den Pflegebereichen. Nach einer bereits vorangegangenen Spende von 900 Mund-Nasen-Masken hat es sich Erik Gregori, Vorstand der Volksbank Hunsrück-Nahe, nun nicht nehmen lassen, weitere 600 Atemschutzmasken nach Standard FFP2 persönlich an Kristina Theodoropoulos, Pflegedirektorin der Hunsrück Klinik, zu überreichen. „Wir freuen uns, mit dieser Geste unser Krankenhaus in Simmern in dieser besonderen Zeit tatkräftig zu unterstützen“, erklärt Gregori. Mund-Nasen-Masken reduzieren die Übertragung von Viren mittels Tröpfchen und schützen somit das Gegenüber.
Dominick Braun und ein Freund hatten in Zeiten von COVID-19 eine Schnapsidee, die Leben retten kann. Der Mann gehört zu einer Brennerei in Langweiler (Kreis Kusel), die seinen Familiennamen trägt. Aus Cognac, Likör und Wodka, der manchmal schon Jahre im Barschrank verstaubte, destillierte die Brennerei hochprozentigen Alkohol, der nun in der Apotheke der Stiftung kreuznacher diakonie zu dringend benötigtem Desinfektionsmittel verarbeitet wird. 200 Liter so genannter Kolonnendestille mit einem Alkoholgehalt von bis zu 83 Prozent bekam die Apotheke. 100 Liter lieferten Dominik und sein Vater Helmut Braun in Kanistern nach Bad Kreuznach. Die Leiterin der Krankenhausapotheke, Dr. Bettina Stollhof, erklärt: „Daraus können wir 190 Liter Flächen-Desinfektionsmittel herstellen. Der Tagesbedarf unserer Krankenhäuser liegt bei 15 Litern pro Tag. Wir danken der Brennerei für diese Unterstützung.“ Voraussetzung für diese Aktion war ein Aufruf, der zunächst via Facebook und dann über die lokalen Medien viel Aufmerksamkeit erregte. Die Leute sollten ihren Barschrank nach Hochprozentigem durchforsten. Der Destillateur ist begeistert von dem, was da so an „Brennstoff“ zusammenkam: „Insgesamt haben wir über 1.300 Liter alten Schnaps und Likör bekommen!“ Eine Hunsrückerin, deren Vorfahre selbst eine Brennerei hat, spendete fast 100 Liter Obstbrand. Braun wurde gefragt, „ob der noch gut sei". „Tatsächlich waren noch trinkbare Tröpfchen dabei, zu guter Letzt hat sie dann doch die gesamte Menge gespendet“, lächelt der Unternehmer, obwohl er bei manchem edlem Whisky mit einem weinenden Auge zugeschaut hat, wie er ins Fass geschüttet wurde, aus dem dann der Grundstoff für Flächen- und Handdesinfektionsmittel gemacht wurde. „Aber das meiste war blanker Fusel! Darüber bin ich persönlich auch froh, denn den möchte niemand mehr trinken und so kann er für einen guten Zweck verwendet werden!“
Zeit ist und bleibt der härteste Gegner von Dr. med. Andrea Teschner und Dr. med. Stefan Scholvien. Die beiden Neurologen sind jeweils Oberärzte der Stroke Units am Diakonie Klinikum in Neunkirchen und am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach. Beide mahnen, die eigene Gesundheit nicht aufs Spiel zu setzen, aus Angst vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Am Sonntag, 10. Mai, dem Tag gegen den Schlaganfall, den die Deutsche Schlaganfall-Hilfe jedes Jahr ausruft, werden Schlaganfälle bundesweit thematisiert, um Menschen vor den Folgen eines Blutgerinnsels im Kopf zu schützen. „Ein Schlaganfall ist ein dringender Notfall, der sofort behandelt werden muss – auch während der COVID-19 Pandemie. Bitte alarmieren Sie umgehend den Notruf 112, wenn Sie plötzlich Lähmungserscheinungen, Gefühls- oder Sehstörungen, ungewohnt heftige Kopfschmerzen feststellen, nicht mehr richtig sehen oder sprechen können, oder gar bewusstlos wurden“, erläutert Teschner. In den vergangenen Wochen hat die Neurologin einen deutlichen Rückgang an Schlaganfall-Patienten in der Zentralen Notaufnahme und ihrer spezialisierten Abteilung, der sogenannten Stroke Unit, bemerkt: „Dabei haben die Leute ja momentan nicht weniger Schlaganfälle.“ Laut der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft erleiden jährlich 260.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Die Zahl steigt stetig und lässt sich auch von dem neuartigen Coronavirus nicht aufhalten. Bei der medikamentösen Auflösung der Verstopfung in den Blutgefäßen, durch die der Schlaganfall ausgelöst wird, zählt jede Minute – nicht erst, wenn der Patient am Tropf und am Überwachungsmonitor angeschlossen ist. „Wer innerhalb der ersten Stunde nach dem Auftreten der Symptome therapiert werden kann, hat gute Chancen als vollkommen geheilter Mensch das Krankenhaus wieder zu verlassen“, so Dr. Mathias Elsner, Chefarzt der Inneren Medizin. Dr. Scholvien ergänzt die Warnung des Kardiologen: „Rufen Sie sofort den Rettungsdienst, nicht den Hausarzt, lassen Sie sich nicht von der Ehefrau fahren und fahren Sie auf gar keinen Fall selbst, auch wenn die Symptome nur vorübergehend aufgetreten sind.“ Der Facharzt für Innere Medizin weiß aus Erfahrung, welche Folgen jede zeitliche Verzögerung hat. Das Zeitfenster für eine erfolgreiche, ursächliche Behandlung des Schlaganfalls beträgt nur wenige Stunden. Mit jeder Verzögerung werden die Schäden im Gehirn größer. Schäden, die später durch intensive Therapie wie Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie behandelt werden müssen – oder bleibend sind. Befürchtungen von Patienten, die vielleicht aus Sorge vor eine COVID-19-Ansteckung nicht oder zu spät ins Krankenhaus kommen, treten beide diakonie-Ärzte mit klaren Fakten entgegen: „Jeder COVID-19-Verdachtsfall wird im Haus streng isoliert behandelt. Wir haben nicht – wie z.B. in Italien – eine Durchseuchung des Personals. Wir haben unsere Hygienestandards noch einmal stark heraufgesetzt und der aktuellen Situation angepasst. Beim Schlaganfall ist nicht Corona unser Gegner, sondern die Zeit.“ Das Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) der Stiftung kreuznacher diakonie ist während der Pandemie ein Krankenhaus der Regelversorgung. Das heißt, dort werden vorwiegend Patienten mit anderen Krankheitsbildern, wie Krebserkrankungen, Herzleiden oder Schlaganfällen, behandelt. Landet trotzdem ein Patient im DKN, der positiv auf das Coronavirus getestet wurde, wird er strikt von anderen Patienten getrennt: „Die Trennung beginnt schon in unserer Zentralen Notaufnahme. Es gibt spezielle Laufwege und Räumlichkeiten, um COVID-19 Patienten zu isolieren. Die weitere Behandlung findet in einem abgetrennten Gebäudeteil statt. Wir können uns nach wie vor intensiv und uneingeschränkt um Menschen kümmern, die einen Schlaganfall erleiden oder andere behandlungsbedürftige Krankheiten haben. Die gibt es nämlich neben Corona immer noch“, erklärt Teschner.
Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade Ihr Baby geboren und freuen sich auf die Zukunft als junge Familie. Trotz aller Bemühungen konnten Sie jedoch keine Hebamme finden, die Sie und Ihr Kind während der ersten Zeit zu Hause betreut. Was nun tun? Speziell für diese jungen Mütter ohne Nachsorgehebamme bietet die Hunsrück Klinik ab sofort eine völlig neue Dienstleistung an: die virtuelle Hebammensprechstunde. Was genau ist das? Nach Erstkontakt mit dem zuständigen Projektkoordinator und positivem Antragsverfahren lädt die junge Mutter sich eine zugehörige Applikation auf das eigene Endgerät, beispielsweise das Mobiltelefon oder den Computer, herunter. Mittels eines postalisch erhaltenen Zugangscodes kann sie anschließend über eine gesicherte WLAN-Verbindung per Video-Dialog mit einer Hebamme in der Hunsrück Klinik kommunizieren. Hierdurch ist eine sofortige und professionelle Hilfe, beispielsweise bei Stillproblemen oder der Säuglingspflege, durch eine qualifizierte Ansprechpartnerin gegeben. Dieser Service steht für Notfälle an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung. In allen anderen Fällen zu festen Sprechzeiten. „Wir freuen uns, dass wir mit diesem Projekt jederzeit die Versorgung und Betreuung junger Mütter durch eine Hebamme, auch nach der Entlassung aus der Klinik, sicherstellen können“, betont Dr. Kay Goerke, Projektleiter und Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe an der Hunsrück Klinik. „Durch den Fachkräftemangel hat sich die Situation in der jüngeren Vergangenheit drastisch verschärft, die Zahl der Familien ohne heimische Hebammen-Nachsorge steigt.“ Alle regionalen Hebammenverbände werden über diese neue Serviceleistung der Hunsrück Klinik informiert. Sie können anfragenden und in Betracht kommenden Schwangeren gezielt die Kontaktdaten des Projektkoordinators weitergeben. Parallel findet das Projekt im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach statt, es wird wissenschaftlich umfassend begleitet und evaluiert. Angelegt ist das Vorhaben auf insgesamt drei Jahre. Jede Frau hat nach der Geburt zwölf Wochen lang einen Anspruch auf nachgeburtliche Hebammenunterstützung, bei Bedarf bis zum Ende der Stillzeit. Ländlicher Raum auf dem Hunsrück und an der Nahe profitiert Das neue Angebot richtet sich an junge Mütter in den LEADER-Regionen „Hunsrück“ und „Soonwald-Nahe“. Dazu gehören alle Hunsrückgemeinden im Rhein-Hunsrück-Kreis und viele weitere Dörfer in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell und Birkenfeld sowie fast der gesamte Kreis Bad Kreuznach einschließlich der Stadt Bad Kreuznach. Förderung durch Mittel von Europäischer Union und Land Rheinland-Pfalz Als neue und innovative Lösung für eine aktuelle Herausforderung wird das Projekt „Tele-Hebamme“ aus dem LEADER-Ansatz gefördert. LEADER steht für "Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale" (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Es ist ein Methodischer Ansatz im Rahmen des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) zur Förderung der ländlichen Räume. Insgesamt stellen die Europäische Union und das Land Rheinland-Pfalz knapp 178.000 Euro als Zuschuss aus dem rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramm „Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ (EULLE) zur Verfügung.
„Ihr seid es, die jetzt Übermenschliches leisten, um anderen in Not zu helfen und ihnen Trost zu spenden. Wir wollen Danke sagen für diesen Einsatz und Euch wissen lassen: Viele Menschen stehen jetzt an Eurer Seite“, steht in dem Schreiben, das die Firma Gipfelpuls einem großzügigen Care-Paket für das Paul Marien Hospiz in Saarbrücken beigelegt hat. Gemeinsam mit Food Start-Ups und Privatpersonen haben sie originelle Lebensmittel zusammengestellt, die jetzt unter Mitarbeitern und Bewohnerinnen und Bewohner für strahlende Gesichter sorgen. „Teilen fürs Heilen“ nennen sie das – ein Motto, das sie erfolgreich in die Tat umsetzen. Eine gelungene Wertschätzung, für die Arbeit und auch für die Entbehrungen, die momentan durch die Einschränkungen im Alltag notwendig sind. Kreativ geht es auch in der Christian-Kretzschmar-Gemeinschaftsschule in Merzig zu: Schülerinnen und Schüler haben das Projekt „Freude schenken“ ins Leben gerufen. Die engagierten Kinder und Jugendlichen haben selbstgemalte Bilder und Gedichte zusammengestellt und an das Hospiz geschickt. „Sie sollen während der Corona-Zeit denjenigen eine kleine Freude bereiten, die es zurzeit besonders schwer haben: Ältere und Kranke, die aktuell auf vieles verzichten müssen, vor allem auf Familie und Freunde“, erklärt eine Schülerin. Für eine süße Überraschung im Hospiz hat der örtliche Penny-Markt gesorgt: Ein Paket voller Süßigkeiten für Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende erreichte Ute Seibert, Hospizleiterin. „Die Nervennahrung kam ohne große Ankündigung, niemand wusste davon. Die Überraschung ist gelungen. Herzlichen Dank dafür!“, freut sich Seibert.
Das Diakonie Krankenhaus, mit 501 Betten größtes Krankenhaus des Kreises Bad Kreuznach, hat seine Beatmungskapazitäten mehr als verdoppelt: Am Standort Bad Kreuznach verfügt das Krankenhaus jetzt über 18 Beatmungsplätze. Am Standort Kirn wurden die bisher zwei Beatmungsplätze auf vier aufgestockt; in Summe stehen also 22 Beatmungsplätze zur Verfügung, bisher gab es zehn. Das Land Rheinland-Pfalz hat angekündigt, den Kliniken weitere Beatmungsgeräte zur Verfügung zur stellen. „Man hofft, die Anzahl der Beatmungsplätze um 50 Prozent anheben zu können – im Diakonie Krankenhaus haben wir dieses ambitionierte Ziel mehr als erreicht“, freuen sich Krankenhausdirektor Manuel Seidel und der Ärztliche Direktor Christoph von Buch. Sie verbinden dies mit einem dicken Dankeschön an ein engagiertes Krisenteam, das täglich darauf hinarbeitet, sich auf einen möglichen Anstieg von COVID-19-Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf bestmöglich vorzubereiten. „Wir wünschen uns, dass wir die Beatmungskapazitäten nicht benötigen, aber wir sind damit gut aufgestellt auch kritische Fälle zu versorgen“, sagen die medizinischen Leiter des Krisenstabes, Dr. Gerd Engers und Dr. Mathias Elsner. „Das liegt nicht nur daran, dass die Gerätezahl so deutlich aufgestockt werden konnte. Wir haben auch das Fachpersonal, um diese Geräte zu bedienen“, sagt Engers, Chefarzt der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin. Dr. Mathias Elsner, Chefarzt der Inneren Medizin, betont: „Ich bin beeindruckt, welcher Schulterschluss zwischen den Standorten und über Fachabteilungsgrenzen und Berufsgruppen hinweg die Zusammenarbeit in dieser Ausnahmesituation prägt.“ 74 Betten für COVID-Patienten auf Normalstationen Auch auf die weniger schweren, aber stationär behandlungsbedürftigen Fälle ist man eingerichtet: 51 Betten stehen in Bad Kreuznach für sie zur Verfügung. Diese Patienten können dort einzeln isoliert behandelt werden. Hinzu kommen 23 Betten für COVID-19-Patienten am Standort Kirn. Enge Kooperation in Bad Kreuznach und Kirn Planbare Operationen wurden auf ein medizinisch notwendiges Minimum reduziert und Ärzte interdisziplinär geschult, damit sie die Kolleginnen und Kollegen der Intensivabteilung und der Inneren Abteilung unterstützen können. „Das Gute einer solchen Krise ist, dass sie zusammenschweißt. Das gilt für die Belegschaften des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach und Kirn und darüber hinaus“, so Krankenhausdirektor Manuel Seidel. Der Kontakt mit dem koordinierenden Maximalversorger, der Universitätsmedizin Mainz, mit der das Diakonie Krankenhaus sich unter anderem hinsichtlich vorhandener Behandlungskapazitäten abstimmt, funktioniert reibungslos. Ebenfalls befindet sich das Krankenhaus im permanenten Austausch mit dem Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Ernst-Dieter Lichtenberg und der Landrätin Bettina Dickes. In Hygienefragen arbeitet man seit vielen Jahren vertrauensvoll mit der Universitätsmedizin Mainz zusammen, was sich gerade jetzt bewährt, wo zahlreiche Hygienemaßnahmen über das normale Maß hinaus abgestimmt und mit den externen Hygieneexperten der Unimedizin umgesetzt werden müssen. Notfallversorgung und Geburtshilfe uneingeschränkt Wichtig für alle, die nicht mit COVID-19 infiziert sind, aber vielleicht einen Unfall haben oder hochschwanger sind: Das Diakonie Krankenhaus behandelt weiterhin Notfälle und Geburten – rund um die Uhr.
Patientenbesuche sind in den Krankenhäusern, Hospizen sowie Einrichtungen der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie zum Schutz vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bis auf Weiteres untersagt, sofern dies nicht ausdrücklich anders vereinbart wurde. In Ausnahmesituationen, wie bei Sterbefällen, sind Angehörige aufgefordert, sich vorab mit den Einrichtungen kurzzuschließen. Für Besucher, die Symptome wie Husten, Schnupfen, Halskratzen, Fieber oder Hautausschlag aufweisen und/oder in einem vom Robert-Koch-Institut (RKI) definierten COVID-19-Risikogebiet waren, gilt ein absolutes Besuchsverbot. Stationär aufgenommene Kinder und Jugendliche dürfen ausschließlich von den Sorgeberechtigten (maximal zwei Elternteile) besucht werden. Patienten, die für die nächsten Wochen einen OP-Termin vereinbart haben und unsicher sind, ob die Operation stattfindet, werden gebeten, sich mit den zuständigen Fachabteilungen des entsprechenden Krankenhauses in Verbindung zu setzen. Je nach weiterem Verlauf des Infektionsgeschehens kann es sein, dass Operationen verschoben werden, die aus medizinischer Sicht nicht zeitnah erfolgen müssen. Ungeachtet dessen läuft der Krankenhausbetrieb unter Beachtung der aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts geordnet weiter. Die Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie sind auf die Behandlung von Patienten mit Verdacht auf das neuartige Coronavirus oder andere ansteckende Erreger vorbereitet. Es gibt spezielle Hygienepläne und Meldeketten, die bei einem Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus greifen. Diese werden täglich angepasst. Ärzte und Pflegekräfte wurden geschult – sowohl hinsichtlich der Diagnostik als auch im Umgang mit wahrscheinlichen oder bestätigten Fällen einer Infektion.
Rückenprobleme sind ein verbreitetes Phänomen. Manche gehen von selbst wieder weg, andere halten sich hartnäckig, werden chronisch und schränken die Bewegungsfreiheit empfindlich ein. Wer auch so einen Rücken hat, der sich täglich schmerzhaft in Erinnerung bringt und den Alltag mühsam macht, für den sind die Vorträge am Dienstag, 10. März, 18 Uhr, im Luthersaal der Stiftung kreuznacher diakonie, Ringstraße 60, und am Mittwoch, 11. März, 18 Uhr, im Kirner Gesellschaftshaus, Neue Straße 13, bestens geeignet: Experten der Abteilung Wirbelsäulenchirurgie des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach und Kirn informieren über Ursachen, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, die helfen, Erkrankungen des Rückens erfolgreich beizukommen. Es referieren Chefarzt Dr. med. Nils Irmscher und die Leitenden Oberärzten Volker Dathe (Bad Kreuznach) und Dr. Sixten Sievert (Kirn). Die Vorträge sind kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Julia Rebelein, Studentin im Praktischen Jahr am Diakonie Krankenhaus, hat nach Ausbildung sowie einer Weiterbildung zur Fachkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie Medizin studiert. Nun steht sie kurz vor dem Abschluss. Schauen Sie hier den Bericht in der SWR-Mediathek.
Noch im Frühjahr letzten Jahres konnte Elfriede Betz aus Traisen kaum die paar Stufen zu ihrer Eingangstür erklimmen. Jeder Schritt, jede Bewegung bereiteten der 80-Jährigen starke Schmerzen. Epizentrum der Pein waren nicht Hüfte oder Knie: Der Rücken, genauer gesagt die Wirbelsäule, schränkte die eigentlich bewegungsfreudige Seniorin empfindlich ein. Ursächlich dafür war eine hochgradige Einengung des Wirbelkanals bei entsprechender Verschleißerkrankung (Wirbelgleiten). Das führte zu einer ausgeprägten Einschränkung der Gehstrecke, die nur noch wenige Meter betrug. Spritzen, die in vielen Fällen eine sehr wirksame Option bei Wirbelsäulenbeschwerden sind, reichten in diesem Fall nicht aus. „Meine Knochen sind zu porös, da half nur eine Operation an der unteren Wirbelsäule“, erinnert sich Elfried Betz an die ernüchternde Diagnose. Sie ist Patientin von Dr. Nils Irmscher, seit 1. Januar Chefarzt der Abteilung Wirbelsäulenchirurgie an den Standorten Bad Kreuznach und Kirn. Betz entschied sich, den Eingriff machen zu lassen, aber leicht fiel ihr das nicht. „Natürlich haben unsere Patienten Angst vor einer solchen Operation. Wir nehmen uns deshalb viel Zeit für ausführliche Gespräche, damit sie nachvollziehen können, was wir planen, um die Wirbelsäule zu stabilisieren beziehungsweise der Schmerzursache beizukommen“, erklärt der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Letztlich ist es der Patient, der entscheidet, was getan wird. „Aber wenn die Schmerzen so massiv sind wie in diesem Fall, ist nicht nur die Angst groß, sondern auch der Leidensdruck“, weiß Irmscher aus vielen Begegnungen. „Am Tag vor dem Eingriff hatten der Doktor und ich nochmal ein ausführliches Gespräch, das rechne ich Dr. Irmscher hoch an“, erinnert sich Elfriede Betz an diese bange Zeit. Bei der Operation wurden die zwei untersten Wirbel mit langen Schrauben stabilisiert. In den zwei Wochen danach kam die Patientin noch im Krankenhaus im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine. Wenn sie sich bei Gehübungen auf dem Krankenhausflur trafen, sagte Irmscher, damals noch leitender Oberarzt, zu ihr: „Ich finde gut, dass Sie marschieren – aber immer langsam!“ Daran hat sie sich gehalten. Auch nach der Zeit im Krankenhaus. Jetzt, ein halbes Jahr nach der Operation, ist sie glücklich, denn sie kann „fast wieder alles machen“, Haushalt, Einkäufe, Besuche – das klappt, als habe es die schweren Einschränkungen nie gegeben. Nur das Bücken im Sitzen ist noch schwierig und Fahrrad fahren soll sie derzeit noch nicht: „Ich habe da auch ein bisschen Angst vor dem Fallen.“ Aber bis der Sommer kommt: Wer weiß? Am Wochenende läuft die 80-Jährige durchaus sieben Kilometer am Stück. „Mein Mann sagt: ‚Du gehst jetzt viel gerader als vorher‘“, erzählt sie. „Das stimmt auch. Aber für mich ist noch viel wichtiger, dass ich jetzt wieder ohne Schmerzen durchs Leben gehe.“ Weitere Informationen finden Sie im Bereich Wirbelsäulenchirurgie des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach und Kirn.
Seit 1. Januar leitet Dr. Nils Irmscher die Abteilung Wirbelsäulenchirurgie und Orthopädie II am Diakonie Krankenhaus an den Standorten Bad Kreuznach und Kirn. Der neue Chefarzt ist Nachfolger von Dr. Thomas Hallbauer. Dieser bleibt den Patienten der Abteilung Wirbelsäulenchirurgie als Senior Consultant weiter erhalten. Der 43-jährige Irmscher ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Seit April 2016 war er Leitender Oberarzt des Wirbelsäulenzentrums am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach. Auch diese Stelle konnte zum 1. Januar erfolgreich nachbesetzt werden: Volker Dathe, zuletzt Oberarzt im Wirbelsäulenzentrum des St. Josefs-Hospitals in Wiesbaden, übernimmt Irmschers bisherige Aufgaben in Bad Kreuznach. Warum er sich gerade die knöcherne Mitte und tragende Säule des menschlichen Körpers als Operationsgebiet ausgesucht hat, begründet Nils Irmscher mit der Komplexität der Wirbelsäule: „Das bedeutet vielfältige und durchaus anspruchsvolle operative Möglichkeiten. Wir nutzen dazu das Fachwissen eines sehr erfahrenen Teams sowie moderne computer-assistierte OP-Methoden zur sicheren Navigation. So können wir Patienten, die oft an chronischen Rückenschmerzen leiden, auch dann wirksam helfen, wenn konventionelle Verfahren wie Spritzentherapie an Grenzen stoßen“, begeistert sich der neue Chefarzt für die Chancen, Mobilität und Lebensqualität mit den Mitteln moderner Medizin zurückzugewinnen. Der gebürtige Saarländer wohnt in Bad Kreuznach, ist verheiratet und Vater von vier Töchtern
Drei Babys kamen im Diakonie Krankenhaus noch am letzten Tag des Jahres 2019 auf die Welt: Um 1.51 Uhr in der Nacht zum Dienstag wurde ein kleines Mädchen geboren, gefolgt von Joshua Schnöckel um 4.33 Uhr. Dann tat sich lange nichts im Kreissaal, bis um 20.43 Uhr an Silvester ein weiterer Junge als letztes Kind im alten Jahr das Licht der Welt erblickte. Er war die 1278. Geburt im abgelaufenen Jahr (2018: 1374). Insgesamt wurden 1323 Kinder (2018: 1413) geboren, darunter dreifach Drillinge. Das erste Baby im Jahr 2020 war ein Mädchen, das um 6.10 Uhr am Neujahrsmorgen per Kaiserschnitt auf die Welt kam, 2500 Gramm schwer und 46 Zentimeter lang. Knapp zwei Stunden später, um 8.03 Uhr, war ein zweites Mädchen auf der Welt. Als drittes Neujahrsbaby folgte um 11 Uhr ein Junge und um 13.32 Uhr ein weiteres Mädchen. Fit für einen Auftritt vor der Presse zeigte sich nachmittags bereits Joshua Schnöckel, ein Silvesterbaby aus Hargesheim. Bei der Geburt wog er 3300 Gramm und war schon 53 Zentimeter lang. Für seine Mama, Karina Schafranietz, ist Joshua das erste Kind. Es wurde nach langen Wehen dann doch per Kaiserschnitt geboren. Die Mama und der stolze Papa Volker Schnöckel sind glücklich, ihren kleinen Schatz gesund im Arm zu halten und mit ihm nicht nur in ein neues Jahr, sondern in ein ganz neues Familienleben zu starten. Die meisten Geburten verliefen auch 2019 völlig unproblematisch. Gleichwohl kamen im Diakonie Krankenhaus wieder rund 100 Kinder vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Darunter waren 14 Zwillingspärchen und neun Drillingskinder, die ersten Drillinge seit 2017. 41 Frühgeborene wogen weniger als 1500 Gramm, 24 sogar weniger als 1250 Gramm. Frühgeburten, aber auch Mehrlingsgeburten, brauchen ebenso wie andere Risikolagen ein Geburtsumfeld mit hohem Sicherheitsstandard. Das Diakonie Krankenhaus ist das einzige Perinatalzentrum Level 1 in der Region und bietet diese Sicherheit durch die enge Zusammenarbeit von Kinderärzten und Geburtshelfern rund um die Uhr.
Seit 1. Oktober leitet Varto Seeid die Fachabteilung für Chirurgie am Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken (EVK). Der 52-jährige Experte für Schulterchirurgie wurde nun offiziell vom Vorstand des Geschäftsfeldes Krankenhäuser und Hospize, Dr. Dennis Göbel, und Krankenhausdirektor Leo Schwarzkopf in sein Amt eingeführt. Persönliche Grußworte kamen auch vom Präsidenten des Lions Club Hochwald Hermeskeil Hans-Peter Eiden. Seeid selbst erläuterte in seiner Rede, welche chirurgischen Schwerpunkte er zukünftig im EVK setzen möchte: Zusammen mit den orthopädischen Belegärzten und seinem Team behandelt er das gesamte Spektrum der Schulterproblematik. Das operative Angebot umfasst dabei die Behandlung instabiler Schultergelenke sowie Verletzungen des Schultereckgelenkes. Doch nicht nur Verletzungen der Schulter stehen im OP auf dem Plan. Seeid hat die komplette chirurgische Abteilung neu aufgestellt und dabei besonders Wert auf eine multiprofessionelle Ausrichtung gelegt: Oberarzt Dr. Asadullah Qurishi, der gleichzeitig mit Seeid seinen Dienst begonnen hat, ist Viszeralchirurg und versorgt Patienten, die unter Erkrankungen des Bauchraumes leiden.
SIMMERN. Einen ganzen Korb liebevoll handgestrickter Babysöckchen durften Dr. Kay Goerke, Chefarzt Geburtshilfe, und Heidi Märker, Leitende Kinderkrankenschwester, freudig aus den Händen von Roswitha Hillen, Vorstandsmitglied der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Diözesanverband Trier, in Empfang nehmen. Gemeinsam mit Monika Oster, Gertrud Weiland und Helene Werner, Mitglieder des Dekanats Simmern-Kastellaun, sowie Pastoralreferentin Hildegard Forster, Katholische Krankenhausseelsorgerin und Geistliche Begleiterin der kfd im Dekanat, überreichte sie 100 Söckchen an die Abteilungsverantwortlichen. Gestrickt wurden diese von Frauen aus dem Bistum Trier für die Aktion „Ein guter Start für kleine Füße“. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, mit dieser Aktion die Zukunft der Geburtshilfestationen engagiert zu unterstützen“, erklärt Hillen. Mittlerweile wurden insgesamt rund 2.800 Söckchen gestrickt und 6.400 Unterschriften gesammelt, die den Gesundheitsministerinnen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland persönlich überreicht und anschließend an den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin weitergeleitet wurden. In seinem Antwortschreiben versicherte dieser, dass ihm die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung von Schwangeren, Müttern und Neugeborenen sowie gute Rahmenbedingungen für die Berufsausübung von Hebammen und Entbindungspflegem ein wichtiges Anliegen sind. „Wir bedanken uns herzlich bei Ihnen und allen fleißigen Strickerinnen. Die Söckchen werden viele junge Eltern erfreuen, davon sind wir überzeugt.“, betont Goerke. Die Geburtshilfe am Simmerner Krankenhaus weißt erfreulich steigende Entbindungszahlen auf. Am 16. November, und damit rund drei Wochen früher im Vergleich zu 2018, wurde das 500. Baby geboren. Am 7. April 2019, dem Weltgesundheitstag, wurde die Aktion „Ein guter Start für kleine Füße“ von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) zur Förderung einer wohnortnahen, verlässlichen und sicheren Geburtshilfe ins Leben gerufen. Der Diözesanvorstand möchte damit auf die prekäre Situation in der Geburtshilfe aufmerksam machen und so das Gespräch und die Diskussion zur Entwicklung der Geburtshilfe in Deutschland anregen. Die kfd ist mit rund 28.000 Mitgliedern die größte Frauenorganisation im Bistrum Trier. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein.
13 Medizinstudentinnen und -studenten beginnen heute ihr Praktisches Jahr (PJ) am Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN). Sie werden im praktischen und somit letzten Abschnitt ihres Studiums in den Abteilungen Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin und Neurologie eingesetzt. Der überwiegende Teil der PJ-Studierenden kommt von der Universität in Homburg. Viele stammen aber ursprünglich nicht aus dem Saarland, sondern sind für Studium und PJ hergezogen. Seit 1973 ist das DKN Akademisches Lehrkrankenhaus; vor wenigen Jahren wurde das Ausbildungskonzept grundlegend überarbeitet und findet seitdem bundesweit Nachahmer. Die PJ-Plätze sind in jedem Ausbildungsabschnitt komplett besetzt und wurden mittlerweile verdoppelt: „Wir bieten eine faire Entlohnung, wöchentliche Fortbildungen, Notarzteinsätze, freiwillige Nacht- und Wochenenddienste, um den Studierenden maximale Chancen zu bieten, unter professioneller Anleitung Erfahrungen zu sammeln und ihr Können auszuweiten. Im Fokus unseres Konzeptes steht die Wertschätzung der jungen Kollegen“, erklärt der Studienbeauftragte Dr. Marc Wrobel, stellvertretender Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin am DKN. Durch flache Hierarchien und die Möglichkeit, im Tagesgeschehen mitzuwirken, gewährleisten die Mediziner, dass der Nachwuchs fester Bestandteil der Teams wird. Ein Erfolgsrezept, das Früchte trägt: Von den früheren PJlern sind eine Reihe junger Ärztinnen und Ärzte nach ihrem Abschluss im DKN geblieben.
Am Freitag, 15. November, ab 11 Uhr, wird im 7. Stock des Diakonie Krankenhauses Bad Kreuznach das neue Hebammenzentrum der Stiftung kreuznacher diakonie eröffnet. Sieben Hebammen stehen dort werdenden Müttern vor und nach der Geburt zur Seite. „Der Bedarf ist riesig“, so die stellvertretende Pflegedirektorin Jutta Magmer-Melaas. „Für viele Eltern ist es wichtig, ‚ihre‘ Hebamme nicht erst in den Wehen kennen zu lernen, sondern schon vorher ein intensives Vertrauensverhältnis aufzubauen.“ Mit Angeboten wie Tapen, Akupunktur, Low Level Laser (bei Wundheilungsstörungen) und Homöopathie begleiten die Hebammen die Schwangerschaft bis zur Geburt und bleiben versierte Ansprechpartnerinnen während der Wochenbettbetreuung. „Es ist immer eine von uns da, um individuelle Fragen zu beantworten“, sagt Ina Werrmann stellvertretend für das Hebammenteam. Um eine nahtlose und breit aufgestellte Unterstützung anbieten zu können, arbeiten die Hebammen im engen Schulterschluss mit bewährten Kooperationspartnern, die sich bei der Eröffnung ebenfalls vorstellen: Dazu zählen die Elternschule des Diakonie Krankenhauses mit ihrem umfangreichen Kursangebot, das Landesprojekt „Frühe Hilfen“ und das Jugendamt. Im Foyer des Krankenhauses erwarten die Besucher zudem Infostände der Still- und Laktionsberaterinnen. Führungen über die Frühchenstation und die Wochenbettstation runden das Programm ab. Die Clowndoktoren, die sonst den Krankenhausaufenthalt kleiner Patienten aufhellen, legen eine Extraschicht ein und zaubern bunt kostümiert ein multiples Lächeln in kleine und große Gesichter. Ebenfalls stimmungsaufhellend wirkt gewiss der Waffelduft, der gleich beim Betreten des Krankenhauses jeden freundlich empfängt und willkommen heißt. An den heißen Eisen: Die Aktiven vom Förderverein Kinderklinik. Neben der Eröffnung des Hebammenzentrums wird nämlich auch der Welt-Frühgeborenen-Tag gefeiert, auf den das Krankenhaus unter dem Motto „Eine Lobby für die Kleinsten“ aufmerksam macht. Denn Mutter und Kind gehören untrennbar zusammen am Diakonie Krankenhaus: Hier gibt es die einzige Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin in der Region, die als Perinatalzentrum Level 1 zugleich die höchste Versorgungssicherheit für Früh- und Risikogeburten bietet. Auch das gehört zum ganzheitlichen Ansatz, für den das neue Hebammenzentrum steht.
Zu einer musikalischen Zeitreise brachen am frühen Sonntagabend etwa 160 Gäste im Luthersaal der Stiftung kreuznacher diakonie auf. Sie begann im frühen 18. Jahrhundert mit Altmeister Bach und führte in die 1960er Jahre in argentinische Tangobars. Als Transportvehikel für den klanglichen Ausflug diente ein Piano, an das die Künstler Andrea Jantzen und Jürgen Jage mal zwei- mal vierhändig Hand anlegten. Anlass für das Benefizkonzert war der Hospiztag 2019. Der Spendenerlös kommt dem Eugenie Michels Hospiz, dem Ambulanten Hospizdienst und dem Palliativdienst am Diakonie Krankenhaus zugute. Aber das heißt nicht, dass die Musik von Sterben und Tod erzählte. Nein, sie kam überwiegend perlend, temperamentvoll und beschwingt daher, etwa bei den „Waldszenen“ Robert Schumanns. Nur selten, bei dem einen oder anderen Prélude von Frederic Chopin etwa, gab es auch leisere, melancholische Töne. Aber die wurden durch Szenen aus „Sport und Vergnügen“ des französischen Komponisten Eric Satie auf humorige Weise kompensiert. Da berichtete Jantzen, begleitet vom Piano, von der Unpässlichkeit eines Kraken, der einen Krebs in die falsche Kehle bekommen hatte, was durch einen kräftigen Schluck Salzwasser kuriert werden konnte. Skurriles, launig erzählt und mit Musik verwoben. Sterben und Tod? Klar, auch so ein Kapitel aus dem Leben. Eines, das Menschen braucht, die sich nicht wegducken, wenn es soweit ist. Ehrenamtliche, die sich im Förderverein für das Eugenie Michels Hospiz engagieren und Konzerte wie dieses helfen auszurichten. Das stationäre Hospiz steht Schwerstkranken und Sterbenden ebenso zur Seite wie der Ambulante Hospizdienst und der klinische Palliativdienst am Diakonie Krankenhaus. Dieses Netzwerk stellte am Rande des Konzertes seine Arbeit vor, die von Empathie und Fachlichkeit lebt, aber auch Geld braucht, um angeboten zu werden. Denn ohne großzügige Spenden, könnte die Versorgung nicht auf dem bisherigen Niveau erbracht werden. Sterben und Tod brauchen Solidarität. Im Luthersaal war diese deutlich zu spüren. Und der Spendenerlös zeigt, dass man diese Versorgungsangebote gesichert sehen will. Insgesamt kamen 3580 Euro sowie zusätzlich einige großzügige Einzelspenden zusammen, darunter 500 Euro von der Firma Wölfert und 200 Euro von der Firma Merkelbach. Zu den Künstlern Andrea Jantzen studierte Klavier an den Musikhochschulen Hannover und Frankfurt am Main. Sie war Stipendiatin u.a. der Villa Musica Mainz sowie der Yehudi-Menuhin-Stiftung und mit ihrem Klaviertrio „Trio Sveg“ Finalistin mehrerer internationaler Kammermusik-Wettbewerbe. Gegenwärtig konzertiert sie als Solistin und in unterschiedlichen Kammermusikbesetzungen. Sie ist in Mainz als Klavierpädagogin tätig. Jürgen Jage kommt aus einem musikalischen Elternhaus in Berlin; sein Vater war Pianist. Zuletzt war er als Professor für Anästhesiologie an der Universitätsmedizin Mainz tätig. Seit seiner Emeritierung widmet er sich intensiv der Klaviermusik. Er bildet sich am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz fort und gibt Konzerte, gern auch in sozialen Einrichtungen, wie Seniorenheimen.
Die Fachabteilung Urologie am Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) wurde gestern offiziell als Zentrum für die Interstitielle Zystitis (IC), das sogenannte chronische Blasenschmerzsyndrom, zertifiziert. Das ist einzigartig in der Region. Insgesamt gibt es nur neun Zentren in ganz Deutschland. Mit der Zertifizierung beweisen die Fachärzte und das urologische Team, dass sie die fachliche Expertise und die Infrastruktur zur optimalen Diagnosestellung und Therapie der Krankheit vorweisen. Hinter dem chronischen Blasenschmerz verbirgt sich eine andauernde Harnblasenerkrankung, die nicht durch Bakterien oder Viren ausgelöst wird. Diese Sonderform der Blasenentzündung ist schwer zu diagnostizieren. Betroffene klagen über unklare Bauchschmerzen und unkontrollierbaren Harndrang. Oft haben sie einen langen Leidensweg hinter sich, weil der Auslöser der Beschwerden nicht gefunden wird. Die Experten der urologischen Fachabteilung sind mit den Anzeichen der Erkrankung vertraut. Durch eine gezielte Anamnese und das Zusammenspiel unterschiedlicher Fachdisziplinen ist es möglich, die Ursachen für den andauernden Blasenschmerz zu diagnostizieren und Patienten mit einem individuellen Therapieplan sowie Reha-Maßnahmen Linderung zu verschaffen. Mehr Informationen zur Interstitiellen Zystitis unter www.kreuznacherdiakonie.de oder der Homepage der Interstitial Cystitis Association (ICA) Deutschland e.V. www.ica-ev.de, Telefonnummer zur Terminvereinbarung im DKN: 06821/18-2503
Die Fachabteilung Innere Medizin am Evangelischen Stadtkrankenhaus wurde von der Deutschen Diabetes Gesellschaft offiziell als Zentrum für die Diagnostik und Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 zertifiziert. Das Gütesiegel steht über die persönliche Expertise des Teams um Chefarzt Dr. Mark Neufang und die Diabetes-Beraterin Marcella Schulz-Braun und für eine Infrastruktur zur optimalen stationären Versorgung von Diabetes mellitus Typ 2. Diese auch Zuckerkrankheit genannte Erkrankung des Stoffwechsels tritt meist nach dem 40. Lebensjahr auf und führt oft zu schweren Folgeerkrankungen wie Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Nieren- und Augenerkrankungen. Mehrere Diabetologen, Physiotherapeuten, eine Diabetesberaterin, eine Diabetesassistentin und eine Ernährungsberaterin erstellen für die betroffenen Patienten einen individuellen Behandlungsplan und schulen das Personal der Inneren Medizin. Eine zusätzliche Abteilung für Angiologie und Fußtherapie, geleitet von Oberarzt Dr. Andreas Puhl, ist spezialisiert auf das diabetische Fußsyndrom. Der Chirurg Bernhard Moser wird als Wund- und Koordinationsarzt von Krankenpflegerin und Wundmanagerin Magret Löb sowie dem Krankenpfleger, Podologen und Wundtherapeuten Paul Jank unterstützt. Alle zusammen verfügen über jahrelange Erfahrung in operativer und konservativer Wundbehandlung inklusive des Einsatzes moderner Verbandsmaterialien und -techniken. „Wir freuen uns riesig über die Zertifizierung und sind zuversichtlich, dass auch die noch laufenden Zertifizierungen zur Versorgung von Menschen mit Typ 1 Diabetes und Menschen mit diabetischen Fußerkrankungen bald zu einem positiven Abschluss kommen" so Dr. Mark Neufang.
Privatdozent Dr. Stefan A. Müller leitet seit 1. Oktober die Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie in der Hunsrück Klinik Simmern. Gemeinsam mit Dr. Faez Georg Chahoud bildet er die neue chirurgische Doppelspitze der Klinik, die für ein erweitertes Diagnose- und Behandlungsangebot steht. Der neue Chefarzt ist Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie war zuletzt Chefarzt der Klinik für Chirurgie, Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Proktologie am Marienkrankenhaus Cochem. Müller studierte in Bochum und Aachen Humanmedizin. Nach seiner Approbation 1994 war er an der Uniklinik der RWTH Aachen chirurgisch tätig, zuletzt in der Klinik für Gefäßchirurgie. Es folgten weitere berufliche Stationen als Leitender Oberarzt im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier sowie als Chefarzt chirurgischer Kliniken in Eschweiler (NRW) und in Berlin. Zahlreiche Weiterbildungen machen ihn zum Experten rund um Erkrankungen von Magen und Darm. Chirurgie splittet sich in zwei Bereiche Die Chirurgie der Hunsrück Klinik gliedert sich jetzt in zwei Bereiche, nämlich die Orthopädie und Unfallchirurgie von Chefarzt Dr. Faez Georg Chahoud, der bereits seit dem 1. August in Simmern operiert, und die Allgemein- und Viszeralchirurgie von Chefarzt Dr. Stefan A. Müller. Mit dieser Aufstellung steht den Patienten ein deutlich erweitertes Leistungsspektrum zur Verfügung. Zertifizierungen Die Abteilung Chirurgie ist seit 2011 durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als lokales Traumazentrum zertifiziert. Dies bedeutet, dass sie über alle Voraussetzungen für eine optimale Behandlung von Schwerverletzten, beispielsweise nach Verkehrsunfällen, erfüllt. Seit 2015 ist sie zudem als EndoProthetikZentrum zertifiziert und beteiligt sich am freiwilligen Endoprothesenregister Deutschland. Das steht für nachweisliche Qualität im Bereich Gelenkersatz.
Varto Seeid leitet seit 1. Oktober die Fachabteilung für Chirurgie am Evangelischen Stadtkrankenhaus Saarbrücken. Seeid ist 52 Jahre alt, wurde im Irak geboren und arbeitete zuletzt als Leitender Oberarzt und stellvertretender Chefarzt im St. Josef Krankenhaus in Hermeskeil, das zur Marienhaus Unternehmensgruppe gehört. Dort war er Leiter der Sektion Schulterchirurgie, die er aufgebaut hat. Sein Medizinstudium absolvierte er an der Universität Erbil im Irak, 1995 folgte der Umzug nach Deutschland. Während seiner ärztlichen Laufbahn hat sich Seeid nicht nur auf die Orthopädie und Unfallchirurgie konzentriert, sondern ist ebenso Wundexperte und Fachmann für Phlebologie, ein medizinisches Gebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung von Gefäßerkrankungen befasst. Mit seinem medizinischen Fachwissen engagiert sich Seeid international. In Tansania versorgte er Krankenhäuser mit medizinischen Geräten und Medikamenten und bildete die dortigen Chirurgen aus. An der Universitätsklinik in seiner Geburtsstadt führte er Methoden der modernen Wundversorgung ein. Seeid spricht neben seinen Muttersprachen Kurdisch und Arabisch fließend Englisch und Deutsch. Er ist Vater einer elfjährigen Tochter. Neuer Oberarzt Dr. Asadullah Qurishi Im chirurgischen Team von Seeid startet gleichzeitig ein neuer Oberarzt. Der 41-jährige Dr. Asadullah Qurishi war zuletzt als Oberarzt am Klinikum Saarbrücken tätig. In Kabul geboren, kam er 1988 nach Bonn, wo er 1997 sein Studium der Humanmedizin aufnahm. Seine Promotionsprüfung legte er an der dortigen Universitätsklinik im Bereich Epileptologie ab. Am St. Antonius Krankenhaus in Schleiden erwarb er seine Facharzt-Bezeichnung für Allgemeinchirurgie; fünf Jahre später schloss er die Ausbildung zum Viszeralchirurgen ab. Bevor er ins Saarland kam, arbeitete er als Oberarzt im Klinikum Groß-Umstadt. Beiden Ärzte ist es ganz wichtig, ihren Patienten nicht nur mit hoher fachlicher Expertise zur Seite zu stehen, sondern insbesondere Menschen mit schweren Erkrankungen ein mitfühlendes Gegenüber zu sein. „Wir haben in der Chirurgie immer auch Fälle, wo wir als Ärzte an Grenzen kommen. Uns ist es ein großes Anliegen, dass wir uns gerade für diese Patienten Zeit nehmen“, betont Qurishi. Und Chefarzt Seeid ergänzt: „Wir dürfen nicht nur schauen, was möglich ist. Ebenso wichtig ist es, zuzuhören, was der Patient eigentlich will und was für ihn das Richtige ist. Das ist Teil unserer ethischen Verantwortung.“
SIMMERN. Die Hunsrück Klinik stellt derzeit im OP-Bereich Operationstechnische Assistentinnen und Assistenten (OTA) ein. In fünf Operationssälen unterstützten sie in der Hunsrück Klinik die Fachdisziplinen bei der operativen Behandlung von Patientinnen und Patienten. Hohe Hygienestandards und modernste Raumlufttechnik gewährleisten dabei die Patientensicherheit. Perspektive auch für Wieder- und Quereinsteiger Annerose Kegler, Leitung OP an der Hunsrück Klinik, betont: „Wir freuen uns auch über Bewerbungen von Quereinsteigern, also von Interessentinnen und Interessenten anderer beruflicher Disziplinen. Die dreijährige Ausbildung zum OTA ist also nicht zwingend Voraussetzung, kann jedoch gerne nach der Einstellung absolviert werden.“ Eine qualifizierte Einarbeitung, regelmäßige Fort- und Weiterbildungen und die Unterstützung durch Praxisanleiter garantieren jederzeit die nötige Qualifikation als angestellte Fachkraft im Operationsbereich. Und dies, wenn gewünscht, auch familienfreundlich in Teilzeit und mit geregelten Arbeitszeiten. Zum Tätigkeitsbereich gehören die Patientenvorbereitung und die Vorbereitung im OP-Saal. Hier sind beispielsweise Instrumente und Geräte bereitzulegen, diese auf ihre Funktionalität zu überprüfen und in ihrer Anzahl zu erfassen. Nach der Einarbeitung reichen OTA dem Operationsteam Instrumente wie Skalpell oder Nahtmaterial an. „Wir freuen uns auf engagierte Bewerberinnen und Bewerber, die gerne Verantwortung übernehmen, gewissenhaft im Team arbeiten und eine beständige Weiterbildung schätzen“, betont Kegler. Kontakt: Sibille Kauer, Pflegedienstleitung, Tel. 06761/81-1365, E-Mail: kauersi@kreuznacherdiakonie.de
Als die Tür des Eugenie Michels Hospizes in Bad Kreuznach am Samstagmorgen aufging, staunen die Mitarbeitenden sowie die Bewohnerinnen und Bewohner nicht schlecht: Eine junge, sportlich gekleidete Frau trat ein. Sie stellte sich mit den Worten „Hallo, ich bin LEA!“ vor und bot an, eine Gesangseinlage zum Besten zu geben. Schnell fanden ihre geübten Finger den Weg über die Tasten des Klaviers im Hospiz und stimmten zu den ersten Liedern an. Bekannt unter anderem durch ihr eigenes Lied „Leiser“ schaffte es die junge Singer-Songwriterin in kürzester Zeit, das 25-köpfige Publikum zu begeistern, das sich im Wohnzimmer des Hospizes zu diesem spontanen Auftritt der sympathischen Musikerin eingefunden hatte. In familiärer Atmosphäre erfüllte sie die Musikwünsche ihres bunt gemischten Publikums. Mit viel Energie und Lebensfreude zauberte der unerwartete Gast so ein Lächeln in die Gesichter der Zuhörer. Pflegekraft Sonja Michel- Meyer (links im Bild) hat das spontane Konzert von Singer-Songwriterin LEA (rechts) in die Wege geleitet
„Wir haben als Träger keinerlei Interesse, ein Krankenhaus zu schließen, wir versuchen vielmehr, alle Standorte zu erhalten, wenn dies wirtschaftlich verantwortbar ist.“ Das sagte Dr. Dennis Göbel, Vorstand für Krankenhäuser und Hospize, anlässlich der heutigen Betriebsversammlung im Kirner Krankenhaus. Göbel stellte klar, dass seitens der Stiftung kreuznacher diakonie weder die Schließung des Krankenhauses, noch die Schließung der Wirbelsäulenchirurgie thematisiert worden seien. „Das Wirbelsäulenzentrum in Kirn wird seine Arbeit fortsetzen wie gewohnt, ab 2020 unter neuer Leitung: Dr. Nils Irmscher, derzeit noch leitender Oberarzt der Wirbelsäulenchirurgie in Bad Kreuznach, folgt Dr. Thomas Hallbauer als Chefarzt nach, weil dieser zum Jahresende in den Ruhestand geht. Hallbauer bleibt dem Haus verbunden und wird am Standort Kirn weiter unterstützend tätig sein. Neben Sprechstunden wird es auch das komplette Versorgungspaket, also konservative Spritzentherapie, Wirbelsäulen-Operationen und die stationäre Versorgung von Patienten in Kirn weiter geben. Zur Betriebsversammlung war seitens des Vorstands eingeladen worden, um der Verunsicherung entgegenzutreten, die im Nachgang zu einem Interview mit dem Öffentlichen Anzeiger entstanden war. Dort stand, dass es weiterhin eine „Sprechstunde für Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen in Kirn geben wird“. Ausgehend von dieser – korrekten – Aussage, war in der Nachberichterstattung über einen drohenden Abzug der Wirbelsäulenchirurgie spekuliert worden. „Das war und ist nicht beabsichtigt“, sagte Göbel. Was aber bleibe, sei ein riesiges Defizit in den Krankenhäusern von mehreren Millionen, in Kirn genauso wie an den anderen fünf Krankenhausstandorten; in Summe mehr als 15 Millionen Euro. Das mache eine substantielle Neuordnung in diesem Bereich unverzichtbar. Erneuerung und Restrukturierung müssten standortübergreifend angegangen werden. Göbel wie das Direktorium mahnten ausdrücklich an, das Diakonie Krankenhaus Kirn nicht gegen den Standort Bad Kreuznach auszuspielen. „Das ist ein Krankenhaus mit zwei Standorten. Es ist ganz wichtig, dass wir das begreifen, denn nur wenn wir beide Häuser zusammen denken, stärker verzahnen und Synergien besser nutzen, kommen wir auf eine wirtschaftlich vertretbare Größe. Dazu gehöre es, dass intelligente Technik dort eingesetzt wird, wo sie am häufigsten und bedarfsgerecht eingesetzt werden kann. Das ist sowohl für die Qualität der Versorgung als auch unter Kostengesichtspunkten der einzig sinnvolle Einsatz.“ Angedacht sei, die Zahl allgemeinchirurgischer Operationen in Kirn auszubauen. „Auch das ist eng verknüpft mit Überlegungen für den Standort Bad Kreuznach.“ Ganz wichtig sei das Signal aus Mainz, dass man das Diakonie Krankenhaus für die flächendeckende Versorgung für unverzichtbar halte und es deshalb dauerhaft erhalten bleiben soll. Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hat in einer Pressemitteilung eine Verordnung der Landesregierung zur dauerhaften Sicherstellung der stationären Grund- und Notfallversorgung angekündigt. „Das ist eine wunderbare Nachricht“, so Göbel. Man werde in der nächsten Woche ein Gespräch mit dem Ministerium führen, was das in der konkreten Ausgestaltung bedeute. Was beispielsweise unter Grund- und Notfallversorgung verstanden und wie die Refinanzierung von Defiziten ausgestaltet werde. Da sind noch viele Details offen, aber „die Zusage der Ministerin gibt uns die Chance, in Kirn neu zu denken und in die Zukunft zu planen. Zugleich werden wir die Option medizinisches Versorgungszentrum weiterverfolgen“, sagte Göbel.
Die von Chefarzt Dr. Jochen Jung geführte Abteilung Orthopädie des Diakonie Krankenhauses wurde erneute als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Das bedeutet das höchste Level an Versorgungsqualität, das es in Deutschland gibt. „Unser zwölfköpfiges Orthopädenteam wie auch meine ganze Abteilung stellen sich dieser aufwendigen Überprüfung, weil dies zum einen der Qualitätssicherung dient. Zum anderen haben unsere Patientinnen und Patienten einen Nachweis, dass sie bei uns den Goldstandard in Sachen Gelenkersatz erwarten dürfen. Angesichts des starken Wettbewerbs, der im Bereich Gelenkersatz hierzulande herrscht, sorgt der Stempel für Transparenz und dient als Entscheidungshilfe bei der Auswahl der Klinik“, sagt Jung. Die Zahl derer, die im Alter mobil und schmerzfrei gehen und sich bewegen wollen, wächst aufgrund der demografischen Entwicklung. Damit steigt auch die Nachfrage nach Gelenkersatz. Am Diakonie Krankenhaus wurden im abgelaufenen Jahr rund 340 primäre Hüft- und Kniegelenke implantiert. Hinzu kam eine erhebliche Zahl von Wechseloperationen, also von Operationen, bei denen vorhandener Gelenkersatz ausgetauscht wurde, weil auch eine Prothese einem natürlichen Verschleiß unterliegt. Außerdem werden im Diakonie Krankenhaus Gelenke gewechselt, die dem Patienten Probleme bereiten, beispielsweise weil Entzündungen auftreten. „Diese komplizierten Fälle sind in einem Endoprothtikzentrum der Maximalversorgung gut aufgehoben, weshalb die Patienten teilweise weite Wege in Kauf nehmen“, sagt Jung. Viele der Gelenkersatz-Operationen an Hüfte und Knie betrafen die Altersgruppe zwischen 60 und 80 Jahren. „Das ist das Alter, wo Arthrose oder andere Verschleißerkrankungen oft anfangen, richtig weh zu tun. Und das kollidiert mit dem Anspruch, weiter aktiv am Leben teilhaben zu wollen, also zum Beispiel zu reisen oder Sport zu treiben“, so Dr. Jung. Vier Patienten waren sogar über 90 Jahre alt, als sie eine neue Hüfte bekamen. „Man muss da natürlich sehr genau schauen, wie fit ein Patient insgesamt ist“, so die leitende Oberärztin der Orthopädie, Dr. Martina Dafferner-Franzmann. Wer nun denkt, Gelenkersatz sei ein Alte-Leute-Thema, der irrt: Der jüngste Patient bekam im Diakonie Krankenhaus 2018 eine neue Hüfte mit 32 Jahren; beim Kniegelenkersatz war der jüngste gerade 40 Jahre. Das ist ungewöhnlich, aber es kann erforderlich sein, zum Beispiel nach Verletzungen. Mehr als 100 der neuen Kniegelenke wurden mit dem Roboterarm Mako durchgeführt, der 2018 seinen Betrieb aufnahm. „Wir erzielen damit ungeheuer präzise und zuverlässige Ergebnisse und die Patienten kommen schnell wieder auf die Beine. Wo immer möglich, setzen wir daher Mako als Unterstützungssystem ein. Die Robotik wird perspektivisch in der Endoprothetik eine immer wichtigere Rolle spielen. Bisher sind wir die einzigen im Südwesten, die dieses System einsetzen“, so Chefarzt Dr. Jung. Eingehende Beratung, viel Routine und die exakte Anpassung des künstlichen Gelenks auf Basis der zuvor erhobenen CT-Bilder sind unverzichtbar, damit das Knie oder die Hüfte sitzen wie ein Maßanzug und vom Patienten als Teil des Körpers angenommen werden. Das ist wichtig, denn der Gelenkersatz ist fortan Wegbegleiter für viele Jahre.
SIMMERN. Dr. Faez Georg Chahoud und Privatdozent Dr. Stephan A. Müller heißen die neuen chirurgischen Chefärzte der Hunsrück Klinik. Um zukünftig eine noch breitere medizinische Expertise anbieten zu können, gliedert sich die Chirurgie zukünftig in zwei Bereiche: Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Allgemein- und Viszeralchirurgie. Chahoud ist seit dem 1. August Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie und Müller wird ab 1. Oktober die Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie leiten. Die beiden renommierten Mediziner blicken auf eine langjährige fachliche Erfahrung und Kompetenz zurück. Chahoud war neun Jahre Chef der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie im Klinikum Mittelmosel in Zell. Müller leitet zurzeit noch die Chirurgie im Marienkrankenhaus in Cochem. Dr. Hans-Peter Mayer in den Ruhestand verabschiedet Die beiden Mediziner übernehmen die Abteilungsleitung von Dr. Hans-Peter Mayer, der nach 27 Jahren als Chefarzt und 19 Jahren als Ärztlicher Direktor an der Hunsrück Klinik in einer bewegenden Feierstunde im Neuen Schloss in Simmern in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. Unter den Laudatoren befanden sich neben Dr. Dennis Göbel, Vorstand Geschäftsfeld Krankenhäuser und Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie auch Rudolf Benz, Oberarzt Chirurgie Hunsrück Klinik, und Dr. Hans Hafner, ehemaliger Chefarzt der Chirurgie am Simmerner Krankenhaus. Diese würdigten in ihren Reden die vielfältigen Erfolge und Leistungen des scheidenden Chefarztes. Besonders bemerkenswert sind die unter seiner Leitung erfolgten Zertifizierungen der Abteilung: 2011 zum lokalen Traumazentrum und 2015 zum Endoprothetikzentrum. Eine musikalische Umrahmung durch Mitarbeitende der Klinik rundete die Veranstaltung feierlich ab. Dr. Elena Ribel als neue Ärztliche Direktorin ins Amt eingeführt Dr. Elena Ribel, Chefärztin Anästhesie und Intensivmedizin, folgt Mayer ab dem 1. August als neue Ärztliche Direktorin der Hunsrück Klinik. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde sie offiziell in ihr neues Amt eingeführt. Gemeinsam mit der Pflegedirektorin Kristina Theodoropoulos und Rainer Frischmann als Krankenhausdirektor zeichnet sie für die Positionierung des Krankenhauses verantwortlich. Ihr obliegt unter anderem die Sicherstellung der medizinischen Versorgung, die Einhaltung aufsichtsbehördlicher Anordnungen im medizinischen Bereich, die Wahrung gesetzlicher Verpflichtungen und die Sicherstellung der Krankenhaushygiene. „ Wir freuen uns, mit Dr. Chahoud und Dr. Müller zwei Experten auf ihrem jeweiligen Fachgebiet für unser Krankenhaus gewonnen zu haben“, betont Ribel in ihrer Antrittsrede, stellvertretend für das gesamte Krankenhausdirektorium. „Mit der zukünftigen chirurgischen Spezifizierung sichern wir die bestehende medizinische Expertise für unser Haus.“ Sie dankte Mayer für seine langjährigen Verdienste für die Klinik und wünschte ihm persönlich und seiner Familie alles Gute für die Zukunft. Dr. Faez Georg Chahoud – Chefarzt Orthopädie und Unfallchirurgie Nach dem Medizinstudium in Heidelberg und Mannheim profilierte er sich 13 Jahre lang in sämtlichen chirurgischen Fachabteilungen des Marienhaus-Klinikums in Bendorf und Neuwied unter den Chefärzten Weimer, Dernbach und Richter. Zuletzt war er als Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Standort Neuwied tätig. Seine hervorragende fachliche Expertise belegen unter anderem Zertifizierungen durch die Deutsche Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie und die Deutsche Gesellschaft für Fußchirurgie. Der Durchgangsarzt und Sportmediziner führt zudem diverse fachliche Zusatzbezeichnungen. Dr. Stephan A. Müller - Allgemein- und Viszeralchirurgie Der aus Nordrhein-Westfalen stammende Chirurg studierte in Bochum und an der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen. Nach seiner Approbation 1994 war er dort in verschiedenen Bereichen, zuletzt in der Gefäßchirurgie, tätig. Es folgten weitere berufliche Stationen als Leitender Oberarzt der Chirurgischen Klinik I des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier unter Prof. Dr. med. Pan Decker sowie als Chefarzt chirurgischer Kliniken in Eschweiler (Nordrhein-Westfalen) und Berlin. Seine medizinische Expertise wird von vielfältigen Weiterbildungen und Zusatzbezeichnungen, wie etwa Fachexperte Darm (Deutsche Krebsgesellschaft OnkoZert), komplettiert.
Milchpumpen in sonnengelb für die Geburtenstation, rückenfreundlich zu bedienende Krabbelbettchen in rot und grün für die Kinderabteilung und blaue Beistellbetten wie im Hotel üblich für werdende Väter, die im Kreißsaal der Ruhe bedürfen: All diese Anschaffungen – jeweils im Doppelpack – machte die Bad Kreuznacher Ossig-Stiftung für das Diakonie Krankenhaus möglich. „Wir wollen nicht nur die Anschaffung moderner Medizintechnik in der Kinder- und Jugendmedizin unterstützten. Uns liegt auch an einer guten praktischen Ausstattung für die Pflege auf der Wochen- und Säuglingsstation“, so Dr. Karlheinz Ossig zum Engagement seiner Stiftung, die dafür insgesamt mehr als 10.000 Euro an Spendengeldern in die Hand nahm. Begeistert sind die Pflegekräfte besonders von den Krabbelbettchen. Darin schlafen Säuglinge bis zum achten Monat und die Handhabung ist viel bequemer als bei älteren Modellen. Die Eltern und die Pflegekräfte können das Kind darin leichter versorgen und rückenschonend rein- und rausheben. „Es sind die praktischen Dinge, die das Leben leichter machen“, findet Cordula Niemann-Valerius von der Ossig-Stiftung. „Das gilt für den Alltag und erst recht im Krankenhaus.“
Um Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung in der Pflege zu gewinnen, kooperiert die Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe an der Hunsrück Klinik mit der Kooperativen Gesamtschule Kirchberg und mit der Friedrich Karl Ströher Realschule plus in Simmern. An beiden Schulen informiert Pädagogik- und Pflegepersonal der Klinik einmal pro Woche über das Berufsfeld und vermittelt einen authentischen Einblick in den Pflegealltag. Das Angebot ist Teil der vom Mainzer Sozialministerium angestoßenen Initiative care4future. Heute fand in der Hunsrück Klinik der erfolgreiche Abschluss des ersten care4future-Projektes statt. Insgesamt haben daran 13 Schülerinnen der beiden Schulen und Auszubildende der Gesundheits- und Pflegeschule am Simmerner Krankenhaus sowie der Fachschule für Altenpflege der Berufsbildenden Schule Simmern teilgenommen. Kernstück der Zusammenarbeit ist das Lernen voneinander, zwischen Auszubildenden in der Pflege und Schülerinnen und Schülern der kooperierenden Schulen, und zwar auf Augenhöhe. Die Auszubildenden in der Pflege erleben sich dabei selbst als Experten ihres Berufs und können fachliche Inhalte und persönliche Motivationen an zukünftige Bewerberinnen und Bewerber weitergeben. Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen motivierenden Einblick in die Pflege als Branche der Zukunft und erlernen erste Grundkenntnisse. „Wir sind sehr daran interessiert, das bestehende Netzwerk aufrechtzuerhalten“, betont Kristina Theodoropoulos. „Auch Bewerbungen weiterer regionaler Schulen werden gerne entgegengenommen.“ Ende 2017 wurde die Projektteilnahme von Kristina Theodoropoulos, Pflegedirektorin Hunsrück Klinik, auf den Weg gebracht. Koordinatoren vor Ort waren: Monika Uhr, Praxisanleiterin an der Hunsrück Klinik, Eva Schneider, Konrektorin an der Kooperativen Gesamtschule Kirchberg, Peter Schittko, zweiter Konrektor an der Realschule plus Simmern, und Aileen Bollenbacher, Fachlehrerin an den Berufsbildenden Schulen Simmern. Kontakt: Kristina Theodoropoulos, Tel. 06761/81-1367, Hunsrück Klinik, Holzbacher Straße 1, 55469 Simmern
Ein neues Ultraschallgerät mit kindgerechten Schallköpfen und optimierter Bildgebung sowie eine Untersuchungsbrille, die Netzhautveränderungen bei Frühchen erkennen lässt – diese Medizingeräte im Wert von insgesamt 67.500 Euro verbessern fortan die Diagnostik der Kinderintensivmedizin am Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach. 27.500 Euro kommen aus Spendengeldern der Ossig-Stiftung und vom Förderverein Kinderklinik in Bad Kreuznach. „Ohne dieses bürgerschaftliche Engagement wäre uns die Anschaffung so hochwertiger und leistungsstarker Medizintechnik nicht möglich gewesen wäre“, sagt Dr. Christoph von Buch, der Chef der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin. Den Nutzen dieser verbesserten Diagnostik haben im Fall des Opthalmoskops – so heißt die Brille zur Spiegelung und Beurteilung der einsehbaren Teile des Auges - frühgeborene Kinder. Bei ihnen sind die Gefäße der Augennetzhaut noch nicht voll ausgebildet, so dass die weitere Gefäßentwicklung fehlerhaft sein kann. Die Gefahr irreparabler Schäden bis zur Erblindung droht. Deshalb werden diese Frühchen mindestens einmal pro Woche von Augenarzt Dr. Andreas Schulz von der Augenarztpraxis Ocu Pro in Bad Kreuznach untersucht. Er kann jetzt im Diakonie Krankenhaus auf ein Gerät neuesten Typs zurückgreifen und bei Bedarf die entsprechende Therapie veranlassen. Das Ultraschallgerät kommt kleinen wie großen Kindern gleichermaßen zugute und liefert exakte Bilder von Organen, Weichteilen und Gelenken. „Die gute Bildqualität und die Schnelligkeit der Bildbearbeitung sind vor allem bei Doppler-Untersuchungen, die uns den Blutfluss in den Gefäßen zeigen, ein echter Quantensprung gegenüber den Bildern älterer Geräte“, freut sich Dr. Edmondo Hammond, Leiter der Kinderintensivstation, über den diagnostischen Neuzugang. „Auch wenn eine Ultraschalluntersuchung nicht weh tut: Kinder halten dabei nicht immer still und erst recht nicht lange. Also brauchen wir kindgerechte Technik, die flott und gut ist.“
„Erste Frage: Wird jemandem schnell schlecht oder hat jemand Angst vor Nadeln?“, fragt Georg Rach, Ärztlicher Leiter der zentralen Notaufnahme (ZNA). Der Chirurg blickt in die Runde der zwölf Schüler der Gemeinschaftsschule Freisen und des Gymnasiums am Krebsberg in Neunkirchen, denen er den Schockraum im Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) zeigt. Berechtigte Frage, denn einige mussten schon abwinken. Ja, in der Pflege muss man taff sein, aber auch empathisch, gewissenhaft und aufmerksam. Das zu vermitteln sowie die Aufgaben des Berufsbildes zu beleuchten und Klischees aus dem Weg zu räumen, war das Ziel der Entdeckertour Pflege, die die Arbeitskammer für die Schüler der Klassenstufe acht und neun im DKN organisiert hat. Insgesamt 60 Schüler sind diesem Ruf gefolgt und besuchen abwechselnd in kleinen Gruppen fünf Stationen des Schwerpunkt-Krankenhauses; nach dem Schockraum kommt die Anästhesie, die Intensivstation, die Krankenhaushygiene und die Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe. Im Schockraum lernen die Schülerinnen und Schüler, wie man sich im Notfall verhält und was danach im Krankenhaus passiert. Staunende Augen, als Rach erzählt, dass bei einem schweren Unfall bis zu zehn Personen aus Medizin und Pflege mit Hochdruck daran arbeiten, das Leben des Patienten zu retten. Sein Kollege Florian Reichert, Fachpflegekraft für Anästhesie und Intensivmedizin, erklärt, dass es in der Anästhesie – entgegen allen bösen Gerüchten – im Operationssaal keine Zeit gibt, Däumchen zu drehen. Von der Vorbereitung der Operation und der Narkose des Patienten gilt es vor allem, seine Vitalwerte während des Eingriffes zu überwachen und zu regulieren. Wenn er aufwacht, gewährleistet Reichert, dass dies reibungslos funktioniert. Christian Lechthaler, Stationsleiter der Intensivstation und ebenfalls Fachpflegekraft für Anästhesie und Intensivpflege, fasst in einer halben Stunde knapp zusammen, wie er und sein Team ihr medizinisches Wissen einsetzen, um Patienten mit schweren Erkrankungen engmaschig zu betreuen und ihnen durch die kritischste Phase ihrer Krankheitsverläufe zu helfen. Reichert und Lechthaler erklären den Schülern, wie eine Reanimation abläuft und ermutigen sie dazu, im Notfall zu reagieren: „Das einzige was man falsch machen kann, ist nichts zu machen“, mahnt Reichert. Er zeigt an einem Dummy, wie eine Herzdruckmassage funktioniert. Wer will, darf auch selbst ran. Die Kolleginnen der Krankenhaushygiene erklären, welche Keime im Alltag auf natürliche Weise vorkommen, welche gefährlich sind und welche Aufgabe die Krankenhaushygiene hat, um Mitarbeitende und Patienten davor zu schützen. Eines haben aber alle Pflegekräfte aus ZNA, Anästhesie, Intensivmedizin und Krankenhaushygiene gemeinsam: Nach ihrer Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege haben sie sich weitergebildet, spezialisiert und sich umfassendes medizinisches Wissen angeeignet. Dass der Pflegeberuf keine Einbahnstraße ist, wird den jungen Menschen auch in der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege klar. Roland Hofmann, Leiter der Schule, erklärt den Ablauf der Ausbildung. Es gibt zahlreiche Wege, die man anschließend beschreiten kann, bis hin zum Studium, auch berufsbegleitend. Langweilig wird es jedenfalls nie. Und die Chancen auf eine Anstellung gleich nach der Ausbildung stehen sehr gut: Pflegekräfte waren nie mehr gefragt als heute.
Sie ist das Herzstück eines jeden Krankenhauses. Jedoch arbeitet sie stets im Hintergrund, nur Eingeweihte wissen von ihr und ihrer extrem wichtigen Funktion für die Aufrechterhaltung des Klinikbetriebs. Gemeint ist die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP). Die Aufgabe dieser Abteilung ist die Reinigung, Desinfektion, Sortierung und Sterilisation von Medizinprodukten. Sie sorgt dafür, dass beispielsweise die Operationssäle mit sterilen Operationsbestecken versorgt werden. Die streng nach Qualitätsmanagement-Anforderungen validierten internen Prozesse laufen dabei sämtlich EDV-dokumentiert mittels Barcodes ab. Berufliche Perspektive für Quereinsteiger und ungelernte Kräfte „Die Hunsrück Klinik bietet in dieser Funktionseinheit auch Quereinsteigern oder ungelernten Kräften mit Hauptschulabschluss die Chance einer beruflichen Qualifizierung“, betont Kristina Theodoropoulos, Fachgruppenleitung aller AEMP-Standorte der Stiftung kreuznacher diakonie und Pflegedirektorin an der Hunsrück Klinik. „Und dies zudem auch familienfreundlich in Teilzeit.“ Neulinge absolvieren einen vom Arbeitgeber finanzierten, dreiwöchigen Fachkundelehrgang. Dieser umfasst mindestens 120 Stunden zum Erwerb der Tätigkeitsbezeichnung „Technischer Sterilisationsassistent” und ist die Voraussetzung für alle Mitarbeitenden, die mit der Aufbereitung von Medizinprodukten betraut sind. Es besteht die Möglichkeit zwei weitere Fachkundenachweise abzulegen, diese berechtigen zur Vertretung der Abteilungsleitung oder ermöglichen die Leitungsposition. „Die Bewerber sollten gerne Verantwortung übernehmen, sehr gewissenhaft arbeiten, kontaktfreudig sein und die Teamarbeit schätzen“, erläutert Viktoria Popov, Leitung AEMP Hunsrück Klinik. „Es gibt übrigens in diesem Bereich keine Nachtschichten und an Wochenenden und Feiertagen nur eine Rufbereitschaft.“ Wer sich für die Mitarbeit in diesem Krankenhausbereich interessiert, kann vorab gerne ein Praktikum zum Reinschnuppern absolvieren.
Heute feiern 17 erfahrene Gesundheits- und Krankenpfleger des Fliedner Krankenhaus Neunkirchen, des Evangelischen Stadtkrankenhauses Saarbrücken und des Diakonie Klinikums Neunkirchen ihre erfolgreich abgeschlossene zweijährige berufspädagogische Weiterbildung zum Praxisanleiter für Gesundheitsfachberufe an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege. An den Diakonie Kliniken Saarland (DKS) absolvieren derzeit 120 junge Frauen und Männer die Pflegefachausbildung im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege. Qualifizierte Praxisanleiter begleiten die Auszubildenden auf den Pflegestationen im Krankenhaus und unterstützen als Verbindungsglied zwischen den Lernorten in der Theorie und Praxis. Pflegedirektorin Stephanie Vogt und Roland Hofmann, Leiter der Weiterbildungsmaßnahme, gratulieren den Absolventen zu Ihrem Erfolg. In seiner Begrüßungsrede referierte Schul- und Weiterbildungsleiter Hofmann über die Leitlinien der Praxisanleiter-Ausbildung: „Verantwortung gemeinsam tragen, und personenorientierte Entwicklung befördern sind die beiden zentralen Ziele unserer Weiterbildung; dabei steht die individuelle Begleitung im Mittelpunkt unseres Handelns.“
Die neurologische Abteilung des Diakonie Klinikum Neunkirchen erweitert ab sofort ihr Leistungsspektrum um die stationäre, multimodale Parkinson-Komplexbehandlung. Das heißt, dass Parkinson-Erkrankte einen individuellen Therapieplan, je nach Stadium und Schwere der Erkrankung, erhalten. Darin werden medikamentöse Behandlungen mit aktivierenden therapeutischen Modulen aus den Bereichen Physiotherapie, physikalische Therapie, Ergotherapie, Logopädie und Sporttherapie verknüpft. Die therapeutischen Einheiten umfassen mindestens siebeneinhalb Stunden pro Woche, fünf davon in Einzeltherapie. Zusätzlich werden Themenbereiche aus Ernährungs- sowie Sozialmedizin in die Behandlung mit einbezogen. Unter der fachärztlichen Leitung von Dr. med. Andrea Teschner, Leitende Oberärztin der neurologischen Abteilung, sowie einem speziell geschulten Therapeutenteam, können Patienten die Vorteile des multimodalen Behandlungskonzeptes über einen längeren Zeitraum, mindestens 14 Tage, konstant in Anspruch nehmen. In wöchentlichen Teamgesprächen werden individuelle Behandlungsziele klar definiert und Behandlungsergebnisse dokumentiert. Die Krankenkassen übernehmen die stationäre Behandlung für Betroffene einmal pro Kalenderjahr. Fortschreiten der Krankheit kann durch Therapie gebremst werden Für die Betroffenen bedeutet das Parkinson-Syndrom den langsam voranschreitenden Verlust von Nervenzellen. Hauptsächlich äußert sich die degenerative Nervenkrankheit durch Bewegungsarmut, Muskelsteifheit, Muskelzittern (Tremor) und eine gebeugte, instabile Körperhaltung. Parkinson gilt als unheilbar. Mit einer geeigneten, aktivierenden Therapie kann man den Prozess verlangsamen und den Patienten mehr Lebensqualität ermöglichen. „Seit der Gründung der neurologischen Abteilung im Diakonie Klinikum Neunkirchen im Jahre 2001 ist die Therapie von Patienten mit typischem sowie atypischem Parkinson-Syndrom ein besonderer Schwerpunkt unseres medizinischen Leistungsspektrums“, erklärt Dr. med. Volkmar Fischer, Chefarzt der Neurologie. Durch die hohe Intensität der Komplexbehandlung, und der verschiedenen beteiligten therapeutischen Disziplinen, behandelt das ausgebildete Team motorische und nichtmotorische Probleme der Patienten im erweiterten Rahmen.
Seit dem 1. Mai ist Torsten Maltri neuer stellvertretender Leiter des Aenne Wimmers Hospiz in Simmern und des Eugenie Michels Hospiz in Bad Kreuznach. Gleichzeitig hat er die pflegerische Leitung der beiden Hospize inne. Der ursprünglich gelernte Maler und Lackierer legte nach Absolvierung des Zivildienstes in der Stiftung kreuznacher diakonie eine komplette berufliche Richtungsänderung ein. 1994 begann er die Pflegeausbildung im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach. Beim beruflichen Einsatz in der Inneren Medizin und der Intensivstation wurde er erstmalig auch mit dem Sterben konfrontiert, was prägend für seine weitere berufliche Zukunft war. 2004 wechselte er mit einer Teilzeitstelle ins Eugenie Michels Hospiz. Gleichzeitig begleitete er als Koordinator den Aufbau des Palliativstützpunktes Rheinhessen-Nahe am Krankenhaus St. Marienwörth in Bad Kreuznach und war anschließend stellvertretende Leitung des SAPV-Teams (Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung) mit 35 Kooperationspartnern. Eine Weiterbildung in Care und Case-Management rundet sein berufliches Profil ab. „Ich blicke mit Freude auf die vor mir liegenden Aufgaben und fühle mich in meinem Wunschberuf absolut angekommen“, so Maltri. „Die Menschen am Ende ihres Lebensweges adäquat zu umsorgen und zu betreuen, das ist meine Berufung.“
Weltweit findet am 12. Mai der Internationale Tag der Pflege statt. Pflegekräften in aller Welt soll damit nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Anerkennung zuteilwerden. Die Ausbildung in einem Pflegeberuf eröffnet viele Perspektiven. Das war auch für Michaela Dhein und Jasmin Weckmüller mit ausschlaggebend für ihre Berufswahl. Die beiden jungen Frauen besuchen seit 2016 die Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe an der Hunsrück Klinik Simmern und sind beruflich auf dem Weg zur Pflegefachkraft. „Ich möchte kranken Menschen beim Gesundwerden helfen. Außerdem reizen mich die Weiterbildungsangebote, die mir ganz viele Möglichkeiten eröffnen“, erläutert Michaela Dhein. „So kann ich mich später spezialisieren, beispielsweise im Bereich Wundmanagement oder Praxisanleitung. Je nachdem, welcher Bereich mich besonders interessiert oder wo ich merke: ‚Das liegt mir, da bin ich richtig gut‘.“ Eine abgeschlossene Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege legt den Grundstein für vielfältige berufliche Ziele: Das Studium der Pflegewissenschaft oder des Pflegemanagements zur späteren Übernahme leitender Funktionen im Gesundheitswesen oder auch die Pflegepädagogik, um sich in der Lehre zu qualifizieren, sind nur wenige Beispiele für ein viel breiteres Spektrum. „Mir war bereits sehr früh klar, dass mein Beruf mit der Pflege zu tun haben soll“, sagt Michaela Dhein. „Durch ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an der Hunsrück Klinik festigte sich dieser Wunsch. In den beiden Jahren meiner jetzigen Ausbildung am Simmerner Krankenhaus habe ich diese Entscheidung keinen Tag bereut.“ Mittelfristig möchte sich Dhein durch eine Weiterbildung zur Fachkrankenpflegerin für Anästhesie und Intensivpflege spezialisieren. „Unser Aufgabengebiet ist breit gefächert, vom kranken Kind bis hin zu dementen Senioren, wir tragen Mitverantwortung bei der Behandlung“, betont ihre Mitschülerin Jasmin Weckmüller. „Die Ausbildung in der Hunsrück Klinik ist sehr praxisorientiert und lebendig, das ist mir sehr wichtig. Biologie fand ich bereits in der Schule spannend und nun ist diese neben der menschlichen Anatomie und Physiologie ein wesentlicher Bestandteil meiner Ausbildung.“ Auch in Pharmakologie, Psychologie, Berufs- und Gesetzeskunde werden die künftigen Pflegekräfte ausgebildet, um Zusammenhänge und Hintergründe im Klinikalltag besser zu verstehen. „Und was mich persönlich freut: Ich nehme vieles von der beruflichen Verantwortung mit in mein eigenes Leben. Beispielsweise den gebührenden Respekt vor allen Menschen“, so Weckmüller. „Nach der Ausbildung könnte ich mir gut vorstellen, mit behinderten Menschen zu arbeiten.“ Nach dreijähriger Ausbildung und mit bestandenem Examen im September 2020 sind die beiden ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerinnen. Bald gemeinsame Ausbildung Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist durch flexible Arbeitszeitmodelle gerade im Pflegebereich sehr attraktiv. 2020 wird in Deutschland aufgrund neuer rechtlicher Bestimmungen die sogenannte generalistische Ausbildung im Gesundheitswesen eingeführt. Dies bedeutet, eine gemeinsame Ausbildung von Gesundheits- und Krankenpflege mit der Altenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Dadurch entsteht auch eine größtmögliche Flexibilität zwischen den drei Sparten. Zwei Jahre lang findet für alle eine gemeinsame Ausbildung statt. Wer im dritten Jahr die generalistische Ausbildung fortsetzt, erwirbt den Abschluss zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Nur dieser Abschluss besitzt europaweite Gültigkeit.
Das Diakonie Krankenhaus in Bad Kreuznach und Kirn sowie die Hunsrück Klinik in Simmern sind neue Partner des Netzwerks „Wir für Gesundheit“. Das Netzwerk umfasst mehr als 240 ausgewählte Partnerkliniken sowie eine Vielzahl ambulanter Einrichtungen in ganz Deutschland, die überdurchschnittlich hohe Behandlungs- und Servicequalität erbringen. „Als Partner des Netzwerks ‚Wir für Gesundheit‘ bieten wir Arbeitgebern der Region viele Zusatzleistungen unserer Häuser an, die sie an ihre Arbeitnehmer weitergeben können“, so Dr. Dennis Göbel, Vorstand Krankenhäuser und Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie. Die erfolgreiche freiwillige Teilnahme an externen Qualitätsprüfungen wie der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) ist Basis für die Aufnahme in das Netzwerk „Wir für Gesundheit“. Über eine sogenannte PlusCard, die gemeinsam mit dem Debeka Krankenversicherungsverein a. G. für Arbeitgeber entwickelt wurde, können diese ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Privatpatientenkomfort in den Partnerkliniken des Qualitätsnetzwerks anbieten. Zu den weiteren Leistungen zählt ein Facharzt-Terminservice, der zügig Termine und die Zweitmeinung bei Experten aus dem Netzwerk koordiniert. PlusCard-Inhaber erhalten zudem Sonderkonditionen bei rund 200 Partnern aus den Bereichen Sport, Freizeit, Familie und Gesundheit. Mit der Option PlusCard Family können auch Familienmitglieder diese Vorteile nutzen. Weitere Informationen unter www.wir-fuer-gesundheit.de
Ein Krankenhausflur benachbart viele lebhafte Schicksale. Alle sind verschieden, aber alle sind echt. Wenn die Ehrenamtlichen Sylvia, Agnes, Edith und Gisela ihre grünen Kittel überstreifen und den Bücherwagen durch die Flure des Evangelischen Stadtkrankenhauses lenken, lassen sie ihre eigenen Geschichten hinter sich und widmen sich ganz den Patienten. Um den ehrenamtlichen Dienst auf den Stationen weiterhin aufrecht zu erhalten, sucht das Team um die vier engagierten Kolleginnen neue Helfer. „Ich komme vom Patientendienst und wollte fragen, ob ich was für Sie tun kann“, begrüßt Sylvia die Patienten, nachdem sie behutsam in das erste Zimmer der Station eingetreten ist. Sicherheitshalber sagen die meisten erst einmal: „Nein. Danke.“ Nach sechs Jahren im ehrenamtlichen Dienst als Grüne Dame weiß sie, ob sie nun nachhaken muss, oder gerade nicht gefragt ist. Ein geübter Gesprächseinstieg hilft der freiwilligen Helferin meistens zu entscheiden, ob sie bleibt oder ins nächste Zimmer geht. Meistens redet sie aber gar nicht viel, sondern hört einfach nur zu. Hört die Sorgen und Ängste der Kranken, unterstützt sie bei Besorgungen, die sonst niemand erledigen kann, organisiert Kleidung, falls keine da ist, hilft beim Trinken, wenn es schwerfällt oder leistet einfach Gesellschaft. „Viele Patienten vertrauen den Grünen Damen und Herren mehr an als ihren Angehörigen. Sie wollen keinen schlechten Eindruck machen oder niemanden aus der Familie belasten. Viele sind alleinstehend oder haben Verwandte und Freunde, die weit weg wohnen“, erzählt die 67-Jährige aus ihrem Alltag. Das kann auch mal belastend sein. Aber das steckt die ehemalige Busfahrerin gut weg; mit Menschen kann Sylvia. „Quasi eine Berufskrankheit“, lacht sie. Ihre Kolleginnen Agnes und Edith haben sich für eine andere Art Hilfe entschieden: Sie fahren mit dem Bücherwagen durch die Flure und bieten den Patienten Lesestoff zur Ausleihe an. Romane, Sachbücher, Biografien, einige auf Deutsch, einige in kyrillischer Schrift, manche auf Türkisch oder Englisch. Eben alles, was gespendet oder von ehemaligen Patienten überlassen wurde. So unterschiedlich die Aufgaben sind, eines haben die Ehrenamtlichen, die nach der Kittelfarbe als „Grüne Damen“ bezeichnet werden, gemeinsam: Nach der Rente die Füße hochlegen, kam nicht in Frage. Sie wollten etwas Sinnvolles tun. Edith und Gisela sind zusätzlich Demenzbetreuerinnen und Agnes engagiert sich bei der Bahnhofsmission. Auf Ehrenamtsbörsen oder durch persönliche Kontakte kamen sie auf die Idee, im Krankenhaus zu helfen. Im Krankenhaus sind sie vier Mal im Monat. Sie kommen dann drei Stunden am Tag, bekommen Fahrgeld und ein Mittagessen. „Alles funktioniert sehr zwanglos, wir sind ja freiwillig hier. Wenn wir nicht kommen können, melden wir uns telefonisch ab. Aber wir kommen ja gerne, es macht uns Spaß und wir sind uns alle sympathisch.“, erklärt Gisela. Unterstützer gesucht Die sogenannten Grünen Damen und Herren suchen Unterstützung in ihrem ehrenamtlichen Team, denn einige Kolleginnen und Kollegen sind ausgeschieden. Wer sich vorstellen kann, die Arbeit zu unterstützen, im Bücherdienst oder im grünen Kittel, kann sich bei Diakonin Sabine Lohrum melden, Tel: 0681/3886-675 oder E-Mail: Lohrumsa@kreuznacherdiakonie.de
„Liebe Gemeinde, mein Herz ist voll“. Mit diesen Worten schließt Pfarrer Jörg Heidmann den feierlichen Gottesdienst in der Personalcafeteria des Diakonie Klinikum Neunkirchen und bedankt sich für das zahlreiche Kommen, die Gebete und Fürbitten. Superintendent Christian Weyer und Pfarrer Christian Schucht, Theologischer Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie, hatten ihn zuvor in den Dienst in der neugeschaffenen Verbandspfarrstelle eingeführt. Zu diesem Anlass kamen Besucher, Wegbegleiter und Kollegen in das Neunkircher Klinikum, in dem Pfarrer Heidmann unter anderen seit Dezember vergangenen Jahres tätig ist. In seiner Predigt griff er die Geschichte von Abraham und Sara auf, die drei Fremden eine Herberge baten. Diese Szene verglich er mit der Aufgabe und dem Handeln in einem Krankenhaus und anderen diakonischen Einrichtungen. Beherbergung erscheine simpel, sei aber anspruchsvoll: „Es geht um Momente, die mehr sein können, als man ihnen auf den ersten Blick ansieht.“ Seinen Dienst als Seelsorger in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen versteht der Pfarrer als Beitrag zu einem gemeinsamen Dienst am Menschen: „Mediziner haben vor vielen Jahren versucht, die Seele des Menschen im Körper zu lokalisieren. Doch das war unmöglich, denn sie betrifft das Ganze. Das Bemühen um das leibliche Wohl ist auch schon ein Kümmern um die Seele – und umgekehrt“, fasst der Pfarrer zusammen. So verstehe er seine Profession. Dabei komme es ihm auch auf das ökumenische Zusammenwirken an; konfessionsverbunden arbeiten und gemeinsam für Menschen da sein. Mit den Kolleginnen und Kollegen, evangelisch wie katholisch, kann so ein Seelsorge-Team entstehen, das mithelfen kann, dass in allem, was Diakonie ausmacht, „auch Seele drin steckt“.
Sie hatten es eilig auf die Welt zu kommen, sehr eilig, denn der reguläre Geburtstermin wäre erst in einigen Wochen gewesen. Aber am 17. Februar bekam ihre Mama, Madalina Motoc aus Taunusstein, vorzeitig Wehen. Kurze Zeit später wurden ihre drei kleinen Mädchen Melissa, Cara und Elena per Kaiserschnitt geboren. Das kleinste von ihnen, Elena, war bei der Geburt 1380 Gramm leicht und maß ganze 41 Zentimeter. Cara, das größte der Mädchen, war zwei Zentimeter größer und brachte immerhin 1615 Gramm auf die Waage. Melissa lag den Maßen nach dazwischen, machte aber insofern das Rennen, als sie als erste der Drillinge auf die Welt geholt wurde und jetzt ein bzw. zwei Minuten älter ist als ihre Geschwister. Es sind die ersten Drillinge, die in diesem Jahr im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach geboren wurden; und auch im Vorjahr kamen hier keine Drillinge zur Welt. „Aber dafür gehen wir gerade mit dem zweiten Trio schwanger“, freut sich Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Geburtshilfe, über den Kindersegen. Seit ihrer Ankunft werden die Drillinge der Familie Motoc auf der Kinderintensivstation von Ärzten, Pflegekräften und natürlich von Mama Madalina und dem stolzen Papa Radu Motoc mit Argusaugen versorgt und gepäppelt. „Eines der Mädchen war zu Beginn in einem etwas labilen Zustand, aber jetzt sieht die Prognose sehr gut aus“, so Dr. Christoph von Buch, Chefarzt der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin. Mittlerweile haben alle drei ordentlich an Gewicht und Länge zugelegt. Dennoch werden sie noch etwa zwei Wochen bleiben, bevor sie das Krankenhaus verlassen können. 2018 kamen im Diakonie Krankenhaus mehr als 160 Kinder vor der 37. Schwangerschafts-woche zur Welt. Rund jedes sechste dieser Frühchen wog bei der Geburt weniger als 1.500 Gramm. Frühgeburten, darunter häufig Mehrlingsgeburten, brauchen ebenso wie andere Risikolagen ein Geburtsumfeld mit hohem Sicherheitsstandard. Das Diakonie Krankenhaus ist das einzige Perinatalzentrum Level 1 in der Region und bietet diese Sicherheit durch die enge Zusammenarbeit von Kinderärzten und Geburtshelfern rund um die Uhr.
Ambulant und stationär in direkter Nachbarschaft Das Facharztzentrum am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach wächst weiter. Vor wenigen Tagen eröffnete dort zuletzt die Gemeinschaftspraxis des Ehepaares Dres. Dederichs für die Bereiche Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Chirurgie und Implantologie. Dr. Dr. Achim Dederichs ist auch Belegarzt im Diakonie Krankenhaus. Bereits vor Ort sind die Praxis für Strahlentherapie von Dr. Adrian Staab, das Neurozentrum Nahe von Dr. Karl Kuhl, Tobias Mark und Bianca Künzli, das Therapiezentrum für Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie von Lea Iatic, die Ring-Apotheke von Wolfgang Zahn und die Internistische Hausarztpraxis der Eheleute Kryston. Durch das Facharztzentrum direkt vor dem Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach wird die Verzahnung zwischen dem ambulanten und stationären Bereich weiter gestärkt. Von der Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und den Medizinern im Diakonie Krankenhaus profitieren die Patienten, da sie auf diese Weise auf ein noch größeres Spektrum an Disziplinen zugreifen können und die Wege für sie kurz sind. Das Facharztzentrum ist barrierefrei und verfügt über einen Personen- und einen Bettenaufzug. Direkt gegenüber auf dem Gelände des abgerissenen Gerichtsgebäudes entstehen derzeit neue Parkflächen, die das vorhandene Kontingent, darunter das nahe gelegene Parkhaus der Stiftung kreuznacher diakonie, ergänzen.
Seit mehr als 40 Jahren bildet die Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe an der Hunsrück Klinik Simmern Fachkräfte im Gesundheits- und Krankenpflegebereich aus. In 2018 wurde durch Schulleiterin Sandy Ott das Projekt „Schüler prüfen Schüler“ initiiert und für den Pflegenachwuchs als aktive Vorbereitung auf die Examensprüfung eingeführt. In der Schule in Bad Kreuznach ist dieses Projekt seit Jahren ein Qualitätsmerkmal. „Den Schülerinnen und Schülern im letzten Ausbildungsjahr sollen hierdurch aktiv Ängste und die Aufgeregtheit vor der Abschlussprüfung genommen und ihre Sicht auf die eigene Arbeitsweise und das Verhalten im Pflegealltag veranschaulicht werden“, so Monika Uhr, verantwortliche Praxisanleiterin in der Hunsrück Klinik. Es handelt sich hierbei konkret um die Vorbereitung auf die Prüfungssituation während des Examens. Dazu gehört das Sammeln von Informationen über bestimmte Krankheitsbilder und die zugehörigen Pflegemaßnahmen. Nach einer intensiven theoretischen Vorbereitung und einem Vorgespräch mit der Praxisanleiterin arbeiten die Schüler in Zweierteams zusammen. Ihren jeweiligen Partner können sie sich dabei in ihrer Klasse selbst aussuchen. Sie übernehmen mit der Teilnahme am Projekt eine neue und verantwortungsvolle Aufgabe. Voraussetzung für ein Gelingen des Projektes ist das gegenseitige Vertrauen der beiden Projektpartner. „Am ersten Tag wird ein Partner vom anderen in praktischen Pflegemaßnahmen auf der Station geprüft und am zweiten Tag ist es umgekehrt“, erläutert Andrea Kuntz, stellvertretende Schulleitung an der Gesundheits- und Pflegeschule. „So können sich die Schüler in die aktive und die passive Rolle, die des Prüfers und des Prüflings, hineinversetzen und von den Fehlern des anderen lernen“. Die Prüfung endet mit einem Reflexionsgespräch zwischen den beiden Schülern und der Praxisanleiterin. „Diese lebendige Art der Ausbildung hat sich an den Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe der Stiftung kreuznacher diakonie bewährt“, freut sich Kuntz. „Uns sind die Ängste und Nöte der Auszubildenden in Prüfungssituationen durchaus bewusst. Mit diesem Projekt steuern wir aktiv dagegen an. Und nichts wirkt so überzeugend wie die eigene ehrliche Begeisterung für seinen Beruf.“ Um Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung in der Pflege zu motivieren, kooperiert die Simmerner Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe seit 2018 mit der Kooperativen Gesamtschule Kirchberg und seit Anfang 2019 zudem mit der Friedrich Karl Ströher Realschule plus in Simmern. Dies basiert auf dem Projekt „care4future“, gefördert vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz mit dem Ziel, in der Region Nachwuchskräfte für die Pflege zu begeistern. Zur Orientierung der Schülerinnen und Schüler in der Berufsfindungsphase wird an beiden Schulen einmal wöchentlich eine nachmittägliche Arbeitsgemeinschaft angeboten, in der das Berufsfeld Pflege vorgestellt und ein authentischer Einblick in das Berufsbild gezeigt wird. Für den Ausbildungsbeginn am 1. September gibt es derzeit noch freie Plätze. Kontakt: Andrea Kuntz, stv. Schulleitung, Tel. 06761/81-1260
Eine werdende Mutter im achten Monat hat auf glatter Straße einen Autounfall. Sie ist nur leicht verletzt, aber die Wehen setzen ein, mit dem Kind stimmt etwas nicht, die Ärzte entscheiden sich für einen umgehenden Kaiserschnitt. Das kleine Mädchen atmet nicht selbstständig, wird sofort reanimiert. „In einer solchen Situation müssen sehr schnell die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Deshalb lohnt es sich, zu fragen: Sind wir fachlich fit, allein und als Team? Stimmen die Abläufe, die Kommunikation, das Miteinander? Wenn nicht, wo hakt es?“, so Chefarzt Dr. Christoph von Buch, Leiter der Abteilung für Kinder und Jugendmedizin am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach. Und genau diesen Fragen ging ein zweitägiges Notfall-Training nach, an dem neben dem Abteilungsleiter vier Oberärzte, acht Assistenzärzte und 18 Pflegekräfte der Abteilung in wechselnden Teams geschult wurden. Die Inhouse-Weiterbildung wurde von Trainern der kooperierenden Kinderklinik Worms durchgeführt. Ermöglicht hat sie die Ossig-Stiftung, die nachhaltige Projekte in der Kinder- und Jugendmedizin am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach unterstützt. „Qualifikation ist genauso nachhaltig wie die Investition in moderne medizinische Geräte. Wir freuen uns, dass unsere Stiftung damit Know-how fördert, das Kindern in Extremsituationen das Leben retten kann. Denn es sind letztlich immer die handelnden Personen, die über den Einsatz der richtigen Maßnahmen entscheiden“, betont Dr. Karlheinz Ossig, der Vorsitzende der Ossig-Stiftung. Per Videoüberwachung wurden in wechselnder Besetzung zwölf Notfallszenarien von der Alarmierung über die Diagnosestellung bis zu den einzelnen Behandlungsschritten trainiert, und dann gab es Feedback durch die beobachtenden Kolleginnen und Kollegen. Die Rückmeldung der Teilnehmer nach dem Kurs war einstimmig: „Ganz viel gelernt. Das schreit nach Wiederholung!“, findet die Leiterin der Kinderintensivstation, Sabrina Gavranovic.
Der Weltkrebstag am 4. Februar steht unter dem Motto „Wir können. Ich kann“. Brustkrebs ist in Deutschland die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Zahlen der deutschen Krebsregister und dem Zentrum für Krebsregisterdaten am Robert-Koch-Institut zufolge erhalten jährlich etwa 69.000 Patientinnen die Erstdiagnose Brustkrebs. Hinzu kommen noch rund 6.000 Tumore "in situ", also Vor- oder Frühformen von Brustkrebs. „Das Risiko an Krebs zu erkranken, kann insbesondere durch körperliche Bewegung gesenkt werden“, erklärt Dr. Kay Goerke, Leiter des Brustzentrums an der Hunsrück Klinik Simmern. „Bei Krebspatienten kann Sport und Bewegung zudem Nebenwirkungen reduzieren“. Es ist wissenschaftlich erwiesen: Das Risiko für Brustkrebs sinkt um etwa 20 bis 30 Prozent, wenn die Menschen sich an mindestens fünf Tagen pro Woche mindestens 30 Minuten körperlich betätigen und dabei etwas ins Schwitzen kommen. „ Bewegung aktiviert den Stoffwechsel, was wiederum das Immunsystem stärkt“, erläutert Goerke. Gleichzeitig wird die Gewichtskontrolle erleichtert. Ein hoher Körperfettanteil erhöht das Krebsrisiko für mindestens 13 Krebsarten. Nach der Diagnose Brustkrebs werden Patientinnen im Brustzentrum an der Hunsrück Klinik fächerübergreifend und kompetent durch Fachärzte nach dem neuesten wissenschaftlichen Standard betreut. In dieser Spezialabteilung finden sich sämtliche diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung, aber auch zur Früherkennung von Brusterkrankungen. Übrigens: Auch Männer können an Brustkrebs erkranken. Mit 500 bis 600 Erkrankungen jährlich fällt die Rate jedoch deutlich niedriger aus als bei den Frauen.
Es hat bereits seit mehreren Jahren Tradition: Schüler, Eltern und Lehrkräfte des Johanneum in Homburg backen Kuchen für die Bewohner des Paul Marien Hospiz in Saarbrücken. In diesem Jahr haben die deutsch-französischen Abiturienten des bilingualen Zweiges AbiBac und ihre Eltern zusätzlich 610 Euro gespendet, um die Hospizarbeit zu unterstützen. Hospize sind auf die Hilfe von Ehrenamtlichen und Spendern angewiesen, denn fünf Prozent der Hospizkosten müssen durch Spenden aufgebracht werden. Kranken- und Pflegekassen übernehmen nur 95 Prozent der Kosten. Das ist gesetzlich so geregelt. Die Schüler nutzten ihren Besuch, um sich einen Eindruck vom Alltag im Hospiz zu verschaffen. Im Unterricht und vor Ort lernten sie, dass die 16 Bewohner, die schwerstkrank und pflegedürftig sind, ihren Tag nicht unbedingt im Bett verbringen. Hospizbewohner können den Tag entsprechend ihren Wünschen und Bedürfnissen gestalten. Dabei werden sie und ihre Angehörigen von Pflegekräften, Hausärzten, Therapeuten, Seelsorgern, Sozialarbeitern und ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Für das Engagement der Schüler findet Hospizleiterin Ute Seibert anerkennende Worte: „Wir sind Jahr für Jahr dankbar, dass das Johanneum uns unterstützt. Hospize leisten einen wichtigen Beitrag für eine würdevolle letzte Lebensphase schwerkranker Menschen. Für viele ist das aber ein sehr negativ behaftetes Thema. Das muss sich ändern. Soziales Handeln und soziale Kompetenz können durch die Schule geprägt und gefördert werden.“
Die Mama und das neue Geschwisterchen im Krankenhaus zu besuchen ist eine aufregende Sache für die „großen“ Geschwisterkinder. Doch manchmal dauert der Besuch gefühlt auch einfach zu lange für die Kleinen und sie werden ungeduldig. Nun ist für Ablenkung in der Hunsrück Klinik gesorgt. Der Klinikförderverein hat mit Spendengeldern eine kindgerechte Spielecke im Wartebereich vor der Geburtshilfestation eingerichtet. Zukünftig vergeht die Wartezeit im Krankenhaus für Kinder wie im Flug. Während der Papa oder die Großeltern die junge Mutter mit dem Baby besuchen, können sie malen, Bilderbücher anschauen, mit Klötzchen eigene Kunstwerke bauen oder an Wandtafeln ihre Geschicklichkeit testen. Das Highlight ist jedoch sicherlich das integrierte Kasperle-Theater, hier werden die Kleinen selber zum Bühnenstar. Die Kinderspielecke befindet sich im dritten Obergeschoss der Klinik im Aufenthaltsbereich vor der Wochenstation und steht natürlich allen Kindern im Krankenhaus zur Verfügung. In der Hunsrück Klinik kamen im letzten Jahr 515 Kinder zur Welt. Schwangere entbinden in der Simmerner Klinik in zwei modernen Kreißsälen bei größtmöglicher Sicherheit für Mutter und Kind. Familienfreundlichkeit wird großgeschrieben. Väter können (je nach Verfügbarkeit) in einem Familienzimmer Tag und Nacht am neuen Alltag als Familie teilhaben. Auch nach der Entlassung ist das Team der Abteilung Geburtshilfe gerne für die junge Familie bei allen Fragen rund ums Baby da.
SIMMERN. Steven Alexander heißt das erste Weihnachtsbaby 2018 in der Hunsrück Klinik Simmern. Am Heiligen Abend um 22.43 Uhr kam der kleine Traben-Trarbacher mit einem Geburtsgewicht von 3.500 Gramm und einer Größe von 51 Zentimetern als zweiter Sohn der Familie Pötter zur Welt. Am 25. Dezember um 12.53 Uhr wurde David Heil aus Emmelshausen mit einem Gewicht von 3.510 Gramm und einer Länge von 51 Zentimetern geboren. Am zweiten Weihnachtstag gab es dann gleich für drei Familien ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk. Kenneth Thelen aus Simmern eröffnete um 7.49 Uhr den Babyreigen an diesem Tag. Bei einer Länge von 52 Zentimetern wog er 3.580 Gramm. Am späten Nachmittag um 17.03 Uhr wurde der kleine Phil Luis Hellwig aus Kisselbach geboren. Er brachte bei einer Größe von 50 Zentimetern 3.130 Gramm auf die Waage. Fünfeinhalb Stunden später konnte auch Familie Georgi aus Simmern ihren langersehnten kleinen Schatz Christoph Moalem in die Arme schließen. Um 22.32 Uhr erblickte er mit einem Gewicht von 3.110 Gramm und einer Länge von 50 Zentimetern das Licht der Welt. Das gesamte Team der Abteilung Geburtshilfe gratuliert allen jungen Familien zu ihrem Nachwuchs und wünscht für die gemeinsame Zukunft alles Gute und Gottes Segen.
Seit Dezember ist Pfarrer Jörg Heidmann Seelsorger im Bereich der Diakonie Kliniken Saarland und der beiden saarländischen Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie: dem Fliedner Hospiz in Neunkirchen und dem Paul Marien Hospiz in Saarbrücken. Gemeinsam mit Diakonin Sabine Lohrum bildet er zukünftig ein Seelsorge-Team für Patienten, Bewohner der Hospize, Angehörige und Mitarbeitende. Auch in den Seniorenheimen der Stiftung in Neunkirchen wirkt er mit. Der 58-Jährige aus Spiesen-Elversberg war von 1990 bis dato im Gemeinde-Pfarrdienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Ottweiler. Er hat eine klinik-seelsorgerische Ausbildung und ist „geistlicher Begleiter“. Sein Wunsch in der Klinik- und Seniorenseelsorge zu arbeiten, ist in den letzten Jahren seines Pfarrdienstes in Ottweiler gereift: „Mein Wechsel in diese Seelsorgestelle soll kein Rückzug sein, sondern hat mit dem großen Interesse zu tun, dort zur Verfügung zu stehen, wo man gebraucht wird. Ich habe Lust am Mitgestalten und das Gefühl genau dahin gerufen zu sein“, erklärt Heidmann seine Entscheidung. Zusammen mit der katholischen Seelsorge soll das Team Anlaufstelle für Menschen jeden Glaubens sein, die Unterstützung brauchen: „In einer Klinik, aber auch im Seniorenheim oder im Hospiz, gilt es mitzuhelfen, dass Menschen sich in der Tiefe ihrer Erfahrungen bejaht und geliebt und in ihrer Würde ernstgenommen wissen, um selbstbestimmt eigene Schritte ihres Lebens gehen zu können“.
Das Schwimmbad im Diakonie Krankenhaus wird zum Jahresende geschlossen. Aber das beliebte Babyschwimmen, bei dem Bewegungsfreude und Wasserspaß für Säuglinge zwischen vier und acht Monaten im Vordergrund stehen, geht weiter: „Wir freuen uns, mit dem Therapiebecken der Bethesda Schule auf dem Campus der Stiftung kreuznacher diakonie ein neues Quartier für dieses beliebte Angebot gefunden zu haben“, sagt Manuel Seidel, Kaufmännischer Direktor des Diakonie Krankenhauses. Auch Jutta Thomas, Kursleiterin und gute Seele des Babyschwimmens, ist glücklich, diese Kurse weiterhin in der Elternschule der Diakonie Krankenhauses anbieten zu können. „Durch die Eigenschaften des Wassers, seine Wärme, den Druck, den Auftrieb und den Widerstand, werden die Sinne der Babys geschärft, die Körperwahrnehmung und die Bewegung gefördert“, so die gelernte Kinderkrankenpflegerin. Die Kurse sind immer freitags um 12.30 Uhr und um 13.30 Uhr in der Waldemarstraße 26. Pro Kurs gehen acht Babys mit begleitendem Elternteil ins wohl temperierte Wasser. Die Kurse finden jeweils sechs Mal statt und dauern 35 Minuten. Die Kosten belaufen sich auf 75 Euro. Die nächsten freien Plätze gibt es wieder ab 8. März und 10. Mai 2019. Bitte frühzeitig anmelden bei Jutta Thomas unter Telefon: 0671 8964869